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res 1819 177. 44 ehre o S og] 11835 29666 w . 1851 71, 1686 . 1834 153913 ĩ 1857 141, 90 1810 313.139
des Jahres 1817 bis zu Ende des ne nn ! Joh 1820
1823 1826 1829 1832 1835 1838
Duünme wie v
Jahrzehnt nach der Wiederherstellung des . — rn, 1 kein, oder wenigstens, nur i ganz unerheblicher ücberschüß der ere 4 2 welche wahrend der franzdsischen, bergischen und westfaͤlischen Ver⸗ waltung aus Frankreich und Belgien in die westlichen Provinzen gezogen waren, gingen in ihr Vaterland wieder zuruͤck. Familien⸗ verbindungen und Dlen steechäeninse veranlaßten auch wehl ein Verziehen aus andern nenen Erwerbungen in Gebiete, welche vor⸗ mals die gemeinschaftliche HDeimath, jetzt aber Ausland waren. Die Vermehrung der Einwéhnerzahl von 266,828, welche nach vorstehenden Angaben außer dem Zuwachse durch den Ueberschuß der Gebornen in den secks Jaden 1817 bis mit 1822 erfolgte, war hiernach wahrscheinlich nur eine scheinbare; sie entstand naͤm⸗ lich dadurch, daß Persenen. welche zu Ende des Jahres 1816 be⸗ reits im Preußischen Staate wohnten, in der damals von mehren⸗ theils neuangestellten Behörden wohl nur sehr unvollstaͤndig voll⸗ zogenen Zahlung uͤbergangen, bei den nachfolgenden damals noch e Zaͤhlungen aber nach und nach aufgefunden, und in' die Verzeichnisse der Einwohnerzahl aufgenommen wur— den. Bei dieser Annahme wird indessen schon voraus⸗ gesetzs, daß die erste Zahlung die Zahl der Einwohner um ein Vierzigtheil, oder drittehalb pro Cent zu . an⸗ gegeben hatte, und dies ist ein so großer Fehler, daß es die Gren⸗ zen der Wahrscheinlichkeit 9 dürfte, wenn ein noch grd⸗ Ferer vermuthet werden sollte. ie Vermehrung von 787,005, welche nach vorstehenden Angaben in den achtzehn Jahren 1823 bis mit 1810 außer dem Zuwachse durch den Ueberschuß der Ge— bornen bemerkt wurde, enthaͤlt auch diejenigen 35,256, welche durch den Ankauf des Fuͤrstenthums Lichtenberg im Jahre 1836 dem Preußischen Staate zuwuchsen. Die nach Abzug derselben noch verbleibenden 751, 49 köoͤnnen dagegen we⸗ sentlich nur durch einen Ueberschuß der Einwanderungen uͤber die Auswanderungen entstanden sein. Es ist hierbei weniger an ein Anziehen ganzer Familien, — obwohl auch dieses zuweilen vorkommen duͤrfte — als vielmehr daran zu denken, daß junge Leute, welche nach vollendeter Erziehung lohnende Beschaͤftigung, oder auch nur ferneren Unterricht außer ihrem Geburtsorte suchen, sich deshalb in den Preußischen Staat begeben, ohne bestimmten Vorsatz, sich darin niederzulassen, daß sie darin finden, was sie suchten, durch die gefundenen Vortheile zum läͤngern Verweilen bewogen, unvermerkt einheimisch werden, und sich endlich fest nie⸗ derlassen. Allerdings verliert der Preußische Staat auch jahrlich Einwohner auf gleiche Weise, und selbst durch Auswandern ganzer Familien; allein nach den vorstehenden Ergebnissen der Zählungen wird diefer Verlust durch jenen Gewinn, doch soweit uͤberwogen, daß zuletzt der vorstehend angegebene Ueberschuß von mehr als drei Vier⸗ theilen einer Million im Laufe der letzten achtzehn Jahre ver⸗ blieben ist. Daß dieser Ueberschuß in den einzelnen dreijährigen Zeitraͤumen allmaͤhlig steigend war, wird dadurch sehr erklärlich, daß die guͤnstigen Erfahrungen, welche die fruͤhern Einwanderer machten, eine naheliegende Veranlassung fuͤr ihre Landsleute wur— den, ihnen nachzufolgen. So stieg in den drei Triennien von 1823 bis 1831 der Gewinn durch den Ueberschuß der Einwande⸗ rungen in runden Zahlen von fast 30,000 zunaͤchst auf 7,000,
* *
8 w n g 8 w w n
2 2 * * * ö * * =
ü 1
Allgemeine
Bekanntmachungen.
t e g rie k. ö Der Fuhrknecht Gottlieb Herrmann, gebuͤr⸗
tig aus Badrina, zuletzt in Tiefensee, ist, nachdem Ruͤckfahrt⸗
herum, und es werden daher alle obrigkeitlichen Be⸗ hoͤrden ersucht, ihn im Betretungsfalle zu arretiren und mittelst Transports uns zufuͤhren zu lassen. Das Signalement ist angefuͤgt.
Tiefensee im Herzogthum Sachsen, Regierungs⸗ Bezirk Merseburg, Kreis Delitzsch, den 2. Juli 1842. Fuͤr das Dominium Tiefensee.
