der gleichen Anzahl von Christen und Juden wurde hiernach noch wenn es fuͤr
als fuͤr die Erstern. schlauer als sein
itbüͤrger, sich leichter gerichtlichen Untersuchungen zu
keine besondere Unsittlich keit der Letztern andeuten, diese auch noch uͤber doppelt so groß ware, Es ist 4 — worden, daß der Jude,
christlicher entziehen wisse, und daß daher die Zahl der zur geri
tersuchung gelangten Verbrechen zwischen Christen und Juden — 8 ann, als die Zahl der be⸗
* ngenen. Die Richtigkeit dieses Einwurfs auch nur nach einer e
erhaͤltnisse stehen
in einem andern
hr unsichern Schätzung durch Zahlen nachzuweisen,
haupt unmöglich j aber wenn derselbe auch als begründet anzuneh⸗
doch auch in Betrachtung kommen,
in den großen Volksmassen
der Verdacht einer Uebervortheilung und Unredlichkeit unter uͤbri⸗
w Umstaͤnden leichter sich ger. den Juden als gegen C
men ware, so mußte dagegen daß bei dem Zustande der Meinung
den Christen wendet. Um unter Verhältnissen, wo
sehr gewagten Schätzungen beruht, doch an einem einzelnen Bei—⸗ dir ungefähr mit zuverlaßigen Zahlen zu
* werden, was uͤber
Christen und Juden
in demjenigen Theile des Preußischen Staats, wo das allgemeine
spiele zu zeigen, was
belegen sein durfte, mag hier noch angefü das Sachverhältniß der Angeschuldigten unter
Landrecht gilt, aus den bffentlich bekanntgemachten
richten äber die Rechtspflege im Jahre 1839 hervorging.
nach waren durchschnittlich Angeschuldigte unter huntert Tausend
welche zur Kriminal-Untersuchung kamen in polizeimaͤßig gefuͤhrte Untersuchungen in fiscalische Untersuchungen
Christen Ju den 381 539
202 159
842
chtlchen Un⸗ mer der St.
der Berlin ⸗Potsdamer bleibt üͤber⸗ Brand auf dem Ohersitze eines nuten verursacht worden sey.
wurde dieser Aufenthalt nicht gew
so Vieles auf
egriffen haͤtte?
haben, wer vermochte es aͤmtlichen Be⸗ daß das Verschlie ßen der
Hier⸗
deisende, der sich um Vergnuͤgen, bedient, kann 157 aß das Verschlleßen
ö orden ist. Daß eine Aenderung
496
Angeschuldigte uͤberhaupt
1.
1192
Von den gleichzeitig lebenden christlichen Einwohnern waren uͤdischen dagen schon fast 10 pro
also fast q pro Cent, von den j Cent im Laufe dieses Jahres in Untersuchung gerath haͤlt sich hiernach die der Lebenden unter Christen und Zur Kriminal⸗Untersuchung eignen si drechen, wovon Diebstähle bei weitem die Mere Der polizeilichen Untersuchung fallen dagegen
außer leichtern Vergehungen gegen das Eigenthum, z
rungen der bffentlichen Ordnung und — . polizei⸗
liche Anordnungen. Die fis calischen Untersuchungen dem groͤßten Theile na hauptfaͤchlich auf Verletzung handel und Unterschlagung
Zahl
ben nahe wie drei zu fünf, bei der zweiten wie v und bei der dritten noch über eins zu drei. Hier genscheinlich, wie sehr es
Bewerbe war, welche die Zahl der Angeschuldigten unter den Ju⸗ den so sehr vermehrte, und wie ganz unrichtig Schluͤsse sind, welche ohne Ruͤcksicht auf diese Verschiedenheit des Gewerbbetriebes der Ehristen und Juden aus dem bloßen Verhaͤltnisse der Zahl der zur Untersuchung gekommenen Verbrechen zu der Zahl der christ⸗ lichen oder juͤdischen Einwohner überhaupt gefolgert 2
ahl der Angeschuldigten fur die gleiche Zahl Id nahe wie funf zu acht. — ch die groben gemeinen Ver—
esonders anheim,
ch, außer Vergehungen der Staatsbeamten, der Steüergesetze, namentlich Schleich⸗ der Abgaben vom Gewerbbetriebe. Die der zur Untersüchung gekommenen Verbrechen stand unter der gleichen Anzahl Christen und Juden bei der ersten Art dersel.
anz eigentlich die Beschaffenheit der
wohl wünschen, daß mit dieser gert werde,
— 8 ver⸗ en. 6 rungen erkauft hat.
Potsdamer Eisenbahn. (Eingesandt.)
