rauben, vollkommen ver⸗ urs S e eg, , * 9 —— * — einzigen zusam⸗ unden seyn, so daß das ganze Ra ö ; menhängenden Eisenstück besteht, Um diese Aufgabe n 2 werden zuerst die chylindrischen Speichen einzeln an dem — Ende mit einem kurzen dicken Eisenstück, welches nachher einen Theil der Felge bilden soll. T-sörimig zusammengeschwelßt. Hier= auf legt man die zu einem Rade bestimmten peichen in der Ordnung, wie sie das Rad bilden sollen, an einander und gießt in der Mirte einen dicken, die Nabe bildenden massiven Cylinder von Gußeisen daran, in welchem die solchergestalt eingeschmolje⸗ nen Speichen völlig festsizen. Demnaäͤchst werden die dicken En⸗ den der einzelnen Felgenstäcke durch Ausschmieden verlängert und hierauf zusammengeschweißt. Ist das Rad so weit fertig, so treibt man endlich noch einen sehr dicken, sorgfaͤltig ge⸗ schweißten und genau abgepaßten Reif im glühenden Zustande auf dasselbe, welcher sich beim Erkalten zusammenzieht, und ganz un⸗ verräckbar fest mit dem äaͤbrigen Rade vereinigt. Zuletzt muß noch die über einen Fuß im Durchmesser haltende mittlere Nabe, welche absichtlich wohl einen Fuß laͤnger 46 En wird, als ihre nachherige Länge betragen soll, auf einer starken Drehbank abgestochen werden, worauf man das zur Befestigung der Hauptwelle noͤthige Loch hin⸗ durchbohrt. Daß zum Betrieb so außerordentlich vieler Vorrichtungen und Maschinen eine große Zahl von Dampfmaschinen, die sich auf etwa 25 belaufen mag, vorhanden seyn muͤsse, ist leicht zu ermessen. Nichts giebt einen anschaulicheren Begriff von der enormen Masse der Maschinen aller Art, welche aus diesem Etablissement schon her⸗ vorgegangen sind, als die immense Sammlung von Gußmodellen, welche natuͤrlicherweise aufbewahrt werden. Diese höoͤlzernen Guß⸗ modelle fuͤllen einen guten Theil des vorderen Schlosses. Ein sehr großer Saal ist mit lauter Modellen zu gezahnten Rädern, welche nach ihren Dimensionen genau geordnet und bezeichnet sind, ge⸗ fuͤllt. Die uͤbrigen Modelle von den groͤßten Sachen bis zu den kleinsten Gegenständen sind in den großen Saͤllen, theils auch auf den Böden des Gebaͤudes auf unzähligen Geruͤsten und Borten vertheilt, und jedes Boͤrt nach den darauf befindlichen Sachen ge— nau numerirt, um bei spaäͤterem Wiedergebrauch jedes Stuck so⸗ gleich auffinden zu konnen.
Während meines Besuches in Seraing war man theils mit der Anfertigung von mehreren Lokomotiven, theils mit der Aus⸗ fuͤhrung von stationairen Dampfmaschinen und den zugehdrigen Mechanismen fuͤr die Eisenbahnstrecke von Ans nach Luͤttich, wesche Meilen betraͤgt, beschaͤftigt. Da namlich diese Strecke eine be⸗ deutend steile Rampe bildet, so sollen die Wagenzuͤge durch 4 ste⸗ hende Dampf⸗Maschinen gezogen werden, welche in Distancen von der ganzen Strecke, also von . Meile angebracht werden.
Die jetzt kurrenten Preise der Dampfmaschinen, wie sie mir von Herrn Soyer selbst mitgetheilt sind, sind folgende:
Tiederdruck-Dampfmaschinen fuͤr Dampfschfffe:
Das Paar zusammen von 36 Pferdekräften 51,500 Fr.
40 y bS, 0)
80, 000 * 90,000 98, 000 1070009 136,000 159,600 182.000 160 203,000 200 243,800
Niederdruck⸗Maschinen mit Kondensator und Balancier, von der Einrichtung, wie sie zu den meisten gewöhnlichen Zwecken ge— braucht werden:
von 6 Pferdekraͤften 10309 Fr. * 8 J 12,500 5
10 . 14,500 15 20400 20 26,000 26 33, 600 30 38,700 40 53, 000 50 60000 60 69, 000 80 S, 500 100 * 106, 000 Hochdruckmaschinen mit Schwungrad, aber ohne Balancier und ohne Expansion:
50 60 70 80 100 120 140
Bekanntmachungen.
Publik and um.
Der . anderweitigen Verkauf der freien Allo⸗ dial⸗RNitterguͤter Ziethen Nr. 201, Lissau Nr. 192 und Zawade Nr. 196 A. und B. durch die Verfuͤ⸗ gung vom 21. Mai a. e. auf den 28. Dezember d. J. anbergumte Termin wird hierdurch aufgehoben.
Marienwerder, den 26. Juli i842. Ciwil⸗Senat des Koͤnigl. Ober⸗Landesgerichts.
welcher si
nichts von
stens aber in dem
Vothwendiger Verkauf.
