lerauf Reflektirende wollen sich gefaͤlligst an den ee, ** rrmann, Große Ulrichs⸗Straße
Nr. 57 in Halle a. d. S., wenden.
Kaufgesuch einer Apotheke.
Eine Apotheke wird von einem zahlbaren Kaäͤufer
u kaufen gesucht. — Hierauf Reflektirende woll as Naͤhere unter versiegelter Adresse: „Aesculap
No. 7. dem Königi. 3 zu e. Der Praͤsident ritten Personen blei⸗
lin mittheilen. Offerten von ben unberuͤcksichtigt.
Patentirte mechanisch ausziehende Fein-m s pinn- Maschine für Streich-Garne aus der
Maschinen-Fabrik von Götze C Com p. in Chemnitz.
Mit Bezug auf das uns von Einem Koͤniglich ; 6. ü inanz⸗Ministerio zu e Firma Eduard Frantzen's Buchhlg. etablirten Han
lung nachgesucht, 16 pelito auch . 6
tr 3 ⸗ Zen e g n rt ,. — 26 2 erschienen und in der Stuhrschen Buchhandlung den von Einem Edlen Voigteilichen Gerichte Alle und Jede, welche aus irgend einem Grunde An—
Preußischen Hohen
term Aten d. Mts. für sechs hintereinander folgende Jahre ertheilte Einführungs- Patent auf die ge⸗ nannte Spinn⸗Maschine, erlauben wir uns hiermit die Herren Fabrikanten auf die vorzüglichen Leistun⸗ gen derselben, sowohl in Betreff der Qualitaͤt als
910
gung in d
en amortisirt und die Duplikate darüber an die betr A- fenden Interessenten ausgeliefert werden.
Der Seeretair (gej.) J. Morawski.
auch der Quantitat des darauf gesponnenen Garnes spruͤche und Anforderungen an genannte hiesige Han
aufmerksam zu machen, indem wir gern die Ansicht lung Eduard Frantzen s Buchhandlung zu haben ver erpetui
eibrin⸗ welche sich meiner neuen Kurmethode anvertraut ha
der bei uns arbeitenden Maschine gestatten. Burg, den 24. Juli 1842. Haseloff C Co.
meinen, desmittelst zub poena pPraeclusi et silentii angewiesen, sich mit edle unter
qung gehöriger Belege innerhalb sechs Monaten
den Kaiserl. Königl. Oesterreichischen Staaten.
Unterzeichneter, der sich mit der Patent⸗-Gesetz⸗ ebung der verschiedenen Europaͤischen Staaten be⸗
onders beschäaͤftigt hat und zur Partei⸗Vertretun
bier oͤffentlich akkreditirt ist, erbietet sich, diejenigen
Personen, welche gesonnen seyn moͤchten, ein aus
oder
in e ffn. Briefen an ihn zu wenden. Wien, den 26. Juli 1842.
Schuller, Doktor der Rechte, Mitglied meh⸗
rerer gelehrten Ges., wohnhaft am Bauern— markt Nr. 579.
ö 3 . 22. Mai Nr. 51409 à 5696. Warschau, den 75 5 un General- Dire cn donn des Landschaftl. Kredit Vereins des Kdnigreichs Polen. In Folge eingegangener Eingaben wegen Aus—
1842.
= Privilegium (Patent) fuͤr eine . ndustrielle Neuerung auch in den Kaiserl Koͤnigl. 4 t ö n 9
Oesterreichischen Stgaten nachzusuchen, mit Rath des Ministerii des Kultus und oͤffentli— und That zu unterstuͤtzen, und ersucht solche, welche von diesem Anerbieten Gebrauch machen wollen, sich
ato, spaͤtestens bis zum Y. Augu
g gehört und admittirt werden sollen. n Riga-Rathhaus, den *. Februar 1842.
Bekanntmach un
chen Unterrichts vom 16. Juli 1842, die Erledigun lien⸗Stipendit betreffend.
Zinsen demjenigen, „wer von der Raschig⸗ und Fa— berschen Familie zum Studiren und diesem Stipen⸗ dio sich melde“, ausgezahlt werden sollen.
Da nun das von den Zinsen dieses Kapitals ge⸗ bildete Stipendium dermalen vakant ist und zur Zeit jemand sich als genußberechtigt zu demselben nicht legitimirt hat, so wird solches 3 oͤffentlich be⸗
so wie diejenigen, welche irgend ein Besitzrecht dazu
(gez. Drewnowski.
Demnach bei Einem Wohledlen Rathe der Kai⸗ serlichen Stadt Riga der hiesige Kaufmaun Nicolai Kymmel um Nachgabe eines proclamatis ad convo- in allen Buchhandlungen vorraͤthig. candos creditores der von selbigem mit dem Beginne ) des Jahres 1892 übernommenen, hierselbst unter der
ure teh, zünde e mn ln, .
8. in in Person oder durch rechtsgulfige Bevollmaͤchtigte e, ,, nnn, ,, bei Einem Edlen Voigteilichen Gerichte zu melden, unter der ausdruͤcklichen Verwarnung, daß sie nach vo Ablauf sothaner praͤklusivischer Meldungsfrist durch⸗ aus nicht weiter mit ihren etwanigen Anspruͤchen
des Raschig⸗ und Faberschen Fami—
Die Wittwe des Advokat Kegler, Johanne Chri⸗ stiane Keglerin, zu Neustadt Dresden, hat in ihrem des beliebten Verfasfers enthalten: Angeltea; am 27. Maͤrz 1783 errichteten Testamente 2000 Thlr. Die Emigranten; Rosalie; Zwei Bräute; mit der Bestimmung legirt, daß davon die jahrlichen Lebensmagie;
Schubert,
fechnischen Bi dungs⸗Anstalt in Dresden, Elemente der Maschinenlehre. Erste Abtheilung:
ef Formen, von den Guß⸗Modellen und vom Gieße der Metalle, vom Verzinnen und Loͤthen und vo
struetion der michtigsten Maschinentheile. Mit 22 großen Steindrucktafeln.
gr. 8. brosch. 76. Thlr. Nachheriger Ladenpreis 9 Thlr.
