1842 / 230 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ber en en könne. Die Annahme dleses Grundsatzes o Felge haben, daß das Daseyn der Schulen von der Ansicht der Geistlichkeit abhängig gemacht wuͤrde, und ohne ihr z nahe zu treten, durfte man wohl annehmen, daß in vielen dach „wo neben der Gemeinde⸗Schule eine von Geistlichen

eleitete Ansialt bestaͤnde, der Lehrer der ersten immer große Muͤhe

ben wurde, den Anspruͤchen des Geistlichen zu genuͤgen und wirklichen Konflikt zu vermeiden. Die liberale Partei verlangt daher, in Rücksicht auf die constitutionelle —— der Geistlich⸗ keit und bei dem moͤglichen Mißbrauche, den dieselbe von ihrem Einflusse machen koͤnne, daß die Intervention der Geistlichkeit, so wuͤnschenswerth sie sey, doch kein absolutes Recht werde, und daß die Regierung sich vorbehalte, nach Erwägung der Gruͤnde und Gegengruͤnde zu entscheiden, ob die Gemeinde- Schule die genann⸗ ten Bedingungen erfuͤlle oder nicht. Eine dritte Meinung, welche die beiden entgegenstehenden auszugleichen sucht, ist vom Minister des Innern aufgestellt worden und geht dahin, im Grunde und der Regel nach den Geistlichen in dem, was sich auf den religid— sen und moralischen Unterricht bezieht, als kompetent zu erkennen, jedoch der Regierung die Entscheidung in letzter Instanz vorzubehal⸗ ten und von der Weigerung des Geistlichen, an der Sch ule ferner Antheil zu nehmen, nicht nothwendigerweise die Fortdauer der Unterstützung abhaͤngig zu machen. Es weicht diese Meinung nicht wesentlich von der zweiten ab und es ist auch wohl nicht möglich, wenn man nicht die Geistlichkeit zum absoluten Schiedsrichter und Herrn uͤber den Unterricht machen will, die leßte Entscheidung der Regierung vorzuenthalten.

Aus dieser Lage der Sachen geht aber hervor, wie schwierig es ist, ein gutes mit Garantieen der getreuen Ausfuͤhrung verse— henes Geseß uͤber den Elementar-Unterricht zu erlassen. Die Ver⸗ schiedenartigkeit, ja der Gegensaz der Prinzipien, welche in Folge der Constitution in dieser Materie zusammentreffen, werden, indem sie die hoͤhere Einheit und den inneren Zusammenhalt der Orga⸗ nisation aufheben, in der Ausfuͤhrung auf stets wiederkehrende Schwierigkeiten fuͤhren. Der Elementar-Unterricht ist aber mehr wie je die Lebensfrage eines wohlgeordneten Staates; konnte daher diese Frage nicht nach den in einem Staate herr⸗ schenden Prinzipien auf eine den Zeit-Bedurfnissen angemessene Weise gelbst werden, so mußte man diese Prinzipien selbss als un— richtig anerkennen. Aus diesem Grunde halten wir die projektirte Organisation fuͤr einen Pruͤfstein der Constitution; die praktische Ausfuhrung des Gesetzes wird zeigen, ob die proklamirte absolute Unabhaͤngigkeit von Staat und Kirche ein geregeltes Zusammen— wirken derselben auf dem Gebiete des Unterrichts moglich macht.

984

schrieben wurden, über den ersten

dies guůnstige Resultat hervorgerufen. verfolgen.

13 Aug. Die Kammer hat, wahrend vorstehende Zellen ge⸗

ĩ Ee, Majoritàt im Sinne der 6 en prache des Ministers des Innern und die

Folgen, welche die A de t. wahrscheinlich fuͤr 1.1 4 9 rn, Bestimmung

den weiteren Gang dieser fuͤr das Land höchst wichtigen D

Meteorologische Geobachtungen.

tigen Hauptpunkt mit einer chieden. Die feste

me cAeI- CO our a.

äcksichtigung der

ben würde, haben ir werden mit r g se skussion

1812. I. August.

Nachwittags 2 Up.

Morgena 6 Uhr.

1090 vr.

Abend Noch einmaliger

Keobaebtung.

Lustdruck ....

Lustw arme... 13,27 n.

Thaupunkt... S, 4“ m.

68 pC. beiter. NO.

4 25,6 R. 4 6,27 n. 24 pCt. bezogen. NW.

0

Tagesmittel: 337,72 b...

X37, os P.. 337, 32 P.. 336, os r.. 5,0 n. Fla 19,19 n. 12,0 n. Bodens true

18,2 R... * 8, 9ꝰ R. .. 55 PCi. NO.

Quellwnürwe 8, a9 R.

Leipzig id Courant ig 14 Tul. Fuss.. Fraukfart a. M. Wæ. .. ..... ....... Pæeteraburg. ...... .... ...

71 C,. Musdanatans beiter. Niederschlag

W. Wryrme wechsel- 26, 1 13,87.

EB er li

n er

Den 18 August 1842.

R ö r s e.

Fr. Cour.

Fond. RNriet. GG d.

Actien. R

yr. Cour.

1 3 Kriegt. CGeid.

Antwerpen, 13. Aug. Tiuel. Ham burg, 16. Aus. Hark. Aeden 1650. Rußgl. Ras. 1091

Paris, 13 Aug. 6* Rente du eour. II9. 45. , Reute qu co. Anl. 4 1841 —. 63 eri. ae eur. 105. S0. 53 sr. R. 215. p.06 4.

Wien, 13. Ag. 63 n. 1083.

Auswärtige Böraen.

Amsterdam., 14. Aug. Niederl. wirkl. Seh. 522. 5 Span.

