— — — n — — — Q 2 ö
— — — — — — — —
— — — — — — — — — — — Q — — — — — ——
— — —— — —— — — c 2 * .
e betragen etwa 1 der gesammten Viehßzahl und m. 2 i nach gegen die Verhaͤltnisse 1. B. Englands, des noͤrdischen Deutschlands ü. . w. bedeutend zur ck. Die Vieh⸗ zucht findet jedoch in der Bodenbeschaffenheit fast aller Landes⸗ theilt, so wie in der Herrscherfamilie und den roßen Grundbe⸗ sitzern eine so gute Unterstůtzung, daß die Fortschritte, welche die
chaf 3 waͤßrend der letzteren Jahre im Erzherzogthum Oester⸗ reich, 9 hren, Schlesien, dauern und auch uͤber die anderen Provinzen ausbreiten wer⸗ den. Das Zahlenverhaͤltniß der edlen und halbveredelten Schafe zum gesammten Schafstande schaͤtzs Schubert wohl zu hoch, wenn das Jahr 1831 damit gemeint ist) auf ein Achttheil. er Schafstand siieg in den gedachten 14 Jahren nur von 12.2659. 000 auf 14,845, Stuͤck, d. J. — 100: 121. Bei Zu⸗ grundeiegung der Durchschnitts⸗ Woll Production von 22 Pfd. Wolle auf fo Schafe finden wir fuͤr die Desterreichische Monarchie ine Gesammt⸗ Production von 32,659 009 Pfd. Wolle. Die Woll⸗ Ausfuhr war von 1831 — 34 durchschnittlich jährlich 110030 Etr., von 1835 — 38 aber 141,741 Ctr. Da nun die Einfuhr resp. 3,502 und 44,500 Ctr. betrug, so war der Ausfuhr⸗Ueber⸗ schuß wahrend der ersten Periode jahrlich durchschnittlich 66,530, während der zweiten M,M241 Ctr. . b. Bayern besitzt nach Hohe auch jetzt nur 1,501, 600
oͤhmen und Ungarn 5 t hat, fort⸗ si
Schafe (1837 nach amtlicher Ermittelung 1,484, 080), mithin auf L Meile durchschnittlich 1089 Stuͤck.
c. Fuͤr Württemberg giebt Griesinger 520, 000 an, d. i. auf der Meile 1444. ö
d. In Baden waren 1832 nur 188,706 Schafe, namlich 16,856 Spanische, 110,057 veredelte und 61,793 Land⸗-Schafe, also auf der i Meile durchschnittlich 686 Stüͤck.
e. Im Königreiche Sach sen sind am 1. Marz 1834 nur b25, 994 Schafe (ib 84 auf 1 I.Meile) gezaͤhlt worden; offenbar ist aber diese Zahlung unvollstaͤndig und auch die Angabe von 700,000 fuͤr 1810 in der Schrift: „Industrieile Zustaͤnde Sach⸗ sens“ ungenuͤgend. Nach einer anderen glaubwürdigen Ermitte⸗ lung moͤgen in Sachsen sich 1,300,000, also auf der Meile durchschnittlich 778 Schafe befinden.
f. Das Königreich Hannover besaß, nach einer offiziellen Zaͤhlung von 1817, damals 1664355 Schafe, wovon mit 3 pCt. 2 — 1839 auf jeder Meile durchschnittlich 2318 Stuͤck sich
anden.
g. Nach Lan dau hat im Kur fürstenthum Hessen die Zahl der Schafe waͤhrend der letzten 8 Jahre um 130,000 Stuͤck sich vermehrt und betraͤgt jetzt ͤber 551,100 Stuͤck (3360 pro Meile), welche an 1320900 Pfd. Wolle liefern.
h. Die Großherzogthuͤmer Mecklenburg sollen nach He m⸗ pel einen Schafstand von fast 13300 000 Haupt haben (fuͤr eine U Meile 4980, wahrend solcher 1825 auf nicht mehr als 640, 876 geschaͤtzt wurde.
i. Fur Großbritanien und Irland ist eine amtliche Ermittelung der Schafzahl uns nicht bekannt, jedoch sollen daselbst, nach einer sonstigen glaubwaͤrdigen Angabe, auf der N Meile durchschnittlich etwa 7927 Stuͤck Schafe vorhanden seyn (aller⸗ dings eine sehr bedeutende Zahl). Der Werth der davon jaͤhrlich
ewonnenen Wolle wird von Mac Culloch (diciion. geogr. stai. ist.) zu 4,0656, 009 angegeben (338,000 packs). gur * n vu sisn⸗ digung der Uebersicht des außerordentlich großen Verbrauchs von
chafwolle in England theilen wir auch eine summarische Zusam⸗ menstellung der Einfuhr fremder Wollen nachstehend mit:
Pfd. darunter aus Pfd. 1800 - 1812 durchschnittlich 7,345,668 Spanien .... ... H, 8. bo Deutschland. . . 305,543 1814 - 1818 ö 15, ́74,376 Spanien ... .... 7, 588, 899 Deutschland. .... 5, 099,044 Rußland .... ... 203, 061 Australien ... ... 41,2656 1819 — 1823 ⸗ 16,577,743 Spanien ... .... , G3 l, 076 Deutschland. .... 723, 901 Rußland ...... 221,488 Australien ...... 192,978 1824 - 1828 ö 28,341,569 Spanien ...... 4,499, 869 Deutschland. . ... 20,328, 621 Rußland ...... . 468,758 Australien. .. . . .. S0, 348 1829 - 1833 . 30 621,492 Spanien .... ... 3, bbb. pᷣõd Deutschland. .... 22,914, 895 Rußland ...... . b7 2, 693 Australien ...... 2,226,504 1834 — 1838 ⸗ 53, 346,586 Spanien ... .... 3,520, 229 Deutschlannd . .. 25, Soi 8, 458 Rußland ... .... 3,520,229 Australien ...... 5, 498, 996 1839 . 58,545, 180 Spanien ..... .. 2, 932, 500 Deutschland. . . . . 27,472, 800 Australien ...... 10,949, 680 Diverse .... ... . 17, 190,200 1840 49, 436,284 Spanlen ...... . 1A 266,905 Deutschland. .. .. 21,812,099 Australien .... 9,721, 243 5 la . 1,06, 521 Rußland ...... . 4,518, 562 . 2,770,379 talien. .. . . . . . . 1, 668, 541 ap der guten Hoffnung. .. .. 751,741
A. 31 den Desterreichisch⸗Deutschen Laͤndern,
Soo, 000 Stuck. 2,000, oo
4
a0 Gro fn nz. Glen ürgen zes é H M.
