1842 / 243 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Den tion

eiteln ohne Brar scheir Holzl hatte Sto batte kann

und Durchfuhr Handels so allgemein gehalten, daß es zu ihrer Ausführung noch spezieller Vers bedarf. Rußland glaubt seine noch mit vielen wierigkeiten kam⸗ de Een er bre ht it durch Einfuhr⸗Verbote oder sehr * . Zölle schötzen und um diese aufrecht zu lten, seine ränzen auf das schaͤrfste bewachen zu můssen. Rußland befolgt ein strenges Merkantil⸗System, ein System, welches von vielen Staaten im vorigen und jetzigen Jahrhunderte, wenn auch nicht in gleicher Ausdehnung beobachtet worden ist und dem es auch in Deutschland, und gerade gegenwärtig, an Vertheidigern nicht fehlt. Schmerzlich entbehren durch die Russische Gränz⸗Sperre die dstli= chen r der Monarchie einen alt herkoͤmmlichen, ihrer geo⸗ raphischen Lage, ihrer Production und Industrie entsprechenden e , Berg. und fuͤhlen sich durch das Verfahren Rußlands um so empfindlicher betroffen, als der Zoll⸗Verein durch seine ma⸗ 6g ge 16. Zölle allen Völkern die Konkurrenz auf seinen Maͤrk⸗ en e 2 Eine Verständigung beider Staaten uͤber die Ansichten und Interessen, * a zu widerstreben scheinen, ist im Jahre 1836 vergeblich versucht worden. Leider sind seitdem die auf den Han⸗ dels⸗ und Graäͤnz⸗Verkehr sich beziehenden Anordnungen noch druͤk⸗ kender geworden. Bei der Anwesenheit Sr. Majestät des Königs in St. Pe⸗ tersburg sind diese Angelegenheiten Gegenstand sorgfaͤltiger Erwaͤ⸗ beider Monarchen gewesen. . Rußland kann sich zwar nicht entschließen, ein System auf— ugeben, welches, seiner Meinung nach, dem gegenwartigen Stande e. Fabrication unentbehrlich erscheint; allein es wuüͤnscht, soweit sich dies mit seinem Systeme in Einklang bringen läßt, mit seinen Nachbarstaaten einen freundlichen Verkehr eintreten zu sehen. Veseelt von diesem Wunsche haben Se. Majestaͤt der Kaiser von Rußland Erleichterungen des Verkehrs angeordnet, von denen wir die wichtigeren nachstehend mittheilen.

A. Für Rußland.) Es werden zwei neue Zoll⸗Aemter zu Krotlingen und Neu— stadt errichtet, mit denselben Befugnissen wie das zu Garsden.

ese gewesenen Provinzen beider Staaten und sind in Absicht n⸗ ih

Es werden drei neue r an der Gränze und

im Fall des Bedurfnisses noch mehrere eröffnet.

Die Graͤnzbewohner durfen die Gränze bei den Zoll-Aemtern

und den Uebergangs⸗Punkten frei passiren; die Russischen Kreis⸗ Kommissarien werden zu dem Ende kostenfrei auf drei Tage gouͤl⸗ tige Legitimations⸗Karten ausfertigen. Die Nussische Regierung ist bereit, sich mit der Preußischen äber die Einrichtung von Märkten innerhalb des Russischen Ge⸗ biets in der Nähe der Graͤnze zu verstaͤndigen, denen die Bedaͤrf— nisse des ländlichen Verkehrs zu ermäßigten Abgaben zugefuͤhrt und im Falle des nicht erfolgten Absakzes vom Ein⸗ und Ausfuhr⸗ Zolle frel zuruͤckgeführt werden sollen. Auch Bernstein wird zu ermäßigtem Zolle eingelassen.

Die Zoll-Aemter zu Polangen, Tauroggen und Jourburg er⸗ Vi gleiche Absertigungs⸗Vefugnisse mit denen des Petersburger

oll⸗Amtes, auch mit dem Packhofs-Rechte und dem Zoll-Kredit auf 6 bis 8 Monate. Ausgenommen bleiben der Rohzucker, Rum, Arrak, Franzbranntwein, Turkische und Kaschemir⸗Shawls.

Das Zoll⸗Amt zu Brzest-Läteffsti erhalt dieselben Befugnisse, wie die Aemter zu Polangen, Tauroggen und Jourburg. Dasselbe wird die von Preußen durch das Königreich Polen kommenden Tranzgit⸗Guͤter gegen die gesetzliche Caution auf Odessa abfertigen.

Preußische Schiffe sollen in Rußland und im Großherzog⸗ thum Finnland gleich den nationalen behandelt werden. Dies erstreckt sich auch auf die Dampfschifffahrt nach Ablauf des Pri⸗ vilegiums der Luͤbecker Gesellschaft.

B. Für das Königreich Polen. Die Consumtions⸗Steuer⸗Aemter werden aufgehoben und es

wird eine dem Beduͤrfnisse des Verkehrs genuͤgende Anzahl Zoll⸗ Aemter 1ster und Aer Klasse an der Graͤnze eingerichtet.

) In Betreff Nußlands siehe den Kaiserlichen Ukas in der ge⸗ strigen Staats Zeitung.

1038

Die Bestimmungen wegen der Uebergangs⸗Punkte, der frelen Passage der Graͤnzbewohner, der Markte, finden auch auf Polen .

