6 uns und unser Kaiserbans betrifft. ndem Hr n nig, r n drei den Ausdruck solcher — 7 . annehmen, versichern * . — * 27 * ö =
e *. wer ö 2 26 erbalten uu allen — n Senats, die er zur baldigen Wiederherstellung dieser bedeutenden Stadt und zur dauerbaften Be rändnng ibres Wohlstandes treffen
ĩ ĩ teten Erfolge kronen wolle. Bei dieser Ge⸗ ee g f,, 2 a. und die Stadt Hamburg Unse⸗
t iti ĩ dieselben. re? jederzeitigen freundschaftlichen Gesinnuugen fur ĩ „den 30. Juni (12. Juli.) 1812. a pere g , Nkolaus. Alerand ra.“
Spanien.
adrid, 26. Juli. Man versichert, daß die Reorgani⸗ 1 Haushalts der Königin in der letzten Zeit zu lebhaften Erörterungen zwischen dem Regenten und dem Vormunde der Koͤnigin nal gegeben habe. Herr Arguclles will namlich das Amt als Caniarera Mayor der Wittwe des Generals Mina, der Regent dagegen der Gräfin von en oder der Graͤfin von Alta Mira, der aäͤltesten Ehrendame der Königin, uͤbertragen.
Der Infant Don Francisco hat endlich die Erlaubniß er= halten, der Königin seinen aͤltesten Sohn vorzustellen; doch soll der Regent daran die Bedingung geknuͤpft haben, daß er Madrid binnen acht Tagen verlasse. Die Königin hat, wie es heißt, ihren Cousin mit großer Freude empfangen und dadurch die üble Laune Espartero's noch vermehrt. .
Jedermann ist empört uͤber die Grausamkeiten Zurbano's in Catalonien und man tadelt es fer. daß der General Rodil das Kommando an Zurbano uͤbergeben hat, um in Madrid das Kriegsministerium zu uͤbernehmen.
Portugal.
Lissabon, 25. Juli. Die Ratificationen des zwischen Por—⸗ tugal und England abgeschlossenen Handels⸗Traktats und des Trak— tas wegen Unterdruͤckung des Sklavenhandels sind nun in Lissa— bon eingetroffen. An demselben Tage noch erligß der Staats⸗ Rath ein Dekret, welches den Sklavenhandel fuͤr Seeraub erklart.
Es ist bei der Portugiesischen Regigrung die offizielle An⸗ zeige eingegangen, daß die Spanische es fuͤr noͤthig . habe, in Folge des unruhigen Zustandes der Graͤnzdistrikte eine Mili⸗ tairmacht an die Portugiesische Graͤnze ruͤcken zu lassen. Briefe aus dem noͤrdlichen Portugal melden auch bereits, daß General Rodil mit 12000 Mann in jener Richtung vorruͤckte und einige Truppen schon die Gränze bei Braganza erreicht hatten. Man, erwartete, daß eine zweite Armee nach der Suͤdgraͤnze abgehen wuͤrde. Was der eigentliche Zweck dieser Bewegungen sey, weißñz man in Lissabon nicht, glaubt aber, daß sie das Britische Kabinet einigermaßen beunruhigen durften, und daß sie durch den zwischen Portugal und England abgeschlossenen Handelstraktat veranlaßt worden. Die Spanische Regierung soll uͤber den Abschluß dieses Traktats im boͤchsten Grade erbittert seyn und von der Portugiesischen Regierung in destigem Ton die sofortige Entfernung der Depots Britischer Manufakturwaaren von der Graͤnze verlangt haben.
Ein neues Kabinet ist noch nicht gebildet; inzwischen hat der Herzog von Palmella die Uebernahme des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten abgelehnt.
Die Kammern sind noch mit Untersuchung der Vollmachten beschäftigt. Die Antworts⸗Adresse auf die Thronrede ist indeß schon fertig. Ueber die Existenz geheimer Gesellschaften in Por⸗ tugal hat eine lebhafte Debatte stattgefunden, in welcher der Minister des Innern scharf angegriffen wurde, sie fuͤhrte aber zu keinem Resultat.
Der Portugiesische Hof hat einmonatliche Trauer fuͤr den Herzog von Orleans angelegt.
Türkei.
Konstantinopel, 20. Juli. (L. A. 3.) Mit dem letzten vor vier Tagen hier angekommenen Dampsschiffe von Trebisond hat die Pforte, der Persische Konsul und der Englische Gesandte Depeschen erhalten. Die tuͤrkischen Berichte aus Bagdad melden, daß Abderrhaman⸗ Bey, einer der treuen Großen der Provinz Bagdad, an der Spitze von 4000 Mann gegen Mahmud-⸗Pascha (jenen nach Persien gefluͤchteten tuͤrkischen Pascha, der mit Per⸗ sischen Truppen in das Tuͤrkische Kurdistan eingefallen war und die Stadt Solimanieh erobert hatte), jmarschirt sey, ihn aus Solimanieh wieder vertrieben und uber die Graͤnje geworfen habe; auf dem Persischen Gebiete sey es zwischen den Persern und den sie verfolgenden Tuͤrken abermals zu einem Treffen ge— kommen, in welchem die Tuͤrken, die Oberhand behielten. 3ᷣ Persien selbst mache man große Ruͤstungen zu einem Kriege gegen die Tuͤrkei. Auch scheint es, daß die Pforte von ihrem dortigen Gesandten Winke erhalten hat, daß man dem Gouverneur der Provinz Bagdad, Ali-Pascha, nicht ganz trauen koͤnne und daß Letzterer vielleicht im Einverstaͤndniß mit den Persern sey.
