fremder, namentlich Australischer und Russischer Wollen aus Odessa, haben endlich ihre Wirkung auf den Deutschen Markten äußern muͤssen. Fuͤr die Verkäufer hiesiger Gegend scheint dieser Handel wahrend der letzten Jahre nur wenig ergiebig gewesen zu feyn, indem im Vergleich der Ein⸗ kaufspreife auf den Maͤrkten gegen die Anerbietungen zum Ver⸗ kauf an die Fabriken fur letztere es vortheilhafter gewesen seyn mag, ihren Bedarf hier aus zweiter Hand, als unmittelbar auf den Maͤrkten einzuthun.
Die Gerbereien im Kreise Malmedy sind, ungeachtet der Nach⸗ theile, in welchen sie gegen die Luxemburger Sohlleder- Fabriken stehen, in thaͤtigem Betrieb und beschaͤftigen viele Arbeiter.
— — Koblenz, 16. Juli. Die Schifffahrt auf der Mosel hat durch den geringen Wasserstand fast aufgehdͤrt. In Folge dessen bleiben auch die Dampfschiffe immer noch aus, da einestheils die Mosel⸗-Corrections-Arbeiten den gehofften Erfolg noch nicht ganz gewahrt haben, anderentheils die Trierische Gesellschaft ihre jetzigen Schiffe nicht genugsam auf den ausnahmsweise kleinen Wasserstand eingerichtet hat, .
Die Bezirks⸗Straßen⸗Strecke zwischen Kelberg und der Graͤnze des Regierungs⸗Bezirks Trier ist ihrer Vollendung nahe und kann nöͤthigenfalls schon befahren werden. Sehr zu wuͤnschen fuͤr die Eifel wäre die lang ersehnte Post-Verbindung mit dem Rhein und mit Belgien.
tende, immer steigende Konkurrenz
Die Französische NRegentschafts⸗Frage geschichtlich beleuchtet.
zt Paris, 16. Juli. Die Regentschasts⸗Frage ist die große
Angelegenheit des Tages, und die unermeßlichen Interessen, welche von der Entscheidung derselben abhaäͤngig sind, rechtfertigen es voll⸗ kommen, daß die oͤffentliche Meinung sich fast aus schließlich mit ihr beschaͤftigt. Das herrschende Staatsrecht enthalt bekanntlich gar keine Bestimmungen fuͤr den Fall der persoͤnlichen Regierungs⸗ unfähigkeit des Königs, und die gesetzgebende Gewalt hat also hier die schwere Aufgabe vor sich, fuͤr ein höͤchst delikates Verhaͤltniß ganz neue Normen zu schaffen. Sie findet indessen in den zahl⸗ reichen Beispielen der alten Monarchie viele wichtige Anhaltepunkte fuͤr ihr Verfahren. Ein gruͤndlicher Staatsrechtsgelehrter hat alle jene Beispiele zusammengestellt, und es verlohnt der Muͤhe, die Resultate seiner Forschungen kennen zu lernen. Hier der we sent⸗ liche Inhalt dieser Arbeit. .
Auch zur Zeit der alten Monarchie war das Gesetz fast ganz stumm uͤber das Re entschafts- Recht, welches man daher, der Hauptsache nach, nur räͤckschließend aus den Thatsachen kennen lernen kann. Unter der ersten Dynastie scheint den letzteren gar keine feste Regel untergelegen zu haben. Wir sehen, daß bald die Mutter, bald die Grsßmutter des Königs, bald aber auch ein Palast⸗ Beamter die Regentschaft fuͤhrt, und daß bei widerstreiten⸗
den Anspruͤchen List oder Gewalt fast immer den Ausschlag geben. Unter den Karolingern wurde zuerst durch Ludwig den Frommen
8 sich in dem Gesetze Recht der Regentschaft so eng als irgend moͤglich mit dem Erbfolge⸗ Rechte verknuͤpft. Neben diesem Grundsatze blieb indessen das Regentschafts⸗Recht Gleichwohl wurde gleich 6 Mut⸗
Graf Regenten ernannt, und zwar von Koͤnig Hein⸗ der somit das erste Beispiel der Verletzung des Ge⸗ setzes seiner Vorfahren gab, das endlich ganz in Vergessenheit ge⸗ die Koͤnigin
Regentin wahrend der Min⸗ Festigkeit der Lud⸗ heims des jungen Koͤnigs, der die Regentschaft fuͤr sich in Anspruch In der langen Reihe von Streit⸗ schriften uͤber diesen Gegenstand spielt die Frage die Hauptrolle, uͤberhaupt faͤhig sey,
ein Regentschafts⸗Gesetz erlassen, dessen Prinzip
von 1791 wiederfindet, und welches das
der Köͤnigin-Mutter stehen. ersten Minderjaͤhrigkeit in der dritten ter als der vermuthliche Thronerbe beseitigt, von Flandern, zum
rich I. selbst,
Dynastie sowohl die und Balduin,
riẽth. Auch Ludwig ViiI. ernannte seine Gemahlin, Blanche, in seinem Testamente zur
derjaͤhrigkeit Ludwig's 1X. Der Klugheit und der F Königin Blanche gelang es, der letztwilligen Verfuͤgung wig's VIII., trotz des Widerstandes des Philipp's von Boulogne, nahm, Geltung zu verschaffen.
ob Blanche als Frau und als Auslaͤnderin die Regentschaft zu fuͤhren.
Ludwig 1X. uͤbertrug die Regentschaft fuͤr die Dauer seines mit Uebergehung der Koͤnigin und seiner Matthien de Vendome,
ohne daß von irgend einer Seite Einreden gegen diese Wahl er—
die Koͤnigin Johanna, und füͤr Ablebens seinen Bruder, „als den , Wa Reichs bestaͤtigen lassen zu muͤssen. Nach dem Tode Karbs des Schonen uud Ludwig 's le Hutin waren es die Großen selbst, welche die Regentschaft dem vermuthlichen
zweiten Kreuzzuges, ; Bruͤder, dem Abte von Saint Denis
hoben worden waͤren.