Die aͤsteren Verabredungen wegen der Verkehrs⸗Erleichterun⸗ gen fuͤr Grundstücke, welche von der Gränze durchschnitten wer⸗ den, sollen gewissenhaft ausgeführt werden.

Die durch den Tarif vom Jahre 1838 we . Commu⸗ nications⸗- Abgaben werden besondert für den Graͤnz⸗Verkehr be⸗ deutend ermäßigt; die Schifffahrts⸗Abgaben auf hien und Ka⸗ naͤlen, nicht minder die Floß⸗ Abgaben wwerden aufgehoben.

Die letzteren Erleichterungen sollen mit dem 15. September, die Aufhebung der Consumtions⸗Steuer⸗Aemter mit dem neuen Jahre eintreten.

Die Vermehrung der Russischen Graͤnz⸗Zoll⸗Aemter, die Gleich⸗ stellung ihrer Befugnisse mit denen des Petersburger Zoll-Amtes, die r der Graͤnz-Zoll- und der Consumtions⸗Steuer⸗ Aemter im Königreiche Polen sind wichtige Erleichterungen für den Handel, die Ermäßigung der in Polen neu eingeführten Com⸗ munitations⸗Abgaben, die Aufhebung der Schifffahrts- und Floß⸗ Abgaben befreit den * und vorzuglich den Gräͤnz⸗Verkehr von einer drückenden Last, der wieder frei gegebene Transit durch 2 und Rußland über Odessa nach dem Schwarzen Meere

ommt dem Handel zu gut, wenn derselbe inzwischen auch noch andere nach den Taͤrkischen und Persischen Provinzen fuͤhrende Trangit⸗Straßen zu benutzen gelernt hat.

Die Kartel-Convention mit Rußland ist schon mit dem 29. Maͤrz d. J. abgelaufen und nur auf ein halbes Jahr, also bis zum 29. September fortgesetzt worden. Wiewohl dieselbe mit dem letzteren Tage als Vertrag ihre Endschaft erreicht, haben Se. Majestät der Koͤnig unter den gegenwärtigen Umstäͤnden doch zu befehlen geruht, daß nach Maßgabe der Bestimmungen der 1 auch in dem naͤchsten Jahre verfahren wer⸗ den soll.

Es wird nicht behauptet, daß ein ausgebreiteter Handel, wie derselbe fruher zwischen den dͤstlichen Provinzen Preußens und Rußlands zum Segen Beider bestanden hat, durch die gegen⸗ waͤrtigen Zugeständnisse Rußlands hergestellt werden kann, ein solcher Handel ist nur möglich, wenn Rußland, in der Ueberzeu⸗ gung, dadurch seine eigenen Interessen zu soͤrdern, von der Strenge seines Prohibitiv-⸗Sysfems nachlaͤßt.

Allein uns scheint, daß die zum Besseren gemachten Fert⸗ schritte nicht verkannt werden duͤrfen, weil das Bessere selbst noch

nicht erreicht ist.

Die Erfahrung der näͤchsten Zeit und die Art der Ausfüh⸗ rung der neuen Einrichtungen werden uns über die Vortheile noch mehr aufklären, welche dadurch dem Handel und dem täg⸗

lichen Graͤnz-Verkehr zu Theil geworden sind.

Paderborn, 24. Aug. (Köln. 3.) Auf den bischoflichen Stuhl von Paderborn, welcher durch das am 30. August v. J. erfolgte Ableben des hochseligen Bischofs Friedrich Klemens Frei⸗ herrn von Ledebur erledigt war, wurde durch die Wahl des Dom⸗ Kapitels am 27. November v. J. Herr Richard Dammers, bisher Weihbischof und Domprobst, berufen, und erhlelt die Wahl sofort die Zustimmung Sr. Majestat des Köͤnigs und wurde von Sr. Paäbstlichen Heiligkeit in einem am 23. Mai d. J. gehaltenen Konsistorium bestätigt. Nachdem deshalb der Herr Vischof am 19ten d. M. in die Hände Sr. Excellenz des Ober⸗Präsidenten von Vincke den Homaͤgial-Eid geleistet, und am 22sten Se. Hei⸗ ligkeit ihrem Willen geinäß in der Person des Bischofs von Fulda ihrerseits den Eid angenommen, hatte gestern die felerliche Inthro⸗ nisation in der Kathedral⸗Kirche zu Paderborn statt.

Dauer der Fahrten auf der Gerlin-Anhaltischen Eisenbahn vom 20. bis in cl. 26. August 1842. 1) Zwischen Berlin und Còöthen. Personenzug. kürzeste Dauer... . Stunden 29 Minuten.

lãngste . 3 1 mittlere 6 ? 18 . 6 ö.

Güterzug. 5 Stunden 15 gjinuten.

Bekanntmachungen.

Edit tal-⸗-Citation. Folgende Verschollene:

sich im Fahre 1830 aus seinein Wohnort Dembe entfernt,

z. , fr , , . n rt r im J 1801 e Gnchen gebürtig, der sich im Jahre 21 lhnen die Fustij⸗Kommissarien Schultz kia Gi hahe eingeladen. 3) der Müller Si 2 Koch, 11 sich von sei⸗ meg! or en mn, , , r. n im Fahr e fur er rmög e chrrelnn ungefdhr im Jahr: n m. legitimirten Erben und Erbnehmern aus⸗ 8 57

die Wanderschaft begeben,

nem Wohnort 1818 nach Polen begeben,

Allgemeiner Anzeiger 15) Carl Redecki aus Chodziesen, der im Jahre 1807 in das Polnische Militair getreten, seitdem aber t verschollen ist, 6. deffelben schriftlich oder verspnlich zu mel⸗ = . Erben und , . ae w.

