warden, und es ten⸗Kammer noch Soult kehrte zu⸗ t in Kenntniß
von 6 auf 8 erhoht aͤsidenten der Deputir Der Marschall von diesem Arrangemen ieden sey. Dieser erwi frieden noch unzufrieden zu hrgenommen, un als was den Rechten der
ragen sollten
ü t Ceichen tnc dem Alters⸗ Pr
wurde außer Herr Guizot dazu b rück, setzte Herrn La und fragte ihn, ob er z n weder zu raͤrogative der Kammer wa
chts Anderes gethan,
wiß, daß die Fr Tiers⸗parti die Fr schließt, entschlossen ist, dem Ministerium zu eundet, Herrn
) seyn habe; er eine Perso i⸗ hn. ker hre d die Mi nister hätten ni Kammer gemaͤß war. Es scheint jetzt ge unter dem Nar und Passy in sich sidentschaft obgleich mi men geben. so scheint es, oder der Tier
action der Kammer, welche reunde der Herren Dufaure sich schon bei der Praͤ⸗ Sie wird, Dufaure ihre Stim⸗ weiten Abstimmung kommen, eite fuͤr Herrn Dufaure n Odilon-Barrot stimmen wird. oritaͤt des Ministeriums um uwd diese Befuͤrchtnng wirkte (Vergl. unten das zweite
s⸗Frage von . t Herrn Sauzet befr
Sollte es zu einer 3 daß entweder die s⸗parti fuͤr Herrn Jedenfalls durfte dadurch die Maj
Tin Bedeutendes geschwaͤcht werden, auf die Renten.
sbrigens seit einiger Blätter dieser Farbe,
heute nachtheili Schreiben aus . Nan n, e. Algier vom reichische Kriegs- Fregatte 22 Friedrich, ist a ier angelangt.
og ans Land und be Afrikanischen Jaͤ
25sten v. M.: „Die Oester⸗
kommandirt von dem Erz⸗ von Triest kommend, f chen Begruͤßungen stieg tirt von einer Schwa—⸗ begleitet von dem Oesterrei⸗ anten, nach Blidah. Am rere Generale der Afri⸗
„Bellona“,
Nach den herköͤmmli Der parlamentarische Waffenstillstand, des Todes des Herzogs von Or— ist gebrochen, bevor noch die irdi⸗ lichenen in die Gruft gesenkt sind. arteien wieder in einer Auf⸗ Von allen Seiten in der des Ministeriums, und damit hat Herr Dufaure es übernommen, offen Der Vorwand dazu ist die Sprache, Tagen gegen Herrn Sauzet in ntweder ist Herr Sauzet wirk⸗ einzunehmen, des Döbats dann hat das Kabinet Unrecht, ihn als seinen eige— oder Herr Sauzet verdient nicht die und dann begreift man um einem und dem nämli⸗ edermann erkenne, wie Herrn Sauzet Herrn Du⸗ Niemand darf es Herrn Du⸗ err Sauzet muͤsse um auf die Praͤsidentschaft verzichten, deren Kandidaten dazu bestimmen
der Erzherz
chischen Konsul un er Genera
O Paris, 2. Aug. welchen die Regierung in Fo ge leans zu erhalten sich bemühte, Reste des erlauchten Verb n sind alle politischen P sich kaum beschreiben laͤ den Sturz
Gouverneur und meh Armee am Bord der „B König und die Königin der Be mittag von Neuilly nach Bruͤssel abgereist.
Die Wahl des Herrn Pauwels hat hr lebhaften Debatten damen des fuͤnften Buͤ⸗ eputirten vorgeschlagen, allein chtet der Bemuͤhungen der Herren der Kammer nicht angenommen Was folgt daraus? Wird die Minister ver⸗ sich mit solcher sie bei dieser Ge⸗ lich unangenehmes Ereigniß, allein ichtigkeit und die Folgen des⸗ ßt keines großen Ansehens in der fonst haͤtte er keinen so lebhaften aͤbrigens eine Protestation Verfahren
Seit gester regung, die Kammer begehrt man dieses leichter geschehe, mit dem Kabinet zu brechen. welche das Kabinet in den letzten rnalen fuͤhren ließ. E unfaͤhig, den Praͤsidentenstuhl
lgier sind gestern Nach⸗
Paris, 1 *
n in 2 D Anlaß gegeben. . reau's die Zulassung diese Gruͤnde wurden, ungen Duchaͤtel und Guizot, von ung ausgesprochen. chung anstellen? Dies wollten sem Grunde widersetzten sie Die Niederlage, die
eputirten⸗Kammer zu se Herr Chégaray hat s neuen D
es behaup⸗
und die Verta man eine Unter hindern und aus die keit der Vertagung. eit erlitten, ist ein ziem die Opposition uͤbertreibt sehr Herr Pauwels genie Kammer und im Publikum, Widerstand von denen zu seyn, wobei, einiger Waͤhler glauben Anwendung gekommen Pauwels war schwach un daß die Herren Guizot, Heute wird man die Das wird eine lebhafte E reits in der gestrigen Sitzung Tribuͤnen mit Neugierigen besetzt, Außer der Name ͤ Wahl des Herrn von Gir einen anderen Einwurf gegen sei er nicht den vom Gesetz vorgeschriebenen nen Antheil auf folgende Weise angegeben: 1) Steuer; Y) die Haͤlfte der von dem tenden Steuer; 3) die Steuer, w Taͤhe von Bourganeuf lie die Summe des fuͤr die W wendet man ein: Die Presse ner des Journals sind. r die drei Grants vertheilt;
nen Kandidaten anzunehmen, Vorwuͤrfe der ministeriellen Blaͤtter, so weniger die Vorwuͤrfe, welche man an chen Tage Herrn Sauzet macht, damit 8 ungern das Kabinet sich dazu beg pin den Aelteren vorzuziehen. faure verargen, daß er hierauf der Ehre seiner Partei willen, wahrend die Partei einen an
beantragte,
das Britische Die Vertheidigung des und es war sehr ndͤthig, ste und Duchatel das Wort nahmen.