Neue Anl. 173.

3

78. 70.

4, 1904 33 761. 2335

Rask- Acne 1629. Aci. 4. 18924 138. 2. 189239 107.

St. Schuld - Seb. du. 2. 35 dabei. Pr. Bug. Obl. 30. Prẽm. Seb. der See bandlunꝶ. Kur- u. Nin. Ser. kerl. Stedi . Obl. 104 do. 2. 3 F abgent. 1023 Dauæz. do. in Th. 48 Weatp. Pfandbr. 103 Grossb. Pos. do. 107

Oatpr. Pfandbr. 103 *.

Pomm. do. Schlesisebe do. 14—

. * 16.

. 102

85

Kur- u. Neum. do. nen

Erl. Pota. Riaenb. 1033, 40. d0. Md. Lpa. Bisenb. do. do. Prior. Obl. Rel. Aub. Risenb. o. do. Prior. Obl. Dũüss Elb. Risenb. do. do. Prior. Obl. Rbein. Fiaeub. do. do. Prior. Obl. Kerl. Franks. Bis.

* Frie drichad' or

4 Aundere Goldwän- Dineonto. ) Der Kzuser vergütet auf den em 2. Januar 1843 fälligen Coupon poi.

127 iõz 116

10n 80 99 90 3

102 18

Prior. Oli. 162

treten.)

d m 0

Hierauf: Der

2 5 TT. 97 .

Allgemeiner Anzeiger für die Preuß

Bekanntmachungen.

Gerichtliche Vorladung.

Alle und jede, welche an das, bisheriger Ermitte— lung nach, nur geringfuͤgige Vermögen des geistes franken vormaligen Ingenieur- Lieutenant Julius Flach, zulcht zu Stralsund sationirt, aus irgend ei⸗ nem Grunde Rechtens Forderungen und Änsyruͤche baben, werden auf den Antrag des verordneten Ku⸗ rators desselben hiermit —— ** solche in term.

den 15. September d. J.,

Christiane

sich, be

ziell anzumelden und zu beglaubigen, ber Strafe der

in eodem termin zu erkennenden Praͤklusion und Königl. Preuß. staats- und schaftliche Akademie Eldena bei

gaͤnzlichen Abweisung.

, 9. 30. ** 1842. n nigl. Preuß. Hofgericht von Poorúwwuͤgen. (L. 8.) (gez. Dr. Odebrecht.

en sta Bek anntm ach un !

Oekonomen in der hiesigen Carl Gebauer, hier Konkurs erbffnet worden, haben 2) Entwickelun wir einen General⸗Liquidations⸗Termin auf den 3. November, Vormittag 10 uhr, vor dem Deputirten Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗ Anleitung zum

Asessor Burchardt angesetzt, ju dem alle unbekann⸗ missarien? Sekonomie-Kommiffarius pr. Schiliing.

1) die Erben des Banquiers Peter Sigismund van der Lahr, 2) die Erben der Eigenthuͤmerin, Wittwe Berkahn,

stens im anstehenden Termine zu melden, Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht spe⸗ hierdurch oͤffentlich vorgeladen.

Sophie gebornen Fieseler,

rben,

landwirth⸗

g der bei Ausfuhrung der

Landes Kultur⸗-Gesetze zur Anwendung kommenden auch dkonomisch technischen Grundsaͤtze, 2te Abtheilung; Geschaͤftsbetrieb der Oekonomie Kom⸗ hiermit zur offentlichen Keunt Dresden, am 18.

ten Glaͤubiger mit der Anweisung vorgeladen wer⸗— 3) Agrikultur und allgemeiner Pflanzenbau; all⸗ Des

den, im Termin ihre Forderungen anzümelden und gemeine deren Richtigkeit nachzuweisen. Sollten dieselben landwirthfchaft

diesen Termin weder selbst, noch durch einen gehö⸗schaftliche Demonstratlonen, Direktor Br. Pab st.

rig legitimirten Bevollmächtigten, wozu ihnen die 4 ÄAgronomie

Justiz⸗Kommissarlen Dechend. Justizrath Raabe und wirthfchaftlichen Berechnungen, Dr. S Kreis⸗Justizrath Martins in Vorschlag gebracht wer⸗ 5) Forst⸗ Benutzung und Forst⸗Taxation, Dr. Grebe. den, wahrnehmen, so werden sie mit ibren Ansprü⸗ 5) Mineraloqic, Geognosie, Zoologie, Dersel be.

austhierzucht und spezielle Schafzucht;

liche Buchfuͤhrung und landwirth⸗

Vor der unterzeichneten Behoͤrde soll ba⸗ den Kro⸗ . Erben zugehbrige, aus mehreren en un 3) der a , , wcherendarlan⸗ Louis Held, Grundstu oder dessen

zur Wahrnehmung ihrer Gerechtsame, so wie ) die unbekannten Real⸗Praäͤtendenten, und zwar dich mier * —— 4tlusion, spat roneten Herren Amts Baugewerken und Amts ermeidun er ratluston e⸗ geo eten e = 2 * ( ke ler fcht (n mit Berücsichtigung der Mlle senmnu n S435 Thlr. gewuͤrdert und inzwischen in zwei Theile

legal dismem̃brirt ist,

und sub No. 1 der Gasse an der y raße, aub No. 30 aber der Gasse an der We drichstadt⸗Dresden, zum goldenen Lbwen genannt, welches am 26. Fun

j Antrag der Besitzer unter verschiedenen diesfalls . Greifswald. festgesetzten Bedingungen freiwillig versteigert werden. Die Vorlesungen bei der Königl. Akademie Eldena 365 B werden im naͤchsten Winter⸗Seniester, den 28. Otto⸗ ber, beginnen und sich auf folgende ünterrichts-Ge⸗ aredeh sstnschaft; aber den prentzischn ; nanz⸗ enschaft; über den Preu en Be⸗ Nachdem uͤber das Vermögen des e gfirtbs und borben ing an en 3 Kenversatorium über Natio⸗ hung essouree zur Einigkeit, nal. Oekonomie, Professor Hr. Baum stark.

