eind den Wacht⸗Dienst in den Häfen des Kö⸗
— * —— ge rn, rer in den Kolonieen zu versehen. ö. Infanterie bildet drei Regimenter. die anfangs aus 368 Of⸗ shieren, I 37 Unteroffizieren, aͤsilieren und Kindern bestanden. m Jahre 1810 fuͤgte man diesen drei Regimentern noch 10 neue
; inzu. Das Königliche Marine⸗Genie⸗Corps bestand — — vom 2. März 1838 aus einem General⸗n⸗ specteur, 5 Direktoren des Schi baues, 12 Ingenieuren erster und 12 Ingenieuren zweiter Klasse, 14 Unter-Ingenleuren erster, 1 8 und 7 dritter Klasse und aus 5 Eleven, zusammen aus 70
seuren. Die bestaͤndige Vermehrung des Dienstes der Damp 215 der Bau der transatlantischen Packetböͤte und die Ar⸗ beiten zur Unterhaltung derselben, welche paͤter erforderlich sind, haben es unerläßlich gemacht, das Offizier⸗Corps der Marine⸗In⸗ genieure zu vermehren; eine Ordonnanz vom 31 August 1819 ver⸗ mehrte daher die Zahl derselben auf 80, indem sie zu den 35 Un— ter⸗Ingenieuren, welche die Ordonnanz vom 2. Maͤrz 1838 festge⸗ setzt en noch 10 hinzufuͤgte. 2. ach dem Corps der TLinienschiffs-Offiziere ist das Corps des Kommissariats durch die Zahl seiner Offiziere und durch seine um⸗ fassenden Functionen das wichtigste. Beim Ausbruch der. Revo⸗ lution im Jahre 1789 nahm das Verwaltungs-Lorps seit 1776 eine unbestrittene Stellung ein, die es gewissermaßen der Milltair⸗ Behoͤrde in den Marine? Arsenglen gleichsetzte. Wir wollen hier nicht in das Detail aller Veränderungen eingehen, welche dieses Corps bis zu seiner Reorganisirung im Jahre 1835 erlitten hat, der zufolge es gegenwaͤrtig aus 8 General⸗Kommissarien, namlich 1 erster und A zweiter Klasse; aus 25 Kommissarien, worunter 13 erster und 12 zweiter Klasse; aus 102 Unter⸗Kommissarien; 90 Ober⸗Kommis und 275 Kommis, zusammen aus 509 Personen besteht. Außerdem giebt es noch 39 Beamte, die nicht zu den Cadres gehoren und in den Buͤreaus der Central-Verwaltung zu Paris beschaͤftigt werden; 118 andere befinden sich in den Kolo— nieen und gehbren ebenfalls nicht zu den Cadres. Diese 157 Ad— junkten des Verwaltungs-Corps haben nichtsdestoweniger ihre Grade und alle damit verbundenen Vorrechte, eben wie die 500 wirklichen Mitglieder.
Es hat sich seit langer Zeit herausgestellt, daß in Bezug auf die Formirung der Mannschaften die Einschreibung bei der Marine nicht mehr zuglesch den Beduͤrfnissen des Handels und der Mili⸗ tair-⸗Marine genuͤgen kann. Es ist dies, sagt Herr Tupinier, i wiß kein Grund, darauf zu verzichten und die sehr werthvollen Huͤlfsmittel, die sie noch darbieten kann, aufzugeben; allein es folgt daraus fuͤr die Regierung die Verpflichtung, sie durch alle mög— liche Mittel zu ergaͤnzen. Von allen diesen Mitteln ist nun dle Rekrutirung unbestreitbar das beste, wenn es hauptsaͤchlich in den Kuͤsten⸗Departements ausgeuͤbt wird, wo die Seemanns⸗-Gewohn⸗ heiten am meisten verbreitet sind. Man koͤnnte dort 9000 Mann ausheben, die mit den 18,000 Matrosen der Einschreibung zusam— men die fuͤr den Dienst in gewohnlichen Zeiten erforderliche nzahl von 27 000 Seeleuten geben wuͤrden. Jene 9000 Mann werden allerdings nicht sogleich geschickte Matrosen seyn; allein sie werden nur zu einem Sechstel in jedem Jahre ausgehoben; nur 1500 werden vollig Neulinge, 1500 im zweiten Jahre und 1500 dem Ende ihrer praktischen Ausbildung nahe seyn und etwa 4500 wer— den alle noͤthigen Eigenschaften erlangt haben, um am Bord nütz⸗ lich seyn zu koͤnnen. Somit werden von 27.000 Mann, die im Dienst sind, 18,000 zu den Klassen gehͤͤren, und man wird ihnen gewiß nicht die Eigenschaft von Seeleuten besteiten; 4500 Andere werden hinreichend mit dem Meere vertraut seyn, und es fehlen ihnen nur die zuweilen wenig zu beklagenden Gewohnheiten, welche die gebornen Seeleute von Jugend auf theils in den Fi— scherbarken, theils in den n , annehmen, und 4500 56 werden zu einem Drittel aus Anfängern bestehen, die gegen das Ende ihres Noviziats mehr oder weniger vorgeschritten sind.