a wn *
. eren Sener n Hern ser lane, ws im Königreich Galizien und Lodome— w a, oo .?
D. in den Oesterreichisch⸗Ftalienischen Laͤndern,
1062
Pfd. ö 63. ... ...... Spanien .. ..... 1, 088, 20 Deutschland ... 20. 968775
Australlen ..... 12,400, Rio de la Plata 5, 105. 637 Rußland. ...... . 31,652 i 3, 144, 462 talien. . .. ..... 1,502, 284
ap der guten
en, . 1,079, 910
* Berechnung des Durchschnitts⸗Gewichts der verschlede⸗ nen Wollen sind die Ballen aus Deutschland zu 409 Pfi., aus Spanien zu 250 Pfd., aus Australien zu 280 Pfd., die übrigen zu 200 Pfd. angenommen.)
Zu unserem Bedauern muͤssen wir des Raumes wegen die Bemerkungen unterdruͤcken, zu welchen namentlich die Antheilnahme der einzelnen Laͤnder viele Veranlassung gabe. — Nur auf die Konkurrenz Australiens und Ostindiens, so wie der Kap-Tolonie, hinsichtlich einz elner Wollsorten, wollen wir wiederholend auf⸗ merksam machen, so wie auf den rasch wachsenden Export einiger Staaten Suͤd-Amerika's, von denen Peru mit seiner Aipaca⸗Wolle zuerst 1831 mit nur 57 Ctrn. am Englischen Markte erschien. Ganz Suͤd⸗Amerika exportirte zusammengenommen an Wollen im Jahr 1833 noch nicht mehr als 223, 8522 Pfd.
k. Frankreich soll nach Schnitzler (Siai. gönér. de la France. Paris 1842) 32, 151,430 Schafe . nach einer von Cunin⸗ Gridaine im Jahr 1834 gemachten Berechnung sogar damals schon 35, 000, 900, deren jährlicher Woll⸗Ertrag einen Durchschnittswerth von 210,000, 000 ge haben sollte.
Der nachherige Handels⸗Minister macht offenbar eine J hohe Rechnung, wie schon daraus erhellt, wenn man die Beträge der nachstehenden offiziellen Uebersicht der in Frankreich eingesuͤhrten Wollen (nach Abzug der Ausfuhr) mit den Resultaten der Wol⸗ enwaaren⸗ Fabrication vergleicht:
Eingefuͤhrt:
aus . d. Turkei er zur
— 9 üusam⸗ * Syn Deuisch Men. anderen dnl gn ln S Belgien mien Tlanb' Grein, Ländern! men Kg. 3 ziger Wollen
Kilogr. Kilogr. Kiloar. Kilogr. Llogr⸗ Kiloar. Fr.
1820 178000 1631000 165000 1543000 1495000 4912000 8351000
is 30 29000 2276000 1064000 1705000 1240000 72140090 12872000 1831 5190090 s260o00 157000 1780000 524000 5253000 18360 2691000 4365000 1420000 3676000 2014000 1 4tssooo 31891000 1837 2126000 3290000 101 ooo igasooo io3s2000 ioooo00 i8997000 1838 3637000 3557090 2009000 3030000 20920900 14926009 34178000 1839 3035000 3676000 1940000 2746000 2209000 136 1 2000 319370009 1840 2933000 2393000 2407000 3395000 2278000 134560090 29987000
l. Fuͤr Rußland ist auch nicht einmal annähernd (selb
nicht fuͤr den Europaͤischen Theil) die Zahl der vorhandenen Schafe an , Bu lgarin sogar beschraͤnkt sich darauf, zu erwähnen, de albi 36 Millionen, Hassel dagegen 60 Millionen annimmt.
Nach zuverlaͤssigen Nachrichten sind beispielsweise in: Polen (i834) ...... ... . 2, 77/707 Stuͤck (Davon mehr als die Halfte Me⸗ rino oder veredelt.)