ersten Abt der Behausung des Herrn Amts-⸗Lokalrichters Muül⸗ ler in eng

stations⸗Patente, welche mit einer e, w. Beschrei⸗

hier bekannten Oblasten desselben und den näheren reußischen Versteigerungs⸗Bedingungen verschen sind, und worin

vilegiums nahere Erwähnung n ist, wird dies n

Bekanntm ach un

ebaͤu⸗ bfen bestehende und als Gasthof praͤdizirte sub No. 155 des neuen Branbö⸗Katasters sseritzstraße in Frie⸗

1841 von den dazu amtlich ab⸗

den 31. August 1842

czugnahme auf die in dem Amthause der i des hiesigen Justizamtes, 1 2 3

adt⸗Dresden aushaͤngenden Subha⸗ stüͤckes neb

des zu versteigernden Grun den

des hierbei in Frage kommenden Gasthofs⸗Pri⸗

ß gebracht. Juli 1842. .

Königl. Saͤchs. Jußizamts daselbst J. Abtheilung. Pechmann.

und Leitung von Uebungen in land⸗ illing. B

chen an die Masse praͤkludirt und ihnen ein ewiges 75 Organische Chemie, mit besonderer Beziehung B

Stillschweigen auferlegt werden. Marienwerder, den 15. Juni 1842. Rinigliches Land⸗ und Stadtgericht. Professor Dr.

landwirthschaft Nothwendiger Verkauf.

auf landwirthschaftliche Production; landwirthschaft⸗ liche Technologie; Mechanik und Maschinenlehre,

spektor Po irier. 9) Höhere Arithmetik, e rr Dr. Grunert.

chulze. 8) Demonstrationen uber lich⸗ technische Gewerbe, Fabrik- In⸗

109) Zeichnen; Baucon struetions

Die beiden von, dem Gastwirthe Joseph Gunther lehre und BVeranschlagüng der Gebäude, Bau⸗-In⸗ on

besessenen Grundstuͤcke, von denen das eine am vor⸗spektor Men zel. 11) Anatomie und Physiologie staͤdtischen Graben sub No. 40 des Hypothekenbuchs der Hausthiere; Krankheits- und Heilungslehre, De⸗

vartements⸗Thierarzt Hr. Haubner. 12) Land⸗ 15,615 Thlr. 9 35 10 6. bgesch zt ist, und das wirthschafts-Recht, Geheimer Justizrath Professor Vf. hergasse

und No, 166 der Servis-Anlage belegen und auf

andere in der Flei sub No. 45 des Hypothe⸗ Dr. B

e seler. kenbuchs und sub No. i57. 158 undò 159 der Servis⸗

abgeschaͤtzt worden, haus Hotel de Berlin dilden, folen zufoige der nebst sfellen sind, so

ypothelenscheinen und Bedingungen in der Regi- Auskunft, bellebe man sich an den ünterzeichneten

en ind enn

en 19. Februgr 1845, Vormitt 1

an hie sg Gerichtsstelle ber auft . . Zugleich wird der seinem Aufenthalte nach unbe⸗

zu wenden. Eldena, im

In Betreff der speziellen Studienplaͤne und naͤ⸗ Anlage belegen und auf 161 Thlr. 21 Sgr. 10 / heren Angabe der Erfordernisfe, welche bezuglich der und welche zusammen das Gast. Vorbildung an die zum Eintritt sich Meldenden zu

Der Direktor der Königl. staats- und landwirthschaft⸗

nen

wie wegen jeder anderweit begehrten

alle August 1842.

lichen Akademie.

kannte Besitzer Joseph Guͤnther zur Wahrnehmung

seiner Gerechtsame zu dem anderaumten Termin nnn Dampfschifffahrt zwischen Magdeburg und

geladen.

Danzig, den 1. Juli 1842. Kinigl. Lanz ans Stadtgerich. um bei dem

Bekannt mach un werden bis au

Nothwen diger Xe nt n ch Stadtgericht zu Berlin, den 22. Januar 18412. Die vor dem Stralauer Thore linker Hand des Sonnta

Weges nach Stralau neben einander belegenen acht, Sonnerla Enden Kavelland zum Nachlaß der Wittwe Berkahn abfahren ebörig und im Hypotbekenbuche von den Umge- einmal Schlep ungen 6 i. 296 bis 303 verzeichnet, burg. . September 1842, Vorm. 14 Uhr,

ienst versehen

nschein, so wie Situationsplan und Ver⸗ * in, g n., sind in der Registratur einzuse hen. Zugleich werden:

den resp. Passagieren keinen Aufenthalt zu verursachen,

von Magdeburg

ar d ater⸗ sport wöchent i e, . . nach den Vorschriften des

. 6 Auskunft und Fahrbillets ertheilen in mit

derschen Markt Rr. . an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und O' Chr rng. 3 19. ah 1832. * 0 er vere '

* Penn ten Hamburg⸗Magdebur

Hamburg. jehigen geringen Wasserstand der Elbe

f ier⸗ und wöchentlich zweimal, naͤmlich:

von Hambur Sonntag Eirrn

Elisabei 6 Mittwoch Elisabei

Bohemia

erren Herrmann C Meyer, Wer 30.

ie. ahrts r fe.