Ausführliche Prospekte vorstehenden Werkes sin
Arnoldische Buchhandlung in Dresden
5 und Leipzig.
haben: d d
fuͤr Brustkranke,
* ben oder noch anvertrauen wollen, einem Vorwort
ber die Heilbarkeit der Sch windsucht n
Dr. Reimann . prakt. Arjt zu Krossen, Erfinder einer neuen Kurniethode der Schwindsucht. Preis geh. 7 Sgr. 6 Pf.
Neu erscheint in meinem Verlage: Gesammelte Novellen von Theodor Muͤgge. Erster bis dritter Theil. gt 12. geh. 4 Thlr. 15 * Diese ersten drei Theile der gesammelten Novellen
aul Jones; Neffe und Richte 25 *
Leipzig, im Juli 1842. F. A. Brockhaus. Vorraͤthig in Berlin jbei E. H. Schroeder, U. d. Linden 23, Jagorsches Haus.
In Kommission bei Fulius Springer in Ber⸗
stellung und Einhändigung von Duplikaten nachste⸗ kannt gemächt, mit der Bemerkung, daß biejenigen, lin, Breitestr 20, Ege der Scharrnstr., ist so eben bender als entwendet, zernichtet oder verloren an- welche auf dei Genuß dez n Il ,. erschienen und daselbst wie in allen Buchhandlungen ichM
gegebener Pfandbriefe, naͤmlich:
. von der ersten Emission: Litt. C. Nr. 105818 uber Fl. 10090 ohne Coupons.
.
ö Isten Zinsbogen. 166586 — — 1000 mit 7 Coup. vom 1sten Zinsbogen.
— — 179652 — — 1000 ohne Coupons.
—— — 182296 — — 1000 ohne Coupons. —— — 183705 — — 1000 mit 14 Coupons. — — 197764 — — 1000 mit 7 Coup. vom . Isten Zinsbogen. 197860 — — 1000 mit 14 Coupons.
Litt. D. Nr. 126902 über Fl. 300 mit 11 Coupons. . 190426 — — 500 ohne Coupons. 78923 uͤber Fl. 200 mit 11 Coupons.
141683 — — 200 mit 11 Coupons.
147352 — — 200 mit 11 Coupons.
173158 — — 200 mit 11 Coupons.
Von der zweiten Emission:
Litt. E. Nr.
Litt. B. Nr. 221236 uͤber Fl. 5090 mit 11 Coupons. — — 222777 — — 5009 ohne Coupons. — — 222809 — — 5009 ohne Coupons. —— — 2229563 — — 5000 mit 11 Coupons. — — 222955 — — 5090 mit 11 Coupons. 278099 — — 5000 mit 12 Coupons. — — 2805674 — — 5009 mit 11 Coupons. 2825606 — — 5000 mit 11 Coupons. — — 282514 — — 56000 mit 11 Coupons.
Litt. C. Nr. 205906 über Fl. 1009 mit 11 Coupons. = 205919 — — 1000 mit 11 Coupons. 206216 — — 1000 mit 11 Coupons. 206356 — — 1000 mit 11 Coupons. 206597 — 1009 mit 11 Coupons. W /
dd
ö
3
212562 — 1000 mit 13 Eoupons. K 2,
— — 218517
d
V; . — 100 mit 11 Coupons W ö 1009 mit 13 Coupons J 10900 mit 11 Coupons . 33 1009 mit 11 Coupons . , 4g mit 11 Coupons ; 1000 mit 13 Coupons
Litt. D. Nr. 3 über Fl. 50 mit 13 Coupons — D DVM mit 13 Coupons. ö 235g . F mit 11 Coupons. . 269198 . 690 mit 13 Coupons. r x n, , 5M mit 13 Couponz
Lit. E. Nr. 23igäs über Fl. 20 mit 16 Eon ons. 2 . = 200 mit 1 Coupons. 7 7 5 D ö 29 mit 1 Co pons d n,, ! D mlt a1 Foupons. W mit 11 Couponz.
. 20d mit 41 so wie weitens über den vom zweiten Eee fen,
Pfandbrief Jitt E. Nr. Hör sg im Werth pentium
„ 1o09ã mit 13 Coupons, Gebote zu erdffnen und gewaͤrtig zu seyn, daß be⸗ 16000 mit 13 ö regtes Moin Kenn fich r 16000 mit 13 Coupons dreimaligem oͤffentlichen Ausruf das höchste Gebot 1000 mit 13 Coupons erlangt hat, , , werden wird.
. .
216402 uͤber Fl. i000 mit 16 Goupons stücks, dessen Werke in ihrer Thätigkeit um deswillen, 1009 mit 11 dne . weil das Grundstuͤch an der 3schopau liegt, durch 100) mit 11 Eoupons. Wassermangel niemals unterbrochen werden, so wie 1000 mit 13 Coupons, die mit zu erkaufenden Inventarienstücke und die auf dem Grundstuͤck haftenden Abgaben sind aus dem
Beilagen zu ersehen.
Sachsen, den 13. Juli 1842.
pon Hamburg nach Cuxhaven u. Helgoland
gruͤndeten Anspruch machen zu konnen glauben,
zum 20. September dieses Jahres bei dem unter⸗
1000 mit 7 Coup. vom zeichneten Ministerio zu melden haben.
Dresden, am 16. Juli 1812.
v. Wintersheim.
