1842 / 255 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

rlitt, verschwunden. 'r * Verhandlungen des dert geschlossenen

, verband man d = 491 sůͤdliche Haͤlfte in mehrere Abtheilungen, lichen zwar einen geräumigen Saal bestehen,

zwei Raäͤume an dem

ration oder, wenn man will, die Ausschmůckung

rschlag gekommen sind. Es koͤmmt ö X definitive Schicksal eines Gebaͤude das an und fuͤr ist, das höhere stauration oder Au werden. Bekanntlich wurde nun aber vor

angenemmen

tung erhalt. 64 k. des Saales beson

Gemaͤlden aus dor. den Aachener Frieden bezuͤglichen Saal geziert ist, sollten weggeschafft, dieser selbst des ganzen Rathhauses gleich werden, und auf der enormen ben Karl's des

daß seine Ausfuͤhrung einer

man doch leicht, des Saales in seiner

teren Restauration

Gestalt die wesentlichsten Hindernisse in den Weg legen, ja sie vielleicht ganz und gar unmdglich machen wurde, zumal da die projektirten Bilder weder zu der Geschichte des Saales, noch zu

feiner urspruͤnglichen Bestimmung in näherer Be

Es war daher nur natuͤrlich, daß sich mehrere gewichtige und wohlmeinende Stimmen gegen die beabsichtigte kuͤnstlerische Aus⸗ schmuckung des Rathhaus⸗Saales erhoben und darauf hinarbeiteten, dieses wichtige Bau⸗-Denkmal fuͤr Aachen und ganz Deutschland

so vollständig wie moͤglich seiner n, . geben. Die Sache wurde bekanntlich Gegenstan heftigen

sten der stellung des Kroͤnungssaales in seiner ehemaligen

selbst der Stadt-Rath fast einstimmig fuͤr dieselbe erklärte.

Indessen war nun einmal die Einleitung zu der

menen Ausschmuͤckung mit Fresco-Gemaͤlden getroffen, und man konnte daher vorlaufig der bffentlichen n nur insoweit e

nachkommen, als man die Erneuerung der Gr

gelten ließ und dem staͤdtischen Baumeister den Auftrag gab, eine

solche Restauration vorzubereiten, welche den ausz maälden nicht hinderlich seyn wurde. Nun sollen

der Zwischenwand, an der noͤrdlichen Hinterwand Platz finden.

Alle Fenster sollen nach dieser Seite vermauert, ei penhaus an dem Gebaͤude angebracht und die Tre die Kaiser hinanstiegen, vermauert werden. angenommenen Gemälden aus der Geschichte Ka

welche die weiten Raäͤume schmuͤcken sollen, koͤnnte man vielleicht einen zweiten Cyklus in Vorschlag bringen. Denn da das Ge— baͤude in gar keiner Beziehung zu dem Zeltalter und der Geschichte

Als namlich das Aachener NRathhaus

je Säulen durch eine Zwischenwand, zer⸗

3 7 jedoch, . ĩ s Verhältniß der Länge zur Breite zu geben, d, n. 4 a. und westlichen Ende

n delt es sich vorzuͤglich um die Restau—⸗ Gegenwaͤrtig nun hande sich * .

: timmen laut geworden und verschiedene Pläne pe erg re. ; dabei vor Allem darauf

sich ein würdiges Denkmal Altdeutscher Baukunst

durch seine geschichtlichen Beziehungen eine noch weit 8 Gerade das letztere muͤßte bei der Re—

einiger Zeit der Plan den ehemaligen Kroͤnungesaal in seiner jetzigen, durch die spaͤteren Zwischenbauten etwas verstuͤmmelten Gestalt mit Fresko⸗ der Daͤsseldorfer Schule auszuschmuͤcken. Die auf Gemaͤlde, womit der verkleinerte

emacht, also 30 zu 160 Fuß groß lache sollten Scenen aus dem Le⸗ Großen, die Schlacht von Roncevall, das Konzi⸗ sium von Frankfurt u. s. w., gemalt werden. So sehr nun auch diefer Plan an sich im Allgemeinen Beifall fand, so erkannte

Polemik in den Rheinischen Blattern und die oͤffentliche en, , r,. am Ende doch einen so großen Einfluß zu Gun— ertheidiger einer planmaͤßig durchgefuhrten Wiederher⸗

Neben den bereits

1086

lichen Bestimmung des Lokals Friedens benußzt

ließ auf der noͤrd⸗

eme fe , Gegenstaͤnde dazu

davon ab. huldigen. Alle Maͤnner, die fuͤr Karl arg

Il. Die Kroͤnung Otto's mannischen Zerstöͤrung fre hs⸗

üuͤber

s zu entscheiden, Otto aus Italien nach Aachen, berief.

ders fesigehalten

Kroöͤnung in Aachen einzleht, Belagerung durch spielloser Hingebung die dem Ha Treue bewährt hatten.