Alexander Duncker, Königl. Franz. Str. 21, zu haben:

Inhalt: burg⸗Bergedorfer Eisen bahn. 1I. Notizen des B üu es

der Bahn.

3 Eisenbabn. IV. Babn⸗Polizei⸗Regle⸗ ment.

Hamburg, Juli 1542. Joh. Aug. Meißner.

Neue ö In meinem Verlage erscheint so eben und ist durch C. H. Jonas,

Leipzig, im Juli 1842.

Verlage der Nauckschen Buchhandlung, am Weiteres nur vie siott gehenden Hampf! Im ? chiffe „Elisabeih“ und w den * He weiateio lag, i fe PJ ,

Literarische Anzeigen. ei mir ist so eben erschienen und in Berlin bei Hofbuchhaͤndler,

egleiter auf der Hamburg⸗-Bergedorfer Eisenb ahn. Nach authentischen Quellen, mit einer Karte der Bahn, mit der Ansicht des Bahn⸗ hofes zu Hamburg und der Ansicht von Frascati zu Bergedorf. Gr. 12. Geh. 5 Sgr.

l. Geschichte des Entstehens der Ham⸗

ur Vollendung und Beschreibung einiger Werke III. Betriebs Reglement der Hamburg⸗

V. Oertliche und geschichtliche Andeutungen. Anschluß der Bergedorfer Bahn an die Bah⸗ nach Magdeburg und Berlin.

r Roman

,

Irma und Nanka. Von J. Bruno. r r 16 Sgr ü r. . ? F. A. Sc baus

9 in Berlin durch . 411: Gr. 8.

Die Rechts⸗Verhaͤltnisse r ,

n Bau⸗A Angelegenheiten llgemeinen Landrecht inweisung auf die nach der Bauordnung vom ovember 1641 und den Spezial⸗Bau⸗Observan⸗ zen in Berlin a,,, Abweichungen on C Gre

Freitag, 19. Aug. Im Opernhause: komische Oper in 3 Akten, mit Tanz. Tucjeck wird vor ihrer Urlaubsreise zum leßtenmale hierin auf⸗

Sonnabend, 20. Aug. male wiederholt: Industrie und Herz, Lustspiel in 4 Bauernseld. Hierauf: Der Kapellmeister aus Venedig.

Sonntag, 21. 16. Im Opernhause: Der Berstor bene.

er.

Königliche Schauspiele

Die Krondiamanten, Musik von Auber. (Dlle.

Im Schauspielhause: Zum ersten⸗

Akten, von

Seeraͤu

Verantwortlicher Redactenr Dr. 3. W. Zinkeisen.

Es duͤrfte durch dieses Werk einem laͤngst enn. ten Beduͤrfnisse abgebolfen werden, und wir können dasselbe nicht blos den Rechtsgelehrten und Bau⸗ verstaͤndigen, sondern auch, seiner leicht faßsichen Darstellung wegen, je dem Hauseigenthuümer empfehlen.

m Verlage der Unterzeichneten ist so eben er⸗ schlenen und bei Wilhelm Befser (Behrenstr. 44)

zu haben: Ein Tagebuch. Von Therese, Verfasserin der Briefe aus dem Suden. 8. fein Velinvapter. geh. Preis 1 Thir 15 Sgr. . Aug. I842. riedrich Vieweg und Sohn.

Bei Duümmler, Linden 19, hat eben die Presse

verlassen:

1) Berliner astronomisches Jahrbuch sür 1845. Her- . von J. F. Encke. Preis 3 Thlr. 5 Stzr.

2) Abhandlungen d. Königl. Akademie der Wi, senschasten zu Berlin auf das Jahr 1830. 11 Thlr.

Daraus sind besonders zu erhalten die mathe⸗ , , die physikalische und die hist.“ philologische.

3) Luther s Katechismus, worin zum richti- gen Lesen und Erlernen desselben die Betonung angedeutet und das Verstaͤndniß des Inhaits durch kurze Fragen erleichtert ist, nebst einem 6 von Bibelsprüͤchen f. jedes Haupt⸗ stüdh v. d. Prediger Bernhardi. 2te verbeff. Auf⸗ lage. 25 Sgr.

Für Reisende nach Koͤln und in die Rheingegen⸗ den, welche wahren Genuß und Belehrung auf der Reise haben wollen, duͤrften nachstehende . aͤltig bearbeitete, hoͤchst bequeme und wohlfeile Reisebeschrei⸗ bungen als Fuhrer besonders zu empfehlen seyn: , durch err me g. und seine Um⸗ gebungen. Mit Postrouten und dem Verzeich⸗ u! i Staͤdelschen Kunst⸗Instituts. Gebunden. r. weiser durch die Taunusbader, Wies⸗ en, Ims, Schwalbach, Schlangenbad, Hom⸗

9 Ke

a

burg, Kronthal, Weilbach, Soden ü. s. w. Zweite

vermehrte Auflage. brosch. 171 Sgr. Wegweiser durch die Rheingeg enden von Mainz bis Köln. Mit einer Karté. geb. 273 Sgr. . 4 ; N e / und . Zmwene verbesserte Auflage. geb.

85 ndr in Berlin bei Wilh. Logi r J ö. * drichsstr. * nahe den Linden. og ier, Frie

So eben ist erschienen und in allen Buchhandlun- gen zu haben:

Die Heilbarkeit der Taubheit.

Zur. Beherzigung für Ohrenkranke und deren Aerate. ; Von Dr. VW. Kramer., Königl. Sanitäts- Rathe, prakt. Arzte und Operateur. Gehestet 15 Sgr.