Philipp der Schoͤne ernannte den Fall ihres wandten des Koͤnigs“, durch die Großen des
zum Regenten, glaubte aber seine
Thronerben zusprachen. Am 26. Dezember
nigin⸗ Mutter, den Prinzen ßen des Reichs bestehenden wenig beobachtet wurde als das Gesetz
Rathe übertrug,
Tochter Anna de Beauseu die Regentschaft fuͤhre. erben, dem Herzoge von Orleans, und an Johann von Der Streit dieser drei Pratendenten drohte, dung zu nehmen, als die zu Tours versammelten bes lossen, demselben dadurch ein Ende zu machen, Kbuig (reg, ließen, obgleich er noch nicht volljaͤhrig war.
er Streit der Katharina von Medicis und des , von
; rigk eit Karl's IL. wurde durch eine Art Vergleich geschlichtet, den die Generalstaaten dahin aussprachen, daß Katharina die Vormund—
Navarrg uͤber die Regentschaft während der Minderjaͤ
schaft unter Beistand des Königs von Navarra fuͤhren solle.
Nach dem Tode Heinrich's IV. wurde die Regent t von dem , 83 = 2 Marie — zu⸗ e Regierung dieser Frau war bekanntlich nicht . und Ludwig XIII. fand hierin wohl die — eranlassung, seiner Gemahlin, der Königin Anna, einen Regent⸗ dessen Stimmen⸗Mehrheit in allen wich⸗ Diese Ver⸗
gesprochen.
schafts⸗Rath beizuordnen. tigen Staats⸗ Angelegenheiten entscheidend seyn sollte.
S66
Koͤnigs und zum Kommandanten der Königlichen Haustruppen
Ludwig XIV. hatte übrigens vorausgesehen und Testament in diesem Punkte eben so wenig respektiren werde als das seines Vaters. In der That wurde dasselbe schon am Tage nach dem Tode des oͤnigs durch einen Pariaments⸗Veschluß kassirt, in welchem es hieß: „Obgleich das Testament den Herzog nur zum Chef des Regentschafts⸗Raths ernenne, so muͤsse man fich doch mehr an den Geist als an den Buchstaben dieser Bestimmung halten; der Herzog von Orleans sey der Erste in der Regentschaft durch den Willen des Königs eben so wohl als durch feine Verdienste und durch seinen hohen Rang.“ Demzufolge wurde also die alleinige Regentschaft des Herzogs von Orleans ausgerusen,
Die konstituirende Versammlung erließ ein alle Faͤlle umfas⸗ sendes Gesetz über die Regentschast, welches dieselbe immer dem nächsten Thronerben beilegt, und die Frauen gaͤnzlich davon agus⸗ schließt. Ein Senatus⸗Konsult vom 25sten Floreal des Jahres XII. stieß dies Gesetz wieder um, indem es die Ernennung des Regenten dem Kaiser zuwies, und in Ermangelung einer solchen Ernennung den Senat zur Wahl desselben ermaͤch⸗ tigte. Auch dieses Senatus-Konsult erklärte die Frauen fuͤr unfähig zur Fuͤhrung der Regentschaft. Diese Bestimmungen wur⸗ den durch ein Senatus-Konsult vom 5. Februar 1813 dahin mo⸗ difizirt, daß in Ermangelung der Ernennung eines Regenten durch den' Kaiser die Kaiserin⸗Mutter die Regentschaft suͤhren solle, lo lange sie unverheirathet bleibe. Beim Ableben der Kaiserin⸗Mut⸗ ter sollte die Regentschaft an den ersten Prinzen des Hau ses fal⸗ len. Man weiß, daß Napoleon seiner Gemahlin die Regentschaft in seiner Abwefenheit wahrend seines vorletzten Feldzuges wirklich übertrug.
. den Zeitpunkt der Volljährigkeit der Franzoͤsischen Koͤ⸗ nige giebt es noch weniger feste Bestimmungen als uͤber die Re⸗ gentschafts⸗ Ordnung. Bis ins dreizehnte Jahrhundert hinein schei⸗ nen die Koͤnige erst mit ihrem einundzwanzigsten Jahre zum vol⸗ len Besitze der Regierungs-Gewalt gekommen zu seyn. Philipp der Kuͤhne setzte 1270 die Volljaͤhrigkeit seines Sohnes auf das vierzehnte Jahr fest. Ein Edikt Karls V. enthält dieselbe Ve⸗ stimmung, aber gleichwohl stand Karl V. bis zu seinem zwanzig sten Jahre unter der Vormundschaft seiner Oheime. Unter der Regentschaft der Katharina von Medicis erhob sich ein lebhafter Streit uͤber die Frage, ob der König mit Anfang oder mit Ende des vierzehnten Jahres volljaͤhrig werde. Das Parlament von Rouen, dem zu diesem Zwecke eine große Zahl von außerordent⸗ lichen Beisitzern zugegeben war, erklaͤrte sich fuͤr die erstere Mei—⸗ nung. Das Geseß der konstituirenden Versammlung und die Senatus⸗-Konsulte Napoleons verlegen die Volljährigkeit auf das vollendete achtzehnte Jahr.
bestimmt war. vorausgesagt, daß man sein
1407 wurde ein „ewiges und unwiderruf⸗ liches Edikt erlassen, welches die Regentschaft einem aus der Koͤ⸗ des Königlichen Hauses und den Gre— das aber eben so Ludwig's des Frommen. Ludwig XI. suchte dasselbe zu umgehen, indem er wollte daß seine z Diese fand indessen zwei mächtige Meitbewerber an dem muthmaßlichen Thron—
Bourbon. eine blutige Wen⸗ Generalstaaten daß sie den
Walhalla⸗Genossen.
