1842 / 203 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sun, 24 Jul 1842 18:00:01 GMT) scan diff

Angelegenheiten, daß diese Fabrik aus folgenden be⸗

weglichen und unbeweglichen Guͤtern bestebt: au alien Haupt Fabrik-Gebadude von Abends vorher beim Dircktor. Vice Direktor und zwei Stockwerken mit Schindeln gedeckt, dessen Rathen geschehener Meldung, entweder in Front 122 Ellen lang ist, die Breite zo Eüen oder durch gebbrig legitimirte Sachwäͤlte unausbleib? und die Höhe 21 Ellen betragt, worinnen 6 große lich zu erscheinen, um solche ihre näheren oder gleich Fabrik ⸗Saͤle, kleinere Zimmer und zwei Küchen, nahen Erbansprüche nicht nur anzumelden, sondern ferner unter dem Dache drei Stuben und . sofort beweislich darzulegen, sonst aber, wie Saͤle ude hiermit ein- fur allemal angedroht wird unfehlbar . ist ein Kanal, welcher das Wasfer zur Ten n, f gewaͤrtigen, daß der Baumgartensche Nachlaß an

1) Einem

Saͤle sich besinden. Vereint mit diesem Geb

der Maschinen herbeiführt, so wie auch ein un“

terirdischer gemauerter Kanal zur Ableitung dieses Wassers und in den Souterraing ein? mechanische Wasser⸗ Anlage. Das Wassergeefaͤll betragt an dieser Stelle 28 Fuß und das ober schlaͤchtige Haupt⸗Wasser⸗ Rad haͤlt 20 Fuß im Durchmesser.

2) Einem hölzernen Hause mit Schindeln gedeckt, W Ellen lang, 17 Ellen breit und 5 Ellen hoch, enthaltend 2 Sale (wovon einer mittelsi Bret— terwaͤnden in 3 Studen getheiit ist), eine Küche, Ane Giebelstube und einen Stall im Souterrain. Einem Hause in Fachwerk gebaut, mit Schin⸗ deln 7 183 Ellen lang, 167 Ellen breit, 2. Ellen hoch, enthaltend eine mittessi Bretter⸗ wänden zertheilte Stube, eine Kuͤche und zwei Wohnstuben in dem Giebel des Daches.

Einem Hause in Fachwerk gebant, mit Schin⸗ deln gedeckt, 2.564 Ellen ng 18 Ellen breit, 4 Ellen hoch, welches aus 2 3imn

1 Küche und 2 Giebelstuben besteht.

5) Einem Stalle mit Schindeln gedeckt, 380 Ellen lang, 15 Ellen breit.

6) Einem Ziegel Schuppen mit Stroh gedeckt, 104 Dampf⸗Packetfahrt zwischen St. Peters⸗

Ellen lang, 30 Ellen breit, 16 Ellen hoch. ) Einem Fabrik⸗-Gebaͤnde mit einem Stockwerk in Fachwerk gebaut, liegend an einem besonderen

Wasserfalle, 12 Ellen lang, 18 Ellen breit, sen Dampfschiffe: Alexandra, Capt. H. H. Sch Ellen hoch, mit Schindeln gedect, welches Niccsai i, Eapt. G. B. Bos, und Naslednik, Capt. C. N. Heitmann, dauert auf die bisherige Weise fort. 8 In der Naͤhe des letztgenannten Gebaͤudes befin Feden Sonnabend geht ein Schiff von jedem! der den sich dazu gehdrige: 1 Scheune, 1 Pferdestall deiden Plaͤtze ab, zuletzt am 5. November von Lubeck und ein Bauerhaus mit Stroh gedeckt; und am 12. November neuen Stils von St. Peterz—

zwei Saͤle enthaͤlt.

Alle die von Nr. 1 bis 8 benannte Gebaͤude mit b Inbegriff der Wasser⸗-Mechanik auf (isi, od Fl.) b 107719 Silber⸗Rubel 30 Kop. abgeschaͤtzt worden? v 9) Verschiedene Grundstücke, als: Bauplaͤtze, Acker⸗

land, Wald, Teiche nebst unbrauchbaren Stellen, v

Anbau in Erbpacht abgegeben worden sind, unter der Verpflichtung, dem Dominio directi einen e . 36 een tese ganzen Grundstuͤcke haben Erbpacht-Besitz⸗ en nin 3 er, ,., * n , directi . jen Zins von 166 Silb.⸗Rub. 8 Kop. 28. n Kop. (112 Fl.) 10) In folgenden Maschinen: 2) 21 Grempel⸗Maschinen, b) 3 Streck ⸗Maschinen,

8

. 3 Kamm⸗Maschinen,

d) 5 Spuͤhlbanken,

e 4 Vorspinn⸗Maschinen zu 96 Spindeln, [) 23 Feinspinn⸗Maschinen à 192 Spindeln, 86) 12 Haspeln.

11) In verschiedenen Werkstellen und Werkzeugen zum Bau von Maschinen, wie auch Vorraͤthe von eisernen und messingenen Theilen, welche zum Bau neuer Maschinen dienen, deren Ver— zeichniß uͤbergangen wird.