Das zur Kaufmann ald ander Harl feschen Kon⸗ kursmasse ig f rig * dem Iten Damm unter der Servis Nummer 18 3 und Nr. 5 des Hypo he⸗ — 36 H ern gs, abgeschaͤtzt auf 7710
/ ; „ üufelge der nebst H ken⸗ eine und Bedin gun ,. e,. 7 die. in der Registratuͤr ein zu en 14. ier zehnten) Seytember 184 Vormitt 9 vor dem r nn
errn Kammergerichts ⸗ ; siger Gerichtsstelle bee e dern sffor n, m,.
Königl. Land⸗ und Stadtgericht zu Danzig.
werden wird.
Cie eider Jo Strelitz * meiste 1 -sten, ni ö
Dle n e n n .
nten verscholl so wie deren in ung! nue arne f rn * nehmer, als:
Schuhmach r bisher
e
8 twa 24 Jah⸗ zuletzt in Ce tien is as Dic ee.
. 6. * *. fortbe 4 2 soll; . ö er Mueller, aus Neuliebenau, welcher ers
n,, hause zu Außenteich fortbegeben hat, um nach Hause zu gehen, dort aber nicht angekommen den 10 und mistömaßlich auf dem Eise der Weichfel hier an verungluůͤct ist;
9 9 422 S8 Allgemeiner Anzeiger für die P 3) der Fleischergeselle George Gottlieb Eisennack, in etwa 130 Thlr. bestehenden Nachlasses auf sie ch um Ostern 18631 von hier entfernt, keine Ruͤcksicht
kurze Zeit in Marienburg gearbeitet, sich dann denden und ö Erben, in deren Erman⸗ auf den ö . Elbing begeben, spaͤter aber gelung aber als ĩ
unserem Depositorio verwaltetes Vermögen eirea 480 Thlr. betraͤg werden .
den 3. Dezember c., V. M. 10 Uhr,
vor dem Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath Hart⸗ wich an ordentlicher Gerichtsstelle anstehenden Ter⸗ min, mundlich oder schriftlich zu melden und da⸗ selbst weitere Anweisung zu erwarten, widrigen falls ibre Todes ⸗Erklaͤrung n, ,. und ihr Ver⸗ 3 ihren legitimirten n
in deren Ermangelung dem Fiskus ausgeantwortet
Marienwerder, den 8. Januar 1842. Kdͤnigliches Land- und Stadtgericht.
, 1 Edikt al⸗ ; 3 Maͤrz 1841 ist 6 n
ecklenbur
werden daher a n m en een gie. e, Kurators hiermit vorgeladen, si r e, , ,. er., Vorm. 11
e Erb⸗ rechts einzufinden, wahlen n , ers.
934
von 6 Pferdekräften 6,200 Fr.
10 J 8. 800 *
15 1 11,600
290 . 15,400
ochdruckmaschinen mit Schwungrad, aber pansion
von 6 Pferdekraͤften 7,400 Fr.
68 — g. 100 *
190 105600 12 12,000 * 15 14,000 * 20 18.000 25 21,500 30 25,000 35 29,000 40 32,800 50 40. 500 * 60 48,000 * 860 64, 000 * 100 S0 000
Bei prompter Zahlung gehen von allen 10 pCt. ab.
Die Dampfkessel sind bei den angegebenen Preisen mitein⸗ gerechnet. : .
Zu dem Cockerillschen Etablissement in Seraing gehoͤrt noch eine Maschinen⸗Fabrik in Luͤttich selbst, welche sich mit der An⸗ fertigung kleinerer und feinerer Maschinen, besonders Baumwoll⸗ und Flachsspinnmaschinen beschaftigt und nicht unbedeutend ist.
Die Phönix-Fabrik in Gent.
Ebenfalls ein sehr großartiges Etablissement unter Direction des Herrn De Bast de Hert, hat einen Englaͤnder, Herrn Wind⸗ sor, zum Werkfuͤhrer. Die Gebäude bilden die Umgebung eines sehr großen viereckigen Platzes, an dessen einer Seite sich ein ein⸗ ziger kolossaler Schornstein in Form einer Saule erhebt, welcher dürch unterirdische Kanäle den Rauch von den beiden Dampfma— schinen aufnimmt, welche saͤmmtliche Maschinen der Fabrik trei⸗ ben; doch . gegenwaͤrtig nur eine Dampfmaschine von 25 Pferde⸗ kraͤften in Aktivitaͤt. An der gegenuͤberllegenden Seite des Hofes befinden sich ? Gasometer der mit der Fabrik verbundenen Gas⸗ beleuchtungs⸗Anstalt.
Diese Fabrik verfertigt nur feinere Maschinen, besonders Flachs⸗ und Baumwoll⸗Spinnmaschinen, mechanische Webstäͤhle u. dergl., und zwar in ausgezeichneter Gute. Aber auch diese großartige Fabrik durfte ihre Glanz-Periode schon uͤberlebt haben, wie man sich denn seit Jahresfrist zu einer Reduction der Arbei⸗ terzahl hat entschließen muͤssen. Die Anstalt beschaͤftigte noch vor wenigen Jahren äber 500 Arbeiter, unter diesen sehr viele Eng— laͤnder, mit deren Betragen man sich jedoch nicht befreunden konnte, und die man spaͤter durch Inländer zu ersetzen bemuͤht war. Ersi vor kurzem hatte man an 1090 Arbeiter, und unter diesen auch die letzten Engländer, mit Ausnahme freilich des sehr geschickten Werkfuͤhrers, abgehen lassen.
