1842 / 223 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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sen erkuͤnstelten Zahlen zieht der Censtitu tis nn el den Schluß, baß unter dem gegenwartigen Kabinet die Regierung unmbglich geworden ist.

8 sich gehabt. Das ist nicht wahrs Alban de ; men erhielt und wohl nicht mehr als 25 Deputirte dieser Partei in der Kammer sind. Aber wenn dies wahr waͤre, welcher Vor⸗ theil bliebe der Regierung bekümmern, von welcher weiß sehr wohl, ; der legitimistischen Deputirten das Ministerium unterstuͤtzt haben, und daß, mit Ausnahme der Herren von Valmy, Berryer, Gras⸗ Préville, de Larey, de Larochejacquelin, neuve, die Deputirten dieser Partei der Regierung mehr oder we— niger ergeben sind.

stische 9e la France hat selbst erklart, daß 18 Deputirte

ihrer

shes⸗ fuͤr Herrn Dufaure gestimmt haͤtten. Larochejacquelin . t dem er erklaͤrt, daß er für Herrn Lafitte gestimmt habe; allein es ist nicht weniger gewiß, daß in der äͤußersten Rechten ein der Regierung gunstige Bewegung vorgeht, die beweist, daß ein Theil der legitimsstischen Partei der, Isolirung Gelegenheit abwartet, um sich giebt allerdings in der Kammer noch eine andere t niger versoͤhnlich ist, und deren Feindseligkelt nichts besiegen kann; es ist dies diejenige Fraction, welche Opposition und mit den Republikanern verbindet. Kronprinzen hat ihre Hoffnungen neu belebt, die kuͤnftige Ereigniß.

vergessen und denkt jetzt nicht mehr an die Regentschaft. Die Existenz des Ministeriums ist der Punkt, welcher die Aufmerksam⸗ keit der Journale ausschließlich in Anspruch nimmt, der Mitte des letzten Monats von den Partelen eingegangenen Vergleiche sind ganz und gar vergessen. Frage, an der das Publikum lebhaften Antheil nimmt, den Kam⸗ merh vorgelegt wird, so pflegt gewbhnlich eine wahre Suͤndfluth von Broschären und Abhandlungen zu erscheinen, worin Jeder seine Meinung ö

dagegen kaum zwei oder drel unbedeutende Broschuͤren hervorge⸗ rufen; doch wird versichert, daß gegen den 12ten d. M. eine be⸗ deutendere Arbeit uber die Regentschaft von dem Fuͤrsten von der Moskwa erscheinen werde.

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Man sagt, Herr von Salvandy habe sast alle legitimistische erz. ; 6 cheinlich, da Herr

slleneuve, legitimistischer Deputirter sur Lille, 21 Stim⸗

die nicht noͤthlg hat, sich darum zu eite her sie die Stimmen erhalt. Man daß in der letzten Session mehr als die Hälfte

Blin de Bourdon, de Ville⸗

Die Linke! welche sich von ihnen verlassen sieht, fuͤhrt uͤbri⸗ ens in ihren Journalen einen heftigen Krieg gegen sie und be⸗ andelt sie ohne Schonung als Ueberläufer. Das ultra⸗legitimi⸗

artei bei der Praͤsidenken⸗Wahl theils fuͤr Herrn Sauzet, . h Der Marquis von

hat zwar gegen diese Behauptung reklamirt, in⸗

muͤde ist und nur eine

der Regierung anzuschließen. Es

pr die we⸗ sich hauptsaͤchlich mit der Der Tod des und sie betrachtet

Minderjährigkeit als ein ihren Absichten guüͤnstiges Man hat den Zweck der Einberufung der Kammern beinahe

und alle in

Wenn eine wichtige

zum Besten giebt; das Regentschafts⸗-Geseßz hat

Großbritanien und Irland.

London, 6. Aug. Die Prorogation des Parlaments bleibt, wie Herr Buller vorgestern im Unterhause halbamtlich erklaͤrte, auf den 11. August festgesetzt.

Der amtliche Abdruck der gegen Bean, der wegen eines an⸗

eblich beabsichtigten Attentats auf die Koͤnigin gegenwärtig in r* nwdat gefangen sitzt, abgelegten Zeugen⸗Aussagen ist jetzt ver⸗= sffentlicht worden. Man will Bean blos des Vergehens anklagen, bewaffnet vor seiner Souverainin erschienen zu seyn, worauf Geld⸗ und Gefangnißstrafe steht. Die Bank von England hat wieder eine Anzeige in Betreff der Annahme zu leichter Goldstuͤcke und des Preises erlassen, den sie dafür zahlt, und welcher fuͤr die Unze 3 Pfd. 17 Shill. 10 Pence

a . ie Anzahl unbeschaͤftigter Seeleute im Hafen von London 5 jetzt groͤßer, als seit Menschengedenken, und eine Menge von qißen erster Klasfe liegen leer in den Ost- und Westindischen Docks mit einem Busche Ginster am Hauptmaste, als Ankuͤndi⸗ ung, daß sie zu verkaufen sind. Es ist auch keine Aussicht zu aldiger Wiederbeschaͤftigung der dienst- und brodlosen Matrosen vorhanden, und die Klasse der Mißvergnuͤgten erhaͤlt somit neuen Zuwachs.

Ein Handelsmann aus Palsley, der im April mit Weib und Kindern nach New⸗York auswanderte, jedoch wieder zurückgekehrt fst, weil er dort nicht die mindesten Aussichten zum Fortkommen iand, entwirft eine klägliche Schilderung von der Lage vieler Aus⸗ wanderer. Er sah Maurer, Weber, Arbeitsleute aller Art in Menge, die vergeblich J 900 Englische Meilen welt herumgereist waren, um Beschaͤftigung zu finden. Die Weiber der Ausgewan⸗ derten sind meistens froh, als Mägde in Dienste zu treten, Zu New⸗York allein befanden sich einige Tausend dieser ungluͤcklichen Emigranten ohne Arbeit und im Zustande schrecklicher Entbehrung. Wer nur immer kann, kehrt nach England zuruͤck; der großen Masse der Auswanderer fehlen jedoch die Mittel zur Bestreitung der Ueberfahrtskosten.

