1842 / 247 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

m ahrt auf dem Rhein, 3 8 der Rhone auf di Fer n se m, e, der ge.

ttellaͤnd eer m werden wärde, sind zu einleuchtend, um cher bespro⸗ chen zu werden. Welche Wichtigkeit die Französische Regierung auf die BVerbesserung der Schifffahrt auf der Rhone e fe. schon aus dem limstande hervor, daß der Minister der aus rtl⸗

en Angelegenheiten sich in Person nach Valence begiebt, um die

dium diefer Frage zu leiten und zu beschleunigen. Man ver⸗ sichert, daß beim An lug der nächsten parlamentarischen Session die Regierung einen besonderen Gesetz⸗ Entwurf vorlegen wird, um die zur Hus dun der vom 2 von Va lence enen Maßregeln, in 2 A3 wovon die Kosten auf nicht weniger als 25 Millionen Fr. sich belaufen durften, nothwendigen Kredits zu verlangen.

Auch mit der Ausfuͤhrung der votirten Eisenbahnlinien soll es von nun an rascher bei uns gehen. Auf der direkten Eisenbahn von Paris nach Straßburg hat man bereits die Erd⸗Arbeiten in einer Lange von 3 Lieues vollendet, und es werden Anstalten ge⸗ troffen, mehrere Tunnel bei Nancy durchzubrechen. Auch auf, der Eisenbahn von Paris nach Lille sind Ingenieurs der ganzen Länge nach ausgestellt, um die erforderlichen Vorarbeiten vor dem Ein⸗ tritt der strengen Jahreszeit vollendet zu haben. Nach den Herbst⸗ Ferien wird man auf den ubrigen Haupt⸗Eisenbahnlinien die Stu⸗ dien und Vermessungen fortseßen, damit die Regierung Anfangs des nächsten Jahres, wenn die Kammern z sich von der Beschuldigung reinigen koͤnne, den Eisenbahnen nicht die verlangte Aufmerksamkeit geschenkt zu haben.

Großbritanien und Irland.

London, 31. Aug. Der Herzog von Wellington hat jetzt, als Ober⸗Befehlshaber der Armee, seinen Stab ernannt, der aus dem bisherigen General⸗Adjutanten Macdonald und vier Adju⸗ tanten, dem Oberst Anson, dem Oberst-Lieutenant Marquis von Douro, dem Kornet Grasen von March und dem Kornet Marquis von Worcester, besteht. Lord Fitzroy Somerset bleibt Militair⸗

Secretair. .

Die Morning Chronicle faͤllt folgendes Urtheil über die jetzige Stellung der Parteien in Frankreich:

„Die vpolitische Scheidung, welche zwischen Herrn Thiers und Herrn Barrot stattgefunden, beschaͤftigt in Paris alle Zungen. Sie wird sehr bedauert, besonders von . Barrot's Freunden. Wir sehen dagegen eine große Veranlassung zur Freude darin. Keiner verliert an Achtung dabei, und es ist auch e gute Laune einge⸗ büßt worden. Nichts Unangenehmes oder Fe ö. es 4m vor, und keine Leidenschaftlichkeit steigerte das Schauspiel ins Tragische. Die Herren Barrot und Thiers werden Beide einen guten Theil nützlicher Freiheit wieder erhalten, die Beide nutzlos ng. als sie sich verbündeten. Durch seine 4 mit e Barrot verlor Herr Thiers viel von der Ruhe und Klug⸗ heit, die fur einen Minister wesentlich sind. Waͤre Herr Thiers mit seinem Ministerium von einer anderen Partei unter⸗ 6 worden, als von den laͤrmenden und wilden Leuten der Linken, P aͤtte er nicht noͤthig gehabt, den Bramarbas zu spielen, mit Eng⸗

and zu brechen und am Ende die Feindseligkeit ink Landsleute ge⸗

en deren einzigen eonstitutionellen Bundesgenossen zu erregen. Herr

hiers war drei Monate Minister, ohne in der Aegyptischen Unter⸗ handlung einen Schritt zu thun eine Antwort zu ertheilen oder ein Anerbieten zu machen. Seine Verbindung mit Herrn Barrot hatte ihm die Haͤnde gebunden. Er konnte nichts thun, weder unterhan. deln noch abschließen, weil die Partei, auf die er sich stuͤtzte, voll verkehrter und übertriebener Ideen von den Rechten und Interessen Frankreichs war. Herr Thiers verlor sein Amt wegen seiner zu en⸗ gen Verbindung mit einer unerfahrenen und unpraktischen Partei, und 564 er aus dem Amte geschieden war, wurde sein Wieder- eintritt täglich unmöglicher, weil er die ganze Opposition mit all ihren Extravaganzen kf mit sich nehmen muͤssen. Dies sab Herr Thiers und suchte deshalb einige Disziplin, einigen politischen Sinn in die Linke zu bringen. Er sagte ihr, jetzt sey eine . Gelegenheit fuͤr die Opposition, sich 1 Regierung und zur Darbringung gebuüh⸗ render Opfer für das Wohl und das Bestehen des constitutiönęgllen Systems befaͤhigt zu beweisen. Sie weigerten sich, zauderten, strit⸗ ten. Dem Herzog von Nemours die Regentschaft zu übertragen, wil⸗ ligten sie ein, allein sie bestanden darauf, einer anderen Generation das Recht zu lassen, nach einem anderen Grundsatz einen Regenten zu wahlen. Deshalb schleuderte Herr Thiers in der Deputirten Kam- mer sein Anathem auf sie, erklaͤrte sie fur unfaͤhig, zu regieren und ein Ministerium zu bilden. Er sah nichts als Anarchie bei ihr. Sollte mir in Zukunft ein Ministerium angeboten werden, gab Herr Thiers zu ver⸗ siehen, so werde ich mich durch meine Verbindung mit der Linken nicht von der Annahme abhalten lassen. Eine so unvpraktische Partei gebe ich auf. Als eine Macht in der Opposition mit dem Zwecke, das jetzige Ministerium zu stüͤrzen und die Thuͤr zum Kabinet mit Gewalt zu dffnen, hat Herr Thiers durch diese Kundgebung verloren. Allein he versoͤhnliche Sprache rn die Konservativen, die Unter⸗ stützung, welche er dem Hofe gewährt hat, und die F neue Stel⸗ lung, gie er eingenommen, machen ihn zu einem gefährlicheren Ne⸗ benduhler für die Herren Guizot und Graf Mols, als wenn er in den Reihen und in der Bitterkeit der Opposition verharrt waͤre.“