Alle vorstehend unter Nr. 10 und 11 benannte Ma— schinen und Werkzeuge sind auf 14,223 Silb. Rub. 45 Kop. (94, 82. Fl. 2 Gr.) durch vereidete Fachver— y, . bei Aufnahme des Inventariums abgeschaͤtzt worden.

Diese ganze oben beschriebene Anlage, welche an f.

nern, 2 Kammern, Gry ßer ogl. Mecklenb. Schwerinsche Justiz Kanzlei.

; zwischen Lu beck, Rost ock, Hstad, Calm aru. Stockholm. Schwedischen Dampfschiffe

872

angesezten Ligtidations Termin Morgens um tt Uhr, zu haben, in Berlin bei E. S. Mittler (Stech

biesiger Großherzoglicher Justiz Kanzlei, nach Person,

ie oben genannten, schon zu den Akten bekannt ge⸗ wordenen, oder weiter nuch bekannt werdenden und sich genugend legitimirenden Erben, wird ausgeant= wortet werden die sich nach der Praͤklusion etwa annoch meldenden und legitimirenden naͤheren oder

bahn 3):

Maturität ĩ in Bezug auf Freiheit und Zurechnung.

Fuͤr Gesetzgeber, Kriminalssten und Stabz-Aerzte.

Von Dr. Fr. Brefeld,

dͤnigl. Preuß. Kreis Physikus und mehrerer gelehr

ten Gesellschaften theils ordentlichem, theils Ehren Mitgliede. gr. 8. Velinpapier. 1 Thlr.

In allen Buchhandlungen, zunaͤchst in der Stuhr—

leich nahen Erben aber, die Dispositionen und , Ber r aden der bereits in die Erbschaft getretenen 21 8 y 2. Potsdam, Hobenweg

Erben anzuerkennen gehalten seyn sollen. Zugleich ist 24 der obbestimmte Liquidations—⸗

Termin zur Anmeldung und sofortigen Klarmachun

der an dem Baumgartenschen Nachlasse aus irgen

Die allgemeine Feuerversicherungs-Bank

fuͤr Deutschland zu Gotha und die bei derselben Betheiligten.

einem sonstigen Rechtsgrunde zu machenden Anspruͤche Auf Veranlassung des Ereignisses vom 5. bis 8. Mai

und Forderungen angesetzt, und werden alle diejen⸗ j. gen, welche solche Ansprüche und Forderungen nien zu koͤnnen sich berechtiget halten, zu diesem Zwecke gleichmaͤßig, sub praejudicio finali praeclusionis et im . perpetui silenti, hiermit peremtorisch vor⸗ geladen.

Schwerin, den 6. Mai 1842.

J. A. Wachen hu sen.

burg und Luͤbeck. Die Fahrt der drei privilegirten schoͤnen und gro⸗ ü nt,

urg, und demnaͤchst noch am 12. November von Luͤ⸗- ist

ä ihren Verhaͤltnissen und ihrem Wesen nach usfuͤhrlich erlaͤutert durch Dr. E. S. Unger. Preis 10 Sgr. Expedition d. Toöüringer Chronik zu Erfurt.

So eben ist im Verlage von Aler. Duncker,

Königl. Hofbuchhaäͤndler in Berlin, Franz. Str. 21, erschienen:

; leber den Beitritt Mecklenburgs zum Deutschen Zollverein. gr. 8. geh. Thlr.

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eck nach Reval und zwischen dem 16. und 19. No— handlungen zu beziehen:

ember von da zuruͤck. . . Die Preise der Passage sind die naͤmlichen wie im origen Jahre; die Ein- und Ausschiffung geschieht He

Luͤbeck, im Juli im Comtoir der Dampfschiff—

842. fahrts⸗Gesellschaft. Dampfschifffahrt

Die beiden schoͤnen kupferfesten und gekupferten Gauthiod, , G. Nylsn, un Svithiod, Capitain O. P. J. Fitinghoff,

werden im Laufe dieses Sommers ihre regelniaͤßigen Fahrten zwischen den obengenannten Orten machen.

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Naͤhere Nachricht ertheilt Rostock, den 3. Maͤrz 1842. Heinr. Warkentien.

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Die fruͤheren 31 Bde. enthalten: Der Zigeuner

6 B., der Hugenotte 8 B., Barnley 7B. Etwa

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

M 203.