Der Persische Konsul erhielt von seinem Hofe die Anzeige, daß, wenn die Pforte nicht schnell seinen Anforderungen Genüge leiste, der Schach in allem Ernste gesonnen sey, die Tuͤrkei anzu⸗ greifen, und zwar von zwei Seiten, bei Bagdad und Erzerum zu⸗ gleich. Er solle daher den Persischen Kaufleuten in Konstantinopel die Weisung ertheilen, sich von dort zu entfernen. Der Persische KLonsul thellte diese Nachrichten dem Russischen Gesandten mit
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edlichem eee gan gleichen konnten, und daß es deshalb fuͤrs Erste ni r ; d , . pee. =. 3 * 133 1 in Konstantinopel bei der ersten Nachricht von dem Einfall. 2 on * 19 Tagen, Gebiet, allein die Pforte wollte die Perser m 5 r. Turkische abziehen lassem zum Auge auffuserl. . T, Ir. chulden nicht sammelte hierauf die Kaufleute seiner Narf⸗ Persische Konsul ver⸗ haß swar noch die Kirn — * am erbffnete ihnen, Pforte fortbestehen; da sie sich aber . Schach und der koͤnnten, so sey es ihnen gestattet, einstweilen noch ausgleichen Konstantinopel zu verlangern; jedoch * hren Aufenthalt in
keine zu großen und lange dauernden Geschäste * , .
. zu 6x. esigen Platze ffe von Trebi⸗
noch ein großes Desizit bleibt und der Krieg ö nnn .
Handel einen gewaltigen Stoß geben wäürde. Unter den vielen Anforderungen, die Persien an die Pforte cht, sind auch 5 Millionen Piaster als Entschaͤdigung einiger an bie Thrtei abgetretenen Gränzorte und für von einem Ehn. kuchen Pasche vo. ginigen Jahren —ᷣ zurůᷣckge⸗ haltene Persische Güter. Als diese Sache im Divan zur Sprache
der, selbst wenn die Pforte den Sieg davontruͤge, ihr zehn mehr kosten wurde, als obige Summe betrage. Allein 2
dad marschirt. Die Artillerie geht heute auf einem Tuͤrkischen Damp schiff und die Kavallerie morgen zu Lande von hier nach Sam⸗ son am Schwarzen Meer ab, von wo sie direkt über Kurdistan nach Bagdad marschirt. Sie wird von dem Luva Rustem⸗ dascha kommandirt. Der tapfere r zascha von Mossul, hat den Befehl erhalten, mit 100090 M. srregulairer Truppen nach Bagdad zu marschiren. Ihm ist das Oberkommando uͤber die ganze Armee bestimmt. Er ist als einer der treuesten Vasallen der Pforte bekannt und hat in der Armee den Ruf eines tollkuüͤhnen und gluͤcklichen Soldaten, der sich vom gemeinen Soldaten zum Pascha von drel Roßschweisen hinauf⸗ schwang. Spaͤter werden wahrscheinlich noch einige Regimenter zu diefer Armee von hier abgehen. Man erwartet hier taglich mehrere Retif⸗Regimenter und das vierte Garde⸗Regiment von Beirut, wo es wegen der Ankunft der vielen Albanesen nicht mehr nothwendig ist.
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
fam, meinte Tahir⸗Pascha, es sey viel besser, den ; es bes ihrer zerrütteten n mne hauptsaͤchlich 24 9 ö . sich in einen Krieg einzulaffen,
sey, jene Summe zu zahlen,
938
mal
Pascha's Meinung hat nicht die Oberhand gewonnen, ohne daß jedoch die Persische Angelegenheit in jener Sitzung entschle⸗ den worden waͤre. an beschloß einstweilen, ein hinlaͤnglich star⸗ keg Armeecorps nach Kurdistan und Bagdad zu senden, um die Tuͤrkischen Graͤnzen zu vertheidigen und dann mit den Waffen in der Hand die weiteren Unterhandlungen einzulelten. Es wurde daher die dorthin bestimmte Armee um ein Bedeutendes ver⸗ mehrt und dazu die besten Truppen auserlesen. Ein Regiment Linien- Infanterie ist schon von Siwas und ein Regiment Kavallerie von Angora nach Bagdad abgegangen. Das von er abmarschirende Armeecorps besteht aus dem zweiten und nften Garde⸗Infanterle⸗Regimente, dem zweiten und dritten Garde⸗Kavallerie⸗Regiment und drei Batterieen Artillerie, worun⸗ ter eine reitende. Die Infanterie kommandirt der Luva (Bri⸗ gade⸗ General) Musta Pascha, sie wurde heute nach Smyrna ein⸗ geschisst, von wo sie sich auf der großen Karavanenstraße nach Da⸗ maskus begiebt und dort Redschib⸗Pascha, der schon seit drei Mo⸗ naten zum Gouverneur von Bagdad bestimmt ist, mit einigen Tausend Mann mit sich nimmt, von da nach Aleppo geht, wo der dortige Pascha mit seinem Corps zu ihr sioͤßt, und dann nach —
n s
New⸗Mork, 16. Jull. Die hiesigen Blaͤtter enthalten die
Depesche des Mexikanischen Ministers der auswaͤrtigen Angelegen⸗ heiten, Herrn J. M. Bocanegra, an die Regierung der Vereinig⸗ ten Staaten, die vom 31. Mai datirt ist und worin, wie schon erwähnt, uͤber den Beistand Beschwerde gefuͤhrt wird, welcher der Republik Texas von Seiten der Veresnigten Staaten geleistet werde, mit dem Ersuchen, diesen Beistand nicht fortzusetzen, da unabweisllch Feindseligkeiten zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten selbst daraus erfolgen mußten. Herr Webster weist in seiner Antwort auf diese Depesche die Beschuldigungen Mexiko's zuruͤck, behauptet aber zugleich, daß dasselbe keine rechtmäßigen Anspruͤche auf Texas habe. Diese Korrespondenz ist bereits im Senat der Vereinigten Staaten zur Sprache gebracht worden, und man glaubt, sie werde, wenn erst, dem Verlangen des Senats gemäß, noch alle anderen auf die Sache bezuͤglichen Dokumente vorgelegt seyn werden, zu sehr lebhaften Debatten fuͤhren. Meh⸗ rere Senatoren behaupteten, daß Mexiko von England zu der er⸗ wähnten Beschwerdeschrift angestiftet worden sey. Uebrigens ist diese Schrift von Herrn Bocanegra allen im Auslande angestell⸗ ten Mexikanischen Gesandten zugefertigt worden, mit dem Auf⸗ trage, derselben die moͤglichste Publizität zu geben.