Unter dieser Ueberschrift befindet sich in der Ztg. ein kurzer Aufsatz, dessen Einsender, n
in der Absicht, dem Verschließen der Wagenthuͤren auf Eisenbah— nen das Wort zu reden, auf einen am 13ten d. M. Abends auf Eisenbahn Wagens hinweist, wodurch, da
das Feuer rasch geloͤscht worden, nur Wie
bei unverschlossenen Thuͤren, die Wagen verlassen hatten, und wie 11. icht hätte sich nicht bei dem Wiederbestei unkeiheit ein Ungluͤck ereignen koͤnnen?
nsererseits fragen: Was waͤre wohl die Folge gewesen, wenn der rand nicht sofort geloͤscht worden ware, vielmehr rasch um sich
Daß beide Einrichtungen ihre schlimme wie ihre gute Seite zu leugnen? Thatsache ist inzwischen, Wagenthuͤren bereits die traurigsten Resultate geliefert hat, während, unseres Wissens, noch kein Bei⸗
spiel vorliegt, wo durch das Nicht-Perschließen derselben ir ⸗ gend ein namhaftes Ungluͤck herbeigefuͤhrt worden wäre. der Eisenbahnen,
der Thären noch immer nicht eingestellt
attfinden, oder daß mindestens dem Eisenbahn⸗Reisenden auf ir⸗ gend eine Weise ein Mittel geboten werden wird, sich bei drohen⸗ der Gefahr selbst zu befreien, steht ewiß zu erwarten, und so darf man
bis das Publikum sich dieselbe
Am ater da Kann-Hill. — . Prim. Seh. —.
estrigen Num⸗
stattgehabten unbedeutenden
8 ara. 1835. Pa. —. Fol. —. 1071. Hamburg, 13. Jali. Henk Aces 1650 ne. Hal. London, 9. Jali. 55 101. Urs. 65. Colamb. 22. Mer. 35 Petersburg, 8. Juli. Wien, 10. 4c. Rank Aces 1621. Al. 1620 1073.
Anuawirtige Böraen.
m, 11. 3a. Mea--I. -i. ae 621. G6 a0. 100. Aung. — Liunel. — PHEreuss. Oestorr. ness. 108. Core. 8 9IJ. Nee, Arn. 213. 233 nen. 5. Lond. 3 Mei. 373. Mee b. 3145. Haris 404.
ein Aufenthalt von 5 Mi⸗
Meteorologische Beobachtungen.
roß, fragt der Einsender, 2 wenn die Passagiere, 1812.
esen s uli.
NMorgeus 6 Uhr.
Abenda 12 Uhr.
Nach einmaliger Re obachtung.
Nachmittag 2 Uhr.
en derselben in der ir mochten dagegen
Lusidruck. ... Lusinirme ... Thaupunkt.. 1 Huustsh itiguus Wetter
Wolkenz ug .. Tagesmittel:
39, F.. X39, a. b..
71,6 pCt.
g, os D.. Quelle, 8,1“ n. * 20, 9 n. * 14,97 R. 412,587 n. 4 9, Y n. 55,9 pc. 65,0 pe. trübe. bewölkt heiter. W. W. —
13, 1* R. 9,1 w.
Wyrme wechsel
9, 27 Db. 4 lia n.. 4 10, n... 66,0 re.
Jeder sey es in Geschaͤften oder es daher gewiß nur bedauern,
hierunter über kurz oder lang
erbesserung nicht so lange gezb⸗ durch theure Erfah⸗
*
Wildniß.
—
ausmachen.
unaͤchst Stoͤ⸗
Reer liner Den 15. Juli 18412.
Königliche Schauspiel. Im Schauspielhause: Gbtz von Der⸗ Hand, Schauspiel in 6 Abtb., von Königlichen Hoftheater zu Hannover:
2. Opernhause: Die Hugenotten. alentine; Dlle. Quint, vom Kur⸗
Dienstag, 19. Juli. Kein Schauspiel.
Börse.
Zu Lande:
Hr. Cour.
Fon ds. Nriet. eld.
eziehen sich,
Hr. ö 11 Sgr. 3 Pf.; Nries 3 2f. . auch 1 Rthlr. 1
Actien.
St. Schuld- Seb. Ada. 2. 3 * agest. Pr. Rugl. Obl. 30.
1049 1023
10635 4 l0ꝛ
ier zu drei
; Seehandlung. 86 zeigt sich au⸗
Kurm. Schuld. 102 hnerl. Siadi - Ob. 104 do. 2. 33 abgest. 102 Deauz. do. in Th. 48 Westp. Pfandhr. 103 Grosch. Pos. 40. 4 10 Ostpr. Pfandbr. ö —
Pomm. Ao. 3 kKur- u. Neum. 40. 3 Schlesische 40. 35
) Der Käufer vergütet auf den am
— rl. Pots Riaenb.
Mg d. Lps. Risenb. Prüm. Seh. der do. do. Prior. Obl. — rl. Au. Risenb. 1015 40. 0. Prior. Obl. Das Elb. Bisenlb-. do. do. Prior. Obi. Rhein. Bisenb.
do. do. Prior. Ob..
Gold al mareo Friedrichad or Audere ol lin-
u Wasse 127 o. 40. Prior. Obl.
3 Pf. Eingegan
Die Preise 14. Juli d. J. oder: 10,8090 pC
— * c — —
zen à s Tb. . Disconto .
2. Janusr 18343 fallen Coupon pœi.
Allgemeiner Anzeiger für
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung.
Höheren Anordnungen zufolge sollen:
1. Die Baustelle der abgebrannten großen Amts⸗ Mahlmuͤhle zu Brieg nebst Zubehdr, und zwar 17 die Baustelle nebst dem Mühlen - Gerinne und Vorgesenke und ein an das Mühlen⸗Gerinne stoßender Theil des bisberigen Land⸗Bau⸗Hofes, bestehend aus einem Flaͤchenraum von 1095 1R.,
2) die daselbst vorhandene Oderwasser Kraft der auh, Mahlgaͤngen bestandenen Wasser⸗Mahl⸗ mühle,
3) die beim Brande geretteten Bau⸗Materialien im Tarwerthe von 499 Thlr.,
a) das von der abgebrannten Müble vorhandene Eisenwerk zu einem Taxwerthe von 1427 Thlr. 23 Sgr. 6 Pf.