Inhalt. Amtliche Nachrichten. 3 ; Paris. Die Königliche Familie. Die Herzogin von Orleans. Die Regentschafts Frage. Ministerieller Erlaß in Bezug auf das Durchfuchungs⸗Recht. Thiers Der Con- stitutionnel über die Lage der Dinge. Briefe aus Paris. (Stand der Parteien in Bezug auf die Regentschafts-Frage; der Her— zog von Nemours und die . von Orleans.) Großbritanien und Irland. arlaments-Verhandlun⸗ en., Oberhaus. Gesetz⸗ Entwürfe, die Gerichts- Ordnung in ngland betreffend Unterhaus, Sir R. Inglis verschiebt sei⸗ nen Antrag auf Ausdehnung der Kirchen-Jurisdiction auf die naͤchste Session. Shiel's Lintrag in Bezug auf Irland. Lon⸗ don. Der Standgrd uͤber den neuen Französisch⸗Belgischen Handels Vertrag. 6 London. (Peel in der Kirchen= frage; beunruhigende Nachrichten in Bezug auf die Thaͤtigkeit der Anti corn law⸗Leggue und die Arbeiter Unruhen; die juͤngsten Nach⸗ richten aus den Vereinigten Staaten; fortdauernde RüustungLen.— Peel, seine Politik und n Gegner. Der Belgisch⸗Franzoͤsische Leinen Vertrag.) Belgien. 6 sel. Der neue Handels⸗Vertrag mit Frankreich. Deutsche Bundesstaaten. Hannover. Rückkehr des Kronprin⸗ zen. Schreiben aus Weim ar. (Abreise des Großherzogs.) Karlsruhe. Abgeordneten Kammer. Mainz. Unfall f der Eisenbahn. Hamburg. Bericht der Unterstuͤtzungs Behörde. Schreiben aus Hamburg,. (Das Rathhaus und andere öffent⸗ liche Gebaͤude; Bußtag; Kirchenbau. Oesterreich. Wien. Die Staats- Eisenbahn nach Prag. Die Wien⸗Raaber Eisenbahn wird von Glocknitz aus nicht fortgesetzt. Spanien. Madrid. Inland. Schreiben aus Frankfurt a. d. O. (Bericht uͤber die 38 me mm, Danzig. Das Feuer im Regierungs- ebaͤude.

Der Streit zwischen der Geistlichkeit und der Universitaͤt in Frank— reich. Gch ki

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Wohlthätigkeit. Zur Erinnerung an die Schlacht von Belle⸗-A Alliance, welche das Schicksal Deutschlands entschied, hat der in Frankfurt a. M. bestehende Verein zur Unterstützung der in derselben invalide ge⸗ wordenen Krieger auch in diesem Jah! wieder eine Summe von Fo? under sechzig Thalern zur gleichmäßigen Vertheilung an nachbenannte Invaliden des Preußischen Heeres bestimmt, naͤmlich: Wachtmeister Schmidt in Kriblowitz, Invaliden August Sattler in Koln, Gu stav Franke in Potsdam, Johann Gottfrled Mollenhauer in Sfitten bei Friedland,

Berlin, Sonntag den 24ten Juli

Zeitungs - Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 18. Juli, Durch die gestern Abend erfolgte Ankunft des Koͤnigs und der Königin der Xe, ist nun die ganze Koͤ—⸗ nigliche Familie in Neuilly versammelt, mit Ausnahme des Prin— zen von Joinville, der erst gegen Ende dieses Monats in Paris erwartet wird. Mit der . der Herzogin von Orleans geht es fortwaͤhrend so gut, wie die Lebhaftigkeit ihres Schmerzes es erlaubt.

Gleich nach der Ankunft der Herzogin von Orleans begab sich der protestantische Pfarrer, Herr Cuvier, der die Trauung Ihrer Koͤnigl. Hohelt vollzogen hatte, nach Neuilly. Er brachte den groͤßten Theil des Tages in den Zimmern der Herzogin zu.

Ein hiesiges Morgenblatt enthalt folgenden Artikel, den das Journal des Débats ebenfalls in seine Spalten aufgenem⸗ men hat: „In einer der Bestimmungen seines Testamentes druͤckt der Herzog von Orleans, nachdem er dem erhabenen Charakter und dem uͤberlegenen Geiste der Prinzessin Helene das verdiente Lob spendet, doch den bestimmten Wunsch aus, daß im Falle einer Minderjaͤhrigkeit die Regentschaft nur maͤnnlichen Handen anver— traut wuͤrde, die die Kraft hätten, das Gewicht der Staatsge⸗ schaͤfte und eines Schwerdtes fuͤr die ,,,, der Unabhaͤn⸗ gigkeit der Institutionen des Landes zu tragen. ir glauben zu wissen, daß noch bevor es bekannt wurde, daß der Herzog dies in seinem letzten Willen ausgesprochen hatte, seine erlauchte Wittwe aus freien Stuͤcken sich zu derselben Meinung bekannte.“

Seit dem Tode des Herzogs von Orleans hat sich das Mi⸗ nister⸗Conseil ausschließlich mit der Regentschafts⸗Frage beschaͤftigt. Es fanden mehrere Konferenzen statt, denen der König nicht bei— wohnte, und erst gestern ward Sr. Majestät ein Gesetz-Entwurf, uber welchen die Minister nicht vollkommen einig zu seyn scheinen, vorgelegt, und mehrere Stunden lang in Beiseyn des Kdnigs eroͤrtert. Se. Majestät selbst soll vorgeschlagen haben, dem kuͤnf— tigen Regenten einen Regentschafts-Rath beizugeben, welcher aus den derzeitigen Ministern, dem Kanzler von Frankreich, dem Groß— Referendarius, dem ersten Präsidenten und General-Prokurator des Cassationshofes, dem ersten Präsidenten und General-Proku⸗ rator des Rechnungshofes und vier Marschällen von Frankreich bestehen soll. Am Schlusse des Conseils soll Se. Majestat noch erklärt haben, daß er sich mit einem Gesetz⸗Entwurfe uber die ministerielle Verantwortlichkeit beschäftige, von dem er wuͤnsche, daß er gleichzeitig mit dem Regentschafts-Gesetze den Kammern vorgelegt werde.