. Subhastation. Die zur Konkursmasse Herrn Johann August Wil⸗ helm Läderitzens, bisherigen Besttzers der hiestgen Muͤhle und Inhabers des allhier unter der Firma: A. Luͤderitz und Comp. bestehenden Muͤhlen-Ge⸗ schaͤfts gehdrige, im Brandversicherungs⸗Kataster mit Num. 9 bezeichnete, mit Inbegriff des Ertrags und einiger auf 46 Thlr. 27 Ngr. geiwurderten Inven⸗ tarienstůcken, jedoch nach Abzug der Oblastẽn und des Aufwandes an Loͤhnen, Bau⸗ und Reparatur= Kosten, so wie sonstiger Ausgaben, auf ; 31,332 Thlr. 141 Ngr. 5 Pf. geschaͤtzte, allhier gelegene Mahl-, Graupen⸗, Del und Schneid em ühle, nebst Feid, Wiesen und Holzungen auch übrigem Zubehör, soll den neunzehnten September dieses Jahres an hiesiger gewohnlicher Gerichtsstelle bffentlich an den Meistbierenden verkauft werden, weshalb dieje⸗ nigen, welche jenes Muͤhlen⸗Grundstuͤck, mit welchem das Recht des Mahlzwangs uͤber die Einwohner mehrerer Dorfschaften verbunden ist, zu erstehen ge⸗ sonnen, und uͤber ihre Zahlungs-Faͤhigkeit sich aus⸗ juweisen im Stande sind, kraft dieses geladen wer⸗ den, am gedachten Tage vor 12 uhr Mittags an hiesiger gewohnlicher Gerichtsstelle zu erscheinen, ihre
demjenigen, welcher nach
Die naͤhere Beschreibung dieses Muͤhlen-Grund⸗—
deshalb mit den erforderlichen Legitimationen bis
zu haben: Welche Motive koͤnnen dem neuen Juden⸗Gesetze
zu Grunde liegen?
Ministerinm des Kultus und offentlichen unterrichts. Von
5 S gr.
In allen Buchhandlungen ist stets vorraͤthig:
Müller, K. A., Wegweiser fuͤr Reisende durchs Riesengebirge, nebst einer Karte und 5 Ansichten. 3Zte Auflage. 25 Sgr.
Handtke, Karte des Riesengebirges. 16 Sgr.
Mein humoristischer Nachlaß ist bereits unter der 3. und wird die Ausgabe Ende naäͤchsten Monats erfolgen.
Bls zum 15. August werden Subseriptionen 15 Sgr. pro Exemplar angenommen, spaͤter tritt der erhoͤhfe Ladenpreis von 20 Sgr. ein. Entfernt Woh⸗ nende wollen die Gute haben, sich an die ihnen zu— naͤchst gelegene Buchhandlung zu wenden.
Lonis Dru cher.
NB. Ich verbinde mit dieser Anzeige an die ho⸗ hen Hebbczen und Freunde die Bitte, die Ihnen ubersandten Listen gwenn sie Unterzeichnungen ent⸗ halten) mir baldgefaͤlligst remittiren zu wollen.
Bei Gebhardt C Reisland in Leipzig ist er= schienen und in allen Buchhandlungen zu ö., in Berlin bei E. S. Mittler (Stechbahn 35:
Gespiräche
fuͤr das gesellschaftliche Leben zur Erlernung der Umgangssprache im Deutschen 6 Italienischen,
oder vollstaͤndige Anleitung fuͤr Deutsche, welche sich im Italienischen, und fur Italiener, welche sich im
2
n hiesiger Gerichtsstelle aushdͤngenden Patente nebsi Schloß Kriebstein bei Waldheim im Koͤnigreiche
Adelich Arnimsche Gerichte allda. Krauße, Ger.⸗Dir.
Die aufs bequemste und eleganteste eingerichteten Dampfschiffe „Patriot“ und „Elbe“
ahren
jeden Dienstag, Mittwoch und Sonnabend
von Hamburg nach Norderney jeden Dlenstag, ⸗ = Föhr jeden Sonnabend. Vaͤheres besagen die verbreiteten Fahr⸗Tabellen 4 ertheilen Auskunft und Fahrbillets in Berlin zt Herren Serrmann C Meyer, Werderschen
ehörigen Coupon, uͤber den Pfandbrie Fl. on . & Rr. i3o5 in 2 n ö. inn. 6
ston Litt. P. Nr. 23 169, Lit. E. Nr. Sasig, 145 I
1400ig, 140021, 115958, 115569 und 145961 gehdren * ; ;
des Kredit⸗Vereins bereits niedergelegt worden a. F . . 2. sch ; A ne igen. * 1 fordert hiermit die err Her fe des kandschafti echnischt inn Kredit⸗Vereins im Königreiche Polen, in Ausfüh⸗
und Fl. 38 betragend, welche in der General⸗Ka
rung des Arrikeis 12. des Gesches vom 3. Juni gen hiench und in glien Buchbandlun= e, , Hr, dried If angle en Göupone, die och gn in Beriimn ba C. S. Binttar
44 14 Coupons, und endlich uͤber die Lene e 13
2ten Semester 1810 zu den Pfandbriefen erster Emis⸗
arkt Nr. Hamburg, im Juli 1832. Julius Kühne.
gs⸗Anstalten und G So eben is ers ewerbschülen.
Deutschen richtig und 8 aͤufig ausdruͤcken wollen. on Dr. Karl Benjamin Schade, Verfasser mehrerer Italienischer Schulschriften. 3 Baͤndchen in 12. brosch. Preis 1 Thlr.