Vollmachten des Herrn von Girardin pruͤfen. roͤrterung werden. Man hatte dies be⸗ erwartet und deshaib waren alle die sich natuͤrlich getaͤuscht sahen. worauf man die Unguͤltigkeit der ardin basiren will, macht man noch ne Ernennnng. Es scheint, daß Census zahlt. Er hat sei⸗ Personen⸗ und Moͤbel⸗ Presse zu entrich⸗ inen Antheil an einer in der Mine faͤllt. Diese drei Artikel bilden ählbarkeit noͤthigen Census; allein dagegen hat drei Gérants, die zugleich Ei⸗ Nach dem Gesetze wird die Steuer wenn aber auf Herrn att der Halfte dieser Steuer fallt, so folglich ist seine Wahl un⸗ wie fuͤr die der Namens⸗ und bereits haben sich 20
Dufaure versammelten und nach einer mehr⸗ daß Herr Dufaure selbst als aft auftreten wuͤrde, und zwar mit riellen Unterstuͤtzung. Um diesen letzten Um⸗ ß man sich errinnern, daß das Kabinet er⸗ lle die Wahl des Kammer⸗-Praͤsidenten nicht im ge⸗ Kammer moͤge aus ihrer Faäͤhigsten und Wuͤrdigsten Herrn Dufaure moglich, jetzt als und nicht des Kabinets zu erscheinen, ob⸗ ne Art Kriegs-Erklaͤrung m ist. Als Kandidat der Kammer gewinnt Herr aß er von der Opposition unterstuͤtzt wer⸗ ninisterieller Kandidat weder hoffen noch an⸗ e ist mit der Linken einen Vertrag zu Anfange der letzten Partei Odilon⸗Barrot angeboten wurde, Deputirte von Macon zuruckwies. welche die Wahl des Praͤsidenten in der ist freilich nicht mehr zu erwarten, dat gleich bei der ersten Abstimmung In diefer Voraussetzung soll nun Herrn Dufaure ausgemacht worden Abstitumung die Anhaͤnger des Odilon⸗Barrot ge⸗ ung saͤmmtliche
Die politischen Anhänger des Herrn sich deshaib gestern fruͤh in dessen Wo Berathung entschieden sie, fuͤr die Praͤsidentsch Umgehung der ministe stand zu verst klaͤrte, es wo influenziren, Mitte dazu erwählen, wen halten werde. Kandidat der Kammer, gleich im Grunde gegen das Ministeriu Dufaure der Vortheil, d den kann, was er als n nehmen duͤrfte. r eingegangen, wie er Herr Session von den aber damals der
Bei der Spaltung, Kammer bereits veranlaßte, daß dieser oder jener Kandi werden wird. zwischen der Opposition und
d schuͤchtern,
ns⸗A Aenderung, sondern die
Dies macht es
seine Kandidatur ei
Journal la elche auf se
Herr Dufaur . n von Lamartine Seiten der
gleichmaͤßig unte von Girardin ein Drittel st zahlt er nicht mehr den Census und ältig. Man verlangt fuͤr diese Frage, eraͤnderung, die geheime Abstimmung, die sich dafuͤr einschreiben werden. rr v strigen Nummer der Pr esse ein ziemlich Manffest erscheinen lassen, zu widerlegen sucht; allein seine Argumente Was uns aber als voͤllig unpassend erscheint, ist, daß er am Schlusse seines Artikels die Mitglieder der beiden extremen Oppositionen beschwoͤrt, ihm ihre weißen Kugeln zu ge⸗ ben. Herr von Girardin vergißt unstreitig, daß er diejenigen, de⸗ ren Beistand er heute anfleht, in hundert Fallen nicht nur ange⸗ griffen, sondern beleidigt hat. Der Angriff ist erlaubt, aber nicht die Beleidigung; und werden es die Herren Arago, Cormenin, Dupont (de Eure) u. s. w. vergessen, daß sie taͤglich von der Presse beleidigt worden sind? Die Herren Dufaure und Passy, d. h. der Tiers⸗parti, schei⸗ nen sich gegenwärtig ganz von Herrn Guizot getrennt zu haben r Verbindung beigetreten zu seyn, die Herr Thiers zum Vortheil des Herrn Molé gegen das Ministerium zu Stande ge— dracht haben soll. Sie haben die Kandidatur des Herrn Sauzet eg g ag e 63 Centrum oder der Tiers ̃ identschaft des Herrn i vielleicht, noch nicht das 6. ö , . Winkelzuͤge in Bezug auf di eben so zahlreich, wie die der a Die Absetzung des Unter⸗ Opposition neuen Stoff tirte wirklich
Mitglieder gefunden, Girardin hat in der ge ungeschickt abgefaßtes gemachten Einwurf
sind äußerst schwach.
worin er die ihm Herrn. Dufa ; ben muͤssen. Dafuͤr Freunde des Herrn Da nun Letzterer von eine Baͤnke unterstuͤtzt werden wir Verschmelzung der Linken, des rechten Centrums und HDufaure bewirken koͤnnte. He Fandidaten entgegenzusetzen, ist jet Hon Lamartine hat schon, War, die Praͤsidenischaft abgelehn klum mehr annehmen wollen nig Chancen.
In der ganzen Sache rum, eine neue par : Mitte ein neues Ministerium lamentarische Majoritaͤt er Kammer in sich fassen, we inzip vertheidigen und d en. Unter diesem Gesicht n des Herrn von . gemäßigte Oppo mhr homogene zu Stande bringen. e soll schon gebildet seyn. Modification erleiden, als Herr feullle des Innern zugedacht ist, ins Kabinet zu treten, daß dieser Versuch, eine bilden, einen sicheren Erfo naͤchsten Session nicht von Lamartine und dessen Freunde die nation als eine wuͤnschenswerthe parlamentarische
sollen bei der zweiten Abstimm Odilon⸗Barrot fuͤr Herrn Dufaure stimmen. m bedeutenden Theil der konservativen d, so waͤre wohl moͤglich, daß die Centrums und eines Theils der Rechten die Ernennung des Herrn Dufaure einen ministeriellen cht gut mehr moͤglich. Herr von Herrn Sauzet die Rede t; Graf Salvandy wird sie jetz und Herr Dupin hat uͤberhaupt
des linken
handelt es sich eigentlich um nichts lamentarische Majoritaͤt zu bil⸗
niger als da —ͤ z ewählt werden soll.
Gh, aus deren?
41 wird s ist dies
Wort des Tiers-parti, * seine Praͤsidentschaft der Kammer sind
nderen Parteien.