W. Schulze.
8 n g 1 em ent. zweiunddreißig Jahr; 3) Große; fuͤnf Fuß drei Zoll;
4) Haare: dunkelbraun; 5) Stirne: bedeckt; 6) Au⸗
n, braun; 7) Augen: braͤunlich; 8s) u. 9) Donner
sicht; laͤnglicht; 1 Statur
3 Bern Stetter Eisenbahn. er den reg elmaͤ age zwischen Berlin nt st dds: e fn, Morgens und Abends 5h von Reu siad; und Morgens und Abends Zz Uhr von Ber—⸗ lin abgehen, wird noch vom 13*en dieses Mo⸗ n ats ab jeden Mittwoch und Son n. 125 Uhr Mittags von Berlin aus wagenzug n ach Neu stadt abgefertigt cher 5 Uhr 49 Minuten Abends, a
nach dem taͤglich regelmaͤßig von Ne
den Dampfwagenzuge nach Berlin z
zeich nisse.
Zwischen Potsdam und Brandenburg. (Dampfb. „Falke! .)
Sonntag, den 14. Au gu st e.
Abfahrt von Potsdam Brandenburg 4 — Nachmitt., er wegen zwecklosen Umhertreibens verhaftet worden, Passagier-Billette sind zum Preise von 45 Sgre, zur aus der Haft entsprungen; er steht hier unter poli⸗ Hin- oder Ruͤckfahrt, bis Sonnabend Nachmittag zeilicher Aufsicht, treibt sich wahrscheinlich in der 5 Uhr bei dem Unteczeichneten zu haben. Kinder
Gegend von Potsdam, Berlin und Frankfurt a. d. O. unter 10 Jahren,
zahlen die Haͤlfte. L. F. Anker,
Dampsschifffahrt zwischen Magdeburg und
um bei dem jetzigen geringen Wasserstand der Elbe den Passagieren kelnen Aufenthalt zu verursachen, werden bis auf Weiteres nur die flottgehenden Dampf⸗ S i ⸗ . schiffe „Elisabeth“ und „Bohemia“ den Passagier⸗
1) Religion: evangelischer Konfession; 2) Alter: dienst vecsehen und wöchentlich zweimal, naͤmlich: von Magdeburg Sonnta Elisabelh gag Bohemia
derschen Markt Nr. 4. ;
Magdeburg, den 19. Juli 1842.
Die Direction der vereinigten Hamburg- Magdebur⸗ ger Dampfschifffahrts Compagnie.
950
und dann auf 71, 009. Die letztere Zahl wuͤrde gewiß noch er⸗ heblich groͤßer erscheinen, wenn nicht die Schrecken der im Jahre 1831 auch in den Preußischen Staat eingedrungenen asia⸗ tischen Cholera viele Bewohner desselben vergniaßt hatten, in be⸗ nachbarte davon frei gebliebene Lander zu flüchten. Ihre Abwe⸗ senheit am Ende des Jahres 1831 verminderte das Ergebniß der damals vollzogenen Jaͤhlung; lhre — ** im folgenden Jahre vermehrte dagegen den sich im folgenden Triennium ergebenden Ueberschuß der Einwanderungen, welcher hierdurch und durch die hinzugekommene Bevoͤlkerung des Fůrstenthums bee, m,, fuͤr die Jahre 1832 bis mit 1831 in runder Zahl auf beinahe 151,000 stieg. Dieses Ereigniß hat demnach den Ueberschuß der Einwan⸗ derungen fuͤr 1829 bis 1831 um ebensovlel scheinbar vermindert, als es denselben fuͤr 1832 bis 1834 scheinbar vergroͤßert. Aber auch mit dieser außerordentlichen . betrug der hier be⸗ trachtete Zuwachs in den Jahren 1832 bis mit 1834 doch eigent⸗ lich nur 118,657, indem er nur durch die wahrend desselben Zeit⸗ raums hinzugekommenen 35256 Einwohner des Fuͤrstenthums Lich⸗ tenberg auf die oben angegebene Zahl von 153, 13 erhoͤht wurde. Diese in runder Zahl nicht volle 119,009 äberstieg nun schon der Zuwachs durch den Ueberschuß der Einwanderungen in dem naͤchstsolgenden dreijährigen Zeitraume, indem derselbe in runder Zahl noch nicht ganz 142,000 betrug. Auffallend erscheint endlich die besonders große Vermehrung durch den Ueberschuß der Ein⸗ 6 in den Jahren 1838 bis mit 1840, welche noch uͤber 343,600 stieg. s ist hierin allerdings etwas Scheinbares. Obwohl naͤmlich während des ganzen hier betrachteten vier und zwanzigjaͤhrigen Zeitraums die Sorgfalt fortwährend zunahm, womlt die Zählungen angestellt wurden; so blieb doch das Ergeb⸗ niß derselben in Folge der weiter oben angeführten Veranlassun⸗ gen immer noch unter der Wirklichkeit, wenn es sich der⸗ felben auch fortschreitend naͤherte. Die Personen, welche noch immer bei den Aufnahmen der Einwohnerzahl übersehen wur— den, waren nach vorstehenden Bemerkungen wenigstens in der bei weitem uͤberwlegenden Mehrzahl nicht eben solche, die schon bei der ersten Zahlung im Lande vorhanden gewesen, sondern vielmehr solche, welche seitdem erst eingewandert waren. Zur Ver⸗ vollstaͤndigung der Zahlungen wurden schon in den vorletzten Triennien von einigen Ortsobrigkeiten namentliche Verzeichnisse der Ortseinwohner aufgenommen; aber