Grusien ...... .... ... J 700000 . , 2 , 115,009 (Merino) ,, . SG M05
Die Aus fuhr der Wolle aus Rußland hat in den letzten Jahren bedeutend zugenemmen, Waͤhrend sie in den Jahren 1800 1814 durchschnittlich in jedem Jahre nur 19,813 Pud betrug, stieg sie in dem Zeitraume von 1814—1824 auf 36, 173 Pud jaͤhrlich, von 1821— 1834 auf 111,546 Pud und von 1834— 1837 auf 306,347 Pud jaͤhrlich. Im Jahr 1838 belief sie sich auf 350,760 Pud, die einen Werth von 12,690,338 Rubel. hatten.
m. Schweden hat 1,464, 870 Schafe; es verarbeitete seine und etwas fremde Wolle (etwa 6000 Schiff. ⸗Pfd.) in (1831) 104 Fabriken, mit 2872 Arbeitern und die erzeugten Fabrikate hatten einen Werth von 2,821,284 Rthlr.
n. Die fortdauernde Abnahme der Schaßzahl in Spanien erklaͤrt sich theils aus der kostspieligen Art der Ernaͤhrung und Behandlung dieser Thiere, theils aus der immer schwaͤcher wer⸗ denden Nachfrage, welche (in Folge der vermehrten Konkurrenz aͤhnlicher Wollen anderer Lander) die Spanischen feinen Wollen erfahren. — Daraus am sichersten erklart sich der Verfall der Merino⸗Heerden und die Abnahme ihrer Zahl; schon 1778 wur⸗ den 4,850, 000 Stuͤck hz von denen die Kloͤster Escorial, Paular, Guadaloupe je 36, 005 Stuͤck, Spanische Granden, wie die Herzoge von Infantado, Bejar, der Marquis von Bergles u. s. w. je 3h dg bis H. hi Stück besaßen.
Funfzehn Jahre spaͤter (1793) waren sie schon um mehr als 5 pCt. auf 5, 130 000 Stück gewachsen. Außerdem zaͤhlte man 8, 000 000 ge⸗ meine Schafe. Nach dem Franzoͤsischen Kriege war die Zahl der Merinos auf 3,500, 000 Stäck gesunken, das Verbot, sie auszu⸗ fuͤhren, vom 15. Oktober 1816, wurde bald unndͤthig, weil die Ent⸗ fernung des Lokals und der Kostenpreis Spanische Merinos nicht mehr suchen ließ, da man sie von gleicher Guͤte in anderen Lan⸗ dern wohlfeiler haben konnte: dennoch stieg die Zahl nicht mehr aber 406060900 Stuck, waͤhrend die der gemeinen Schafe in ihrer fruͤheren Starke sich erhlelt, so daß die Gesammtzahl gegenwaͤr⸗ tig auf 12,000, 005 Stuͤck geschaͤtzt wird.
Ruͤcksichten auf den Raum gestatten weder die weitere Aus⸗ dehnung dieses Artikels, noch uberhaupt zu langes Verweilen bei unserem Thema, und wir wollen deshalb nur noch die Abschnitte Schlachtvieh, Steinkohlen und Metalle hervorheben. — Er stere verdienen solches, wegen ihrer allgemeineren und grdßer werdenden Wichtigkeit; letztere wahlen wir, um Gelegenheit zu haben, einige noch nicht veroffentlichte Produetions⸗Resultate verschiedener Staaten mitzutheilen.
Stettin, den 21. Augusi 1842. 83
—
Berlin Potsdamer Eisenbahn.
In der Woche vom 30. August bis incl. den 6. September c. sind auf der Berlin- Potsdamer Eisenbahn gefahren 1) zwischen Berlin und Potsdam g, 4ß3 Personen 2 Steglit⸗ 1.430 .
Zusammen Io, 883 .
5: im Lombardisch⸗Venetianischen Köͤnig⸗ wn en,, oo, o9
6G db Stra. Wir halten jedoch diese Angaben, selbst fuͤr ungarn und Dan zien, uͤbertrieben hoch.
Im Monat August . sind auf der Berlin- Potadamer Eisenbahn 3 hb. 283 Personen, und betrug die Einnahme . ann.
Dauer der Fahrten aut der Gerlin - Anhaltischen Eisenbahn vom 27. August bis in el. 2. September 1842. 1) Lwischen Berlin und Cöthen.
Personenzug. Güterzug. kürzeste Dauer ... 4 Stunden 27 Minuten. 5 Stunden 35 Minuten. ste 9 1 3 31 . 7 5. 55 .
mittlere .. 5 8 .
24 = 2 * 6 . 2) Zwischen Cöthen und Berlin: kürzeste Dauer... 4 Stunden 30 Minuten. 5 Stunden 19 Minuten. lãngste . w 7 e. 45 3 mitilere ... 4 ö 43 — 6 . 30 .
Berlin - Stettiner Eisenbahn.
Section kerlin - Neustadt- Eberswalde. Frequenz in der Woche vom 28. August bis einschliessiich 3. Se] tember 3804 Personen.
Meteorologische Geobachtungen.
1842. NMorgoeus Nachmittags Abends Noch eiamaliger
5. Sept. 6 Upr. 2 Ur. 10 ur. neobeckie us. LaKlaracC.... 38,00 P.. 339, as P.. 339, 2. F.. u elsa 9, i n. Lurie... 4 6, 2 R. 4 15,27 R. 4 5, 29 n. Fiat 14,87 n. Thaupuukt... 4,07 R. 4 5,2 n. 4 3, 19 n. Roden wärme Duustsdtiigung 83 pCi. 45 pCi. 55 Ci. Aus du us tung Wetter...... halbbeiter. halbbeiter. ber ogen. Nie derachlag O. Wind. . ..... ww. wnw. ww. Ware ebe 16,1 Wolke nr ug... — WNW. 4,47.