Das Kapitel, welches von den Galeeren-⸗Straflingen handelt, enthaͤlt merkwuͤrdige Angaben uͤber dieselben. Im gehe, 1823 hat dieser Dienstzweig 3.730 716 Fr. gekostet, naͤmlich fuͤr Lebens⸗ mittel 1.679, 282 Fr.; fuͤr Hospitaͤler 125.1951 Fr.; Unterhaltung der Fahrzeuge 37,233 Fr.; fuͤr Kleidung, Schuhe, Ketten u. s. w. 135.006 Fr.; der Rest ist fuͤr Verwaltungs-Kosten, Arbeitslohn und Sold an die Wache der Straͤflinge verausgabt worden. Damals betrug die Zahl der Straͤflinge 11,058; es kamen mithin jaͤhrlich 319 Fr. 30 Cent., also etwa S879 Cent. taͤglich auf jeden Verurtheilten. Im Jahre 1841 wurden die Kosten für die Bagnos, worin sich 6250 Straflinge befanden, auf nahe 2 Millionen ver⸗ anschlagt; dies giebt für jeden Verurtheilten 320 Fr. jahrlich und folglich ungefähr 87 Cent. taͤglich, wie im Jahre 1822. Die er— freulichste Bemerkung, zu der dieses Kapitel Veranlassung giebt, ist die, daß von 1822 bis 1841 die Zahl der Ge n Gn in, sich von 11055 bis auf 6260 vermindert hat. Dies ist gewiß eine wahre Wohlthat fuͤr die Marine; allein die Befreiung von diesem Dienst wird erst dann vollstaͤndig seyn, wenn die Bagnos durch ein Gesetz gaͤnzlich abgeschafft werden. Der Hosplital-Dienst hat ebenfalls seit dem Jahre 1822 sehr gewonnen; und dies Ka⸗ pitel, welches damals mit der Summe von 1,399, 100 Fr. im Budget figurirte, ist fuͤr das Finanzjahr 1811 auf 1,0 16, 6565 Fr. herabgesetzt worden.
Verglei beiten in B
ng en des Materials und anderes Holz fuͤr foo andere Masch nen a n für 2341, 000 Fr.; 6 Hanf, Segeltuch u. f. w. u. s. w. fuͤr 3,30 0906 F t. Farben, Brennmaterlalien
' Fr.; 6) Moͤbel ; en Bern, der Schiffe, for ä os e z i e
fuͤr 374, 70 Fr.; 8 Arbeiten zu beß kia und ven Arbe te schn mn e en che r, 9. i. Ausgaben fuͤr 68.000 Fr. im Ganzen I13,ů 76, 709 * ) eben⸗
926
Betrachtet man jetzt dies Kapitel in Bezug auf Neductionen, so sindet man, daß der Unterschied zwischen den Budgets fuͤr 1872 und 1841 mehr als 695 Millionen Fr. beträgt.
Ein solches seit dem Jahre 1822 von Jahr * ahr wieder⸗ holtes Def hätte das Marine⸗Material um fast 117 Millionen unter dem 3 koͤnnen, was ein nt geregelter Dienst erfordert haͤtte. Gluͤcklicherweise hat das Uebel dlese aͤußerste Graͤnze nicht erreicht. Fast in jedem Jahre zwangen die ÜUmstände zu außer⸗ ordentlichen Rüstungen, für die man der Marine besondere Kre⸗ dite eröffnen mußte, und auf diese Weise ist es möglich gewesen, einen Theil des Defizits zu decken; allein es ist nicht weniger wahr, daß der wirkliche Zustand der Dinge keinesweges dem ent— spricht, was das Interesse Frankreichs als Seemacht verlangt. Es ist uͤbrigens zu bemerken, daß seit dem Jahre 1822 die * boͤte hinzugekommen sind, die gegenwartig einen großen Theil der Ausgaben fuͤr die Marine hinwegnehmen. Im Jahre 1841 werden von den 19755, 000 Fr., die ju den Arbelten aller Art in und außer den Häfen für den Bau, die . und die Ausruͤstung der Flotte bewilligt werden sind, 6,100 8 för die Dampfböͤte verwendet werden, namlich: 1,300 009 Fr. für den Bau von Dampfboͤten; 1,3500 009 Fr. für den Ankauf von Ma—⸗ schinen; 400009 Fr. fur die Unterhaltung von 30 schon vorhan⸗ denen Dampfbbten; 1,100 00 Fr. für Unterhaltung der Maschi⸗ nen und des zur Ausruͤstung 2 Materials; 1,800, 000 Fr. fuͤr den Ankauf von Kohlen zum Verbrauch auf dem Meere, zu⸗ 1 b, 400 O00 Fr.; die zu den Arbeiten sfuͤr die Segelschiffe estimmte Summe reduzirt sich also auf 13,356,500 Fr., während das Budget fuͤr 1822 nachwies, daß dazu mehr als 26 Millionen erforderlich seyen. Der Baron Portal hatte allerdings sein Mor mal⸗ Budget auf die Voraussetzung 3 daß wir stets 40 ie enfant und 50 Fregatten, theils in See, theils in unseren Hafen, vollstaͤndig ausgéruͤstet unterhalten wurden. Far 1811 hat man sich nach den Bestimmungen der Ordonnanz vom 1. Fe⸗ bruar 1837 richten muͤssen, die fesisetzt, daß von den 40 Linien⸗ schiffen und 590 Fregatten, 20 Linienschiffe und 25 Fregatten, statt segelfertig zu seyn, auf den Werften bleiben sollten.