Präfekten von Plosrmel bietet der
dar; sie folgert da der Wahl , ‚. 4
terstůtzung verweigert, der Praͤfekt Wahl aus allen Kraͤften . gierung gegebenen Erläuterungen geht nicht deshalb abgesetzt worden ist, weil seine Unterstüͤtzung verweigerte, Veroffentlichung bestimmten Sch putirten die hoͤchste Verwaltung angegriffe ben übrigens stets Veranla nzahl von Unter⸗-Praͤfekten. sie bei diesen Operationen einen Mangel a heit bewiesen haben, so werden sie in der Regel ab trifft zuweilen sogar die Praͤfekten; die Wahlen Beamte dieser Art immer eine gefaͤhrliche und unhei Die Verurtheilung der Gazette de France hat dei der Pariser Presse nicht das mindeste Aufsehen gemacht; es ist elne sagen, unbemerkt und ohne daß irgend Je⸗ noude das geringste Mitgefuͤhl an den Tag atte, voruͤbergegangen ist. Das genannte Journal hat seit einiger Zeit so außerordentliche und ei gestellt, daß es sich in den Augen aller Personen von gesundem Vienschenverstande laͤcherlich gemacht hat. Es ist von seinen Kol⸗
lche das monarchische hne Umwaͤlzung wun⸗ spunkte koͤnnte die konservative Frac⸗ die Nuance Dufaure⸗Pass und es bilden und vielleicht eine n konservativen Par⸗ r-Liste dieser neuen Majori⸗ fte indessen insofern eine von Lamartine, dem das Porte⸗ darauf bestehen soll, die Ueberzeugung gewonnen Majoritaͤt zu — was * der
ndeß durften wohl Herr e. ministerielle Combi⸗ eform unter⸗
en Fortschritt o
Lamartine, sition ein Ganzes bild ls die der jetzige
daß dieser Depu⸗ on . kn Herr Lorrois, dagegen diese abe. Aus den von der Re⸗ hervor, daß Herr Delatouche er Herrn von Larochejacquelin sondern weil er in einem einen . ie Wa ssung zur Absetzung einer — Regierung gla n Eifer oder Gewandt⸗
Masoritaͤt a ö. Die Ministe
als bis er kompakte parlamentarische sich verspre
ehen konne.
chen duͤrse,
Grosibritanien und Irland.
2. Aug. Die Kbnigin b stag ihres Gemahls, des sein 24stes Lebensjahr antritt, besonders festlich Kurz darauf wird die Herzogin von Kent sich nach geben, um die dortigen Bäder zu will Ihre Koͤnigl. Hoheit sich einige
Die Stellung, in welche England bei der von Sir Stratford Canning angenommene
ind also fuͤr lvolle Zeit. London, den Geburt cher am 26sten d.
zu begehen.
eabsichtigt, in diesem Prinzen Albrecht, wel⸗
Thatsache, die, so zu age in Bruͤssel
forte durch das ystem gerathen,
nthuüͤmliche Saͤtze auf⸗
wird von der Morning Chroniele fuͤr höͤchst beachtenswerth erklärt. „Unser Korrespondent“, sagt digs Blatt, „giebt warnend zu bedenken, daß wir, in falschen Kalkuͤls befangen, und indem wir die Eniwärse anderer Mächte zu überwachen verabsäumen, auf dem besten Wege sind, unseren Einfluß bei der Osmanischen Regierung ju Grunde zu richten, die Turkei in Rußlands, Arme zu werfen und Frankreichs Projekte in Griechenland und Syrien zu fordern. Wir haben jet keine Zeit, die Frage zu diskutiren, ob eine Einmischung in Syrien recht oder gelegen seyn wurde; aber, wenn man auf Zwangsmaßregeln sinnt, so stimmen wir mit unserem Korrespondenten Kͤberein, daß der riumph am Ende unseren Interessen nachtheiliger werden durfte, als die Uebel, welche wir durch unsere Einmischung zu heilen suchen. Der Zustand der Be⸗ völkerung vom Libanon verdient unsere warmste Thellnahme und Sorge, aber wenn die Wiedereinsetzung eines chri ichen Gouverne⸗ ments nur auf Kosten größerer und allgemeinerer Interessen erkauft werden kann, so wurde es klüger sein, uns mit unseren bisherigen philanthropischen Anstrengungen zu begnügen und dem Beispiele Rußlands, Oesterreichs und Preußens zu selhen! die es rathsam sinden, nicht weiter vorzugehen. Die 2 daß Frankreich in irgend einer uns Engländern Ehre oder Vortheil versprechen⸗ den Maßregel aufrichtig mit England zusammentreten werde, ist eine Taͤuschung, welche, hoffen wir, unserem Staatssecretgir fuͤr die auswärtigen Angelegenheiten nicht in den Kopf kommen kann. Wenn es Herrn von Vourqueney gelungen ist, Sir Stratford Canning in diese Taͤuschung zu verstricken, so mag das für des Ersteren Hehn chte zeugen, aber schweriich für den Scharfsinn unseres Votschafters. An der Tůͤrkisch⸗Persischen Gränze haben Scharmützel zwischen den Graͤnzwachen des Schach und des Sultans stattgefunden. Rußland, nicht England, ist zum Vermitteln eingeladen, und Rußland wird sich seine Ver⸗ mittlung höchst wahrscheinlich mit einer tüchtigen Verguͤtung bezahlen lassen.“ f
Was bie von den Einwohnern Canton's bezahlte Loͤsungs—⸗ summe von 6 Millionen Dollars betrifft, so hat der Kanzler der Schatzkammer dieser Tage im Unterhause auf Besragen erklaͤrt, daß etwa ech, Pfd. St. des Betrags fuͤr den Dienst in In⸗ dien verwendet worden seyen; den Rest habe man nach England gebracht und in den Schaß bezahlt, um damit Ausgaben fur den Dienst in Indien und China zu bestreiten, Zugleich gab der Kriegs⸗Secretair an, daß im Ganzen sechs Regimenter auf Ver⸗ langen der Ostindischen Compagnie, welche alle Kosten tragen werbe, aus England nach Indien abgeschickt worden seyen, um die von dort nach China gesandten sechs Regimenter zu ersetzen.
Gestern ist der Themse-Tunnel zum ersten Male auf der Whapping-Seite des Flusses gebffnet worden, und gegen 500 Personen durchzogen den langen unterirdischen Gang. Dem großen Publikum wird indeß der Tunnel erst in einem Viertel⸗ jahr zur Benuun äͤbergeben werden, da die Treppen noch nicht fertig sind. ie . eißt, ai. dann 1 Pence Durchgangs⸗
von seder Person gefordert werden. . ᷣ 3 , 'n enthaͤlt ein Schreiben Louis Napo⸗ leon's aus Fort Ham, welches vom 25. Juli datirt ist, und in welchem derselbe eine kurze Notiz in dem Werke der Miß Cor⸗ tello über die Picardie und Auvergne benutzt, um im Widerspruch mit deren Angaben zu erklaren, daß er weder vor fuͤnf Jahren nach dem Straßburger Attentete, noch neuerdings nach dem VBoulogner Auftritte irgend eine Verpflichtung gegen die Franzb⸗
8.