—
Neu erschienener Verlag der Dietrichs schen Buchhandlung in Göttingen (in Berlin zu haben bei W. Besser, Behrenstr. 44:
nentheile und deren Con⸗ seige siruction, oder von den Höljern und Metallen, vom Ken **
den Verbindungen, von den Formen und der Con⸗
kaͤn. Preis bis Ende dieses Jahres
Bei W. Levysohn in Gruͤnberg und Leipzig ist Berlin, Schloßplatz 2, Potsdam, Hohenwegstr. 4, zu dergleichen Admini
n istrati on, u. dgl., standische Intere
er wichtigen Schrift.
uli 1842. Veit C Comp.
n n
Bei C Heymann in Berlin, Heil. Geiststr. 7, erschien so eben und ist in allen guten Buchhandlun⸗ gen zu haben:
Dle In struetion für die Hduser⸗Admini⸗
stratoren, Administrations In sypeeto⸗ d ren und Gerichte vom 17. Apris i612, mit den durch die neuere Gesetzgebung bedingten Ab- aͤnderungen, und die Neue Haͤuser⸗Administrations-Ordnung füuͤr Berlin und umgegend vom 1. September 1546. Ein Handbuch 8 Richter und für Alle, welche rationen in gerichtlichem Auf⸗ trage, oder als Miterben, Miteigenthüͤmer, Wittwen, Vormünder, Testaments Exceutoren zc. unter gericht licher Aufsicht zu führen haben. 8. geh. Preis 15 Sgr.
In der unterzeichneten Verla r T.. erschien so eben und ist in allen guten Buchhandlungen haben, in Berlin bei Alerander Duncker, Kb nigl. Hofbuchhandler, Franz. Str. 21: Ge 14 nrkhen er
Recht, Staat und Kirche
von
P. A. finzz⸗ 8. br. 2 Bde. 4 Thlr.
Wir uͤbergeben hier dem gebildeten Publikum eine der interessantesten Erscheinüngen der heuesten Lite⸗ ratur, eine Schrift, in welcher der geistreiche, durch seine . genug bekannte 233 die Resultate seiner Erfahrungen sowohl, als seines Nachdenkens über Recht, Politik und dffentliches Le⸗ ben niedergelegt hat. Er giebt uns hier, von einem allgemeinen Rechts- Prinzipe ausgehend, eine moög⸗ lichst klare und allgemein verstandliche Darstellung des naturlichen oder vernünftigen Rechts, das allem wahrhaft gültigen positiven Rechte zum Grunde lie⸗
en muß, um auf dieser Grundlage die gesammte — . des Staats, so wie die hoͤchsten, allgemein gültigen Grundsaͤtze staatlicher und kirchlicher Ver⸗ fassung und Gesetzgebung zu entwickeln, sodann aver auch die Anwendung der leitenden Grundsäͤtze auf die Verhaͤltnisse der Gegenwart und auf die jetzige und zukünftige Gestaltung Deutschlands in der über⸗ , . und eindringlichsten Weise anschaulich u machen.
Wer in der ersten schriftstellerischen Arbeit des Ver⸗ fassers — dem Briefwechsel zweier Deutschen — ne⸗ ben der Aufstellung der Gründe und Gegengründe, das entscheidende letzte Wort vermißt, oder wegen der Form der Darstellung, die dort vertretene An⸗ sicht vielleicht einseitig gedeutet hat, wird hier uͤber die wichtigsten Fragen des bffentlichen Lebens und einer natignalen Politik ein offenes Glaubens⸗Be—⸗ kenntniß sinden, fo wie die ganze Schrift gl als Rechenschafts ⸗ Able 3 für diejenigen wird gel⸗ ten konnen, welche hn en politischen Bestrebun⸗ gen des Verfassers ihre Theilnahme widmeten.
Stuttgart. Halluubergersche Verlagshandlung.
In der Dann heimerschen Buchhandlung in ,, n men, vorräthig in der Hirschwa en Buchhandlung in Berlin: neber Wasser⸗ Hen lgeAn stalten und ihr Verhältniß zu den Mineralquellen und Eine wissenschaftlich . 5 d ne wissenschaftliche Parallele fuͤr Freunde der Hy⸗ driatrik und fuͤr die Denkenden unter ihren Veraͤchtern von Dr. E. Steudel (Verfasser des Nomenclator botanicus). Nebst Ansichten und Erfahrungen uͤber Wasser Heil— Methode von Dr. H. G. Steudel, Arjt der Wasser⸗Heil Anstalt in Kennenburg bei Eßlingen. . gr. 8. I Thlr. Eine aͤußerst interessante Abhandlung, nicht blo fuͤr den praktischen Arzt beachtenswerth, sondern au fuͤr jeden gebildeten Freund der Wasser⸗Heilkunde.
Bei F. Duümmler, Linden 19, sind eben fertig
geworden:
Curtius, G., de nominum graecorum sormatione. 20 Sgr.
Müller, F., über den glatten ai des Aristoteles und über die Verschiedenheiten unter den lai- sisrhen und Rochen in der Entwickelung des Eies. Mit 6 Kupsern. 2 Ihlr.
— ——
In Unterzeichnetem ist so eben erschienen und an
alle Buchbandlungen versandt worden, in Berlin
Bauer, A., Abhandlungen aus dem Strasrechte an E. S. Mit tier (Stechbahn 3):
und dem Stras-Proxesse. Bd. II. gr. 8. à 2 Thlr. ¶ Theil I. erschien 18140 und kostet 2 Thlr. 15 Sgr.)
Grimm, J., Weisthüämer. Bd. III. gr. 8. 3 4 Thlr. 10 Sgr. (Bd. J. II. erschienen 1841 und kosten 7 inf. 20 Sgr.)
Erweiterung des
Deutschen Handels und Einflusses durch Gesellschaften, Verträge und
Ratjen, H., Johann Friedrich Kleuker Ansiedelung. und Briefe seiner Freunde. Im An⸗Mit besonderer Bezie 91 auf die Errichtung einer hange zwei Briefe Imm. Kants an Hamann. Süddeutschen Handeis⸗ und Eolonifa—⸗ gr. 8. à 25 Sgr. tions⸗Gesellsch aft.