Neulich bergab Herr Wyse dem Unterhause eine Petition des Deutschen Gefanglehrers Mainzer, welcher vorstellte, daß er im letzten Jahre mehr als 1090 070 jungen Englaͤndern Unterricht im Singen ertheilt habe, die Lection zu nicht mehr als 175 Penny für den Zögling, und daß man ihm daher eine kleine Geld-Unter— stützung aus der Staatskasse zum Bau einer Singschule bewillis

gen m . Mehrere Mitglicher äußerten sich sehr guͤnstig über die Vorzüge der , , . Lehrmethode. In dieses Lob stimmte auch Sir R. Peel mit ein, fuͤgte jedoch bei, die Sache beduͤrfe der Ueberlegung.

Brüss Belgien. rüssel, 8. Aug. D 2. 1 morgen nach Ostende a, m, und die Köoͤnigin werden sich

Der Patriote Belge behauptet, d ies⸗Minister, Herr . n nrg ern g nisler, h

*r Brüssel, 7. Aug. Die letzten Kammer-Verhandlungen uͤber den auf die , . 6 lichen . e, 9 1 2 der bekanntlich mit 66 gegen 11 . angenommen ist, gew

Traktat gegen die reich auferlegten Bedingungen, so wie das Ungen

gen Industriezweig bezieht, und die uͤbrigen wichtigen Zweige nich

nur nicht berührt, ber Eingangs⸗Zöͤlle zu erhalten.

insicht t e, inreichend ausgefuͤhrt.

hrten insofern kein bedeutenderes Interesse ̃ weiteren Folgen so wichtige n, . 3 untergeordneten Gesichtspunkten betrachtet wurde. Anstatt die Lage etwas näher ins Auge zu fassen, in welche Belgien durch dlesen übrigen Lander, Deutschland, Holland, England versetzt worden ist, wurden hauptsächlich nur die r e von Frank⸗ ö. genügende einer Ueber⸗ einkunft, hervorgehoben, welche sich fuͤr Belgien nur auf 6 24

sondern ihnen auch fuͤr die Zukunft die Aus— sicht raubt, einen grbheren Absaß in Frankreich durch Minderung Wir haben, was sich in dieser

egen die Convention gr läßt, in unserer leßten Korre= ir durfen jedoch nicht verschweigen,

ß eine ziemlich verbreitete Ansicht, die auch von mehreren Depu⸗

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tirten mit Entschiedenheit ausgesprochen wird, dahin geht, daß durch den gegenwärtlgen Traktat Belgien zu Frankreich nicht blos in ein dich de. Ab a r e Be g nl gesetzt wird, sondern auch einer vollständigen Handels⸗Verzinigung entgegengeht. Man laͤßt die Einwürfe, die dagegen angesuͤhrt werden. t eilweis . man gesteht, daß Belgien durch die gie Conventien die Mit⸗ rel verliere, weltere Konzessionen von der , . Regierung fur seine übrigen Mndustrieen zu erhalten, gldubt aber, daß, wenn die Noth Belgien treibe, eine Handels⸗ Vereinigung mit Frankreich zu verlangen, dieses, durch politische Grunde bewogen, dieselbe trotz der entgegenstehenden materiellen Interessen annehmen werde, und daß namentlich die Franzbsischen Kammern einer vollständigen Vereinigung viel leichter als eingm blos partiellen Handels Trak⸗ tate ihre Zustimmung geben würden. So verbreltet jetzt diese Ansicht ist, so können wir sie doch nicht, theilen, da man sich nach unserem Dafürhalten Illusion über das Verwalten der politschen Rücksichten in Frankreich macht. Käme es blos auf Ansichten, heimliche oder offene Wunsche an, so wird Nlemand leugnen, daß eine solche Vereinigung in Frankreich gern gefehen würde, allein wir glauben, daß dieses Land schon seit lan⸗ er Zeit dergestalt von seinen materiellen Interessen, wie sie in den ammern kepraͤsentirt sind, beherrscht wird, daß es diese in Frie⸗ denszeiten gewiß keinem blos politischen Vortheile aufopfern wird. Man erinnere sich nur der Rede des einflußreichen Staatsman⸗ nes, Grafen von Argout, in der Pairs⸗-Kammer und des allge—⸗ meinen Beifalls, welchen derselbe erhielt. Ein näherer Anschluß Belgiens wurde als der Ruin aller wichtigen Industrie Frank⸗ reichs dargestellt. Was freilich Frankreich in einem aͤhnlichen dro⸗ henden, kritischen Augenblicke, wie er bei der orientalischen Angelegenheit eintrat, zu thun im Stande ist, und welchen Vor⸗ schuͤb dann eine Vereinigun in der hier verbreiteten Meinung, so wie in den gegebenen Verhaͤltnissen, finden kann, lassen wir un⸗ eroͤrtert, glauben aber, daß die Frage alsdann aus dem bloßen Ten elcgebfnr in die Sphäre der allgemeinen Europa i chen Politik gehoben werden duͤrfte. Die gegenwartige, praktische ufgabe fuͤr das Land scheint uns in der Rede des Ministers des Innern richtig dahin bezeichnet zu seyn, daß Belgien jetzt den Zeitraum von vier Jahren, fur welchen der Traktat abgeschlossen ist. dazu anwenden musse, ein allseitigeres Handels- und Industrie⸗ System u gründen, um (wie wir hinzuscken) auf diese Weise gegen das bhaͤngigkeits-Verhaͤltniß zu Frankreich durch Ausbreitung des internationalen Handels ein Gegengewicht zu finden.