Wie aber Herr Thiers durch seine Trennung von Herrn Barrot

ewonnen hat, so hat auch Herr Barrot sehr dadurch gewonnen, er wieder allein auf seine Partei beschraͤnkt ist. Herr Barrot ist anz vorzugsweise ein Mann der constitutionellen Opposition, ein Vn der Freiheit, von liberalen Ansichten, ein wachsamer und gewaltiger Anklaͤger ministerieller Uebergriffe, Anmaßungen und rüden So lange Herr Barrot diese Stellung einnimmt, kann Niemand seine großen Talente, seine Rechtschaffenheit und seinen Einfluß bestreiten. Allein in seiner Verbindung mit Herrn Thiers verlor er diese Stellung leider aus den Augen. In mehre⸗ ren Fragen machte er Kon r, andere wurden, wenn auch aus den reinsten Derbe en g. en, vernachlaͤssigt, wobei er seinen lauwarmen Liberalismus durch Ausyrüche auf Frankreichs Herr⸗ Gel nach der Kaiserschule zu verdecken fuchte. Damals strebte Herr arrot, Minister zu werden, ohne sich jedoch von Ehrgeiz hinreißen zu lassen. Herrn Thiers Sturz und der Wunsch, ihn wicher empor— zubringen, verleitete Herrn Barrot jedoch, jenes anti⸗Englische Ge⸗ tchrei, was fast zum Blutvergießen und zur Zerstyrung des Wohl⸗ beider Lande geg. batte, als Hi. zu benutzen und zu vertreiben. Jetzt ißt Herr Bartot wieder guf einen richtigen Gand! punkt versetzt, Er selbst kann kein nnr ffn hoffen und braucht sich nicht mehr darum sn Kermmerni, od Herr Thiers eines erhalt. Seine Hauptpflicht beginnt wieder, die Vertheidigung der Freiheiten einer Landsleute. Auch hat er nicht langer ein nteresse dabei, mit 22 * , = * aus der unorᷣnung ; e9sgeschrei gegen England einzu⸗

Herr Barret kann nicht wieder ein? KRammęer⸗Session .

stimmen l wie die vorige, in der er be n belt und ber verkli um der brutalen Aoschaffung

wahrend er jeden Athemzug und jcden Mus

2 . Lanstrengie, n ben Sklavenbandel an der Afrikanischen Läse a

̃ u un en us elgennützi . 9 en Frankreichs Scemalht and wann 6e f! . höffen wir Besseres von Herrn , n 2 ar, nen. . ver n en wel ln e fen, w. rechtigleit widerfahren zu

t, und daß denselben blos noch die Ratifi⸗

nlichen Freiheit durch die . am⸗ e

da ehre gsauten zu n he e. . nöseute glauben zu machen, daß r. Anstr gen, antwortete, das sey abel e mi ch, denn Frankreich 7. 60 r

1056 cation der beide Neglerung fehlt, deren baldigste Ertheilung man fur gewi

Gesellschaft für den Bau und die Wlederherstellung von Lirchen und Kapelen, Nie seit 24 Jahren ir. und in ern Zeit fast 44 Pfd. St. für obigen Zweck verausgabt hat, ist die Erlaubn 4 ; kung einer allgemeinen Kirchen-Kollekte im ganzen Lande erthellt worden.

Die Dubliner er beschweren sich mit Recht daruber, daß troß der bedeutend gewichenen Getraldepreise das Brod dort noch beinahe eben so theuer sey, wie zuvor, und der Vevdlkerung von der reichlichen Aerndte wenig zu Gute komme. Sie fordern deshalb die Behörden auf, diesem Wucher der Bäcker ein schnelles

Ende zu machen. . Niederlande.

Aus dem Seng 31. Aug. (Holl. Bl.) Der Belgische Kommissarius bei der Konferenz zur Schlichtung der finanzieilen Differenzen zwischen Holland und Belgien, Herr Dujardin, 9 gestern nach Bruͤssel abgereist, wird jedoch bald wieder hier zurück erwartet. Was den Stand der Verhandlungen 43 so ist daruͤber noch nichts im Publikum bekannt worden; die Thaͤtigkeit aber, die seit kurzem bei der Konferenz geherrscht, so wie die Ab⸗ reise des Herrn Dujardin, scheinen darauf hinzudeuten, daß sich jene Verhandlungen ihrem Ende nähern.

Der Franzoͤsische General⸗Lieutenant von Marbot, in außer⸗ ordentlicher Mission hier eingetroffen, ist gestern dem Könige von dem Gesandten seines Landes vorgestellt worden. Herr von Marbot hat den Auftrag, dem Koͤnige fuͤr die Theilnahme zu danken, die Se. Majestàt uber den Tod des Herzogs von Orleans dem Kb⸗ nige der Franzosen bewiesen.

Anmsterdam, 30. Aug. Das hiesige Handelsblad, wel⸗ ches sich sehr af mit dem Schicksal der ausgewanderten Kolo⸗ nisten in Port Natal und mit dem ungluͤcklichen Ausgange der

egen sie abgesendeten Britischen Expedition beschaͤftigt, enthalt einen gegen die Angaben Englischer Blätter, insbesondere der Times, gerichteten Artikel, in welchem die von jenen ge⸗ machten Andeutungen von heimlicher Unterstuͤtzung der Auswan⸗ derer durch die Hollaͤndische Regierung oder wenigstens durch Hollaͤndische Privatleute, als völlig unwahr, zuruͤckgewiesen wer⸗ den. Das Handelsblad behauptet, daß dien Andeutungen der am Cap erscheinenden Frontier Times vom 18. Jun d. * entnommen sind, welche von mehreren von Batavla nach Port Natal bestimmten Hollaͤndischen Gffizieren spricht; ein Geruͤcht, welches indeß die Frontier Times selbst Londoner Blattern entno]mmen zu haben erklärt und welches schon vor ehreren Monaten hier in Europa als unbegründet erkannt wor⸗ n ist. Das Handels blad bezeichnet jeden Versuch, den man ollaͤndischerseits zur Unterstuͤtzung der Kolonisten in Port Natal etwa unternehmen koͤnnte, als eine unverzeihliche Thorheit.

Belgien.