Mꝛtünchen, 15. Juli. Nachstehendes ist das Verzeichniß der berühmten Deutschen, die in König Ludwig's Walhalla ei— nen Ehrenplatz gefunden:
Hermann, der Rdmer-Besieger. Marobod, der Markomgnnen Haupt. Velleda, Seherin. Claudius Civilis, Heerfuͤhrer der Bata⸗ ver. Hermannrich, Kbnig der Ostgothen. Ülphila, Bischof. Frie⸗ diger, Anführer der We gothen. Alarich, König der Westgothen. Ataulf, König der Westgothen. Genserich, Koͤnig der Vandalen. Theodorich, König der Westgotben. Horsa und Hengist, Britanniens Eroberer. Odoaker, der Heruler und Gepiden König. Klodwig, Koͤ⸗ nig der Franken. Theodorich der Geoße, Konig der Ostgothen. Toͤtila, König der Ostgothen. Alboin, Kdnig der Longobarden. Theutelinde, Koͤnigin der Longobarden. Emeran der Heilige. Pi⸗ pin von Heristall, Herzog von lustrasien, Hausmayer von Neustrien. Beda der Verehrungswuͤrdige, Abt und Geschichtschreiber. Der heilige Will ibrod, Utrechts erster Bischof. Karl der Hammer, Her⸗
Sachsen- Gotha. Michael Hadrian Nuiter, Sito von Querike, E Brandenburg, der eo Kurfuͤrst. Karl V., Herzog von Lothringen. Wilhelm III., Kön :
Baden ⸗Baden, Reichs⸗ Feldmarschall. Gottfried don Leibnitz, Weiser, Gelehrter und Staatsmann. Hermann
Admiral von Holland. nder der Luftpumpe. Friedrich Wilhelm von von Großbritannien. Ludwig, Markgraf von f Kinn . over
haave, Arzt. Graf Moriz von Sachsen, Marechal de France. Geor Friedrich Handel, Tonsetzer. Nikolaus n raf von Zinzendorf⸗ Stifter der Bruder -Genieinden. Burkhard Christoph Graf von Müͤ⸗ nich, Rufsischer Feldmarschall. Johann Winkelmann, r n ,. Wilhelm Graf von Schaumburg ⸗Lippe, Heerfuͤbrer der Portugiesen. Kibrecht von Haller, Arzt, Dichter, Gelehrter. Anten Raphael Mengs, Molch hann Thereste, Kalferin Königin. Hot bold Ephraim es⸗ sing, Gelehrter, Dichter. n . der Einzige Koͤnig von Preußen. Chri⸗ sioph Ritter von Gluck, Tondichter Gideon Ernst Freyherr von London, Oesterreichischer Feidmarschall. Joh. Chrys. Wolfgang Ama⸗ deus Mozart, Tondichter. Ferdinand, Herzeg von Braunschweig, Feldherr. Justus Moͤser, Advocatus patriae. ottfried Augu Ber er, Dichter. Kathar nä ii., Kaiserin ven Rußlanz, Feicdt; Gott⸗ ob Klopstock, der heilige Saͤnger. Wilhelm Hein se. Schrift steller.
Johann Goitfried von Herder, Gelehrter. Immanuel Kant, Welt Dehn ; r. Nöseyh Haydn, Dokter der
Deiser. Friedrich von Schiller, Dichter. ö ö e nh Johannes von Yiulsfer, Geschichtschreiber. Christoph Martin Wicland, Dichter. Gebhard David pon Scharrnbors, Preu⸗
Barclay de Tolly, Russischer
ischer l. Michael Fuͤr n n,. , ne. er, Furss von Wahlstadt,
Feldmarschall. Gebhard Leberecht von Bluͤ 1 Preußischer Feldmarschall. Karl Fuͤrst zu Schwarzenberg, oberster Feld herr im Befreiungskriege, Wilhelm Herschel, Sternkundiger. Graf Dibitsch Sabalkansky, Russischer Feldniarschall. Heinrich Friedrich Kari Freiherr vom und zum Stein, Preußischer Minister. August Wilhelm Graf von Gneisengu, Preußsscher Feldmarschall. Johann Wolfgang von Goͤthe, Dichter, Gelehrter
Der unterzeichnete provisorische Vorstand des Berliner Ver⸗ eins fuͤr den Kölner Dombau wird Mittwoch, den 27 sten d. M. Vormittags 12 uhr im Saale des Königlichen Mu— seums (rechts von der Saͤulenhalle), eine Gener al⸗Ver samm⸗ lung halten, um äber seine bisherige Wirksamkeit Bericht zu erstaften, und die statutenmäßigo Wahl eines Vorstandes vorneh⸗ men zu lassen. Die Mitglieder des Vereins werden hierdurch zur Theilnahme ergebenst eingeladen, und ersucht, bei dem Ein⸗ gange ihre Vereins- Karte vorzuzeigen.
Berlin, den 21. Juli 1842.
Der provisorische Vorstand des Verliner Vereins fuͤr den Köoͤlner
Dombau. ; Olfers. Bruͤggemann. er Iiner körs-e. Den 21. Juli 1842. Fr. our. ; ] lor. ( Qur. Fonds. 8 Aclien. S
S n.iet. Ci. 8 ncic. cla. St. Schuld- Seb. 4 — — nel. Pots Riseub. 5 127.5 126 do. 2.34 d abhgest.) 104 1033 40. du. Prior. Ohl. 1103 1062 Pr. Engl. Obl. 30. 4 1927 — Ng. Lps. Riseub. — 116 1155 Prüm. Seh. der 40. qu. Prior. Ob. 4 — 102
See lian dlung. — 86 — rl. Aub. RFiseubk. — 105 101 Kur. Schuldv. 35 102 191 5 ao. do. Prior. Obl. 4 a 13 ne rI. Stei- Obi. 1 104 103 bass Eli. Riseub. 5 .