Wir konnten noch andere Kapitel des Marine⸗Budgets für 1841 die Revue passiren lassen, allein dies wurde uns zu weit fuͤhren und die bereits angefuhrten Thatsachen sind hinreichend, um einen Begriff zu geben von dem Zustande der gien en Marine. Das Budget dieses Departements, welches im Jahre 1841 nur etwa 71 . Fr. betrug, ist im Jahre 18427 auf nahe 112 Milllonen gestiegen, worunter die 13 Millionen fuͤr den Bau der Transatlantischen Paketböͤte nicht mitbegriffen sind. Aber das Budget fuͤr 1843 ist von neuem auf 86 Millionen reduzirt wor⸗ den. Der Baron Tupinier mißbilligt durchaus diese Reduction und will, daß die jaͤhrlichen Ausgaben fuͤr die Marine, nach einem Normal-Budget, das er mit großer Sorgfalt in seinem Werke ausgegrbeltet hat, auf 101 Millionen Fr. festgestellt wuͤr⸗ den. Diese Summe, die nach Abschaffung der Bagnos auf 100 Millionen reduzirt werden koͤnnte, wurde in absoluten Friedens⸗ zeiten eine Ausruͤstung von 1560 Schiffen, worunter 15 Linien— schiffe und 15 Fregatten, gestatten. Um Matrosen fuͤr eine Mili⸗ tair⸗Marine zu bilden, um eine Mannschaft zu haben, die mit den Mandvern unter allen Umstaͤnden vertraut ist, muß dieselbe lange Zeit am Bord der nämlichen und hauptsächlich solcher Schiffe bleiben, deren Dimensionen sich am weitesten von den Handeltz⸗ schiffen entfernen. Die Unterhaltung elnes zahlreichen Geschwa⸗ ders ist daher, nach Herrn Tupinier, zu allen Zeiten hbchst wüän⸗ schenswerth, und wenn es möglich wäre, stets W Linienschiffe und 265 Fregatten ausgeruͤstet zu halten, so waͤr⸗ dies die beste Schule fuͤr unsere Seeleute aller Klassen; man wurde darin vornehmlich das sicherste Mittel finden, um nach und nach die Vorurtheile auszurotten, welche noch immer gegen die durch die Rekrutirung ausgehobenen Seeleute herrschen.
Allein um 20 Linienschiffe und 20 Fregatten ausgeruͤstet zu unterhalten, ohne die 150 Schiffe, welche als der Normal⸗Etat der Ruͤstungen angegeben wurde, mußten wir 8100 Matrosen mehr, also 35,900 statt 27,503 auf dem Meere haben, wodurch eine Vermehrung der Ausgaben um 9. 84,800 Fr. entstehen und das Budget von 100 Millonen auf 110 Millionen steigen würde. Nimmt man diese letztere Summe als Maximum und die 100 Millionen als Minimum, so wuͤrde eine Combination moͤg⸗ lich seyn, die eine mittlere Summe von 105 Millionen gestattete. Man begreift, daß 20 Linienschiffe und 20 Fregatten im voll⸗ ständig ausgeruͤsteten Zustande nur waͤhrend der schoͤnen Jahreszeit nuͤßzlich verwendet werden koͤnnen; ließe man sie im Winter der bloßen Mandver wegen saͤmmtlich in See, so wurde man sie zu sehr der Havarle ausseßzen, als daß es vernäͤnftig waͤre, sie dort zu lassen. Man koͤnnte daher waͤhrend sechs Mo⸗ naten des Jahres nur 8 Linienschiffe und 12 Fregatten au s g e⸗ rü stet und 12 Linjenschiffe und 8 Fregatten in Disponibilftaͤt halten. Dadurch wurde man den Effekti⸗Bestand der an Bord befindlichen Mannschaft auf 31,420 Mann und das Budget auf nahe 195 Millionen reduziren. Nach diesem System mußten 36 Linienschiffe und 10 Fregatten in seefaͤhigem Zustande erhalten und 109 Linienschiffe und 10 Fregatten auf den Werften so weit vollendet werden, daß sie vom Stapel laufen koͤnnten. Beim Beginn eines Krieges wurde die Bildung der Mannschaften von Vl nen fen und 40 Fregatten Zeit genug erfordern, um gleich⸗ zeitig mit der Ausruͤstung dieser 70 Schiffe jene 20 anderen voll⸗ enden zu köoͤnnen.
Bei der Voraussetzung einer Ausruͤstung von nur 150 Schiffen, naͤmlich 10 Linlenschiffen, 15 Fregatten, 90 Segelschiffen verschiedener Groͤße und 35 Dampfbdten, will Herr Tupinler diese Seemacht auf folgende Weise vertheilt wissen:
And ere Segel⸗ schiffe.
Linien⸗Fregat⸗ Im
schiffe. ten.
Monate wahrend der guten Jahreszeit mandbvrirte, ju Nußen für den Generalstab und die Mannsch
Ganzen.
Station in der Levante ...... 4 10
Station in Algier 8 12
Zur Verbindung zwischen Toulon
und Algier 10 11
Diese Klassifizirung wird von dem)? ; 66 „Was nutzt es, zu nin, gs k inister z. B. beabsichtigt, für 29a, ö gr? . 23 wenn nicht gesagt wird, was man mit diesem Holsẽ ma * 83 Und eben so verhält es sich mit dem Eisen, dein Kup er, * anf und allen anderen Materialien, deren Anwendul ö. nteresse haben und den Geist befriedigen kanns“ mnenhng n
daß er von den 26,303,969 Fr.,
zu ne, . und Neubauten verwenden wolle, legte auch die kl
1822 sagte Herr Portal denen, die sein Budget i e,
die nach seiner Ansicht
Arbeiten des Schiffs-Materials erforderlich seyen, . 9 . ond u einsten Details uͤber die Verwendung 9 —— Stat
meinen Dienst im en Meere
ö 83
* Meeren lien und im Lg
bei Island.
vor, indem er jeden auszufuͤhrenden Neubau speziell bezeichnete.