Folgende ministerielle Depesche ist an die See⸗-Praͤfekten er⸗ lassen worden: „Nach den Bestimmungen des Art. 9 der am 22. Mai 1833 zwischen Frankreich und England fuͤr die Unter⸗ druͤckung des Negerhandels abgeschlossenen Ülebereinkunft muͤssen die Capitaine der Handelsschiffe der einen oder der anderen Nation, welche sich uͤber bei einer Burchsuchung, der keine Verhaftung folgte, begangene Bedruͤckungen und Mißbraäuche * beklagen zu haben glauben, unter einem Eide, daruͤber die Erklärung vor den

vollstaͤndig verbürgen kann.

das unsrige, besteht das Heil des jetzigen und künftigen Koͤnig— thums darin, national unparteiisch und populair zu 41 Der 1 von Mannern und Publizisten, der in . Zeiten die einzigen Roöyalisten und die einzigen Constitutionellen Frank— reichs in sich einzuschließen behauptete, war eben dadurch der ge⸗ fährlichste Feind der Köoͤniglichen Institution. Jetzt, wo eine furchtbare Katastrophe die Monarchie betroffen hat, fuͤhlt man das Beduͤrfniß der Mitwirkung aller dynastischen Parteien; man sieht ein, daß die liberale und constitutionelle Oppo⸗ sition in sich selbst eine ungeheure Starke hat, welche sie mittheilen kann; daß sie es ist, welche Allem, was jetzt geschehen wird, die Sanction der Pepularitaͤt verleihen, die die nationale Zustimmung Ohne sie können die angeblichen Herren des Landes, die Konservativen, Nichts gruͤnden, was Frank reich das volle Vertrauen und die volle Sicherheit wiedergabe. Wir bemerken dies nicht etwa, um die guten Dienste, welche die Opposition allein Frankreich und der Monarchie leisten kann, lange erbitten oder theuer erkaufen zu lassen. Die Thatsach en sprechen laut genug. Die Opposition hat sich sofort ihrer edlen Pflicht unterzogen; sie hat nicht auf die Predigten derer gewartet, die sich laͤcherlicherweise rühmen, die Ersten gewesen zu seyn, die der Oppo⸗ sition gelehrt haͤtten, was sie unter den gegenwartigen Umstaͤnden zu thun habe. Sie hat sogleich das unpopulairste Ministerium, welches Frankreich seit 12 gabreg hatte, bei Seite gelassen; sie ist freiwillig, ohne Schwanken, ohne Berechnung, ohne Vorbehalt an die Seite des Koͤnigthums geeilt; sie hat ihre Mitwirkung angeboten und zugesagt, und sie wird ihre ganze Hingebung an den Tag legen.“

Börse vom 18. Juli. Die Rente war heute bei Eroͤff— nung der Boͤrse sehr ausgeboten, weil einer der bedeutendsten Ka— pitalisten große Posten zum Verkauf brachte. Man unterhielt sich übrigens an der Boͤrse fast von nichts Anderem, als von der Re—

gentschafts⸗Frage. Ft Paris, 17. Juli. Es wird von allen Seiten eingeräumt,

daß nur zwei verschiedene Anwartschaften auf die Regentschaft

denkbar sind, aber zwischen diesen beiden Anwartschaften sind die Meinungen und Sympathieen sehr getheilt. Der bereits ausge— arbeitete Entwurf des den Kammern vorzulegenden Gesetzes über die Regentschaft weist die Fuͤhrung derselben dem Herzoge von Nemours zu, während auf der anderen Seite der Name der Her⸗ zogin von Orleans von vielen Stimmen mit lebhaftem Interesse enannt wird. Es ist wohl zu beachten, daß der erwahnte Gesetz⸗ 8 keine allgemeine Regentschafts-Ordnung enthaͤlt, sondern daß er nur fuͤr den bestimmten Fall der Minderjährigkeit des Nachfolgers Ludwig Philipp's die Regel der einstweiligen Regierung aufstellt, daß er also nichts anderes seyn will, als ein Gelegen—

heits⸗Gesetz.

Ich werde Ihnen die beiden Ansichten, wie sie hier hervor— treten, charakterisiren.