Der Arbeitslohn beträgt gegenwartig fuͤr die sogenannten Ajusteurs, welchen die Ausführung der feineren, genaueren Arbei⸗ ten obliegt, 5 bis 6 Fr. taglich, waͤhrend die ordinairen Arbeiter 15 bis 2 Fr. verdienen.
Bei Gelegenheit der Maschinen⸗Fabriken mag 52 noch des ausgebreiteten Gebrauchs der Dampfmaschinen in Belgien Erwaͤhnung geschehen. Wo zu irgend einem Zwecke eine mecha⸗ nische 26 erfordert wird, legt man sofort eine Dampfmoschine an. In Lättich, um nur ein Beispiel statt vieler anzufuͤhren, war man mit einem ganz unbedeutenden Reparatur⸗Bau an der stei⸗ nernen Befriedigung der Maas beschäftigt und hatte zu dem Ende die betreffende Stelle abgedaͤmmt. Das Auspumpen des Wassers geschah hier durch eine kleine transportable Dampfmaschine, die in einer kleinen hoͤlzernen Bude aufgestellt war.
Die Gesanimtzahl der Dampf⸗Maschinen in Belgien ist schwer⸗ lich mit Genauigkeit anzugeben. Nach einer Uebersicht von Herrn Heuschling sollen im Jahre 1837 allein in den Provinzen Hainaut, Luͤttich, Brabant, Namur und Antwerpen 662 Dampf-⸗Maschinen mit einer Gesammtkraft von 19,448 Pferden existirt haben; und ich glaube nicht bedeutend zu irren, wenn ich sie n . um die Hälfte hoͤher, und ihre Zahl auf etwa 1696 veranschlage. Hierzu kommen nun noch die beiden Flandern und die an Belgöen
ohne Balancier, mit
diesen Preisen
gebliebenen Theile von Luxemburg und Limburg, deren Dampf⸗
Maschinen auf min ich hiernach die gegenw 1150 l= n Kraft von O00 Pferden anschlagen zu kön⸗ nen glaube.
iese Zahl ist allerdings für ein ziemlich kleines Land, wle Belgien, erstaunlich. Eisen⸗ und Maschinen⸗Fabrik, die in Couillet nämlich, 26 Dampf. maschinen mit einer Gesammtkraft von 1100 Pferden b. ht; wenn man ferner bedenkt, daß allein in der Umgegend von Gent gegen 109 großere und kleinere Baumwoll ⸗Spinnerelen sind, der? jede mindestens eine Dampfmaschine hat, so wird man die angegebene Zahl von 1150 Maschinen fuͤr ganz Belgien wohl erklaͤrlich —
ens 150 gerechnet werden kann, so daß
F EB ö rs e. Den 6. August 1842.
Pr. Cour.
Pr. Cour.
Fon da. Aciie n.
Zt.
St. Sebald .- Seb. do. 2. 31 5 abgest. Pr. Rugl. Ok. 30. Prim. Seh. der See bandlung. Kur- u. Nn. Sebr. Nerl. Stadt- Oki. do. 2. 33 b. NDaun. do. in Tb. Weaip. Pfandbr. Grossa. Poa. do. Ostpr. Psaudbr. Pomm. . Kur- u. Noum. 0. Sehble sische do. 31
WMDer Krhuser vergütet auf den am 2. Juuunr 1843
Rr]. Pota. Riaenb. do. do. Prior. Obl. Mod. Lpa. Eisenb. o. 0. Prior. Obl. Rel. Aub. Risenb. do. u. Prior. Obl. Hüas Rll. Risenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Risenb. do. do. Prior. Obl. Neorl. Frauks. Eis. Frie driehad or 1 Audere . oldunn- nen à 8 Ti. PDiaconto.
& 9 0 — —
1 6
Pr. Cour.
mecAᷓ‚eel- Cour a. Tul. au a0 Ser
K urn 2 M.. Kurr 2 Mi. 3 me. 2 M. 2 M.. 2 Mi. 2 Mi. 8 Tage 2 Mi. 3 Woch.
Leipaig in Courant in 14 TI. Fuss.. Frankfurt a. M. Wæ Pœtersburs
Auswärtige Börsen.
Am terdam, 2. Aus. Nederl, -icl. Gebeld 524. 6 a. 101. K ann-Hill. —. 83 Span. 181. Pana. 45. Auaag. — LTiael. — HDreeasa. Pran. Sc. — Fol. — Octerr. 1073.
Antwerpen, I. Aus. ZiWss.— Nee Aul. 18 6.
am burg, 4. Aug. Mask Acer 1635. Bkagi. Mees. 109.
Paris, L. Aus. G3 Mente as eus. II8. 50. . ne- a. cot. 78. 15. Aul. de 1841 —. 6 Nep. du eour. 105. 75. 5* Span. Reni 221. Pasa. —.
Wien, 1. Aeg. Sz nee 1085. 4 1015. . 76. 27 —. 1 —. Nark- Aces ißll4. A.. 4 16. 1353. . 1930 10 z.
Königliche Schauspiele.
Sonntag, T Aug. Im Opernhause: Czaar und Zimmer- mann, komische Qper in 3Akten. Musik von Lortzing. Tanz von Hoguet. (Herr Krause: Czaar Peter J.; Dlle. Marse Halbreiter: Marie, als Gastrollen.)
Im Schauspielhause: Das Glas Wasser, Lustspiel in 5 Abth.