Conradi, J. VW. II., Historisch-medizinische Be- Von merkunzen über angebliche Varioliden- Epide- Gu st av HsSften. mieen. gr. 4. 2 10 Sgr. S. brosch, Preis 30 Kr: oder 11 Sgr.
Durch alle Buchhandlungen ist zu beziehen: re u ß en
6 seine Verfassung, seine Verwaltung, sein Sar n n ij zu Deutschland ⸗ vo
n , . uflage. r. Die fortwãhrende Vi danah ne auf dieses Werk
gerstr. No. 24, ist ersc
Stuttgart und Tubingen, Jun 1812.
F. G. ont nscher Verlag.
—
Bei Simon . C Comp. in Berlin, Ju- jenen:
Karte der Berlin-Stettiner Eisenbahn. Preis 10 Sgr. Karte der Gegend um Freienwalde a. d. O. Prei-
6 Sgr.
J. A. bei jeder Erdrterung der wichtigsten Zeitfragen, in zu haben glauben, auf, sich mit denselven an die Professor der mathematischen Wissenschaften an der Hinsicht auf m n. Verfassung, Admi⸗ General⸗Direction zu Warschau in dem Zeitraume t von einem air: von der gegenwaͤrtigen Ankuͤndi⸗ ag . . .
ngt zu melden, als w enfalls sowo e Pfand⸗ briefe mit Coupong, af gen z die Coupons selbst, Den atertele Rar. me
ngnzielleLage, Bewaffnung en überhaupt, die Hegemonie in Deutschland, dessen Bewaff⸗ r gh s. w., veranlaßt uns zur wiederholten An⸗
er, · ö , , .
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Berlin, Dienstag den 2ten Au gu t
Inhalt.
Amtliche Nachrichten.
Nusland * 423 — St. Petersburg. Hof ⸗Trauer um den Herzog von Qrleans. ⸗.
Ftrankreich. Pairs Kammer. — Deyputirten Kammer. f. . n der , . Dea gg, 3 1 n
e mig ich ung. — rmischtes. e ö 2 9 n rm e e rn, der Sitzung und die ron⸗Rede.
Großbritguien und Irland. London. Zweite Verlesung der Arinen Bill im Oberhause. — Sir J. Graham und die Deputa⸗ tion aus den Fabrik- Distritten. ;
Belgien. Brüssel. Auseinandersetzung der Motive zur Abschlie⸗ 8 Handels⸗Vertrags mit Frankreich. — Dlle. Rachel in 2 el.
Deutsche Bundesstaaten. Schreiben aus Frankfurt a. M. (Hohe Reisende; Boͤrse.) ; Oesterreich. Teplitz. Bevorstehende Einweihung des Friedrich
Wilhelms Hospitals.
talien. Palermo. Anwesenheit des Königs.
rasilien. Schreiben aus Rio Janeiro. (Aufloͤsung der Kam⸗ mer; der Aufstand in S. Pgulo und Maßregeln der Regierung zu seiner Unterdrückung; Zustand von Rio Grande; Vorbereitun gen zum Empfang des Prinzen Adalbert von Preußen.)
Inland. Königsberg. Ober-⸗Bürgermeister Wahl. — 8a st a dt. Durchreise Sr. Maj. des 2 von Nassau. — Dussel⸗ . Rückkunft des Prinzen Friedrich. — Berlin. Apotheker⸗
erein.
Die Franzöͤsische Marine. (Erster Artikel.)
Wissenschaft, Kunst und Literatur. Lepsius Der Dom zu Naumburg.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Angekommen: Se. Excellenz der General der Infanterie, ear, r, der Festungen und Chef der Ingenieure und
Pioniere, A ster, von Kuͤstrin.
e
— * —— 72
Zeitungs Nachrichten. Ausland.
Nußland und Polen.
St. Petersburg, 26. uli, Der Kaiserliche Hof hat vorgestern X Trauer 3 Se. Koͤnigl. Hoheit den Herzog von Orleans auf 12 Tage angelegt.
Die Nachricht von dem Ableben des Herzogs von Orleans ist hier am 236sten d. M. mit dem Dampfboot aus Havre ange— kommen und hat auch hier sehr viele Theilnahme erregt.
Frankreich.
Pairs⸗Kammer. Sitzung vom 27. Juli. Dem Re— glement gemäß, forderte der Praͤsident die vier saͤngsten Mitglieder auf, vorlaufig als Secretaire zu fungiren. Es nahmen demnach der Graf Alton⸗Sha, der Graf von Begumont, von Cam⸗ backres und der Graf Chollet, die fuͤr die Secretaire be— stimmten Sitze ein. — Alsdann wurden durch das Loos die ver— schiedenen Buͤreaus gebildet und hierauf schritt die Kammer zur Ernennung der definitiven Secretaire. Es wurden durch Stim- menmehrheit ernannt: der Herzog von Coigny, der Graf Beau— drand, der Graf Simeon und Herr Frank⸗Carr é. Nach— dem hierauf noch durch das Loos die große Deputation ernannt worden war, welche den bevorstehenden Leichenfeierlichkeiten bei⸗ wohnen soll, zogen sich die Mitglieder in ihre Bäreaus zuruck.
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 27. Juli. Der Alters⸗Praͤsident Herr Lafitte schritt heute zu Anfang der Sitzung zur Bildung der Buͤreaus durch das Loos. Spater ward auf gleiche Weise die große Deputation, welche den Leichen⸗-Feierlich⸗ keiten beiwohnen soll, ernannt und dann begannen die Berschte uͤber die Verisizirung der Vollmachten.