Der Tagesordnung gemäß, sollte nach Beendigung der Verhandlungen uͤber den Traktat mit Frankreich das Ge⸗ setz uͤber den Universitaͤts Unterricht diskutirt werden, al lein eine unerwartete Petition der katholischen Universitaͤt zu Loͤwen gegen das vom Ministerium und der Central⸗ Section ausgearbeitete Projekt veranlaßte einen Aufschub, und es wurde beschlossen, daß man mit dem Gesetze äber den Elementar⸗Unterricht den Anfang machen wolle. Auffallend war es, daß die Behörde der katholischen Universitaͤt bis auf den letzten Tag mit ihrer Reclamation Caen, und von dieser dem Mini—⸗ sterium keine vorhergehende enntniß gegeben hatte. Die Re⸗

ierung wird mit dem einen wle mit dem anderen Projekt große ähe haben, es durchzusetzen; der Gegensatz und zugleich die Vereinigung der extrenien Ansichten, die aisstarrigkeit der Ultra⸗ Kathollten, so wie die Lauheit von der liberalen Seite, welche in allen Antraͤgen ein Mittel der Opposition zu finden sucht, werden besonders der Annahme des wichtigen Elementar⸗Unterrichts⸗Ge⸗ setzes bedeutende Schwiersgkeiten in den Weg legen; die Diskus⸗ sion wird morgen beginnen.

Deutsche Bundes staaten.

Vꝛünchen, b. Aug. Ihre Kaiserlichen Hoheiten der Her⸗ og und die Herzogin von Leüchtenberg werden, Briefen aus St. her bur zuͤfolge, Anfangs September jene Hauptstadt verlassen und sich uͤber Wien nach Italien auf ihre Guͤter bei Ancona be⸗ geben, von wo der Herzog spaͤter hier eintreffen wird.

ist folgenden Inhalts: „Kdͤnigreich Bayern, rivat

Mtünchen, 6. Aug. Ein Ministerial-Reskript vom 29. Juli

ung ande

erpte nicht w en von Muͤnchen. uge „Das Stgats rie katholische Religion und den e und sich in Schmaͤhungen gegen hat sich derselbe mit der , , Titel: „Bayerns Kirchen⸗ ;

da Schmaͤhungen gege ihres Verfassers au

, deren Wuͤrdigung ru werden kann,

gegen die . der

* wenn ihre Veröffentlichung

Frage irgend Bayern

t

Juli 1842. estät Allerhbͤchsten Befehl.

Der Bundesbeschluß vom 13. Februar 1829, der Häupter der vormals Reich s and ischen Graͤfl. treffend, ist auf die Familie der Herren Grafen von

von Abel.“

h. ur besonderen at. Diese Vorrede 236 9

Se. Maje⸗

nach genommener Einsicht .

n

in

die Titulatur amilien be⸗ echberg und

Sie selbst und fuͤr diese.

Rothenloͤwen, in Beruͤcksichtigung ihrer fruͤheren staatsrechtlichen Verhaͤltnisse, und in Uebereinstimmun ö k * clarationen der Königl. Wuͤrttembergischen Regierung fuͤr anwend⸗ 3. erklart, und demzufolge verordnet worden, daß dem Konigl. Rechberg und Rothenldwen, als derzeitigem Familienhaupte, in allen Ausfertigungen das Praͤdikat „Erlaucht“ ertheilt werde.

mit drei desfallsigen De⸗

r. Staats⸗Minister, Herrn Alois Franz aver Grafen von

Freiburg (Breisgau), 31. Juli. Hier ist folgende Kund⸗

machung erschienen:

„Das Großberzogliche Ministerium des Innern hat mittelst ho⸗

ben Erlasses vom 28. Dezember 1841, Nr. 14,409, gusgesprochen daß die Fuden zu den Kosten fuͤr Unterstuͤ ung ch 47 ki. 2 *. , , . seyen. Obglei w rger, Insassen, sta 6. wu 8 ee. Insassen, staatsb ten che g nwohner meinde Umlagen -Gesetzes zu allen Gemeinde- Bedürfnissen gleich den Christen beizutragen ver si kähtlich ben rm 3 un? ichtet sind, so findet doch ruͤck= statt, weil nach 8. . meinden in Kraft zu bleiben haben. Nach diesen besonderen Gescetzen aber, und jwar nach Nach diesen beg Gesch Neger sorgen, wogegen gungs⸗Anstalten beizusteuern nicht angehalten werden Fennen.“ We⸗ gen Gleichheit des Grundes warde berelts durch Ministerial-Vafü⸗ gung vom 25. J mun t der Bedürftigen mit überhaupt nicht zum Unterhalt durftiger Christen beizutragen häͤtten.“ Dies wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht. ̃ Großherzogliche Regierung des Sber⸗ Rhein - Kreises.“

christlicher Armen nämlich die Juden in

heit der §5. 2, 5, und 8 des Ge⸗

u nrg ann, e g , 93 = * errechts⸗Gesetzes die besonderen uden hinsichtlich rr Rechts Verhaͤltnisses zu den Ge⸗

S. 7 der Verordnung vom 13. Januar 1809 ungsblatt Nr. 6, haben die Juden be! Armen allein zu der⸗

sie aber auch, zu den christlichen Armen⸗Versor⸗

anuar 1817, Nr. 575, erlͤͤuternd zu dieser Bestim⸗ feügesetzt, daß die Juden, welche „in Ansehung der Unterstützun ĩ den Cheisten in telnc w e nn 1

reiburg, 19. Juli 1842.

Samburg, 19. Aug. Unterm ten d. M. Kͤbergab der

KurfuͤrstJ. Hessische Konsul, Herr E. Jacobi, der hiestgen Unter⸗ 2

ätzungs-Vehörde die in Kuthessen zum Vesten der Ham burger bgebrannten gesammelten Gelder im Belaufe von 37,496 Mark

Banco 9 Schill, wobei der Beitrag, welchen Se. Hoheit der Kur⸗ prinz und Mitregent beizusteuern geruhte, mit inbegriffen ist.

Italien.

Nom, 30. Juli. (A. 3.) Die letzten Mittheilungen aus

Lissabon lauten bei weitem guͤnstiger fuͤr die Beilegung der kirch⸗ sichen Angelegenheiten, als man nech ver kurzem haͤtte vermuthen sollen. Zugleich wird es klar, daß nicht der Hof oder das Mini⸗ sterium fr * zur Unterbrechung der Unterhandlungen gewesen, sondern der e Klerus selbst, indem einige Mitglieder desselben sich durch die Ue g

Opposition beseitigt und Mons. Capaceini wird n gaͤnzlichen Abschluß eines Konkordats in Lissabon bleiben.

Jetzt ist diese

ereinkunft beeinträchtigt glaubten. nun bis zum

Vereinigte Staaten von Nord ⸗Amerika.