Brüssel, 31. Aug. Die Repraͤsentanten⸗Kammer begann in ihrer gestrigen Sitzung die ir, verschiedener Maßregeln zur Ausfuüͤhrung des mit Frankreich abgeschlossenen Handels⸗-Ver⸗ trags. Mehrere Mitglieder benutzten sogleich diese Gelegenheit, sich gegen die Gleichstellung der Deutschen Weine und Seiden⸗ waaren mit den Franzoͤsischen zu erklären. Herr Rodenbach brachte diesen Gegenstand zuerst im Franzoͤsischen Sinne zur Sprache. Der Minister der 1 , , m. ten erklaͤrte, es handle sich um eine innere Verwaltungs⸗Maßregel und nicht um einen Vertrag mit einem auswaͤrtigen Staate, wie sich schon daraus ergebe, daß die Verfugung, worin diese Gleich⸗ stellung angeordnet worden, nicht vom Hd inmn der auswaͤrtigen , , kontrasignirt sey. Da Herr Rogier sich eben⸗ falls im Franzoͤsischen Sinn aussprach, fuͤgte der Mini⸗ ster der auswärtigen n . hinzu: „Die Kammer wird es begreiflich gefunden haben, daß wir einigen Nachbarstaa⸗ ten keine Veranlassung geben durften, in dem Vertrage mit Frank⸗ reich etwas Anderes sehen, als er wirklich ist: eine Hülfe fuͤr einen bedrohten Industriezweig, und daß diese Maͤchte nicht durften glauben koͤnnen, Belgien wolle sich von ihnen entfernen.“ Herr von Brouckere erklaͤrte die nn, . nachtheilig. weil sie ohne Gegenbewilligung erfolgt sey und Belgien die Mit⸗ tel entziehe, wodurch es Konzessionen erkaufen koͤnnck. Der Mi⸗ nister des Innern erwiederte, dies sey nicht der Fall, denn die Gleichstellung solle ja am 1. Juli 1843 von selbst aufhören, wenn nicht Gruͤnde zu ihrer Verlaͤngerung eintreten wurden. Herr

üuͤberschwemmen, worauf der Minister der auswärtigen An⸗ gelegenheiten erwiederte, diese Seidenwaaren kaͤmen jetzt doch durch Schmuggelei nach Belgien und der Unterschied werde nur darin bestehen, daß sie in Zukunft lieber die Eingangs⸗ Steuer bezahlen moͤchten. Herr Lebeau fragte, was dlse e , England und Spanien antworten werde, wenn diese Maͤchte eine gleiche Beguͤnstigung verlangen soll⸗ ten. Der Minister des 81 erwiederte, England werde er antworten: Sobald Sie Ihren Zoll-Tarlf ändern, wird Bel⸗ gien fuͤr Sie sehr gern thun, was es schon laͤngst zu 243 e⸗ wuͤnscht haͤtte. Spanien werde er antworten: Ihr konnt . nicht mehr schaden; Ihr habt Eurem Zoll⸗Tarif eine Gestalt ge⸗ geben, die Belgien in den größten Nachtheil versetzt; aͤndert ihn, und Ihr sollt dieselbe Begänstigung erhalten. „Wenn bis zum naͤchsten Juli, fuͤgte der Minister hinzu, „unsere Unterhandlungen mit Deutschland kein Resultat herbeigeführt haben, so wünsche ich nur, daß sich hier dann dieselbe Strenge jeige, heute ausge⸗ sprochen wird. Ehe wir aber die Begünstigungen fuͤr Deutschland zuruͤcknehmen, lassen Sie uns doch warten, bis sich erwiesen hat, daß keine Verbindung mit Deutschland moglich sey.“ Die Herren Meeus, Osy, David erklaͤrten sich gegen die vorläufige Be⸗ willigung und gaben einer Erhohung der Eingangs⸗ Steuer als Die und Zwangmittel den Vorzug. Herr Dem encegau àaußerte dagegen; 3. ich dem Vertrage mit Frankreich meine i e gab, fuͤrchtete ich sehr, daß Deutschland denselben bel nehme, denn dieser Vertrag ist 3 Deutschland gerichtet, da es uns seine Leinewand nicht laͤnger senden kann. Ich glaube deshalb, daß die Regierung wohlgethan hat, wenn sie durch eine unbedeutende e, ier für Deurschland Maßregeln gegen unsere Production vorzubeugen im Stande war“. Herr de Brouckere meinte, Frankreich sey berechtigt, sich durch diese Konzession an Deutschland beleidigt Der Minister des Innern

wußt, daß Belgien so handeln werde. „Ich behaupte“, se

Minister seine Ert ö „daß wir ih . haben, wenig⸗

stens würde ich nie die Verantwortli r das ubernehmen, . ehen können, wenn unsere Maßregel nicht ergrif⸗

dag Eapstain Wright dem Brit! binet , r 26 e Ashburton 32 ger mer gr, ,

was h ee . Hiermit endete diese g ohne ein wel Der regierende Herzog von Sachsen⸗Koburg⸗-Gotha ist gestern

Des met meinte, Deutschland werde Belgien mit Seidenwagren

aus Ostende hier eingetroffen und wird einige Tage im Schlosse zu Laeken verweilen.

Xt Brüssel, 30. Aug. Sie haben aus den g Blaͤt⸗ tern die Königliche Ordonnanz ersehen, wonach die in Folge des letzten Traltafs zu Gunsten Herr e. getroffene Tarif⸗ Reduction fur die Weine und Seidenwaaren auch auf die gleichen aus Deutsch⸗ land kommenden Artikel ausgedehnt worden ist. Diese Maßregel

at, in Erwartung des Resultats der mit dem Deutschen Zoll⸗ erein angeknuͤpften Negociationen, nur einen provisorischen Cha⸗ rakter, indem sie nur bis zum 1. Juli 1813 Gültigkeit hat; sie iebt aber dennoch ein Zeugniß von dem ernstlichen Wunsche der elgischen Regierung, auch mit Deutschland in ein näheres Han⸗ dels ⸗Verhaͤltniß zu treten. Die genommene M daher ein nachbarliches Zuvorkommen, welches hoffentlich die schon seit einiger Zeit angeknüpften Unterhandlungen erleich⸗ tern und deren Abschluß beschleunigen wird. Ueber die industrielle Bedeutung dieser Ordonnanz darf man sich äͤbri⸗ gens keine falsche Vorstellung machen. Die der Sei⸗ denwaagren aus Deutschland ist natürlich sehr unbedeutend; die ü : Regierung harte außerdem, wenn wir recht unterrichtet sind, schon vor dem Abschluß des letzten Vertrags mit Frankreich die Absicht gehabt, den Tarif auf dlesen Artikel herabzusetzen, um der Schmuggelei Einhalt zu thun, und sie hatte bei dieser Herab⸗

