— — — 4 — 2 . — — — — —
— — — —
igl. jt der Prinzessin Friedrich der Nie⸗ — W gi ele un die Merkwürdigkeiten derselben zu nehmen und, der Allerhoͤchstihr vorgetragenen
Bier der r eln, P, e willfahrend, die Klein Kinderbewahr⸗
Mädchenschule von St. Andreas und St. Ursula und — e, mdr r oe, u besuchen. Ihre Majestaͤt wurde am Severinsthore durch den Ober⸗B rgermeister und die Stadträͤthe von Groote und De Nol 4 geruhte zu⸗ nächst, die Kirche St. Maria im Kapitol zu besuchen und Sich mit bem dortigen Pfarrer, Herrn Linz, welcher die hohe Landes⸗ mutter in einer Anrede begruͤßt hatte, huldreichst zu un⸗ terhalten. Hierauf widmete Sie dem im e = des Mittelalters vollstandig wiederhergestellten Drei⸗ K a chen ihre Aufmerksamkeit und fuhr sodann an dem aufhause Gürzenich vor, welches Sie zunächst dußerlich besah und dann in den zur Ausstellung von Kunstwerken benutzten Saal aufstieg. Ihre Majestaͤt geruhte, die ausgejeichnetsten Kunstwerke, welche denselben zieren, mit greßer Au merksamkeit zu betrachten, Sich nach den Namen der Küänstler zu erkundigen und Sich sowohl un Allgemeinen, als im Besonderen, auf das ih stgs⸗ über die Ausstellung zu außern. — Von hier verfügte ich Allerhöͤchstdie⸗ selbe uͤber den Rathhaus-Plaß, wo Sie vor dem Portale still⸗ halten ließ, um daffelbe in Augenschein zu nehmen, nach dem Dome, so wie nach 2 . und in meh⸗
sthaͤtigkeits⸗Institute.
. . lr verlleß Ihre Majestät die Stadt wieder, um nach dem Hoflager in Bruͤhl zurückzukehren.
Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin von Oramsen sind gestern Abends hier angekommen und im Hotel „zum Kaiserl. Hofe“ abgestiegen. k.
Der Virtuosẽ Franz Lißt, welcher als Ehren-Mitglied des Dombau⸗ Vereins zu der Dombau-⸗Feier eingeladen, aber durch ein Mißverständniß die Einladung zu spaͤt erhalten, ist heute hier ein⸗
getroffen.
Wittenberg, 9. Sept. (Magd. 3.) Gestern gegen 10 Uhr Morgens fand die feierliche Legung des Grundsteins zu der neuzuerbauenden steinernen Elbbruͤcke statt. Es hatten sich die hier anwesenden Bauwverstaͤndigen zu diesem Zwecke in der Baugrube verfammelt, auch waren der Landrath von Jagow, wie der Buͤrgermeister Fließbach, dabei gegenwartig, welcher Letztere auf erhaltene Aufforderung, Worte der Weihe zu sprechen, eine wahrhaft ergreifende, treffliche Rede hielt und zum Schlusse Sr. Majestaͤt unserem geliebten und allverehrten Könige ein begeister— tes Lebehoch darbrachte, was von den zahlreich versammelten Zu⸗ hoͤrern eben so begeistert wiederholt wurde.
— — Trier, 9. Sept. Als Folge der anhaltenden Duͤrre haben sich vielfach Maikaͤfer⸗Larven, welche den Kartoffelfeldern, und Wespen, welche dem Obste und besonders den ihrer Reife sich nahenden Trauben Schaden zugefügt haben, in großer Menge ge⸗ zeigt. Der Landmann ist wegen Futtermangels zur Veraͤußerung des irgend entbehrlichen Theihes seines Viehstandes gendthigt; er muß das Vieh zu Spottpreisen verkaufen und findet oft dann
noch nicht einmal Käufer. Diese nothwendige. Verringerung des Viehstandes äußert wieder ihre nachtheilige Rückwirkung auf den Ackerbau. Bei dieser allgemeinen Trockenheit hat der Wein am wenigsten gelitten; aber auch fuͤr ihn war der endlich eingetretene Regen das größte Beduͤrfniß. Die Guͤte des diesjährigen Weines darf mit Zuversicht als ausgezeichnet angenommen werden.
Die Strom⸗Eorrections-⸗Bauten an der Mosel und der Saar sind bei dem niedrigen Wasserstande mit Eifer betrieben und von dem hohen Finanz⸗Ministerium Fonds zu diesem Zwecke bewilligt worden. Den Moselschiffern hat der Beginn des Baues eines
1090
Sicherheits⸗ Hafens bei Cues, gegenüber Berncagstel, große Freude — bie den Handelestand in Trier ist die a n 1. das Projeke die Maas mit der Mosel durch einen Kanal zu verbinden, wieder aufgenommen worden, von nicht geringer Wichtigkeit gewe⸗ sen, weil dieser Kanal Stunden oberhalb Trier durch das gegen das rwe um Luxemburg gelegene Graäͤnz⸗Flüßchen, die Sauer, in die Mosel ausmuͤndet.