erst bei der . zu Ende des Jahres 1840 wurde dieses Verfahren im Umfange des ganzen Staates angewandt. Hieraus entstand nun bei dieser letzten Zahlung eine viel groͤßere Annaherung an den wirklichen Bestand, als fruher erreicht werden konnte, und in dem anschei⸗ nend auffallend großen Ueberschusse der Einwanderungen fur den letzten dreijaͤhrigen Zeitraum ist nicht bloß der wirklich wahrend desselben entstandene, bei dem raschen Fortschritte der Gewerb⸗ samkeit unverkennbar besonders betrachtliche Ueberschuß, sondern auch diejenige Vermehrung enthalten, welche bereits in den vorher⸗ gegangenen Jahren auf gleiche Weise entstanden, aber wegen des unvollkommenen Verfahrens bei den Zahlungen noch nicht in die— selben aufgenommen worden war, und jeßt erst nachträglich in An⸗ rechnung kam. Das Ergebniß der Zahlung zu Ende des ehr, 1840 nähert sich hiernach mehr, als irgend eines der fruͤhern Zahlungen, der wirklich vorhandenen Einwohnerzahl; aber an eine unbedingte Richtigket desselben zu glauben, verbeut die Beschaffen⸗ heit eines 6 — wobei gewiß weit mehr, als zwanzig Tau send mit polizeilicher uffn beauftragte Personen von ! verschiedener Bildung und Gesinnung wirksam seyn muͤssen. Der Unsicherheit, dr e lere entsteht, ist durch menschliche Vorsicht nicht abzuhelfen. Wurde durchschnittlich bei der Zahlung von t ausend Personen nur eine uͤbersehen; so wuͤrden bei einer Bevdlkerung von funfjehn Millionen Menschen, wie sie der Preußische Staat am Ende des Jahres 1840 beinahe besaß, doch schon funfzehn
zeiger für
n
geben werden. Zu naͤheren
um 6 ühr Morgens,
ehrenstr. Nr. 23. ö das Koͤnigl. Intelligenz⸗Comtoir.
Tau send Einwohner weniger angegeben als wirklich vorhanden waren. So groß diese Unsicherhest auch Denen erscheinen durfte, welche nicht rohr. sind, Zahlen verhaͤltnisse richtlg 24 en; so warden doch Anordnungen, wodurch eine noch größere An⸗ näherung an die Wirklichkest hervorgebracht werden sollte, hoͤchst wahrscheinlich nur sehr nachtheilig auf die Zuverlässigkeit der Zählungen wirken. Ein Fehler von nur einem Tau send⸗ th elle bleibt bei diesem Gegenstande fuͤr jede einzelne Ort⸗ schaft, und selbst fuͤr jeden landraͤthlichen Kreis in polltzellicher und . Begehung so ganz unerheblich, daß die gewiß sehr mähsamen Bestrebungen, denselben zu vermeiden, ö den moͤglichen Erfolg nicht belohnt werden, und das Mißverhaältniß zwischen dem Zwecke und den Mitteln, ihn zu erreichen, a . stark hervortritt, um dem Andringen auf größere Genauigkeit in den Zaͤhlungen nicht den Anscheln einer unnuͤtzen Belaͤst gan zu geben. Indem die Meinung sich ver⸗ breitet, daß Unnützes gesordert werde, wird aber der Glauben an die Wichtigkeit einer sorgfaͤltigen Zahlung erschuͤttert, und der ute Wille Firn womit verstandige und rechtliche Ortsobrig⸗ eiten das Mögliche hierin zu leisten versuchen. Bei befangenen Gemuͤthern tritt auch wohl eine Aengstlichkeit ein, welche leicht Doppeljaͤhlungen veranlassen kann. Üm jedenfalls nicht durch Auslassungen zu fehlen, nehmen sie wohl in ihre Zählungen auf, was in die Listen anderer Behoͤrden gehoöͤrt, sich aber zufällig im Bereiche ihrer Aufsicht befindet. So werden mit einem größern Aufwande von Kräften die Zählungen nur unzuverläßiger, wenn das Bestreben nach deren Vervollkommnung nicht durch einen wahrhaft praktischen Blick geleitet wird. (Fortsetzung folgt.)
Meteorologische Beobachtungen.
18412. Morgeus 9g. August. 6 Uhr. 2 Uhr.
Lust druck.... 337, os Par. X39, 21“ Par. 39,4 * Par. Quellwärme 8,69 n. Lustwirme... 4 14,22 R. 23, 8 R. 4 11,97 n. Fluss 18,27 n. Thaupunkt ... 4 10,8 n. 4 12,19 n. 4 11,B7* n. nodenäßrme
Punstsdᷣ tigung 73 pCt. 414 pci. 69 pet. Ausdunetums
Wetter heiter. heiter. heiter. Niedersehlag
W. W. W. Wärme wechsel Wolkenzug. .. W. —
Tagesmittel: 338 ss r.... 4 17,87 n... 4 11,9 n.. G62 LCi. Ww.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 6. Aus. Niederl. Siril. Seibel 626. 6 40. 101 f. kana - Hill. -. 53 Span. 185. Pass. 4 IJ. Aug. — ina. — FPreus. Pram. Seb. — Fol. —. Oesterr. 1073.
Ham burg, 8. Auß. Nauk- Acden 1610. Kal. Russ. 109. .
laris, 5. Aug. 6 * Rente au eur. IIS. 70. 375 Rente qu cour. 78. 25.