h

1

1

setzung, wir glauben mit Recht, sosfr auf eine Vermehrung des

Einkommens gerechnet. Wichtiger sst die Reduction fuͤr die

eut⸗

schen Weine. Obgleich deren Einfuhr, in Vergleich mit den Fran

. Weinen, noch sehr unbedeutend ist, so haben sie doch in 5 gefunden, und bei der im näch⸗

sten Jahre bevorstehenden volligen Verbindung Belglens mit dem

eine großere

en letzteren Jahren mehr Absatz Rhein durch die Eisenbahn steht diesem Artikel gew Ausdehnung bevor. Es ist daher für diesen, so wie für andere wichtige Deutsche Handelszwelge, zu wünschen, daß bald eine Uebereinkunft zwischen Belgien und dem Deutschen Zoll⸗Vereine zu Stande kömmt und auf diese Welse der Hauptjweck erfullt wird, den man sich von Anfang an bei der mit so großen Kosten unternommenen Eisenbahn⸗Verbindung zwischen Deutschland und Belgien vorgesetzt hatte. ] Deutschland hat außerdem ein politisches M e, dem Ein‘ flusse, welchen 1 durch den leßzten Traktat erhalten, eini⸗ ermaßen das Gegengewicht zu halten. Die politischen und in⸗ ustriellen Interessen sind in unserer Zeit unzertrennlich, das Ge⸗ wicht der elnen steigt und fällt mit dem der anderen, der politisch. Einfluß mißt sich auf der Wagschale des Handels. Man darf daher das Uebergewicht nicht verkennen, welches Frankreich dadurch erhalten, daß es mehrere wichtige Belgische Industriezweige eng an sich gefesselt und von seinem guten Willen abhängig gemacht hat. n Frankreich hat sich jetzt eine aus einflußreschen Maän⸗ nern bestehende Gesellschaft für die Ausbreitung des Franzoͤsischen Handels durch Handels⸗Verbindungen u. s. w. . und man darf behaupten, daß diese Gesellschaft Belgien eine besondere Aufmerk⸗ amkeit schenkt, so wle sie fich denn auch mit der hier bestehenden ahnlichen Gesellschaft in Verbindung setzen wird oder schon gesetzt hat. Der Zweck dieser Gesellschaft ist von der Franzbsischen Regierung natürlich gebilligt worden; allein wenn Guizot ihren Vorstehern die Bemerkung machte, daß sie mehr die Kammern als die Ne⸗ glerung zu be 46 haͤtten, so hat dieser Minister dech 23 den Theil fuͤrs Ganze genommen. Es ist hier wohl bekannt, da in dem Franzdsischen Ka ne. nur Guizot s mit Eifer und Festigkeit der Handels-Negoclationen mit Belgien angenommen, die uͤbrigen Minister aber stets ein großes Widerstreben gezeigt haben. Der feste Wille Guizot's hat freilich seine Stärke und Stuͤtze in der Entschledenheit Ludwig Philipp's gefunden, der dle— ser ganzen Unterhandlung den Fortgang gesichert, und der kaum 24 Stunden nach dem unglücklichen Tode des Herzogs von Or— leans in dem Minister⸗Rathe sein gewichtiges Wort . den desi⸗ nitiven Abschluß mit Belgien hat vernehmen lassen mussen, um den Widerstand der Majoritaͤt zu besiegen. 24. im Einverstandniß mit dem Könige, betrachtet auch den jebigen Vertrag nur als einen Schritt zu einer größeren Annäherung Belgiens an Frankreich und macht daraus auch kein Hehl. Die Gesandten der ubrigen besonders interessirten Lander haben wahrscheinlich diese Erklarung oder wenn man will, dieses Gestandniß aus dem eigenen Munde des Ministers vernommen. Es handelt sich freilich nur um eine industrielle Annäherung, allein man begreift sehr wohl, daß diese mit der politischen innig ver⸗ knüpft ist. Deutschland ist daher von dieser Tendenz unterrichtet

und hat auf die Mittel Bedacht zu nehmen, die seinem Gesammt⸗

Interesse angemessen sind.

Die Handels- Negociatlonen uber die anderen Belgischen Artikel, Eisen, Steinkohlen u. s. w., werden im Verlauf Dezembers wieder aufgenommen, aber in aller Stille fortgesetzt werden. Die Belgischen Fabrikanten werden sich jetzt wohl den Rath zu Nutzen kommen lassen, kein Geraͤusch und Aufsehen mit Petitionen und Reclamationen zu machen, woraus die Franzbsi⸗ schen Industriellen nur auf eine Ueberfüllung des Belgischen Marktes schließen. Es haben diese Reclamationen auch der letzten Unterhandlung sehr geschadet. Der Traktat wurde wahrscheinlich statt auf vier Jahre auf laͤngere Zeit ab don worden seyn, wenn nicht das Franzoͤsische Ministerium durch das Draͤngen und Noththun der Belgischen Fabrikanten seine Verantwortlichkeit den Kammern zu sehr engagirt gesehen, wenn es fuͤr zu lange Zeit einen Traktat abgeschsossen hätte, der einer gefährlichen fremden Industrie bedeutende Vortheile gewahrt.

Die Diskussion des Gesetzes uber den Elementar -Unterricht wird wahrscheinlich morgen beendet werden. Wir werden dann die Hauptpunkte berühren, die seit unserem letzten Berichte zur Sprache gekommen sind.

Schweden und Norwegen.