———
gerlin Potsdamer Eisenbahn.
In der Woche vom 6. bis incl. den 12. Septembe ind Berlin Potsdamer Eisenbahn gesahren g , . 1) zwischen Berlin und Potsdam 9,006 Personen
2) . . . Steßlit⸗ 1,292 ö. Zusammen 10, rr.
Dauer der Fahrten aut der Berlin- Anhaltischen Eisenbahn vom 3. bis incl. 9. September 1842.
1) Zwischen Berlin und Cöthen.
Personenzug. Gũterzug. kürzeste Dauer . .. 4 Stunden 41 Minuten. 5 Stunden 5 Minuten. längste . 6 — P 9 . 3 . mitilere - ... 5 . 11 3 . . 21 P
2) Zwischen Cöthen und Berlin: kürzeste Dauer ... 4 Stunden 30 Minuten. 5 Stunden 13 Minuten. lãngste —— 7 . 23 — 7 . 27 = mittlere 1 5 F 6 = 28 5
Meteorologische Beobachtungen.
Abenda 10 une.
Nach einmaligen Reobachtung.
1812. 12. Sept.
Naebriĩ i tags 2 Uhr.
Morgens 6 Uhr.
X32, 00 Par. 332, s. Par. 331, is Fer. auellaörme g,o” n. 4 9,0 n. 4 1637 n. 11,87 M. Fa : 11,47 n. 4 8,00 a. 4 S, 15 n. 4 g, 7 R. Roden würmo
93 poi. 53 Ci. S7 pci. Au dns tung
berogen. bal beiter. be ogen. Niederschlag O.
sw. ws w. ws w. Wrorwe n echeel 4 16,8 Wolken ug... — Ws W. 6,0.
Tagesmittel: 3365, is T.... 4 12,3 n.. 4 S, n... 8 rei. WSw.
Reer liner Börse. Den 3 September 1842.
Pr. Cour. hnriet.I Geld.
Lusidruck;.... Lustwirme ... Thaupunkt ... HPunsisatiigung
Fon ds. Aclien.
104 1033 nel. Pois Risenb.
do. do. Prior. Obl. Męd. Lps. Bisenb. do. do. Prior. Obl. Erl. Aub. Bingenb. do. 40. Prior. Obl. Dũuss Elb. Bigenb. do. o. Prior. Obl. Rbein. Bisenb.
do. do. Prior. Ob. kerl. Erank. Bis.
Si. vebuld - Seb.) 3 Pr. Bug. Obl. 30. Prüm. Sch. der Seebandlung. Kur- u. Neumürk. Schuldverschr. Kerl Sitadi- Obl. ) ' Danz. 40. in Th. Wesip. Psandbr. Grossb. Pos. do. Osipr. Esandbr. Pomm. do. kKur- u. Neum. 40. 3 Schlesische do. 3
D 9 — 1 —o
Friedrichadꝰ or
Andere d oldmün- zen ù 5 Tb. —
Dis conto. —
R pe ᷣule⸗ vergütet auf den aw 2. Januar 1813 alligen Coupon
m e
C AGe l- Cour a.
Leipzig in Courant im 14 T'hbI. Fuss.. 100 Tul. Frankfurt a. M. Wꝶ
150 1.
Kaun-Hill. — .
Am at er dam, 9. Sept. 383 Span. 17. Prän. Seb. —. Fol. —. Antwerpen, S8. sept. Haris, S. Sept. 6 Rete da eos. 118. 75. 33 Rete du con. 80. 30. Anl. 4. 18641 —. 67 NespI. —. ö spa. Nen Wien, 8. Sept. Nank-Acuen 1628. Aul. 40 1829 109.
Aus wüirti ge Börsen.
Miedaerl. ickl. Seel 62. 6. do. 101 1. Pasa. — Aung. — Ziuel. —. Pre uaa. Oosterr. — . zisel. — Ne- Acl. 161.
. Pana. —
Mittwoch, auf: Der reise
Resultate.
Mittwoch,
zobeck spielen.
Donnerstag, 15. Sept. (Dlle. C. Stich, vom Großherzoglichen Hof⸗Theater
3 Schwerin: Margarethe, als Gastrolle.) Hierauf; ö ioline, von Ernst, vorgetragen von Herrn A. Moͤser, vor seiner Abreise nach Paris. Freitag, 16. Sept. Im Schausplelhause: Torquato Tasso.
spiel in 4 Akten, vom Dr. Töpfer. en Königl. Hof-Theater, wird in dieser Vorstellung die Frau von
Königliche Schauspielt. 14. Sept. Im Schauspielhause: Des Malers Mei⸗
sterstuͤck, Lustsplel in 2 Abth., von Frau von Weißenthurn. Hier⸗
nde Student, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. Im Schauspielhause: Erziehungs⸗
antasie fur Und: Der Sohn auf Reisen.