1 r ; i, aufgefordert, uns von ihrem Leben, Aufenthalt sofort 3 zi h ihr zu geben, und in dem ain 4. März 1843 vor dem Herrn Ober Landesgerichts Rath Bonstedt wortet werden.

Hiernach werden gleichzeitig alle unbekannten Er⸗ 8 bis 7 Uhr ben und Erbnehmer zum Nachweise ihrer Erbrechte Nr. 8, ö

a) der Schuhmacher Adalbert Kijanowski, welcher gegntwortet werden wird. , ö

im Jahre 1814 nach Polen gezogen, 5) der Franz von Kosicki, der seit dem Jahre 1827 aus Witkowo spurlos verschwunden, 6) der Schuhmachergeselle Christian Gottlieb Mart, ) 8 t 2 nach ** sich 4 wister Anna Justine, Foseph und Con—⸗ stantin Manthey, die 5

ten nach Rußland begeben haben, Cbr. Fr.

befunden und

Lazareth im Jahre 164 in Krakau im

estorben seyn soll,

. 9 im Jahre 10s fach Warschau zum re 1806 verschollen,

a 10) * Spwierzgnski aus Inowrgelaw, der we- vorgeladen. Bromberg, den 27. Königl. Land⸗ und Stadtgericht.

en des Verdachts, einen 'ner bh nd verlcht zu nn e , 44 11) ö —— 6. welcher aus sei⸗ cinkow * . * o gorne seit dem Jahre 12 Wonciech Walczack aus Wozsna, der seit dem Jahre

bia gesehen worden, unbekannt ist, 13) der Lieutenant Joseph von Kielczewskti, der si im 2 1828 oder 1629 wegen der Besorgniß, und Pieh ntersuchung wegen eines begangenen 86 isi von rechens gezogen zu werden, auf flu

1612 von dort entfernt,

Bromberg, den 19. April 1812. Koͤnigliches Ober⸗-Landesgericht.

x D* * Nr. 9 in der ehe, d. 6 3 J 15 30 Fah-⸗lberg belegene, dem vormaligen Gutsbesiher Job. , Jab üncr gehdri a e ne, mpg aͤtzt auf nn ,, 8e rrichtun 5 t s sthekensche n edingunge

Warschau in Polnsschem eue er, u einzusehenden Tarn i. ö

am 4. Vormittags um s Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle

) die n ve rehelichte Exa Rosin d Ponto aus Schn eide⸗ en r gr m nn. ;

nes Der Schaͤfer Facob Dobberstein und der Besitzer es Verwandten verreisi und seit dem 1 Christian Friedrich Muller, deren jetziger ufenthast unbekannt ist, werden hierzu offentlich

Sdittal⸗Citation.

1827, wo er zuletzt auf dem Jahrmarkt in Hra= . e rr, Johann

Gottlieb Eichhorn un

rienstadt nebñ

f. afolg⸗ der neb

n der Registratur gistratur einzusehenden Tag fol 2 /

5. 4 ebruar 1843, am 5. Oktober 19

ö ö. e, , . 9 n 9 eine Meldung, soll derselbe für todt erklart und se Vernidgen . sich legitimirenden Erben ausgeant⸗ Kdͤlnischen Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft und über

Schweidnitz, den 1. Februar 1842. Koͤnigliches Land⸗ und Stadtgericht.

Bekanntmachung. , ,, n,. in ciner Stadt Pommerns von eirea Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht zu Erfurt. in . * 6 des Hear, n arnison diesein ige ug Wühelm Wäldner, Fohanne Wilhelmine geb. Fest, ban dlun ehörende Hasibof zum Färstendofe, ub No. S5. bel en, np n ibcbre, auf sgi Tir. gerichtlich enktattss fernes P hier geh Händen, uns 3

ormittags 11 uhr, ane Steindrucere! an Oct und Stelle subhastirt werden.

2) Zwischen Cothen und Berlin: kürzeste Dauer... 4 Stunden 25 Minuten. 5 Stunden 23 Minuten. länge . . 10 10 . 10 2 mitilere . 6 6 . 2

gerlin · Stettiner Eisenbahn.

Section Berlin- Neustadt - Eberswalde. Frequenz in der Woche vom 21. bis einschliesslich 77. August, 5074 Personen.

Meteorologische Geobachtungen.

Neeb - lues- Aba 2 vs. 10 vn.

Per. Rh, p., R], os ber. aueienre, gra“ n. 4 23,2 n. 4 13,9 n. Fi 17, 27 m. * 44 n. 4 5,990 n. nod , . 24 ra. 50 E. Aacdanstun ber og en. beiter. Nie dersehlas O. Os. oso. Wzrrwers echeel 4 23, 20 os. 11,37.

Tagesmittel: zs, a2. r... 4 16, a7 n.. 4 5,1” n.. 18 . οso.

Reobachtung.