Christianig, 26. Aug. (B. H.) Unter den Staats⸗Aus⸗ * sind vom; ee, , aus der Kasse des Silberwerkes, zur estreitung der Ausgaben beim Betriebe des Kongsberger Silber⸗ werkes in den drei Budgets⸗ Jahren, nurn c 1065 Sps. be⸗ willigt worden. Der Ueberschuß des Werkes sst im Budget durch⸗ schnittlich im Jahre zu 95, 000 Sps. veranschlagt. m Odeltthinge hat auf Daa's Vorschlag die Verwerfun des Regierungs⸗Antrages auf den Gefaͤngnißbau wider eine Mi⸗ norltaͤt von 12 Stimmen n . Die Nichtvereinigung der Meinungen über das brim Bau zu befolgende System trägt wohl die Schuld hieran. Daa meinte, die Lĩist zum Experimenti⸗ ren A eicht verleiten konnen, 160, 00 siatt der beantragten 185, 000 Speg. zu verausgaben.

Die Aufhebung der Erlaubniß zur Ausfuhr von Branntwein landwärts nach den Schwedischen Lappmarken, welcher Aufhebung ein ch der Schwedischen Reglerung zum Hell jener armen

Grunde liegt, ist angenommen worden. Man berichtet aus dem sůͤdlichen Schweden, der Mangel an Brennholz sey dort so hoch gestiegen, daß man angefangen, Spel⸗

herbstli die traurige Trocken

gr ///

Deutsche Bundesstaaten. X Dresden, 3. Sept. leich mit dem 1. September, er einen bedeckten Himmel und felnen Nebel brachte, inso⸗ fern eine Veränderung in den Witterungs⸗Verhaältnissen eingetre⸗ ten ist, als die noch unmittelbar vorhergehende Sommerhitze einer n Kühle Platz gemacht hat, ö ist doch berests wieder alle Hoffnung auf einen andauernden Regen verschwunden, und „welche bei uns nun seit dem Anfange des April herrscht, hält noch immer an. Die Folgen derselben werden immer sählbarer. Der Futtermangel hat in manchen Ge⸗ genden z. B. bei Wurzen, bereits jetzt einen so hohen Grad er⸗ reicht, daß selbst groͤßere Vieh⸗Eigenthümer ihren Bestand um jeden Preis ju vermindern gejwungen sind; in anderen Gegenden zwingt der ann 2 reinen Wassers das 6 mit dem letzten Schlamme der Teiche zu tränken, ein Noth⸗ stand, dessen üble Men für den Gesundheits⸗Zustand sowohl der Thiere wie der Menschen nicht ausbleiben koͤnnen. Der Miß⸗ wachs der Kartoffeln ist fast allgemein und an manchen Orten der rels dieses unentbehrlichen Nahrungsmittels bereits auf 4 Rthlr. är den el . egen. t monder schwindet die Hoffnung auf eine . ige Wein⸗Aerndte immer mehr, da nicht nur der die reichsie Aussschi gewährende Ansatz der Trauben grbßtentheils ver⸗ trodänen wird, sondern auch die Weinstocke selbst durch die Hitze gelitten haben und vielfach ganz eingegangen sind. Auch in unse⸗ rer Stadt hat der Wassermangel, der den Muͤhlen nur einen 3 beschräͤnkten Betrieb möglich macht, bereits nicht nur eine Ver⸗ doppelung des Brodtprelses, sondern außerdem noch einen fuͤhlba⸗ ren Brodtmangel erzeugt. Das Brodt wird jetzt nach Dres⸗ den aus dem 10 Stunden entfernten Schandau, ja selbst aus Böhmen eingeführt, und der bei Vertheilung des Brodtes täglich sich mehrende Andrang (da selbst die Landleute ihren Bedarf theil⸗ weise aus der Stadt holen mussen), hat schon ein polizeiliches Einschreiten dabei erforderlich gemacht. Ein Backer, welcher schlech⸗ tes und zu kleines Brodt eingebracht hatte, wurde vom Volke zur Stadt hinausgetrieben. Dazu kommt endlich noch die durch die vielfachen Feuersbrünste entstandene Noth. Denn jeider gehen fast taͤglich Nachrichten neuer Brande ein. Vor wenigen Tagen erst, erkündigten von 835 aus beobachtete große Rauchwolken am oͤůstlichen * eine edeutende Feuersbrunst in beträchtlicher Ferne. Nach seitdem eingegangenen Nachrichten, war es ein en. Waldbrand in der 3 des Prebi ar her 8 (des beruͤhmten Punktes in der Sächsischen Schweiz) halb auf Saͤchsischem, halb auf Böhmischem Gebiete, welcher nach mehreren Tagen noch nicht geldscht ge⸗ wesen seyn soll.

Karlsruhe, 1. Sept. (O berd. 3) In der heutigen Siz⸗ zung der Abgeoroöneten-Kammer berichtete Herr von Itzstein äber die an die Budget-Kommission zu nochmaliger Berathung urkckdgewiesenen Budgetsaͤtze äber die Amts⸗Kassenbauten. Die hir, legte der Budget⸗Kommission ein Verzeichniß der pro⸗ jektirten ann und des ag geforderten Aufwandes fur die laufende Budget⸗Periode, im Gesammt⸗Betrage von 110,000 Fl., vor. Die Kommission ist der Ansicht, daß die Ausfuhrung der Modell⸗Plaͤnen allzu kost⸗ und wünscht Ersparungen, welche sie in mehrfacher Bezie⸗ hung fuͤr möglich hält. Hierauf werden von der Kammer . derungen bewilligt, nämlich für die Gefängniß⸗Bauten in Wiesloch, Weinheim, Engen, Sinsheim, das Amtshaus in Baden (dessen luxuribser Bau mit einem Kosten-A Anschlag von 414,000 Fl., der bis zur Vollendung der Nebengebaͤude noch bedeutend höher kom— men wird, verschiedene Erbrterüngen veranlaßt), fuͤr den Gefaͤng— nißbau in Bruch sal, wofür jedoch in Voraus setzung einer ju ma⸗ chenden Ersparniß nur eine ermäßigte Summe fuͤr die laufende Budget⸗Periode bewilligt wird, und fuͤr den Gefaͤngnißbau in Buchen, wogegen die Forderung für ein Amtshaus daselbst ver⸗ worfen wird, fuͤr den Ankauf von Bauplätzen in Bretten, Offen— burg, Durlach, Mbokirch. Die Kaminer verweigert die Forde— rung fuͤr Ankaͤufe von Bauplätzen und Bauten in“ Wallduͤrn und 82 Hierauf war geheime Sitzung äber die Richtung der Eisenbahn von Darmstadt aus nach Baden.

splelig

i , . nach den vorgelegten

Samburg, 3. Sept. Auch in Caracas ist fuͤr die Ab— gebrannten in zamburg eine Subscription e . 23 die gleich bei der Eroͤffnung einen Betrag von 1566 Piastern auswies.