Rönigsstädtisches Theater. 14. Sept. Zum erstenmale: Zuruͤckseßung, Lust⸗ (Mad. Werner, vom hiesi⸗
Dlle. Bertha Unzelmann: Mare, als Gastrolle.)
Donnerstag, 15. Sept. Einen Jux will er sich machen.
Erbsen 2Rthlr. Zu Wasse
Allgemeiner Anzeiger
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Bekanntmachungen.
Bekanntmachung. Den unbekannten Glaͤubigern des am 23. Fehruar
Reflektirende wollen sich persoͤnlich
Makler Kratzenstein in Hamburg wenden.
den beidigten Haus- und Guͤter⸗ ö.
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diefes Jahres verstorbenen Vollbauers und Krügers Joachim Chrissian Rose zu Lohm wird hierdurch be. . . daß die Theilung dessen Nachlasses bevorsteht.
Havelberg, den 13. August 1812.
hrm ann. lungen zu haben:
Geschichte des
Berlin-Frankfurter Eisenbahn.
Der Bau von s achträdrigen Eguipage⸗ wagen soll in Entreprise gegeben werden. ie . . Grunde zu legenden Bedingungen liegen n un sicht aug, und wird naͤherer Nachweis uͤber die Con⸗ struction der Wagen in unserem technischen Bureau, Subse. Preis 3 Krautsgasse Nr. 30, gegeben. Uebernahmslustige wer den ersucht, ihre billigste Forderung pro Wagen ver⸗
von 6 Equivagewagen für die Berlin-Frankfurter⸗ merksam gemacht Eisenbahn / Oberwall i . ö, straße Nr. 3 bis zum 18ten d.
Berlin, den 12. September 1812. Gesellschaf
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Literarische Anzeigen.
Bei Adolph , m,, vor von Kröechersches Gefanimi Hen ch zu Lohm. enn mn mn , Ta er.
rassier⸗ Regiments, genannt Kaiser von Rußland.
l Major Dijon, Freiherrn von Monteton. erem Buͤrcau, Oberwallstraße Rr. 3, zur Ein Ein Quartband mit 4 fauber illum, Bildern nach k et ratz Zeichnungen vom Prof. Krüg er,
r. t j Auf dieses ausgezeichnete Werk werden Freunde siegelt mit der Aufschrift „Submission zur Erbauung der gt fei h e ch eschich= wiederholt auf⸗
Bei Friedrich Fleischer in Leipzig ist so eben Die Direction der Perlin Frankfurter Eisenbahn-erschienen und in dhe f vorraͤthig vie Julius t. Springer, Breitestr. Nr. 20, Ecke der Scharrnstr.:
; Alerander Pope saͤmmtlich nebst einer Auswahl aus dessen prosaischen Werken.
Neu aus dem Englischen übersetzt von Adolf Böttger un gend bis in die Boͤhmischen Gebirge datvle eh, 6 rl , w 14 Wenn Byron in seinem 3. Mai 1821) schreibt: „Was Pope betrifft, so habe (F schaftlichem Wohn- und Win er⸗Gebaͤude, auch Back ich 3 immer fuͤr den größten Namen in unserer durch haus, Pferdeslaü, Wagen remife und dergi, i zn er- poctischen . r e. 37 getraue mich bei faser elbst, e
überfließen, als bei jedem anderen ¶ODlecbenꝰ Idee Yin i den G. r r., lebenden Poeien, helßen sie wit sie wollen, so bedarf r. 4.) 4 bei dem fee einn Deutschen Publikum wohl kaum
— eine Empfehlung. Die Uebersetzer haben durch Ueber
von Byron-s und Moobre's Werken ihren Be
Der Förster.
Der Junker. Suse, lewe Suse. Preis à 5 2
Vom
3 Thlr. hir. Vom 1. Sttober Ladenpreis wärtige die vortheilhastesten 1 Thl
auf das Jahr 1842 — 43. Friedrich von Sydow.
e poetifche Werke
Theodor SHelkers. wel Portraits Bei J. C. Theile in inn reis 2 33 mission erschienen
riefwechfel an Moore in Berlin durch
n zu sinden, die baar zu beziehen:
Hand⸗ und
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aßli und vertrauungsvoll aufgenommen 9. chaft gewidmet von
ts mit dem größten Beifall aufge⸗ülcfert, je nach Ve kraft, pro Stunde 1, 2
S Volkslieder
s 1ĩim me mit Begleitung von Piano oder Guitarre arrang. von F. Kücken u. Truhn. Inhalt: Puthöneken. Der Tanxlustige. Die Schlaue. Das treue Mädchen. Mei Dirndel is harb.
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erausgegeben von ehnter Jahrgang,
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and⸗
Marktpreis vom
Zu Lande: Weizen 2 Rihlr. 17 Sgr. 6 Roggen 1 Rthlr. r.; 1è Rihlr.7 Sgr. 6 P . 1 Rihlr. 4 Sgr. 8 * Hafer 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 28 Sgr.; r
2 Rihir. 20 Sgr. und 2 Riblr. 7 Sgr. 6 Pf. ; Ro is Sgr. 9 Pf, auch 1 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf.; kleine 5 Sgr.; Hafer 1 Rihlr. 1 Sgr. 3 Sonnabend, den 10. September 1812. Das Schock Stroh 9 Rthlr., auch 8 Rihlr. 15 Sgr. Der Centner Heu 1 Rthlr. io Sgr., auch 27 Sgr. 6 Pf.