Auswärtige Börsen. Amesterdam, 27. Aus. Niederl. = i' kl. Sebld 621. Kenn Bill. 5 ar. 166. T-. Aang. Zisel. Freu. Pröa. Seh. Fol. —. Ousterr. —. 114 I burg, 29. Aug. Reek Acue- 16168. nel. Re-. 109. Faris, 26. Aus. 67; neee a . 119. 75. 3 ne- a- . 78. 9). Ael. 4 1941 67 Nee. οά tcomZ. i. (tj. 50. 67 sy-. NReνι,· 2IJ. FT. . Petersburg, 23. Aus. Losd. a Mei. 37 6. Uar-r. 3166. Ter. 399. polu. à Feri 200 FI. 765 do. Soo EI. . do. 200 FI. Wien, 265. Aus. 63 n.. 1091. 4 1001. 3. 283 27 1. Nee Medes 1633. Anl. 4. 182. 13h 4. 1829 1091.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 1. Seyt. Im Schauspielhause: Prectos. Schauspiel mit Gesang und Tanz in 4 Akten, von P. A. Wolff. Musik von C. M. von Weber. (lle. 5 Miller, vom Kaiserl. Hof⸗Theater zu Petersburg: Preciosa, als astrolle.)

Freitag. 2. Hierauf: Der Oheim.

(Wegen Unpaßlichkeit der Frau von Faßmann kann die Oper: Fidelio heute nicht gegeben werden.)

gõnigsstädtisches Theater. .

Donnerslag, 1. Sept. Zur Wiedererbffnung der Buhne:

Ouverture von Lindpalniner. Hierauf: Prolog · 8 von

riedrich Adami, gesprechen von Mad. Urbane. Dann: Einen

* will er sich machen, Posse mit Gesang in 1 Akten, von Nestroy.

reitag, 2. Sept.

Hollaͤndische Kamin.

Steffen Langer aus Glogau, oder: Der

Marktpreise vom Getraidt.

Berlin, den 29. August 1842. . Zu Lande: Weijen 2 Nihlr. 13 Sgr. 2 Pf., auch z Nthlr. s Sgr. 9 Pf; Roggen 1 Rtblr. 23 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 21 Sgr z Pf große Gersle 1 Riblr. 6 Sgr. 11 Pf.; Hafer 1 Ntbhlr. 2 2 r, auch 25 Sgr. 6 Pf. ] * Ka sfer: Weljen (weißer) 2 Ntblr. 20 Sgr., auch 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 2 Rihlr. ; gf. 1 Niblr. 17 Sgr. 6 Pf. auch 1 Rtöir. 16 Sgr. 3 Pf.; Heine Gersse 1 Rihlr. 5 Sgr.; Haser 1 Rthlr.

2 . 6 vz auch 28 Sgr. 9 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.

Sonnabend, den 2. August 1842. Das Schock Stroh 8 Riblr. 29 Sgr., auch 8 Rthlr. Der Cent ner Heu 1 NRthlr. 10 Sgr, auch 27 Sgr. 6 Pf. Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinteisen. drud erel.

6. Dezember e., Vormittags 19 uhr Horrem, und Agchen und Eschweiler, nach bei dem i . Gerichte ir in der 5 ausführlichen 2 statt.

Fahrzettel können außer auf den Bahn⸗ Ankunft der betreffenden

l ofen auch bei * 61 j 9 der Expedition der

Dampfboote zu Köln in

dies Vormisiags von sz bis 11 Uhr und Abends von n dem Directions Lokal, Trank gasst st werden.

Die Fahrten auf der Rbeinischen Eisen, bahn stehen n , n Korrespondenz mu denjenigen der Köln ischen Dampf schiff e der Biligenzen von Aachen nach Lüttich und de betreffenden Belgischen Eisenbahn⸗Zugt

.

t des Besitzers sol . Wegen anhaltender Kraͤnklichke 3 i n zh ani Selce rn n , n, ,. außer anderen At erlag und die Herausgabe eines We. erbandlung und ein

von

vpo⸗ . zufoige der nebs Hyvothekenschein in der Re⸗ gel h blbl rn ft, ben ndtoigen Schriften

Buchdrucker r, n, .,

ar den festen Preis von soo Thin. aus ö verkaufi werden. Herr Buchhändler L. af n. Berlin befördert portofreie Anfragen sofort

uni 1842.

rnsi Gottlieb Eich RNachmitt.

achmitt. Ankunft in Agchen

ufenthalt n. Auf den Antrag einer erselbe hierdurch aufg it,

Mitt wo a

Rheinische Eisenbahn.

der Personen⸗3üge während der 63, ** vis incl. September 1842.

966 nen Fieischhauer Johann von Du ren nach Aachen von Qären ng dessen ttin Rosine Eleo⸗ 8 Morg.

Hh nore, getornen Keil, i, m . San . 23 . .

. 8, ist Ostern

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esetzt hat, igen Fuß 4 26 von 1. Leben und 3!

19) Hmönnn Patzer aus Obora, der sich im Jahre rrmandnn * ü

sich vor oder am

Ankunft in Koln die ,, .

. sinden an jedem Sonntag und ar m g, chmittag zwischen n und

——

Dampfschiffe „Patriot“ und „Elbe“

fahren

Abfahrt Abfahrt aaͤglich Ir nachstaͤglich r nn nach von Hamburg nach Cutbaven u. Helgolan

jeden Dienstag und Sonnabend,

um 63 Morg. 2 und Cum 7 Ḿerg. sz und sz von Ham durg' nach Ror dern eh jeden Dienftag

achmitt. . Fvohr jeden Sonnabend.