Paris, 27. Juli. Die hiesigen Blaͤtter sind heute mit der Schilderung der Königlichen Sitzung und mit Betrachtungen uber dieselbe angefuͤllt. Wir geben nachstehend Auszuͤge aus den ver⸗ schledenen Journalen
Journal des Débats: Alles in der gestrigen Sitzung war edel und ruͤhrend, einfach und wahr, wůrdig Frankreichs und des Koͤnigs. Der Konig hat sich nicht gescheut seine Thraͤnen zu 2 r hat oͤffentlich denjenigen beweint, der von aller Welt
eweint wird. Angesichts des schrecklichen Ungluͤcks, welches 98 Land betroffen hat, lag in dem Schmerze des Vaters etwas Er— habenes. Die Thraͤnen, welche auf jenen glaͤnzenden Thron fielen, der mit dem ganzen Pomp des Koͤnigthums umgeben war, schie⸗ nen einen traurigen und religibsen Beweis von der Eitelkeit mensch⸗ licher Groͤße zu geben, waͤhrend jene energische Zustimmung der beiden Kammern von der Stärke, der Macht und der Dauerhaf⸗ tigkelt der monarchischen Gefüͤhle zeugten. Dieser leßte Eindruck * wle wir hoffen, die schmerzliche Erschuͤtterung der gestrigen Sitzung uͤberleben. Das große Ungluͤck hat wenigstens offenbart, wie groß in diesem Lande, welches mit so vielen monarchischen
rümmern bedeckt * die Stärke der National-Gesinnung ist, welche unser neues Koͤnigthum beschuͤtzt.
Prefse: Wir loben an den Worten des Koͤnigs besonders ihren tief religibsen Charakter. Zum erstenmale vielleicht ist bei Felerlichkeiten der Art die Idee und der Name Gottes oͤffentlich angerufen worden. Es wird dadurch ein gutes Beispiel von oben
dem Himmel zuzuwenden; es wird aus dieser Gewohnheit eine Resignation schoͤpfen, welche die politischen Leidenschafien heutzu⸗ tage immer schwieriger machen; und wenn es sieht, daß diejeni= en, welche fuͤr die Großen und Glücklichen dieser Erde gelten, f demäthig unter den furchtbarsten Schlägen beugen, so wird es seine eigenen Leiden besser ertragen lernen. Constitutionnel: Der Schmerz Frankreichs entsprach ge⸗ ern dem Schmerze des Königs. Niemals hatten sich die beiden ammern so zahlreich eingefunden, und niemals war der König mit lebhafterem Zuruf begruͤßt worden. Die Sitzung hat bei ns den Eindruck zurůckgelassen, daß die monarchische Gesinnung n Frankreich die tiefsten Wurzeln geschlagen hat, und daß die ynastie, die wir im ahre 1830 erwaͤhlt geben! füͤr unser Land mmer die sicherste Be . der Ordnung und der oͤffentlichen reiheiten seyn wird. Niemand verhehlt sich die gefährlichen ventualitaͤten, die durch den Tod des Herzogs von Orleans her— vorgerufen werden koͤnnen; aber alle Welt hat Vertrauen zu dem gesunden Sinn des Landes, zu seiner Energle, und zu der Staͤrke unserer Institutionen. Courrier fran gais: Wir haben einem Schauspiel bei— ewohnt, welches die peinlichsten Eindruͤcke bei uns zuruͤckgelassen * Die Rede, durch welche die Session eröffnet worden ist, war eine Art von Leichen-Rede; der König konnte beim Lesen derselben den Kummer, der auf ihn lastet, nicht beherrschen. Seine Stimme bebte; die Deputirten und Pairs sahen ihn weinen, und sogleich bedeckte die Versammlung diesen vaͤterlichen Schmerz durch den tausendfach wiederholten Ruf: „Es lebe der Koͤnig!“ Sie
fuͤhlte, daß die Nation, indem sie die Trauer der Köoͤniglichen Fa⸗ milie theilte, dieselbe der Nledergeschlagenheit entreißen mußte.
Die Minister haͤtten Ludwig Philipp einen solchen Kampf zwischen dem Schmerz des Vaters und der Majestaͤt des Koͤnigs ersparen
sollen; denn er ward unter den Augen der Diplomatie gekämpft, und man muß das Ausland nicht in das Geheimniß unserer Betruͤbniß einweihen. Das Alterthum hat ein erhabenes Bild, um den Schmerz auszudruͤcken, der den Fuͤrsten ziemt; es be⸗ schraͤnkt sich darauf, das Antlitz des Agamemnon zu verhuͤllen. Die Rede, welche die Minister dem Könige in den Mund gelegt haben, ist übrigens passend und wuͤrdig. Sie sagt, was zu sagen war mit schmuckloser Einfachheit, ohne die Lage weder zu uͤber⸗ treiben noch zu schwaͤchen. Dennoch haͤtten wir gewuͤnscht, neben dem gerechten Tribut des Schmerzes, der dem Andenken des Prin⸗ zen gezollt worden ist, und nach der Schilderung der Gefahren, denen eine Unterbrechung der Königlichen Autorität uns aus setzen wurde, einige Worte zu finden, durch die man das Vertrauen ausgedruckt hätte, welches man in die Staͤrke der Institutionen
und in die Größe des Landes seßzte. Sie cle: Alles, was sich in der Thron⸗Rede auf den
Schmerz der Köoͤniglichen Familie und auf die Nothwendigkeit be⸗ zog, den Gefahren oder Verlegenheiten einer Minderjährigkeit vor⸗ zubeugen, erhielt die lebhafteste Zustimmung der beiden Kammern. Aber man bedauerte, daß das Ministerium, bei Anfuͤhrung des Trostes, den die Vorsehung dem Koͤnige noch aufbewahrt hat, nicht daran gedacht habe, ein einziges Wort von der Stärke zu sagen, die die Reglerung in den frelen Institutionen faͤnde, welche das Land sich selbst gegeben hat. Consiitutionelle Minister sollten nicht, wie die Minister einer absoluten Monarchie, zugeben, daß die Ruhe des Vaterlandes ausschließlich von den Burgschaften einer nicht unterbrochenen Erblichkeit in der Dynastie abhaͤnge.