Getr aide.
Berlin, den 12. September 1842. f., auch 2 Rthlr;; große Gerste
r., auch 1 Rthlr. 20 2*— leine Gerste
f, auch 1 Rihlr. 6 Sgr. 3
12 6 Pf.
r: elzen (weißer) 2 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch gen 1 Rthlr. erste 1 NRthlr. f, auch 26 Sgr. 9 Pf.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
nes Schrot, wovon je nach Belieben das Mehl ab esondert werden kann. Fertige Mühlen liefert der rfinder, jum Handbetrieb fuͤr so Thlr, zum Pferde⸗ betrieb für 100 bis 125 Thlr., vom Platze ab. Leipzig, im August 1842.
C. Theile' s Buchhandlung.
Bei G. Reichardt in Eisleben erschien so eben und ist in Berlin in Oebmigke's Buchhandlung (J. Bülow), Burgstr. 8, zu haben:
Ahriß einer vergleichenden Darstellung der Indisch⸗Persisch und Chinesischen
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mit steter Rücksichtönahme auf die späteren Reli gions⸗Formen und den Ursprung religibser Idee fur Studirende und Gebildeie uberhaupt,
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In unserem Verlage ist so eben erschlenen und in allen Buchhandlungen zu haben: Beitrage
zum Preußischen Strafrechte von
J. D. H. Te m me. wennn 9. edlen . erlin . mber . hir nens fee, Neu Köln a. W. 1.
Der Katalog einer sehr reichen Sammlung von Saͤugethieren, Vögeln, Amphibien und Ig welche den 17. Oktör. u. f. T. in Berlin versteigert werden ssen⸗ ist bei dem gerichtl. Buͤcher⸗Auctions⸗ Kommissarius fuͤr Berlin, Rauch, Zimmerstraße Nr. 65, zu haben.
Neuester Roman von Henriette Hanke,
Im Verlage ,. r. saen hof buchbandlun in Hannover ist so eben erschienen und an alle cht handlungen versandt, in Berlin an E. S. Mitt⸗ ler (Stechbahn 3):
Der Frau Tagebuch
von Henriette Hanke, geb. Arndt. 8. 18412. 9c 2 Thlr. Dieser neue anziehende und gehaltvolle Roman . nn Fortsetzung e
raut Tagebuch, welches mit so großem
Preußische Staats-Zeitung.
Allgemeine
Berlin, Donnerstag den 15 September
Inhalt.
2 33 . Ei Petersburg. Bevorstehende Taufe roßfuͤrstin. — e, e zl rsun ches. — Brief aus PJar is. (Mili⸗ tairssches; Abd el Kader's Wiederauftreten; neues Colonisations- Re . Irland. London. Cour in Edinburg und anie — 66 inbu . der Königin nach den Hochlanden. — Schwierigkeiten bei Erhebung der Einkommen -Steuer, Deutsche Bundesstagten. Karls ruhe. Schluß⸗Rede des Praͤ⸗ sidenten der zweiten Kammer.! — Rede des Staatsraths Freiherrn von Rüdt (im Namen der Regierung) bei Schließung der Kam⸗ * ei an h O6 n , , g wen Pesth. De o ö Sar . Rellgibse Parteien in Wallis. — Neue Gebiets⸗ Verletzung von Franzdͤsischer Seite. ! Spanien. Schreiben aus Paris. (Naͤheres über die Ueberschwem mungen in Catalonien.) Brasilien. Unterdruͤckung der Insurrection in San Paulo und
raes. 32 . Musikalische Soirée im Schlosse. — Koln. — Dombau⸗Verein. —
Fin nner in * . 6 Aachen. Köͤnigl eldorf. er König von Hannover. — . Geschenk an die Armen. 2. Breslau. Oberschlesische Eisenbahn.
Zur Statistik des Verkehrs und des Verbrauchs im Preuß. Staate. (Fünfter Artikel.)
Verein fuͤr Pferdezucht und Pferdedressur.
Die Versammlung Deutscher Architekten zu Leipzig.
Amtliche Nachrichten.
Kronit des Tages.
Abgereist: Der General⸗Majer und Remonte⸗Inspecteur Stein von Kaminski, nach der Provinz Preußen.
— — —
Zeitungs - Nachrichten.
Ausland.
Nuß land und Polen.
St. Petersburg, 8. Sept. Das Journal de St. Petersburg enthält das Programm der Felerlichkeiten, die bei der bevorstehenden Taufe der neügeborenen Großfuͤrstin Alexandra, Tochter des Großfuͤrsten Thronfolgers, beobachtet werden sollen. Der Tag der heiligen Taufe seibst, die in der Schloß⸗-Kapelle von Tsarskoje⸗Selo stattfinden wird, ist in dem Programme noch
nicht festgesetzt. Frankreich.