(Dlle. Denker, vom Konigl. Hof⸗
nach Serlbe, von A. Cosmar. Theater zu München: Herzogin von Marlborough, als Gastrolle. nna. Herr Devrient: Bollngbroke.)
Frau von Lavallade: Königin Die
Montag, 8. Aug. Im Schauspielhause: Bruder K ; Dienstag, 9. Aug. Im 2 8e Tochter des Regiments.
Verantwortlicher Recdacten : Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deck er schen Geheimen Ober ⸗Hofbuchdruckeret.
und dessen in zugesprochen werden wird. Labes, den 21. Mai 1842.
hat hoͤren lassen,
t; sich binnen 9 Monaten, spaͤte⸗
enommen und derselbe den sich mel⸗ herrenloses Gut dem Königl. Fiskus
Patrimonialgericht Roggow und Hoffelde.
reustischen Staaten.
von Swinemünde Montag und Sonnabend
um 6 Uhr Morgens,
Dienstag und Donnerstag
um 9 Uhr Morgens. Preise: 1ster Platz auf der „Borussia“ Person 1 Thlr. 15 Sgr. Kinder unter 12 Jahren ⸗ 22 6Pf Domestiken ö 20
— *.
auf
h ch st
chüen Verwandten, vder sammlung auf
den
v. Tipp els kirch. Berathung seyn werden:
Erganzung des Vorstandes,
zu Roggow der Muͤhlenbe⸗ Muͤller, ein Sohn des zu verstorbenen Thpferamts⸗· Muller, gestorben und
in einem von ihm errichte⸗ ar erich fich z Testament Schneiber Christian Müller riedericke Dorothea Muller, verehe⸗ er Karls, feng Intesfat⸗rben, von nur der Kufenthalt dez Christian elichte Karls, die
riedrich Berlin, den 27. Juli 1842.
— ——
des Passagier⸗
ben des Mühlen beschei⸗
lasse besteüten daß soiche vom J. Augu em au
des dem Nach in d ö: von Stettin
ontag un
Mittwoch und
r lung des um 9 Uhr
Nieder⸗Schlesische Eisenbahn. Die Herren Aetiongire der Nieder⸗Schlesischen
Eisenbahn⸗Gesellschaft werden hierdurch zu einer nöthigen außerordentlichen General⸗Ver⸗
den vierten Septemoer d. J., Mittags ein uhr, und nöothigenfallẽ die e, . Tage in den Saal des biesigen
lischen Hauses, Mobren straße
mit dem Bemerken eingeladen, daß Gegenstaͤnde der
Entscheidung einiger die Verwaltung betreffen⸗ den , vorgelegt werden sollen.
Der für Berlin konstituirte Verwaltungsrath f der Nieder⸗Schlesischen Eisenbahn.
Lehmann. Jannowitz. C.
Die Abfahrtzeit
ch iffg orussia
i af nee , zwischen Stettin * =, .
un . leppi n Maschinen ver⸗
en etwgnigen unbekannten ⸗ W. ke, , n r. 62 2 en, auf unsere Be⸗
anntmachung vom 14. 3. c. dahin abgeandert, ab beginnt:
Sonnabend
um 2 Uhr Nachmittags,
2ter Platz auf dem Dampfschiffe⸗ = Zter Platz desgl. — 15 — Wagen nach der Große: 2 Thlr., A Thlr. und 5 Thlr. Die resp. Reisenden koͤnnen einige Stunden vor und bis zur Abfahrt das Vel agli hi sogleich be⸗ steigen, an dessen Bord bei jeder Bequemlichkeit eine billige und anstaͤndige Restauration vorhanden ist.
Stettin, den 28. Juli 1842. Comité der Stettiner Dampfbugsirboot⸗Rhederei.
ng⸗ r. 49,
Nachsuchung von Erfindun
s⸗Patenten in den Kaiserl. Königl. Oe k Staaten.
unterzeichneter, der sich mit der Patent⸗Gesetz⸗ ebung der verschiedenen Europä 0 Staaten e onders beschaͤftigt 6 und zur Partei⸗Vertretung ier bffentlich afkreditirt iß, eröictet sich, diejenigen ersonen, welche gesonnen seyn möchten, ein aus⸗ 2 Privilegium (Patent) für eine Erfindun ader industrielle Neuerung auch in den Kaiseri. in Desterreichischen Stgaten nachzufuchen, mit Rath n enen r f rens ring r r f erbieten Gebrauch machen wolle
in frankirten Briefen an ihn zu wenden. an n
Wien, den 26. Juli 1842. Schuller, Doltor der Rechte, Mitglied meh⸗
rerer gelehrten Ges., wohnhaft am Bauern⸗ markt Nr. 579.
A. Priem.
reitag orgens,
ri. Zahl der Dampf⸗Maschinen auf aber
Wenn man aber bedenkt, daß eine einzige
5
(Nachtrag.)
Allgemeine
Preußische Staats Zeitung.
M 218.
Berlin, Montag den Sten Aug ust
Inhalt.
ten. Frankreich. n , , Die Zulassung des Herrn Pauwels wird vertagt; die Wahl des Herrn Baude wird ft gůul⸗ tig erklaͤrt und die des Herrn Emil von Girardin als zu . in
Amtliche Na
Vorschlag gebracht. Paris. Nachträgliches in Bezug auß die
8. 6 — QDu 66 und der r rag mn — rin rie⸗
drich in Afrika. — Briefe aus Paris. (Bestrittene Wahlen: Pau⸗
wels und Emil von Girardin; Thiers und die Partei Dufaͤure⸗
Passoy; die Verurtheilung der Gazette de France; Dufaure
= 2 3 Kammer und Aussichten seiner Partei bei einer nister⸗Krisis.