II — 1112
e e e Q, N re e de r, em, coe — a ee W =, L r en es 8
Zur Bew an den ö
I
6 3 16 7 — 7
—1 41 2119 TT äVv D I B Ti
ĩ ard also in d ernten Statlonen fast yeeierr i 4 1 = 9 . i. der 3 9 es d in . Hä er i . noch die , e. . unvorher n indem ö Schiffe k e led n Be e e mn mn. ,. konnte man ein Uebungs⸗Geschwader bilden, dag *
7 m
aft. as die im Disponibilitats⸗Zustande befindlichen 5 Linienschlffe und 5 Fregat⸗ ten ken t, so wurde man sie, nach dem Bedärfnisse des Dlen⸗ stes, zwischen den Hafen von Oðrest und Toulon vertheilen; eben h 6 in den Haͤfen befindlichen ausgeruͤsteten 5 kinienschiffe und regatten. er Baron Tupinier hat die übrigen Kapitel seines neuen Budgets mit derselben Ausführlichkeit behandelt, wie die hier be⸗ trachteten. Der Raum gestattet es nicht, hier darauf einzugehen. Wir haben als Probe dle Theile des Buches ausgewaͤhlt, dse uns das meiste Interesse darzubieten schienen, und die ams die mei sten Thatsachen enthalten. m ken g, ist das Werk, äber das wir hier berichtet haben, mit vieler Klarhest und Methode abge⸗ saßt; der Verfasser ist durchaus mit Allem bekannt, was die Fran⸗ zoͤsische Marine betrifft, und die kritischen Bemerkungen, die jedes Kapitel begleiten, liefern den Bewels, daß Unabhängigkeit der Meinungen sich sehr gut mit öffentlichen Aemtern verträgt. Da— mit diese Meinungen ,. bei dem Publikum, als bei der Ver⸗ waltung eine guůnstige , m finden, ist es hinreichend, daß sie auf gemäßigt? Wesse und in einem wohlverstandenen Interesse vorgetragen werden.
m gestrigen Blatte der St. Ztg., S. Hat,
Berichtigung. r sß fern imon “y, zu lesen: Se mon aus Danzig.
Sp. 3, 3. 19, ist statt:
Meteorologische Geobachtungen. Nach einmaliger
Hie ohach tums.
Quellwirme Hasan ürmeo Roden nißrme Aus duùnestung Nioderachlas Wrͤrwme wechsel
Nachmittags
1812. 2 Uhr.
3. August.
Lustdruck — Lustw ire... Thaupunkt... 4
Morgens 6 Ubr.
337,91“ Par. 36,5 Far. ll, is R. 20, 2 n. hae n. 4 S.ien. Huustesdiiguns S6,58 pC. 40,0 rc. beiter. achön. RN. RN. Wolke un uz... . .
Berliner B ör ee. Den 4. August 18412.
Er. Cour. Rriet. Geld.
Hr. Cour.
Ac lien. nrict. Ela.
ZI.
Fon ds.
KRrl. Pots. Hiaeub. do. do. Prior. Obl. Md. Lpa. EBisenb. ¶ o. do. Prior. Obl. KErl. Anh. KEisenb. o. do. Prior. Obl. Hũüns Elb. Kiaenb. do. do. Prior. Obi. Rhein. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rerl. Franks. Eis. Friedriebad r or Andere si oldwun- zen i: 8 Th. — Diseonio. I
St. Schuld- Seb. do. 2. 34 d abꝶest. Hr. Rasi. Oui. 30. Prüm. Sch. der See baudlumg. 1 — Kur- u. Nu. Sehr. — hnerl. giadi - Obl. 103 do. a. 3 d abet. — Dann. do. in Th. West p. Pfandbr. Grossb. Pos. do. — Ostpr. Pfaudbr. 103 TFomm. do. 1031 Kur- u. Num. do. 81 104 Seblesisehe do. 3 . 1
1021
102 163 102
gi
10639
8 = 9 m — — *
1021 2 102 12
Kurz
2 Mt. Kurz
2 Mi. 3 M. 2 Mi. 2 M. 2 Mi. 2 M. 8 Tage 2 Me. 3 Woch.
Leipaitz in Couraut in 14 ThI. Fuss.. Frankfurt a. M. Wæ Peœeterasburs
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 31. Juli. Niedeel. virkl. Seb. 6 S3 Span. 183. Antwerpen, 30. Jali. zinel.— Noce Anl. di nr. la m burg, 2. Aug. Bank- Acer 1630. Rag. Russ. 109.
Faris, 30. Jeli. G nen- au oss. 118. 3 Rente du cous. 77. 90. Aul. 4. 1841 —. 63 Meeri. — 52 Spen. Nenie 22. Laus. 4.
Wien, 30. Juli. 655 Met. 1085. 4 101z. 3 768. 23 —. 15 —. Nauk-Acuen 1612. Aul. de 1824 1373. 4. 1639 1.
ö 23 re, e, Freitag. 5. Aug. Im Opernhause: Die Hochzeit des Figaro. * ö irn, mit 3 H . von , S* 6 albreiter, vom Herzoglichen Hoftheater zu Koburg; Gräfin Alma⸗ . Herr Krause, vom Konig. . zu Hine Figaro, als Gastrollen. ) Sonnabend. 6. Aug. Im Operhause: Wilhelm Tell. Sonntag, I. Aug. Im Opernhaufe: Czaagr und Zimmer— mann. (Herr Krause: Czaar Peter J. Dlle. Marie Halbreiter: Marie, als Gastrollen.) Im 8, , Herzogin von Marlborough, als Gastrolle.)
— Verantwortlicher Redaeteur Dr. J3. W. Z3in keisen.
Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
J ( 6 e. ] bote. nzen.
3 — 5
Das Glas Wasser. (Dlle. Denker:
Allgemeine
Preußischt Staats. Zeitung,
Berlin, Sonnabend den Gt August
Inhalt.
Amtliche Nachrichten.
Frankreich. Paris. Der Leichen zu Die Kandidatur des yr. . zur Prasidentschaft der Kammer. — Schreiben aus Parts. (Emil von Girardin
Großbritanien und Irland. Parlaments⸗Verhandlungen. unterhaus. Petinlson des Radscha von Sattarg. — Forderungen aus dem Kriege init Draͤnemark. — Substdien⸗Bewilllgungen. — Wahl Ausschreiben suüͤr Nottingham. — arent einer Anleihe
Kanada. — London. Ueber die dran sische Thron⸗Rede. — Näckkehr der Kohlengraͤber zur Arbeit. — hartisten Bewegung in Deptford. — Einnahmen der verschledenen religibsen Vereine? —= Gewitterstrme. — Vermischtes.
Belgien. Brüssel. Bericht der Central⸗Seetion uͤber den Fran⸗ zoͤsischen Handels⸗Vertrag. — Neue Eisenbahn.
Deutsche Bundesstaaten. Münch en. Bayerische Festungs⸗ Bau⸗Direction ulm. — Mainz. Jubiläum des Gouverneurs Grafen von Leiningen⸗Westerburg. — Bremen. Das Schiff Julius und Eduard“. — Altona. Erwlederung des Königs auf . 141 der Holsteinischen Staͤnde. — Schreiben aus Fran k⸗
urt a. M.
Oesterreich. Wien,. Gebete fuͤr die Kirche in Spanien. — Re— ligions Angelegenheiten auf dem Landtage von Siebenbürgen. — Eisenbahn von Pilsen nach Budwels.
Inland. Berlin. ne e ef Kabinets⸗Befehl, die Kompetenz- Bestimmungen des Polizel⸗Reglements für Berlin' betreffend.
des . gs von Orleans. —
— —
Die Franzoͤsischen Karrikaturen.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. e, e, der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:
Dem Oberfoͤrster Platz er zu Schwachenwalde, im Regierunge⸗ Bezirk Frankfurt, den . Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Feldwebel Blank des 1sten Infanterie⸗Regiments und dem Be⸗— zirks⸗Feldwebel Gerlach des 1sten Bataillons (Königsbergischen) isten, Schamberg des Zten Bataillons (Angerburgischen) Zten und Laaser des 2ten Bataillons (Pr. 8 ten Land⸗ wehr⸗Regiments, so wie dem Kanonier Hayduck von der 2ten Artillerie⸗ Brigade, das Allgemeine Ehrenjeichen; desgleichen dem Hekonomie⸗Inspektor Jullus Weis(enborn zu Gottberg bei Bernstein die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen.
Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Dänemark ist,
von Dresden kommend, nach Neustrelitz hier durchgereist. —
Koͤnigliche Bibliothek.
In der naͤchsten Woche vom Sten bis 136en d. M. findet, dem 5. XIV. des gedruckten Auszugs aus dem Reglement gema, die allgemeine Zuruͤcklieferung aller entliehenen Bucher in die Kö⸗ nigliche Bibliothek statt. Es werden daher alle diejenigen, welche Bacher der Koͤniglichen Bibliothek in Händen haben, hierdurch aufgefordert, dieselben an einem der genannten Tage, Vo rmit⸗ tags von 9 bis 12 uhr, gegen Zurucknghme der dar— über ausgestellten Empfängscheine, zuruͤckzuliefern.
Angekommen: Se. Excellenz der Geheime Staats⸗-Mini— ster, Graf von Alvensleben, von Bunzlau.
Der Geheime Kabinets-Rath Dr. Muller, von Schlesien.
Der Ober⸗Stallmeister, General⸗Major von Brandenstein, von Köoͤnigsberg in Pr.
Der General⸗Major in der Suite Sr. Majestaͤt des Königs, von Massow, von Lichtenow.
Zeitungs Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
Paris, 31. Juli. Die hiesigen Blaͤtter sind heute fast aus⸗ schließlich mit Beschreibungen der gestrigen Trauer⸗Felerlichkeit angefuͤllt. Wir geben nachstehend noch einen Auszug aus dem Berichte des Journal des Débats: ⸗
„um 6 Uhr Morgens fing die Bewegung in der großen Stadt an. Die Bürger eilten, den Trauerfsor um den Arm, nach den Sr ten, wo die National⸗Garde sich versammelt hatte. Zahlceiche Zuͤge von Geistlichen an rn sich nach der Allet von Neuilly zu. Bie polh⸗ technische Schule st 4 von dem Stadtviertel Saint⸗Jaeques herab. Die Straßen fuͤllten sich mit Menschenmassen an; überall Bewegung, Überall Gerdͤusch, Und doch hatte die Stadt nicht jenes festliche Kin sehen, welches fast immer durch eine große mĩlitairische Feiersichkeit hervor⸗
blieben geschlo Neuilly bemerklich zu machen. Gru auf der alten Straße auf. Die National- Garde nabm ihre Stel⸗ lung rings um den Palgst ein. Zu gleicher Zeit traf eine lange und sinstere Reihe von Trauerwagen in Reuilsy ein. um 95 Uhr waren alle Adiutanten und Ordonnanz Offiziere des Königs und der inen in dem ges Hofe versammelt, auf dem die Kapelle steht.