Paris, 9. Sept. Saͤmmtliche Lager, welche das Operatlons⸗ Corps der Marne bilden sollten, sind nunmehr, nachdem der Her⸗ zog von Nemours sie gemustert hat, aufgelͤst worden.
Es ist bereits fruͤher von den Betruͤgerelen die Rede gewesen, welche bei der Verwaltung der Depositen⸗- und Consignations⸗ Kasse stattgefunden haben. Es verhalt sich damit folgendermaßen: Wenn eine Summe bei der Depositen-Kasse niedergelegt worden ist, so wird die deponirte Summe nach einer bestimmten Zeit, wenn diejenigen, die als Glaͤubiger oder anderweitig Anspruüͤche daran haben, die Formalitaͤten nicht erfüllen, denen zuruͤckgegeben, auf deren Namen dieselben erhoben, mit Beschlag belegt oder von de⸗ nen sie deponirt worden ist. Fehlt es an gesetzlichen Eigenthůmern, so fallen diese Summen, nachdem eine Aufforderung erlas⸗ sen und der Termin der Verjaͤhrung eingetreten ist, dem Staate zu und gehen in den Schatz über. Es fanden sich nun Personen, die, entweder auf eigene Rechnung oder als Agenten Anderer, sich fuͤr diejenigen ausgaben, die in den Aufforderungen genannt waren, und erhielten, nachdem sie die mit den! Namen der rechtmäßigen Eigenthuͤmer unterzeichneten Pa⸗ piere vorgelegt, die Summen ausgezahlt, woruͤber sie dann, ng⸗ tärlich ebenfalls unter falschem Namen, quittirten. Diese Betruͤ⸗ gereien haben eine lange Zeit ungestöͤrten Fortgang gehabt, und erst ganz vor kurzem gelang es dem Polizei⸗Praͤfekten, denselben auf die Spur zu kommen; er machte sogleich dem Direktor der Kasse und dem Finanz-Minister davon Anzeige. Es sind berelts elf Per⸗ sonen verhaftet worden, unter denen sich auch ein Veamter der Depositen⸗Kasse befindet. So viel man bis jetzt weiß, sollen die entwendeten Summen sehr bedeutend seyn.
Dem Vernehmen nach, wird der Graf von St. Aulaire, Votschafter am Londoner Hofe, am 16ten d. M. auf seinen Po⸗ sten zuruͤckkehren.
Herr Tinan, Adjutant des Marschalls Soult, wird im Auf⸗ trage desselben eine Reise nach Deutschland machen.
A Paris, 9. Sept. Eine Entscheidung des Kriegs⸗Mini⸗ sters befiehlt die Entlassung der Soldatenklasse von 1836, obgleich diese 1 nicht die ganze Dienstzeit vollendet. Oekonomische Gründe find hierbei besonders berücksichtigt worden, obgleich bereits im Monat April dieses Jahres die rf der Soldaten von 1835 entlassen worben war. Mehrere Regimenter verlieren durch diese Entlassungen in einem Zeltraum von 6 Monaten, von April bis Oktober gerechnet, gegen 359 Mann und unter diesen den größten Theil der am ffn, Korporale und alteren Soldaten, da sich nur wenlge unter diesen in jetzigen Friedenszeiten wieder neu engagiren. Bel der Kavallerie wird jetzt diese Luͤcke der gedien=
ten Mannschaft besonders fuͤhlbar, und die Kavallerie-⸗Regimenter werden daburch so schwach, daß bisweilen jeder Kavallerist beim Marsch 2 Pferde zu führen und zu pflegen hat.
In Algier ist Abd el Kader wieder in einige unterworfene Stamme piötzlich eingebrochen. Genęgral Lamoriciere hat den Be⸗ fehl erhalten, gegen den Emir zu mandvriren und sich auf Frenda e richten, welche Stadt erst voriges Jahr von der mobilen Ko⸗ onne des Generals besetzt und unterworfen worden war. In die sem Augenblick, wo in Afrika die nasse Jahreszeit bald beginnt, durfte diese Operation um so weniger Erfolg haben, als sich der Emir wieder nach der Marokkansschen Gränze zurückziehen kann und die Operations⸗Linien im Winter schwer zu behaupten sind, auch dem General Lamoricisere die noͤthigen Mannschaften fehlen, um alle Punkte permanent zu besetzen.