National: Die Minister, welche bei der Anordnung des
Ceremoniells der gestrigen Sitzung beschlossen, daß der Koͤnig in Person die Kammern eröffnen solle, begingen als Menschen und als Buͤrger eine schlechte Handlung. Nach dem Schlag, der den Koͤnig getroffen, und nachdem kaum zehn Tage seit dem betruͤben— den Tode seines äͤltesten Sohnes verflossen waren, waͤre es von Seiten der Minister eine Pflicht der Menschlichkeit gewesen, dem Koͤnig eine Ceremonie zu ersparen, bei der seine Anwesenheit nicht unumgaͤnglich nothwendig und die geeignet war, schmerzliche Er. innerungen neu zu beleben. Aber die Minister kuͤmmern sich, wie es scheint, wenig um den vaͤterlichen Schmerz des Koͤnigs, sie laubten, daß die Thraͤnen eines alten Mannes guͤnstig fuͤr die ging terhs tung ihrer Gewalt wirken und daß sie wenig Wider⸗ stand von Seiten der Kammer zu befuͤrchten haben wuͤrden, wenn dieselbe das Oberhaupt der Regierung weinend gesehen haͤtte.
Die legitimistischen Blaͤtter erwähnen der gestrigen Sitzung nur kurz und in gleichgůltigen Ausdruͤcken.
Mehrere ministerselle Deputirte beabsichtigen, wie es heißt, den Antrag * stellen, daß die Antwort⸗Adresse auf die Koͤnigliche Eröͤffnungs⸗Rede so kurz, wie diese selbst war, gefaßt werde, und daß man sich darin aller und jeder politischen Anspielung enthalte. Wahrscheinlich wird die Orne bei dieser Gelegenhest die mi⸗ nisterielle Frage in Anregung bringen.
In einer Versammlung der Deputirten von der Opposition, die gestern stattfand, ist ausgemacht worden, daß man Herrn Odilon⸗Barrot als Kandidaten zur Praͤsidentenstelle annehmen, die Regentschafts⸗Frage frei von politischen Debatten halten, aber doch vor Prorogation der Session die Kabinets-Frage auf irgend eine Art zur Sprache bringen wolle.
Der Meoniteur zeigt an, daß der Oesterreichische Botschaf⸗ ter, Graf Appony, dem König und der Königin Kondolenz-Schrei⸗ ben Sr. Majestaͤt des Kaisers zu uͤberreichen die Ehre gehabt habe. Die erste Nachricht von dem Tode des Herzogs von Orleans kam am 17. Juli nach Wien; wie es scheint, hat Se. Masestät Kai— ser Ferdinand unmittelbar darauf ein eigenhändiges Schreiben an den Koͤnig der Franzosen gerichtet und dasselbe ist sofort an den Grafen Appony expedirt worden.
Am 18. Juli wurde der Deputirte Ledru⸗Rollin von dem Assisengericht des Departements Mayenne, zu Laval, wegen Pubii— cation einer (republikanisch⸗ demagogischen) ede, die er im vorigen Jahre an die Wähler, die ihn in die Legislatur berufen haben, erichtet hat, abwesend zu vier Monat Gefaͤngniß und 3060 Fr. Beldbuße verurtheilt. Ber Prozeß zieht sich schon lange hin, weil Herr Ledru⸗Rollin, der auch in die neue Kammer 3 wurde,
herab gegeben. Man gewoͤhne das Volk daran, seine Gedanken
sein Privilegium als Deputirter geltend macht und vor Gericht zu erscheinen sich weigert. 9 : rm
Am 24. Juli, dem Jahrestage des Todes Armand Carrels, und gestern verfügten sich viele Personen, die sich zu republik ani⸗ schen Meinungen bekennen, nach St. Mandé, wo Armand Carrel begraben ist.
Die Böͤrse zeigte heute große Festigkeit. Die Reaction, welche in Franzoͤsischen Renten am Schlusse der gestrigen Boörse einge⸗ treten, war hauptsaͤchlich durch Gewinnst⸗Realisirungen veranlaßt worden, so daß die Course heute neuerdings Aufschwung nehmen konnten. Der Umsaßz war jedoch nicht von Belang.
Xx Paris, 27. Juli. Noch nie hat die Eröffnung der Kam— mern einen Eindruck gemacht, wie gestern. Das Volk, welches in unendlichen Massen herzugestroͤmt war, hat noch nie eine solche Ruhe bewiesen als diesmal. Diese Ruhe, die sichtbar feierliche Stille, die es beobachtete, schien ein offenbarer Ausdruck der Theil⸗ nahme an dieser so außergewoͤhnlichen Versammlung seiner Ver⸗ treter. Auch im Palais Bourbon, der Deputirten⸗Kammer, war es anders wie sonst; es hatte den Anschein, als befaͤnde man sich in einer Kirche, so feierlich erschienen die Räume und die Ver⸗ sammlung. Der Anklang, den die kurze Rede des Königs noch heute bei den Bewohnern der Hauptstadt findet, beweist, wie un⸗ gegruͤndet es ist, was uns manche Oppositions Blaͤtter so oft wiederbringen, daß die Sache Frankreichs ganz getrennt sey von der seines Fuͤrstenhauses. Die Franzoͤsische Nation hat bei die⸗ sem Ereigniß hinlaͤnglich bewiesen, daß das monarchische Element fortwaͤhrend sich erhalten hat.