Die Idee der Regentschaft des Herzogs von Nemours wird hauptsaͤchlich durch die Berufung auf die Franzoͤsische Thronfolge⸗ Ordnung unterstuͤtzt. Wenn das Franzoͤsische Gesetz genügende Gruͤnde haͤtte, die Frauen vom Throne auszuschließen, so, sagt man, sprechen dieselben Gruͤnde auch gegen deren Regentschafts⸗Faͤ⸗

dem vortheilhaftesten Orte gelegen ĩ =

thigen r fr 93 ene r e we tern ö. von hn nge nggh san gb argen, n, el go land jährlich 1 Lieferungen in 4, mit 6 Tafeln pracht ieden Mon it werden 28. ausgegeben, und zunächst

sehen ist, kann unter billigen Bedingungen von dem seden Dlenflag, Mit woch und Sonnatejß, voll kolorirter, 12 Tafeln schwarzer Abbildungen und wird nun folgen, der so eben erschien ene neuhsie Ro— ; ;

Königlich Polnischen Staate crstan den Hörden von Hamburg nach No rderney jeden Dienstag, vielen Origin al-⸗Holzschnitten. man, Mornley Ersiein, dann das alte Regime. Michael Giese in Labbin, Pyritzer Kreises, Die Auszahlung des Kaufpresses wärde durch Ver- . = F dhr jeden Sonnabend, Siebente und achte Lieferung. Jeder Roman ist auch einzeln zu erhalten. Vor Friedrich Klingenberg in Pyritz, .

legung auf gewisse Termine erleichtert werden, weiche , . r, n, ,,, . Preis fuͤr jede Lieferung von 4 Bogen mit 4 Tafeln käthig in allen Buchhandlungen' Preußens, in Ber⸗ ohann Rechenberg in Horst, Pyritzer Kreises,

im Verhaͤltniffe der von dem Kauffustigen gemachten und (ertheilen Au unft und Fahrbillet in Berlin 36 Kr. 3 Thlr. lin (Stechbahn 3), Bromberg und Posen bei E. S. Jakob Falkenberg in Seelow, Greisenhagenschen

higkeit. Dazu kommt denn ein Argument, welches sich in— ( dessen auch geradezu umkehren läßt, und das man auch nicht umzukehren versaäͤumt, die Behauptung, daß der Her⸗ zog von Nemours als das dem kuͤnftigen Throne zunaͤchst stehende volljährige Mitglied des Koͤniglichen Hauses auch den

kompetenten Behoͤrden des ersten Hafens ihres Landes, wo sie an— legen, oder vor dem Konsular-Agenten ihrer Nation, wenn sie sich in einen fremden Hafen begeben, machen. Diese Erklaͤrung, welche den Schaden-Ersatz, auf welchen die Reklamanten Anspruch ma⸗ chen, andeutet, muß vermittelst des Verhoͤrs der vorzuͤglichsten

David Sta 9. in Galitz bei Breslau,

Kaufbedingungen. anderen Beguͤnstigungen, welche die Re ierung den im hiesigen Lande sich ansiedelnden Aan unf laut Dekret des Administrations-Rath vom n ril

ö. 15. Naĩ 1833 zusichert, und zwar: ö a) daß sie selbst, wie auch ihre Söoͤhne, von dem

n,. . raͤthe vortrefflich konservirter Schmetterfinge berfchie⸗ C. Militair-Dienste befreit, auch dener Laͤnder Europas und giebt davon 6. i. Berge. Leben des Columbus, von Kottenkamp. ö. Briefe erbittet Raäͤthsel; „Die Morgenrdthe“, „das Meteor“, von

b) alle durch sechs Jahre von saͤmmtlichen Lasten b und sie mogen Namen haben, welche ste wollen, frei seyn werden.

Ein jeder Kauflustige kann sich entweder bei dem

raͤsidenten der Stadt Lodz melden und an Srt und

Stelle die ganze Fabrik Anlage besichtigen, oder schrift⸗ lich an, die Kommifston des Innern und der Ghess⸗ lichen Angelegenheiten wenden, von wo derselbe cine st jede verlangte Nachricht und Auskunft erhalten wird? Offerten der Kaufiustigen önnen birekt an die Re⸗

hen Angelegenheiten in . len, fran in hm tschau, Königreich Po

Auf Antrag des am 10. November 1807 von hiesi⸗ 6 Großherzoglicher Justiz⸗Kanzlei zum ar n ss. chen Kurator des Nachlaffes des im gedachten Jahre hierselbst verstorbenen Notars Jogchim Hartwig Christoph Baumgarten Baumgart) hestellten jetzigen Geheimraths⸗Fouriers Jahn hierselbst werden, * nachdem sich als Testaments Erben det le funci die Kinder und Erben des weiland Kammerdieners Meyer k Ludwigslust, unter reiner Aintretung der Erbschaft egitimirt, auch die Ehefrau des vantoffelmache rg Pointel, geb. Siemer zu Rostock, als Erbpraͤtenden⸗ tin sich gemeldet, der Aufenthalt eines Sohnes des Verstorbenen, Namens Johann Georg Baumgarten, z welcher schon vor n Jahren sich in das Aus? land begeben und als Feldwebel beim Königl. Pren= ßischen e en Bal nn von Wannitz zu 3 zann 4808 91s Kanzlist bei der dortigen Kriegs und Domainen⸗ Kammer angestellt gewesen, aber eben fo wenig, als der Aufenthalt seiner etwanigen Erben,

auszümitteln gestanden nunmehro alle diejenigen, R u welche außer den Erben, des welland Kammerdieners in Leip

Meyer und der verehelichten Pointel an den Nachlaß

konnen fesshefeht erden mah en . n n, n. C Meyer, Werderschen

J. ialystock, R

Hamburg, im Juli 1842. Julius Kühne.