Dle Truppen sind in Algier den ganzen Sommer hindurch mit den verschledenen Befestigüngs⸗Arbeiten beschaͤftigt gewesen, ohne dadurch eine großere Anzahl Kranke zu liefern. Iich odes weniger laßt General Bugeaud noch immer nach Frankreich Auf⸗ forderungen an Civil-Arbeiter ergehen, die sich jedoch nicht zahl— reich 24 Algier einschiffen. Um unter den Algierischen Mili⸗ tairs einige Lust zur Ansiedelung von Militair⸗-Kolonisten zu verbreiten, hat General Bugeaud kürzlich einen Tagesbefehl erlas⸗ sen, worin er allen ausgedienten Unteroffizieren, Korporalen und Sol— daten anbietet, sich in den vom Ingenieur-Corps erbauten Dörfern niederzulassen. Einige 60 Veteranen haben sich endlich entschlossen, diesem Aufrufe Folge zu leisten, und sind jetzt in Fouka im Westen von Algier, wo ein neues Dorf in einer angenehmen, mit Gehoͤlz und Wasser versehenen Gegend angelegt wird, angefiedelt. Jeder Ko⸗ lonist hat eine Wohnung nebst einem Stuͤck Land angewiesen erhalten. Zwei Familien bewohnen dasselbe aus Mauerwerk erbaute Haus. Diese Hauser bestehen aus 2 Stockwerken, jedes zu 3 Zimmern nebst Kuͤche, Hof und Garten. Man hat den Kolonisten eine kleine Geldsumme, so wie eine Heerde Ochfen, zum Ackerbau uͤber— wiesen. Eben so sollen Kuͤhe, Hammel und Ziegen verhaͤltnißmaͤßig unter die Kolonisfen vertheilt werden, sobald die Bevölkerung die bestimmte Zahl erreicht hat. Diese Kolonieen haben einige Aehn⸗ lichkeit mil den Russischen Militair⸗-Kolonieen, erhalten militairische Verhaltungs-Regeln und werden von einem Capitain befehligt. Ge⸗ neral Bugeaud will aus Fouka einen wichtigen Punkt und zwar eine Niederlage fär die Waaren machen, welche zu Schiffe an— langen und fuͤr Koleah, Blidah und Medeah bestimmt sind.
Um aber die Soldaten, welchen General Bugeaud so bedeu⸗ tende Vortheile gestattet, aufzufordern, nicht unverheirathet zu blei⸗ ben, sind jedem jungen Weibe, welches sich in Fouka etabliren will, 500 Fr. baar versprochen worden, um sich dort die noͤthige Gerathschaft zu kaufen; der Munizipal-Rath von Toulon hat sei⸗ nerseits 200 Fr. fuͤr jedes junge Ehepaar ausgeseßt, um so die Heirathen der Kolonisten zu befoͤrdern. In diesem Augenblick be⸗ finden sich zehn solcher Kolonisten-Paare in Toulon bereit. Sie werden dort verheirathet, sodann auf Staatskosten eingeschifft und nach Fouka gesandt. Man hofft, daß sich in Toulon die gewunsch⸗ ten Heirathen bald vollzählig machen werden. Ueber den Erfolg dieser Colonisation kann erst nach einiger Zeit und praktischer Er— fahrung berichtet werden. General Bugegud widmet diesem Ge⸗ genstande eine besondere Aufmerksamkeit, sie gehoͤrt zu seinen Lieb— sings⸗ Gedanken.
Großbritanien und Irland.
London, 9. Sept. Ihre Majestaͤt die Koͤnigin hat am Montag, den 5. September, zu Edinburg im Dalkeith⸗Palast die vornehme Welt Schottlands empfangen. Es war ein gewaltiges Gedraͤnge. Die Londoner Journale spotten uͤber die verschieden⸗ artigen Wagen der zur Caur herbeigekommenen Personen; da seyen Sechsspaͤnner, Vierspaͤnner, Zweispaͤnner, Kaleschen, Fiaker und Omnibus unter einander angefahren; es sey unmoglich ge⸗ wesen, in Edinburg Pferde und Wagen genug aufzutreiben fuͤr die Menge, welche sich der Königin vorstellen lassen wollte; man habe nur beklagt, die Eisenbahn-⸗Waggons nicht benutzen zu konnen. Die Königin ist am 6. September nach Perth abgereist. Wie verlautet, wollte Ihre Majestäͤt erst am 11ten. d. von ihrem Aus⸗ flug nach den Schottischen Hochlanden zuruͤckkehren und dann fuͤnf Tage bei dem Herzog von VBuccleugh zum Besuch verweilen. In Perth traf die Koͤnlgln am Dienstag gegen Abend ein. Die Fahrt von Edinburg dorthin geht zuerst uͤber den Firth of Forth, nach deffen noͤrdlichem Ufer Ihre Majestaͤt auf dem Dampfboot „Queen Margaret“ fuhr, und zwar mit einem kleinen Umwege, um die landschaftlichen Schönheiten der Ufer dieses Meerbusens zu genießen. Gegen 11 Uhr Morgens erfolgte die Landung an der Küste von Perthshire, und nun ging es zu Wagen durch festlich geschmuͤckte Flecken und Doͤrfer, deren Bewohner äberall das