Die Rede des Königs hat beide Haupt-Elemente der Kam⸗ mer befriedigt; die Konservativen, weil nothwendiger und schickli⸗ cherweise Alles, was zu politischen Eroͤrterungen ünd Puxteikäm— pfen haͤtte Anlaß geben mögen, ausgeschlossen war; die Opposition, weil ihr doch der Moment naher gerückt ist, wo sie den parla⸗ mentarischen Kampf mit dem Ministerium wieder aufnehmen kann, wenn dies auch erst dann geschehen wird, wenn die Kammer, wie in der Rede des Koͤnigs angedeutet ist, wieder zur Eroͤrterung der Staats⸗Angelegenheiten zusammenberufen werden wird. Wie sehr Herr Thiers sich bemüht, die Regentschaftssache als eine dynasti⸗ sche und monarchische uberhaupt zu foͤrdern, zeigt sich fortwaͤhrend in seinem Verhalten zu dem Theil der Opposition, der ihm erge— ben ist. Der Constitut ionnel unterläßt heute wieder nicht, von neuem aufzufordern, die Sache der Monarchie von der des Mini⸗ steriums zu trennen, und belehrt die kampferwartende Opposition, wie sehr es selbst in ihrem eigenen Interesse liegt, den Streit zu vertagen.
Grosibritanien und Irland.
London, 26. Juli. Im Oberhause fand heute die zweite Verlesung der Armen⸗Bill statt, nachdem ein Amendement des Grafen von Stanhope, diese Verlesung auf sechs Monate hinauc— zuschieben, verworfen worden war und zu einem lebhaften Wort— wechsel zwischen dem Herzog von Wellington und dem Grafen Anlaß gegeben hatte.
Die Deputation aus den Fabrik⸗-Distrikten hat gestern auch bei dem Minister des Innern, Sir James Graham, Audienz ge⸗ habt. Als Herr Ashworth demselben unter Anderem bemerklsch machte, daß, wenn die Getraide⸗Gesetze nicht schleunigst aufgehoben werden, und dadurch die Prosperität des Landes wiederhergestellt würde, das Eigenthum der Grundbesitzer selbst bald vernichtet seyn duͤrfte, schien der Minister eine Art Drohung darin zu sehen und erinnerte seinerseitz daran, daß ein Aufstand, der zur Vernichtung des Eigenthums fuͤhre, die arbeitende Klasse selbst am haͤrtesten treffen werde, worauf indeß Herr Ashworth erwiederte, daß feiner Ansicht nach der einzige unzweifelhafte Erfolg eines soichen Ereig⸗ nisses, das die moralische Kraft der Mittelklasse unverletzt lassen werde, nur in der endlichen Erringung der Freiheit der Industrie sich kundgeben wuͤrde.
Belgien.
Brüssel, 28. Juli. Mit dem gestern erwahnten Franzbsi— schen Handels⸗Vertrag hat der Minister des Innern in der 6 prasentanten⸗ Kammer zugleich die Auseinandersetzung der diesseiti—⸗ gen Motive zu diesem Vertrage vorgelegt, die nach dem Moniteur Belg . i c m . “Meine Herren! Durch eine Verordnung vom 26. Juni d. JX. hatte die Franzdͤsische Regierung den , n . alien; auf Leinen⸗ und Hanf⸗Zeuge und Garne in sehr starkem Verhaͤltniß erhoͤht. Bei Erlassung dieser Verordnung machte sie bekannt, daß die Erhohung des Zolles fuͤr nothwendig erachtet worden fey, um das Eindringen der fremden Leinen⸗Zeuge und Garne zu verhindern, deren stets zunehmende Einfuhr eine sehr bedeutende Hoͤhe erreicht habe und stdrend auf die Nationgl-Industrie einzuwirken drohe; zu gleicher Zeit wurde jedoch bemerkt, daß zu Gunsten der Belgischen Garne und Zeuge eine Ausnahme gemacht werden könne. „Die Bedingungen der Fabrication sind in der That in Belgien und Frankreich üngefaͤhr gleich und die relativ geringe Höhe unfe' rer Zoͤlle auf Artikel des Franzdͤsischen Handels schienen eine Aus—= nahme zu Gunsten unserer Leinenwagren hinreichend zu rechtfertigen. „Wollte man indeß die Zölle, so wie sie bestanden, durch befon⸗ dere Ausnahme fuͤr Belgien aufrecht erhalten, während der Zoll fur gewisse Klassen von Garnen und Leinwand um mehr als das Dop pelte erhoht wurde, so hieße das nur, sagte man, den status uo beibehalten, es hieße, ein System der Begunstigung zum ausschließ lichen Vortheil Belgiens annehmen und dies Begünstigungs System hat ingn sich tuͤchtig von uns bezahlen lassen. „Aufmerksam auf die Entwickelung der fremden Einfuhr auf die Franzßsischen Maͤrkte, war die Regierung des Königs bei den in Pa⸗ ris erbffneten Unterhandlungen von Anfang an bemüht, die bedrohten National Interessen vor jedem Angriffe zu schuͤtzen; aber unvorherge⸗ sehene Schwierigkeiten, Ruͤcksichten verschiedener rt und die Sorge fur andere, ebenfalls der Aufmerksamkelt würdige Interessen verhin⸗ derten anfaͤnglich die Abschließung einer Uebereinkunff, und am 26. Juni erschien die ö. osische Ordonnanz, ohne daß darin eine Ausnahme zu Gunsten der Belgischen Garne und Zeuge aufgestellt worden mare. „Nichtsdestoweniger blieb der Weg der Unterhandlungen offen; i konnte uns (inen für unsere Leinen Industrie Mot . 5 Abfatz erhalten, und die Regierung des Königs wäͤrze ihre . chie
schlecht verstanden zu haben glauben, 1 11 1
den Ehancen, jenen Absatz um den . n,. Zugestdndnisse zu
den aligemeinen Interessen des Lan