Naͤheres besagen die verbreiteten Fabr⸗Tabehsen und ertheilen . und Fabrbiüets in Berlin erren Herrmann C Meyer, Werdersche

Köln und 7

Hamburg, im August 1542. Jultrus Kühn

Nach einmaliger

Abreise der

dz 4. 1018.

. lelhause: Dim CGeschwister. 2 4. 9 J Spanien. Madrid. Haͤndel mit Portugal. BVereinigte Staaten von Nord⸗Amer Inland. Berlin. Nachrichten uͤber das Be

Dle aufs bequemste und eleganteste eingerichteter

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

M 243.

Inhalt.

Amtliche Nachrichten. KBarsch au. General Nautensirguch *. 3

Rußland und Polen. ; la Kreutz. Belannimachung übe den Stan ö 1 e gr Gan l mn, , e,, ͤ

K* Negentschafts & esetz. n Pia] rere, , . C l er; o nn el uber

ber Gpposition. Vermischtes. rief aus , . 3 Bericht über das Regentschafts⸗Gesetz in der bear, ene, nachtbeitige Einflüͤsse der Witterung; Sparkassen; Brandfaͤlle und Vagabundenwesen.) ! Großbritanien und Irland. London. n über die Reise der Kbülgin. Inhalt des 8 und Schiff⸗ fahrts Vertrages mit Portugal. Beginn un Verlauf der Arbeiter⸗ Unruhen. Ueber die Untersuchung und Bestrafung derselben.

Vermischtes. . ; München. Neue Ehren-Mitglieder Dentsche Bundesstgaten ünche i , ,

der Htademie der Künste. Dresden. en Schreiben aus n (NRäckkehr des Hofes; der Kronprinz von Hannover; die Ei enbahn.) Schreiben aus rankfürt. (Hohe Reisende; Messe.), w Schweiz. Bern. Besuch Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin von Preußen im Lager von Thun *r. Projekt eines Zet n, . zwischen Bern, Solothurn, Basel⸗Landschaft un argau. . . Neapel. Dampfschifffahrts Verbindung zwischen Neapel und Frankreich.

Koöͤnigs. Barmen. Festlichkeiten wahren Majcstaten. Dusseld orf. Empfang d schaften. Ankunft Sr. Königl. Hoheit de ßen, Sr. Majestaͤt des Königs von Hannove Personen.

zur Statistik des Verkehrs und des Verbrauchs im Preuß. Staate. (Erster Artikel.)

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben Allergnädigst geruht: Den beiden Ober⸗A Appellationsgerichts-Raͤthen, Geheime 2 ger Gad und von Tobolski, so wie dem Justizrat

und Justiz⸗Kommissarius Piglosiewicz zu Posen, den Rothe

Avler- Orden vierter Klasse; desgleichen dem Post-Schirrmeiste

Niemeyer auf dem Course zwischen Hamm und Arnsberg da Allgemeine = zu verleihen;

Den bisherigen Land- und Stadtgerichts-Direktor zu Hall an der Saale, Gber⸗-Landesgerichts-Rath Wentzel, zum erste Direktor des Stadtgerichts in Berlin zu ernennen; und

Den Ober-⸗Landesgerichts-Rath ÜUlrici zu 54 i ö Eigenschaft an das Ober-Landesgericht zu Bromberg zu versetzen.

Se. Kbnigl. Hoheit der Prinz August von Württem⸗

berg ist nach dem Rhein abgereist.

Der Justij· Sommissar ins Schwarzer in Berlinchen ist zu⸗ gleich zum Notar in dem Departement des Ober-Landesgerichts zu Frankfurt a. O. bestellt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der Geheime Staats⸗-Minister und General⸗Postmeister von Dean ker. ; z

Se. Durchlaucht der General⸗Major und Commandeur der 11 Furst Wilhelm Radziwill, von Bran⸗ enburg.

Abgerelst: Se. Excellenz der Geheime Staats- und Kabi— nets⸗Minister, Freiherr von Bülow, nach dem Rhein.

Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober-Praͤ⸗ sident der Provinz Sachsen, Flott well, nach Magdeburg.

Zeitungs Nachrichten. Ausland. Nußland und Polen.

Warschau, 28. Aug. Heute . ist hier der General⸗ Lieutenant und General⸗Adjutant Joseph Rautenstrauch, Mitglied des Administrations-Raths, Ober-Direktor der Land- und Wasser— Communication und Praäͤsident der Theater⸗Direction im Koͤnig⸗ reich Polen, im 70sten Jahre seines Alters gestorben. Der General der Kavallerie, Corps⸗-Commandeur Graf Kreutz, ist gestern hier angekommen.

