1842 / 256 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Bezug halten, i umgekehrt sinden. Geg der Freiheit, geg nung. Habe ich abe in gutem Glauben ge 83 nam. * S aftig auch nich ö ken ein herzliches Lebewohl.“

rlsruhe, 19. Sept. Die Rede, mit welcher der Staats⸗ . von Ruͤdt, gestern die Kammern geschlossen hat, ist fol r ohigetotene, hochgechrte Herren! Se. König!. Hobeit der Großherzog haben mich gnädigst beauftragt Ihnen beim Schlusse des Landtags zu erbffnen, daß die Umsicht und Gründlichkeit, wo. mit Sie bei der Prüfung und Berathung des Budgets und der übrigen Vorlagen der Regierung zu Werk gegangen sind, Hoͤchst⸗ ihren Erwartungen und Wüunschen vollkommen entsprochen ha— wen! Das Ergebniß diefer umsichtigen und gründlichen Be—⸗ rathung konnte. Höchsidieselben nur in der beruhigenden Ueber⸗ zeugung bestaͤrken, daß Ordnung und Gewissenhaftigkeit in allen Zweigen der Verwaltung herrscht. Um so schmerz= licher dat es Ste. Königliche Hobeit berührt, daß in Mitte der zweiten Kammer die Verfassungs Treue Höͤchstihrer Nath= geber verdaͤchtigt wurde, und die gegen dieselben erhobenen Beschwer⸗ den auf anderem, als auf dem durch die Verfassung dafuͤr vorge⸗ zeichneten Wege geltend gemacht werden wollten. Wenn gleichwöhl Se. Koͤnigl. Hohelt sich nicht 9 . fanden, die Staͤnde Versamm⸗ lung aufzuldsen, so geschah es, wei Hoͤchstdieselben Bedenken trugen, irriger Ansichten eines Theils der zweiten Kammer wegen Ihren ge⸗— treuen Unterthanen neue Opfer aufzulegen, den Finanz⸗Haushalt un⸗ geordnet und große Staats Unternehmungen unvollendet zu lassen. Höchstdieselben haben daher vorgezogen, Ihren Raͤhhen Selbstver⸗ leugnung zur Pflicht ju machen, in der sicheren Erwartung, daß ihnen von der Zeit und dem gesunden Sinne des Vol⸗ kes die vollste Rechtfertigung zu Theil werden wird. Fest entschlossen, die Verfassung treu zu halten, werden Se. Koͤnigl. Hoheit Rathschlaͤ—⸗ gen, welche auf deren Verletzung abzielen koͤnnten, niemals Gehdr geben; eben so werden aber Hoͤchstdieselben auch Verfassungs⸗Verlez⸗ zungen oder Beeintraͤchtigungen vorbehaltener Rechte der Krone, welche von anderer Seite versucht werden moͤchten, jederzeit zu begeg⸗ nen wissen. Se. Koͤnigl. Hoheit muͤssen daher auch jedem Beginnen, die Entfernung Ihrer Rathgeber von ihren Stellen durch verfassungs= widrige Mittel zu bewirken, mit aller Entschiedenheit entgegentreten. End⸗ lich soll ich Ihnen noch erklaͤren, daß Se. Koͤnigl, Hoheit in den von den Vorstaͤnden der Ministerien zur Sicherung der Wahlfreiheit ergriffenen Maßregeln nur die Erfuͤllung einer denselben obgelegenen Pflicht zu er⸗ kennen vermdͤgen. Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog hegen die feste Zuversicht, daß Ihre Raͤthe und Diener sich durch die Anfeindungen und Beschuldigungen, denen sie in der juͤngsten Zeit ausgesetzt gewesen, in der Erfüllung ihres schwierigen Berufes nicht werden irre machen lassen. Hoͤchstdieselben wollen uͤbrigens das seither Vorgefallene gern der Vergessen heit übergeben, und nähren die Hoffnung, Ihren ge— treuen Staͤnden kuͤnftig nur Ihre Huld und Gewogenheit bezeugen zu konnen. Im Namen und aus Auftrag Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs erklaͤre ich den Landtag hiermit für geschlossen.“

Mainz, 11. Sept. Der Praͤsident des Großherzoglich Hessischen Gewerbe-Vereines, Geheimer Rath Eckhardt, hat nachstehende Bekanntmachung erlassen:

„Die Ausstellung Deutscher Gewerbs- Erzeugnisse in Mainz wird nun, da alle Vorbereitungen getroffen sind, den 12. September eroͤffnet. Die Deutsche Industrie ist hierbei würdig vertreten, und die Reich—⸗ haltigkeit und Vollendung der exvonirten Gegenstaͤnde hat die geheg⸗ ten Erwartungen uͤbertroffen. Ich fuͤhle mich daher verpflichtet, den

Industriellen Deutschlands, welche dieses patriotische Unternehmen mit so großer Aufopferung unterstuͤtzten, im Namen des Großherzoglich Hessischen Gewerbe-⸗Vereines meinen waͤrmsten Dank auszudrucken; moͤge dieser erste Versuch einer allgemeinen Deutschen Gewerbs Aus⸗ stellung reiche Fruͤchte tragen, und zur gegenseitigen Nacheiferung anspornen, dann ist der Zweck, den man sich vorgesetzt hatte, vollkom⸗

men erreicht.“ Oesterreich.