erlauchte Koͤnigliche Paar mit großem Enthusiasmus begrüßten. Der Weg fuͤhrt zuerst durch die Ochill-⸗Berge und zieht sich in einer engen Schlucht hin, durch welche der Farg, ein unbedeutender Gebirgsbach, maͤandrisch sich hinschlaͤngelt. Diese Schlucht, der Glenfarg genannt, ist höchst pittoresk; von beiden Selten hangen zerklüftete und reich bewaldete Berge dicht uͤber dieselbe herein; abenteuerliche Felsgebilde springen uberall hervor, und Wasserfaͤlle stuͤrzen sich von den Hoͤhen herab. Der Paß offnet sich allmaͤlig in das 3 bis 6 Englische Meilen breite und 26 bis 30 lange, fruchtbare Earn-Thal, welches von reichen Her— renhaͤusern des hoͤheren und niederen Adels belebt wird und alle Reize darbietet, welche Kultur und feiner Geschmack, mit Frucht— barkeit und Schönheit verbunden, zu gewähren vermag. Ihre Majestaͤt schlug die große noͤrdliche Straße ein und a sich zu⸗ naͤchst nach Dupplin Castle, dem Landsitz des Grafen von Kin⸗ noul, wo sie um 2 Uhr anlangte und ein Dejeuner einnahm. Von Dupplin ist auf dem oͤstlich nach Perth fuͤhrenden Wege der interessanteste Punkt der. Mordan⸗Berg oder Moncrieffe Hill, der sich 7566 Fuß über das Meer erhebt und sehr weit hinauf, bebaut wird. Ehe man die Höhe erreicht, äber welche die Straße hier an der Westseite dieses Berges fuͤhrt, sst der Blick nach dem Norden durch eine Huͤgelreihe gehemmt; ist man aber oben ging, so oͤffnet sich eine Aussicht, der vielleicht keine zwelte im ganzen Vereinigten Königreiche gleichkommt. Als
die Roͤmischen Legionen zum erstenmal an diese Stelle kamen, sol⸗ len sie ausgerufen haben: Ecce Tiber, ecce campus Martius! Ihre Majestaͤt ließ hier eine Weile anhalten und ergbtzte sich an dem vor ihren Augen ausgebreiteten entzäckenden Panorama. Rechts erhebt sich der 600 Fuß hohe Kinnoul⸗Berg, dessen west⸗ licher Abhang von freundlichen Villen und reichen Blumen-Par— terres umkraͤnzt ist, wogegen seine Suͤdseite senkrechte Felsenwände zeigt, welche die Klippen von Dover an Höoͤhe übertreffen. Am Fuße dieses grandiosen Berges fließt in sanften Kruͤmmungen der klare Tay, der wasserreichste Strom Großbritaniens, dahin. Folgt man seinem Lauf mit den Blicken, so trifft man auf die alte Stadt Perth mit ihrer stattlichen Bruͤcke und ihren hohen Thuͤrmen, einst die Haupt⸗ stadt Schottlands; ihr gegenuͤber, auf dem anderen Ufer des Flusses, der Königliche Palast von Scone, die ehemalige Residenz der Schotti⸗ schen Monarchen, die dort gekroͤnt wurden. Weiter nach giorder nimmt die Landschaft einen noch erhabeneren, alpenartigen Charakter an; terrassenfoͤrmig steigen die Berge empor, von der die Ebene be⸗ graͤnzenden Gramplans-Kette bis zu den hoͤchsten, in die Wolken ragenden Spitzen. Der Moment, in welchem die Königin diesen Anblick genoß. konnte nicht guͤnstiger seyn; die Sonne, welche den ganzen Tag uber im hellsten Glanze gestrahlt hatte, näherte sich eben dem fernen Westen, und die milden Tinten des Abendlichts verschbnten die bezaubernde Landschaft, deren bunter Reiz noch durch die schon beginnenden herbsilichen Schattirungen der Walder erhoͤht wurde; dazu der blinkende Strom des Tay, den eine Menge von Schiffen und Kaͤhnen, alle in festlichem Schmuck, zur Ehre der ho⸗ hen Gaͤsie, aufs mannigfaltigste belebten. Am suͤdllchen Thore der Stadt Perth wurde die Königin vom Magistrat empfangen und hielt dann durch einen prächtigen Triumphbogen ihren Einzug, geleitet von den Behoͤrden und von einer jubelnden Volksmenge begrüßt. Die Bevölkerung war noch durch 40 — 50009 Fremde vermehrt, die bei dieser Gelegenheit die Stadt besuchten. Alles lief in der groͤten Ordnung ab, sowohl beim Einzuge Ihrer Majestaͤt und shres Gemahls, die im Palast von Scone bei dem Grafen von Mansfield abstiegen und dort dinirten, so wie Abends bei der
llumination und den Feuerwerken, womit die Ankunft der hohen
aͤste in Perth gefeiert wurde.
Auf dem Gerüst, welches bei der Fahrt der Koͤnigin durch Edinburg zusammenbrach, standen etwa 300 Personen, von denen gegen 76 verwundet wurden und zwei ums Leben kamen.