ssche Regierung uͤbernommen habe. ; sisc ö Weer. von n Graf de Grey, der eine Reise nach Baden-Baden zur erstellung seiner Gesundheit an—⸗ tritt, hatte am Sonnabend eine *. Unterredung mit Sir Graham, worauf sich Beide zu Sir „Peel begaben. Ein Whig⸗ blatt' behauptet, daß, trotz der gegentheiligen Erklärung des Pre⸗ mier⸗Minisiers im Unterhause, der Lord⸗Lieutenant nicht nach Ir⸗ land zurückkehren, sondern in wenig Wochen einen gemaͤßigteren und bei den Irländern beliebteren Nachfolger erhalten werde. Durch Taubenpost ist heute in Londen die Nachricht einge⸗
troffen, daß Berichte aus Bombay vom 18. Juni am 31. Juli Morgens in Marseille angekommen seyen. Die Marseiller tele⸗ graphische Depesche meldet nichts als die Ankunft der Post, und man' will daraus schließen, daß die Nachrichten, welche sie bringt. unstig seyen, da die telegraphischen Depeschen bisher ung ůnstige Irn h ch ten aus Ostindien nicht zu verschwelgen pflegten.
7 London, 2. bsug. Im Parlamente wird izt alles ver⸗ mleden, was irgend einen ernstlichen Parteikampf herbeiführen konnte; denn man ist von gllen Seiten muͤde, und sehnt sich nach der Ruhe und den Genuͤssen des Landlebens, bis das neue Jahr wie⸗ der zu neuer Thaͤtigkeit aufrust. Roebuck's Vorschlaͤge, die er in Folge der von ihm durchgefuͤhrten Untersuchung in Bezug auf Bestechung der Waͤhler und Vergleiche unter den Gewaͤhlt en und den verworfenen Kandidaten gemacht, sind zwar verworfen wor⸗ den, aber die Untersuchung if wird dennoch die bedeutendsten
olgen nach sich ziehen. Denn mit dem Bericht und dem Pro⸗ . gr, a den Augen des Publikums kann das Parlament
nicht umhin, in der naͤchsten Session das ganze ahlwesen . so . Gesetzen zu umgeben und zur ng =. der darein schlagenden Vergehen ein so dur eie , n tersuchungs-System einzufuͤhren, daß der reiche 4 tive künftig nur selten wird dem beredsamen , urch Vestechung allein den Rang ablaufen koͤnnen. Diese efuͤrchtung ist es ohne Zweifel, welche fast alle Konservative und alle Organe der Partei Herrn Roebuck in dieser Sache so aufsaässig 6 ᷓ und nicht allein ihm, sondern auch Peel, weil er das 2 seines Anhangs nicht dazu mißbraucht hat, diesen 21 , n . ein zu üͤberstimmen. Man sieht dieses um so deutlicher, 2 nun! fast taglich den Gesetz⸗Vorschlag lächerlich zu machen suchen, den zur besseren Entdeckung der be Parlaments⸗Wahlen ange⸗ wandten Bestechungen Lord John Ru ell vorgeschlagen hat und Peel unterstuͤtzt, ja sogar deren Untersiuͤtzung durch seine Kollegen m Oberhause versprochen hat.
Inzwischen haben die Minister das e, g. (wenn auch nicht in seinem ganzen Umfang) erneuert erhalten; die Maßregel,
Einmischung
auswärtiges Getraide zur Wiederausfuhr im Lande zu mah⸗ . zu —— * gestattet, durchgesetzt, und sind nun eben be⸗ schaͤftigt, vom Unterhaus die Genehinigung von zwei schon vom Oberhaus angenommenen wichtigen Reformen, naͤmlich die Ban⸗ feroti⸗ und Grafschafts⸗Gerichte, zu erlangen. Eine andere höͤchst bedeutende Reform in der Verpachtung der Kirchenguͤter zum Vortheil der Kirche im Ganzen, aber mit Beschraͤnkung der Vor⸗ theile Einzelner, geht fast ohne Bemerkung durchs Unterhaus, wo noch vor einigen Jahren die ganze Torypartel sich, als gegen eine 9 Eigenthumerechte, dagegen wuͤrde aufgelehnt haben.
Auch scheinen die Minister um vieles ruhiger. Das Wetter haͤlt sich vortrefflich und es hat allen Anschein, als wenn alles, was ber Boden dieses Jahr erzeugt hat, im vortrefflichsten Zustande eingebracht werden würde. Das Korn ist aͤberall von ungemel⸗ ner' Grbße und von der schoͤnsten Farbe, und wenn auch meisten⸗ theils die Halme nicht dick zusammenstehen, so ist doch jede
Aehre an sich sehr reich. Auch ist das Getraide, troß aller Vemuͤ⸗ ungen der auswärtigen Getraidehändler, auf fast allen Märkten im allen, so daß sie, wenn sie nicht schnell den Augenblick benutzen, wo
sie noch den Weizen mit einem Zoll von 8 Sh. pro Quarter ein⸗
fuͤhren koͤnnen, in einer Woche 5, wo nicht 10 Sh. zu entrich⸗ ten haben durften. Dabei hebt sich auch der Handel und hier und da das Fabrikwesen, wenn auch fuͤrs erste nur langsam; und wenn die Wirkungen des Tarifs, dessen Herabsetzung bis jetzt nur noch den Großhändlern Vortheil gebracht, erst unterm großen
Publikum empfunden wird und die größere Wohlfeilhesit des
Brodes den Konsumenten mehrere Mittel zu anderweitigen Ein⸗
kaͤufen gestattet, so wird man schnell in allen Faͤchern einen er⸗
freulichen n nr Tm. werden. An Kapitalien fehlt es nicht; es fehlt den Besitzern nur an Gelegenheiten, solche anzu⸗ legen und noch mehr an Muth, Gelegenheiten dazu zu machen.
Die Konferenz hat gestern ihre Arbeiten in London mit
einer großen Sitzung und einem Aufruf an die Nation geschlossen;
der Ausschuß der League aber zu Manchester hat es übernom⸗ men, das Volk zu Gunsten der Abschaffung aller Getraide⸗Zoͤlle weiter zu bearbeiten. Ihre Bemuhungen richten sich vorzuͤglich
auf die Chartisten und das Landvolk, vorzuͤglich die Paͤchter. 346
sollen überzeugt werden, daß die , . der Zölle, die Erlan⸗
gung der Charter eher befoͤrdern, als hindern koͤnne; diese, daß die etraide⸗Gesetze nicht ihnen, sondern nur den Gutsherren Vor⸗ theil bringen. Uebrigens soll alle Bewegung friedfertig und alle
Gewalt, als die der Rede und Schrift vermieden werden.