Aus offiziellen Dokumenten erhellt, daß allein der Staat Penn⸗
sylvanien in Europa eine Schuldenlast von 23, 738,000 Dollars kon⸗ trahirt hat, von denen 20 026,458 Dollars in England und 1,822,266 in Holland aufgenommen worden sind.
Nach Berichten aus Mexiko soll der neue Gesandte der
Vereinigten Staaten bei dieser Republik, General Thompson, bei einem diplomatischen Diner ganz offen erklaͤrt haben, daß er Befehl habe, im Oktober d. J. eine Escadre der Vereinigten Staaten an die Mexlkanische 4 zu beordern, wenn Mexiko bis dahin nicht alle Anspruͤche von
friedigt habe.
uͤrgern der Nord-Amerikanischen Union be⸗
Ostindien. Bombay, 18. Junl. In Afghanistan ist Alles in der bis⸗
herigen Stellung. Es geht das Gerücht, daß der General-Gou⸗ verneur von Ostindien die Zuruͤckziehung aller Truppen aus Afgha⸗ nistan angeordnet habe. Zwischen Kwetta und Kandahar ist die Verbindung jetzt vollstaͤndig hergestellt. General England, der Kwetta am 26. April verlassen hatte, traf am 9. Mai in Kanda⸗ har ein. Er . 2700 Mann mit 3600 Kameelen und 100900 Pfd. St. Die
von 10000 Mann, worunter sich zwei Europaͤische Regimenter be⸗ finden, jedes von 800 Mann, und 22 Kanonen. Da Nachrichten ein⸗ iefen, daß das etwa 80 Englische Meilen entfernte Fort Kelat-⸗i⸗ Gildschie, wo sich 1100 Mann Englischer Truppen mit vier Ge⸗ schuͤtzen befinden, von einer uͤberlegenen Macht belagert sey, so sendete General Nott am 20. Mai 5500 Mann zum Entsatz der Garnison ab. Man glaubte, daß dieses Detaschement auch die in Gisni gefangen genommenen Soldaten zu befreien suchen, Gisni selbst jedoch nicht wieder besetzen werde, da die Engländer auch Kandahar raͤumen und sich uͤber Kwetta durch Sind nach Ostin⸗ dien zuruͤckziehen wollten. General Pollock erwartet in Dscheliala— bad die noͤthigen Transportmittel, um gegen Kabul vorzuruͤcken, wo jetzt voͤllige Anarchie herrscht und ein Haͤuptling nach dem anderen die Gewalt fuͤhrt. Mit Akbar⸗-Chan wird fortwährend uͤber die Auslieferung der Gefangenen unterhandelt, er scheint jedoch bis jetzt zu 3 stone's Leiche traf am 36. April in Dschellalabad ein, wo sie mi militairischen Ehren begraben wurde.
arnison in Kandahar erreichte dadurch die Staͤrke
Forderungen zu stellen. General Elphin⸗
Der Konig von Audi ist gestorben, und sein aͤltester Sohn sein
Nachfolger geworden.
Der Russische Fuͤrst Soltikoff befindet sich auf einer Reise
durch Ostindien in Simla, wo er einige Monate zu verweilen beabsichtigt.
t In Find ist die Hitze so groß, daß alle Bewegungen dort
Iinstweilen unterbrochen wurden. Lord Ellenborough hat mehrere
I9channte politische Agenten, d. h. Gesandte bei den Häuptlingen
Sind, abberufen, zum Theil der Ersparniß wegen, zum Theil,
1m ich fortwaͤhrend in Angelegenheiten verwickelt zu werden, e fuͤr England oder Ostindien nur geringes Interesse haben.
In Ching; von ws die Machrichten bis zum 12. April reichen,
aben etwa 126009 Mann einen An
ĩ griff gegen die Englischen i r neee gemacht; sind aber e n, Verluste zu⸗ 40 H en , n. Es hieß, daß die Chinesen den Englaͤndern zu machten n Dollars anbieten würden, um dem Krieg (in Ende
Inland.
Erfurt, 3. Aug. Magd. 38) Die große Barfüßerkirche welche 38 einigen ahren einstuͤrzte und 1 4 —
ruhte, wird durch Unterstuͤtzung unseres edlen Königs wieder auf— gebaut, und sind die Arbeiten dazu bereits begonnen.
Trier, 1. Aug. So eben geht uns die Mittheilung von einer abermaligen großen Feuersbrunst zu, die in dem Dorfe Ruschberg, im Kreise St. Wendel, den 25sten Abends ausge⸗ brochen sst. Fast der M Ort ist ein 6 von 70 Wohn⸗ ebäuden sind nur 9 bis 10 stehen geblieben; auch das Schul⸗ . ist abgebrannt. Von den bereits eingescheuert gewesenen ruchten ist nichts gerettet worden, von Hausgeräͤthen nur Weni⸗ es. Die Noth ist sehr groß, da es faͤr die Verungluͤckten an
ebensmitteln fehlt. — ——— ——— —— — —
Apotheker⸗Verein in NMord⸗Deutschland.