do. 2. 3 ö. abgest. 7 102 102 ; do. do. Prior. Obl. 4 99! . Hanz. do. in Th. — 18 — Rhein. Fiseub. 5 94 93
Westp. Psan ihr. 3 103 — qo. 0. Prior. Ohl. 4 109 —
CGrossh. Pos. do. 4 107 106 kerl. Hrauks. Eis. 163 **
n 37 1033 51 — ᷣ ö
Os ipr. fan dlir. 3 a3 ⸗ 1035, pie che her 35 133 13
Pom. do. 35 1037 1631 2 ö ö 1 ? J udere i oliliu n-
Kur- u. Neum. do. 3 10633 103 ? 3 ö 4 ö . f 102 zen d 6 Th. 5M 9 6. 95 Sehlesisehe do. 3 — an ; 3 4
Der Käufer vergütet auf den am 2. Januar 1843 fälligen Coupon pet.
zog ünd Fuͤrst von Franken. Der heilige Bonifacius, Erzbischof von Mainz. Pipin der Kurze, Konig des Frankenreichs. Widekind, Heer⸗ führer de Sachsen. Paul Warnefried, Geschichtschreiber. Aleuin, Abt und Gelehrter. Egbert, erster Konig von England. Karl der Große, Kaiser. Eginhard, Geschichtschreiber. Rhabanus Maurus, Bischof und Gelehrter. Arnulph, Kaifer. Alfred der Große, Konig von England. Otto der Erlauchte, Herzog zu Sachsen. Hein⸗ rich der Finkler, Teutschlands Konig. Arnulph 1., Herzog von Bayern. Maͤchthildis die Heilige, Koͤnigin von Teutschland. Stto J., der Große, Kaiser. Noswitha, Dichterin. Der hei⸗ sige Bernward, Bischof von Hildesheim. Heribert der Hei⸗ lize, Erzbischof zu Koͤln. Konrad 11., der Salier. Heinrich III., Kaͤiser. Lambrecht von Aschaffenburg, Geschichtschreiber. Otto der Heilige, Bischof zu Bamberg, Otto Bischof zu Freysing, Geschicht= schreiber. Hildegard die Heilige, Aebtissin. Otto der Große von Kittelsbach. Friedrich i, der Nöothhart, Kaiser, Heinrich der Lowe, Herzog von Sachsen und Bayern. Der heilig Engelbert, Erzbischof von Kbln. Ses Köiner Doms Baumeister;. Den Nibelungen Liedes Dichter. Minnesaͤnger. Elisabeth die Heilige, Landgraäͤfin von Thüringen. Leopold Vll, der Glorreiche, Herzog von Jesterreich. Hermann van Salza, Teutsch-⸗Ordens⸗ Hochmeister. Friedrich j., Kaiser. Wolftam von Eschenbach, Minne⸗ fänger. Arnold von Thurn, Grunder des Rheinischen Staͤdtebun⸗ ess zlbertus Magnüs, Bischof von Regensburg, Rudolph von Habsburg, Kasser, Erwin von Steinbach, Baumeister. Die drei Manner des Ruͤtli: Walther Fürst aus Schwyz, Werner Stauf⸗ facher aus Uri, Arnold von Möächthal aus Üünterwalden. Friedrich ber Schone von Oesterreich. Bruno von Waren dorp, Hanseatischer Anfuͤhrer. Arnold Strutthahn von Winkelried, Ritter auch Land⸗ mann aus Unterwalden. Wilbelm ven Kin, Maler. Johann Gutten⸗
Walther von der Vogelweide,
, h a n n 6. der Pfalz. Johaun Muller (Regiomontann 9 henb ch, Murten's Vertheidiger.
des Buchdruckens. reiche, Kurfuͤrst von Gelehrier. Hadrian von Bu laus von der Fluͤe, Einsiedler, 1 temberg. Hans Hemling, Maler. Johann von von Worms. Hans von Hallwyl, Burgund s Besieger Henneberg, Kurfuͤrst von Mainz. Maximilian I., Kaiser. Rännnergiin GMelchrter, Aibtecht Hörer, Künstler.. Georg Freundsberg, Feld⸗Oberster. . er r
Johann Tuürmayr, genannt Aventin, Geschichtschreiber,
lehrter. Peter Henlein, Erfinder der Sack Uhren. Hohenheim, Art. Hans Holbein der jüngere, Maler.
h vom Württemberg
Karl V.,
ust 4., Kurfuͤrst von Sachsen. Albrecht von
berg (Henne Gansfleisch von Sirgenloch, genannt Gudmnberg) Erfinder Friedrich der 873 —
127
Niko⸗ Eberhard im Bart, i von Wurt⸗ alberg, Bischof
Berthold von Johann . von Peter Vischer der altere Bildner in Erz. Walther von
Pleitenberg, Heermelster von Liefland. Erasmus von Rotterdam, Ge⸗ Theophrastus von
Nikolaus Kopernik (Copernicus), Sternkundiger. Kaiser. Christoph, Her⸗ Aegld Tschudi, Geschichtschreiber Wilhelm, rinz von Sranien, des Nlederlaͤndischen Freistaates Gründer. Au⸗ ulius Echter von Mespelbrunn,
ischof zu Wärzburg. Moriz, 1 von Dranien. Johann Kepler,
Pr. Cour. IH echsSel- Conn s,. Tur. zu 30 Sr. krief. Geld. Amsterdam.... .... 250 FI. HE urn 110 — d,, , e, d me r , n 250 RI. 2 Mt. 1393 amburß.... ... 300 Mr. Kurz 1507 — n nn, , n, 300 nn. 2 Me. 119] . Lanlon . . 2 6 ‚ 1ñ18t. 3 Mt. — 6 213 , 300 Fr 2 Mi. — 79*nn Wen za T Re,, ., 150 1 2 Me. — 1635 Augsburg.. ...... 150 J. 2 Mt. 1923 102 Kreslau ...... 1090 Tul. 2 Mt. 99 997 Leipzig in Courant im 14 Tbl. Fuss.. 100 Tur. S Tae — 99 Frankfurt a. M. Wæ. ... ...... 150 EHI. 2 Mi. 1602 101 Petersburg... 18RhI. 3 Woch. 1 2 —
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 17. Juli. Biederl. irt. Sey. 51. 5d Span. 82.