Die Kohlengraͤber in der Naäͤhe von Birmingham sind zwar meistentheils noch immer im Streit mit ihren Brodherren und wollen nicht arbeiten; doch schwinden die Besorgnisse, daß ihre
Bewegung dle Vorlaͤuferin zu einem allgemeinen Aufstand unter
den Arbestern in den Fabrikgegenden seyn koͤnne, immer mehr, wenn es auch nicht zu verkennen ist, daß Chagrtisten⸗Agenten unter ihnen, wie allenthalben thaͤtig sind. Die Regierung ist offenbar entschlossen, sich aller gesetzlichen Mittel zu bedienen, um diesen Ruhestbrern zu begegnen; wie schon aus dem Verfahren der Po⸗ lizei bei einer neulichen Versammlung in dem nahen Deptford hervorgeht; und das Parlament wird sie, trotz der Declamationen eines Duncombe, dabei unterstuͤtzen. Es waͤre wohl an der Zeit, daß diesen wandernden Aufruhr⸗Predigern das Handwerk gelegt wuͤrde, und wenn das Ministerlum fuͤr gut faͤnde, naͤchste Session ein Gesetz vorzuschlagen. welches die Sendung von Abgeordneten und Predigern zur Foͤrderung von politischen Zwecken verbbte, so wurden sie es mit dem Beifall aller guten Buͤrger durchsetzen, wenn auch die Anti⸗corn⸗law⸗league dabei litte, und die Whigs sich, 3 Popularitaͤt zu behaupten, der Maßregel widersetzen mußten.
Auf dem Lande hat die neue Oxforder Lehre fast uͤberall Spal⸗ tung erregt. Sehr oft gerathen dadurch die Pfarrer mit ihren Gehülfen in Gegensaͤtze uünd die Gemeinde trennt sich in Par⸗ teien, wodurch nicht selten der Vischof einzuschreiten end⸗ thigt wird. Dieses geschieht gewohnlich dadurch, da er den Gehuͤlfen entfernt, und wenn dieser der sogenannten evangelischen Partei angehört, welche schon ihrem Wesen nach den Difsidirenden näher steht, so kommt es oft zu einem offenen Bruch, und ganze Familen verlassen die Kirche und besuchen die Kapelle irgend einer Sekte, und dabei werden manchmal die eng⸗ sten Bande gerrissen. Dergleichen Erscheinungen pflegten sich frei⸗ lich auch fruͤher zu ereignen; sollen aber ieh häufiger und viel tiefer greifend seyn. Doch ist es hiermit kaum so arg, als mit dem Kirchenstreit in Schottland. Denn dort sind die Gemuͤther so aufgeregt, daß wer Gaͤste einladet und von diesen in Freund⸗ schaft scheiden will, es sich gewohnlich zum Gesetz macht, daß der Sache bei Tische nicht erwahnt werde.
Niederlande.
Aus dem Saag, 2. Aug. Se. Majestäͤt der Koͤnig hat den Major von Quadt zum Befehlshaber der Luxemburgischen Bundestruppen ernannt.
Belgien.
Brüssel, 2. Aug. In der bereits gestern erwaͤhnten Sißj⸗
ung der Repräsenkante n⸗Kammer machte der Graf von erode folgende Motion: Wir haben, wie ich glaube, eine Pflicht hoher Schicklichkeit und National-Erkenntlichkeit zu erfuͤl⸗ len. Uebermorgen feiert man zu Paris das Leichenbegaͤngniß des Prinzen, der zwei Male Belgien mit einer Französischen Armee, die sich durch die bewunderüngswuͤrdigste Mannszucht auszeich⸗ nete, zu Huͤlfe kam. Der Herzog von Orleans, def Tod einen so schmerzlichen Eindruck auf uns alle hervorgebracht, war der Bru⸗ der einer Königin, die unsere Anhaäͤnglichkeit verdient, und welcher wir nicht genug den Antheil bezeigen koͤnnen, den wir an ihrem tiefen Schmerze nehmen. Ich schlage vor, 21 ebenfalls uͤbermorgen in der St. Michael⸗ und Gudula⸗Klrche eine Trauerfeier fuͤr den ver⸗ storbenen Herzog von Orleans gehalten werde, und daß die Kammer entweder in corpore oder durch eine Deputation, wie sie es fuͤr dien⸗ lich erachtet, derselben beiwohne. Die Kammer nahm einstimmig diesen Vorschlag an und beschloß, sich in corpore zu der Feier zu verfugen. — Der Minister der auswärtigen Angelegen⸗ heiten legte einen Geset-Entwurf vor, welcher die Genehmigung einer mit Holland abgeschlossenen und den Maas⸗- und Mosel⸗ Kanal betreffenden Uebereinkunft enthalt. Hierauf war die Er— örterung des Gesetz- Entwurfs in Betreff der mit Frankreich ab⸗ , Uebereinkunft an der Tagesordnung. Herr Lys: Unter der ehemaligen Regierung hatten herbe Repressalien auf die prohibitiven Mahregeln geantwortet, womit Frankreich die Erzeugnisse des Koͤnigreichs der Niederlande traf. Nach der Revolution von 1830 haben die beiden Laͤnder die Nothwendigkeit gefuͤhlt, sich wechselsestige Konzessionen zu machen, allein Jeder wird gestehen, daß Frankreich nicht der gerechten Erwar— tung Beigiens entsprochen hat. So hat vor einigen Jahren Bel— gien das Verbot, welches die Franzoͤsischen Tuche und Wollen⸗ zeuge traf, aufgehoben. Frankreich hat Belgien nicht nachgeahmt, und das Verbot der Belgischen Tuche wurde dort beibehalten. Statt neue Konzessionen zu machen, waͤre es vielleicht besser ge⸗ wesen, die Zölle auf die Franzoͤsischen Wollenzeuge, Weine, Brannt— weine und kurze Waaren zu erhöhen. Um der Industrie zweier Provinzen zu Huͤlfe zu kommen und einzig, um nicht Konzessio⸗ nen, sondern die Aufrechthaltung des bestehenden Zustandes der Dinge zu erlangen, gewährt man Frankreich groͤßere Konzessio= nen, als bis jetzt gewahrt worden sind, und zwar Konzessionen auf Handelszweige, welche in der Wirklichkeit nur die reicheren Klassen interessiren. Wirklich trifft der Zoll auf die Weine und Seiden⸗ zeuge nur die reichen Klasfen, dieser Zoll wird in einem bedeuten— den Verhaltnisse herabgesetzt. Es wird daraus nothwendig ein Defißlt suͤr den e hervorgehen, und wie wird man dieses De⸗ fillt decken? Wahrschesnlich vermittelst zusaͤtzlicher Centimen, welche e. allen Klassen lasten. Welche Mittel wird jetzt Belgien ha—⸗ . von Frankreich Konzessionen auf das Eisen oder die Stein⸗ ö. 9 zu erlangen? Keines; es wird keine Konzessionen mehr ge— ren koͤnnen, weil es sie alle gewährt hat. Es waͤre besser ze⸗
dem Kosibarsten, was wir besißen, verletzt.