Berlin, 5. Aug. Gestern Morgens 8 Uhr fand wiederum eine wissenschaft iche . des en , r , in Nord⸗Deutsch⸗ land in der großen Aula der Königlichen Tbierarjneischule statt, die , — er a
mehrere Mikroskope aufgestellt und n ,
aus dem Torfmoore neben der Königlichen = reren anderen Gegenden; ferner 66 . e r , 14 * Herr Apotheker Krause aus Qranienbaum im Anhalt-Dehausschen legte einige im r, gefundene sehr schoͤne große Siüczhe Bernstein vor, so wie einen bei Jüterbogk gefundenen gilt von großer Schbuheit. — Herr Kreisdirektor Jon as von Eilenburg ibeilte cine r ,, mit uber die Bildung eines wasserfreien wr Chloruͤrs mittelst der konstanten elektrischen Kette, so wie eine andere uber die Tinctura Ferri acetici Aetherea. — Es wurde wester eine Abhandlung von Herrn Apotheker 8e aus Sarstedt vorgelegt uͤber eine große * Kalk enthaltende Englische Magnesia, deren Analyse Herr . r. Brand es mittheilte. — Herr Dr. Meurer aus Dresden sprach uber den Farbstoff der Georginen als Reagens auf Sdu⸗ ren und Alkalien. — Herr Dr. Luce hielt einen sehr instruktiven Vortrag uͤber die verschiedenen Sorten des Gummilacks, als Schellack, Köͤrner⸗ lack, Stocklack u. s. w., so wie Über den Fart stoff dieser Produkte. err Dr, Bley von Bernburg sprach über ein neues Fermentol aus eidenblaͤttern und uͤber die Darstellung der Fermentole berhaupt. Nach dem Schlusse dieser Sitzung folgte die Gesellschaft einer Einladung des Herrn Geheimen Raths Professors Dre. Mitscherlich zum Besuch seines Laboratoriums, wo derselbe den Mitgliedern einen roßen Theil seiner ausgezeichneten Sammlungen an Modellen und ppargten erldͤuterte und eine interessante Reihe von Veesuchen uͤber die Wirkungen seiner Aetherlampe der Art eingerschtet, daß durch die lamme des Aethers Sauerstoff . wird, zeigie, so wie die mi⸗ roskopische Beobachtung der n , aus der Hefe. Ueber den , . die Einrichtungen seiner e, , er. machte Herr Professor Mitscherlich mehrere interessante Mittheilungen. — Nach dem die Gesellschaft bis 11 uhr hier zugebracht, verfügte man sich in einzelnen Abiheilungen zur Besichtigung der Königlichen Hof— Apotheke, wozu Herr Ober-⸗Hof Apotheker Dr. Wittstock die Gesellschaft eingeladen hatte, und erfreute sich der ausgejeich neten trefflichen Einrichtungen und Apparate der Offizin wie des Laboratoriums dieser musterhaften Anstalt; ferner besuchte man das Laboratorium des Herrn Apothekers E. Simon, der die Gute hatte, unter mehreren interessanten Versuchen der Gesell⸗ schaft auch die Darstellung des Schwefelkohlenstoffs und des Amei⸗ sen⸗Aethers im Großen zu zeigen und ausführen zu lassen. Nachdem man 13 die Dampf⸗Koch⸗Apparate beim Herrn Zinnarbeiter Lentz besichtigt batte, vereinigte sich die Gesellschaft wieder beim Herrn Dr. Lucae zu einer wissenschaftlichen Versammlung in Betreff der Droguenkunde. Nach mehrfachen Diskussionen über die dahin 6. Gegenstaͤnde erlaͤuterte Herr Dr. Lucae die große Reihe er aus seiner reichen Sammlung aufgestellten Harze und Gummen und theilte daruͤber eine Menge interessanter Nachrichten mit. — Diese Versammlung wurde um 2 Uhr geschlossen, und nachdem die Gesellschaft im traülichen Kreise und im Vereine mit mehreren der ausgezeichneten Apotheker Berlins im Rbeinischen Hofe das Mit⸗ tagsmabl eingenommen hatte, folgte sie einer Einladung des Herrn Geheimen Raths Professor Dr. Link zum Besuch des Königl. bota⸗ nischen Gartens zu Schoͤneberg, wo Herr Dr. Otto dieselbe durch die Wunder der Pflanzenwelt führte und diese Wanderung mit den interessantesten Mittheilungen über die ausgejeichnetsten Psianzen beglellete: . Ven bier verfügten sich die 3 ffir nn n he des polytechnischen Vereins, zu dessen an diesem Tage stattfindenden Sij⸗ zung sie , . waren. Nach dem Herr Dr. Elsner hier einen Vortrag über die Eicktrizitaͤt als Einleitung fernerer Vortrage über diese Ma terie gehalten hatte, 93 der Vorsitzende des Vereins, Herr Sberst Lieutenant Professor Br. Tourte, die anwesenden Mitglieder des Apotheker⸗Vereins in Nord⸗Deutschland in einer freundlichen Anrede, in welcher er zugleich auch über die Stiftung, die Ausbreitung und die Zwecke dieses Vereins auf eine eben fo theilnehmende als ehrende Weise sich aussprach und die Verdienste der Pharmacie auch um meh⸗ rere der Grund⸗Wissenschaften der Polytechnik bervorhob. Nach vie⸗ len interessanten , ,. und Diskussionen uͤber verschiedene interessante, neue technische Entdeckungen, welche die Mitglieder des polytechnischen Vereins vortrugen, sprach der Hofrath Dr. Brandes im Namen seiner Kollegen dem polytechnischen Vereine den herzlich⸗ sten Dank aus fuͤr den so interessanten, so lehrreichen Genuß, wel⸗ chen diese Sitzung ihnen dargeboten habe, worauf der Vorsitzende die Sitzung schloß, und ein gemeinschaftliches Abendessen im Lokale des r . Vereins und wissenschaftliche und trauliche Unterhal⸗ tung die Mitglieder bis spaͤt Abends noch zusammenhielt.
Meteorologische geobachtungen.
1842. Morgens Nochwittag- Abend Nach einmaliger 6. August. 6 Uhr. 2 Ubr. 10 upr. Beobachtung.
Lustd ruck. ... zz, is Par. 335, 86 Far. 335, as Per. Quellw ‚rme Lustwirme... 4 17, 17 R. 4 18,97 R. 4 15,67 R. Fluss wärme Thaupunkt ... 412,467 R. 14, 467 R. 4 13,87 R. Hodenwrme Duns takttigumng 70,28 pCt. 71,8 pCt. S7,s pCt. Auadũnuatung
Wetter...... heiter. Regen. heiter. Nie deraeblasg Wind. ...... O. — — Wärme wechsel Wolkenzug. ..
Tagesmittel: 335,2 be... 4 17,20 n.. 4 13,80 R. .. 76, s poi.
Aus wärti ge Börsen.
Am ster dam, 3. Aug. MNederl. ick. Schuld 524. 383 do. 1014. Kenn- hill. —. 65 Span. 1845. Fass. — Ausg. — Lidel. —. Preuan. Prim. Seb. —. Fol. — . GOesterr. —.
Ham burg, 5. Auß. Neuk- Aetien 1610. KBagl. Nass. 109.
London, 2. Aug. Cous. 3 91. Relg. 102. Nea Aul. 205. HP eie 4. Aug. Seh. 95. 233 Holl. 515. 53 Jol. 55 Fort. X33. M 193. kußl. Russ. 1145. Lras. 635. Chili S5. Columb. 20. Mex. 353. Pera 15.