V. Koͤnig Rudolph ergreift statt des Scepters vom Altar. wie Dichter und Chroniken des Kirchenfenster. denburg, der das Reichs⸗Scepter

sollte der Lange

etwaigen spaͤ⸗

urspruͤnglichen durch die No wehr der Burger

Kurfuͤrst von Brandenbur

iehung standen. gt angemaßt hatte. An der Spitze

VII.

estalt wieder zu

d einer ziemlich Jahrtausend hindurch veranschau

dann noch leicht einige kleinere

Große, daß sich waͤren.

zuerst angenom⸗

Kaisersaal mit einem Bilder⸗Cyklus ausschmuͤcken wollte, welcher

die Geschichte des Deutschen Reiches, und der Stadt Aachen zusammenfaßte.

le Reichs Versammlung zu Aachen, auf welcher alle Gro⸗ ßen dem Kaiser Karl nach seiner Kröoͤnun

waren, sind anwesend. ben wollte. Unter den Umstehenden, der Maler Johannes, den

III. Kaiser Friedrich II. nimmt bei seiner Krönung das Kreuz, um nach dem gelobten Lande zu ziehen. Unter den Um⸗ stehenden der Schultheiß A. von Gimnich.

1V. Koͤnig Wilhelm von Holland bewundert, als er zur

Hunger len, . Burger, welche mit bei⸗

Unter den Umstehenden Markgraf Otto von Bran⸗ Wilhelm von ug der bel einem Ueberfall der Stadt, nachmals, t

VI. Kaiser Karl IV. besiaͤtigt bei seiner vilegien der Stadt. Neben ihm. das Reichs⸗Scepter haltend, der und der Graf von Juͤlsch, welcher dieses Ehrenamt dem Haufe Brandenburg streltig zu machen sich

meister Chorus, der Erbauer des Rathhauses. Huldigung der Preußischen Rhein⸗-Provinzen zu Aachen. Sie ging theils auf, theils vor dem Rathhause vor sich.

o wuͤrde die Geschichte der Stadt und des Reiches ein

zur Preußischen Huldigung. Erlaubt es der Raum, so ließen sich

den Uebergang zwischen den Haupt: Epochen bezeichnen könnten, welche in den angegebenen Haupt⸗Gemaͤlden charakterisirt und vertreten

näher kommen, wenn man den R des Königreichs Preußen

e r 1in er B öra Den 12. September 1842.

Versuchs weise koͤnnte man

wahlen: Fon da.

Pr. Cour.

a, an. Ac tien. 2

zu Rom aufs neue

in irgend einer Weise zu Aachen vc. sed ea sct.

pr. kugl. Ob. 20. Pröm. Seh. der Seebaudluung. Kur- a. Neumrk.

Sehuldverachr.

III., der Aachen nach der Nor⸗ und zu einem zwelten Rom erhe⸗

für die Ausmalung der Kirche, Daun. do. in Tb.

Westp. Pfandbr. ¶Gdeoaah. Pos. do. Oaipe. Psandbe. Pomm. do.

den Heldenmuth der nach langer serlerieehe 40.

nel. Stadi- O vl.“)

Har- a. Neum. 0.

u

e der Hohenstaufen geschworene

104 10

S5 1021

nel. Foa. Ries.. do. do. Prior. Ovi. Mg4d. Lpas. Riaeub. do. do. Prior. Obi. nel. Auk. Riaenz. do. 0. Prior. ObI. 102 Duss Elb. RBiaenb.

48 do. do. Priur. Obl. 1033 nheis. Risenb. 1061 do. do. Prior. Oll.

Nnocl.· Frank. Bis. 1033

6 Friedrichad' os 1063

118 102 m. 102 79 78 99 * 91 o 1017 1004 11 1 Audere ¶iol dw n-

aen à 8 TL. 105 93 Discouto. 3 1

= G

* Der Kreer vergätet auf den am 2. Juvasr 18133 alligen Coupon rei.

bei seiner Kron ung das Kreuz Ein wunderbares Kreuz strahlt, Mittelalters berichten, durch die

Am at er d Kenn Hill. —. Peda. eb. —.

halt, und der ungluckliche Graf

seinen Tod fand.

Krönung die Pri⸗ 6

des Stadt⸗Rathes, der Buͤrger⸗

6 * KApam. 161. Fol. .

Wien, 7. Sept. Ran- Aenern 1626.

Aus wiärti ge Börsen.

ir 2.1. iM. a 862, 68 a. 1016. Peas. Ausg. iwel. —. Pre uas. eaterr. 1073.

am, 8. 4

en, 7. Sept. Tias. AUene Aunl. 161.

IAam burg, 10. Sept. Hashk- Actien 1650. Kagl. Raus. 1091.