Anl. de 1841 —. 67 Ne apl. au eompt. 105. 40. 5 Span. Rente 22. Haus. 45. Petersburg, 2. Aus. Loud. 3 Met. 373. Mawb. 36 5. Faris 102.
bolu. à Paris 300 EFI. 753. do. soo EI. — . do. 200 FI. 2563. Wien, 5. Aus. 55 nei 10945. 4 101. 35 767. 253 —. z —. Nauk Acuen 163. Anl. 4. 182. 1385. de 1839 1053.
e n. Schauspiele. Donnerstag, 11. Aug. Im Schausplelhause: Doktor Wespe, Lustspiel in 5 Abth., von R. Benedix.
Freltag, 12. Aug. Im Opernhause: Die Puritaner. (Herr Kraufe, vom Königl. Hof-Theater zu Muͤnchen: Richard Forth, als Gastrolle.)
Sonnabend, 13. Aug. Im Schauspielhause: Das Testa— ment des Onkels. Hierauf: Der Geburtstag.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Naeh einmaliger He ohaehtung.
Nachmittags Aben da 10 vpe.
die Prenszisch en Staaten.
kauft und mit 10 000 Thlr. Anzahlung sogleich uͤber⸗ ittheilungen ist gern zu Ertheilung eines Desinitiv⸗Bescheides anberaumt
Apotheken⸗Verkauf.
Es soll unter billigen Bedingungen eine in einer wohlb dend ne g n pn f. ne, Apotheke Fuůrstl. Reuß · Nanisch⸗ e nschaft. Konsistorium
verkauft werden, woruͤber naͤhere Auskunft ertheilt
der 13. März 1843
bereit das mit dem Verkauf speziell beauftragte Cen- und dieselben unter den gesetz lichen Verwarnungen tral Agentur ⸗Comtoir in Lell j im H. S.
dazu dͤffentlich vorgeladen worden sind, wird, unter H e nnz auf die e n e, an Konsistorialstelle allhler aushaͤngenden Ediktal-Ladungen, auch hier⸗ durch bekannt gemacht.
Gera, am 4. Julius 1842.
r
Bretschneider.
Hamburg.
von Hamburg Sonntag Bohemia Mittwoch Elisabet
Holtz apfel. den 31. Mai 1642.
Die Einloͤsung der bis Johannis 1842 faͤlligen Ostpreußischen Pfandbriefs⸗zins- Coupons geschieht vom 18. August bis 3. Sept., Vormittags von 9 bis iz Ubr, in der Neuen Schoͤnhauser⸗Str. Nr. 9, ge⸗ gen nach den Kapitals Betragen zu ordnende Ver⸗
Berlin, den 9. August 1842.
In der Woche vom 31. Julius b st er. Der Ostpr. General- Landschafts⸗Agent, Kommer⸗
sind auf der Bahn 6696 Personen b Stettin, den 8. August 1842.
Das Direktorium der Berlin⸗Stettiner Eisenbahn— Gesellschaft. . .
Preuß. H.
Dampsschifffahrt
aͤchs. Graͤn Gebäuden, ele g,
zien⸗Rath F. W. Behrendt.
Beachtenswerther Ritter Ein vollig abgat enffeies S. 4 M
eil
zwischen Potsdam und der Pfaueninsel. Feld, 115 Morgen 2f
en ö
¶Dampfb. Falte) 2 * Donnerstag den 11. Au gu st é. Abfahrt von Pots dam um 73, 9, 12, 2, 4, 57 Uhr, J ⸗ der Pfaueninsel⸗ 8, 10, 1, 2, 48“, 67⸗
tung uber 1500
ilen Preis von 36 ndlich
Die Kuratel der minorennen Kinder des weiland Kaufmanns L. J. Wuͤrtzburg hierselbst hat die Nach⸗ laßmasse desselben seinen Gldͤubigern abgetreten, es fahren sind deshalb die erforderlichen Sicherheits-Verfuͤ von Hamburg nach Curhaven u. Helgoland gungen getroffen, auch ein Termin zur Anmeldung aller Forderungen und Ansprüͤche, in so weit dies von Hamburg nach Norderney jeden DOlenstag, nicht schon auf das Erbschafts⸗Proöklam vom 16. De⸗⸗ = = zember v. J. geschehen, ferner zur Production der Naͤheres besagen die verbreiteten Fahr⸗Tabellen j m n so . , . der 96 auf 4 ertheilen Auskunft und asz und Mund: gewöhnlich; 16) Bart: braun; ab ahren. Fur den Guͤter- Transport woͤchentlich re, r , . 26m 1 11) Kinn: rund; 127 . 5 . e S nz enn ,, als n, und zwar sub poena pro omni praeclusionis, so wie Marit Nr. 4. ; Statur, untersetzt; 15) Beson⸗ burg. Naͤhere Auskunft und Fahrbillets ertheilen in dere Kenn zeichen: keine; 0) Sprache: Meißn. Dialekt. Beflin die Herren Herrmann C Meyer, Wer- zer' Aufgabe produratores in joco uͤnter dem Rach— theile, daß sie an die Beschluͤsse der gegenwartigen oder mit Prokuratoren versehenen Glaͤubiger gebün⸗ den seyn sollen, vorgelgden werden.
Signatum Gustrow im Großherzogl. Stadtgericht, ben ge zu haben, in Berlin bei E. S. Mitt
des Verlustes schriftlicher Beweismittel, angesetzt, wozu die Glaͤubiger desselben, die Auswaͤrtigen mit
d w A 6 Beibringung ihrer Ehe⸗ e
Die aufs bequemste und eleganteste eingerichteten Dampfschiffe „Patriot“ und „Elbe“
je den Dienstag, Mittwoch und Sonnaben Föhr jeden Sonnabend.
ahrbillets in Berlin ey er, Werderschen
Hamburg, im August 1842. Julius Kühne.
erren Herrmann C
Literarische Anzeigen. Bei uns ist so eben erschienen und in allen Buch⸗
r (Stechbahn 3): 1 Des Sophokles n tig one, uͤbersetzt von Vietor Strauß. 8. geheftet. 9 Thlr. Bielefeld, Juli sSa2. elhagen Klasing.