Der Praäͤsident der Regierungs-Kommission der Finanzen, Geheime Rath Fuhrmann, macht in den hiesigen Zeitungen Folgen⸗ des bekannt: „Die Begruͤnder der Warschau⸗Wiener Eisenbahn⸗

Gesellschaft haben in einer an mich gerichteten Eingabe die Un⸗

möglichkeit kundgegeben, dieses Unternehmen weiter zu fuͤhren und das beabsichtigte Ziel zu erreichen. Deshalb hat die Reglerung des Königreichs Fc mit Ruͤcksicht auf die Rechte der nicht anwe⸗ senden Actionaire einerseits, und auf die bedeutende Dienen, des Schatzes bei diesem Unternehmen andererseits, es fuͤr nöͤthig befunden, ein besonderes Comité zu ernennen, zur Entgegenneh⸗ mung der Akten und Rechnungen, zur Revision derselben, zur Ent⸗ werfung des Vermoöͤgens⸗Inventars, genug zur Vornahme alles desjenigen, was erforderlich seyn möchte, üm diese Angelegenheit ins Keine zu bringen und den weiteren Rechtsgang derselben ein— zuleiten. In allen diesen Bezlehungen erwartet die Regierung einen Bericht von dem besonderen Comité, einstweilen aber wer— den, wse bisher, zur gehoͤrigen Zeit die 4 pCt. Zinsen fuͤr die auf die Actien der neuf, eingegangenen Summen ausgezahlt wer— den. Hiervon werden auf höͤheren Befehl die Actionaire und an— dere dabei interessirte Personen benachrichtigt.“

Berlin, Freitag den

2 ten m.

Frankreich.

Pairs-Kammer. Sitzung vom 27. Aug. N der heutigen Sitzung verlas der Herzog von Broglie den ericht der em fn, über den Regenischafts· Gese Entwurf. Er be⸗ gann mit folgenden Worten: „Die Könige sterben nicht in Frank⸗ reich, und am besten ist das monarchische Gefühl an den Tag ge⸗ legt worden durch die allgemeine Theilnahme, welche sich beim Tode des Kronprinzen kundgab. Eine Monarchie ist das Reich des Rechts und der Ordnung, und Alles, was vernuͤnftigerweise vorgesehen werden kann, müß vorgesehen werden. Der Fall der Regentschaft ist im Jahre 1830 nicht, bedacht worden; aber uns steht es zu, die Lücken auszufuͤllen, welche im Jahre 1830 für die Zukunft offen gelassen worden sind. Wir koͤnnen daher in der Fülle unserer Rechte und mit ruhigem Gewissen als , den uns vorgelegten Entwurf beurthei⸗ len. Die Regentschaft ist ein zeitweillges Koͤnigthum; sie muß als Bild des Koͤnigthums se, . werden. Daher die Noth⸗ wendigkeit, die Erblichkeit in die Regentschaft einzuführen.“ Der Berichterstatter erklaͤrte schließlich, daß die Kommission einstimmig auf die unveränderte Annahme des Gesetzes antrage. Der Be— richt ward zum Druck verordnet, ünd die Erörterung des Geseß⸗ Entwurfes auf kuͤnftigen Montag festgesetzt. Herr Gouin machte den Antrag, dem Herzog von Orleans ein marmornes Standbild zu errichten, welches in der Pairs-Kammer aufgestellt werden soll. Dieser Antrag ward einstimmig angenommen.

„Paris, 27. Aug. Nachdem der König gestern nech in Neuilly mit saͤmmtlichen Ministern gearbeitet hatte, trat er Abends Uhr die Reise nach dem Schlosse Eu an. In dem Wagen des Königs saßen die Kbnigin, Madame Adelaide, die Herzogin von Nemours, die Prinzessin Clementine und der Herzog von Mont— pensier. In dem zweiten Wagen befanden sich die Herzogin von Orleans mit dem Grafen von Paris und der Marquise von Vins. Der Herzog von Chartres saß in dem dritten Wagen mit dem Doktor Blache. Die verwittwete Großherzogin von Mecklenburg begleitet die Herzogin von Orleans. Der Prinz von Joinville bleibt in Neuilly und der Herzog von Aumale in Courbevoie.

Der Constitutionnel enthält heute folgenden Artikel: „Wir wollen auf die Uneinigkeit, die bei Gelegenheit des Regent⸗ schafts⸗-Gesetzes zwischen der linken Seite und deni linken Centrum ausgebrochen ist, nicht weiter zurückkommen. Es konvenirt uns nicht, der Polemik der ministeriellen Blätter neue Nahrung zu geben. Wir tadeln das von der linken Seite beobachtete Beneh⸗ men nicht; aber wir halten das, was das linke Centrum gethan hat, für die Vergangenheit gufrecht und behalten ihm ausdruůcklich feine volle Freihelt fuͤr die Zukunft vor. Die rechtlichen Parteien leben nur unter der Bedingung, daß sie den ihnen eigenthüm— lichen Ideen treu bleiben. Die Zugeständnisse, welche die⸗ selben von der Bahn entfernten, die sie sich vorgezeichnet ha⸗ ben, würden sie nothwendig schwäͤchen oder umgestalten; dies kann aber weder der linken 3 noch dem linken Centrum kon⸗ veniren; sie werden daher beide ihre Individualität als Partei beibehalten. Aber es giebt Punkte, uͤber welche die beiden großen parlamentarischen Fractionen nicht aufgehört haben, einig zu seyn; es ist an der Zeit, daran zu erinnern, damit die ministeriellen