Großbritanien und Irland. London. Hof⸗Nachrichten. — Ueber Englands jetzige Stellung zur Pforte. — Verwendung der Ranzion von Canton. — Erbsfnung des Themse⸗Tunnels. — Erklarung Louis Napoleons. — Schreiben aus London. (Roebuck und die Tories; gänstige Lage des Ministeriums und beruhigende Aussichten in Bezug auf den Getraide Markt und die Bewegun⸗ 6 unter dem Volke; Kirchenspaltung.)
Niederlande. Hagg. Bundes⸗Kontingent von Luxemburg.
Belgien. Brufse l. Fortsetzung der Verhandlungen über den Fran⸗ zoͤsischen Vertrag. — Genehmigung des Vertrags. — Rückkehr des Königs und der Königin.
2 e Bundesstagten. Hannover. Rückkehr des Königs. — Stuttgart,. Schluß der Vorstellung der Baumwollenspinner. — Kamenz. Große , . — Hamburg. Schreiben des Kaisers und der Kaiserln von Rußland.
Epanien. Madrid.
. Natlfieation der Vertrage mit England. — Vorrücken 863 * Truppen gegen die Portugiesische Graͤnze. — Ver⸗
mischtes.
Türkei. Konstantino vel. Nachrichten von der Perser. — Forderungen Persiens an die Turkei.
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerikg. Deyeschenwechsel mit Meriko äber Teras. — Drohung des Nord- Amerikanischen Gesandten in Mexiko. — Pennsylvaniens Europdische Schuld.
Ostindien. Zustand der Dinge in Afghanistan. — Abberufung po⸗ litischer Agenten aus Sind — 24 von Audi F. — Fuͤrst Sol⸗ tikoff in Sinda. — Niederlage der Chinesen.
Juland. Erfurt. Wiederaufbau der Barfüßer Kirche. — Trier. Feuersbrunst bei St. Wendel.
Der Apotheker⸗Verein in Nord⸗Deutschland.
einer Niederlage
— . —
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Berlin, den 5. August 1842. hre Majestäten der König und die Königin sind aus Schlesien auf dem Schlosse Sanssouci eingetroffen.
Se. Masestäͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht: Dem Landrath von vf r, dem 2 Amts rath
Poplawski, und dem Kaufmann Hepner zu Thorn den Ro⸗
then Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen; so wie Den hisherigen Ober⸗-Landesgerichts⸗Rath Ulrich zu Arns—⸗ berg zum Geheimen Ober⸗Tribunals⸗Rath zu ernennen.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Waldemar ist von Fisch⸗ bach hier eingetroffen.
Dem Premier⸗Lieutenant a. D. Beyse aus Koln ist unter dem 4. August 1842 ein Patent auf eine nach Zeichnung und Beschreibung fuͤr neu und eigenthuͤmlich anerkannte Torf- und Braunkohlen⸗-Presfe auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und fuͤr den Um— fang der Monarchie ertheilt worden.
Angekommen: Der Kaiserl. Russische General-Lieutenant und General⸗Adjutant, Fuͤrst Lab anoff-Rostow sky, von Fran⸗ kenstein.
Zeitungs /Nachrichten. Ausland.
Frankreich. Deputirten-Kammer. Sitzung vom 4. Au gu st. Bei der Fortsetzung der Debatte uͤber die Wahl des Herrn Pauwels machte der Marquis von Grammont folgen— den Vorschlag; „Ich verlange, daß die Zulassung des Herrn Pauwels dag oben werde, bis eine parlamentarssche Unitersu⸗ chung stattgefunden hat.“ — Der Minister des Innern machte darauf aufmerksam, daß die e, . und die Untersuchung zwei ganz von einander getrennte Vorschlaͤge waͤren. Wenn die Kammer die Vollmachten verifizire, so konne sie annulli⸗ ren, oder verschleben, oder zulassen. Die Untersuchung sey ein spezieller Vorschlag, der nicht incidenzweise votirt wer⸗ den könne, sondern wie alle äbrigen Vorschlaͤge mit den vom Reglement vorgeschriebenen Formen umgeben werden muͤsse. Ein e Vorschlag sey zuvörderst den Buͤreaus zu uͤberweisen. — Herr von 6 „Es handelt sich hier nicht um eine allge⸗ meine oder politische Unter suchun ö um eine solche, die die Kammer in den Stand seßen sols, äͤber die Gültigkeit einer Wahl ¶. entfscheiden, und bei allen Angelegenheiten, die die Verifizirung * Vo ma ten betreffen, kann die Kammer den umständlichen 36 ae. den, den das Reglement vorschreibt. — Nach einer (hr. langen und verwirrten Debatte über diesen Punkt nahm Herr Hütgeg das Wort und sagte: rü, ,. n, n enn f reren d. ö b mer u entscheiden hat. nd jwel Varfch n gemacht worden, einer k dem Buͤrenu, wel⸗
ches auf die Zulassung des Herrn Pauwels antraͤgt; der andere von dem ehrenwerthen Herrn von Grammont, welcher verlangt, daß man u einer Uuntersuchung schreite. Ueber den ersten Den ch leg kann 13 ie Kammer sogleich entscheiden, über den zweiten aber nicht in untersuchungs Vorschlag muß, wie jeder andere, gewissen Bedingun= en und geivissen Formen unterworfen werden, die das Reglement estgestellt * So wenigstens ist die Kammer stets zu Werke gegan⸗ gen; es ist niemals eine Unterstichung angeordnet worden, ohne daß jene Formen beobachtet worden waͤren. Es ist = sich jetzt davon zu entfernen, und zwar um so mehr, da die vorliegende Frage im böchsten Grade wichtig ist. Niemand bestreitet der Kammer das Recht, sich über die Wahlen, deren Gultigkeit sie zu pruͤfen hat, jede mögliche Aufklaͤrung zu verschaffen. Aber das Recht ber Kammer berübrt in seiner Ausübung andere Rechte, die nicht weniger ach—⸗ tungswerth sind, und man muß daher die Formen um so strenger be⸗ obachten. Ist nach den Thatsachen, die man über die vorliegende Wabl kennt. Grund zu einer Untersuchung vorhanden oder nicht? Das ist die Frage, die von den Buͤreaus geprüft werden muß. Durch die einfache Verschiebung der Wahl wurde man den von mir ange⸗ deuteten Weg einschlagen.“
Stim men zur Linken: Damit sind wir einverstanden. Man muß also die Wahl verschieben.