Bei F. Dümmler, Linden 19, erschien eben:
Des Sachsenspiegels zweiter Theil, nebst den verwandten Rechtsbüächern. Erster Band, das Stichsieche Lehnrecht und der Richts teig Lehnrechts. Herausgegeben von Dr. C. G. Homeyer. 2 Thlr. 25 Sgr.
Der erste Theil des Sachsenspiegels erschien 1835 in einer zweiten vermehrten Auflage und enthält das Sächsische Landrecht. 4 Thlr. 25 Sgr.
Beide Theile zusammen A Thlr. 20 Sgr. Curtius, G., de nominum graecorum sormatione.
20 Sgr. bů . d. . / 4 i . schen Nechtswissen
Dasselbe ergab folgendes Resultat:
ung. Jahrgang 1842. 4.
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
M 222
Berlin, Freitag den 12ten Au gu st
1842.
Inhalt.
Amtliche Nachrichten.
Frankreich. Deputirten⸗Kamm er. Wahl des Praͤsidenten und der BVice⸗Praͤsidenten. — Paris. Urtheile der Journgle uber die Präͤsidenten⸗Wahl. — Briefe aus Paris (die Praͤsidenten⸗ Wahl, Stellung der Parteien bei derselben und ihre politische Be⸗ eee, — Das y , die Sparkassen).
Großbritanien und Irland. Parlaments⸗Verhandlungen. Unterhaus. Portwein⸗ Zoll. — London. Resultat der Not⸗ tinghamer Wahl. — Neue erf sun fuͤr Neufundland. — Stim⸗ mung der einzelnen Minister in Betreff der Handelsfreiheit, — . . , en Rindsfleisch. — Australiens Fortschritte.
ermischtes.
Niederlande. Haag. Eisenbahn nach der Preußischen Graͤnze und auf Java.
Belgien. Br s sel. Der Senat nimmt den Franzoͤsischen Handels⸗ Vertrag an. — Betrachtungen Belgischer Blaͤtter uͤber das diessei⸗ tige Händels⸗System.
Dentsche Bundesstaaten. il dig Feuersbrunst in Hartha. — Jen a. Streit zwischen Studirenden und n,,
Schwetz. Bern. Thaͤtigkeit der Tagseb n — Schweizer Mili⸗ tair⸗Organisation. — Genf. Sieg der Radikalen bei den Muni⸗ zipalraths⸗Wahlen.
Spanien. Schreiben aus Madrid. (Die n, g und die
rziehung der Königin; Zurbano in Catglonien. —
Aegypten. Alerandrien. Die Englaͤnder und Mehmed Ali's Handels Politik. — Wünsche der Maroniten in Syrien. — Be⸗ duinen in Tiberias. — Der Bischof von Jerusalem,
Inland. Berlin. Der Bund des historischen Christus.
Uebersicht der im Preußischen Stagte im Jahre 1841 vorgekomme⸗ , . und Todesfaͤlle, und Wuͤrdigung ihrer staatswirthschaftlichen Bedeutung. (Fortsetzung.)
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestat der , F. Allergnaͤdigst geruht:
Dem Post⸗Inspektor Spangler zu Koͤnigsberg, dem Stadt⸗ rath Möller zu Frankfurt a. d. O. und dem emeritirten katho⸗ lischen Pfarrer Schneider zu Köln den Rothen Adler-Qrden vierter Kiasse; dem Kuͤster und Schullehrer Kuhns zu Dahl⸗ hausen, im en, m,. Potsdam, so wie dem bei der Uni⸗ versität zu Greifswald angestellten Landreiter Reichenbach, das Allgemeine Ehrenzeichen; desgl. dem Unteroffizier Kelbling der 7ten Artillerie⸗Brigade die Rettungs⸗Medaille mit dem Bande zu verleihen.
Se. Königl. 3 der Prinz Karl, und Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog von Mecklen— burg⸗Strelitz sind nach Neu⸗Strelitz abgereist.
Angekommen: Se. Durchlaucht der Fuͤrst Heinrich LXVII. zu Reuß-Schleiz, von Schleiz.
Zeitungs Nachrichten. Ausland. Frankreich.
Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 6. August. Die zweite Abstimmung uͤber die Wahl des Praͤsidenten ergab folgendes Resultat:
Zahl der Stimmenden Absolute Majoritaͤt Herr Sauzet erhielt 6. Stimmen. ö.
Odilon⸗ Barrot ..... ö Villeneuve
von Tocqueville. . ..... .... Laffitte
Gras ⸗Preville
. von Corcelles = Herr Sauzet ist demnach zum Praͤsidenten ernannt.
1 .
w .
— Sitzung vom z. Aug ust. An der Tagesordnung war heute das Skruünium fur die Ernennung der Vice⸗-Praͤsidenten.