ist, so wird derselbe später, wenn wir die Linnen-Production uͤber⸗ trieben haben, noch staͤrker seyn. Ich kann daher weder den Ge— setz- Entwurf, noch die Uebereinkunft gutheißen. — er Minister des Innern bemerkte, daß die Uebereinkunft nur 4 Jahre dauern, und daß man diese Zeit benutzen muͤsse, um ein Handels— System Belgiens auf Grundlagen festzustellen, die von den bishe⸗ rigen verschieden seyen. — Graf von Merode votirt mit Be— dauern fuͤr den Entwurf, weil er nicht weiß, wie man das daraus hervorgehende Defizit decken werde. Herr Verhaegen will fuͤr die Uebereinkunft nur unter dem Vorbehalt votiren, daß ein Be⸗ schluß zu Gunsten der Weinhaͤndler gefaßt werde.
Abend hier angekommen.
vention mit 66 Stimmen gegen 11 angenommen. Die Herren Cogels und Delfosse haben nieht mitgestimmt. Herr David fragte, ob die Unterhandlungen wegen der uͤbrigen Handels⸗-A,rtikel, namentlich wegen der Tuche, fortgesetzt werden wird? Der Mi⸗ nister des Auswärtigen antwortete bejahend. Herr No— thomb erklärte, man muͤsse sich zur Convention Gluͤck wuͤnschen. Belgien habe fruͤher mit Repressalien gedroht, trotzdem habe Frank— reich die Ordonnanz gegen die Leinen erlassen, weil es nicht anders konnte. Ein Amendement zu Gunsten der Weinhaͤndler wurde einer besonderen Berathung vorbehalten.
am gestrigen Tage, von Bad Ems zuruͤckkehrend, in hiesiger Residenz wieder eingetroffen.
gestern nach dem Schwäb. Merkur mitgetheilten Zusammen— stellung der Wuͤnsche vereinslaͤndischer BaZumwollenspinner, Weber und Kattun⸗Fabrikanten.
druckereien. Qbgleich mit dem Zollsatz von 50 Thalern beschützt, be⸗ finden sich dieselben in den Zoll- Vereinsstaaten in sehr . Lage, und bleibt ihnen sehr Vieles zu wuͤnschen uͤbrig, wie die wei⸗ fer unten folgende Auseinandersetzung zeigen wird. in welchem engen Zusammenhang die ganze Baumwoll-Industrie zu einander steht; man sieht es bel der gegenwartigen Verschleuderung der Englischen Twiste; sie erzeugt eine Masse von Geweben, raubt den Preisen nicht nur alle Stabilitaͤt und bringt ein stetes Schwan⸗ ken, eine immerwaͤhrende Besorgniß vor nie zu d
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wesen, einen foͤrmlichen Zoll-⸗Verein mit Frankreich abzuschließen; ein Verein dieser Art warde der Nationalität —— ue * Belgiens nicht nachtheiliger seyn, als es der Deutsche en e n der Nationalitat der kleinen Deutschen Staaten ist.
Herr Angillis: Ich bedaure lebhaft, daß Belgien gend— thigt ist, das Haupt unter das harte Gesetz der Nothwendigkeit zu beugen; aber wir mußten das voraussehen, was kommt. Ich felbst habe bei einer früheren Diskussion die Kammern gewarnt. Wir haben Frankreich alle y gewahrt, die es von uns gefordert hat, und Frankreich hat beständig eben so wie jetzt alle Konzessionen zurückgenommen, die es uns gemacht hatte. Hätten wir gehandelt wie Frankreich, haͤtten wir durch Prohibitiv-Zöͤlle auf Prohibitiv⸗Zöoͤlle geantwortet, so wurde Frankreich Belgien nicht als einen Vasallen betrachtet haben. Frankreich hat, ich wieder⸗ hole es, nichts für uns gethan; es hat uns thun lassen, und nach⸗ dem wir alle Konzessionen gemacht, nachdem es uns in unsere letzten Verschanzungen getrieben hat, hat es uns mit seiner Or— donnanz vom 26. Juni hart mitgenommen; es hat uns in Ich glaube indeß, daß die Regierung wohlgethan, die Uebereinkunft, die uns beschaftiget, abzuschließen; haͤtte sign anders gehandelt, so würde sie eine große Unklugheit begangen haben. Aber ich glaube, daß der Augenblick gekommen, Schutz⸗-Zöͤlle fuͤr alle unsere Industrie⸗ zweige festzustellen. Ich wuͤnschte, daß wir dem Verfahren unserer Nachbarn folgten; daß man handelte, wie sie. Wir, die wir bis jetzt nur gesäͤct haben, ohne zu ärndten, wir muͤssen sie lehren, daß man, wenn man empfangen will, auch zu geben wissen muß; daß man, wenn man bei uns verkaufen will, auch dulden muß, daß wir bei unseren Nachbarn verkaufen. Dies ist der erste
Grundsatz jedes Handelsvertrages, Wenn eine Nation allein liberal und edelmuͤthig seyn will, so kann sie nur den Kuͤrzeren ziehen. Ich werde die Uebereinkunft, obgleich sie mir nicht ge— faͤllt, annehmen, weil sie eine Nothwendigkeit ist.
Herr Rodenbach sprach zu Gunsten der Uebereinkunft. —
Herr von Hoffschmidt genehmigt sie ebenfalls. — Herr van Cutsem sprach im nämlichen Sinne. — Graf von Baillet wird fuͤr den Entwurf stimmen, aber er will, daß die Regierung darauf bedacht sey, der Eisen-Industrie Vortheile zu verschaffen, welche ebenfalls, wenn auch stillschweigend, schrecklich leidet, wäh⸗ rend die beiden Flandern mit ihrem Geschrei das Land betaͤuben, was ihnen einen Anspruch auf die Vorliebe der Regierung sichert.
Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten
bemerkte, daß Unterhandlungen seit einem Jahre mit Frankreich eröffnet seyen, um zu einem allgemeinen Handels⸗Vertrage zu ge⸗ langen, zwischen diese Unterhandlungen sey eine durch bir
Frankreichs geforderte Maßregel getreten; man habe wohl vor allem die bedrohte Leinen⸗Industrie untersiüͤtzen muͤssen. Dies sey indeß kein Hinderniß, daß man bei den weiteren Unterhandlungen
nteressen
u Gunsten der Wollenzeuge stipulire, wie es Herr Lys verlangt abe. — Herr Jadot wird gegen die Uebereinkunft votiren, die
ihm erniedrigend fuͤr Belgien scheint.