Spanien.

Madrid, 24. Aug. Es heißt, der Britische Aston, habe sich erboten, die Differenzen he 2 9 6 163 , i n, eise zu vermitteln, bis e erwarteten Depeschen aus London ihm geslatt ff. zlell einzuschreiten. om gessatten warden, off⸗

O Madrid, 24. Aug. Wie es scheint, erregt die heraus⸗ ordernde Stellung, welche die hiesige Reglerung . ber angenommen hat, im Auslande, namentlich in England— grö⸗ ßere Aufmerksamkeit als hier an Ort und Stelle. Wäre ein tris⸗ tiger Grund zu Beschwerden gegen das Lissaboner Kabinet vor— handen, so wuͤrde sich hier, bes der zwischen beiden Völkern herr— schenden National ⸗Eifersucht, eine gereizte Stimmung laut an den Tag legen, und die bffentlichen Blätter, die jetzt jener Haͤndel kaum erwähnen, oder einen Scherz daraus machen, wurden wie r bei der Frage uͤber die Duero⸗ schifffahrt; die Anspr che der Regierung kraͤftigst unter⸗ stüßen. So viel ist gewiß, daß sich das Portugiesische Kabinet durch den Ten, welchen der Spanische Gefandte, Herr Aguilar, seit seiner Ruͤckkehr nach Lissabon in den mit dem Herzoge von Terceira gehabten Konferenzen anzunehmen für gut fand, ö. noch mehr verletzt fühlte, als durch die von ihm e , schriftlichen Reclgmationen der Spanischen Reglerung. Das Kiffaboner Kabi net g sogleich einen Courier ie; ab und beauftragte den hiesigen Portügiesischen Gesandten, Herrn Lima, der Spanischen Regierung die Brundlosigkelt der von ihr aufgestellten Beschwer⸗ den und Anforderungen auseinanderzusetßzen und zugleich über das persönliche Benehmen des Herrn Agullar Klage zu führen. Mit deniselben Courler soll der Englische Gesandte, Herr Aston, Depe⸗ schen von Lord Howard de Walden 1 el. deren Inhalt ihn veranlaßte, dem Regenten mändlich ausesnanderzusetzen, daß Ane ernste Verletzung des Portuglesischen Geblets durch Spanische

u r England das Eintreten des casus foederis, und folg⸗ ewaffnetes Einschrelten zu Gunsten Portugals herbeifuͤß⸗

eiten der

wort, die er v abon . estung

rend der

* 2

105657

Dorthin sind einige Truppen aus und dem k

2 2 1 Q

wo on an der 5 eine mit Artillerie versehene . .

Bischofe der diesseitigen Regie⸗ rung zur Last gelegt, m n . Aufforderung zufolge, 8 en ju Gnu der Spanischen Kirche angeord⸗ net zu haben. Sollte dieser Umstand zur . des be⸗ neten Ueberschreitens der Gränze dienen, so wärden die Trup⸗ pen des Regenten mit gleichem Recht auf r und Toulouse marschirrn. Endlich war hier nech das Gerücht verbreitet, der ältesie Sohn des Praͤtendenten hätte sich in Italien nach Lissabon tingeschifft, um von dort aus in das nördliche Spanien einjudrin⸗ en Vie angebliche Anwesenheit eines früherhin in Diensfen des on Carlos gestandenen 223 . in Portugal diente dazu, jenem ; sich sehr unwahrscheinlichen Gerüchte einige Kon⸗ istenz zu gewaͤhren. sit * en ist man allgemein der Ansicht, der Regent wurde den wahren Inleressen des Landes gemäßer handeln. wenn er alle Händel mit dem benachbarten Portugal vermiede und dagegen seine Rufmerksamkeit auf das entlegene Montevides und Buenos Ahres richtete. * Mit nicht geringem Gepraͤnge verkündete Herr Gonzalez als Minister⸗Praäͤsident, daß er mit der Republik von Uruguay einen vortheilhaften Freundschafts⸗ und Schifffahrts⸗Vertrag abgeschlossen habe, dessen Ergebnisse dem Spanischen Handel einen neuen Schwung verleihen warden. Tausende von Spaniern, namentlich aus den Baskischen Provinzen, sind, durch truͤgerische Vorspiege⸗ lungen verleitet, in den beiden letzten Jahren nach Montevideo ausgewandert. Dort werden sie, trotz der von Herrn Gonzalez ab— geschlossenen Vertraͤge, nicht nur gezwungen, als gemeine in die gegen Buenos Ayres bestimmten Truppen einzutreten, son⸗ dern die Regierung von Montevideo preßt sogar die Matrosen der im Hafen liegenden Spanischen Handelsschiffe, um sie auf ihrer eigenen Flottllle zu verwenden. In Buenos Ayres werden die panier vollends als Feinde betrachtet, da die Argentinische Re⸗ publik von Seiten . früheren Mutterlandes noch nicht aner— kannt worden ist. are Spanien im Stande, zwei oder drei gut ausgeruͤstete Kriegsschiffe vor Montevideo zu schicken, so wurde es sich wenigstens dort Achtung verschaffen können.

Der Regent hat dem General Zurbano, der in Catalonsen alle Leute, die er faͤr Straßenraͤuber, Contrebandisten oder deren Helsershelfer hielt, nach Standrecht erschießen ließ, „aus besonde⸗ rem Wohlgefallen und zur Belohnung fuͤr diese Dienste“ das Großkreuz des Ordens Nfabella's der Katholischen verssehen. Un— terdessen streift eine Bande von 50 berittenen Räubern einige Mei⸗ len von Madrid umher, und in der vorigen Nacht war die RNa— tional⸗Miliz zweier uns zunaͤchst gelegener Dorfer aufgebrochen, um sich vor einem Ueberfalle zu schützen.

Moldau und Wallachei.