Paris, 2. Aug. 69 Reute au eour. 118. 30. J; Reute an cour. 77. 96. Anl. 4. 1841 —. 63 Neapi. au Comp. 105. S0. 53 Span. Rene 223. Te. —.
Wien, 2. Aus. 55 mei. 10885. 47 10(1. 35 76. 213 —. 15 —. Nank- Acer 1620. Acl. de 18a 137 40 18320 1073.
Königliche Schauspiele. Montag, 8. Aug. Im Schauspielhguse: Bruder Kain, Schau⸗ spiel in 4 Aufzügen, nach einer alten Chronik, von H. Smidt. Dienstag; 9. Aug. Im Opernhause: Marie, oder: Die Tochter des Regiments.
Verantwortlicher Redactent ỹr. J. W. 3in kei sen. Gedruckt in der De ck er schen Geheimen Ober ⸗Hofbuchdruckerei.
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
M 219. Berlin, Dienstag den gten August
6 Jahre seinen Namen veraͤndert, er hat sich der Conseription entzogen. ..
Stimmen im Centrum: Nun, was weiter?
Herr Ledru⸗Rollin: Scheint das noch nicht abgeschaffte Gesetz vom von einer zuchtpolizeilichen Strafe, sich der Conseription entzieht, keine legislativen Functionen erfüllen, kein bffentliches Amt einnehmen kann. Wenn der in Castel-Sarra— zin Erwaählte Emil de Lamothe heißt, so hat er den Namen von Girardin nicht annehmen konnen, ohne in eine Strafe zu verfallen. ahre 1834 seinen wahren Namen de La⸗ aß er im Jahre 1606 geboren war, — und hre 1831 ließ er sich im daß er die geheim⸗ ; sage ich, Herr von konnte er eine zweite Notorietaͤts⸗Akte ) daß er im Jahre 1802 geboren sey? J daß Herr von Girardin, um den Eintritt in die Kammer zu erlangen, eine notorisch falsche Thatsache hat konstatiren lassen? Es ist dies ein Falsum, welches ich aus Achtung fuͤr die Kam— das aber von dem Straf- Gesetzbuche es, zu sagen, daß er daß dieselben in seiner Windeln eines Kindes auseinanderreißen ssen es sehr wohl, daß inan Ihnen das Geheimniß
reichen wird; aber ich sage, daß Sie im Jahre is34, wo Sie wußten, daß Sie im Jahre 1806 geboren worden waren, Jahr ihrer Geburt sey; die Verantwortlichkeit dafur tragen.
angefuͤhrt habe, richtig sind, so könnt wegen Unwuͤrdigkeit antragen; das wi wird es wollen. satzes bemaͤchti
Inhalt. Dienstliche Vorrechte in gewissen
Die Wahl des Herrn erklart. — Paris. Trauer⸗ raͤsidentschaft.
rlaments⸗Verhandlungen. hebung des Personal Arrests rchensteuer. — Dampsschiffe
Amtliche Nachrichten. Nusßland. St. Petersburg. Gouvernements. Frankreich. De Emil von Girardin Amt in Notre⸗Dame. — britanien und Irland. erh aus. Sklavenhandel. — Au der Schuldner. — Unterhaus. K für Mexiko. — Ueber den Vertrag mit Teras. — Annahme der Bill gegen die Bestechungen. — Denkmäler. — London. schenk aus Java an die Königin. — Koͤnigliche Adjutanten. — Ueber die Besoldung der unteren Staatsdienst⸗Aemter. Bruůssel. Die Repraͤsentanten Kammer und das Jour⸗ nal de Bruxelles über den Franzoͤsischen Handels⸗Vertrag. Deutsche Bundesstaaten. Schreiben aus Dresden. (Anhaltende Duͤrre; Abreise des Koͤnigs. — Hildesheim. Der neue Bischof. — Abgeordneten Kammer. Zürich. Die Kloͤster in Aargau. — Widerruf eines ka⸗
Der Tod des Herzogs von Graf Salvandy und der ifant Don Francisco; Vermischies.) esen. — Staͤrke der Britischen Streit macht. — Chinesische Ruͤstungen. — Kriegslist. — Seerqduberei. Ministerlal⸗Verfuͤgung, die Verhaͤltnisse der ung uͤber die Bilder Censur. he voruͤberfüͤhrender Eisen⸗ erfuͤgung in Bezug auf, Anlegung neuer Königl. Kabinets⸗Ordre, die neue Bischofs⸗ Anwesenheit des Herrn Ministers Verweilen des Herrn Grafen von
nen das nichts? Lesen Sie ahre VI.,, welches, abgesehen
utirten⸗Kammer. j essstellt, daß jeder Bürger, der
Wenn Herr von Girardin im mothe kannte, wenn er wußte, er wußte es, denn in der Notorietaͤts⸗Akte vom Ja boren werden, und sein Advokat erklaͤ sten Details seiner Geburt kenne — wenn, Girardin dies Alles wußte, wie aufnehmen lassen, welche erklart, Ist es nicht klar,
Jahre 1806
Karlsruhe.
mer nicht naher bezeichnen will,
Geistlichen. definirt wird.
Schreiben aus Madrid. Orleans und die republikanische Part Brasilianische Resident; der
8 Gefechte mit den Ch
ꝛ Und Herr von Girardin wagt von Feiglingen angegriffen werde, wuhlen und die
Vein, Herr von G hre Geburt nicht zum Vorwurf iner Geburt, und in diesfem Saale 1st Niem Freundeshand
irardin, Sie wi
Inland. Berlin. Zigeuner betreffend. — Cirkular⸗Verfuͤ — Feuersichere Bedachungen in der N bahnen. — Ministerial⸗ Chausseen. — Trier. wahl betreffend. — Breslau. Eichhorn. — Hirschberg. Nassau. — Posen. Elisabeth⸗Stiftung.