Ta

Nachricht fuͤr Schmetterlings⸗Liebhaber. E Der unterzeichnete besitzt gegenwaäͤrti

er zu aͤußerst billigen Preisen ab.

franco J.

Gunzenhausen in Bayern. J. G. Fehr.

Ha m burg. m Jungfernstieg sind einige Bauplaͤtze, Brand⸗ ten elle

len des groͤßten und besuchtesten hieslgen Hotels, von Berge. Biographie Lucca d' (mit Holjschnlitꝭ⸗ mit, circs Cöd Hos Tölt. Feucrta sfe En schädigungs, von Burtenhofer = Ber gel sem geh r, gierungs⸗ Kommission des * Geldern zum Wiederaufbau an einen bemittelten Mann von Berge. Das Negergift, von Andree? Die

es Innern und der Geistli⸗ , theist anf . 1 . und kol. Tafel), von Aacidheren zedin gungen tertheilt auf porto. Berge. Y Lebenögeschichte des Cortez, von Kotténkamp. freie Anfragen Nachricht der ge j Haus Mater 9g geschie 8 ep von Kottenkamp

nter der Hand zu verkaufen.

H. Böhmer, alte Grin ge Str. Nr. 14. 9

D

G. franco zig erbeten und befördert.

des weiland Notars Joachim Hartwig Christoph Baumgarten aus Erbrecht Anspruͤche machen zu kön= . hiermit peremtorisch öffentlich geladen, n dem

auf den 13. September d. J.

Literarische Anzeigen.

So eben ist im Verlage von Muͤnster erschenen und in anch Huch bing n

Die Lowenjagd (mit Bild), von Duttenhofer. Schadliche Schmetterlinge (mit Holzfchnitt und kol.

und Romer, von A. Lewald. Schlangen (mit koi. große Vor⸗ uber die Haupt⸗Nahrungsmittel des Menschen, von

Das Auge, von Duttenhofer. Afrikanische e, , m. (mit kol. Tafel), ven Duttenhofer. eber Sonnensinsternisse (mit Holzschnitt, von Dut⸗

Der Jahrgan letzte schon im Ganze zur rechten Zeit als Weihnachtsbuch in die

denz und nm,, igen die erschienenen giefe⸗ rungen, welche zur Einsi

Familien- Bilderbuches wird fortwaͤhrend 1 Frei⸗ Exemplar gegeben. Stuttgart, im Juni 1842.

Im Vandenhoeck⸗Ruprecht schen Verlage in Goöͤttingen erschienen folgende Neuigkeiten, welche durch alle Buchhandlungen fg ben sind (Berlin durch W. Besser, Behrenstr.

Bertheau, Ernst, zur Geschichte der Israeliten.

Bedem ann, F. W., Kurzer Leitfaden fuͤr den

37 Sgr. urch die —, Vergleichen de Bat ßen dl der i .

Deiters in Pill

Inhalt der siebenten und achten Lieferung.

fel), von Berge. Die Götterlehre der Griechen fel), von Berge. Geographische Betrachtungen

Mittler.

M Erlangen in Bayern erscheint vom 1. Juli an die in. Gesundheits Zei⸗ tung, nebst der allgemeinen Turn Zeitung und, allgemeinen Wafserkur- Zeitung als Beilagen; jede mit vielen Abbildungen. Alle drei

Andree. Die Falken (mit kol. Tafel), von

G. Moser. Thun (mit Bild), von A. Lewald. Domo d'Ossolg (mit Bild), von A. Lewald. . unde⸗

hofer. Merkwuͤrdige Wuͤrmer (mit kol. Tafel),

besteht aus 12 Lieferungen, deren eptember versendet wird, damit das

nde der verehrlichen Subskribenten komme. Ten

; . t in jeder Buchhandlung haben sind. Auf je 10 Exemplare diefes wahren

Hoffmann sche Verlags⸗Buchhandlung.

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Zwei Abhandlungen. gr. 8. 2 Thlr.

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Sechs Gedichte aus den Schlütséeliblu—

men von L. HH. (No. 1. Liebe nicht! 2. Kuck- kuck. 3. Schneeglöckchen. d. Sie. 5. Mein Herz. 6. Das Bienchen) mit Begleitung des Pianoforte sür eine Singstimme in Musik gesetzt und der Frau Prosessor Ilecker zugecignet von C. EF. Runtzenhag en. Qp. 13. Preis 3 Thlr. Traut wein C Comp., Krausen- Str. No. 70.