Herr Lebeau sagte: „Wenn ich das Wort nehme, so ge⸗
schieht es nur, weil der Minister der auswärtigen Angelegenheiten i dt. daß er aus dem Stillschweigen der Mitglieder schließe, sie
illigten den Vertrag. Ich bemerke darum ausdruͤcklich, daß,
wenn mein Votum fur die Annahme lautet, dies nur die Folge eines uns auferlegten moralischen Zwanges ist. Keinesweges aber moͤchte ich die Unterhandlungen gutheißen, die diesen Vertrag her⸗ beigeführt, denn ich bin uͤberzeugt. daß, wenn sie geschickt gefuͤhrt worden, waͤren, die Verordnung wom 26. Juni nicht erschienen seyn wuͤrde, ohne eine Ausnahme zu Gunsten Belgiens zu ent⸗ halten. Mit Leidwesen habe ich den Herrn Minister der aus- waͤrtigen Angelegenheiten alle Repressalien verpoͤnen hoͤren, denn dies heißt so viel, als den auswärtigen Regierungen sagen: Thut Alles, was euch beliebt; verletzt uns nur immerhin, ihr habt doch keine Repressalien zu fuͤrchten und wir werden euch nicht verletzen.“ — „Der ehrenwerthe Herr Lebeau hat mich mißverstanden; ich habe keinesweges gesagt, daß alle Maßregeln der Repressalie unnuͤtz seyen; was ich ausgesprochen, beschräͤnkte sich auf die Versicherung, daß unter den gegenwärtigen Umstaͤnden Repressalien von keinem Erfolg seyn wurden. Was den Vertrag an sich betrifft, so wie⸗ derhole ich, daß wir wohl daran gethan, ihn abzuschließen, denn er gewahrt uns bessere Bedingungen, als diejenigen, die man uns vor der Verordnung vom 26. 9
Der Minister des Auswärtigen erwiederte:
e Juni anbot.“ Herr Pirmez: Wenn jetzt moralischer Zwang vorhanden
Brüssel, 3. Aug. Der Konig und die Koͤnigin sind gestern Die Kammer hat heute die mit Frankreich geschlossene Con⸗
Deutsche Bundesstaaten. Hannover, 4. August. Seine Mgjestäͤt der Koͤnig sind
Stuttgart, 3. Aug. Nachstehendes ist der Schluß der
„Wir kommen nun zu den Wuͤnschen und Bitten der Kattun⸗
3 ist anerkannt,
der Preise hervor. So können sich die unterzeichneten Druckerci⸗Be⸗ iter den Wünschen der Spinner unbedingt anschließen und sie als bre Leidengbrüder unterfßtzen, wenngleich dem ersten Anschein nach durch höheren Schutz Zoll auf Twiste denselben eine neue Last zußiele, welche aber, deim Flor der Spinnerei, höchstens eine vorüher⸗ gehende, nur gegenuber ihrer Stellung zum Auslande von n f keit waͤre und durch Gewaͤhrung weiterer, in den jetigen Ver aͤltnis⸗ sen der Druck⸗Indussrie chen so unentbehrlicher Abhühlfe ihrer Be- draͤngniffe und Klagen sich kompensiren wird; wie denn überhaupt das Beispiel Frankreichs zur Genüge zeigt, daß (ine durchgreifende Beschüätzung der Gesammt Baumwoll Industrie derselben allein einen sicheren, für die Dauer besiehenden Flor verschafft. Selbst England kam nur durch Schutz, ja durch Verbote (eine unseren Deutschen Oh⸗= ren so hart klingende, aber nichtsdestoweniger vom Auslande gegen uns standhaft angewandte Einrichtung) allmaͤlig zu seinem mer anti⸗ lischen Uebergewicht. Es wünschen und erbitten sich demnach die Kattun Druckereien aufs sehnlichste; ) Allgemeine Verschaͤrfung der Aufsicht gegen die so sehr überhand nehmende Schmug elei; b) Abschaffung der höͤchst laͤstigen und vielfach mißbrauchten Meß⸗ kontirungen auf Baumwollwagren; () ,. der Neuchate⸗ ler Beguünstigung; d) Erhdhung des Einfuhr-Zolls auf gedruckte Mousselines de Laine, sowohl von Ganzwolle als Halbwolle und Halbbaumwolle; e) hoͤhere Belegung der baumwollenen Mousselines, welche wegen ibrer Leichtigkeit und ihres höheren Wertbs nicht hoch genug besteuert sind. Wir erlauben uns folgende Motivirungen: ad a) Die erfinderische Noth der fremden Industrie benuͤtzt gegen⸗ waͤrtig alle und jede Mittel, dem Zoll⸗Vercin fremde Waaren zuzu⸗
fuͤbren, und die Preise, zu denen verkauft wird, beweisen mehr als genügend, daß hdufig der Zoll oder wenigstens der volle Zoll davon nicht bezahlt wird, und diese Art von fremder Einfuhr , , f die redliche Industrie des Inlandes am allerempfindlichsten: ad F) die Meßkontirungen sind einzig dazu gut, dem fremden Handel bei uns Vorschub zu leisten, was bei dein seit dem Bestehen des Zoll= Vereins so stark vorgeschrittenen Zweige der Baumwollendruckerei durchaus nicht mehr erforderlich ist, sondern nur die cigene In⸗ dustrie empfindlich beeintraͤchtigt; der fremde Fabrikant steht durch den damit gemachten Mißbrauch auf den Messen besser als der in laͤndische, weil die haͤufig stattfindende Austauschung des fremden Fabrikats nach geendigter Messe den ganzen Zollschutz vereitelt; und besser als der vereinslaͤndische Fabrikant sollte der fremde nicht stehen. Den Meßvlaͤtzen kann kaum dadurch etwas entgehen, wenn statt fremder Waare inlaͤndische zu Markte kommt; der Verkehr bleibt immer derselbe, und deshalb stehen die Gewölbe nicht leer. Und was waͤre im Vergleich mit diesem Krebsschaden an unserer In⸗ dustrie der moͤglicherweise entsehende Abgang einiger Miethen? Warum immer Ruͤcksichten und Vorsorge für dasselbe Ausland, wel⸗ ches dieselben Fabrikate von uns ganz verbietet? ad é): Die Kla⸗ gen gegen die Neuchateler Privilegien sind zu oft beleuchtet wor⸗ en, um sie alle hier zu