3) der Anspruch des Fiskus auf die bereits festge⸗ setzten Feuer⸗Versicherungs⸗Gelder im Betrage von 12,000 Thlr.
Ferner
II. Das in der Naͤhe der Maͤhlen⸗Baustelle vorhan⸗ dene Muͤhlen-Werkhaus und der vor demselben nach der Oderseite hin befindliche, sich bis ans
Ufer erstreckende Platz, im Wege des oͤffentlichen
Meistgebots veraͤußert werden.
Die beiden Veräußerungs- Objekte zu J. und 11. werden zuerst einzeln und dann beide zusammenge⸗ nommen ausgeboten werden, und zwar alternativ einmal ohne Vorbehalt und dann mit Vorbehalt eines Domainenzinses.
Das geringste Kaufgeld der Realitaͤten zu J. ist bei einem reinen Verkaufe ohne Vorbehalt eines Do⸗ mainenzinses auf 30,171 Thlr. 3 Sgr. 3 Pf., und bei dem Vorbehalte eines jährlichen Domainenzinses von 450 Thlr. * 20 316 Thir. 3 Sgr. 3 Pf. fest⸗
esetzt, das geringste Kaufgeld der Realitäten zu il.
agegen bei einem reinen Verkaufe ohne Vorbehalt 14) Fohann Patzer aus Obora,
eines Domainenzinses auf 2637 Thlr. 15 Sgr. und
13) der Lieutenant Joseyb von Kielczewski, der sich
2) der Schuhmachergesell Woyelech Klosinski, aus Gnesen . ,der sich im Jahre 1801 au die Wan 36 begeben
3) der Muller Sigismund Koch, der sich von sei⸗ nem Wohnort Przybyslaw ungefaͤhr im Jahre 1818 nach Polen begeben,
4) der Schuhmacher Adalbert Kizanowski, welcher im Jahre 1814 nach Polen gezogen,
6) der n, von Kosicki, der seit dem Jahre 1827 aus Witkowo spurlos bac g,
6) der Schuhmachergeselle Christian Gottlieb Marx, der im Fabre 1626 nach Rußland sich begeben hat,
7) die Geschwister Anna Justine, Josepb und Con⸗ stantin Manthey, die sich vor laͤnger als 30 Jah⸗ ren nach Rußland begeben haben,
s) der Hauptmann Nepomucen von Ozdowski aus Gnesen, der nach nr ,. des 5a e bn Warschau in Polnischem Militair⸗Dienst sich befunden und im Jahre 1809 in Krakau im Lazareth gestorben seyn 66
9) die unverehelichte Eva Rosina Ponto aus Schneide⸗ mühl, die im Fahre 1806 nach Warschau zum
Befuch eines Verwandten verreist und seit dem Jahre 1806 verschollen,
o) anton Szwierzynski aus Inowraclaw, der we⸗ en des Verdachts, einen Polnischen Soldaten ebensgefaͤhrlich verletzt zu haben, entfloben,
1) der Knecht Jofeph Sadowski, welcher aus sei= nem Wohnort Marcinkowo gorne seit dem Jahre 1806 verschwunden ist,
2) Woyeiech Waltzack aus Wozsna, der seit dem Jahre 1527, wo er zuletzt auf dem Jahrmarkt in Gra⸗
f waͤrti
die P demselben bisher eigenthümlich gehörende, gegen⸗ verkaufte, im Flemendorfer ln nei vele⸗ gene Allodial⸗Rittergut Arbshagen c. p. rechtsbe gruͤndete Forderungen und Ansprüche haben, zu de⸗ ren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine: am 21. Juni, 12. und 30. Juli d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem önigt Hofgerichte — bei mn, ,! der am 25. August d. J. zu er⸗ kennenden Praäklusion — hierdurch aufgefordert. Datum Greifswald, den 23. Mai 1832.
Königl. Preuß Hofgericht von Pommern und Rügen.
(L. 8.) v. Möller, Praeses.
Aus zug.
unter Hinweisung auf die den Stralsundischen Zeitungen vollstaͤndig insecirten Ladungen vom heu⸗ tigen Tage werden alle und jede, welche an das auf Rügen im Neuenkircher Kirchspiel belegene, von dem von Tham an den Wirthschafts⸗Inspektor Krüger verkaufte Allodialgut Reetz (. p. Forderungen und Anspräche zu haben vermeinen, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der fosgenden Termine, den 2. und 26. Au gust, den 15. September Cr. Morgens 10 uhr, vor dem Königlichen Hofgericht, bei Vermeidung der am 4. Oktober er. zu erken⸗ nenden Praͤkluston, hiermit aufgefordert.
Datum Greifswald, den 2. Juli 1842.
Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von rr, u. Ruͤgen. v. Möller, Praeses.
bia gesehen worden, unbekannt ist,
im Jahre 1828 oder 1829 2 der De lerg zur Üntersuchung wegen eines begangenen Ver brechens gezogen zu werden, auf J tigen Fuß
esetzt hat, der sich im Jahre 1812 von dort entfernt,
bei einem Verkaufe mit Vorbehalt eines sähriichen 15) Carl Redecki aus Chodziesen, der im Jahre 18607
Domainenzinses von 50 Thlr. auf 1512 156 r de rn inn ——— 177 — un
r
auf die zu 11. 11 Thlr. 15 Sgr. epartirt.
; R * s⸗Termin ist auf den 17. Septe m er d. J. kale zu 36 me,, . e.
rungs⸗ Bedingungen konnen in der Registrat n eich neten Behörde, so wie bei vr Rentamte zu Brieg eingeseben werden. Breslau, den 2. Juli 1842. Koͤnigliche Regierung, Abtheilung für Domainen, Forsten u. direkte Steuern.
Edikt al⸗Citation.
de Verschollene: ** — — Jozwiakowski, welcher sich im Jahre 1830 aus seinem Wohnort Dem be
entfernt,
in das Polnische Militair getreten, seitdem aber verschollen ist,
rundsieuer oder ihre Erben und Erbnehmer werden hierdurch aufgefordert, uns von ihrem Leben, Aufenthalt sofort
brimittags 15 hr, im Renne . 2 ü geben, und in dem am 4. Maäͤ * 843
errn Ober ⸗Landesgerichts⸗Rath nstedt
Die speziellen Veraͤuße⸗ in un serem Instrüctionszimmer anbergumten Termin
personlich oder durch einen Bevollmächtigten, wozu ihnen die Fustiz⸗Kommissarien Schultz J., Schulz Il. und Vogel vorgeschlagen werden, zu melden, wsdri⸗ genfalls sie für todt erklaͤrt und ihr Vermögen ihren nächsten legitimirten Erben und Erbnehmern aus⸗ geantwortei werden wird. n den 19. April 1842. nigliches Ober⸗ Landesgericht.
Auf des . and iel Lord tab den auf Arbs⸗ a arl von Ka hagen Antrag werden alle ö welche an das
Nothwendiger Verkauf.
Die beiden von dem Gastwirithe Joseph Gunther befessenen Grundstuͤcke, von denen das eine am vor⸗ städtischen Graben sub No. 40 des Hypothekenbuchs und No. 166 der Servis⸗Anlage belegen und auf 15,615 Thlr. 9 Sgr. 10 et. we cet ist, und das andere in der al hernn e sub No. 435 des Hypothe⸗ kenbuchs und zub No. i57. 455 und 159 der Servis⸗ Aniage belegen und auf 151 Thlr. 21 Sgr. 19 9 abgeschatzt worden, und welche zusammen das Gast. haus Hotel de Berlin bilden, sollen zufolge der nebst Hypoihekenscheinen und Bebingungen in der Regi⸗ siratur einzufehenden Taxen, den Ho. Februar 18613, Vormittags 11 uhr, an pi er Gerichtsstelle . werden. Zug 6 wird der seinem Aufenthalte nach unbe⸗ kannte Besitzer Joseyh Günther zur Wahrnehmung — — Gerechtsam̃e zu dem anberaumten Termine vor⸗ geladen. Danzig, den 14. Juli 1842.
lig ng. Tand⸗ und Stadtgericht.
. eä con ern rei w e ö ern, Land⸗ un Stadtgericht zu Schmiedeberg.
roße Gerste 1 Rihlr. 7 Sgr. 6
3 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf 21 Sgr. 3 Pf.; kleine Gerste 1 Nthlr, 5 Sar.
Das Schock Strob 10 Ribir., aüch 9 Riblr. 10 Sgr. Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf.
waren;
reußischen Staaten.
Marktpreise vom Getraide.
Berlin, den 11. Juli 1842.
Weijen 2 Riblr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rtblr. Roggen 1 Rihlr. 20 Sgr., auch 1 Riblr. 7 Sgr. Pf.; Hafer 1 Rtblr. 5 Sgr., Eingegangen sind 41 Wispel.
. 3 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch f. Roggen 1 Ribir. afer 1 Riblr. 1 Sgr. igen sind 357 Wispel 22 Scheffel.
Mittwoch, den 13. Juli 1812.
Sgr. 3 Pf. r: Weizen (wei und 3 Rthlr. 2 Sgr. 6
Der
Branntwein ⸗Preise. von Kartoffel Spiritus in der Zeit vom 8. bis 116 — 15 Rihlr. pro 200 Quart 8 51 pCt., t. nach Tralles. Korn⸗Spiritus ohne Geschaft.
Berlin, den 14. Juli 1812. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinteisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober -Hofbuchdruckerei.
pertinenzien an Acker, Wiesen, Forst, Teichen, einer Mehlmuͤble, Wohn und Wirtbschafts⸗ Gebauden, auf 33, 571 Thlr. i Sgr. gerichtlich abgeschaͤtzt Ager. nahrung, auch Vorwerk genannt, wird an hiesiger Gerichtsstelle
den 26. August 1842, Vormittags 11 uhr, freiwillig subhastirt.
Taxe, Hypothekenschein und Licitations⸗Bedin⸗ gungen sind in unserer Registratur einzusehen.