inige Augenblicke später trafen die Minister, die Marschaͤlle, der
gerufen wird. . war ernst und traurig. Eine große Anzahl von Laͤden
en. Unterdessen fing die Bewegung der Stadt an, sich in ven n f vor der bel und
Kanzler, der Praͤsident der Deputirten⸗Kammer und die Deyutatio⸗ Spater wurde die Geistlichkeit, mit
de Ge eg, dn, nn, 16
öbischof von Paris an der Spitze, in die Kapelle eingefuͤhrt. „Der Kbnig, die Königin, die er gin von Orleans, n. Adelaide, die , . und Prinzessinnen knieten vor dem Altar. Bald darauf wird don dem Sarge bes Prinzen ein berzzerreißeender Abschied genommen. Die Prinzessinnen entfernen sich. Der Kinig
bleibt mit seinen Sbhnen, bis der Sarg von dem Katafalk herunter⸗ keheen ist, dann verldͤßt Se. Majestaͤt pie Kapelle. Die Prinzen leiben bei dem Sarge, bis er auf den 1 ehoben wird. Es ertbnen Kanonen-Salven; der Zug setzt sich in Bewegung und durchschreitet langsam den Raum, der die Kapelle von der großen Gitterthür trennt. Der erste Leichenwagen enthält die Urne, in wel⸗ cher sich das Herz des Prinzen befindet; er wird von 6 Pferden gezogen, und hinter ihm folgen zu Fuß die beiden Adjutanten des Herzogs ᷣon Sr⸗ leans, die General- Lieutenants Marbot und Baudrand, ein Ordonnanz⸗ Yer des Koͤnigs und ein e, n., des Herzogs von Orleanð. Hinter dem großen Leichenwagen folgen zi Fuß die vier Königlichen eng in langen Trauermaänteln. Ihr Schritt ist fest; aber ein tie⸗ er Schmerz malt sich in ihren zügen. Die Insignien des Herzogs von Orleans werden von dem Grafen von Montguyon, von Herrn Chabaud-Latour und von dem Herrn Bertin de Vaug getragen. Bei der großen Gitterthür angekommen, hielt der Zug siill. , . besteigen ihren Wagen, die Marschaͤlle, welche die Zipfel des Leichen tuches tragen, besteigen ihre Pferde. Die Leiche dẽs Kronprinzen, die am 13. Jüli, man welß, mit welch' schmerzensreicher Begleitung, nach Neuilly . wurde, uͤberschreitet die Schwelle des Palastes zum letztenmal! Von diesem Augenblick an wendet sich alle Sorge auf die Anordnung des dußeren Zuges, der sich bald darauf in der vorgeschriebenen Weise in Bewegung setzte.“
Heute und an den beiden folgenden Tagen ist die Kathedrale von Notre⸗Dame, wo der Sarg des Herzogs von Orleans aufge— stellt ist, dem Publikum von 11 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nach⸗ mittags geöffnet. Heute draͤngte sich eine große Menschenmasse zu. Auf dem Platze vor der Kathedrale ist ein starkes Detasche⸗ ment Munizipal⸗ Garde aufgestellt.
Ueber die Kandidatur des Herrn Sauzet fuͤr die Praͤsident— schaft aͤußert sich das Journal des Sébats heute in folgender Weise; „Indem die konservative Partei Herrn Sauzet erwaͤhlt, giebt sie nur einen politischen Vorzug zu erkennen. Sie haͤtte leicht in ihrem Schooße Kandidaten finden können, die würdig ge⸗ wesen waͤren, einen soichen i einzunehmen; sie haͤtte sich auch, und viele ihrer Mitglieder wuͤnschten es, des beruͤhmten Redners erinnern koͤnnen, der so ,. Zeit hindurch den Praͤsidentenstuhl einnahm, und der die Debatten der Versammlung mit so viel Klarheit und Einsicht leitete. Wenn die konservative Partei nicht ihren Neigungen oder ihren Erinnerungen gesolgt ist, so geschah es, well sie hauptsaͤchlich darlegen wollte, daß die jetzige Kammer es sich zur Ehre anrech ne, das Werk der vorigen Kammer fort usetzen. Die Wah⸗ len von 1842 haben, dem Himmel sey Dank, die Poliik der Kammer nicht verandert: dies wird die Bedeutung der Wahl des Herrn Sauget seyn.“ — Die Oppositions-Jourmfale erinnern daran, daß die Presse, das Haupt⸗Organ der onservativen Partei, vor eini⸗ gen Tagen ea. habe, daß Niemand unfaͤhiger fuͤr den Präsi— dentenstuhl sey, als Herr Sauzet, und daß die Konservativen des⸗ halb beschlossen hatten, 1 nicht wieder zu wahlen. Wenn man kroßdem jetzt Herrn Sauzet als Kandidaten aufstelle, so be⸗ weise dies nur, daß man fuͤrchte, bei jedem anderen Kandldaten die Stimmen des Tiers- parti und mit ihnen die Majoritaͤt zu verlieren — Am merkwuͤrdigsten ist es, wie die Prefse heute sich selbst aͤber die Kandidatur des Herrn Sauzet aus⸗ spricht: „Man muß der großen Majoritaͤt, die sich vor⸗ gestern zu Gunsten der Kandidatur des Herrn Sauzet ausge⸗ sprochen hat, eine andere Bedeutung geben, als die, welche sie wirklich hat. Herr Sauzet wauͤrde sich tãuschen, wenn er darin von Seiten seiner Kollegen eine Huldigung erblickte, die seiner Fähigkeit und Festigkeit dargebracht wurde. Herr Sauzet kann glauben, daß er ein vortrefflicher Praͤsident, daß er mit der hoͤchsten Unparteilichkeit und mit der ganzen Charakterstaͤrke be⸗
abt sey, die erforderlich ist, um eine Versammlung in den Schran⸗ en ihres Reglements zu halten; Herr Sauzet kann glauben, daß er alle jene seltenen Eigenschaften besitze, die Herrn Dupin so sehr auszeichnen, daß seine erklaͤrtesten Gegner ihm dieselben niemals bestritten haben, aber es wurde dies von Seiten des ehrenwerthen Herrn Sauzet eine Taͤuschung seyn, welche seine ergebensten Freunde niemals getheilt haben. Herr Sauzet verdankt die Ma— soritaͤt, die er erlangt hat, Ruͤcksichten, die seiner Person durch— aus fremd sind; er verdankt dieselbe hauptsaͤchlich der Uneigen⸗ näigkeit des Herrn von Lamartine, der die ihm angebotene Kan⸗ didatur entschieden abgelehnt und selbst gewuͤnscht hat, daß ö ) , , . 4 . 23 Sauzet uͤbertrage. ajori er Kammer hat Herrn Sauzet nicht gewaͤhlt,
sie hat ihn beibehalten.“ , .