Apotheker⸗Verein in Nord⸗-Deutschland.
feststellen ließen, daß 1802 das digser Fehler iwar ihr eigener, und sie muͤssen Wenn die Gründe, welche ich e man auf eine Ausschließung ; len lich aber nicht, und Niemand Die Politik koͤnnte sich eines Tages dieses Grund gen und die Majoritaͤt desselben gegen die Minoritaͤt 1. Es handelt sich hier nur um eine fragt sich, ob ein neues Aktenstück die Zula seyn wuͤrde, verhindern kann.
rage des Rechts. ; ung, die sonst erfolgt n Der Berichterstatter meint, daß man sich um das neue Aktenstuͤc nicht zu kuͤmmern habe; aber ich glaube, daß die Notorietaͤts-Akte und das xichterliche Urtheil Angesichts eines Geburtscheins, an dessen Stelle sie traten, ungültig werden. Jeder erwählte Deputirte muß den Gesetzen gemäß seinen Taufschein vor⸗ err Emil von Girardin vor? Einen Taufschein,
Er zeigt ihn nicht vor, Sie zeigen
Herr Ledru⸗Rollin: Herr von Girardin wird und kann ihn nicht ableugnen. . n h. 9 daß die —e * — sich er verlangt das Gesetz nicht ausdrücklich, da Nieniand stillschweigend seinen Namen verandern darf, n= Wenn diese Formalitaͤten so kann und muß das bͤffentliche Ministe⸗ Man sagt ferner, daß es in diesem Falle ganz ltig sey, ob Herr de Lamothe oder Herr von Girardin ein und dieselbe Person 6 da ö den . der . . er wer sagt Ihnen, meine Herren, da die Wähler nicht ibre Meinung geandert haben würden, wenn sie alle diese Details gekannt haben wurden. tig seyn soll, so schicke man Herrn Emil de Lamothe vor die Waͤh⸗ ler zurück, und wenn sie ihn wieder ernennen, dann hat Niemand
mehr etwas zu sagen.
Herr von Lamartine:
Amtliche Nachrichten.
Kronit des Tages.
Der Großherz irkliche Staats⸗Minister von Der Kaiserlich Oesterreichische Feldmarschall-Lieutenant Frei⸗ herr von Palom bini, von Herzberg. Abgereist: Der General⸗Masor und Commandeur der 2ten Garde⸗Landwehr⸗Brigade, von
wonach er Emil de
amothe heißt. Stimmen im Centrum:
ekommen: ch Mecklenburg ⸗Stre⸗
ewitz, von Wiesbaden.
beklagen koͤnne.
elow I., nach Duͤsseldorf. gewisse Formalitdten erfüllen hat? nicht erfüllt worden
rium einschreiten.
Zweifel herrschen konne.
Zeitungs Nachrichten. Ausland.
Nußland und Polen.
St. Petersburg, 2. Au 9. (21.) Juni sind wegen der bequemlichkeiten des Lebens in den Gouvernements und Provinzen Sibiriens, wie auch in den Gouvernements Astrachan, Olonez, Orenburg und Wiatka, in der Provinz Kaukasien, in den Kreisen Jarenßk, Ust'ßyßol'ßk und Ssolswytschegodßk des Gouvernements Wologda und in den Kreisen Kola, Kem und Mesen des Gou— vernements Archangel'ßk fuͤr den Civildienst in jenen Gegenden einige besondere Vorrechte bewilligt worden.
Frankreich.
Deputirten⸗Kammer. (Nachtrag.) Der Antrag des Berichterstatters in Betre Wahl des Herrn von Girardin lautet dahin, daß die Wahl dieses Deputirten fuͤr guͤltig erklaͤrt, aber seine Zulassung verschoben werde, bis er sich uͤber seinen Waͤhlbarkeits-Census ausgewiesen habe. Herr Ledru⸗Rollin verlangte das Wort und aͤußerte sich im Wesentlichen folgendermaßen:
Trotz der Schmaͤhungen, mit denen Herr von Girardin mehrere Mitglieder dieser Kammer und insbesondere den Grafen und mich seit einigen Tagen beehrt hat, werde ich doch bel dieser Erbrterung die Ruhe und die Maͤßigung zu beobachten wissen, die sich bei einer einfachen Rechtsfrage Dingen die Thatsachen genau feststellen. Im Jahre 1831 verhei⸗ err von Girardin. Er lie nehmen, worin erklaͤrt wurde, daß er im Jahre 1806 oder 1807 geboren sey. I‚ Jahre 1834 wollte er in die Kammer eintreten, bemerkte aber, daß er nach der im Jahre 163 ausgestellten Notorietaͤts⸗Akte noch nicht das gesetzliche Alter erreicht habe; er ließ deshalb eine andere Noto⸗ rietaͤts⸗Akte aufnehmen, worin erklaͤrt wurde, daß er nicht im Jahre 1806 oder 1807, sondern im Jahre 1807 geboren sey. terung stattfand, erhob sich von vielen Seiten Verdacht. Man fragte sich, vb jene Dokumente, die Herrn von Girgrdin fuͤr eine bestimmte Angelegenheit zu dieser Zeit und bei einer anderen zu jener Zeit gebo⸗ ren werden ließen, nicht eine unredliche Combination verdeckten. Da⸗ mals erklaͤrten die Herren Jaubert und Bignon, daß man einen Schleier uͤber jene Thatsachen werfen muͤsse, und Im Jahre 1837 ward er ebenfalls zugelassen, aber Seitdem ist eine neue Thatsache hinzuge— treten, Man hat der Kammer einen Geburtsschein zugesandt, welcher eststellt, daß Herr von Girardin einen anderen Namen fuͤhrt. Man ruͤheren Notorietaͤts⸗Akten noch irgend einen err von Girardin wird nicht leugnen wollen, 9gten oder 20sten Jahre Emil de Lamothe hieß. fe mich auf ibn selbst; er moge sagen, ob er in Abrede stel⸗ en, die Herrn von Girardin an der Börse Es ist nicht moglich, daß er es
men im Centrum: Nun, und dann? Ledru⸗Rollin:
Emil von Girardin ein und diese
Wenn die Wahl aufrich⸗