Tagesmittel: 339, is TF... 4 10,80 n.. 4 4,10 n... 61 poi. Wnw.
EB er liner Bö5rae. Den 6. September 1842. 1 4 *
* 8 Pr. Cour. Actien. Er. Cour. Kriet. deld. nei. Geld.
vi. Sokuld- seh.) 33 1017 103 nei. Toe . 6 12, 126 pr. Rugl. Obi. 30. 4 1027 — Ac. d0. Prior. Ob. 4 103 2 Pram. Seh. der nMnugd. pa. Bieub. — 119 118 See baudluuns. — 853 do ß 40. 40. Prior. Ob. 4 — 1023 Kur- u. Neu rk. Erl. Aub. Eigenb. — 1011 . Seh uldversehr. 3 1021 1017 do. do. Prior. Ohl. 4 2 192 hnerl. Stadi- Obl.) 3 1021 — Dass Ell. iseub. 6 7 78 Daus. do. in Tr. — 48 — do. do. Prior. Ob. 99 — Wertp . Pfandbr. 3 1093 103 nein. Bien. 5 92 — Gross. Pos. d0o. 4 — 1061 do. do. Prior. Ohl. 4 98 986! Ostpr. Pfaudlir. * 1037 kerl. Fraukf. kin. 5 102 —
Pomm. M. 3 1033 1 3 z 6 „ Kur- u. Noum. 40. ] — 103 bee nh 13 18 Sehlesiache do. 3 1031 103 n n. ö ö 10 93 Diacouto. — 3 1
) Der Krufer vertätet uf den em 2. Jenaer 1843 Celligen Coupon H Ct.
Pr. Cour. I e c' sel- CO ur-. Trir. au 20 Sgr. hriet. I Geld. nn,, , 250 Pi. Kurz 1410 139 ß 2560 *. 2 Mi. 1393 — Hamburg ............... ...... .... 300 mr. Kurz — 150 . . 300 uk. 2 M.. — 69 J 1186.ů 3 Mei. — 6 241 K 300 Fr. 2 M. 7 2893 , .. 150 1 2 mi. . 1031 , 150 . 2 Mi. — 1092 , , 6 . 100 T11I1. 2 Mi. 99 99 Leiprig in Courant im 114 TpI. Fuss.. 1090 Tir. 8 Tee — 991 Frankfurt a. M. Wæ. .. ...... ...... 150 *. 2 Mi. — 102 Hotacn bang... .... ..... ... ...... 1ẽ 8ömo. 3 Wocãnh. 1 114 —
Auswärtige Börsen. Amsterd am, 2. Scpt. Niederl. =irbl. Sehula 523. 655 40. 1014.
kKeans-hill. — 63 Span. 16165. Faus. —. Ausg. — zial. — KPreues. Präu. Seb. — Fol. —. Oeterr. 107.
Antwerpen, I. Sept. ziusl. — Reue Aul. 16.
Faris, 1. Sept. ö* Reute du eour. 120. 50. J. Reste de conr. 79. 50. Aul. 4. 1841 — . 6 Neapl. au eompt. 107. 5 Spaun. Reue 214. Pa. —.
Wien, I. Sept. 653 Met. 109 3. 45 1001. * 765. 3 — 1. — Hark Aeuer 1631. A.. 82. 1395. 4. 1820 109.
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 7. Sept. Im Schauspielhause: Der Stiefvater, Lustspiel in 3 Akten, von E. Raupach. Hierauf: Der Soldat aus Liebe, Ballet in 2 Akten, von Hoguet. Musik von H. Schmidt.
Donnerstag, 8. Sept. Im Schau spielhause: Doktor Wespe.
Freitag, 9. Sept. Im Opernhause: Die beiden Schuͤtzen.
Sonnabend, 10. Sept. Im Schauspielhause: Zum * male: Der Vertraute, Lustspiel in 3 Abth. Hierauf, zum Er⸗ stenmale: Der Sohn auf Reisen, Lustspiel in 2 Abth., von C. Feldmann.
Königsstädtisches Theater. Mittwoch, 7. Sept. Die beiden Sergeanten. Schauspiel in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Aubigny, von Theodor Hell. (Neu einstudirt.) Donnerstag, 8. Sept. Der Vater der Debuͤtantin.
Marktpreise vom Grtraide. an e . 4 1842. u Lande: eizen 4 r. 3 Pf., auch 2 Rthlr. 10 Sgr.; Roggen 1 Rihlr. 23 Sgr., 6 gt ü. 1? 8 r.; 43 Gerste 4 Rthir. 8 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. ; . 1Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf.; Erbsen 3 Rthlt. 15 gr., auch 2 Nihlr. 8 Sgr. 2 Pf.; Linsen 3 Riblr. 10 Sgr. Zu Wasser: Weißen weißer) 2 Rtbir. 22 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 5 Sgr. und 1 Rthlr. 22 26 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 2 6 . 9. Ser g? tz r. t 1 6 . afer ö . * . r. .; Erbsen echte orte) 1 Rthlr. 2 Sgr. 56 Pf. r . Sonnabend, den 3. September 1842. Das Schock Stroh 9 Rtblr. 15 Sgr., auch 8 Rtblr. 15 Sgr. Der Centner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., ach 27 Sgr. 6 Pf.
Verantwortlicher Rehactenr De. J. B. Zn kei sen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerel.