X Paris, 31. Juli. Die Kammer ist bei der Verification der Wahlen rasch zu Werke gegangen und damit bis auf eine ein⸗ zige bereits zu Ende gekommen. Ünter den neu eintretenden De— putirten befindet sich bekanntlich wieder Herr Emil von Girardin, diesmal von zwei Ortschaften, von Bourganeuf und Castel⸗· Sarrazin, gewaͤhlt. Bereits im Jahre 1839 von Vourganeuf gewaͤhlt, mußte er von der Deputation zurücktreten, von der damals noch so bedeuten⸗ den Gewalt seiner Gegner zuruͤckgedraͤngt, die unter Anderem geltend gu machen wußten, daß er nicht als Franzose geboren und mithin von der Deputation ausgeschlossen sey. Seine erbittertsten Feinde Hählt er unter den Radikalen, die ihm den Tod Carrelö's nie ver⸗ Fessen; w 3 . 8 kurz der Zeitraum auch ist, den wir von dem angegebene Bahre bis auf diesen Moment durchlaufen, so haben ne, an che Ereignisse einen großen Einfluß auf die Nation ausgeuͤbt
d die damals vorherrschende Denkweise merklich veraͤndert. a mr, . . . Lande, und mithin in der Kammer
och überwiegend waren, sind jetzt, wenn auch nicht überwunden, och bedeutend geschwaͤcht, theils durch Kraͤfte, 3 sich von ihnen Psgelöst, theils durch eine bestimmtere Hervorbfldun des Prinzips, as zwar von Anfang an im Geiste der neuen 2 lag. ber noch nicht zur Evldenz gelangen konnte, eben wegen der noch
dorherrschenden Gewalt jener Elemente. Die Maͤnner, welche durch diese 6 waren, haben mehr oder minder shre Kraft, ihren Pewaltigen Einfluß in der Kammer verloren, nicht einzig und allein
durch die Konzentrirung der Konservativen, sondern durch die rei⸗ ere, klarere Gestaltung derjenigen Partei, welche, unter dem Na⸗ men der dynastischen Dpposition bekannt, im Lande wie in der Presse einen bedeutenden Einfluß ausübt.
Herr Emil von Girardin, bekanntlich als Deputirter den Konser⸗ vativen angehbrend, redigirt ein Journal, das jede Verwaltung unterstützt, welche Tendenzen befolgt, wie die gegenwärtige, gehal⸗ ten von der konservativen Majorität der Kammer. Aber seinen Sympathieen nach gehört er einer Combination an, die, aus den sogenannten reinen Konservativen bestehend, ihre Anhaͤnglichkeit
dem Grafen Mols bewahrt hat und auf ein sich einmal bsidendes Ministerium dieses Staatsmannes in Verbindung mit Herrn von Lamartine rechnet. Diese Sympathieen gewinnen jedesmal an Terrain, sobald Ereignisse eintreten, welche Aussichten darbieten, sich fuͤr jenes guͤnstig zu gestalten, ein Grund, weshalb im vorigen Jahre in der Praͤsidentschafts-Frage die Presse fur den beruüͤhm— ten Deputirten von Macon so entschieden Partei nahm. Denn durch das Verdrängen des damaligen und noch gegenwaͤrtigen Praͤsidenten der Kammer, des Herrn Sauzet, der ein Anhaͤnger der Fraction Dufaure-Passy ist, wuͤrde das Kabinet, wenn sich diese Männer in der Perfon ihres Freundes durch das Verfahren der Konservativen verletzt gefuͤhlt, mit dem Abfall derselben einer bedeutenden Stuͤtze beraubt werden. Daher kam es aber auch, daß diejenigen, welche den parlamentarischen Vorgaͤngen in der Kammer genau folgen, es Herrn von Girardin verdacht haben, daß er vergessen hat, wie im Jahre 1839 Herr Guizot, noch der Opposition angehöͤrend, gegen das Verfahren derselben den Depu⸗ tirten von Bourganeuf in Schutz nahm und fuͤr die Aufnahme desselben in gewohnter rechtschaffener Weise offent lich stimmte.