Schmiedeberg, am 21. Januar is42.
a Avertissement.
achdem Herr Johann August Wilhelm Luͤderitz, Besitzer der ig? Muhle . dermaliger alleini⸗· ger Inhaber des allhier unter der Firma; A. Lude= ritz C Comp. bestehenden Mühlen icht sich dem Ban queroutier Mandate unterworfen hat, so werden ernannten Luderitzens sammtliche bekannte und un— bekannte Glaͤubiger hierdurch vorgeladen, künftigen
24. Aug u st 1842
zu rechter Gerichtsfrühe an hiesiger gewohnlicher Gerichtsstelle gebuͤhrend zu erscheinen ünd ihre For- derungen gehdrig zu liquidiren, unter der Verwar⸗ nung, daß diejenigen, welche außenbleiben oder ihre Forderungen nicht gehbrig angeben, mit denselben bei diesem Kreditwesen weiter nicht gehört, sondern derselben und der ibnen etwa zustehen den Rechts wohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand fuͤr verlustig werden geachtet werden.
Diejenigen, welche erscheinen und ihre Forderun⸗ gn gehbrig anmelden, haben mit dem bestellten Rechtsvertreter, fo wie nach Befinden der Prioritadt wegen unter sich, innerhalb gesetzlicher Frist ju ver⸗
fahren und den 19. September 1842 der Publieatlon eines Praͤklusiv⸗Bescheides sich zu gewaͤrtigen, sowohl hiesiger an,, 6 Pioch der Gut eyfl
an epfle⸗ 6m 6 einzusinden, wonaͤchst, wenn hierbei kein
ergleich zu Stande kommt, die Alten ind zh a . Hl ;
e Alte otu und nach re m nnt- niß versendet und endlich , .
den 7. Dezember 1842
das eingegangene Urthel oder, dafern bei der Guüͤ⸗ tepflegung ein Vergleich abgeschlossen wird, ein . und Distributions⸗Abschied publizirt wer⸗
Auswaͤrtige baben zur Annahme der künftig an sie u erlassenden Ausfertigungen Bevollmächtigte am lesigen Orte zu bestellen.
Schloß Kriebstein bei Waldheim im Königreiche Sachsen, den 5. Maͤrz 1842. ? 66
Adel. Arnimsche Gerichte allda. Theodor Albert Krauße, Ger. ⸗Dir.
2 den Dekonom Glognerschen Erben zi rf unter Rr 1T3 hierfelbst belegene und mit allen Ap⸗
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Amtliche Nachrichten.
Frankreich. irrer Resultate der Wablen. — Das Journal des Debans äber die Pariser Wablen. — Meueste Nachrichten auf gu. serordentlichem Wege aber das Ergebniß der Wahlen. — Briefe aus Pgris (Näheres aber die Wa 1. Operationen. — Eugen Sue s neues Straf⸗System. ) — Auf außerordentlichem Wege; Gerüchte von einem bem Herjoge von Orleans zugestoßenen Ünfalle,
Großbritanien und Irland. Lond en. Empfang einer Deputa⸗ ison von Gegnern der. Korngesehe bel Sir R. Peel. — Parlaments Verhandlungen. — Rückkehr Lord Ponsonby' s. — Unterzeichnung der 86 mit Portugal und Wablsieg der Portugiesischen Mü. nister. Schreiben aus London. (Pecl's Erkldͤrungen vor der Deputation des Vereins gegen die ern gg e und im Parlamente über den Zustand des Landes und die Abhuͤlfe⸗ Maßregeln; Ueher⸗ treidung in den Schilderungen der Noth; Verhaͤltnisse des Ge⸗ traldemärftes; Vorschlag zur Sicherbeit der Königin.)
ee, rr Bundesstaaten. Stuttgart. Dis zoll Konferenzen. = Kar isrub c. Abgeordneten Kämmer. Debatten über die Baumwollen⸗Industrie und den Eingangs- Zoll von Leinenwaaren. — Weimar. Abreise der Prinzessin von Preußen 4 der Schweiz.
Oesterreich. Wien. Feuersbrunst in Gallizien. — allizisch⸗staͤn⸗ dische Kredit Anstalt.
Schweiz. Verhäliniß der Stimmen in der leert gi.
Italien! Bon der Ftaltenischen Graͤnze. Die unruhen in
Mantua.
Zpanien. Madrid. Kongreß ⸗Verhandlungen. — Denlschrift über le Finanzen. — Schreiben aus Paris. Ndheres äber Felip s , mms und Hinrichtung; zunehmende Sicherheit in atalonien.
Türkei. Konstantinopel. Neuer Griechischer Patriarch. — Reschid Pascha und die Tuͤrkischen Meformen.
In land. erlin. Ertrag der Kollekte zur Errichtung eines Hos⸗ pitals und einer Schule für die Deutschen — Christen in Jerusalem. — Minisierial y die ,, e,. siädilscher Verwaltungen betreffend. — Ministerigl Descheid, die Verhältnisse der Konfessionen in den siaͤdtischen Behdrden betref⸗ fend. — Königsberg. Wollmarkt.
Hamburgische Zustaͤnde.
— — — x ··· *
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. 2 der König haben Allergnaͤdigst geruht: Dem Kreis⸗Deputirten und Rittergutsbesitzer Freiherrn Karl Ludwig Theodor von Schlotheim zu Wietersheim im Kreise Minden die Kammerherrn⸗Wärde zu verleihen.