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Berlin, Donnerstag den Sin September
Yu glichs Nachrichten. G. Petersburg. Neue Einrichtung,
Ae n ir mm fr , , Aceise be ; . ger ren. Paris. Sas Journal des Dab ats uͤber die Ses— sion. — Be e aus Paris. g Graf von Salvandy; der Hofstaat des Grafen von Paris und die Dotation des Regenten. — Thiers und die Parteien. — Militgirisches aus Algier.) 4
Großbritanien und Irland. London. Ankunft der Königin bei Edinburg. — Unveraͤnderte Nachrichten aus den Fabrik ⸗-Bezir ken. — Eindruck der Berichte aus Ostindien. — Vermischtes. — Schreiben aus London. (Indische Angelegenheiten; Reise der Königin; der Erzbischof von Eanterbury; die Arbeiter⸗Unruhen.)
Dänemark. Kopenhagen. Statistische Notizen uber die Armee und die Universitdͤt.
Deutsche Bundesstaaten. Dresden. Waldbrand. — Karls⸗ ruhe. Abgeordneten Kammer. Censur- und Preßfreiheit. — Ei⸗ senbahn⸗Anlehn.
Hesterreich. Wien. Graf von Mittrowsky 4.
Türkei. Artikel des Journal de Smyrne uber den Schach von Persien und die Tuͤrklischen Differenzen mit demselben. — Konstantinopel. Bevorstehender Schluß der Haͤndel in Syrien.
Ostindien. Malta. Nachrichten uber den Zustand der Dinge in
schellalabad, Kabul und China. — London. Befehl zum Ruͤck⸗ ug und zu vorläufiger Zerstͤrung der Afghanen⸗Forts. — Bom⸗ ay. Gerücht über Capitain Mackenzieis und Akbar Chan's Zu⸗ sammentreffen. — Sieg General Nott's. — Vermischtes. — Kal⸗ kutta. Unthaͤtigkeit der Britischen Truppen. — Aufldsung der Regimenter Schach Sudscha's,. — Vernichtung der Indigo-⸗Aerndte. China. Verschiedene militairische Bewegungen. — Erhohung des hee ⸗Ausfuhrzolls. — Chinesische Proclamation gegen das Deser— tiren. — Straf⸗Edikt gegen den Gouverneur der Provinz Fokien. — Bericht des Pruͤfungs-Koöllegiums.
Inland. Benrath. Abschieds Diner Sr. Maiestaͤt. — Koln. Vorbereitungen zum Dombaufest. — Die Kölner Zeitung vom 4. September. — Aachen. Bevorstehende Ankunft Sr. Majestaͤt. — Königsberg. Ober⸗Buͤrgermeister⸗Wahl.
C. F. Breseius. (Nekrolog.)
Wissenschaft, Kunst und Literatur. Potsdam. ü der Maͤrkischen dkonomischen Gesellschaft.
General⸗
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestäͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht: Den Geheimen Kalkulatoren Schultze, Fritsch und Kohl— meyer von der zweiten Abtheilung des Ministeriums des Kbönsg— lichen Hauses den Charakter als Rechnungs⸗Rath zu verleihen.
Abgereist: Der Wirkliche Geheime Ober-Regierungs-Rath und Direktor im Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten, von Lad enberg, nach Leipzig.
Der Koͤnigl. Daͤnische Kammerherr, ö Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Re⸗ ventlow, nach Hamburg.
Zeitungs -Uachrichten. Ausland.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 31. Aug. Ueber die Errichtung einer Tabacks⸗AUccise-⸗Aussicht hat das Minister-Comitéè, auf den Antrag des Finanz⸗-Ministers, folgenden Beschluß gefaßt:
1) Voi Jahr 1843 an sollen in den beiden Residenzen und in denjenigen Gouvernements -Staͤdten, wo am meisten Taback in Fa⸗ briken und haͤuslichen Anstalten zubereitet wird, eigene Accise⸗ Auf⸗ seher und Aufseher⸗Gehülfen bei den Kameralhoͤfen, in St. Peters⸗ burg aber, wegen des großeren Tabackshandels hierselbst, heim De⸗ partement der Manufakturen und des inneren Handels, angestellt wer⸗ den. 2) Soll allen Stadt⸗ und Land⸗Behoͤrden und Personen, welche den regelmäßigen Branntweins Verkauf zu bewachen haben, anbefoh⸗ len werden, an den ihnen untergeordneten Orten und Plaͤtzen dafuͤr zu sor⸗ gen, daß kein Taback auf irgend eine verbotene Weise in den Handel komme. Y) Die Aceise⸗Aufseher und deren Gehuͤlfen, so wie die Polizeien, haben sich, wie es sich von selbst versteht, nach den schon herausgegebenen oder noch herauszugebenden Beaufsichtigungs⸗Regeln, streng zu rich—⸗ ten. 4) In den heiden Residenzstaͤdten sollen verabschiedete Solda⸗ ten, so viel als noͤthig seyn wird, zu Waͤchtern ernannt und durch auf der Brust zu tragende Bleche, mit der Ueberschrift: „Tabacks⸗ Aceis-Wache“, kenntlich gemacht werden. 5) Von den fuͤr die Krone einkassirten Straf⸗ und Confiscations⸗-Geldern soll die Haͤlfte, als besonderes Kapital, im Departement der Manufakturen und des in⸗ neren Handels niedergelegt und davon, nach dem Ermessen des Fi⸗ nanz⸗Ministers, denjenigen Beamten, welche sich durch Entdeckung von verbotenem Tabackshandel auszeichnen, Belohnungen ertheilt
werden. Frankreich.