Zahl der Stimmenden ...... ..... ..... .... Absolute Majoritaͤt Es erhielten Herr von Salvandy Herr Bignon. . = 1 ebelleyme von Tracy ..... ...... Ganneron
Die Herren von Salvandy, Bignon und Jacqueminot wurden zu Vice Praͤsidenten proklamirt, und bei Abgang der Post schritt man
. zur Ernennung des vierten Vice⸗Praͤsidenten.
gris, 6. Aug. Die gestrige Abstimmung der Ernennung des Praͤsidenten der Deputirten⸗ Kammer ist heute in den Jour⸗ nalen der alleinige Gegenstand der Erörterung. Man wird aus nachstehenden Auszäͤgen ersehen, welche Gründe alle Parteien auf⸗ e n,, an 23 an uh. nr . 4 21* Zu⸗ er Zahlen ein günstiges Resultat für sich zu ent⸗
nehmen. Das Journal des Debats fagt:
Die Ernennung des Herrn Sauzet hat erst bei der zweiten Abstlinmung stattgefun den, da die erste, wie sich leicht voraussehen hi zu keinem Resultate fuͤhrte. Nichtsdestoweniger glauben wir, daß die Zabl des ersten und des zweiten Skrutiniums bedeutungs⸗ voll sind, und daß sie ziemlich genau die numerische Starke der bei⸗ den großen Parteien, in die die Kammer getheilt ist, feststellen. Bei der ersten Abstimmung vertheilten sich die Stimmen folgendermaßen: Herr Sauzet 210; — Herr Odilon⸗Barrot 131; — Herr Dufaure 39; — Herr Gras⸗Preville 22; — Herr Dupin 16. Es sind in Be⸗ zug auf diese Zahlen zwei Bemerkungen zu machen: Erstens wird man den ungeheuren Abstand wahrnehmen, der Herrn Sauzet von Herrn Barrot trennt; zweitens wird man bemerken, daß die Stim⸗ men, welche die Herren Dufaure und Dupin erhielten, unbestreitbar der vormaligen Majoritaͤt, welche seit zwei Jahren die friedliche und liberale Politik des 29. Oktobers unterstuͤtzt, angehoͤren. Die stattgehabte Spaltung war allerdings unangenehm, aber sie hat sich nur bei Gelegenheit einer Personen⸗ Frage, d. h. bei einer der Fragen ,, n. die oͤůfter durch persoͤnliche Sympathieen als durch politlsche 6 geloͤst werden. Es ist daher gewiß, daß die wirklichen Streitkräfte der Opposition durch die 131 Stimmen des Herrn Barrot repraͤsentirt werden, denen man noch die 25 legitimistischen Stimmen hinzufuͤgen muß. Die Ge⸗ sammtzahl der Opposition ist also 158, da nöch zwei Billets den Namen Barrot ohne naͤhere er n n trugen. Wenn man einen Blick auf die parlamentarischen Voten der letzten 10 Jahre zuruͤck⸗ wirft, so wird man finden, daß die Opposition fast immer 150 bis 160 Mitglieder zaͤhlt. Es ist nicht weniger gewiß, daß die Kraͤfte der konservativen Partei durch die 219 Stimmen des Herrn Sauzet repraͤsentirt werden, denen man noch die 39 Stimmen des Herrn , . und die 16 Stimmen des Herrn Dupin hinzufügen muß. Im Ganzen also 266 Stimmen. Die erste Abstimmüng t demnach sehr wichtig, denn sie beweist deutlich, daß die konserva⸗ tive Partei 107 Stimmen mehr zaͤhlt als die Opposition mit den Le⸗ gitimisten vereinigt. Bei der zweiten Abstimmung aͤnderte sich die Stellung der Kandidaten. Herr Dufaure ward der Kandidat der Op⸗ position und erhielt dennoch nur 184 Stimmen. Herr Sauzet erhielt 227. Ein uUnterschied von 43 Stimmen. Es war ein trauriges Schauspiel, wesches die Opposition gab. Sie uͤbertrug die ihr eigen- thuͤmlichen Stimmen auf einen Kandidaten, der bei der ersten Ab stimmung nur 39 Stimmen erhalten hatte. Dies heißt dem Kampfe entwischen, seine Fahne verstecken, einen Chef aus den Reihen der Gegner nehmen, und dies Alles, um vollstaͤndig geschlagen zu werden. Wir wollen keinesweges die Bedeutung des gestrlgen Tages übertrei⸗ ben; aber wir muͤssn doch behaupten, daß das wesentlsche Resultat desselben darin besteht, daß die konservative in der neuen Kammer ze⸗ desmal eine große Majoritaͤt haben wird, wenn sie in Masse uͤber die wichtigen Ir r der inneren oder auswaͤrtigen Politik votirt.“
Der Coñnstitutionnel: Die Resultate der gestrigen Ab⸗ stimmungen sind sehr bedeutungsvoll. Bei der ersten Abstimmung erhielt Herr Sauzet, der ministerielle Kandidat, von 426 Votanten nur 210 Stimmen. Die anderen Stimmen vertheilten sich unter die Kandidaten der verschiedenen Oppositionen. Erst bei der zwei⸗ ten Abstimmung ward Herr Sauzet ernannt und erhielt, wenn man die unbeschriebenen Zettel abrechnet, nur eine Majoriaͤt von 12 Stim⸗ men. Der Sinn dleses Votums ist sehr klar, besonders wenn man bedenkt, daß viele Deputirte vor Erledigung der Regentschafts⸗Frage um keinen Preis eine ministerielle Krisis herbeiführen wollen. Die Bedenklichkeiten jener ehrenvollen Deputirten, die sich durch das Abstehen des Herrn von Salvandy von der Kandidatur deutlich kundgegeben haben, verschafften dem ministeriellen Kandidaten die Majöritaͤt. Es ist dies ein Erfolg, der ganz den Anschein einer Niederlage hat, und wir sind überzeugt, daß das Ministerium sich nicht darüber taͤuscht.