Im Verlage der Chr. r Muller schen Hof⸗ buchhandlung in Karlsruhe sst so eben erschienen, zu haben in Berlin bei E. S. Mittler . 3): Des Markgrafen Ludwig Wilhelm von i Baden ö Feldzuͤge wider die Tuͤrken, groͤßtentheils nach bis jetzt unbenutzten Handschriften greiy , von D reiherrn il ipp er von ersbur Großherzoglich Badischem Oberst⸗Lieutenant im ö? Generalstab. Zweiter Band.

,, ö g geschlossen; Bänden S0 Bo n- Beilagen nebst lan der Schlacht bersichtskarte und Stahlstich, ent⸗ Thlr. 15 Sgr. / n wird.

Kreises, 6 Reinecke in Soldin, Daniel Kurtz in Raumersaue, Friedrich Neumann in . bei Sandau, und Y Wilhelm Gutschmidt in Fahrland bei Potsdam, welche den genannten Leuten heute von, der unterzeichneten Abthei⸗ lung durch die betreffenden Behoͤrden uͤberwiesen worden sind. . Die seit jener denkwuͤrdigen Zeit unausgeseßzte Wirksamkeit des Vereins in ihrem vollen Werthe anerkennend, nimmt die Ab⸗ theilung gern Veranlassung, den erneuten Beweis ven der Theil⸗ nahme des Vereins an dem Geschick der hulfsbedürftigen Ver⸗ theidiger unseres Vaterlandes hierdurch zur allgemeinen Kenntniß zu bringen und dem Verein fuͤr diese Gabe im Namen der Empfaͤnger recht herzlich zu danken. Berlin, den 19. Juli 1842. Kriegs-Ministerium. Abtheilung fuͤr das Invalidenwesen. Hallervorden.

Dem Mechaniker und Maschinenbauer Neukrantz hierselbst

ist unter dem 21. Juli 1842 ein Patent auf eine durch Zeichnung und Beschreibung erlaͤuterte Buchdruckerpresse zum gleichzeitigen Drucken mit zwei Typenformen, in ihrer ganzen n nn ohne Beschraͤnkung anderer in Anwendung einzelner bekann— ter Theile derselben, ;

auf sechs 6 von jenem Tage an gerechnet, und fuͤr den Um—⸗

fang der Monarchie ertheilt worden.

Dem Wirthschafts-Direktor Kuntze zu Bobreck bei Neu— Berun in Ober⸗Schlesien ist unter dem 21. Juli 1842 ein Patent auf ein als neu und eigenthuͤmlich anerkanntes Verfah⸗ ren, dem Torf oder einem kuͤnstlichen Brennmaterial daraus eine fernere Zubereitung zu geben,

ahre, von jenem Tage an gerechnet, und fuͤr den Um⸗

auf acht onarchie ertheilt worden.

fang der

Angekommen: Der Syndikus der freien Hansestadt Ham— burg, Dr. Sieveking, von Hamburg.

Abgereist: Der Kaiserl. Russische General-Major und 32 der 1sten Sappeur⸗Brigade, von Buchmeyer, nach Ems.

Matrosen, der Mannschaften oder der Reisenden, weiche Zeu— gen der Durchsuchung oder Verhaftung waren, unter Eidesleistung bewaͤhrt und von Allem ein cin iges Protokoll abgefaßt werden, wovon zwei Ausfertigungen dem Capitain zugestellt werden, welcher eine derselben seiner Regierung zur Unterstuͤtzung seiner Forderung zukommen läßt. Im Verhinderungsfalle durch hoͤhere Gewalt kann die Erklarung des Capitains durch jene des RKheders oder jedes anderen Betheiligten ersetzt werden. Es ist uͤbrigens dien— lich, die Herren Schiffs⸗Capitaine zu erinnern, daß sie, ohne ihre Ankunft in einem Franzoͤsischen oder fremden Hafen abzuwarten, stets die erste sich darbietende Gelegenheit benutzen muͤssen, um ihre Klagen einem der Schiffe der Franzoͤsischen Station, die mit dem Schutze unseres Handels in den Gewaͤssern, wo sie sich be⸗ finden, beauftragt ist, zukommen zu lassen.“‘ .

Auf die Nachricht von dem Tode des Herzogs von Orleans hat Herr Thiers sogleich Vichy verlassen, wo er sich mit seiner Familie befand. Er traf gestern in Paris ein und begab sich so—⸗ gleich nach Neuilly, wo er vom Koͤnige empfangen ward.