New⸗ York, 16. Juli. Auf eine an den Praͤsidenten der Vereinigten Staaten gerichtete Aufforderung von dem Vorstand eines Irlandischen Repealer⸗Vereins in Philadelphia, Herr Stokes, worin Herr Tyler ersucht wurde, seine Meinung uͤber Irlands Lage auszusprechen, hat Lekßterer unterm 25. Juni folgende Ant⸗ wort ertheilt:

„Sir! Ihr Schreiben vom 23sten d. M., in welchem Sie sa⸗

en, daß die Freunde Irlands, welche der Auflbsung dar . rien bun jwischen Broßbritanien und Irland günstig sind, sich am 4. Jui im Museum ju Philadelphig zur Feier dieses Jahres⸗ tages versammeln wollen und einen Brief von mir wänschen, der meine Meinung über die Sache von Irlands Leiden und Beeintraͤch⸗ tigungen ausspreche, um bei jener Ge egenheit vorgelesen zu werden, 16 . empfangen worden. Wahrend es dem Sber⸗Beamten der Vereinigten Staaten äbel anstehen würde, sich durch eine doͤffent⸗ siche Meinungs⸗Aeußerung in die inneren Angelegenheiten eines an⸗ deren Volks einzumischen, darf ich mir doch erlauben von der Vergan⸗

enbest zu sprechen und zu fagen, daß ich in früher Jugend das Blatt . der Geschichte Ihres Geburtslandes, welches mit dem Blut eines Emmet und anderer glorreicher Söhne desselben befleckt ist, mit Em⸗

pändungen gelesen habe, die ich zu schildern nicht unternehmen kann, und daß ich unter dem Eindrucke, den die Beredtsamkeit seiner She⸗= ridan, Grattan, Flood und Curran auf mich machte, zugleich ein Bewunderer seines Genius und der feste Freund seines Volkes gewor⸗ den bin, eines Volkes, dessen Einsicht, mag es den Senat mlt Be⸗ redtsamkeit erleuchten oder sich in den niedrigen Bahnen des Lebens zeigen, bestaͤndig einen Zauber um sich verbreitet. Bringen Sie des⸗ halb Ihren Genosfen an dem denkwärdigen Jahrestage, den Sie zu feiern beabsichtigen, den Ausdruck melner guüten Wünsche für Alles, was Irland betrifft, und den Ausdruck meiner herzlichsten Gruͤße fuͤr John Tyler.“

rdanke einer Privat⸗Mittheilung New⸗York folgende interessante

e der Dinge in den Vereinigten Stag= Unterhandlungen derselben mit Lord Dle allgemein dort vor⸗

Englands so

digen den güt⸗

den koͤnne. Fruͤ⸗

em Koͤnig

nahm dieselbe nicht an. ten Staaten nicht nur das

olland zuerkannte Gebiet,

ohn erstreckt, nicht zugestehen, son ieichende Entschaͤdigung dafür, als e

en. Es scheint, daß die ommissaire des S des Widersirebens des Herrn Preble, sich

auf das Territorium zu verzichten, das ihnen Koöoͤnigs von . zugesprochen hatte, nur unter der einzigen

Bedingung, daß ihnen die freie Beschiffung des St. John⸗Flusses ge⸗ stattet werden moge. Auch dieser aͤußerst liberale r,, , n fen worden seyn. Der Englische Bevollmächtigte will dem Staat Maine die Beschiffung des genannten Flusses nur an einer Stelle zugestehen, die Sberhelb der grohen Fälle belegen ist, welche die Schifffahrt dar auf unterbrechen, also auch die Verbindung und den Verkehr mit dem Meere, die allein dem Amerikanischen Handel von Werth und Wichtigkeit seyn koͤnnen, ihnen abschneiden. Alle Versuche, von Lord Afhburton in diesem Punkte einige Konzessionen zu er⸗ langen, waren vergeblich, und sein unerschuͤtterliches Beharren schent auf foͤrmliche Instructionen gegruͤndet zu seyn, die ihm ver⸗ bieten, auch nur einen Zoll breit Landes uber eine gewisse Graͤnze hinaus abzutreten. Ist dem so, so laßt sich der Ausgang des Streites schwer voraüssehen, jedenfalls wird er unter solchen Um⸗ ständen eine unerschoͤpfliche Quelle von Schwierigkeiten und Kon⸗ flikten zwischen England und den Vereinigten Staaten bleiben, bis man endlich auf der einen oder anderen Seite, der Geduld müde, auf die eine oder andere Weise damit fertig werden. viel⸗

von St.

leicht den Gordischen Knoten zerhauen wird, Die * Politik, welche beide Thelle befolgen, ist eine Politik des dgerns; man

. .

Potsdam.

mhharrt nur auf den gunstigen Moment, um offen aufzutreten

und im aͤußersten Falle den Handschuh hinzuwerfen; u 9 83 nicht . a m Die Versetzung des Praͤsidenten Tyler in Anklagestand war in einem Whig⸗Ausschuß von Herrn Bots , 2 nur von 17 Stimmen unterstützt worden. Herr Bots erklärte darauf im Kin geess⸗ die Idee zu der Anklage des Praäsidenten sey von m allein ausgegangen und ehre durchaus nicht der Gesammt⸗ eit seiner Partei an, fuͤgte aber den Ausdruck seiner Ueber zeugung inzu, daß man noch vor Ablauf eines halben Jahres entweder zu dieser Anklage schreiten, oder der Gefahr einer Revolution sich aussetzen muͤsse, Am wahrscheinlichsten war es, daß die Whig— Partei noch einen Versuch bei dem Präͤsidenten Tyler machen und ihm abermals eine Tarif-Bill zur Sanction vorlegen werde, die ohne Zweifel glelch der fruheren von ihm verworfen werden wird, worauf dann die Whig⸗Partei zur Verzichtleistung auf den Ertrag der Staats-Laͤnderelen sich verstehen duͤrfte, nur um einen Tarif zu erlangen. Man wird also dem Praͤsidenten zwei von einander geschiedene Gesetze, statt eines einzigen, vorlegen. wovon er das eine annehmen, das andere verwerfen wird. ohl waͤren die Einsichtigeren und ruhiger Ueberlegenden von der Whig⸗Partei schon zu diesem Auskunftsmittel gelange, stnden sich nicht in ihrer