Das =/ / Wochenblatt enthält von der unteren Donau vom 4. August folgende Korrespondenz-Nachricht: Der Kaiserl. Oesterreichische General Baron Hauer ist am 26sten v. M. mit dem Dampfbeote Ferdinand J.“ aus Tulbscha in Ga⸗ latz eingetroffen, wo derselbe Sonntag den 31. Juli aus der Qua— rantaine trat und von da am Montag Abends sich nach Braila begab, wo er von dem dortigen Konsular-Agenten und den Wa—⸗ lachischen Civil⸗ und Militasr⸗Autoritaͤten mit allen seinem hohen Range gebührenden w empfangen wurde. Dien⸗ stag besichtigte derselbe mehrere oͤffentliche Anstalten, so wie einen auf der Brailaer Schiffswerfte im Baue besindlichen, den Oester⸗ reichischen Großhaͤndiern Theodorovich und Fattutta gehörigen, sehr schoͤnen Dreimaster, empfing darauf die Besuche . functionirenden fremden Vice⸗Konsuln und setzte Abends seine Reise zu Lande nach Giurgevo fort.

Der Handel liegt in Braila im gegenwartigen Augenblicke sehr danleder, fast gar keine Schiffe sind jetzt dort im Hafen und alle Hoffnung der Kaufleute ist nun auf die Herbst-Schifffahrt gerich⸗ tet, von der man sich mehr Gutes als von der des Frühjahrs

ver spricht. Türkei.

Konstantinopel, 16. Aug. (A. 3.) Wir haben Briefe aus Erzerum vor uns, welche melden, daß an der Persisch-Tuͤr— kischen Graͤnze alle Feindseligkeiten eingestellt und zwischen den kämpfenden Parteien ein Waffenstillstand abgeschlossen sey. Der Schach stelle die Kriegs-Ruͤstungen ein und habe die Ordre er⸗ theilt, einen Theil der Truppen von der Granze zurückzuziehen. Diese gunstige Wendung der Dinge verdanke man hauptsaͤchlich der ird en Vermittelung Englandg. Die seit dem Aus bruche der Feindseligkelten in Erzerum zuruͤckgehaltenen Waaren wuͤrden bereits nach Persien exportirt. Vor wenigen Tagen sey eine Ka— ravane von 2000 Pferden dahin abgegangen. Der Pascha von Erzerum habe sie von einer starken Bedeckung Kavallerle bis an die Persische Graͤnze begleiten lassen, wo sie der Persische kom⸗ mandirende General in Empfang nahm und wieder mit einer milltairischen Eskorte weiter beförderte. Auch hier in Konstanti⸗ nopel hat die Pforte den Abgang der fruͤher zuruͤckgehaltenen Per⸗ sischen Waaren gestattet. ;

Die Pforte soll beabsichtigen, baldigst einen Gesandten an den Hof von ö zu schicken, mit dem Auftrag, diese Streitfrage dort auf dem Wege der diplomgtischen Verhandlungen auf die schnellste Weise abzumachen. Man wollte in Erzerum mit Ge⸗ wißhelt wissen, daß vorzuͤglich der in Persischen Diensten befind⸗ liche Franzbͤsische General Dumas, der mit der Organisation der Armee des . beauftragt ist, den Schach zu diesem Unter⸗ nehmen gegen die Tuͤrkei i nr und ihm garantirt habe, daß er mit den trefflich disziplinirken Persischen Truppen Kandere Be⸗ richte entwerfen eine gräuliche Schilderung von dem Zustand der Persischen Armee) die Provinz Bagdad dem Schach wiedererobern werde.

Inland.

Berlin, 5. Sept. Auf telegraphischem Wege ist uns aus Köln so eben, 2 Uhr, die Nachricht zugegangen, daß Se. Ma⸗ sestät der König der gestern, d. Aten, daselbst stattgehabten Dom⸗ bau⸗Felerlichkeit beigewohnt und dabei oͤffentlich . rochen haben. Nach vollendeter Feierlichkeit gaben Se. Maßjestät ein großes Diner und verfuͤgten Sich des Abends auf das fuͤr Allerhoͤchstdie⸗ elben bereitgehaltene Dampfschiff zu dem Feuerwerke, welches auf dem Rhein abgebrannt wurde. Ihre Masestäͤten der König und die * gef fortwährend des besten Wohlseyns und er⸗ freuten das Publikum durch unausgesetzte Heiterkeit. Abends 10 Uhr begaben Sich Hoöͤchstdieselben von Koln nach Bruͤhl.

* Düsseldorf. 1. Sept. Wie bereits gemeldet, haben die Königlichen Herrschaften wegen des Unwohlseyns Sr. uns am Sonntag Abend, wenige Stunden nach All Ankunft, wieder verlassen, und nachdem Sie auf der Durchfahrt durch die Stadt die Iiluminatlon in Augenschein genommen, Si nach Schloß Benrath begeben, wohin die Dienerschaft bereits vorangegangen war. Somit mußten vor der Hand alle Festlich⸗ keiten unterbleiben. Zu dem fuͤr den 8e Fackelzug vereinigten sich jedoch am Dienstag Nachmittag saͤmmt⸗ liche ehmer aufs neue, und beschlossen, denselben ren Majestäten in Benrath selbst * en. Zu diesem Zweck begab sich der ganze Zug mit zwei sik⸗Choöͤren auf einem besonderen Dampfsschiff dahin und brachte dem Königlichen Paare eine gläͤn⸗ nde enade, die beide Allerhöchste Personen mit dem ten eifall aufnahmen. Se. Majestät, obgleich noch nicht vblllg wie⸗ derhergestellt, empfingen den Zugführer und sprachen in den gnaͤ⸗ digsten Ausdrücken Ihr Bedauern aus, nicht persdonlich in den Kreis der Bürger treten zu können.

Heute Vormittag beehrten zum erstenmale wieder Ihre Ma⸗ jestãt die 2 unsere Stadt, nahmen die mit mehreren aus⸗ ö eisterwerken ausgestattete Kunst⸗Ausstellung im

ademie⸗Gebaͤude in Augenschein und besichtigte sodann das Kloster der barmherzigen Schwestern. In diesem Augenblick fin⸗ det große Cour bei Ihrer Majestät der Koͤnigin im Saal der Residenz (dem Praͤsidial⸗Gebäude) statt. Gegen Mittag fuhrte eine Abtheilung des hiesigen Husaren⸗Regiments eine von dem Lieutenant v. d. Busch mit 24 Mann eingeuͤbte Reiter⸗Quadrille nebst einem Scheingefecht vor Sr. Masestät dem Koͤnig von Hannover, den Kbniglichen Prinzen unseres Hauses und saͤmmt⸗ lichen hohen Gästen auf dem Exerzier-Platze vor der Kaserne auf und erwarb sich durch diese mit großer Praͤzision ausgeführte une. allgemeinen Beifall. Ihre Majestät die Kbnigin kehrt heute Nachmittag nach Benrath zuruck.