Diesmal hat die Kammer die Verification der Wahl des Herrn Emil von Girardin bis zuletzt gelassen, einmal, um nicht die Trauer uber den hingeschiedenen Prinzen durch persbnliche und leidenschaftliche Erbrterungen einen Tag vor der Beisetzung ge— wissermaßen zu profaniren; dann, um den Parteien Zeit zu lassen, mit einer schon zu wiederholten Malen vorgebrachten Sache end⸗ lich aufs Reine zu kommen. Dabei wird es sich zeigen, wie bei seiner diesmaligen Aufnahme, die aller Wahrscheinlichkeit nach stattfinden wird, die schon bekannten Einwendungen seiner Gegner großen Widerstand an den Elementen erleiden werden, welche, gar verschieden von denen fruͤherer Zeit, jetzt in der Kammer die uüͤber⸗ wiegenden sind: Elemente, die sich, wie gesagt, aus der Richtung der konservativen und der klareren Gessaltung der sogenannten dynastischen Opposition hervorgebildet haben, und auf welche letz⸗ tere der Geist des Herrn Thiers so maͤchtig eingewirkt hat und noch einwirkt.
Bei der Aufnahme eines neuen Mitgliedes der Kammer pflegt man die Moglichkeit seiner politischen Zukunft mit in Betracht zu ziehen, die allerdings etwas zu versprechen scheint, wenn sich zu der entschiedenen Faͤhigkeit des Publizisten noch die des Redners gesellt. Und was nun auch die Feinde des Herrn von Girardin sagen mögen, so muß man doch zugeben, daß er jeßt zu den aus⸗ gejeichneteren Publizisten Frankreichs gehört. Er besikt jene Faͤhig⸗ keit, jene Gewandtheit des Schreibens, die, man moͤchte sagen, in einer dem Publizisten angeborenen Ader ihren Ursprung hat. Er gehoͤrt zu denjenigen begabten Menschen, deren Darstellung nicht aus dem Gemuͤthe, dem Herzen, der Ueberzengung fließt, sondern rein Sache des Talents ist, eine gluͤckliche Organisation fuͤr eine Zeit und fuͤr ein Volk, wo der Mensch nicht nach dem gilt, was er ist, sondern nach dem, was er thut. Herr von Girardin ist unermuͤdlich fleißig und besitzt ausgebreitete Kenntnisse, namentlich in den Staatswissenschaften; die zahlreichen Artikel aus den ver⸗ schiedenen Faͤchern derselben haben Gelegenheit gegeben, in ihm, näͤchst dem kenntnißreichen Mann, auch den Denker zu erkennen, obgleich in diese. Hinsicht bei ihm die Kraft der hantasie im Verhaͤltniß zur philosophischen Tiefe bei weitem vorherrschend ist.
Großbritanien und Irland.
Parlgaments-Verhandlungen. Unterhaus. Sitzun vom 29. Juli. (B. H.) Das Unterhaus beschaͤftigte . hauptsaͤchlich mit der Berat ung über die von der Regierung vor— gelegten Veranschlagungen fuͤr die Ausgaben des oͤffentlichen Dien⸗
stes, nachdem vorher einige andere Angelegenheiten! worden waren. ) gelegenheiten kurz besprochen
Herr Hume unter Anderen brachte eine Petition des ab ⸗— ten, jetzt als Staatsgefangener in Benares — e cee . Sattara vor, in welcher sich dieser über seine durch Sir James Carnage, den damaligen Gouverneur von Bombay, verfuͤgte Absetzun g beschwert, die Absurditäͤt des ihm schuldgegebenen Verbrechens, sich mit dem Portugiesischen Gouverneur von Goa zum Sturz der Bri⸗ tischen Herrschaft verschworen zu haben, darzuthun sucht und schließ⸗ lich um Untersuchung der Sacke von Seiten des Parlaments bittet. k wurde auf den Antrag Herrn Hume's zum Druck
Bald darguf machte Herr Hutt abermals einen Versu de sogenannten Daͤnischen Forderungen Beruͤck sichtigung zu — 12 — Diese schon oft im Parlamente zur Sprache gebrachten Forderun⸗ gen werden von den Eigenthüͤmern von Schiffen und Waaren erho⸗ ven, welche im Jahre 1807 zur Zeit des Krieges zwischen Danemark und England angeblich vor erfolgter KLriegs Erklaͤrung konfiszirt worden. Ein Theil der bei der Sache Interessirten hat schon frä— her Entschaͤdigung erhalten, wobei aber regierungsseitig erklart wor⸗ den ist, daß es dabei sein Bewenden haben muüsse. Herr Hutt beantragte nun die Entschaͤdigung der bisher noch nicht Beruͤcksich⸗ 1 3 3 Hume unterstuͤtzt, nahm aber
edenen erspruch des Kanzlers der S ⸗ kammer seinen Antrag zuruck. ö r. ö
Nun konstituirte sich' das Haus zum Subsidien⸗Ausschuß und bewilligte eine Anzahl von Geldsummen an die Regierung. Bei dieser elegenheit wurde unter Anderem erwaͤhnt, daß das vorige Ministerium Herrn Rowland Hin, den bekannten Urheber des Planes wegen 2 des Porto, ursprünglich auf zwei Jahre mit einem . ehalt von 1500 Pfd. bei der Post angestellt habe, daß diese Anstellung dann noch auf ein Jabr verlängert worden fey, daß aber das jetzige Ministerium dem Herrn Hill die Anzeige ge⸗ 6 es werde nach Ablauf dieses Jahres seiner Dienste nicht mehr beduͤrfen.
Für den Volks⸗-Unterricht wurde ein Supplementar-Kredit von 19 Tab Pfd. bewilligt; es außgerten sich bei diefer ii gen, mtr. er,, r, e, g, r, jeßt besonders unter Leitung des He ö z . die Stunde in Exeter La nr r e,, schon sebr eifrig betrieben
1
ö
. ,
.