Die gegenwartige Lage der Dinge giebt den Constitution— nel zu folgenden Betrachtungen Anlaß: „Jedermann weiß, daß die Königliche Gewalt' in Frankreich nicht, wie in England, die dauerhaste Grundlage einer kräftig konstituirten Aristokratie ist. Die Regierungs-Wechsel, die Minderjährigkeit, die Fehler oder die Schwaͤche der Koͤnige könnten in Frankreich große Gefah— ren fuͤr das Gemeinwesen hervorrufen, wenn die Institu⸗ tionen nicht eine unermeßliche Staͤrke aus der aufrichti⸗ gen, thaͤtigen und dauerhaften Zustimmung unserer Demokratie schoͤpften, und wenn diese Zustimmung sich nicht in gefährlichen und feierlichen Augenblicken mit Energle kundgaäͤbe. Jedermann weiß, daß die angeblich konservative Partei, die sich noch vor kur— zem ruͤhmte, die einzige Stuͤtze des Thrones zu seyn und sich be— muͤhte, die liberale Partei fuͤr immer von der Regierung fern zu halten, jeßt sehr wohl einsieht, daß sie keine Partei, daß sie schwach, ohnmaͤchtig, ahne wirklichen und tiefen Einfluß auf das Land ist, und daß fe fuͤr sich allein nichts Dauerhaftes und wahrhaft Na⸗ tionales aufbauen kann. Alle jene ministerielle Deputirte, welche sich fuͤr Tories halten, weil sie uͤber einige Gunst⸗Bezeigungen verfuͤgen, haben kein anderes Ansehen im Lande als dasjenige, welches sie der ministeriellen Gewalt oder dem Köͤnigthum entlehnen. Sie kön⸗ nen der Regierung zu keinem Stuͤßpunkt dienen; denn jenes unver— nuͤnftige politische System, welches das Koͤnigthum auf die kon⸗ servative Partei gruͤnden und die konservatiwe Partei wieder durch die Gunst des Koͤnigthums staͤrken will, bewegt sich in ei— nem fehlerhaften Kreislauf. In einem demokratischen Lande, wie

naͤchsten naturlichen Anspruch auf die Fůhrnng der interimistischen Regierung habe. Was den ersten der angefüͤhrten Gründe be⸗ trifft, so wird derselbe mit Hinweisung auf die zahlreichen Faͤlle einer weiblichen Regentschaft, die in der Franzoͤsischen Geschichte vorkommen, beseitigt. Als positiver Einwurf gegen die Regent⸗ schaft des Herzogs von Nemours wird angefuͤhrt, daß dieser Prinz nicht genug Beweise von seiner Anhaͤnglichkeit an die Prin . der Juli⸗Revolution und die jetzige politische Ordnung der Dinge in Frankreich gegeben und sich deshalb wahrscheinlich nicht der fuͤr seine Stellung nothwendigen Popularität zu erfreuen habe.

Die Vertreter der Anwartschaft der Herzogin von Orleans gehen Lon dem Satze aus, daß der Wittwe des Thronerben vor allen Dingen die Vormundschaft über ihre Kinder gebuhre, daß Niemand daran denken koͤnne, ihr dieselbe zu rauben und daß da—⸗ her die so wesentliche Einheit der Autorität, unter welcher der kuͤnftige Beherrscher der Franzosen aufwachsen soll, nur dadurch gerettet werden koͤnne, daß man der Herzogin auch die Regent schaft übertrage. Man deutet ferner auf die Gefahren hin, die damit verbunden sein koͤnnen, wenn eine jüngere Linie in gewissen nahen Verhaͤltnissen zu der regierenden Dynastie stehe, und beruft sich endlich auf den ritterlichen Sinn der Franzosen, welcher die interimistische Regierungs⸗Gewalt in den Handen einer Frau mehr respektiren werde, als in den Handen eines Mannes. Dagegen wird denn andererseits freilich ein Einwand von dem Glaukens— bekenntnisse der Herzogin von Orleans hergenommen, welches zwischen ihr und der Majoritaͤt der Franzoͤfischen Nation eine Schranke bilde. Denn troß aller Toleranz des Franzoͤsischen Ge⸗ setzes und troß der religidsen Gleichgültigkeit der Bevoͤlkerung der n. Staͤdte mit Paris an shrer Spiße, sey die Mehrzahl der Franzosen dem Rdmischen Glauben noch immer viel zu eifrig zu⸗ gethan, als daß sie von der Regierung einer Protestankin nicht Ge⸗ fahr fuͤr die religiosen Interessen des Landes befuͤrchten sollte. Wie dem aber auch sey, die Regentschaft der Herzogin von Or— leans hat zahl- und einflußreiche Anhänger, und sie wird auch in der Kammer jedenfalls eine mächtige Partei fuͤr sich haben, na— mentlich bestehend aus den Mitgliedern der constitutionellen Oppo— sition, welche das Prinzip der parlamentarischen Regierung unter der Regentschaft einer Frau leicht zus Anerkennung zu bringen hoffen. Auch die Legitimisten scheinen die Regentschaft der Her— zogin von Orleans zu wuͤnschen, wenngleich sie sich aus leicht be— greiflichen Gruͤnden nicht oͤffentlich fuͤr dleselbe auszusprechen wagen.

Die Spannung, mit welcher das Publikum der Löͤsung der Regentschafts⸗Frage entgegensieht, ist sehr groß, aber sie hat durch- aus keinen beunruhigenden Charakter. Wenn gleichwohl allerlei