Paris, 2. Sept. Der Herzog von Nemours ist gestern in den Tuilerieen eingetroffen und wird sich heute nach dem Schlosse Eu y.
as Journal des Debats beleuchtet die Resultate der beendigten Session in folgender Weise: „Vor dem Tode des Herzogs von Orleans schlen die August-Session nur eine Forma—⸗ litat zu seyn. Es handelte sich nur darum, die Kammern binnen der drei von der Charte vorgeschriebenen Monate zu erbffnen. Nach dem Tode des Herzogs wurde die Sessien ernst und wichtig, weil es sich um die Erlassung eines Regentschafts-Gesetzes han— delte; aber man glaubte nicht, daß die Erbrterung jenes Gesetzes besonders lebhaft seyn wuͤrde. Es hieß uͤberall, daß die Opposttson jenes Gesetz sast einstimmig votlren und dadurch die Aufrichtigkeit
ihrer monarchischen Gesinnungen an den Tag legen wolle. Dies war vernuͤnftig, und man glaubte, daß die Dinge sich so zutra⸗ gen wurden, obgleich man in der Politik immer mehr auf den Sieg der Leidenschaften, als auf den Sieg der Vernunft ge— faßt seyn muß. Man weiß, wie die Opposition, die das Gesetz nicht bekaͤmpfen wollte, es bekaͤmpft hat; man welß, wie sie sich gespalten und wie Herr Thiers sie verlassen hat. So ist also jene kurze Session, die keine politische Wichtigkeit haben sollte, durch politische Umgestaltungen und wichtige Partei-Evolu— tionen ausgefuͤllt worden. Die August-Session hat die Starke der constitutionellen Monarchie vermehrt und die Zukunft be— festigt. Dies ist ihr Ruhm; aber sie hat auch die Lage der Par— teien und die Stellung der Staatsmänner verändert; und darin besteht ihr gegenwartiges Interesse. Wir wollen versuchen, die neue Lage der Parteien festzustellen und zu dem Ende mit der konservativen Partei beginnen. In der jetzt beendigten Ses— sion wurde die ministerielle Frage bei Seite gelassen, und wir wollen sie auch nicht in die Debatte mischen. Wir wollen nicht untersuchen, was das Ministerium durch die Erörterung gewonnen hat. Aber neben dem Ministerium glebt es eine konservative Partei, die seit 1839 ein eben so geschickkes als weises Benehmen beobgchtet hat; die, ohne sich um ihre persoͤn— liche Abneigungen zu kuͤmmern, nur daran gedacht hat, die großen Prinzlpien der Ordnung und der oͤffentlichen Freiheiten unange— tastet aufrecht zu erhalten; eine Partei endlich, die sich mit Stolz, nicht fuͤr die einzige — denn sie schließt Niemand aus — aber fuͤr die beharrlichste Vertheidigerin der Monarchie und der Dynastie halten kann. Was hat nun diese Partei durch die letzte Sesston gewonnen? Man erinnert sich der Coalition: sie war gegen die konservative Partei gerichtet. Die Wahlen von 1839 vernichteten indeß die konservative Partei nicht; denn dieselbe bildete noch in der naͤchsten Session die groͤßte Fraction der Deputirten⸗Kammer. Sie war nicht die Majoritaͤt, aber sie gab die Majoritaͤt. Also schon im ersten Jahre nach der Coalition war die Coalition groͤßtentheils ver— nichtet. Die Hauptfuͤhrer derselben kehrten in den Schooß der konservativen Partei zuruͤck. Sie thaten nicht Abbitte; fie konn⸗ ten sogar fortfahren, zu glauben, daß sie Recht gethan haͤtten, die Toalitlon gegen die konservative Partel zu versuchen; nur hatten sie sich Glück zu wuͤnschen, daß ihr Sieg uͤber sene Partel nicht vollständiger gewesen war; denn sie fanden in derfelben ihre Armee und ihre Fahne. Außerhalb der Vereinigung der Freunde der Monarchie, die im Jahre 1839 stattfand, hlelt sich indeß eine Gruppe von Mannern, an deren Spitze sich Herr Thiers befand. In diesem Bataillon, welches mehr Offiziere als Soldaten zaͤhlte, lebte der Geist der Coalition fort. Wir fuͤrchten, indem wir der Geist der Coalition sagen, uns nicht des rechten Wortes zu bedienen. Die Coalition war kein System und keine Doktrin, und selbst die Doctrinairs, welche bis heute darin ver— harren, haben niemals vermocht, ihr den Anschein eines Systems zu geben. Sie war ein isolirter Akt, eine zufaͤllige Maßregel, nichts weiter. Wenn sich indeß aus der Verwirrung der konsti— tutiven Prinzipien der Coalition eine Idee, eine politische Inten⸗ tion entdecken laßt, so war es die, daß sich vielleicht mit der linken Seite etwas anfangen ließe, und daß man es versuchen muͤsse. Diejenigen Koalisirten, welche die Coalition zuerst wieder verließen, schienen zu glauben, daß sich mit der linken Seite nichts Anderes machen ließe, als zerstoͤren, und, unseres Erachtens, beurtheilten sie dieselbe richtig. Diejenigen, welche in der Coalition verharrten, glaubten im Gegentheil, daß man mit der linken Seite regieren koͤnne, und daß sie bis jetzt nur