Der Versasser, ale glücklicher Ghrenarzt wohl be- kannt, beweist hier aus eigener, 1565jahriger Ersahrung. dale die Taubheit, frühzeitig und auf die rechte Weise behandelt, immer heispar ist, und achildert warnend die. Vorurtheile und salschen Ansichten, Velche der Heilung der Taubheit jeider noch in sehr zielen Fällen hindernd im Wöege stehen.

Ni co la i eche Buchhandlung in Re e. Brüder- tr. 3, Elbing, Brauncberg u. Thorn.

Kuͤnigl 8 2 * 5. 17 u Berlin n 6 49 e 2 9 1 ö gr. 10 geh. 1 Ki

*

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin,

Sonnabend den 20uen

Inhalt.

Amtliche Nachrichten. ; ö . Frankreich. ie Das Regen 7 . Denn. j

sion zur üntersuchtu g der, nn , BVermischtes. Schrel⸗

e,, f 1 9 . . 3 ner des Regentschafts⸗Gesetzes in der

ies, rammer; Herbs-Reife des Königs; Guizot und die Gazette

e France.) ar , nd Irland. London. Palmerston : o ef , . 9 . und des jetzigen Ministeriums . 29

Erwiederüng. M anchester. Neueste Nachrichten uͤber die Ar⸗

beiter Unruhen. Hildesheim.

Sstaaten. e, r, , . Ruͤckkehr des Herzogs aus

Oesterreich. Wien. Große Feuersbrunst zu Berehk

aer. ĩ ĩ der Schweiz. Die Jesuiten. Schreiben aus der

,,, ,

ehr geben.

en,, ,, ,. J. J. ! n. Freigebung des von den Afrikanischen

en gehaltenen Belgischen Konsuls. i. ag r en voller Widerfprüche uͤber den Zustand der

) bui. 3 känz. Erlaß der Mosteuer fär 1614. Gesegne= ü sseldo rf.

tes Weinjahr.

Tonsecration des neuen . England. in Sieben⸗

Reise⸗Skizzen aus Griechenland.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht: Dem , . sack zu Raackow, Kalauer Krei⸗ ses, das Allgemeine Ehrenzeichen, und dem n, Rupi⸗ lius vom Garde⸗Dragoner⸗Regiment die Rettungs-Medaille am Bande; und Dem Architekten des Kriegs⸗Ministeriums, bisherigen Land⸗ Baumeister Fleisching er, den Tharakter als Baurath -zu verleihen.

Zeitungs ˖ Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 14. Aug. Die Kommission der Deputirten-Kam mer, welche mit Prufung des Regentschafts⸗ Gesetzes beauftrag ist hat gestern ihre dritte Sitzung gehalten. Nach Anhdͤrung de Minister, die sich in ihren Schooß begeben hatten, kam die Kom⸗ mission äber die Grundlage ihres Berichtes uͤberein. Sie wird, wie es heißt, einige leichte Veraͤnderungen mit dem Regierungs⸗ Entwurfe vornehmen, 62 nichts Wesentliches in demselben angetastet werden soll. Die Kommission wird sich heute wieder versammeln, um den Bericht des Herrn Dupin zu vernehmen, welcher wahrscheinlich uͤbermorgen der Kammer vorgelegt wer— den wird.

Im Journal des Dabats liest man: Die Untersuchungs⸗ Kommission der Deputirten⸗Kammer hat den Minister des Innern und die Herren Allier, Floret und Pauwels aufgefordert, ihr alle die bestrittenen Wahlen betreffenden Dokumente mitzutheilen; die Kommission möchte ihren Bericht gegen Ende der kuͤnftigen Woche abstatten konnen. Der Courrier frangais bemerkt dazu: „Die Kommission hat keinesweges den Wunsch ausgesprochen, den das Journal des Debgts ihr in den Mund legt. Das Mi— nisterlum ist es, welches wunschte, daß der Bericht vor Ende der kuͤnftigen Woche vorgelegt wurde, um durch diese Uebereflung zu verhindern, daß die Wahrheit ans Licht komme. Wir wollen hoffen, daß diese Berechnung vereitelt werden wird. Die Kom—⸗ mission ist nicht blos ernannt worden, um die Herren Allier, Floret und Pauwels zu vernehmen und sie mit dem Minister des In— nern zu konfrontiren; denn sie wurde auf diese Weise nichts Anderes erfahren, als was die Kammer bereits weiß oder haͤtte wissen konnen. Die Kammer hat eine Kommission ernannt, um eine Untersu⸗ chung uͤber drei bestrittene Wahlen anzustellen. Eine Untersuchung anstellen, heißt Zeugen verhöͤren, Erkundigungen einziehen. Thatsa⸗ chen feststellen u. ö w. Dies Alles erfordert Zeit. Die Kom—⸗ mission ist mit einer Art von richterlicher Gewalt bekleidet; sie schreitet zu einer Instruction uͤber die Thatsachen, die dreien Wah⸗ len vorangegangen sind, oder sie begleitet haben. Aus dlesen That⸗ sachen kann die moralische Verurtheilung dreier Deputirten, viel⸗ leicht auch die der Verwaltung hervorgehen. Die Kommission kann daher ihre Arbeiten nicht eifrig, aber auch nicht gruͤndlich an betreiben; sie in einigen Tagen beendigen wollen, hieb⸗ sich

ber seine Pflichten und uber das Publikum lustig machen.