Mitte selbst die Vertreter zweier ganz verschiedener Interessen ent⸗

Die Whiggistischen Kongreß⸗-Mitglieder des Nordens wol⸗ fen vor Allem den Tarif, ohne sich viel um die Vertheilung der Staats-Landereien zu kümmern, wahrend es bei denen des We⸗ stens gerade der umgekehrte Fall ist. Nun haben diese Beiden gemeinschaftliche Sache gemacht, und die Schwierigkeit besteht nun darin, diese Verbindung aufrecht zu erhalten, dadurch, daß man die Whigs aus dem Westen bestimmt, die Tarif⸗Bill zu un⸗ terstbtzen und die andere Bill wegen der Staats-Ländereien fuͤr den Augenblick wenigstens fahren zu lassen.

Ein Antrag, der zu demselben Ziele fuhrt, wie die Bill der Vertheilung der Laͤndereien, aber noch schneller, war dahin gestellt worden, alle Schulden der verschledenen Staaten in eine National⸗ Schuld umzuwandeln, so daß also die Einen, deren Finanzen noch in gutem Zustande sind, fuͤr die Verschuldeten zahlen mußten, ohne Ruͤcksicht darauf, auf welche Weise diese in ihre jezige Lage ge⸗ kommen sind. Die Idee ist gut oder schlecht, je nachdem man sie vom Gesichtspunkte des Centralismus oder des Fbderalismus be— trachtet, aber jedenfalls unzeitgemäß in dem Augenblicke, wo der allgemeine Schatz gezwungen sst, zu schweren Auflagen seine Zu⸗ flucht zu nehmen, um nur seine eigene Schuld bezahlen zu koͤnnen. England, der Hauptglaäͤubiger der Vereinigten Staaten, haͤtte dabei am meisten gewonnen; aber nur sieben Mitglieder wagten es, ihre Stimmen und Hande dafuͤr zu erheben, und unter ihnen befand sich Herr Adams.

gegen.

Inland.

Tilsit, 9. Aug. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen, welcher St. Petersburg vorgestern Nachmittag verlassen hatte, traf heute Abend 6 Uhr mit Gefolge hier ein, trat im Ober⸗ Post⸗ Amts-Gebäude ab, und setzte nach eingenommenem Diner um 9 Uhr die Reise nach Berlin fort.

Ueber die Zoll⸗Erhöhung des Baumwollengarns.

Auf den unter dieser Aufschrift in Nr. 220 der Staats- Zeitung enthaltenen Aufsatz ist der Redaction von sehr achtbarer Seite eine ausfuͤhrliche Entgegnung zugekemmen, deren Aufnahme wir jedoch schon aus dem Grunde nicht fuͤr geeignet hielten, weil sie im Wesentlichen mit Bezug auf das von uns in jener Num⸗ mer gegebene Gutachten einer unserer Rheinischen Handels-Kam⸗ mern fast nur eine Wiederholung der von uns gleschfalls mitge⸗ theilten Stuttgarter Antraͤge enthalt. Als thatfaͤchliche Veröh⸗ tigungen entnehmen wir indessen dieser Entgegnung allerdings die . daß einmal der Stuttgarter Antrag auf Tihkhu des Garn⸗ olles nicht blos von Spinnerei⸗-Besitzern, sondern e. von einigen bedeutenden Fabrikanten im Fache der VBaumwollen⸗ weberei und Druckerei mit unterzeichnet war; und daß zweitens dem Gutachten der Handels⸗Kammern, welches wir in Mr. 226 im Auszuge gegeben haben, ein Minoritaͤts-Votum nachgefolgt sst welches sich im entgegengesetzten Sinne ausspricht. Die Redaction glaubt ubrigens hiermit der weiteren Benutzung dieser Blatter ,, der fraglichen industriellen Polemik entsagen zu

en.

—— k—

Bestimmungen über die Herbst⸗Uebun Garde⸗ Corps *. .

Zeit⸗Eintheilung.

Den 13. August. Einruͤcken der Potsdamer ꝛ4. Garnison in Berlin und Gegend. 14ten. Ruhetag (Sonntag). 15ten. ich Parade. 16ten. Corps-Mandver mit markirtem Feind. 17ten. Ruhetag der Berliner und Charlottenburger Garnison und der Potsdamer Infanterie; Abruͤcken der Potsdamer Kavallerie nach

18ten. Abruͤcken der Berliner Garnison und der Potsdamer Infanterie in enge Kantonnirungen zwischen Span— dewz Falkenhagen und Fahrland, und der 3ten Eskadron Garde du Corps nach Charlottenburg; Ruhetag der Potsdamer Kavalle— in in Potsdam und der 4ten Eskadron Garde du Corps in Charlottenburg. 19ten und 20sten. Feld⸗Mandver auf der Linie

Potsdam⸗Kremmen. 2isten. Ruhetag im Bivouak (Sonntag).

, .

ö. .

Feld⸗Mandver und Einruͤcken in Berli Gegend, resp. Charlottenburg. 24sten. Abruͤcken der . und Spandower ꝛc. Truppen in die resp. Garnisonen.

General-Idee zum Feld⸗Mandver.

Eine Nord⸗-Armee operirt aus Mecklenburg gegen Berlin; ein vorgeschobenes Corps derselben, er en dg 36 ist der

. uͤber Kremmen vorgeruͤckt, haͤlt Spandow blokirt und ist im Be—

griff, die Belagerung gegen diese Festung zu erdffnen, als gleich⸗ zeitig ein Su d⸗gorps, dessen Armee gcc von Leipzig dee tenberg dirigirt, uͤber Potsdam vorruͤckt, um Berlin vorlaͤufig zu decken und Spandow zu entsetzen.