Blatter nicht, wie es ihre Absicht scheint, uͤber Gebuͤhr die Un— elnigkeit mißbrauchen, welche sich bei Gelegenheit des Regentschafts⸗ Gesetzes kundgegeben hat. Das linke Centrum will eben so wenig wie die linke Seite die Beibehaltung der ministeriellen Poli⸗ tik. Diese Politik ist in seinen Augen fur das Land voll von Gefahren und Demüthigungen. Das linke Centrum verurthellt dieselbe nach außen hin, weil sie Frankreich auf eine unselige Bahn der Zugestaͤndnssse geleitet hat; es verurtheilt dieselbe im Innern, weil sie den schlechtesten Zeiten der Restauration ihre Regie⸗ fungsmittel entlehnt, weil, sie den Fortschritt läugnet, und, das Land durch ein schmaͤhliches Bestechungs⸗System in der Unbe= weglichkeit erhalten will. Ueber alle diese Punkte ist das linke Centrum vollkommen mit der linken Seite einverstanden. Wenn sich in der so eben beendigten Session die Gelegenheit nicht dar⸗ geboten hat, das von dem Ministerium befolgte System . brtern, so ist das nur eine perschobene Sache, ünd man kann Läber⸗ zeugt seyn, daß in der naͤchllen Sessien. weder die linke Seite noch das linke Centrum der Debatte über die ministerielle Frage ausweichen werden. Wir haben es mehr als inmal gesagt, daß wir in“ dieser kurzen Session nur fuͤr das Interesse *) Dynastie besorgt waren, Jetzt ist diesem Interesse . kommen Genüge geleistet; die Buͤrgschaften, welche die Zukunft des Landes und der Monarchie erheischten, sind gegeben worden. Das Ministerlum stand außerhalb der Debatte; es hatte dies selbst laut verkündet, und wir hatten es so oft ausgesprochen, daß die Stimmen, welche das linke Centrum dem Geseße gegeben hat, nicht von ihrer wahrhaften Bedeutung abgelenkt werden konn⸗ ten. Jetzt, wo die dynastische Frage ihre Loͤsung erhalten hat, und wir nür das Ministerium vor uns haben, jeßzt nehmen wir un⸗ sere Rolle als Opponenten wieder auf, und werden in derselben beharren, bis auch den Wunschen des Landes, die sich bei Gele—⸗ genheit der Wahlen so entschieden ausgesprochen haben, Genuͤge

ĩ t ir 1 zei ., n we ,, Soult hat einen Anfall von Unterleibs⸗Ent⸗ zündung gehabt, der aber schnell gehoben worden zu seyn scheint; denn der Marschall befindet sich heute schon um Vieles besser.

Herr Emil von Girardin, Mitglied der Deputirten Kammer nd Haupt⸗Redacteur der Presse, ist zum Ritter der Ehren⸗ legion ernannt worden. Da derselbe fuͤr das Wahl⸗Kollegium von astel⸗Sarrazin optirt hat, so wird sich der General-Lieutenant von Glrardin um die Deputation fuͤr Bourganeuf bewerben.

Seit mehreren Monaten, sagt ein hiesiges Blatt, arbeiten die Feuerwerker der Garnison im Fort Vincennes unaufhörlich an der Verfertigung von Flinten-Patronen. Die dort aufgehaͤufte Munition jeder Art ist ungeheuer. Es sind in den letzten fuͤnf Monaten mehr als 8 Millionen Flinten⸗Patronen verfertigt. Der Herzog von Montpensier hat als Artillerie-Offizier ein Logis in Vincennes genommen. Er hat eine Dienstwache bei sich und

September

1842.

nimmt täglich an den Uebungen Theil, um sich mit dem Dienst vbllig vertraut zu machen.

Herr Thiers soll vor seiner Abreise aus 1 seinem Buch⸗ handler das bestimmte Versprechen gegeben haben, ihm die Hälfte . . des Kaiserreiches noch vor Ende dieses Jahres ab⸗ zuliefern.

x Böͤrse vom 27. August. Gestern Abend wirkte das Ge⸗ ruͤcht, daß der Marschall Soult gefährlich krank sey, nachtheilig auf die Renten. Da aber heute die Nachrichten uber den Ge—⸗ sundheitszustand des Conseil⸗Präsidenten befriedigender lauten, so hoben sich die Course wieder und schlossen etwas höhe als gestern.

Paris, 27. Aug. Der Herzog von Broglie hat der Pairs-Kammer heute seinen Bericht uber das Regentschafts⸗Gesetz vorgelegt. Wie zu erwarten stand, trägt derselbe auf Annahme des Gesetzes an. Ein Zweifel darüber könnte um so weniger ob⸗ walten, als der edle Herzog wie bei allen wichtigeren Angelegen⸗ heiten so auch in dieser gleich anfangs von dem . zu Rathe gezogen worden war, und man Grund zu der Annahme hat, daß gerade der Hauptpunkt des Gesetzes, die Feststellung der männ⸗ lichen Regentschaft mit Ausschluß der weiblichen, in ihm einen seiner vorzüglichsten Urheber und Vertheidiger hat. Die Debatte, welche Montag bezinnt, wird schwerlich uͤber Dienstag hinaus sich verlaͤngern, und werden dann die Kammern wahrscheinlich bis zum 9. Januar vertagt werden.