Herr QOdilon Barrot: Ich verlange das Wort uͤber die Formfrage, da das Recht nicht bestritten wird.
Herr Guiset; Ich bitte die Kammer, zu bemerken, daß ich mich auf keine Weise über den einen oder den anderen der beiden Vorschlaͤge, uber die Zulassung oder über die Verschiebung ausge⸗ sprochen habe, sondern ich habe nur Legt, daß diejenigen, welche die Unterfuchung wollen, vorlaufig auf Verschiebung antragen müͤß⸗ ten; die Kammer hat sich zu entf eiden, ob sie sich fuͤr diefen letzte⸗ ren Schritt bestimmen oder die Wahl einfach gut heißen will.
** Odilon⸗Barrot; Ich habe nichts dagegen, daß die rage so gestellt werde, wie der Mini er der auswaͤrtigen Angelegenheiten es geihan hat. Ich bin zwar nicht seiner Meinung, däß die Kam- mer bei einer Untfersuchung, in Betreff der Wahlen, die Formen des Reglements zu befolgen habe; aber diese Frage kann fuͤglich vorbe⸗ halten bleiben, und es genügt, daß die Kammer sich jetzt über die 6 anf chelde, ob die Zulassung des Herrn Pauwels verschoben wer⸗
nn,, i r. e ,, ,. ein⸗ eschraͤnke meinen Vo ag dahin, daß die Zulassun verschoben werde. 32 enn,
Ueber diesen Vorschlag ward hierauf abgestimmt. Die linke Scite, ein Theil des linken Centrums und (nige Mitglieder der dußersten Rechten erheben sich für den Vorschlag; der übrige Theil der Versammlung und die Minister erheben sich . e Ab⸗ stimmung ist zweifelbaft; cine jweite Absimmung Üäeferte Dasselde Resultat, und es ward nun zum geheimen Skrutinium geschritten, welches folgendes Resultat ergab:
ahl der Stimmenden
ĩ91. Herrn Pauwels.
Sißung vom 2. August. Herr Dubois erstattet Be⸗ richt uͤber die Wahl des Herrn Baude in Roanne. Diese Wahl hat zu einer Protestatlon Anlaß gegeben, in welcher behauptet wird, daß der Kultus⸗Minister dem 2 Baude am Tage der Wahl ein Schreiben habe zugehen lassen, in welchem eine Summe von 12000 Fr. fuͤr die Ausbesserung einer Kirche versprochen worden sey. Dleses Schreiben haͤtte man den Waͤhlern vorgezeigt und mehrere derselben dadurch bestimmt, Herrn. Baude zu waͤhlen. Das Buͤreau hat diese Protestation nicht fuͤr geeignet gehalten, die Wahl des Herrn Baude zu verdaͤchtigen, und es tragt auf dessen Zulassung an.
Herr Glais⸗ 66 Mehrere Tage vor den Wahlen ent⸗ hielt der Moniteur zahlreiche Anzeigen von Unterstuͤtzungen, die den Anhängern der ministeriellen Kandidaten bewilligt worden waren; es t 5 nt verderbliche Aufmunterung, ein Eingriff in die Freiheit er Wahlen.
Der Großsiegelbewahrer: Die Gemeinde von Montauny hatte eine Unterstuͤtzung von 12,000 Fr. fuͤr die Ausbesserung ihrer Kirche verlangt. Der Munizipal-⸗-Rath von Roanne hatte aq an Herrn Baude gewandt, und Herr Baude legte mir das Gesuch vor. Ich erwiederte, 2. ich die Bittschrift pruͤfen wurde, und habe die Summe nicht bewilligt. e, , hat Herr Baude nur gethan, was die Deputirten der Oppositlon auch thun, und wahrschein lich hat Herr Glais⸗Bizoin selbst schon Unterstuͤtzungen erlangt.
err Glais⸗Bizoin: Niemals! niemals!
er Großsiegelbewahrer; Wenn Sie deren nicht erlangt haben, so doch Ihre Freunde. Uebrigens habe ich die in Rede ste⸗ hende , ,,. nicht bewilligt, dieselbe hat also durchaus keinen Einfluß auf die Wahl ausgeuͤbt.