Ueber 3 8 . aus ann gt bis zum 1sten d. M. eingegangen. Es heißt darin unter Anderem:

Die i welche die Sendung der Franz dsischen Schiffs⸗ Division Turpin an die Marokkanische Kuͤste veranlaßt hatten, scheinen durch die Entfernung Abd el Kader's beendigt, zu welcher der Kaiser beigetragen, indem er nicht blos die Huͤlfsleistungen, die er ihm früher gewährt hatte, einstellte, sondern auch die von den Agenten des Emirs gekauften Waffen und Munitionen in Fez in Beschlag nehmen lleß. Zu dieser Handlungeweise war der Kaiser durch die Anwesenheit der Franzbsischen Schiffs-Division

schein giebt, zu wissen, als wuͤrden im Ernste Stimmen von Be—

noch immerzsene geistige Ruhe und fuͤr sein vorgeruͤcktes Alter sel⸗

den. Wie man versichert, hat Abd el Kader, als er a . ein Schreiben vell von Vorwürfen und Dro⸗ hungen an den Kaiser gerichtet. Abd el Kader soll jetzt mit kei⸗ nem ener, Plane umgehen, als sich auf den Kaiserthron von arokko zu schwingen.“ 36 Der 3. 21 Joinville wird am 15. September nach Tou— lon abreisen, um sich von dort auf der Fregatte „la belle Poule“ zu der Flotte des Admiral Hugon begeben, welche die Weisung erhalten haben soll, in den fern, der Levante zu kreuzen. Der Prinz von Joinpille soll neuerdings die ihm angebotene Er— nennung zum Contre⸗Admiral ausgeschlagen haben. Herr Guizot bereitet eine große Anzahl von Aenderungen im diplomatischen Corps, und insbesondere unter den Konsuin und Vice⸗-Konsuln vor. Es heißt, die Zahl der Konsuln solle um mehr

Au gu st

als hundert vermehrt werden; die meisten dieser Ernennungen, sagt man, seyen fuͤr Amerika bestimmt.

Herr Thiers begab sich gestern nach Neuilly und hatte eine Audienz beim Köoͤnige, die laͤngere Zeit dauerte.

Paris, 14. Aug. Ich habe in einem meiner fruͤheren Berichte erwaͤhnt, daß man die Frage aufgeworfen hatte, ob es nicht zweckmäßiger und vielleicht politischer ware, das Regentschafts⸗ Gesetz zuerst der Pairs⸗Kammer vorzulegen, ehe es in die Depu— tirten⸗Kammer gebracht wurde. Ich habe Ihnen damals auch die Motive auseingndergesetzt, welche von denen, die dieser Ansicht guͤnstig waren, dafuͤr geltend gemacht wurden, aber auch beigefügt, daß der entgegengesebzten Melnung der Sieg geblieben sey. Von Seiten der einflußreichsten Mitglieder der Pairs-Kammer war, seit man einmal den Entschluß des Koͤnigs und des Minister— Rathes in dieser Hinsicht kannte, gar keine Beruͤhrung der Sache mehr erfelgt, und wenn daher die France gestern sich den An—

deutung im Palaste Luxembourg Vorwuͤrfe gegen die Regierung wegen des von ihr eingeschlagenen Verfahrens laut werden lassen, so kann ich Ihnen die Versicherung geben, daß solche ganz ver— einzelt dastehen, und aller Wahrscheinlichkeit zufolge sich nur auf die des Marquis de Boissy beschranken werden. Der Marquis de Boissy gehoͤrt zu den sogenannten ralliirten Legitimisten und ist einer der funf bedeutendsten Grundbesitzer von Frankreich, wo— durch er mehr als durch seine Talente sich auszeichnet. Man

erinnert sich, daß er durch seine alles Maß uͤberschreitenden Aeuße⸗ rungen in der Kammer sowohl den Kanzler, Baron Pasquier, als den Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Herrn Guizot, mehrmals in die unangenehme Nothwendigkeit versetzte, ihn zur Ordnung zu verweisen und an den der Kammer selbst und dritten, deren Namen etwa in die Debatte sich mischen, schuldigen Anstand zu erinnern. Das Sonderbarste an ihm ist, daß er, ungeachtet seiner bei jeder Gelegenheit sich wiederholenden Ausfaͤlle auf das Ministerium, doch stets für einen Vertheidiger und Anhänger der Regierung angesehen seyn will. Herr Guizot soll einmal auf ihn das bekannte Wort angewendet haben: „Der Himmel behuͤte mich vor solchen Freunden, vor meinen Feinden kann ich mich selber schuͤtzen.“

Die Annahme des Gesetzes uͤber die Regentschaft ohne we— sentliche Modification und mit einer immensen Masoritaͤt ist ge— sichert, und selbst die Debatte daruͤber wird nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen, als man anfangs erwartet hatte. Die Kom— mission ist einstimmig daruͤber, daß die im Entwurfe aufgestellten Grundsaͤtze und die folgerecht daraus entwickelten Konfequenzen festzuhalten seyen. Dagegen ist sie der Meinung, daß der Regent gehalten seyn solle, unmittelbar nachdem er sich in den Besitz der Ge— walt gesetzt haͤtte, sogleich die Kammern zusammen zu berufen, nicht erst in der langen Frist eines Vierteljahres, wie der ministe—

rielle Entwurf dies bestimmt. p Es scheint, daß der Koͤnig die Absicht, auch in diesem Jahre

den gewoͤhnlich um diese Zeit stattfindenden Besuch zu Eu an der nördlichen Seekuͤste zu machen, keinesweges aufgegeben hat; ge- wiß ist, daß dahin eine Anzahl Effekten abgegangen sind. Doch duͤrfte die Reise nicht vor Erledigung des Regentschafts-Geseßzes unternommen werden. Da das Königliche Lagerzelt aus den hie— sigen Depots des Kriegs-Ministerlums nach Chalons sur Marne abgeschickt worden ist, so will man daraus schließen, daß der Koͤ⸗ nig auch dort persoͤnlich erscheinen werde. Wahrhaft bewunderns⸗ werth ist, daß der Monarch nach dem Schlage, der ihn getroffen,

tene koͤrperssche Kraft und Ruͤstigkeit sich zu erhalten vermag, von denen er täglich neue Beweise glebt. z