unfuͤgsam gegen die Ideen der Ordnung und der Regierung gewesen sey, weil man sie verkannt und verleumdet habe. Man wollte den Versuch machen. Man hat ihn auf zweierlei Arten gemacht: im Ministerium und in der Opposition. In dem Ministerium waͤhrend des ersten Maͤrz. Anfaͤnglich schien der Versuch zu gelingen, denn die Qppo— sition zeigte große Fuͤgsamkeit und entschiedene Zustimmung. Man erinnert sich des Votums der linken Seite uͤber die geheimen Fonds. Aber diese Flitterwochen dauerten nicht lange. Bald brach der alte Geist der linken Seite wieder hervor, und als am 15. Juli 1840 die auswaͤrtigen Ereignisse eine ernste Gestalt an⸗ nahmen, verschlimmerte sie durch ihre Unklugheit eine Lage, die an sich schon schlecht war, und fuͤhrte uns an den Abgrund eines Europaäischen Krieges. Das Ministerium fiel, und Herr Thiers befand sich wieder in der Opposition. Wir kennen nicht alle die Anstrengungen, denen sich Herr Thiers unterzogen hat, um die linke Seite zu diszipliniren und ihr Reglerungs⸗Ideen beizubringen; aber wir wissen, daß es ihm nicht gelungen ist. Wenn es ihm gelungen ware, so wuͤrde die linke Seite statt gegen, fuͤr das Regentschafts-Gesetz votirt haben, denn niemals bot sich der Oppositson eine schoͤnere Gelegenheit dar, um zu zeigen, daß sie Regierungsgeist habe. In— dem sie sich weigerte, das Regentschafts-Gesetz zu votiren, zeigte sie, wie sehr die Bemuhungen des Herrn Thiers, sie zu einer Re⸗ gierungs⸗- Partei umzugestalten, gescheitert waren. Wie dem aber auch sey, Herr Thiers hat, indem er die Opposition verlaͤßt, den Selbstmord der Coalition von 1838 vollzogen. Sie existirt nur noch in der Geschichte, und es ist, dies das letztemal, daß wir von ihr sprechen. Der Tod der Coalition giebt der konservativen eine immense moralische Staͤrke, denn er beweist, daß es selbst den größten Talenten, selbst den kuͤhnsten Geistern unmoglich ist, außerhalb der Partei zu regieren, die das Verdienst gehabt hat, einzusehen, daß, wenn man die Monarchie wolle, man auch die Bedingungen derselben wollen muͤsse. Aber die konservatlve Partei moge nicht glauben, daß sie durch die gaͤnzliche Vernichtung der Coalition aller Sorge und aller Verlegenheit enthoben fey. Sie bedurfte seit 1839 vieler Klugheit und vieler Mäßigung, um die Coalition zu vernichten und um die talentvollen Manner, von denen sie verlassen worden war, zu sich zuruͤckzufüͤhren. Jetzt, da dieselben zuruͤckgekehrt sind, ist ihre Aufgabe nicht weniger schwierig. Es ist nicht genug, daß man sie zuruͤckgefuͤhrt hat, man muß auch mit ihnen zu leben wissen; man muß sie im Zaum halten, ohne sie zu erdruͤcken, denn das wuͤrden sie nicht dulden. Es ist dies eine neue Arbeit, die beginnt!“
Die bei der Kasse der Depots und Consignatlonen begange— nen Unterschleife setzen seit einigen Tagen die ganze Polizei in Be—
wegung. Im Laufe des gestrigen Tages sind noch vier Personen verhaftet worden. Außerdem sitzen zehn Beamte jenes Instituts im Gefangnisse. Einige Blatter theilen schon Details Über die Art der Betruͤgereien mit, indeß scheinen diese Angaben willkuͤr— lich zusammengestellt, und es sind daher glaubhaftere Berichte über einen Betrug abzuwarten, der in einem sehr großen Umfang aus— geuͤbt worden zu seyn scheint.
O Paris, 2. Sept. Man hat nicht ohne Befremden in dem vor einigen Tagen erschienenen Almanac Royal gelesen, wie dem Grafen von Salvandy fortwaͤhrend der Titel eines Bot⸗ schafters von Frankreich am Hofe von Madrid beigelegt wird, wahrend es allgemein bekannt ist, daß Graf von Salvandy seit dem Ende Juni seinen Botschafter-Gehalt zu beziehen aufgehört hat. Gewißist, daß Graf von Salvandy seine fruͤhere Privat⸗Stellung de jure et de facto wieder eingenommen hat, indem das Kabinet der Tuilerieen, in Betrachtung der unuͤberwindlichen Etikette-Diffe⸗ renzen mit Espartero, den Beschluß faßte, wahrend der Dauer der Minderjaͤhrigkeit der Koͤnigin Isabella Il. keinen Botschafter mehr nach Spanien zu schicken. Der Almanac Royal giebt aber die Sachen so, wie sie, mit Ausnahme der indessen vorgefallenen Sterbefaͤlle, am J. Januar 1812 standen. Damals besaß Graf von Salvandy wirklich den Rang und den Charakter eines Bot⸗ schafters, den er auch nach seiner Ruͤckkehr nach Paris bis zum 30. Juni behielt.
Der Almanac Royal enthaͤlt dieses Jahr zum erstenmale den Hofstaat des Grafen von Paris, welcher aus einem General⸗ Adjutanten vom Range eines General-Lieutenants und Pairs von Frankreich, zwei Adjutanten vom Range der Divisions-Generale, mehreren Ordonnanz⸗-Offizieren und einem Stallmeister besteht.