16. Juli. Hamburg, 19. Juli. Nauk- Aceuen 1630. Engl. Russ. 108.
Faris, 16. Juli. 3 Rente fin eour. 117. 60. 39 Reute ga cour. 77. 70. Aul. 4. 1841 —. 53 Neapl. sin eour. 106. 55 Span. Reute 22 Fass. 4.
Wien, 16. 34. 63 ner. 1096. 4 1008. 33 i- 1. . ne eber, ibätz. Au. . 10 i366. 4 ia, ld
Antwerpen, zinel. — Neue Aul. 183 a.
Königliche Schauspielt.
Freitag, 22. Juli. m Opernhause: Jessonda, Oper in
3 Abih., mit Tanz, von he Musik von ö. Spohr. Mer Spatz er-Gentiluomo: Jessonda; Herr Haͤrtinger:
Gastrollen.) Sonnabend, 23. Juli. Im Schauspielhause: Der Sohn der Wildniß. (Dlle. Anschüz: Parthenia, als letzte Gastrolle.) Sonntag, 24. Jull. Im Opernhause. Die Stumme von Portici. (Herr Hartinger: Masaniello, als letzte Gastrolle.) Preise der Platze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗
ges 1 Rthir. 10 Sgr. z.
Verantwortlicher Redaeteur Dr. J. . Zinkeisen.
ung wurde durch das Parlament umgeworsen, welches kin 1 ̃ ken icin hg Ten g riehland 6g D Königin Mutter die Befugnig habe, sich . 2 * k ene zu 6 . ,. . J Ma⸗ Gutbefinden Kronraäͤthe zu waͤhlen, und daß sie durch deren Mei- ler. Antan van yt, Maler. Hugo de Groote Grotius), Gelehr⸗ , , , ,, Deter on &ehanen Oer Herrera setzte ebenfa s einen Regentschafts⸗Ra ein, der en Prinzen . . ; ö .
9 Geblůt, den Staats⸗Ministern und den Marschaͤllen Villars, 2 r en. Martin Harpertson Tremp, Admiral n n.
von Villeroi,
Harcourt, Uxelles und rend der Herzog von
Tallard bestehen sollte, waͤh⸗ Maine zum Vormund des jungen
odron, Erzbischof von Saljburg. Fran Thiermaler. Karl X, Kön Johan Schbnborn, Kur fc von ( .
von Schweden.
n Philipp von ainz. Ernst der Fromme, Herzog von
Nadori, als
A
llgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Inhalt.
Amtliche Nachrichten. Nuß land 23 Polen.
Hofe. Frankreich. 2 ris. Naͤheres über die Ankunft der Herzogin von
St. Petersburg. Fesllichkeiten bei
Orleans in
euiily. — Roch einige Notiken in weng, auf den Tod und die Beisetzu ie O
1 des 3 . von Orleans. — ppo⸗
sttions Presse aber die Regentschafts Frage.! Straßburg.
Stimmung in Bezug auf den Tod des erzogs von Orleans.
Grosibritanien und Irland. Parlaments Verhandlungen. Döerh aus. Dritsẽ Lesung der Bill wegen nn . der Atten⸗ fate gegen die Königin. — Unterhaus. Geldbewilligungen. — London. Ankunft des Niederlaäͤndischen Gesandten. — Beschluß der Konferenz gegen die Korngesetze.
Dänemark. Kopenhagen. Das Althing auf Island. — Dienst⸗ zeit beim Heere.
Deutsche Bundesstaaten. Hannover. Erwiederung des Königl. Kabinets auf die siandische Anfrage hinsichtlich der Bewilligung far Hamburg. — Karlsruhe. Abgeordneten Kammer. Kom⸗ missions⸗ Bericht über die bürgerliche Gleichstellung der Juden. Verhandlungen über das , des auswaͤrtigen Departements. — Hamburg. , . ene Beitrage. — Schreiben aus Ham⸗ . (Die letzten Oberalten Wahlen; die bisher eingegangenen Häffsgelder und ihre Verwendung; offizielle Statistik des durch den Brand verursachten Schadens.) — Altona. Steuer⸗Erlaß
in den Herzogthüͤmern. — Provinzial Stande.
Schweiz. Luzern. Beydlkerungs, Verhaͤltnisse der Schweiz, nach 1 — Staats Zeitung der katholischen
e iz.
Spanien. Schreiben aus Madrid. Parlamentarische Aufklaͤrun⸗ gen über die Angelegenheit des Englischen Handels⸗Vertrags; der Englisch Portuglesische Handels⸗Vertrag.)
Inland. Schreiben aus Tilfit. (Ankunft Sr. Majestaͤt — Köln. Schleppschifffahrt. — Dussel dorf. Industrie.
e, . zwischen der Geisilichkeit und der Universitaͤt in Frank⸗ reich.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht: Den Kaufmann Christian Appelius in Livorno an der Stelle des verstorbenen Konsuls Stichling zum Konsul daselbst
zu ernennen.
Der Justiz⸗Kommissarius Großheim zu Schoͤnlanke ist ugleich zum Notarius im Departement des Königlichen Ober— d wherichts zu Bromberg bestellt worden.
An die Stelle des verstorbenen Justiz· Lommissarius und No⸗ tars Frühbuß in Sorau ist in gleicher Eigenschaft der Justiz= Kommisfarius und Notarius Simon zu Samter versetzt und der bisherige Land- und Stadtgerichts⸗Assessor Ahlemann zum Justiz⸗Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte in Sam⸗
ter bestellt worden.
Dem George Preston zu Aachen ist unter dem 19. Juli 1842 ein Einfuͤhrungs⸗Patent auf verschiedene, in der durch Zeichnung und Beschrei⸗ bung nachgewiesenen Zusammensetzung fuͤr neu und eigen⸗ thümlich erachtete Vorrichtungen an dem mechanischen Kunstwebestuhl auf fuͤnf Jahre, von jenem Tage an fang der Monarchie ertheilt worden.
gerechnet, und fuͤr den Um⸗
Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗ und Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗ Angele⸗ genheiten, Eich horn, nach Schlesien.