Abgereist: Sr. Excellenz der General der Infanterie und Chef des Generalstabes der Armee, von Krauseneck, nach Nisch⸗
witz bei Wurzen. . Der General⸗Major, außerordentliche Gesandte und bevoll⸗
machtigte Minister am Kurfürstlich Hessischen Hofe, von Thun, nach Pommern.
Zeitungs - Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
Paris, 11. Juli. Dle Pariser Wahlen sind gestern groͤßten⸗ theils beendigt worden und stimmen ziemlich mit dem uͤberein, was be⸗ reits gestern in unseren Artikeln gemeldet war. Wir geben nach⸗
stehend das Resultat ): 1ster Wahlbezirk Herr General Jacqueminot. 2ter — acques Lefebvre. Iter ? illault. 4ter ! Ganneron. ter ö. Marie. hter . Carnot. Jter ⸗ Moreau. dter . Bethmont. gter ꝛ Galis. 11ter . Vavin. . Boissel.
8 * *
12ter 13ter
3
In Narbonne Straßburg (Niederrhein)
Hegenau Niederrhein) ;
Wir werden zur besseren Uebersicht die Namen der konserva—⸗ tiven Deputirten mit w Schrift setzen und diejenigen Namen, welche bereits der früheren Kammer angehörten, mit einem Kreuze vezeichnen Anmerk. der Red.
) Wir werden die fortlaufenden Verzeichnisse dem offiziellen Blatte entnehmen und die allerdings weiter reichenden Berichte der übrigen Journale unbeachtet lassen, um jede Unrichtigkeit zu vermeiden.
Anmerk. der Red.
Berlin, Sonntag den 17tnn Juli
In — (Rhone⸗Mündungen) Marfellle (Rhone⸗Muündungen)
Marseille (Rhone⸗Mundungen)
Dijon ¶ Goldkůste)
Dijon ( Goldkůste)
Besan gon (Doubs)
Besan gon (Deubs)
Baumes (Doubs)
Brest (Finisterre)
Nimes (Gard)
Nimes (Gard)
zes ( Gard)
Toulouse (Obere⸗Garonne)
Toulouse (Obere: Garonne)
Toulouse (Obere⸗ Garonne)
Bordeaux Gironde)
Bordeaux (Gironde)
Bordeaux Gironde)
Montpellier (Herault)
Montpellier (Herault)
Beziers (Herault)
Rennes (Ille und Vilaine)
Montfort (Ille und Vilaine)
Tours (Indre und Loire)
Tours (Indre und Loire)
Nantes Nieder⸗Loire)
Nantes (Nieder⸗Loire)
Pont⸗Rousseau (Nieder⸗Loire)
Ancenls (Nieder⸗Loire)
Paimboeuf (Nieder⸗Loire)
Cherbourg Manche)
Avranches (Manche)
Metz (Moseh
Metz (Mosel)
Thionville Mosel)
Briey Mosel)
Lille (Nord)
Herr Berryer.
' Reynard. t von Surian. 1 Sauna. Muteau. Maurice. Vejux. Clement. Lacrosse. Bechard. Teulon.
Teste. Joly. Herzog von Valmy. von Cespinasse. Wu stem berg. Ducos. Roul. * Granier. von Larcy. 4 Deb e g. Legraverend. Andigné. * Gouin. Bacot. Bignon. Du b ois. Lanjuinais. Billault. Admiral Ler ay. von Briequeville. Abraham Dubois. Paixhans. * Ardant. v. Hunolste in. * von Ladoucette. Deles paul. ⁊ Lille (Nord) v. Villeneuve. Sanly ( Dise) Lemaire. * Boulogne (Pas de Calais) ⸗ 7 Delessert. Bayonne (Nieder⸗Pyrenäen) CLhegaray. t Straßburg (Nieder⸗Rhein) Schuätzenberger. Saverne bůrder wir Saglio. Lyon 833 Fulch iron t. Lyon (Rhone) Thorigny t. Meaurx (Seine und Marne) Lebo be.
w m ö w w ö 6 8 3 8 36 8 8 6 3 6 **
, , , , e
Versailles (Seine und Oise)
Corbeil (Seine und DOise)
Etampes (Seine und Hise)
6 (Seine und Oise) oulon (Var)
Toulon (Var) Den is.