Paris, 7. Sept. S nente as e .. IIS. 50. 37. Neri c. 0. 15. Aal. ae 1811 . 67 Nespi. au eoœpi. 107. 6. are. Nec 22. Fe.

sz n. 109. 4M 100. 8. 37.

23 —. Acl. 4. 1824 13891. 4 1829 109.

licht von der Karolingischen bis Dienstag,

Bilder anbringen, die gleichsam große Oper in

Resultate.

des Saales Meteorologische

geobachtungen.

Morgens

ufuͤhrenden Ge⸗ 6 urn.

2 Uhr. diese, anstatt an ;

11. Sept.

Nachmittags

Alenda 10 vpe.

Noch eiumoliger Heobachiung.

Dienstag, mit Gesang in

X32, ss Put. * 9, 67 R. 4 9, 2 R. 4 97 poi. 66 pci. reguig. W. W. Wolkenz ug... W

Luft. ruck“. ... Lustwirme ... Thaupunkt ... Duu sts tigung Wetter

n äußeres Trep⸗ ppe, auf welcher

rl's des Großen,

Karl's des Großen steht, fo würde man wenigstens der urspruͤng⸗

332, 16 e. * 15,1 R. 9,7 R. 4

halbbheiter.

Tagermittel: 332, 13 F.... 4 11,27 n.. S, a' n. .. S0 pci. W.

332, o Par. 4 9,37 n. 6,19 n.

Quell iùruis g, o R. Fluss wärme 141,07 R. KRHodenwü‚rims

77 pC. Ausdũnatung ö. halbheiter. Niederschles 0, o71 Rh. w. Wryrme wechsel 16,0 8,65.

Bekanntmachungen.

Stec brief.

Gegen den fluͤchtig gewordenen hiesigen Kaufmann Adolph Christian Siewert ist wegen Faͤlschung und Betruges die Kriminal- untersuchung erdffnet, und es werden bei der Wichtigkeit, welche die Hab⸗ haftwerdung des Entflohenen hat, alle Behoͤrden des In- und Auslandes dringend ersucht, denselben im Betretungsfalle anzuhalten und von seiner Ergrei⸗ fung gefaͤllige Anzeige zu machen. Das Sig nalement, so weit es aufzustellen gewesen ist, ist angefuͤgt, und wird nur noch besonders darguf aufmerksam gemgcht, daß der ꝛ. Siewert in Begleitung seiner Frau und zweier kleiner Kinder, deren eines sich noch bei der Amme befindet, reise, und daß er in Hamburg unter dem Namen Siemers aufgetreten sey.

Greifswald, den 5. September 1842.

Das Stadtgericht hierselbst. Dr. Teßmann. r Sig nalement.

Familienname: Siewert; Vorngme: Adolph Christian; Gewerbe; Kaufmann; Geburtsort: im Mecklenburgischen; bisheriger Wohnort: Greifswald;

Religion: evangelisch; Alter: 38 Jahr; Größe; 5 Fuß bis s Zoll; Haare; hellbraun, auf dem Vorderkopf etwas dunner; Stirn: hoch und frei; , r aͤndig; Ki d G i n ig; Kinn und Gesicht: laͤng⸗ licht und voll; Gesicht fache gesund; Gestalt: .

dunkel; Na 23 2 * . i . en; Mund: gewoͤhn

tig; besondere Kennzeichen: nicht bekannt.

Wiederholte Kündigungs-Bekannt— ach ung.

5

. el mdf dn arren . . ee , ,, ollte, so wer⸗ Ländereien (wobei zu bemerken, daß der Betrieb der⸗ n , , uch Ker er in, 9 . n unbeschraͤnkt, keiner Kontron unterworfen

ugust

XVII. 2116.) mit ihrem Realrechte . dis in? d

Pfandbriefen ausgedräackte Spez al- e oll unter der Hand verkauft werden, und dirt und dig Pfantoriefe in ä Teer ge, 2 e nl. ;

Hypothek fuͤr vernichtet erklaͤrt; Landschafts⸗Registern und in den

qeründigten Pfandbriefe werden nach Bestreltun Kosten des 4 auf Gefahr und Kosten der

f unseren Kuͤndigungs Erla ahres fordern wir die i .

es wird dies Kratzen

i aher dhe wre ln Oenntürs wenden vermerkt und die Inhaber werden mit ihren Anspruͤchen auf , des Pfandbriefwerthes nur an die Land⸗ schaft verwiesen, die baaren Valuten der zur Baarzahlung

laͤu⸗ biger zum landschaftlichen Depositorio genommen, ö. die Ersatzpfandbriefe fur die zum Umtausch gekündigten

aber werden ebenfalls auf Gefahr und Kosten der Glaͤubiger zum landschaftlichen Depositorio gebracht und die Kosten des Aufgebots aus den zunaͤchst faͤl⸗ lig werdenden Zinsen gedeckt werden. Zu gleicher Einlieferung und unter derselben Warnung ore. wir auch die Inhaber der in früheren Terminen öͤf⸗ fentlich aufgekündigten, bisher aber noch nicht ein⸗ gereichten Pfandbriefe auf. Spezielle Verzeichnisse aller solchergestalt be, =. . sind bei allen Schlesischen Landschaftskassen und bei den Boͤr⸗ sen zu Breslau, Berlin und Leipzig ausgehaͤngt, auch mit den offentlichen Anzeigern der drei Schle⸗ sischen Regierungs⸗Amtsblaͤtter und mit den beiden hiesigen Zeitungen ausgereicht worden.