* Düsseldorf, 2. Sept. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben die große Parade uber die Truppen des 7ten Armee-Corps in Allerhöͤchsteigener Person heute Morgen abzunehmen geruht. Se. Majestät kamen mit dem Dampfschiff Victoria“ um 9 Uhr von Benrath an und stiegen gleich am Ufer zu Pferde. Das Wetter war ausgezeichnet schoͤn, und der am Morgen gefallene wenige Regen hatte gluͤcklicherweise den Staub gelbscht. Die Truppen defilirten im Paradeschritt, die Infanterie compagnieen⸗ weise, die Kavallerie in halben Schwadronen, vor Ihren Majestaäͤten vorbei. Ihre Majestät die Königin wohnten im offenen Wagen dem Mandver bei. Die Se. Majestaät begleitende Suite war so reich und glänzend, wie die Rheinlande se wohl noch nie er⸗ blickt haben. Das Aussehen des Königs ist sehr wohl, und wo Allerhoͤchstderselbe sich zeigte, erfuͤllte lauter Jubel die Luft. Die versammelte Menschenmenge war unuͤbersehbar. Nach beendigten Mandvern fuhren Ihre Majestäten mit dem Dampfschiff nach Duͤsseldorf zurück, wo Se. Majestaͤt in der Residenz ein Familien⸗ Diner geben. So eben haben Se. Majestat dem Erzherzog Jo⸗ hann von Oesterreich, Kaiserl. Hoheit, welcher beim Grafen von Spa abgestiegen ist, einen Besuch abgestattet. Glänzende Equi⸗ pagen fuͤllen fortwährend die Straßen.

Benrath, 2. Sept. (Du ss. 3.) Das Befinden Sr. Ma⸗ jestàat des Königs hatte insoweit eine erfreuliche Richtung genom— men, daß Karre e cli gestern die von der Benrather Bevoͤl⸗ kerung veranstaltete Festlichkeit annehmen konnten: Se. Majestaͤt hatten die achte Stunde zum Beginne bestimmt. Die Vorberel⸗ tungen waren von dem leitenden Comité so gut getroffen, daß

mit dem gegebenen Signal, wie durch einen Zauberschlag, die vor der Fronte des Schlosses befindliche Allee, der Weiher und die Seiten⸗-Alleen in der herrlichsten Beleuchtung ergluͤhten. Gegen 60 Lichtsäͤulen, einen großen Halbzirkel um den ksaren Spiegel des Weihers bildend, waren durch Guirlanden und Festons zu einer Kolonnade verbunden, die ihres Gleichen, nur hier durch die Lokalitaͤt moͤglich, wohl schwerlich irgendwo finden mag; sie schien in dem See zu fußen, da auch die Ufer desselben in einer schoͤn ab⸗ schießenden architektonischen Linie erleuchtet waren, um sich durch den Reflex aufs neue zu erheben. Zwischen den Saulen loderten Opferflammen in tausend Farben empor, und das Auge schweifte, ungewiß wo es am meisten befriedigt schien, von der an, zu dem Spiegelbilde im See, von diesem auf jene zuruͤck. Die Gaͤrten der Armida waren keine Fabel mehr. Ploͤtzlich rauschte es mit donneraͤhnlichem Getoͤse durch die Luͤfte; zaͤhllose Rake⸗ ten trugen den Jubel des enthusiasmirten Volkes in die Wol⸗ ken es war das Signal zum Feuerwerk, das gerade in der Mitte des Halbzirkels, denselben in zwei kongrüente Bogen theilend, aufgestellt war. Ein Ehrentempel in kolossalen Di⸗ mensienen stand hingezaubert in vielfarbigem Glanze auf dem dunkelblauen Hintergrunde des wolkenlosen Himmels, und dle Anfangsbuchstaben der Namen des geliebten Herrscher⸗ pagres prangten in Brillantfeuer in der Tiefe desselben. Der Buͤrgermeister Leven, als Vorstand des Ortes, hatte die E re, gleich nach Beendigung des Feuerwerkes zu Ihren Königl. Ma— jestaͤten beschieden zu werden. Ihre Majestaͤt die Königin unter⸗ hielten sich fast eine Viertelstunde lang mit demselben, und ge— ruhten in den huldvollsten Worten Allerhoͤchstihre vollkommene Befriedigung und Ueberraschung auszusprechen. Ihre Masjestät gaben Allerhoͤchstihr Wohlgefallen mit den Baulichkeiten des Schlosses und den Anlagen zu erkennen, und erinnerten Sich da— bei Ihrer hohen Verwandtln, der Herzogin Wilhelm, und des zweijährigen Aufenthaltes derselben in Benrath. Der Allerhoͤchst ausgesprochene Wunsch, langer hier verweilen zu koͤnnen, muß dle lebhafteste Dankbarkeit der Bevölkerung erregen.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Mozart⸗Feier.

Berlin. Der vierte September dieses Jahres, welcher zwei bedeutenden Kunst⸗ und National⸗Akten * S n h, met Rhein und an den Alpen, I Köln und Saljburg, die Weihe ertheilte, ist auch in unserer Stadt durch eine g gr. e festlich began⸗ gen worden. Diese bestand in einer von dem Königl. Musik⸗Direk⸗ tor, Herrn Rungenhagen, im Saale der Sing⸗ Akademie in den Hir gen Mittagsstunden veranstalteten Aufführung von Mozartschen

ompositionen und galt zussich den Manen des größten Deutschen Tondichters, dessen Standbild an diesem Tage in seiner Geburtestadt Saltiburg enthüllt wurde; doch so wie Musik und Architektur in ihren Grundlagen, dem Maß und der Symmetrie, nahe mit einander verwandt sind, wie weit sie auch in Material, Ausführung und *. divergiren, so konnte man in dieser mu stkalischen Feier zugle/ 6 ei. bedeutung far das sie ci n stattũnden de Fes der a n, zur Wiederaufnahme des Ausbaues von Deussch lan zer r ß 39 n, tekturwerk, dem Kölner Dom, erkennen und ae *r. 36 dag Zusammentreffen jener besden Geste n nie, , r 5 liches seyn, der Tag des vierten w, . und wird gen bet Dentsche Iation dopßest denkwürdig gewor