Der Courrier frangęagis: Das Votum, welches die Kammer bei Gelegenheit der Praͤsidentschafts Frage abgegeben hat, ist entschei⸗ dend. Es stellt genau den Zustand der . fest. Vor der Sitzung schmeichelte sich das Ministertum, eine Majoritaͤt von 60 Stimmen fuͤr Herrn Sauzet erlangen zu koͤnnen. Die erste Abstimmung ver⸗ n . diese Taͤuschung; der ministerielle Kandidat erhielt von 426 Stimmen nur 210. Die verschiedenen Nuancen der Opposition wur— den durch die uͤbrigen 216 Stimmen repraͤsentirt. Dies ist eine That⸗ sache von ungeheurer Bedeutung fuͤr die Zukunft der Kammer und des Landes. Es geht daraus hervor, daß die ministerielle Partei, mit Einschluß der Fraction Mols, der Fraction Sauzet und der Beamten, eine maͤchtige Minoritaͤt, aber doch nur eine Minoritaͤt ist. Die Lage, die das gestrige Votum dem Ministerium bereitet, ist in jeder Hinsicht klaͤglich. Ein Abfall von 45 oder 20 Stimmen genugt, um es zu stuͤren. Eine Menge von Deputirten, die geneigt sind, nach dem Re⸗
entschafts⸗Gesetze Teen das Ministerium zu stimmen, haben sich ge⸗ ürchtet, in diesem Augenblick die Verantwortlichkeit fuͤr eine mini⸗ , Krisis auf sich zu nehmen. Herr Guizot ist vertagt, aber nicht gerettet.
Das Commeree: Aus den gestrigen Abstimmungen geht her⸗ vor, daß die Kammer dermaßen zerstückelt und getheilt ist, daß Nie⸗ mand die Majoritaͤt hat. Sie wird eine Verlegenheit fuͤr alle Mi⸗ nisterien seyn; sie bietet weder irgend einem Mann noch irgend einem System eine feste Grundlage dar. Sie kann nur in dem Zu⸗ stande der Negation leben, und wird allen denen entschluͤpfen, die sie leiten wollen. Man kann schon jetzt sagen, daß die Wahlen nur das einzige positive Resultat feststellen, daß Herr i . nicht im Stande war, eine Majeritaͤt von dem Wahlkoͤrper zu erlangen. Die Kammer ist gelaͤhmt geboren und eine baldige Wiederaufloͤsung wird er meein fich werden. Das Geruͤcht von einer solchen Mäßregel war bereits im Publikum verbreitet; die gestrige Abstimmung muß demselben Glauben verschaffen.
Der Graf St. Aulaire wird, dem Vernehmen nach, zwischen dem 20sten und 265sten d. auf seinen Botschafter⸗Posten nach Lon— don zuruͤckkehren. ẽ
Böͤrse vom 6. August. Man glaubte, daß die Ernennung des Herrn Sauzet zum Praͤsidenten der Deputirten⸗Kammer den Coursen heute einen neuen Aufschwung geben wuͤrde. Die Rente hat sich aber im Gegentheil niedriger gestellt und war zu Ende der Boͤrse ziemlich ausgeboten.
*. Paris, 6. Aug. Die Opposition zeigt sich sehr zufrie⸗ den mit der r en . und * . heut, daß die Resultate derselben eine Niederlage für das Ministe⸗
rium seyen. Bel der ersten Abstimmung erhielt Herr Sauzet 710
Stimmen von 426, woraus man schloß, daß 216 Stimmen gegen das Ministerium seyen, oder was dasselbe 9 daß die Majoritat so stark sey, bei der zweiten Abstimmung erhielt Herr Sauzet 2277 Stimmen von 429, welches eine Majorstaͤt von 13 Stimmen er— ebt. Der Uebereinkunft gemaͤß, stimmte die Opposition zuerst . Herrn Barrot, der 131 Stimmen erhielt; der Tlers parti und
ein Theil des linken Centrums gaben Herrn Dufaure ) 39 Stim⸗ men; bei der zwelten Abstimmung erhielt der Letztere, durch die Vereinigung des Tiers-parti und der Opposition, 181 Stimmen. Diejenigen Deputirten, welche bei der ersten Abstimmung fur Herrn Dupin gestimmt hatten, gaben bei der zweiten ihre Stim⸗ men Herrn Sauzet und bewirkten dadurch die Majoritaͤt dessel⸗ ben. Die ministertellen Journale stellen nunmehr Berechnungen an, um den Zustand der Kammer darzuthun und machen zu die⸗ sem Zweck folgende Vergleichungen:
Am 16. April 1839 betrug die Zahl der Stimmenden 431,
davon erhielten: 223 Stimmen. 193 = Verlorene Stimmen .. 15 =
Am 14. Mai 1839 mußte man, in Folge der Bildung des Ministeriums vom 12. Mai, in welches Herr Passy eintrat, zur Wahl eines neuen Praͤsidenten schreiten. Es fanden zwei Abstim⸗ mungen statt, die 3 Resultate gaben:
Erste Abstimmung 427 Stimmende. Herr Thiers 201 Stiminen. Sauzet 199 ⸗ Verlorene Stimmen... 22 ⸗ Zweite Abstimmung 124 Stimmende. Herr Sauzet 213 Stimmen. Thiers Verlorene Stimmen.. 5 =
Im Jahre 1839 wurde also der Praͤsident der Deputirten⸗ Kammer nur mit der einfachen Majoritaͤt erwaͤhlt, obgleich da⸗ . die Herren Dufaure und Passy zur ministertellen Partei gehoͤrten.