Bei Fragen der Art, wie die, mit welcher wir uns gegenwaͤrtig beschaͤftigen, laͤuft man leicht Gefahr, sich von geheimer Äb⸗ oder Zuneigung beherrscht zu sehen nur eine Art, dieselben richtig zu beurtheilen, wenn mann Sache streng von der Person scheidet. dem ich die Wahlfrage von allen Personalitaͤten, von alle den P cedenzien, von alle den mehr oder weniger richtigen Umstaͤnden trenne, die der vorige Redner unwillkuͤrlich daran geknuͤpft hat. Mann ist in Frankreich geboren, gleichviel zu welcher Zeit, ich werde dieselbe sogleich naͤher feststellen; dieser Mann ist von Keltern ge⸗ boren, die sich nicht nennen konnten oder wollten; er befindet sich also in einer jener unglücklichen und undankbaren Lagen des Lebens, wo man gendthigt ist, sich selbst seinen Platz zu erobern und nur auf seine eigenen Kraͤfte zu bauen, in einer jener La allen Völkern Theilnahme erregen. Bedingungen, die die freiwillige Nationalitaͤt konstituiren. heirathet sich als Franzose, und da er seinen Kindern die Eigenschaft als Franzosen geben will, so zeigt er im Augenblicke seiner Verhei⸗ rathung eine Notorietaͤts⸗Akte vor, aus der hervorgeht, daß man ihn seit 666 gekannt hat, und daß er also uͤber 25 Jahr alt ist. Er laßt sich in seiner Mairie einschreiben, um bei der Tonseription mit⸗ uloosen. Spaͤter laͤßt er jene Notorietaͤts⸗-Akte, die einzig seine Ver⸗ eirathung zum Zweck hatte, durch eine andere Notorietaͤts Akte er⸗ setzen, die ein anderes Datum seiner Geburt angiebt. von seinen Gegnern als ein Falsum dargestellt, aber sie bedenken nicht, daß Herrn von Girardin damals nur daran lag, ein Alter von 25 Jahren nachzuweisen, und daß er seine Forschungen einstellte, als er Leute fand, die mindestens ein solches Alter bezeugen konnten. Zu einer anderen Zeit, als er beweisen mußte, daß er das gesetzliche Alter erreicht habe, um in das politische Leben einzutreten, gab er sich Muͤhe, und es gelang ihm, Personen aufzufinden, die bezeugen konn⸗ ten, daß er vor 1806 geboren worden sey.
Stimmen zur Linken: und das Alles nennen Sie offen und ehrlich gehandelt!
Herr von Lamartine: Sie können nicht verlangen, meine Herren, daß man in einer Akte etwas Anderes zu errathen sucht, als was von einem verlangt wird. Er hatte durchaus kein Interesse da⸗ bei, sich in der Akte von 1831 alter zu machen. rietaͤts Akte wider
Durch Kaiserlichen Ukas vom fernung und der oͤrtlichen Un—
Dies will ich versuchen, in⸗
en, die bei
Sitzung vom 2. August. M an* r
Dieser Mann erf
Dies wird Wir wollen vor allen
rathete sich eine Notorietaͤts⸗Akte auf⸗
Als die Eröͤr⸗
Die zweite Noto⸗ spricht der ersteren nicht, sie vervollstaͤndigt dieselbe nur, d. h, sie erklaͤrt, daß Herr von Girardin nicht nur Ffeit 1806, sondern schon seit 1802 gekannt sey, und daß er also das erforderliche Alter habe, um in das politische Leben einzutreten. Jahre 1806 gekannt ist, so beweist das noch nicht, daß man nicht im Jahre 1802 geboren seyn kann. möchte nun Herrn Ledru⸗Rollin, halten vorgiebt, fragen, wer ihm den Namen Emil de Lamothe traͤgt, sich gesetzlich auf Herrn Emil Haben Sie ein richterliches Urtheil, wer sagt es Ihnen?
ur Lin ken: Er selbst. amartine: Er selbst! er dar lassen wir ihn wenigstens in seiner Lage als ihm die Fahigkeit, Zeit festzustellen,
err von Girardin
o im Jahre 1839. Wenn man im Unterbrechung zur Linken.) er sich nur an die Rechtsfragé zu
ch daher, ob die sagt, daß der Geburtsschein, der
, zu seinem von Girardin anwenden laͤßt? das es beweist,
tausend Zeu (kannt haben, . f es nicht wissen. Ja, ner Waise, und goͤnnen re das wahrscheinliche Datum seiner Geburt auf die
die ihm einige der Vortheile der Gesellschaft ver⸗
err Emil de Lamothe be Person. Er hat im
1842
schaffen kann, in die er sich allein einführen muß. Dies ist aber no nicht Alles, jener Msann ward von neuem zum 2 — man machte ihm seine Nationalitaͤt streitig, und er wurde nicht zu⸗ 2 Er wendet sich nun an die Gerichtshoͤfe und fordert die elben auf, zu erklaren, ob er als Franzose oder als Auslaͤnder betrach tet werde, denn ein Vaterland müsse er doch am Ende haben. Durch feierlichen Ausspruch des Gerichts wird er zum Franzosen erklaͤrt und nun von zwei Wahl⸗Kollegien in die Kammer gesandt. Ich frage nun die ganze Kammer, ob nicht Jedermann in seinem Innern Herrn von Girardin de sacto et de jure für cinen Franzosen halt? Was den Taufschein betrifft, den man aufgezeigt hat, so mußte man sich nicht an die Kammer, sondern an die Gerichtshöfe wenden, wenn man den traurigen Muth hatte, einem Mann, dem man sein Vater⸗ land, seing Geburt, seine Familie, seine bürgerlichen und politischen Rechte bestritt, auch noch seinen Namen bestreiten zu wollen, wenig⸗ stens den Namen, den er gefuͤhrt hat, so lange seine Person irgend eine Bedeutung erlangte; man würde dann auch den Ramen seiner Frau, den seiner Kinder, wenn er deren hatte (Gelaͤchter), bestreiten. Wenn es nach der Strenge des Gesetzes, das ich nicht kenne, mög⸗ lich waͤre, Herrn Emil von Girardin fuͤr einen Falsarlus zu erklären, weil er einen Namen mit dem Schleier des Geheimnisses bedeckt hat, den er nicht aufheben durfte, so giebt es hier in diesem Saale, in