Avignon (Vaueluse) v. Montfau con. *
Das Journal des Dbats äußert sich über die Pariser Wahlen in folgender Weise: „Das Resultat der Pariser Wahlen wird von den Oppositlons-Journalen ohne Zweifel mit Triumph⸗ geschrei aufgenommen werden. Wir räumen von vorn herein ein, daß en Resultat unserer Erwartung nicht entsprochen hat. Indeß verzweifeln wir keinesweges an der Wiedererwaäh⸗ sung des Herrn von Jussien im 10ten Bezirke (siehe oben), noch an der Erwaͤhlung des Herrn Possoz im 14ten Be⸗ zirk. Wir wollen uns keinen Taͤuschungen uͤberlassen, aber man muß auch die Folgen des gestrigen Tages nicht übertreiben. Die Ernennungen, die man bis heute kennt, gefaͤhrden noch nichts und entscheiden noch nichts. Die konservative Partei hat 2 Stimmen in Paris und 1 Stimme in Etampes verloren; aber zu gleicher Zeit hat sie in anderen Depar⸗ tements 3 Stimmen gewonnen. Dlese Gleichheit im Gewinn und Verlust gefaͤhrdet bis jetzt die bestehende Majorität noch nicht.! — In einer Nachschrift giebt das Journal des Débats die bis heute Vormittag bekannten Wahlen auf 146 an, wovon 80 der konservativen Partei und 66 der Oppositlon angehoren. Herr Gu izot ist in Lisieux mit großer Stimmen⸗Mehrheit wieder gewahlt worden. — Der Eourrfer frangais sagt: „Die Pariser Waͤh⸗ ler haben den Aufruf des Landes auf eine edle Weise beantwortet; sie haben Frankreich ein großes Beispiel gegeben; von 14 Wahl⸗Kollegien haben nur 2 die Kandidaten des Ministeriums angenommen, in 10 hat die Opposition auf eine glanzende Weise gesiegt, und 2 wer— den ihre Operationen heute durch ein Ballottement beendigen. Selbst in den Kollegien, wo das Ministerium gesiegt hat, koͤmmt sein Sieg beinahe einer Niederlage gleich. Im 1sten Bezirk hat der General Jacgueminot, der im Jahre 1839 uber 300 Stimmen mehr als sein Konkurrent hatte, mit Muͤhe eine Majoritaͤt von 106 Stimmen erlangt. Im 2ten Bezirk ist diese Abnahme der ministeriellen Streitkräfte noch weit sichtbarer; denn Herr Jacques
e milly t. Darblay. von Viart. Berville. Clappier.
w w 3 w 3 3 2 2 6 34 *
Lefebvre hat nur eine Majeritaͤt von 20 Stimmen erlangt. Nie⸗
mals haben die Pariser Waͤhler sich so entschieden gegen eine Ver⸗ waltung ausgesprochen; niemals haben sie der Opposition einen vollständigeren Sieg verliehen. Frankreich wird, wie wir hoffen, dieser Bewegung folgen.“
Böbrse vom 11. Juli. Seit langer Zeit herrschte nicht eine solche Bewegung an der Boͤrse als heute. In Folge des Ausfalls der Pgriser Wahlen ging die 3proc. Rente von 80. 10 auf 79. 15 zuruck. Da es indeß gegen Ende der Boͤrse hieß, daß die Departemental⸗Wahlen sich ziemlich guͤnstig fuͤr das Ministe⸗ rium stellten, so hob sich die Rente wieder auf 79. 55.
Paris, 13. Juli. (Auf außerordentlichem Wege. eute Mittag waren hier 138 Wahlen bekannt, wonach 2 und Verlust auf beiden Seiten sich beinahe ganzlich gleich stehen, die Zusammensetzung der neuen Kammer daher mit der vorigen fast sdentisch seyn wird. Unbekannt waren noch 21 Wahlen.
Fontainebleau (Seine und Marne) ? 1 von Segur.
Paris, 13. Juli. (Auf außerordentlichem Wege.) So eben, kurz vor Abgange der Post, verbreitet sich das Gerücht, dem Herzog von Orleans seyen auf der Fahrt von Neuilly nach Paris die Pferde durchgegangen und Se. Kbnigl. Hoheit bei dem Sprung aus dem Wagen gefährlich verletzt worden.
O Paris, 11. Juli ). Um das Resultat der bereits gekann⸗ ten Wahlen zu ermessen, muß man sich wohl huͤten, die gestern in Paris vorgenommenen Wohlen als Maßstab anzunehmen. Von seher gehörten die Deputirten von Paris in ungleich höherem Verhaͤftnisse viel mehr der Opposition als der konservativen Par— tei an. In einer viel bewegten Hauptstadt wie Paris, dem Mit⸗ telpunkte Unseres politischen Lebens, sind die Leidenschaften lebendiger und gereizter als in den Provinzen. Dazu kommen die unauf⸗ höͤrlichen Zufluͤsterungen der Opposition, die weit mehr Journgle als die konservative Partei zählt, und die Umtriebe der Wahl⸗ Comités, die in Parls ihren Sitz haben, welche vereint in der Hauptstadt einen großen Einfluß ausüben, der, je größer die Ent⸗ fernung von Paris ist, desto weniger fuͤhlbar in den Provin— zen wird. Wer alles dies erwägt, der findet es nicht eben erstaun⸗ lich, daß die Regierung in den 141 Arrondissements von Paris unter 12 Deputirten-⸗Wahlen nur zwei zu ihren eigenen Gunsten erhielt. Indessen scheint die Ernennung des Herrn Jus⸗ sieu im 10ten Arrondissement, die heute erfolgen wird, gesichert ß seyn⸗ so wie jene des Herrn Possoz im 14ten Arrondissement.
eruͤcksichtigt man ferner, daß das 1ste und 2te Arrondissement, wo die Wahlen zu Gunsten der Regierung ausfielen, zu dem 10ten und 14ten Arrondissement, wo die Wahlen ebenfalls günstig seyn werden, gerechnet, an 7069 Wahlmänner zählen, während ganz Paris nur 18744 Waͤhler in sich faßt, so ergiebt sich von selbst, daß selbst numerisch genommen der Sieg der Opposition nicht so groß ist, als man vorgiebt, wahrend er in moralischer Hinsicht noch mehr bei der Betrachtung verliert, daß die Wahl⸗ Bezirke, in denen die Regierung die Oberhand behauptete, die ver⸗ moͤglichsten und gewerbreichsten sind, während die anderen e. von der arbeitenden Volkskiasse bewohnt werden, die gar leicht den Lockungen der Opposition sich hinglebt, wahrend die eigentliche Bürger-Klasse, die den Kern einer Nation bildet, fest an den Grundsatzen der Ordnung und des Friedens haͤlt.