Truppen⸗Eintheilung. Süd⸗Corp s. General⸗-Lieutenant von Brauchitsch, Gene⸗

cal-Major von Priitwiß, General-⸗Major von Tämpling, General⸗

Major von Wulffen. G kl. Bat. 1stes Garde⸗Regi . ; ? Regiment zu Fuß; 9 9 Bat. Kailser örch Grenadier⸗Regiment; 4 ki. Bat. Garde⸗ rve⸗Infanterie⸗ (Landwehr⸗) Regiment; 2 kl. Bat. Garde⸗ en e mlllon; 2 Escadr. vom Garde du Corps⸗Regiment; adr. Garde⸗HLusaren⸗Regiment; 4 Escadr. 1stes Garde⸗Ula⸗

957

nen? (eandwehr) Regiment; 12 Fuß. Geschütze C3 Datte 24 Geschůtze); reit Geschütze Batterien 29 da Summa 8 kl. Bat, 19 Escadr, 15 Geschuͤtze. j

Nord- Eorp s. General- Lieutenant von Roͤder, General— Major von Below, General⸗Major von Knobelsdorff, General r. Graf Walder see. 6 kl. Vat. 2tes Garde⸗Regiment zu Fuß; 6 kl. Bat. Kaiser Alexander Brenadier⸗ Regiment; 2 6. Var Garde? Jäger ⸗Bataillon; Escadr. Sarde⸗ krasster· Rtrgimernt 4 Es cadr. Garde-Dragoner⸗Regiment; 4 Escadr. 2tes Garde Ulanen⸗ (Landwehr⸗) Reg mn tj 12 Fuß⸗Geschütze 6 Battericen 4 Geschutze); 4 reit. Geschüte (. Batterie. Summa 14 fl. Bat, 12 Escadr, 16 Gesch tze.

Zur Dispo sit ion. 2 kl. Vat. Lehr⸗Anfanterie-Vataillon; 2Eschdr. Ite und Ate Escadron vom Garde du Corps⸗Regiment; 2 reit. Geschůtze.

Potsdam, den 10. August 1842.

me,, /// //

ueber säicht der im Preußlschen Staate im Jahre 1841 vorgekommenen Geburten, Trauungen und To desfäll e, und

Würdigung ihrer staatswirthschaftlichen Bedeutung.

(Schluß. Vergl. St. Z. Nr. 22t und 222.

Aus den vorstehenden Betrachtungen ergiebt sich zunaͤchst,

daß die Zahl der im Jahre 1841 2 . . 3 gebornen Kinder die grob es von allen denjenigen ist, welche seit den 26 Jahren vorgekommen sind, seitdem der Preußische Staat in seinem jetzigen Umfange besteht. Die naͤchst grbßere Zahl fur beides faͤllt auf das unmittelbar vorhergehende Jahr 1840; weiter růckwaͤrts folgen die Zahlen fuͤr die einzelnen Jahre steigend und fallend nach den Zeitverhältnissen. Eine verhaͤltnißmaͤßig fuͤr die gleichzeitige Einwohnerzahl ungewoͤhnlich große Zahl neuer Ehen wurde im Laufe des Jahres 1816 geschlossen; es kam damals durchschnittlich auf 88 Lebende ein neues Ehepaar. Hierauf sank die Zahl der vollzogenen Trauungen jahrlich, waͤhrend die Volkszahl doch betraͤchtlich stieg. Im Jahre 1821 heira— thete schen unter 119 Lebenden nur ein Paar. Waͤhrend der inzwischen verflossenen sechs Jahre war die Zahl der Gebernen steigend, die Zahl der Gestorbenen dagegen fallend gewesen; doch macht das Jahr 1820 in sofern eine Ausnahme, als die Zahl der Gebornen darin geringer blieb, als im naͤchstvor—= hergehenden, aber die Zahl der Gestorbenen auch etwas kleiner war als im naͤchstfolgenden. Unter solchen Verhaͤltnissen mußte sich der Zuwachs durch den Ueberschuß der Gebornen jahrlich ver⸗ mehren, und er stieg wirklich von 147,574 im Jahre 1817 auf 2lbrõdd im Jahre 1821. Dieser Zuwachs ist bei weitem der größte, welcher sich in irgend einem einzelnen der hier betrachteten 26 Jahre ergiebt; in keinem andern hat er auch nur 200 000 erz reicht, namentlich blieb er im nächslvorangegangenen um 23000 und im naͤchstfolgenden um 28,009 geringer. Wiederholte Pruͤ⸗ fungen haben nur bestaͤttigt, daß dieser auffallenden Erscheinung durchaus kein Irrthum zum Grunde liegt; sie geht allein aus einem besonders guͤnstigen Verhältnisse der Gebornen gegen die . hervor, welche sich nahe wie sieben zu vier ver⸗

elten. ei er.