Ihren Herzen, meine Herren, ein edleres Gefühl, wel⸗ ches ihn freisprechen wird. Tadeln Sie ihn, wenn sie können; aber achten Sie ihn, daß er das Aergerniß vermieden hat, zu welchem der Anspruch auf Namen so oft Anlaß giebt. Ich kann bei dem, was ich noch sagen will, von der Sache zur Person übergehen. Ig, die Frage, welche wir jetzt verhandeln, heißt Emil von Girardin; sie fuͤhrt den Namen eines Ihrer politischen Gegner; aber dies ist ein Grund mehr, um gen dpi gerecht und unparteiisch gegen ihn zu seyn; denn vergessen Sie es nicht, wenn die Gerechtigkeit der Groß⸗ muth gleicht, dann ist sie noch Franzöͤsischer und Ihrer noch würdiger Beifall.) Es spricht bei dieser Frage noch etwas Anderes mit, als das bloße Recht; es ist eing politische Feindseligkeit vorhanden, die zu unterdruͤcken eine Ehrenpflicht für die Kammer ist. Man ist nicht ungestraft jung gewesen; man hat nicht ungestraft mit Ta⸗ lent, mit Muih, aber oft vielleicht mit zu großer Lebhaftig⸗ keit die so gefährliche Waffe der periodischen Presse gehandhabt: Seine Jugend, sein Talent, sein Muth, das waren die drei Fehler des Herrn von Girardin. Aber, meine Herren, wenn man sich jung in den erbitterten Kampf der Parteien mischt, wenn man das Ungluͤck hat, schon in den ersten Tagen in das Gefecht verwickelt zu werden; wenn, durch einen Umstand, auf den ich gern jede feindliche Anspie⸗ lung vermeiden möchte, aber, wenn durch ein Verhaͤngniß, das ich beklage, durch ein unglückliches, aber unschuldiges Verhaͤngniß, wel⸗ ches das ganze Land betrübt, und das man seibst bitter beklagt hat, viel Haß sich gegen einen Mann angehäuft hat, so ist es doppelt ehrenwerth, wenn man sich gerecht gegen diesen Mann zeigt. Jenes Ungluͤck hat der ehrenwertbe Herr von Girardin gehabt. Man kann ibn deshalb beklagen, aber wer wollte ihn darum beschuldigen? Mur⸗ ren zur Linken) Herr von Girardin gebört sich nicht mehr an; er repraͤsentirt hier das Recht zweier Departements, und wir sind nicht hier, um die Beleidigungen des Journalismus zu rächen. (Beifall.)
Die Debatte ward hierauf geschlossen, und man schritt zur geheimen Abstimmung, da 20 Mitglieder der linken Seite dieselbe
verlangt hatten. Das Resultat war Folgendes:
Zahl der Stimmenden ...... 384. Absolute Majoritaͤtt...⸗... 193. Fuͤr die Guͤltigkeit der Wahl 281. ann,, ,, ,, n. 103.
Die Anträge des Buͤreau's sind angenommen, und Herr Emil
von Girardin wird zugelassen, sobald er sich uͤber seinen Waͤhlbar⸗ keits-Census ausgewiesen hat.
Paris, 3. Aug. Schon heute fruͤh um 8 Uhr waren alle
Vorbereitungen fuͤr den Trauer-Gottesdienst in der Kathedrale von Notre⸗Dame vollendet. Die Kathedrale war von dem ten Bataillon der 9ten Legion der National-Garde, dem Zten, 58sten und 68sten Linien⸗Regiment, einigen Schwadronen Dragonern und zahlreichen Abtheilungen der Munizipal-Garde und der Polizei bewacht. Sämmtliche Straßen, die nach der Kathedrale fuhren, waren durch Stadt-Sergeanten und Munizipal-Gardisten zu Fuß und zu Pferde gesperrt. Der Polizei⸗Praͤfekt, Herr Delessert, zu Pferde, in großer Uniform, leitete selbst alle Anordnungen. Ven 9 Uhr an wurden die mit Eintritts-Billetten versehenen Personen zugelassen. Alles war in tiefer Trauer. Die Equipagen fuhren von drei Seiten heran. Um 10 Uhr waren bereits alle konsti⸗ tuirten Corps versammelt, die große Deputation der Pairs⸗ Kammer, die große Deputation der Deputirten Kamme? der Rechnungshof, der Staats⸗-Rath, der Cassationshof, der Konigl. Gerichtshof, das Tribunal erster Instanz, das Handels-Tribunal, die MNunizipal⸗Koͤrperschaften, die vier Fakultäten der Universitaͤ— ten in großem Kostuͤm, der Generalssab der National⸗Garde, den General Jacqueminot an der Spitze, saͤmmtliche Stäbe aller Corps der ersten Militair-Division. Die Mitglieder des diploma— tischen Corps, gefolgt von ihren Secretairen und Attaché s, und die Minister trafen um 1097 Uhr ein. Um 11 Uhr waren alle zur Theilnahme an der Trauerfeierlichkeit geladenen Personen versammelt; 19 Minuten nach 11 Uhr trafen die Prinzen von
Teuilly ein. Der Erzbischof von Paris selbst verrichtete das
Trauer: Amt.
Es hat gestern Abend eine Zusammenkunft der Deputirten
der linken Seite und des linken Centrums statt efunden, um si
definitiv über die Praͤsidentschafts- Frage zu * Dil war, wie schon erwähnt, beschlossen, bei der ersten Abstimmung fuͤr Herrn Odilon-Barrot zu votiren und erst, wenn eine zweite Abstimmung nothwendig werden sollte, die Stimmen der linken Seite dem Herr Dufaure zuzuwenden. Herr Sdilon-Barrot selbst soll gestern darauf angetragen haben, daß man seine Kandidatur diesesmal fallen lasse und gleich von vorn herein alle Stimmen fur Herrn Dufaure vereinige. Man hofft, auf diese Weise dem Ministerium schon bei Gelegenheit der Präsidentenwahl die Ma—⸗ jsrität zu entreißen. Der Erfolg wird lehren, in wie weit diese Berechnung richtig ist.
Die Börse war heute wegen der Feierlichkeiten in der Notre⸗
Dame⸗Kirche geschlossen.