Der verstorbene Herzog von Orleans genoß einer Dotation von 2 Millionen Fr. aus der Staats-Kasse; die eine Million wurde ihm als Kronprinzen zugestanden, weil der muthmaßliche Thronfol— ger einen von den ubrigen Prinzen abgesonderten Hofstaat haben sollte; die zweite Million wurde ihm bei Gelegenheit seiner Ver— maäͤhlung bewilligt. Da fuͤr den Fall des Todes des Herzogs von Orleans die Kammern zur nämlichen Zeit der Herzogin einen Wittwen⸗Gehalt von 300) Fr. aussetzten, so fallt heute die zweite
Million, die der Herzog seiner Heirath wegen erhielt, hinweg, und dafuͤr erhält die Herzogin Wittwe auf Lebenszeit den Genuß des erwähnten Wittwengehaltes. Dem Grafen von Paris bleibt in seiner 4 4 als Kronprinz noch immer der Genuß einer
Milllon Franken, die, wie die Beweggruͤnde des betreffenden längst
votirten Geseßes es erklärten, dazu i n, sind, die Kosten des besonderen Haushaltes des muthmaßlichen Thronerbens zu bestrei⸗ ten. Irrig ist somit die Ansicht derer, welche das Geruͤcht ver— breiteten, die Regierung werde in einer spaäͤteren Session die auf das Regentschafts-Gesetz sich beziehenden pecunigiren Verhaäͤltnisse regeln. Denn diese Verhältnisse beduͤrfen sonach sowohl in Be⸗ zug auf den Grafen von Paris als auf die Herzogin von Orleans kesner weiteren Anordnung.
Dagegen bleibt die Dotations⸗Frage in Betreff des Regenten noch unentschieden; nach den bestehenden Gesetzen darf jedoch die Reglerung mit derselben sich nicht fruͤher befassen, als bis der Fall der Regentschaft wirklich eingetreten seyn wird. Offenbar muß dem Regenten, als dem Vertreter des minderjährigen Königs, insofern die Kammer das Prinzip der Dotation der Prinzen nicht vielleicht aus nahmsweise zu Gunsten des Herzogs von Nemours annehmen wollte, der theilweise Genuß der Civillsste zustehen. Der Regent tragt die Lasten der Krone, er muß auch daher die Vor— theile derselben, so weit die Demarcgtionslinie zwischen Koͤnig und Regent es zuläßt, genießen. Der Aufwand des Regenten muß durch den Staat und durch den Kbͤnig, zu deren beiden Gunsten er geschieht, getragen werden. Der Staat traͤgt dazu bei durch die Bewilligung einer Civilliste, der König durch die dem Regenten gemachte verhältnißmäßige Abtretung des Ge⸗ nusses dieser Civilliste. Es ist indessen durch das Gesetz ausdrücklich angeordnet; daß die Bestimmung der Civilliste des Königs fuͤr die ganze Dauer m,, , desselben unverandert bleiben muß. Es folgt dar⸗ aus, daß weder die Regierung irgend eine Aenderung in der Festsetzung der gegenwaͤrtigen Civilliste, so lange Ludwig Philipp lebt, vorschlagen, noch die Kammern dieselbe annehmen durfen. Erst nach dem Tode des jetzigen Koͤnigs, und wenn der Fall der Minderjährigkeit ein— treten sollte, wird bei der Bestimmung der Civilliste fuͤr den Gra— fen von Paris zugleich ermittelt werden, welcher Antheil an der— selben dem Herzog von Nemours in seiner Eigenschaft als Regent zufallen soll. Bis zu jener Epoche bleibt in diefer Beziehung der Regierung nichts zu thun uͤbrig.
Die unguͤnstigen Nachrichten in Betreff der Englaͤnder in Ostindien und China, die theilweise in unseren heutigen Blaͤttern zu lesen sind, haben in unserer politischen und Finanzwelt einige Sensation erregt. Man sieht mit Spannung der Fluctuation, die jene Nachrichten auf der Londoner Boͤrse hervorbringen werden, entgegen, und unsere Boͤrsen-Spekulanten fangen schon an, ihr Spiel à la baisse zu treiben.
kt Paris, 2. Sept. Die Linke verzweifelt noch immer nicht an Herrn Thiers, sie will ihn wenigstens noch nicht definitiv auf— geben, sie hofft vielmehr, daß er fruher oder spaͤter wieder in ihren Schooß zurückkehren koͤnne, und sie behandelt ihn daher fortwaͤh⸗ rend mit einer Schonung, die Herr Thiers seibst vielleicht nicht erwartet hat. Diese Taktik der Linken verraͤth freilich wenig Selbstvertrauen, aber sie ist eben deshalb eine der Lage und den Kraͤften der Linken angemessene, und scheint auch ihrem unmittel— baren Zwecke sehr gut zu entsprechen. Der offene Krieg zwischen Herrn Thiers und der Linken darf im wohlverstandenen Interesse der letzteren erst dann wieder ausbrechen, wenn der Chef des vo⸗ rigen Kabinets wirklich wieder auf den Posten gelangt ist, dem er duͤrch seinen neuesten Fahnenwechfel um einen großen Schritt naͤ⸗ her gekommen zu seyn glaubt. Ihn jeßt angreifen, hieße von Sen⸗ ten der Linken nicht allein sich selbst einer leichtsinnig 6a. . senlos eingegangenen Allianz anklagen, sondern auch . m.
l aer neuen Inkonfequenz ähnlicher Art qusstzen, a a . betrifft, so läßt sie sich freilich