Die Eintreibung der Einkommen-Steuer stoͤßt uͤberall auf große Schwierigkeit, da die wenigsten Personen ihre Einnahmen richtig angeben und die Kommissarien, wenn sie gegen die Richtig keit der Angaben wohlbegruͤndete Zweifel erheben, meistens außer Stande sind, die Unrichtigkeit nachzuweisen. Die Streitigkeiten 7 diefen Punkt haben schon zu vielen ärgerlichen Auftritten gefuͤhrt.
Der Magistrat von Birmingham hat eine Denkschrift an die Regierung gerichtet, worin er uͤber das herrschende Elend klagt und den Grund davon in der allgemeinen Handelsstockung findet. Andererseits war aus derselben Stadt von Joseph Sturge eine Chartisten-Petition an Sir James Graham besordert worden, in welcher die Koͤnigin gebeten wird, ihre jetzigen Minister zu entlas— sen, weil dieselben den Beduͤrfnissen des Volkes nicht genuͤgten; diefe Bittschrift hat der Minister des Innern selbst der Koͤnigin vorgelegt und Herrn Sturge davon benachrichtigt.
Deutsche Bundesstaaten.
Karlsruhe, 9. Sept. (Landt. Ztg.) Gestern Abend wa⸗ ren saͤmmtliche Petitionen von der zweiten Kammer erledigt, und die letzte Sitzung ist um 8 Uhr Abends bei dicht besetzten Galle⸗ rieen vom Präsidenten Herrn Bekk mit folgender Rede ge⸗— schlossen worden:
„Gestatten Sie mir, meine Herren! zum Abschiede noch wenige Worte. Wir sind jetzt am Ende des Landtages angelangt. Unsere Geschaͤfte waren von geringerem Umfange als an anderen Landtagen; wir hatten nur noch das Nothwendigste von dem zu beendigen, was die vorige Kammer noch unerledigt zuruͤckgelassen hat. Sie haben aber, meine Herren, diese Geschaͤste — das muß wohl Jeder anerkennen — mit unermüdlicher Anstrengung beendigt ünd erledigt. Das Wichtigste derselben betrifft das Anlehen zum Bau der Eisenbahn, zu dem 6. Werke, das nun, wie wir alle hoffen, zum Segen des Landes bald zur Voll⸗ endung kommen wird. Was die politische Seite dn bier Ver⸗ handlungen betrifft, so enthaͤlt sie ein lebendiges Abbild dessen, was unter unseren Kommittenten selbst, im Kreise derjenigen, die uns gewaͤhlt haben, vor sich geht. Ein Kampf der Parteien, ein Kampf widerstreitender Ansichten und Interessen wird immer bestehen; er wirkt, wenn er in gewissen Schranken gehalten wird, wohlthaͤtig, — er gehoͤrt zum geistigen Leben, — er bewahrt darin vor Einsei⸗ tigkeit, vor Stocküng und Faͤulniß, — er verschafft auch unreinen Elementen einen Abfluß, daß sie unschäͤdlich werden. Wenn aber diesmal die Kaͤmpfe in diesem Saale etwas stuürmischer waren, als
sonst, so bedenke man, daß der durch verschiedene Vorgange von
entgegengesetzten Seiten her angeregte Geist der Parteien im Volke fortwirkt auch auf den Geist, der Parteien in diesem Saale, — und wer geglaubt haͤtte, daß man uͤber die vorhandene Bewegung der Gemuͤther mit Leichtigkeit hinweg komme, der haͤtte uebermenschliches gefordert, er haͤtte die Gesetze der Natur verkannt. Das bewegte In= nere muß sich Luft machen, wenn es wieder zur Ruhe zuruͤckkehren soll, und oft fährt gerade das, was fuͤr den Augenblick am meisten aufreizt, am schnellsten zum Frieden. Die sicherste Gewaͤhr einer bal⸗ digen vdͤlligen Herstellung der. fruͤheren eintraͤchtigen Verhaͤltnisse liegt aber fuͤr uns Alle in der Weisheit Sr. Koͤniglichen Hoheit, unseres allverehrten Großherzogs, und in der Liebe, womit Höchstderselbe sein ganzes treues olk, umfaßt. Auch Sie, meine Herren, werden im Vertrauen hierauf jetzt, wo Sie in Ihre Hei— math zurückkehren, das Ihrige beitragen, uͤberall eine gegen. seitige nachsichtige Beurtheilung zu befoͤrdern, da hierdurch allein das wahre Gute gedeihen kann. Im üebrigen mag, was unsere Per= handlungen in diefem Saale betrifft, jeder von Fbnen, meins Herren der dabei nach seiner besten Ueberzeugun handelte, sich eben hierdurch in seinem Innern beruhigt finden, welcher politischen Richtung er auch angehöre, und ob er im Kampfe siegend oder unterliegend gewe sen sey. ücber den wahrhafrigen Kerth, den eine Hand engem en,, sich oder unter den gegebenen umstaͤnden fär das Wohl 23 0. wirklich hat, — daruber, meine Seren gilt nicht 2 ** Tages, — erst eine spätere Zeit ist zu einem