Herr Guizot ist aufs neue das Ziel der ungemessensten An⸗ griffe der Gazette de France nach ihrer Verurtheilung. Er soll der Urheber der Prevotalhoͤfe von 1815 und aller Maßregeln seyn, welche in den Gemuͤthern der Franzosen ein so schlimmes Andenken an die ersten Reg erunge sahi⸗ Ludwig's XVIII. hinter— lassen und den Anfang zu der Entwickelung der Dinge gemacht haben, die mit der Juli-Revolutlon von 1830 und dem Sturze der aͤlteren Linie der Bourbons endete. Man sollte glauben, Herr Guizot waͤre 1815, wo er etwa 26 Jahre alt war, schon einer der wichtigsten, einflußreichsten Maͤnner Frankreichs gewesen, ohne dessen Rath und Zuthun Ludwig XVIII. nichts unternommen hätte. Herr Guizot war aber damals mit Noth und nur in Folge der Empfehlung des Herrn Royer Collard zu dem Posten eines General⸗Seeretairs des Ministeriums des Innern gelangt, der wahrhaftig nicht einen so uͤberwiegenden Einfluß gewaͤhrte, wie die Gazette gern glauben machen mochte. Fur Errichtung der Pre— votalhöͤfe durfte aber schwerlich ein Mann wie er gestimmt haben, der aus eigener trauriger Erfahrung das Schreckliche und Ver— werfliche der Ausnahmsgerichte, welches auch ihr Name sey, kennen zu lernen Gelegenheit hatte. Seines eigenen Vaters Kopf war in der ersten Revolution unter der Guillotine gefallen.

Grosibritanien und Irland.

London, 13. Aug. In der Rede, womit Lord Palm er⸗ ston vor dem Schluß der Parlaments-Session die Politik des jetzigen und des vorigen Ministeriums beleuchtete, sprach derselbe zuerst uͤber die inneren, dann uͤber die auswaͤrtigen Verhältnisse.

Er ging dabei zurück bis auf die Zeit des letzten großen Europai⸗ schen Krieges, in welchem er die Erklarung für einen großen Theil des jetzigen Zustandes der Dinge erblickte.

„Im Verlaufe jenes Krieges“, sagte der Redner, „der fast ein Vierteljahrhundert fortgedauert und dessen Verlauf sich durch die außerordentlichsten und romantischsten Begebenheiten ausgezeichnet hat, ein Krieg, wahrend dessen der Strom der Eroberung über die ganze Oberflache des Europaͤischen Festlandes dahinssoß, von Westen nach Osten und dann wieder von Osten nach Westen, in jenem Kriege warden alle Leidenschaften, alle Faͤhigkei⸗ ten, alle Krafte der Europaͤischen Nationen zum dußersten Maße der Thaͤtigkeit angestrengt. Eine eitle Vermuthung wurde es gewesen seyn, wenn man geglaubt haͤtte, der zuruck kehrende Friede wuͤrde diese Nationen ganz in dieselbe Stellung wie⸗ der versetzen, in welcher sie sich beim Beginne des Krieges befanden. Eitel ware es gewesen, zu glauben, daß Leute, welche lange daran ge⸗ wöͤhnt waren, über Verfassungs⸗-Theorieen zu diskutiren und Recht und Unrecht abzuwagen, ohne Weiteres in den Zustand politischen Schlafes zuruͤck versinken wuͤrden, aus dem die Schlacht⸗Trompete sie erweckt hatte. Dessenungeachtet hat es Leute gegeben, und zwar nicht blos auf dem Kontinent, sondern auch hier zu Lande, welche sich einem solchen Traum üͤberließen. Aber die Tau schung schwand bald. Die Italiener, die Spanier, die Portu⸗ giesen machten wiederholte, wenn auch erfolglose Versuche, von ihren Regierungen freie Institutionen zu erzwingen. Die Spanier und Portugiesen erlangten in einer späͤteren Zeit und unter besseren Au⸗ spizien, mit Zustimmung ihrer legitimen Herrscher, zum Gluͤcke fuͤr diese selbst, den unschaͤtzbaren Segen freier Institutionen. England selbst blieb nicht frei von dem Einflusse, der jene Resultate erzeugt hatte. Als der Friede den Volksgeist von der äͤngstlichen, Alles er= greifenden Besorgniß befreite, welche von einem Kampfe um die politische National-Existenz unzertrennlich ist, wandte sich die Auf⸗ merksamkeit des Volkes sofort mit großer Intensitaͤt auf die inneren Verhaͤltnisse des Landes, und zwei gewichtige Fragen beschaͤftigten die oͤffentliche Meinung. Die erste dieser Fragen bezog sich auf die unverantwortliche, schwerlastende Ungerechtigkeit, der ein großer Theil der Bevblkerung unseres Vaterlandes lange Zeit hindurch unterwor⸗ fen gewesen war, und welche in der Beschraͤnkung ihrer bürgerlichen Rechte, ihres religidsen Glaubens wegen, destand. ie an⸗ dere Frage betraf unser Repraͤsentativ⸗ System. Die beiden Gegenstaͤnde waren die Frage wegen der Emancipation der Katholi— len und die Parlaments- Reform. Die Parlaments-Reform als eine Frage, welche die große Masse des Volks betraf, erregte allgemein das groͤßte Interesse, dagegen wandten die Staatsmaͤnner in den bei—⸗ den Haͤusern des Parlaments ihre Aufmerksamkeit hauptsaͤchlich dem Einflusse der auf die Stellung der Katholiken bezüͤglichen Gesetze zu, welche in der Praxis die aͤrgste . zur Folge hatten. Nach langem Kampfe wurde die Bill wegen der Emancipation der Katholiken im Jahre 1829 durchgesetzt, und obgleich viele ausgezeich⸗ nete Manner an dem Erringen dieses Resultars Antheil hatten, so glaube ich doch, daß dasselbe vornehmlich der Energie und Festigkeit dreier Maͤnner zuzuschreiben ist, naͤmlich des ehrenwerthen Baronets, der jetzt an der Spitze der Regierung Ihrer Majestaͤt sich befindet, des Herzogs von Wellington und eines Individuums, welches mit den beiden Ebengenannten nicht haͤufig in politischen Dingen zusammen⸗ wirkt, des ehrenwerthen und gelehrten Mitgliedes fuͤr Cork (O'Cor- nell). Nachdem die Emaneipation der Katholiken durchgegangen war; mußte es jedem denkenden Manne klar seyn, daß die Parlaments-Reform die naͤchste zu ordnende Frage seyn muͤsse. Moͤglich, daß die Erledi⸗ 4qung derselben noch einige Jahre auf sich haͤtte warten lassen, aber sie wurde beschleunigt durch das, was im Sommer 1830 in Frank⸗ reich geschah. Das damalige Ministerium wurde gezwungen, einen Beschluß daruͤber zu fassen, ob es auch diese Frage zu erledigen uͤber= nehmen wolle, wie es die Frage wegen der Emaneipation der Katho⸗ liken erledigt hatte. Die Regierung faßte einen verneinenden Beschluß, und wie ich glaube, that sie sehr klug daran. Denn wie ehrenwerth auch ihr Verfahren im Jahre 1829 gewesen war, so hatte ihr das— selbe doch einen großen Theil ihrer Anhaͤnger, welche der Auffassung und Beurtheilung großer Nation al⸗Interessen nicht gewachsen wa— ren, entfremdet, und die seitdem verflossene Zeit war zu kurz, um alle Animositaͤten beseitigt zu haben. Haͤtten die Minister die Re⸗ formfrage unternommen, so wuͤrden sie entweder zu weit gegangen seyn, als daß sie sich auf die Unterstuͤhung ihrer Anhänger hatten verlassen koͤnnen, oder sie waͤren nicht weit genug gegangen im In— teresse der Sache selbst. Sie thaten daher sehr klug, als sie von einer unbedeutenden Frage, in der sie unterlagen, Gelegenheit nah⸗ men, sich zurückzuziehen.“ .