Se. erzbischoͤfliche Gnaden der Erzbischof von Gnesen und
Posen, von Du nin nach Marienbad. Der General⸗Major von Rauch, Mitglied der
der Allgemeinen Kriegsschule, nach Boͤhmen.
Direction
— e CQ—u—yi&Kꝛi —
Zeitungs Nachrichten.
Ausland.
Nusland und Polen.
St. Petersburg, 16. Juli. Am 13ten, dem Geburtstage Ihrer Majestaͤt der Kaͤiserin, wurde in der Schloß-Kapelle zu Peterhof in Gegenwart Ihrer Majestäͤten des Kaisers und der Kaiserin, Sr. Majestaͤt des Koͤnigs von Preußen, saͤmmtlicher Mitglieder der e chen Familie und aller zur Feier des silber⸗ nen Hochzeitsfestes Ihrer Kaiserlichen Majestaͤten hier anwesenden fremden Prinzen eine feierliche Messe abgehalten. Die Mitglieder bes Reicht⸗Raths, die Minisier, die Senatoren, die Generale und die Offiziere der Garde und der Land- und Seemacht, der Hof und die ausgezeichnetsten Personen beiderlei Geschlechts wohnten der Feierlichkeit bei, nach deren Beendigung Ihre Majestaͤten die Gluͤckwünsche zur Feier der silbernen Hochzeit empfingen und dem neu alkreditirten Niederlaͤndischen außerordentlichen Gesandten und — 2 — Minister, Herrn von Mollerus, Audienz ertheilten, kei welcher . derfelbe seine Beglaubigungs⸗Schreiben zu überreichen die Ehre hatte.
Am Abend fand im Palast
ein großer maskirter Ball fuͤr den Adel und die Kaufleute statt, dem J
re Majestaͤten der Kai⸗
Berlin,
zen mit ihrer
werden.
Orleans und erschienen:
die Kbönigin e
einen Auftritt hatte sich aus Schmerzes en troffen. er r geg diese Nachrich Spaziergange rere Personen selbst abgefaßt war.
ihrer harrte.
nal ward in angehalten, u
die Kraft zu und schrecklich
nicht moͤglich
lange Zelt.
sagte zufinden der
gegnete Ihre
nahm. In Orleans, als
dann bat sie moͤchte.
anempfohlen. chen Familie. die ihr auferle die Ruhe, Die Wittwe
großen
würdig,
von Neuilly Feierlichkeit
eroͤffnet.
ser und die Kaiserin, Se. Majestaͤt der König von Preußen, so
gerüng von
Am Morgen desselben Tages hatten die in wesenden Mitglieder des diplomatischen Corps die Ehre, von Sr. Majestäat dem
Abends waren die Stadt und der Park prachtvoll erleuchtet.
Paris, IJ7.
ihres Gemahls empfangen hat, ist nachstehender authentisch er Bericht : „Die Herzogin von Orleans ist gestern fruͤh um halb 10 Uhr im Schlosse von Neuilly eingetroffen.
dem Wagen, vor der Halle des kleinen Schlosses, in welchem die Gemaͤcher fuͤr die Herzogin eingerichtet worden sind. Der König empfing seine Tochter in seinen Armen; Strom von Thraͤnen aus.
des Herzogs von
Nancy eine Depeschs folgenden Inhalts befindlichen General⸗Lieutenant Baudrand von Orleans ist in Paris gestorben.“
dem Praͤfekten und kehrte bald mit einer neuen Depesche zuruck, die sie
nur von einer gefaͤhrlichen Krankheit des Kronprinzen die Rede Die Herjogin empfing mit schmerzlicher Erschuͤtterung diese erste und vorsichtige
und befand sich ? Stunden später im Reisewagen. von Orleans wird schelten“, fagte sie beim Abreisen, „aber gleich= viel, mein Entschluß ist gefaßt!“ — Einige
ten sich demselben. cher Geschwindigkeit aus. ternd; „Er ist also kranker . Herr Chomel hatte nicht
mit herzzerreißendem Tone aus; „Er ist todt!“ sie dem Gewichte ihres Schmerzes erliegen wurde; die Krisis war lange lich. Die Prinzessin straͤuble sich gegen den Gedanken an die Wirklichkeit einer
geirrt, er war nicht todt! werde ihn wiedersehen!“ — Dieser Schmerzens⸗Auftritt, Eindruck durch die Finsterniß der Nacht noch erhoͤht wurde, dauerte
Herzogin von Nemours und der stieg zu ihnen in den Wagen, und fort, ohne sich einen Augenblick aufzuhalten. Wege bezeugte das bestůrzte Haltung den Antheil, den
Sie druͤckte dieselben laut in ihren Thraͤnen. Masestaͤten in die von Orleans ruht.
bewilligt werden. deffelben wurde viel Zeit und Muͤhe gekostet gin wurde darauf in ihre Zimmer zuruͤckgefuͤhrt, und ihr Ruhe
wieder auf und empfing die im Schlosse ihres verstorbenen Gemahls.
ter des Grafen von dem Lande theuer, Eigenschaften, des Pflichten als Mutter, di and im Schoße selbst jenes erdruͤckenden Schmerzes, bereitet sie ihre Seele auf dieselben vor! Die Herzogin von Orleans war an der Seite des Prinzen, den Frankreich in diesem Au— genblicke beweint, den Thron einzunehmen; sie wird sich auch wuͤr— dig eines solchen Gemahls zeigen, indem sie ihren Söhnen lehrt, einem solchen Vater zu gleichen!