Breslau, am 1. Septbr. 1842.

Schlesische General⸗Landschafts⸗-Direction.

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Hamburg, den 1. Sept. 18142. Julius Kühne.

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Prochazta, J. F., neus Darstellung der empiri⸗

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Thlr. Leipzig, bei Friedrich Fleisch er.

So eben erschien: n eber Cajus und seine Institutionen, mit besonderer Ruͤcksicht

di pren s id in- Reform 1 das Werk der Gesetz⸗Reviston von dem

Stadtgerichtsrath Dr. Jaeobi. * H. Jonas, Werderstr. Nr. 1.

Neue Piano-Compositionen von Jacqꝗ. Herz ; Op. 33 - 35. Rondo brillant und Rondo SlIézᷣant sur Gisel!“-, . Grande Valoce zur 12 eine de Chypre de Halevꝝy. 23 und ́ Thlr., erschiene zo eben. Unter den Dilettanten qjhat Jacq. Herz durch seine Fantaisieen über Themas aus der weissen Dame, Stradella, Stumme von Portici und durch seine 8 Airs de ballet et CGhoeurs de Robert le diable (2 und 4händig)

erlangt; schöne Melodieen, a0 wie leichte und doch

ist so eben erst enen und in Len in Berlin bei E. S. Mittler (Stech⸗

rem, so viel es ir end die Umstaͤnde gestalten r⸗ vt 24 ; ** Tel,, der Di nr knack tritt mit jedem Bogen mehr hervor.

brillante Spielart, zeichnen ihn aus. 34 Linden. Schlesinger sche Buch- u. Musikhdlg.

et de la Juive Pie Jüdin den ehrenvollsten Ruf

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Mittwoch den 141 September

Inhalt.

rr e, mech. zer Per Hertgg ven Nryngurs, Orgel and

n. Brsefe aus Paris. (Differenz mit Belgien. 2 See. 2 i die Spanischen Waldungen; diplo matsscher Rechts fall; 2 erung. Die Afrikanische Armee; Remontewesen und Pferdezucht.

Großbritanien und Irland. London. Neuer Gouverneur von Gibraltar. Lord Mils Armee Verwaltung. Bau der Parla⸗ mentshduser. Vermischtes.

Niederlande. Haag. Königliche Verfuͤgung in Betreff der Staats⸗ Pensionen und Wartegelder.

Belgien. Bräffel. Der Ind ep en dant und die Oppositions⸗ Presfe über die Tarif Angelegenheit. Lüttich. Rückkehr des

Königs. reg; Bundesstaaten. München. Ankunft des Koͤnigs und der Königin von Sachsen. Schreiben aus Leipzig. „Ver⸗ , . Deutscher Architekten,. Karlsruhe. Schließun er Kammern. Schreiben aus Mainz. (Industrie⸗Ausstellung. Schreiben aus Lurem burg. (General du Moulin. Oesterreich. Wie n. Freiberr von Pillersdorf zum Hofkanzler er⸗

nannt.

Schweiz. Die Gletscher⸗Untersuchungen des Professors Agassij.

S . Madrid. Schreiben aus 6 (Fürst Lichnowsly; , Waiten; angebliche Umtriebe der Spanischen Fluͤcht⸗

nge.

Illo. Aachen. Ankunft des Königs der Belgier, Besuch des Domegz. Festmahl im Kaisersgal. Köln. Rückkehr Ihrer Masestaͤten nach Brühl. Ihre Majestat die Königin in Köln. r ,, . zu einer steinernen Elbbruͤcke. Trier. itterung; die Bauten an der Mosel und Saar.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:

Dem Ober ⸗Forstmeister Aae zu Koblenz den Rothen Ad⸗ ler⸗Orden zweiter Kiasse mit Eichenlaub und dem Justiz-Amtmann Hildebrandt zu Königsberg in Pr. den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen.

Se. Majestät der Kaiser von Rußland haben dem Königl. Wirksichen Geheimen Rath und Gesandten von Liebermann zu St. Petersburg den Weißen Adler-Orden Allergnaͤdigst zu ver— leihen geruht.