Bei dem ersten Skrutinlum haben sich die Parteien bei der Abstimmung so klassifizirt, wie sie in der Kammer nach der rela⸗ tiven Zahl ihrer Mitglieder klassifizirt sind. Die Linke und die aͤußerste Linke haben 133 Stimmen fuͤr Herrn Barrot ab— gegeben; der Tiers- parti und ein Theil des linken Centrums 39 Stimmen fuͤr Herrn Dufaure; die Legitimisten 25 Stimmen fuͤr die Herren Gras-Preville und Berryer; zusammen 197 Stimmen. Die konservative Partei ihrerseits hat Herrn Sauzet 210 und Herrn Dupin 16 Stimmen gegeben, zusammen 226 Stimmen. Es solgt hieraus, daß alle Oppositions⸗Nuͤancen zu⸗— sammengenommen, namlich die aͤußerste Linke, die Linke, die Legi⸗ timisten, das linke Centrum und selbst die kleine Fraction Dufaure, noch mit etwa 39) Stimmen in der Minoritaͤt seyn wurden.
Die Opposition argumentirt allerdings nicht ganz auf diese Weise; sie sagt, Herr Sauzet habe bei dem ersten Skrutinium nur 210 Stimmen, waͤhrend sie fuͤr sich 216 Stimmen in An⸗ spruch nimmt; ferner sagt sie: wenn man zu den Zahlen 210 und 216 nech die abwesenden Deputirten jeder Partei hinzufuͤgt, so tritt die Niederlage, welche das Ministerlum ersitten hat, noch deutlicher hervor. Von den abwesenden Deputirten würden 15 gegen und 14 für Herrn Sauzet gestimmt haben; dies giebt 235 gegen und 221 fuͤr Herrn Saujet. Es ist nicht schwer, zu bemer— ken, daß diese Berechnung ganz falsch ist, denn man muß zuletzt die Stlmmen zaͤhlen, mittelst deren Herr Sauzet wirklich zum . sidenten erwählt worden ist; diefe sind es, die dem Ministerlum ergeben sind, ob sie übrigens der legitimistischen Partei, dem lin— ken Centrum, dem Tiers⸗-parti angehbren, darauf kommt wenig an. Von Wichtigkeit ist es, daß trofz des Abfalls der Fraction Du⸗ faure, welche bisher das Ministerlum vom 29. Oktober unterstůtzt hatte, Herr Sauzet gewaͤhlt worden ist. Die Opposition, sagt man, wird sich vermehren, sobald die Regentschaftsfrage befeitigt ist; das ist moglich, allein es ist nicht weniger klar, daß die Linke die ministerielle Frage zu fruͤhzeitig zur Sprache gebracht hat. Sie hatte anfangs ein⸗ gewilligt, während der gegenwartigen kurzen Session sich aller feindlichen Manifestationen zu enthalten; spaͤter änderte sie ihre Meinung, und endlich reichte sie die Hand zu einer Intrigue und vergaß ihre fruheren Verpflichtungen. Der erste Kandidat, an den die Opposition dachte, war nicht Herr Dufaure, sondern Herr Barrot. Sie nahm Herrn Dufaure, weil sie ihn fuͤr geeigneter hielt, dem Ministerium einen Schlag zu versetzen, als Herrn Barrot. Nur aus diesem Grunde warf sie ihre Augen auf den Chef des Tiers-parti, der weder ihre Tendenzen, noch ihre Ansichten theilt. Der Urheber aller dieser Combinationen ist Herr Thlers; er . die Intrigue angezettelt und erwartete einen weit großeren Erfolg von derselben. Er wird sich nicht persoͤnlich voranstellen, es sey denn bei der Erdͤrterung des Regentschafts-Gesetzes. In dieser Beziehung sind seine Verpflichtungen gegen den König bestimmt, und er wird kein Mittel haben, dieselben zu umgehen.
Wird die Linke Herrn Thiers auf dies Terrain folgen? Dies ist zweifelhaft. Es herrscht eine solche Beweglichkelt in ihrem Gange, daß es unmöglich ist, auf die Erklaͤrungen ihrer Blätter zu bauen, und die Niederlage, welche sie erlitten hat, vermehrt nur ihre Ungeduld. Sie scheint ein Amendement zur Adresse vor— schlagen zu wollen; es ist dies eine Bedingung, die ihr von der aͤußersten Linken dafuͤr auferlegt worden ist, daß diese ihre Stimmen dem Kandidaten der Linken gegeben hat. Man begreift nicht recht, in welchem Geiste dies Amendement abgefaßt seyn wird, denn da die Thron⸗Rede durchaus nichts Politisches enthielt, so kann logi⸗ scherweise auch keine politische Antwort darauf erfolgen. Es ware schwierig, in diesem Augenblicke die Lage des Minisserlums genau anzugeben. Die Kammer ist noch den Schwankungen hingegeben, die noch einige Zeit dauern werden und nur erst, wenn sie Festig⸗
Der Tiers- parti und das linke Centrum vermischen sich sehr oft. So gehdren von den 39 Stimmen, die Herr Dufgure erhielt, eiwa 20 dem linken Centrum an, und der Tiers parti zahlt nicht mehr
ö ĩ err Dufaure 9 — —— bei Hele⸗
Thiers Chef desse
glebt übrigens so viel ; erg,
1 . wer, mh ngen, bie sᷣre Chefs nander aberemnstimmen.