Der Hof ist indes zestern schon nach dem Schlosse Eu ab⸗ gereist, wo er etwa zehn bis zwölf Tage bleiben wird. Die Her⸗ jogin von Orleans sewehl, als ihr Sohn, der Herzog von Char⸗ tres, sind von der kleinen Unpäßlichkeit, welche beide befallen hatte, vollkommen wieder hergestellt. Jetzt, wo ein Temperaturwechsel eingetreten ist, machen sich die nachtheiligen Folgen davon zahl⸗ reich bemerkbar, und wenn die Hitze schon eine sehr schlimme Ein⸗ wirkung gezeigt hatte, so ist die Zahl der Kranken hier seit weni⸗ gen Tagen noch um ein Bedeutendes gewachsen. Auch aus den Provinzen lauten die Nachrichten in dieser . sehr uner⸗ freulich, und besonders sind überall die Militair⸗Spitaäͤler mit Kranken uͤberfuͤlst, wohl am meisten aber zu Larochelle, das eine Garnison von 1250 Mann zahlt, von denen am Schlusse der verflossenen Woche nicht weniger als 622, also fast die Halfte, im Spitale lagen.

Ich habe kürzlich auf die je nach dem heiteren oder trůben politischen Horizont im Innern Frankreichs wechselnden Resultate der Einlagen und Rückzahlungen der Sparkassen in Frankreich hin— gewiesen. Jetzt sind wieder regelmäßig die wöchentlichen Einlagen staͤrker als die Rückzahlungen. Welchen außerordentlichen Um⸗ fang aber diese so nützlichen Anstalten in Frankreich, mit jedem Jahre zunehmend, gewinnen, ergiebt sich aus einer kurzen Zusam⸗ menstellung des Standes derselben am Ende des vorigen Jahres. Am 31. Dezember 1811 waren in den saämmtlichen Departements von Frankreich deren 285 vorhanden, jedoch jene von Paris nicht mit inbegriffen. Sie hatten bei der Depositen- und Consigna⸗ tions-Kasse eine laufende Rechnung im Gesammt-Betrage von 157.988, 602 Fr., Zh, zus, 703 Fr. mehr als im Vorjahre. Fügt man noch das Soll dieser Kasse an die Sparkasse von Paris hinzu, so ergiebt sich eine Totalsumme von 241,66 13552 Fr., also eine Total-Zunahme gegen das vorige Jahr von 52,921,601 Fr. Die Garantieen, welche darin fuͤr den zunehmenden Geist der Ord⸗ nung und , besonders unter den arbeitenden Klassen, liegen, so wie ihr Einfluß auf die Hebung der Moralitaͤt dieser, sind unschaͤtzbar.

Das Gegenstuͤck dazu bildet die auch in Frankreich mehr und mehr die oͤffentliche Aufmerksamkeit in Anspruch nehmende, immer größer werdende Zahl von Brandfaͤllen. Gestern vernahm man die Zerstoͤrung mehrerer Fabriken, vorgestern die eines halben Dor⸗ fes, ein andermal die Vernichtung bedeutender Waldstrecken, und kein Tag vergeht so zu sagen, ohne neue Hiobsposten solcher Art. Eines der Hauptuͤbel, welches wohl bei dieser traurigen Erscheinung eine sehr große Rolle mitspielt, ist das in Frankreich mehr als irgendwo heimische, und troß der Ueberwachung der Gendarmerie nicht ausgerottete Vagabundiren so vieler Tausende von Individuen, die ohne geregelte Pässe oder sonstige Papiere, ohne bestimmte Heimath, scheinbar blos bettelnd, wo dies aber nicht ausreicht oder Gelegenheit sich giebt, auch stehlend, nach allen Richtungen das Land durchzieht, und die bͤffentliche Sicherheit gefährdet. Ich habe in einem großen Theil der noͤrdlichen und suͤdlichen Provinzen Frankreschs durch eigene Anschauung mich davon über— zeugt, wie groß die Zahl dieser Leute ist, die besonders des plat— ten Landes wahre Geisel sind, weil sie, in der Nähe der größeren Staͤdte schaͤrfer beaufsichtigt, nicht gern dort weilen, sondern immer wieder die von den Heerstraßen seitab liegenden Dorfer und Gehöfte zu gewinnen suchen, wo sie mit groͤßter Leichtigkeit sich den gegen sie etwa gerichteten Verfolgungen zu entziehen vermoͤgen, und da— bei häufig noch von der uͤbel angewendeten Gutmuͤthigkeit und dem Mitleide der schlichten Landleute unterstuͤtzt werden. Es sind zwar Gesetze gegen das Vagabundenwesen vorhanden, aber diese reichen nicht aus, und zudem haben die Maires der Gemeinden auch nicht die noͤthige Gewalt zum kraͤftigen Einschreiten.

Großbritanien und Irland.

London, 27. Aug. Die Minister sollen in einer gemein— samen Berathung entschieden haben, daß die Unruhen in 3. land nicht so bedrohlich seyen, um einen Aufschub der Koͤniglichen Reise nothwendig zu machen.

Der Handels- und Schifffahrts-Vertrag zwischen England und Portugal, der am 30. Juli zu Lissabon abgeschlossen wurde, verleiht den beiderseitigen Unterthanen die Rechte und Freiheiten der am meisten begünstigten Nation. Sie sollen frei senn, von . Anleihen oder sonstigen nicht geseklich be è6

bgaben, so wie vom Militairdienst. Ihre Wohnungen. und Alles, was dazu gehort, soll geachtet werden n dg men kuͤrlichen Durch suchungen unterworfen seyn. D , unter dem des Betrags der Abgaben von Engländern n 22 3 bisher aus⸗ Namen maneio oder decima di, e, alen startfinden/ drücklich befreit waren, soll künftig in