Herr Baude erklart. daß man in Bezug auf ihn die gehaͤssigsten Lügen verbreitet habe. Das Journal le Sisele habe sich zum Sr⸗ gan jener Lügen gemacht, und wenn er Luͤgen sage, so kenne er die nn Bedeutung dieses Ausdrucks. (Beifall im Centrum.) Herr
aude verlas nun selbst die gegen seine Wahl gerichtete Protestation; aber das Centrum wollte dieselbe nicht anhören und unterbrach den Redner so oft, daß er gendthigt war, aufzuhören.
Herr von Begu in ont: Ich kann nicht begreifen, wie man eine Frage, bei der die Verwaltung unwuͤrdiger Umtriebe beschuldigt wird, lösen will, ohne denjenigen anzuhdren, der sie * vertheidigen hat. Ich in daß die Kammer nicht das richtige Maß halt.
timmen im Centrum: Sie beleidigen die Kammer!
Herr von Beagumgnt; Ich beleidige die Kammer nicht; ich verlange nur, daß man Baude anhoͤrt, damit ibm geantwortet wer den kann; denn die Thatsachen, die gegen die Wahl des Herrn Baude vorgebrach sind, haben solchg Bedeutung, daß 17 Stimmen in dem Büreau eine Untersuchung fur nöͤthig hlelten. Man sagt, daß die Gendarmerie die Wahl des Herrn Baude zu einer persoͤnlschen Ange⸗ legenheit gemacht habe.
err Baude: Das ist eine Luͤge.
err von Beaumont: Ich will es gern glauben, aber eine solche Aeußerung kann nicht genügen; wenn man alle Protestationen 9. en die Wahl⸗Hperationen mit der Behauptung abfertigen konnte, 3 ie Luͤgen waren, so wuͤrbe die Prufung der Vollmachten ganz aͤberflüssig seyn. Soll ich Ihnen sagen, wie man bel den Wahlen zu Werke geht (Stimmen im Centrum: Genug! Genug!!! Wenn man in einem Wabl⸗Bezirke die . einer Gemeine fuͤr zwei⸗ felhaft haͤlt, so versammelt man die Behörden und sagt zu ihnen: Was wünscht Ihr! Was bedürft Ihr! eine Straße! eine ruͤcke . 6 239 1 urren im Centrum.) Ich erklaͤre, daß dies der Gang er .
Viele Stimmen: Führen Sie Thatsachen an! Beweise!
„Herr von Beaumont: Ich habe keine schriftlichen Beweise, aber wenn Sie die Thatsachen leugnen, so will ich Jhnen Perfonen nennen, welche Gunstbezeigungen erhalten haben. So hat man ie n St. Denis am Tage vor den Wahlen einen Markt be⸗ willigt.
Herr Cunin⸗Gridaine: Dieser Markt wurde schon vor 8 Monaten bewilligt und kann also nicht als ein Mittel, auf die Wahlen zu wirken, betrachtet werden.
Herr Lasteyrie: Am Tage der Wahl erst wurde die Bewilli⸗ gung des Marktes oͤffentlich bekannt gemacht.
„Herr von Beaumont: Dies Alles ist beklagenswerth fuͤr die Sittlichkeit der Regierung. Wag würden Sie, meine Herren, von Administratoren denken, die den Wohlthaͤtigkeits⸗Büregus gerade nur in dem Augenblicke der Wahlen Unierstuͤtzungen zuweisen? Und dies eschieht. Wissen Sie, was die Administratoren sagen? Sie sagen aut, daß nur wohldenkende Waͤhler auf Geld⸗Unterstüͤtzungen An spruch machen können. (Exclamationen auf allen Baͤnken. Wenn dieses Bestechungs⸗System fortdauert, so ist bald keine parlamentarische Re⸗ gierung mehr möglich. Ich beschraͤnke mich fuͤr jetzt darauf, anzu⸗ tragen, daß die Zulassung des Herrn Baude verschoben werde.
Der Minister des Innern: Um unparteiisch zu seyn, haͤtte Herr von Beaumont, als er Ihnen sagte, daß sich in 6 Büͤreau 17 Stimmen gegen die Wahl ausgesprochen haͤtten, auch hinzufügen muͤssen, daß B Stimmen für die Zulassung waren. Wir sind chen so sehr, wie unsere Gegner, fuͤr die Freiheit und Sittlichkeit der Wahlen. (Schallendes Gelaͤchter zur Linken — Herr Galos erhebt sich und richtet Worte an die linke Seite, die auf der Journ alisten⸗ Tribuͤhne nicht verstanden werden. — Energische Reciamationen zur Linken — zur Ordnung! zur Ordnung!)
Herr Lafitte: Herr Galos hat Unrecht gehabt, den Minister
zu unterbrechen. k .
Herr Duchstel; Ich konnte meinerseits Beispiele von den Wahl⸗ umtrieben der Opposition anführen. Ich beschraͤnke mich auf eine einzige Thatsache. Am 11. Juli zeigten alle Sppositions-Journale an, daß Herr Guizot in Lisieur nicht wieder erwaͤhlt worden sch. War dies etwa kein Wahl⸗Mandver, da man uͤber das Resultat der Wahl noch gar nichts wissen konnte? Ich wiederhole, daß uns eben so viel als unseren Gegnern an der Sittlichkeit der Verwaltung, an der Sittlichkeit der Wahlen liegt. Die Sprache, welche Herr von Begu= mont gewissen Administratoren in den Mund legt, ist nie gefuͤhrt worden; ich desavouire dieselbe im Namen der ganzen Verwaltung.