Zeitungs Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 8. Sept. Der Herzog von Nemours hat am dten und 5ten in Comptègne Musterungen abgehalten und ist am 6ten nach Eu abgereist, wo man auch den n, der Belgier erwartet, und da auch Herr Guizot sich dorthin begeben wird, so vermuthet man, daß bei dieser Gelegenheit Schritte geschehen durften, um die Abschließung eines umfassenderen Handels-Vertrages zwischen Frankreich und Belgien herbeizufuͤhren. ;

Die Schritte, welche die Legitimisten thun, um sich der gegen⸗ wärtigen Dynastie zu naͤhern, haben die bffentliche Aufmerkfam⸗ keit erregt, und man nennt bereits eine Menge adeliger Familien des Faubourg St. Germain, die im naͤchsten Winter in den Tuile⸗ rieen erscheinen wollen. Das Journal des Débats hatte bis⸗ her dies Alles scheinbar ignorirt und ein bedeutsames Schweigen in dieser Beziehung beobachtet, wie es immer zu thun pflegt, wenn eine delikate Frage in der politischen Welt besprochen wird. Da es nun in seiner heutigen Nummer dies Schweigen bricht und von der gegenwartigen Stellung der Legitimisten spricht, so glaubt man daraus folgern zu koͤnnen, daß die Annaͤherung bereits ansehnliche

Fortschritte gemacht habe. Es spricht jedoch nicht von dieser Annaͤhe⸗

rung zwischen den Legitimisten und seiner eigenen Partei, sondern un⸗ terfuücht das Benehmen der Rohalisten und ihrer Fuͤhrer, namentlich des Herrn Berryer, seit dem Jahre 1830. Es schont diesen legi⸗ timistischen Deputirten keinesweges und sagt, daß es in dem Leben desselben zwei Epochen gebe, daß er unmittelbar nach der Juli⸗

Revolution seiner Partei nuͤtzlich . sey, spaͤter aber derselben

geschadet habe. Diese letztere Behauptung verspricht das Jour⸗ nal des Débats in einem zwelten Artikel zu besprechen, deutet

jedoch schon an, daß Herr Berryer, statt seine Anhänger isolirt von den übrigen Fractionen der Kammer zu halten, sich von der . ar gemacht zu seyn, daß mit der Zeit alle Straßen von Paris nach

Linken habe ins Schlepptau nehmen lassen. Dieser Ausfall gegen Herrn Berryer wurde schwer zu begreifen seyn, wenn man nicht wußte, daß ein großer Theil der Legitimisten sehr unzufrieden mit seinem Fahrer ist, und daß diejenigen, welche sich der Juli⸗Dyna—⸗ stie anzuschließen geneigt sind, keine Gelegenheit, sich uͤber sein 1 enchmen zu beklagen, werden voruͤbergehen assen.

tt Paris, 8. Sept. Der Unwille der Oppositlons⸗ Presse * die Belgische Reglerung sucht neue Nahrung in einem Ge⸗ etz: Entwurfe, der dann f berechnet ist, den auslaͤndischen Hausir⸗ handel in Belgien,? sich großenthells in den Haͤnden ven Fran⸗ 69 befindet, zu Gunsten des einheimischen und regelmäßigen erkehrs zu beschraͤnten. Das Verlangen nach raschen und nach⸗ drücklichen Repressallen von Seiten Frankreichs wird immer lau⸗ ter und dringender, und die Reglerung wird Muͤhe en ihm auf die Dauer zu widerstehen. So leicht ein solches Verfahren dar⸗ auf hinauslaufen koͤnnte, die kommerzielle Spannung zwischen bei⸗ den Laͤndern zu vermehren, eben so leicht durfte es das engere

Anschließen Belgiens an das Deutsche Zoll⸗System herbeiführen. Die ruhig und mit Einsicht urtheilenden Franzoͤsischen Politiker haben laͤngst begriffen, daß Frankreich diesmal nur durch Nachgie— bigkeit und Zuvorkommenheit seinen Vortheil wahren kann.