Ungeachtet der guͤnstigen Lebensverhaͤltnisse, welche diese ge⸗ ringe Sterblichkeit, verbunden mit einer betraͤchtlichen Anzahl von Geburten, anzeigt, hob sich die Zahl der neuen Ehen damals doch nicht erheblich; sie ging im Jahre 1823 sogar bis auf 102,247 herab, und es heirathete demnach in diesem Jahre nur ein Paar von 114 zu Anfang desselben Lebenden. Das Andenken an die wirthschaftlichen Verhaͤltnisse der Jahre 1824 und 1825 haftete laͤnger als ein Jahrzehnt nachher noch im Gedaͤchtnisse derjenigen getz nossen, deren Familiengluͤck ven dem Betrage der Bodenrenten abhaͤngt. Sine Wohlfeilheit des Getreides, dessen Preis noch unter die Haͤlfte der gewohnten Mittelpreise , d ward durch eine Steckung im elthandel nach einer Reihefolge von reichen Erndten herbelgefuͤhrt. ie beguͤnstigte das Entstehen neuer Haushaltungen unter den Arbeiterfamilien, ward auch durch eine großere Zahl Neugeborner kenntlich und hat wahrscheinlich eine nachhaltige Verbesserung des Viehstammes dadurch herbeige⸗ fuhrt, daß bei dem geringen Werthe des Getreides mehr Koͤrner pe Futterung verwandt wurden, als sonst wirthschaftlich erschien. lber sie stuͤrzte die meisten Landwirthe in große Verlegenheit; Pächter konnten den Pachtzins, Erbpaͤchter den Kanon, Eigenthuͤ⸗ mer die Zinsen der auf ihren Guͤtern haftenden Kapitale nicht aufbringen; wo die Gunst der fruͤhern Jahre zu raschen Unter⸗ nehmungen verleitet hatte, brachen Konkurse aus, selbst vorsichti⸗ gere Wirthe bedurften Nachsicht, und auch die wohlhabensten wa— ren zu großer Veschraͤnkung des gewohnten Aufwandes genoͤthigt. Das wurde bald schmerzlich von Allen empfunden, welche dieser Aufwand naͤhrt. Unerwartet blieb aus der Absatz von Material= und Fabrikwagren, die Bestellung von Handwerkerarbeiten, der Bedarf an Diensten fuͤr die Bequemlichkeit und Annehmlichkeit des Lebens, worauf die Wirthschaften der Gewerbtreibenden ein⸗ gerichtet waren. Hierdurch verlor auch der niedere Arbeiterstamm die Sicherheit lohnenden Erwerbes; und der Leichtigkeit, neue Haushaltungen bei niedrigen Preisen der Lebensmittel zu gruͤnden, folgte bald empfindliche Nahrungslosigkeit. Die Zahl der neuen Ehen, welche sich im Jahre 1825 uͤber 1124000 er— hoben hatte und im folgenden Jahre sehr nahe auf, dieser Hoͤhe blieb, sank schon im Jahre 1828 noch unter 195.000 herab und erhob sich noch selbst im Jahre 1830 nur wenig uͤber 1106 500. Die Zahl der Gebornen uͤberstseg in den Jahren 1525 und 1826 das Ergebniß der nächstvorhergegangenen Jahre fast um 20000, und sank in den darauf folgenden Jahren im mittlern Durch⸗ schnitte fast um 30 900 herab. Die Zahl der Gestorbenen war schon vom Jahre 1825 ab in ununterbrochenem Steigen; in den beiden ersten Jahren wohl nur in Folge der plötzlich zunehmenden Zahl der Geburten, welche wegen der großen Sterblichkeit der Neugebornen auch unter guͤnstigen mn n, eine Vermehrung der Gestorbenen erzeugt. r den folgenden Jahren entstand da⸗ gegen die Zunahme der Sterbefaͤlle bei sehr verminderter Zahl der Geburten nur durch die Noth, worin die große Masse des Volkes sich besonders in den oͤstlichen und mittlern, hauptsaͤchlich Ackerbau treibenden Provinzen befand, und welche zum Theil noch durch besondere Unfaͤlle, namentlich Ueberschwemmungen und Miß—

erndten, vermehrt wurde. Der Zuwachs durch den üeberschuß der Gebornen verminderte sich unter diesen Verhaͤltnissen stufenweise betrachtlich; nachdem er durch die schnelle Zunahme der Neuge⸗ bornen im Jahre 1825 noch auf etwas uber 196, 000 erhöht wör⸗ den war, sank er schon im folgenden Jahre um fast 26,000, im naͤchstfolgenden noch weiter um mehr als 45 000 und ferner soweit herab, daß er im Jahre 1830 nur noch went sber 106,500, also

noch nicht die Halfte dessen betrug, was ? wesen war. a . 9⸗ er im Jahre 1821 ge—

In solchen Verhaͤltnissen fand das Jahr 1831 die Bevblke⸗ rung des Preußischen Staats; die Cholera, seit einigen Jahren . Indus her durch Persien und Vorder⸗Asien langsam gegen

uropa heranziehend, erreichte im Mai desselben Danzig, und am Ende des Augusts Berlin. Obwohl in einigen kleinen Stadten jenseits der Weichsel ein Drittheil sämmtlicher Einwohner von die⸗ ser Seuche befallen wurde, und ein Sechstheil derselben davon starb; so blieben doch ihre Wirkungen im Ganzen so gering, daß nicht mehr als 32,647 nach den amtlichen Angaben der Regierun⸗ gen bis zum Schlusse des genannten Jahres in allen damals da⸗ von befallenen Theilen des Preußischen Staats Opfer derselben wurden. Im Allgemeinen haftete sie und wurde sehr verderblich, wo die Sterblichkeit auch außerdem erheblich war, ging dagegen leicht vorüber, wo der Gesundheitszustand außerdem * ni ö guͤnstig zeigte; aber das Jahr 1831 war auch im e und ganz abgesehen von den Wirkungen der asiatischen Ch . der menschlichen Gesundheit besonders nachtheilig. Werden von den darin uberhaupt Gestorbenen die Cholera⸗Leichen nach vorheriger Angabe mit

abgezogen; so bleiben noch

welche andern Todesursachen erlagen. Auch diese letztere Zahl i

noch um fast 40 000 großer, als die Zahl der . n 4 1 gangenen Jahre 1830 Gestorbenen, obwohl auch schon diese leßtere Zahl die Zahl aller Sterbefaͤlle der seit 1816 vorhergegangenen Jahre uͤbersteigt. Die Wirkungen der Furcht vor Ansteckung wurden wahrscheinlich der Bevölkerung verderblicher als die Seuche selbst; sie veranlaßten Hemmungen des Verkehrs, Ausgaben fuͤr Schutzmittel, und Enthalten von sonst gewohnten Genuͤssen, welche sammtlich dazu beitrugen, den Erwerb zu verkuͤmmern, und das Anstellen neuer Haushaltungen zu hindern. Daher hat dieses

Jahr die geringste Anzahl neuer Ehen waͤhrend des ganzen

2bjaͤhrigen Zeitraums, naͤmlich nur 98,673, oder ein neues Ehepaar

auf 132 gleichzeitig Lebende. Auf die Zahl der Gebornen konnten

die Ereignisse des Jahres 1831 erst im folgenden Jahre ihren

Einfluß aͤußern; indessen war doch auch schon im Jahre 1831

die Zahl der Gebornen erheblich geringer, als in den drei naͤchst—

vorhergegangenen Jahren, wo doch die vorstehend beschriebenen

Verhaͤltnisse des Zeitraumes zwischen 1826 und 1830 dieselbe schon sehr vermindert hatten. In Folge dieser Minderzahl der Gebornen

bei der großen Vermehrung der Sterbefaͤlle entstand in einem großen Theile des Staats ein Uebergewicht der leßtern, und nur dadurch, daß in den westlichen Provinzen die Zahl der Gebornen die Sterbefaͤlle noch beträchtlich überwog, bildete sich im Ganzen ein Zuwachs durch den Ueberschuß der Gebornen, jedoch nur von nicht ganz 28, 000, das ist von wenig mehr als einem Vier⸗ theile des Zuwachses in den nächstvorhergegangenen der Bevoͤl⸗

kerung schon sehr unguͤnstigen Jahren.