Der Berichterstatter: Ich erinnere die Kammer daran, daß ich im Namen des Aten Buͤregunz beauftragt worden bin, die Zu⸗ lassung des Herrn Baude vorzuschlagen.
Herr von Begumont:; Mein Hauptzweck ist erreicht; ich habe die Kammer über die Sittlichkeit der Wahlen aufgeklaͤrt, ich nehme meinen Vorschlag wegen Verschiebung zuruͤck.
Herr Baude ward hierauf zugelassen, und Herr Laurence
bestieg demnaͤchst die Rednerbuͤhne, um Bericht zu erstatten ber die . des Herrn Emil von Girardin in Castel⸗Sarrazin. Die Wahl, sagte er, hat mit einer Majoritaͤt von 3 Stimmen statt⸗ gefunden. Herr von Girardin hat schon 5 Jahre lang in dieser Kammer gesessen und hat also das erforderliche Alter. Aber 14 Wähler protestiren gegen die Zulassung des Herrn von Girardin, weil sie ihm die Eigenschaft als Franzosen und den Namen Gi⸗ rardin bestreiten; sie behaupten, daß er in seinem Taufscheine den Namen Emil de Lamothe fuͤhre. Der Berichterstatter traͤgt auf Zulassung des Herrn von Girardin an. Bei Abgang der Post begann die Erörterung uͤber diesen Gegenstand.
Paris, 2. Aug. Der Ober-Befehlshaber der Pariser Na⸗ tional⸗Garde, Marschall Gérard, veröffentlicht in einem Tages⸗ 26 nachstehendes Schreiben, welches der Konig an ihn gerich⸗ tet hat:
Mein theurer Marschalll Wenn Mein zerrissenes Herz bei dem Ungluͤck, welches Mich niederbeugt, Linderung finden koͤnnte, so gaͤ e sie Mir die Haltung der National-Garde, der Armee und der Bevölkerung an dem gestrigen schmerzlichen Tage. An Sie, Mein theurer Marschall, wende ich Mich, um allen kund zu eben, wie tief Ich dadurch geruͤhrt worden bin, — an Sie, den Ihre alten Gesinnungen fuͤr Mich und fuͤr den geliebten Sohn, den wir beweinen, nach dem Orte selbst gefuhrt hatten, wo jener furchtbare Schlag Mich traf.“
Das Sie cle erzählt Folgendes: „Die Leichenfeier des Her— zogs von Orleans ward durch einen Zwischenfall bezeichnet, der in der politischen Welt viel Aufsehen gemacht hat. Das einige Tage zuvor auf offizielle Weise publizirte rogramm besagte, daß die Zipfel des Leichentuches von dem Präsidenten der Pairs⸗Kammer, dem Conseils-Präͤsidenten, dem Großsiegelbewahrer und den Mar“ schaͤllen Molitor, Gerard und Vale getragen werden würden. Als die Mitglieder der großen Deputation versammelt waren, nahm der Alters⸗-Praͤsident, Herr Laffitte, das Wort und machte seine Kollegen darauf aufmerksam, daß die Deputirten⸗Kammer nicht auf passende Weise bei dem Zuge vertreten sey. Man kam sogleich überein, gegen ein solches Versehen zu remonstriren. Die große Deputation begah sich nach Neullly und ließ den Conseils⸗ Praͤsi⸗ denten um eine Konferenz bitten. Sie ward ohne Verzug einge— fuͤhrt. Herr Laffitte stellte dem Conseils⸗Praäͤsidenten vor, daß die Deputirten⸗ Kammer bei allen Feierlichkeiten das Recht habe, mit der Pairs⸗-Kammer gleichen Schritt zu halten; man habe Platze fuͤr den Praͤsidenten der Pairs-Kammer, fuͤr' die Minister und Marschaͤlle bezeichnet, aber seltsamerweise habe man nicht daran gedacht, dem Prasidenten der Deputirten⸗Kammer einen Platz zu reserviren. Er fuͤgte hinzu, daß diese Auslassung um so auffallen⸗ der in einem Augenblicke sey, wo die Regierung der Mitwir⸗ kung der Deputirten- Kammer so sehr bedürfe. Der Mar⸗ schall Soult suchte den Minister-Rath zu entschuldigen, indem er anfuͤhrte, daß man geglaubt habe, die Deputirten⸗Kammer se noch nicht konstituirt. Herr Laffitte wies diese Aus le ung lebhaft zuruͤck. Die Prarogativen der Kammer, sagte er, 333 geach⸗ tet werden, sobald dieselbe auf offizielle Weise zusammenberufen worden sey; der Alters⸗-Praͤsident repraäͤsentire diefelbe eben so voll⸗ staͤndig, wie der definitivẽ Präͤsident; dies gehe auch schon daraus hervor, daß man die Deputirten⸗ Kammer aufgefordert habe, elne große Deputetign ju erhennen, um dem eich nie gans 'sse, n, wohnen. Der Conseils⸗Praͤsident versprach darauf dem 2 * itte, sich sogleich uber diesen Punkt mit seinen. Ce slegen — ga, Die Minister beschlosssen, daß die Zahl der Personen,