wiederholen. Neuchatel steht außer allem Verband mit dem Zoll-Verein isolirt da, zahlt dem Vereine keine Steuern und Abgaben auf den zur Fabrication bendthigten Droguen und benuht zum Einkauf der rohen Baumwoll-Tuͤcher die Chancen des . und des Schweizer Marktes; genug, um mit ihnen nicht ohne Schaden zu konkurriren und zu veranlassen, daß sie mit dem begünstigten Quantum (selbst wenn es nicht oft auf unerlaubte Weise Küberstiegen werden könnte) die Preise für die übrigen Fabri⸗ kanten verderben. ad d): Wollene und halbwollene, mit Baumwollen⸗ Garn vermischte, Zeuge: Fieser Artikel wird jetzt in Massen im Zoll. Verein verbraucht? er zahlt vermoge seines fpezifischen Gewichts bei dem jetzigen Zollfatze von 3 Rihlrn. kaum 6 dis 8 pCt. vom Werthe, wird im * gluslande als gemischtes Fabrikat aus Baumwolle und Wolle außerordentlich wohlfeil fabrijirt, ist dadurch ein sehr gefragter Arti⸗ kel geworden, verdraͤngt den Baumwoll Artikel und fuͤgt uns um so mehr Schaden zu, als dieser Artikel in Frankreich cine Ausfuhr ann genießt. Bei einer erklecklichen Zoll-Belegung dieses abrikats, die aber nach dem Werth der Wagre sehr bedeutend auszumitteln waͤre, wurde die Baumwoll ⸗Industrie weniger ge—
egraͤnzendem Sinken
faͤhrdet, und Impuls geg ent den Artikel basd bei uns selbst mit Er⸗ folg zu verfertigen und das Geld dafuͤr im Lande zu behalten. ad e): Baumwollen⸗Mousseline wiegen kaum halb so viel als andere ge⸗ wöhnlich im Handel vorkommende Baumwollenzeuge, ihr Werth ist mindestens doppelt, oft dreifach so hoch, folglich zahlen sie jetzt kaum den vierten Theil des fuͤr andere Baumwollen⸗Waagren zu entrichten⸗ den Zolles. Frankreich liefert dergleichen Gegenstaͤnde, und die Drucke⸗ reien koͤnnen bei dem sich auf wenige Prozente reduzirenden Schutz⸗
zoll nicht konkurriren, und der Handel ist damit ganz in den Haͤnden
des uns selbst mit unseren Fabrikaten jeder Art abweisenden Auslan⸗
des. Aus den hier und sub d angefuͤhrten Gruͤnden waͤre eine ang⸗ ße Zollsteigerung fuͤr solche leichte, elegante und doch theuere Arti⸗ kel sehr ersprießlich und wuͤnschenswerth. Die unterscheidung eines Mousselins von anderen groͤberen Baumwollen⸗Waaren duͤrfte bei ge⸗ hoͤriger Instruction fuͤr den Zoll Beamten nicht schwer fallen.
Am Schlusse enipfehlen die Unterzeichneten den wichtigen, unsere Agrikultur und Weberei so nahe beruͤhrenden Artikel der Leinengarne und Leinenfabrikate und machen auf das erst kuͤrzlich durch die 6. zdsische Ordonnanz vom Juni gegebene Beispies aufmerksam, damit in Zeiten diese wichtige vereinslaͤndische Industrie besser als bisher beschuͤtzt werde, und das um so mehr, als die Wagschale im Leinen⸗
handel immer mehr zu Gunsten Englands sich hinncigt, und im Ver⸗ lauf weniger Jahre es sonst schwer bereut werden durfte, nicht be Zeit den zu großen, jetzt noch in steter Zunahme begriffenen, Zufuh⸗ ren Englischer Production gesteuert zu haben. Unsere dermaligen Zollsaͤtze auf Leinengarn und Leinenfabrikate passen durchaus nicht mehr auf, die jetzige Zeit, weil die Verhaͤltnisse dieser wichtigen In⸗ dustrie ruͤcksichtlich der Aus- und Einfuhr sich seit Abfassung des jetzigen Tarifs zu bedeutend geaͤndert haben. Vor Allem thut es noth, alle auswaͤrtigen Leinenfabrikate hoͤher zu belegen, um wenigstens un⸗ seren Arbeitern den inneren Markt gegen die Üeberschwemmung Bri⸗ tischer Leinenfabrication zu erhalten. Stuttgart, den 20. Juli 1842.
Kamenz (Sach sen), 5. Aug. Morgens 7 Uhr. In un⸗
serer Stadt steht Alles in Feuer und Flammen. Von 506 Haͤu⸗ sern stehen vielleicht kaum noch 109. Abgebrannt sind unter an⸗ deren bereits das Rathhaus, die Wendische Kirche, saͤmmtliche Gasihoͤfe, die Apotheke, das Posthaus nebst Wirthschafts-Gebau⸗ den. Von mehreren vermißten Menschen sind bereits eine Frau und ein Kind todt gefunden worden. Das Feuer ging gestern Abend halb 11 Uhr auf, dem Vernehmen nach durch Verwahrlo— sung Seitens einer Frau. Noch, indem ich dies schreibe, greift das Feuer immer weiter um sich. Alle Loͤsch-Anstalten scheinen vergeblich zu seyn, und Jeder sucht das Seine moͤglichst zu ber⸗ gen; denn ein heftiger Wind treibt das Feuer uͤber die ganze Stadt
und einen Theil der Vorstaͤdte. Der groͤßte Theil der Einwohner eff. . er . indem das Feuer zu schnell um sich griff und das Wasser bald mangelte. (Bekanntlich ist K d
Geburtsort G. E. ke ffingꝰ * : ö
Samburg, 5. August. (Hamb. Bl) Durch Se. Ex⸗ cellenz den Kaiserl. Russischen Geh. Rath und Minister⸗Residenten, Herrn v. Struve, ist dem Senat das folgende, zu Peterhof am 30. Juni 1 erlassene huldreiche Schreiben zugestellt worden, durch welches Ihre Majestaͤten, der Kaiser und die Kaiserin von Rußland, das Gluͤckwunschschreiben desselben bei der Feier des Allerhoͤchsten 25jaͤhrigen Ehebuͤndnisses zu erwiedern geruhet haben:
„An den Senat der freien Hansestadt Hamburg?
Mit besonderem Vergnügen haben Wir das Schreiben des Sc nats der freien Hanfestadt Hamburg erhalten, worin uns derselbe Jei⸗ JJ jaͤhrigen Ehebuͤndnisses dargebra at. e 4 gedruckten r ene Few mm, Und ufs neue desfen unveranderlichen