O Paris, 8. Sept. Ein Franzöͤsisches Blatt hat neulich angezeigt, eine Handels⸗-Compagnie habe der Spanischen Regierung den Vorschlag gemacht, auf eigene Kosten sechzig Kriegsschiffe, worunter zwanzig Dampfbdöte aus Eisen, zu erbauen und der Spanischen Kriegs-Marine zu überlassen, unter der Bedingung, die Erlaubniß zu erhalten, in den Waldungen von Liebana (Pro— vinz Alt-Castillen) die zum Umhauen reifen Baumstäͤmme faͤllen zu duͤrfen. Direkten Mittheilungen aus Madrid zufolge, scheint obige Nachricht gegruͤndet, indessen zweifelt man gar sehr, daß die Spanische Regierung einen solchen Kauf eingehen werde, der, so vortheilhaft er fuͤr sie dem Schelne nach ist, der Handels-Com— pagnie einen ungeheuren Gewinn abwerfen wuͤrde, den die Regie— rung lieber sich selbst wird vorbehalten wollen. Nach einer nur oberflaͤchlichen Berechnung kann man die Zahl der schlagbaren Baume in den Waldungen von Liebang auf wenigstens 30 Millig⸗ nen Stuck anschlagen. Schaäͤtzt man jedes Stuͤck zu einem Spani⸗ schen Piaster, so wurde die n, bei dem Verkaufe die Summe von 150,000 Millionen Fr. einziehen. Dieser Preis ist, wohl gemerkt, der niedrigste, den man fuͤr gewoͤhnliches Schiff— bauhol; einlöst, während die Waldungen von Liebana eine ganz vorzuͤgliche Holz-⸗Art fur den Schiffbau liefert. Hoch gerechnet, wuͤrden die sechzig Kriegsschiffe, die die Handels-Compagnie der Spanischen Regierung als Ersaß dafuͤr anbietet, eins in das andere gerechnet, je eine Million Fr. kosten, folglich wuͤrde die Handels⸗ Cęmpagnie dabei noch immer an 90 Millionen Fr. reinen Gewinn eruͤbrigen. Höoͤchstens waͤren davon eine oder anderthalb Millionen zur Anlegung einer ganz einfachen Eisenbahn, um die gefaͤllten Baumstaͤmme nach der Meereskuͤste zu transportiren, abzuziehen. Die Kosten des Niederhauens der 30 Millionen Bäume sind bei der Annahme eines Durchschnittspreises von einem Piaster pro Stuͤck schon deduzirt worden. Sie sehen, daß die Handels⸗-Com⸗ pagnie keine uͤble Speculation machen wurde, wenn die Spanische Regierung den obenerwaͤhnten Anbot annehmen wollte.

Vor einigen Tagen ist vor der cour royale von Paris ein merk⸗ wuͤrdiger Gerichtsfall entschieden worden. Es handelte sich darum, zu wissen, ob ein von seiner Regierung ernannter Konsul, der aber am Hofe, wo er beglaubigt wurde, das Exequatur noch nicht er⸗ halten hat, als ein diplomatischer Agent in Frankreich betrachtet werden und als solcher die gerichtliche Immunität, die den Mit— gliedern des diplomatischen Corps in allen Staaten Europa's zugesichert ist, ansprechen koͤnne. Der Betheiligte war ein gewisser Marquis d'Albuanza, der von der Regierung des Uru⸗ . zu deren General-Konsul und Geschaͤftsträger am Hof der

uilerleen ernannt worden ist, der jedoch von letzterer aus besonderen Gruͤnden noch nicht anerkannt wurde. Da er Schul— den halber von einem Glaͤubiger unlaͤngst arretirt wurde, so verlangte er nun, auf seinen diplomatischen Charakter sich stuͤtzend, frei gelassen zu werden, da kein Franzoͤsisches Gericht das Recht habe, uͤber ihn ein Urtheil zu faͤllen. Aber der Koͤnigliche Gerichtshof in Paris, in Erwägung, daß kein diplomatischer Agent die den fremden Gesandten zustehenden Immunitaͤten und Privi⸗ legien in Anspruch nehmen kann, so lange er nicht von der Re⸗ gierung, bei welcher er residiren soll, das erforderliche Exequatur erlangt hat, oder auf irgend eine andere Art von ihr zur Aus⸗ äbung seiner Functionen ermaͤchtigt worden ist, hat das Urtheil des Handelsgerichts von Paris bestäͤtigt, wodurch der Klaͤger zum Schulden⸗-Arrest verurtheilt worden war.

Rach einer neuesten Anordnung des Munizipal-Rathes von Paris soll die Holzpflasterung in gllen Straßen der Hauptstadt eingefuͤhrt werden, wo es zu wuͤnschen ist, daß der Wagen⸗ laͤrm so wenig als möglich stoͤren moge. Zu diesem Ende werden schon mit Anfang des naächsten Jahres alle Straßen, die an Krankenhäusern, Gerichtshbfen, Minister-Gebaͤuden und ande⸗ ren Aemtern voruͤbergehen, mit Holz gepflastert werden. Unter den verschiedenen Holzpflasterungs-Systemen, die bis jetzt in un⸗ serer Hauptstadt versucht wurden, scheint das der Re neuye des Ebetits champs, welches das einfachste und dabei das wohlfeilste ist, den Vorzug zu verdienen. Ungeachtet der unzähligen Menge von jeder Art Wagen, die vom fruͤhesten Morgen bis in die spaͤteste Nacht in dieser Straße, einer der befuchtesten von Paris, passiren, ist das Holzpflaster daselbst, nach acht Monaten, eben so glatt und unversehrt als am ersten Tage. Es besteht aus sechskantigen, horizontal gesaͤgten Eichen-Wuͤr—

feln, die genau zusammengestellt und zuletzt mit einer Pechcompo⸗

sition uͤbergossen werden, so daß alle Fugen verschwinden und das Ganze eine glatte, in der Mitte etwas gewölbte Flaͤche darbietet. Bei der Holzpflasterung wird vor Allem erfordert, daß der Boden fest geebnet werde, weshalb, bevor die Holzwuͤrfel darauf kommen, man aus harten Steinen den Grund, wie dies bei den alten