„Wir folgten ihnen im Amte und legten einen Reform⸗Plan vor der groͤßere Veraͤnderungen in Vorschlag brachte, als die ehrenwer⸗ then Herren gegenuͤber auch nur fuͤr moglich gehalten hatten. Die Maßregel wurde indeß nach manchem Verzug angenommen. Zwischen ihr und der Emancipation der Katholiken scheink mir aber der große Unterschied zu bestehen, daß letztere in sich vollendet dasteht, wahrend die Parlaments⸗Reform nur ein Mittel zu ferneren Zwecken ist. Wir waren beschaͤftigt, die große Maschine der Gesetzgebung neu zu kon— struiren, damit das Parlament sich im Stande befände, leichter als bisher zu verbessern, was sich in unseren Gesetzen r, fin⸗ det., Unter den bestehenden Uebeln aber ist keines, welches fo auf den ersten Blick die Aufmerksamkeit eines reformirten Parlaments fesseln mußte, als das System unserer Handels Politik.“

„Sobald das Haus direkte Repraͤsentanten der großen Fabrik- und Handelsstaäͤdte in dem gebuͤhrenden Verhaͤltnisse in sich aufnahm, mußten die Uebel des bestehenden Prohibstiv und Restrictiv-⸗Systems in kräftiger Weise zur Sprache gebracht werden. Aber die im Hause und im ganzen Lande bestehende mächtige Partei, welche damals glaubte und zum Theil noch jetzt glaubt, daß die Handels⸗Restrictionen' nicht nur in ihrem eigenen Interesse, sondern auͤch im Interesse des ganzen Volkez eingefuhrt seyen, konnte sich nicht in den Gedanken finden, daß die Wohlfahrt des Landes und ihre eigene von höheren ursachen abhaͤnge, sondern suchte dieselben nur in dem zufaͤlligen Uum⸗ stande, daß Maͤnner von einer gewissen politischen Ansicht die Zügel der Regierung fuͤhrten. Als wir daher unsere Re— formen vorschlugen, ging das Bestreben dieser Partet einzig und allein dahin, uns von dein Amte zu entfernen und Manner an die Spitze der Regierung zu stellen, von denen sie glaubte, daß sie ihr System aufrecht halten wuͤrden. Eine große Majoritäͤt im Qber⸗ hause war ihr schon gewiß, und sie hatte daher nur noch dahin zu streben, sich der eh e auch im Unterhause zu 6 u diefem Zwecke zeigte ste sich bei den Registrirungen der Wabler 2. aus eifrig, und nachdem sie diese Bemühungen einige rg nr hatte, gelang es ihr am Schlusse der letzten Par

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i In, welche Session, ihren Zweck zu erreichen. Die umfassenden ern. . wir vorgeschlagen hatten, 3 ,,, 4

Theilen des Landes mit unge e,, ich unverholen, eine der völlige 2 6 Bie Tory⸗Partei stegte und glaubte daß