Der Sarg, welcher den Korper des einschließt, wird bis
Sonnabend den 23sen Juli
wie die Mitglieder der Kaiserlichen Familie und die fremden Prin⸗
Gegenwart beehrten. Petersburg an⸗
Könige von Preußen in Peterhof empfangen zu
Frankreich. ; Juli. Ueber das Eintreffen der Herzogin von uaͤber die Art, wie sie die Nachricht von dem Tode
Der Koͤnig und
rwarteten Ihre Königl. Hoheit beim Aussteigen aus
die Koͤnigin brach in einen aber wie soll man erzählen, der keine Zeugen gehabt hat? Alle Welt Achtung vor den ersten Ergießungen eines so großen tfernt. — Die Nachricht von dem plötzlichen Tode Orleans war am 14ten in Plombières einge⸗ 9 von Nemours hatte vor seiner Abreise aus an den in Plombitres
expediren lassen: „Der Als der General t erhielt, kehrte eben die Herzogin von einem langen zuruͤck und wollte sich zur Tafel setzen, zu der meh⸗ eingeladen worden waren. Der General eilte zu
Die Herzogin.
hatten, und in welcher nicht mehr von dein Tode, sondern
Mittheilung der Schreckensbotschaft, welche Sie ließ fogleich alle Anstalten zur Abreise treffen, „Der Herzog
Stunden diesseits Epi⸗ der Nacht der Wagen Ihrer Königl. Hoheit ploͤtzlich nd die Herren Bertin de Veaux und Chomel naͤher⸗ ie Prinzessin stieg sogleich in außerordentli⸗ „Weiche Nachrichten?“ fragte sie zit⸗
ch verstehe Sie!“ rief die Prinzessin
antworten. Es schien als ob
ᷣ sse schrecklichen Katasftrophe. „Nein, es ist “ rief sie verzweiflungsvoll aus. „Sie haben sich Wir werden ihn wiederfinden; ich dessen
J Die Herzogin wurde in ihren Wagen zuruͤckgetragen; sie befahl die groͤßte Eile. „Sie wollte noch zeitig genug kommen“, sie, „um denjenigen Himmel sie verurtheilt hätte!
todt zu sehen, den lebend nicht wieder⸗ — In Mirecourt be⸗ Königl. Hoheit Ihren erlauchten Schwestern, der Prinzessin Klementine. Sie setzte den Weg nach Paris Auf dem ganzen Volk durch seine achtungsvolle, traurige und es an ihrem Ungluͤcke Neuilly angekommen, verlangte die Herzogin von sie ihre Gemächer betreten hatte, sogleich ihre Kinder. schluchzend an ihr Herz und badete sie Spaͤter ward Ihre Koͤnigl. Hoheit von Ihren Kapelle gefuͤhrt, wo der Leichnam des Herzogs Dle Prinzessin knieete nieder und betete lange, dringend, daß der Sarg noch einmal geöffnet werden
Aber dieser traurige Trost konnte ihrem Schmerze nicht
und die Oeffnung
Der Sarg war zugeldöthet, Die Herzo⸗
aben.
stand aber schon um 3 Uhr gegenwaͤrtigen Offiziere Abends speiste sie mit der Koͤnigli⸗
Dle Gesundheit. Ihrer Koͤnigl. Hoheit scheint durch gte schreckliche Pruͤfung nicht ernstlich gelitten zu haben.
Sie legte sich nieder,
Nach einer furchtbaren Verzweiflung hat die Herzogin von Orleans den Muth und die starke Seelen den Schlaͤgen des Schicksals entgegenzuseßen wissen.
Resignation wiedergefunden, welche des Kronprinzen hat sich erinnert, daß sie die Mut— Paris ist. Adoptiv-Tochter unseres Koͤnigs, welches in ihr die Vereinigung der seltensten Geistes und des Herzens liebt, kennt sie die die ihr zu erfuͤllen uͤbrig bleiben,
r erzogs von Orleans zum 30. Juli in der Kapelle des Schlosses
bleiben. Am 1. und 2. August wird er in der Notre⸗
Dame⸗-Kirche ausgestellt werden, woselbst am Iten die Leichen⸗
stattfinden wird. In der darauf folgenden Nacht
werden die sterblichen Ueberreste des Prinzen nach Dreux gebracht, und dort im Beiseyn des Königs in der , nell . ses Orleans beigeseßt werden. ö
Man hat geslsern das Testament des Herzogs von Orleans Es ist von dem Tage datirt, wo der der eg ur Bela⸗
Antwerpen abging, und jedesmal, wenn Se. Königl.
Hoheit eine Reise nach Afrika antrat, findet sich eine solche Epoche
durch ein Kodizill bezeichnet.
Der König hat Herrn Pradier beauftragt hende Statue des Herzogs von Orleans fuͤr sailles und eine liegende Statue fuͤr das Grab zufertigen.
In allen Ministerien und allen bͤffentliche
eine aufrecht ste⸗
das Museum in Ver—
mal zu Dreux an⸗
n Administrationen
sind die Beamten aufgefordert worden, aus Anlaß des Todes des
Herzogs von Orleans Trauer anzulegen.
Der Wagen, in welchem der Herzog von Or
fuhr, war so leicht, daß dem Ober-Aufseher der. bangte, wenn er Befehl erhielt, ihn bereit zu h demselben immer nur anspannen, und diejenigen, zogen, waren 10 Jahr alt.
welche ihn am Tag Der Jokei, welcher
die äͤltesten Pferde, die er im Stalle hatte,
leans am 13. Juli Remisen jedesmal * alten; er ließ vor
e der Katastrophe den Wagen vom
Sattelpferde aus fuhr, war einer der besten Reiter in Parls. Der
Aermste hat seit dem Tage des Unglücks vollig
den Verstand ver⸗
soren; ein konvulsivisches Zittern hat sich seines ganzen Korpers bemaͤchtigt, und er ruft bestaͤndig: „Ich habe den Prinzen nicht getbdtet !“ — Das Haus, in welchem der Herzog von Orleans
erwaͤhnt,
gestorben ist, wurde, wie schon die Königliche Herr Cordier, aushauchte, bewohnte, besichtigen. Mehrere Personen aus naues Inventarium aller Moͤbel und Gegenstan
welche sich in jenem Zimmer befanden.
genaue Zeichnung des Zimmers selbst angefertigt,
Familie dasselbe berlassen hatte, geschlossen. der das Zimmer, in welchem der Herzog seine Seele r hatte einigen Personen erlaubt, dasselbe zu Heute sind dergleichen Besuche foͤrmlich untersagt. der Umgebung des Kbnigs haben ein ge—
gleich nachdem Aber
de aufgenommen,
Man hat außerdem eine
um, wie es heißt,
ein ganz ähnliches in dem Schlosse von Neuilly einzurichten, und
zwar auf den Wunsch der und fromme Erinnerung bewahren niedergerissen und an die Stelle
werden. Die Departemental⸗ Journale
will. Das
Königin, die sich dadurch eine traurige
Haus selbst wird
desselben eine Kapelle errichtet
bringen von allen. Seiten den
Ausdruck Des dffentlichen Schmerzes, den das unglůckliche Ende
des Herzogs von Orleans erweckt hat. Trauer hat sich
über das ganze Land verbreitet.