Bevor ich zu den Wahlen in den Provinzen uͤbergehe, glaube ich noch ein Wort uber die Wahl des Herr Billault im zten Arrondissement von Paris sagen zu muͤssen. Obgleich Herr Billault als Kandidat der Oppositien eingetragen wurde, so weiß man, daß Herr Billault nichts sehnlicher wüͤnscht, als sich von seinem Chef Thiers zu trennen. Und ehe die naͤchste Session vergeht, werden Sie sehen, daß Herr Billault dem Herrn von Lamartine sich anschließen wird, um eine neue aus drei verschiede— nen Nuancen gebildete parlamentarische Majorität zu bilden. Diese Majoritaͤt wird aus Legitimisten, Konservativen und Glie⸗ dern der Linken bestehen; denn wenngleich diese Nuancen dem Namen nach sehr verschieden sind, so giebt es dennoch in der Kammer unter den Gliedern aller drei Klassen zahl⸗ reiche Beruͤhrungs-Punkte, die ein geschickter Partei ⸗-Chef zur Bildung einer kompakten homogenen Majorität zusammen⸗ fassen kann. Es giebt in allen drei Nuancen Maͤnner, welche den Fortschritt ohne Umwälzung verlangen, ohne besondere blinde dynastische Sympathieen. Sie nehmen die Juli-Regierung als ein Faktum an, welches nicht zerstoͤrt werden kann. Diese kurzen Andeutungen werden Ihnen den Schluͤssel zu vielen spaͤteren par— er, , Erscheinungen, wovon man jetzt noch wenig ahnt, iefern.
Waͤhrend die Opposition in Paris eine Art Superioritaͤt bei den gestrigen Wahlen erlangt hat, lassen die amtlichen Nachrichten, welche im Laufe des heutigen Tages bei dem Ministerium des Innern eingelaufen sind, keinen Zweifel mehr uͤbrig, daß die Wah⸗ len im Ganzen der Opposition den vermeintlichen Sieg nicht sichern werden. Zwar hat das Kabinet nicht eine so entscheidende Majoritaͤt erhalten, als es hoffte, aber nichtsdestoweniger be⸗ hauptet es unter den 260 Ernennungen, die mit telegraphi⸗ scher Depesche bis zu dieser Stunde der Regierung gemel⸗ det wurden, eine Majorität von zwei bis drei Stimmen, welche, wenn die Wahlen vollzählig seyn werden, zu acht oder zehn vermuthlich anwachsen durften. Das Ministerium hat bis jetzt keinen einzigen seiner Kandidaten von wirklich politischer Be— deutung auf dem Schlachtfelde der Wahlen zuruͤckgelassen, während die radifale Partei einen ihrer eifrigsten Verfechter, Herrn Mar— tin in Straßburg, eingebuͤßt hat, und die Linke und das linke Cen— trum mehrere ihrer Deputirten vom zweiten Range durch Legiti— misten ersetzt sehen.
In mehreren Berichten habe ich schon fruͤher zu beweisen ge— sucht, daß der Eintritt der Legitimisten in die Kammer kein Nachtheil fuͤr die Regierung seyn kann, wenngleich dieselben unter den Auspizien der Opposition zuerst aufzutreten pflegen. Aus die— sem Grunde, heißt es, ist Ludwig Philipp mit dem Resultat der Wahlen, insofern dieselben bekannt sind, zufrieden, vielleicht we—
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. das Kabinet, an dessen Spitze Männer stehen, deren Aus—
soͤhnung mit der legitimistischen Partei unter den gegenwärtigen Umstaͤnden schwieriger scheint. s ö
Das Journal 1e Sisele nimmt Anlaß, aus dem gestrigen Stillschweigen des Messager den Schluß zu ziehen, daß Herr Guizot bei der Wahl in Listeux durchgefallen sey. Ich habe mich beeilt, über diese Sache sichere Erkundigungen einzuziehen, und kann auf das bestimmteste versichern, daß sowohl Herr Guizet als seine uͤbrigen Kollegen, die Mitglieder der Deputirten⸗Kam⸗ mer sind, mit einer bedeutenden Stimmenmehrheit saͤmmtlich wie⸗ der erwählt wurden. Auch soll, wie ich so eben erfahre, Herr Emil von Girardin, Haupt-Redacteur der Presser ungeachtet des heftigsten Widerstandes seiner Gegner, gestern in Boeurganeuf wie⸗ der gewählt worden seyn.
Obgleich uns das Resultat der Wablen schon den Haupt sache nach 1 ist, so durften doch die nachstebenden Mittbeilungen,
23 . ins Einzelne verfolgen, nicht ne In — 3 . Operationen ins Einze e er, r, Rer.