Römischen Straßen besonders der Fall war, legt. Es scheint aus—⸗

diesem System gepflastert werden sollen. Die erste Pflasterung kommt zwar etwas hoͤher zu stehen, als die mit Steinen, aber im en der Zeit ergiebt sie sich dennoch als die wohlfeilere, weil sie die kostspieligen Ausbesserungen der Straßen, wie heutzutage mit dem Steinpflaster⸗System, bei weitem nicht so oft nothwendig macht und zugleich durch das schnelle Einsaugen der Fluͤssigkeiten die Straßen reiner und trockener erhaͤlt, ein Vortheil, der bei dem allgemeinen Klagen uͤber die Unreinlichkeit und den Koth der Straßen von Paris eine vorzügliche Beachtung verdient. Man wendet zwar gegen die Holzpflasterung ein, vag die Ungluͤcksfälle des Niederfahrens dadurch vermehrt werden, weil das Heranfah⸗ ren der Wagen dabei nicht so leicht vernommen wird. Allein durch strenge Maßregeln gegen das zu schnelle Fahren in der Stadt kann jenen kin n eff leicht vorgebeugt werden.

X Paris, 8. Sept. Aus Algier gehen von Seiten des Ge— neral Bugeaud fortwaͤhrend Klagen beim hiesigen Kriegs⸗Minsste⸗ rium ein, indem er sich uͤber die zu geringe nun . Staͤrke

der Afrikanischen Occupations Armee beschwert, die in Folge der vielen Märsche, der Strapazen, der Fieberkranken und der abbe— rufenen Regimenter kaum 66,000 Mann Effektipstärke betragen, also —— —— eben so viel wie die einzige Pariser Garnison intra und extra muros.

Auch die Französische Kavallerie hat in Algier bedeutend ge— litten, und die einheimischen Pferde sind allein für die Dauer gut zum dortigen Dienst und Klima. Man wird sich erin⸗ nern, daß beim Russischen Feldzuge 100,000 Pferde uͤber den Nie⸗ men zogen und kaum 500 davon zurückkehrten. Die Franzoͤsi⸗ schen Pferde dauern eben so wenig in Algier, nur aus anderen klimatischen Grunden, wogegen die Sterblichkeit der Arabischen und Berber-Pferde selbst bei den groͤßten Maͤrschen und Entbeh⸗ rungen nur unbedeutend ist. Auch hat der General Bugeaud zu den Transporten die Pferde fast gaͤnzlich bei Seite gelassen und bedient sich größtentheils der Maulesel, und namentlich einer klei⸗ nen Race von einheimischen Eseln, die am besten in der Hitze und dem Regen ausdauern und mit Wenigem zu ernaͤhren sind.