Erst am Ende des Januars 1832 erlosch die Cholera in Ber⸗ lin; aber sie durchzog noch während des folgenden růhjahrs und Semmers die mittlern Provinzen des Staats, und war im Au⸗ gust und September noch besonders wirksam im mittlern Schle⸗ fien. Die Zahl ihrer Opfer im Jahre 1832 ist nicht vollstandig aufgezeichnet; doch war ste im Ganzen gewiß viel geringer als im nächstvorhergegangenen Jahre. Allein die nähere Bekanntschaft mit dieser Seuche hatte die Furcht vor Ansteckung so sehr vermindert, daß Erwerb und Genuß nur noch wenig gestoͤrt wurde. Am klaͤr⸗ sten zeigt sich dies dadurch, daß die Heirathen, deren Vollziehung die gewerblichen Verhaältnisse des Jahres 1831 verzoͤgert hatten, im Jahre 1852 unbedenklich nachgeholt wurden. Hierdurch wuchs in diesem Jahre die Zahl der neuen Ehen auf mehr als 127,000, und überstieg um beinahe 10000 die größte Zahl derselben, welche in irgend einem einzelnen Jahre seit 1816 bis dahin vorgekommen war. Die Zahl der Gestorbenen verminderte sich auch um mehr als 40 000; und obwohl die Zahl der Gebornen in Folge des Ein⸗ flusses des vorhergegangenen Jahres sich noch erheblich vermin⸗ derte, und kleiner als in irgend einem einzelnen Jahre seit 1819 blieb, so wuchs hierdurch doch der Ueberschuß der Gebornen im Jahre 1832 auf beinahe ol, 00 heran. In den nächstfolgenden . Fabre war dieser Ueberschuß fortwährend in Zunahme und

berstieg im Jahre 1836 schon 175,009. Im Ganzen, obwohl 3 regelmäßig mehrten sich die Geburten und minderten sich ie Todesfaͤlle. Die Zahl der neuen Ehen war im Jahre 1833 sogar noch größer als im naͤchstvorhergegangenen; sie minderte sich zwar in den naͤchstfolgenden Jahren, doch blieb sie noch immer ansehnlicher, als in jedem einzelnen Jahre vor 1832. Im Allge⸗ meinen ist ein Fortschreiten der Bevoͤlkerung in diesen vier Jaͤh⸗ ren durch ein Verhältniß der Gebornen zu den Gestorbenen er— zeugt worden, welches, wenn auch abwechselnd gestaltet, doch nie— mals die Grenzen des Gewoͤhnlichen uͤberschritt.

Im Jahre 1837 kehrte die asiatische Cholera noch einmal in den Preußischen Staat zuruͤck; sie verweilte kuͤrzer darin, ward aber in dieser kurzen Zeit um so schneller toͤdtlich. Allein sie war nirgend mehr von den Schrecken begleitet, welche sie im Jahre 1831 so verderblich gemacht hatten; der Verkehr blieb durchaus ungehemmt, und die gewohnten Lebensgenuͤsse groͤßtentheils ungestöͤrt. Angst und Kummer mehrten nicht den Einfluß der Krankheiten und der Altersschwaͤchen. Die Zahl der Sterbefaͤlle blieb daher auch im Jahre 1837 um 24,000 unter deren Anzahl im Jahre 1831. Wie wenig Besorgniße wegen des Gedeihens neuer Haushaltungen herrschten, ergiebt sich aus der Anzahl neuer Ehen, welche gegen die beiden naͤchst vorhergegangenen Jahre sogar betrachtlich wuchs. Unter solchen Verhaͤltnissen blieb auch der Zuwachs durch den Ueberschuß der Gebornen der so sehr vermehrten Sterblichkeit ungegchtet doch uber viermal stärker als im Jahre 1831. Auf die Zahl der Gebornen aͤußerte diese Wiederkehr der Cholera durchaus keinen Einfluß; sie war schon in diesem Jahre selbst großer als in irgend einem der seit 1816 vorhergegangenen, nahm im nächstfolgenden Jahre nech um mehr als 10 0ö0 zu, und wuchs seitdem jährlich bis 1841 in solchem Maaße, daß sie zuletzt 591,000 noch uͤberstieg. Das Jahr 1838 war der, menschlichen Gesundheit besonders guͤnstig; die Zahl der Sterbefälle ward um 37,000 geringer, und der Zuwachs durch den Ueberschuß der Ge⸗ bornen stieg wieder fast um ebensoviel, als er im Jahre 1837 ge⸗ fallen war. Dagegen war das Jahr 1839 durch eine große Zahl der Sterbefaͤlle ausgezeichnet. Es herrschten in demselben sehr ausgebreitet boͤz artige Masern, welche die Zahl der im kindlichen und h d ,. Alter Gestorbenen außerordentlich vermehrten. Hierzu kam die lange und strenge Dauer des Winters von 183, der nach einer schon vorangegangenen ungenuͤgenden Erndte die Hoffnung auf eine bessere, besonders in den oͤstlichen Provinzen empfindlich taͤuschte.

Die Jahre 1810 und 1811 tragen in Bezug auf die Beybl⸗ kerungsverhaͤltnisse unzweifelhafte Anzeichen eines kraͤftigen Fort⸗ 2 * Die Zahl der neuen Ehen und der Gebornen war. chon m Jahre 1510 größer als in irgend einem der Jahre, seitdem der Prcußische Stadt wesentlich in? seinem jetzigen Umfange besteh Das Jahr 1811 hat dasfelbe jedoch in beiden Be lehungen noch abertroffen. Die Zahl der Gestorbenen tand e erden, Jahren farin chem Bech tmiffe gegSLn die Zahl der Gebornen; gegen