Eine duͤstere und tiefe
Von allen Sei—⸗
ten und in großer Menge treffen Kondolenz⸗Adressen ein, die taͤg⸗
lich durch die verschiedenen Minister dem Koͤnig Der Eourrier frangais äußert sich gentschafts⸗-Frage in folgender Weise: wichtige Frage zu loͤsen, nicht zien der Monarchie zuruͤck. Die gegenwartig hat nicht ihres Gleichen in der Geschichte. befinden uns nicht im Revolutions⸗Zustande. daß das Volk sich aufgerufen sieht, unter den
rungs⸗Oberhaupt zu waͤhlen. keit dar. ein Gesetz erlassen, welches die monarchische 3 umfaßt; oder wird man sich auf den besonderen Fall der
Gesetz wurde ein konstituirendes Gesetz, und die jekige gemeinen Grundsaßz fesistellte, wuͤrde man aus von Wahl⸗Wuͤrde machen; und es ist, hat, nuͤtzlich, einer Familie,
delbar ist, um nicht die Anwendung des National-Willen abhaͤngig zu machen. Die W schaft erinnert zu gewissen Epochen an die wa Königthums. Minderjährigkeit des Grafen von Paris muß
Autorität von den Kammern erhalten. Diese destgefaͤhrlichen und den Wuͤrdigsten waͤhlen; und ihre Pflicht. Die Kammern haben aber den Personen, sondern sie haben auch unter
Koͤnigthume ausgeschlossen eine Königin waͤhrend der Mindexjaäͤhrigkeit i tüͤrliche Vormuͤnderin ihrer Kinder ist, und da denen die Onkel oder die Schwaͤger eines min als Regenten
treffen, als die der Herzogin von Orleans!“ Der Koͤnig und die Königin der Belgier si eingetroffen.
— Straßburg, 17. Juli.
wirkt. Die festlichen Vorbereitungen fuͤr den zen mit seiner Triumphbogen errichtet, unbedeutende Summen nun hat man den Tod des Prinzen zu beklag
die Gebete
Trauer hat schon jetzt begonnen; kirchlichen
Gotteshaäͤusern, so wie die ubrigen bei uns erst nach der Beerdigung, welche, 2. August vorgenommen werden soll allgemeine Theilnahme beweist. daß bei
Orieans feste Wurzel gefaßt und daß die M
Der Verstorbene war beim ganzen Volke sehr mee hatte eine besondere Zuneigung zu ihm.
uns die
e vorgelegt werden. heute uͤber die Re⸗
„Wir gehen, um diese hoch— auf die widersprechenden Präceden⸗
e Lage Frankreichs Wir sind frei und Es ist das erstemal, Mitgliedern einer
Dynastie, die es aufrecht erhalten will, ein interimistisches Regie⸗ Es bietet sich eine erste Schwierig⸗ Wird man ein allgemeines Gesetz uͤber die Regentschaft,
ukunft des Landes
sich auf ein Gesetz beschraͤnken, welches Minderjährigkeit des Grafen von Paris bezieht? Wir neigen fur diese letztere Loͤsung. Ein allgemeines ein Anhang zur Charte seyn; Kammer haͤtte nicht die Macht, es zu votiren. Indem man fuͤr die Regentschaft keinen unveraͤnderlichen und all⸗
derselben eine Art
wie schon Mirabeau gesagt —e die gewissermaßen außer der Gesell⸗ schaft steht, zu zeigen, daß ihr Privilegium nicht so ganz unwan⸗ Prinzips zuweilen vom
ahl fuͤr die Regent⸗ hrhafte Quelle des
Das Geseß uber die Regentschaft fuͤr die Zeit der
daher ein spezielles
Gesetz seyn, und der Regent, wer er auch seyn moͤge, muß seine
werden den Min⸗ dies ist ihr Recht nicht allein unter den Systemen zu
wählen. Es giebt eine Schule, welche die Frauen von der Re— gentschaft ausschließen will, weil dieselben in Frankreich von dem sind. Andere behaupten dagegen, daß
hres Sohnes mit
demselben Rechte Regentin seyn muͤsse, wie eine Wittwe die na—
ß die Versuchungen, derjaͤhrigen Koͤnigs
ĩ ͤ ausgesetzt sind, so stark wären, daß man nicht ohne Nothwendigkeit dergleichen Gefahren heraufbeschwöͤren muͤsse. Da überdies in einem constitutionellen Koͤnigreiche die Person des Koͤnigs beinahe gleichguͤltig ist, so sehen wir nicht ein, was ver— hindern sollte, daß eine Frau mit der Regentschaft bekleidet wurde. Im politischen Interesse koͤnnten die Kammern keine bessere Wahl
nd heute in Neuilly
, Das entseßliche Ungluͤck, wel⸗ ches Frankreich durch den Tod des Herzogs von Orleans getroffen, hat tief auf die ganze Bevölkerung unserer Departements einge⸗
Empfang des Prin⸗
Gemahlin waren allenthalben vellendet; man hatte Die verschiedenen Behoͤrden hatten nicht fuͤr eine wuͤrdige Aufnahme bewilligt, und
en und zu betrauern. beliebt und die Ar⸗ Die allgemeine in den verschiedenen Ceremonien werden wie es heißt, am stattfinden. Die Dynastie ehrheit der Nation