Vor wenig Tagen hat auch die im Jahre 1840 unter dem Ministerium Thiers eingesetzte Remonte⸗Kommission dem Kriegs⸗ Minister, Marschall Soult, einen ausfuͤhrlichen Bericht vorgelegt, in welchem sie alle diejenigen Punkte beruͤhrt, durch welche, ihrer Ansicht zufolge, dem Remontewesen in Frankreich und dessen schwa⸗ cher Selte, so wie der vernachlaͤfsigten Pferdezucht, allmälig abge⸗ holfen werden koͤnnte. Seit der Regierung Ludwig's XIII. nahm die Pferdezucht in Frankreich ab. Mehrere der großen Grund⸗ besitzer waren damals eifrige Pferdezuͤchter und verwandten große Summen auf Gestuͤte. Dle langen Kriege Ludwig's XIV. erheisch⸗ ten eine bedeutende Menge von Pferden. Sie fehlten im Lande, es wurden also bereits damals uͤber 100 Millionen Fr. zum Ankauf von 500 000 fremden Pferden gebraucht. Schon Colbert gruͤn⸗ dete im Jahre 1683 wieder mehrere Gestuͤte; der Kriegs⸗ Minister Louvois suchte sie im Jahre 1690 besonders zu heben, spaͤter widmete der Herzog von Choiseul unter Ludwig XV. diesem Zweige der Verwaltung einige Aufmerksamkeit. Dokumente aus den Jahren 1770 und 1778 aber beweisen, daß die Pferde-⸗Racen in Frankreich sich verschlechterten und namentlich der Mangel an Pferden zum Kriegsdienst so bedeutend war, daß man jährlich im Auslande uber 13000 Pferde kaufen mußte. Im Jahre 1790 wurden die Gestüte ganz abgeschafft. Zur Zeit der Kriege von 1792 und 1793 mußte man eine Menge Deutscher Pferde aufkaufen. Die fortdauernde innere Anarchie zur Zeit der ersten Franzoöͤsischen Revolution versetzte die Franzbsische Pferdezucht in die traurigste Lage. Im Jahre 1806 gab Napo⸗ leon endlich den Befehl, die Gestuͤte wieder einzurichten. Das Dekret ist vom 4. Juli 1806. Es fehlte aber an Männern von Erfahrung und Kenntniß, um diese praktisch zu leiten und gute Fruͤchte tragen zu lassen. Es blieben namentlich anfangs nur unvollkommene Bemuͤhungen. Seit dem Frieden von 1815 sind seltsamerweise sehr wenig gruͤndliche Verbesserungen und Fort— schritte in der Franzoͤsischen Pferdezucht zu erkennen, und so traf es sich denn, daß bei den Kriegsgeruͤchten von 1840 der Zustand der Pferde in der Franzoͤsischen Kavallerie ein hoͤchst mangelhafter war. Mehr als 20 Millionen wurden seitdem zum Ankauf von Pferden in der Fremde gebraucht, und es ergiebt sich, daß, nach⸗ dem seit 35 Jahren, von der neuen Gründung der Gestuͤte an ge— rechnet, gegen 80 Millionen Fr. zum Budget der Gestuͤte verwen⸗ det . sind, dennoch kein ernstes Resultat erreicht wor— den ist.

Die neuernannte Kommission kann diese Thatsachen und Zah⸗ len nicht verleugnen, es steht nun zu erwarten, ob man jetzt wirk⸗ ye, nn, an die Reform dieser mangelhaften Zustaͤnde denken wird.

Grosubritanien und Irland.

London, 7. Sept. Die Koͤnigin hat den General R. T. Wilson an die Stelle Sir 1 Wüods n 8 Dienstzeit abgelaufen ist, zum Gouverneur und General-Major des Stabes von Gibraltar ernannt.

Die Naval and Military Gazette sagt uͤber die Admi⸗ nistration des Lord Hill, der kurzlich den Ober-Befehl uͤber die Armee niedergelegt hat: „Große und auffallende Verbesserungen hat Se, Herrlichkeit, so lange er der Generalitaäͤt vorstand, in un⸗ serem Armeedienst nicht eingefuͤhrt; aber er hat ein gerechtes und gleichmäßiges Befoͤrderungs-System durchgefuhrt, von welchem fortan nicht mehr abgewichen werden kann, ohne daß sich ein all⸗ gemeiner Aufschrei dagegen erheben wurde. Es ist notorisch, daß Lord Hill fast sein ganzes Patronat zu Gunsten der Söhne und Waisen alter Offiziere verwandte. Zahllose Beispiele sind uns be— kannt, wo die Anspruͤche des Sohnes eines armen, aber verdien— ten Veteranen bei Sr. Herrlichkeit mehr galten als die Empfeh⸗ lung anderer Bewerber durch die einflußreichsten Personen im

Reich. Diese schwache Anerkennung sind wir dem edlen Charakter,

dem hohen militairischen Rechtsgefühle Lord Hill's schuldig. Au seine Waffenthaten brauchen wir nicht erst 4 sie sind mit denen seines Nachfolgers Wellington verschwistert, und wo die Geschichte diesen Namen nennt, wird sie auch den Lord Hill's beifuͤgen.“

Wie man jetzt erfaͤhrt, schreiten die Arbeiten an dem 309 Fuß hohen Victoria-⸗Thurme, welcher sich uber der mittleren Halle ge— rade zwischen dem Ober- und Unterhause erheben wird, so rasch vorwaͤrts, daß die Grundsteinlegung zu den neuen Parlaments häusern, welche entweder von der Königin oder ihrem Gemahl vollzogen werden wird, in sechs Wochen bis zwei Monaten vor sich gehen kann.

Die Morning Chroniele spricht die Ansicht aus, daß sich in den Vereinigten Staaten einige Aussicht zeige, man werde den von den Englischen Staaten⸗Glaäͤubigern ausgegangenen Vor— leg die noch unverkauften Staats-Ländereien zur Bezahlung der Staaten⸗Schulden zu bestimmen, in ernstliche Erwägung zie—⸗ hen. Als ein Beispiel, daß man der jetzt vorwaltenden Schwinde= lei doch auch schon in Amerika entgegenzutreten beginne, fuhrt das genannte Blatt einen Artikel des Morning Courigr an. 2 welchem Mississippi ein Staat genannt wird, „dessen wem