Pesth. (A. 3.) Der Bischof von Großwardein, der Haupt— gegner der gemischten Ehen, hat seine hohe Stelle niedergelegt und ist dafur von dem Papst zum Titular⸗-Erzbischof ernannt worden. Man will daraus schließen, daß die Sache der gemischten Ehen bei dem naͤchsten Landtag eine fuͤr die Protestanten guͤnstige Wen dung nehmen werde.

Schweiz.

Bern, 6. Sept. (A. 3. Während in der ganzen übrigen Schweiz die groͤßte Ruhe herrscht, kuͤndigt sich im Wallis eine Gahrung an, welche fruher oder spaͤter zu einem bedenklichen Ausbruche fuͤhren könnte. Die von Seiten der Regierung erfolgte Verweisung der liberalen Zeltung Echo des Alpes genuͤgte den Geistlichen nicht. Am 28. Auguͤst erscholl von allen Kanzeln ein sehr heftiges Verdammungs⸗Urtheil gegen dieses Blatt, welches durch einen oft hbchst unvorsichtigen Ton und schonungslose An— griffe gegen die unter dem Volke vorherrschenden religibsen An— sichten der Sache, fur die es zu kaͤmpfen bestimmt ist, mehr schadet als nutzt. Diesem Blatte gegenüber regt die Jesuitische Simplon— Zeitung das Volk zum wöthendsten Glaubenseifer auf. Geist⸗ liche und gestuͤrzte fr ihere Machthaber schuͤren das Feuer Wie schroff sich die Parteien gegenuͤberstehen, kann man aus de ‚.

elamation des Staats-Raths vom 23. August entnehmen , .

bedenklicher unter dem Volke verbrei ; die selbst dem Volke anzeigt, daß man n, ee Serüchte erwähnt. und

er dem Vorwande der Reliai Gefahr das Volk aufzure m. er Religions⸗ desselben zu 2 66 a! und der Regierung das Zutrauen Eine neue Gebiets-PVerletzun

1092

Wolkenbruͤche auf einer so großen Ausdehnung, an so vielen Punk⸗ ten zugleich sich ereigneten. Folgendes sind einige Detalls darüber aus der Gegend von Igualada, einem fabrikreichen Orte in der Pro⸗ vinz Barcelona, der an dem Flusse Noya liegt. Schon oberhalb Igualada begann dort die Ueberschwemmung durch den Andrang der Gewässer aus den Gebirgen der Segarra, wo der Noya sei⸗ nen Ursprung hat. Außerordentlich haben dadurch die bedeuten⸗ den Papiermuhlen von Capellades gelitten. Die ganze reiche Huerta von Martorell verschwand so zu sagen unter dem Wasser, welches selbst über eine vor noch nicht langer Zeit dort uͤber den Fluß gebaute neue Bruͤcke hinweg ging, und die unteren Stock⸗ werke von Puntarro vollkommen anfullte. Dort vereinigt sich der Noya mit dem Llobregat, der bereits einen großen Theil des Corregimiento von Manresa üͤberschwemmt hatte. Nach Zer⸗ stoͤrung der Baͤder von la Puda stieg das Wasser bis zum höch⸗ sten Punkte des kuͤhnen einzigen Bogens, aus welchem Hannibal die beruͤhmte sogenannte Teufelsbruͤcke gebaut haben soll. Weiter abwärts war die Ueberschwemmung noch schrecklicher, das Wasser stieg noch um mehrere Handbreiten uͤber die hoͤchsten Signalpunkte, welche noch von einer furchtbaren Wassersnoth im Jahre 1740 vorhanden waren, und riß Baume, Häuser und uͤberhaupt Alles mit sich fort, was ihm in den Lauf kam. Auch in San Andres de la Barca und Palleja richtete es ungeheuren Schaden an; bei Roca de Droch war die ganze Straße nach Madrid uͤberschwemmt, so daß die Posten gar nicht passiren konnten und wirklich mehrere andere Wagen, die durchzukommen versuchten, von den Fluthen 2 wurden. In Molins del Rey stieg das Wasser bis zur Brustwehr der dortigen grandiosen Bruͤcke, und die ganze große Ebene, welche von dem Llobregat ihren Namen hat, war in einen foͤrm⸗ lichen See umgewandelt. Auf der linken Uferseite drang das Wasser in die Kirche und uͤbrigen Häuser von San Juan de Espi und bedeckte ganz und gar die Ländereien von Cornellé und Hospitalet, das etwa eine halbe Stunde vom Flußbette entsernt liegt, und auf dem rechten etwas niedrigeren Ufer dehnte es sich uͤber die Ebene von Africa bis Villadocans und Castelldefels aus. Da es in dem tiefer gelegenen Lande nicht geregnet hatte, so dachte auch in jener Gegend Niemand an eine Ueberschwemmung, die daher ganz un⸗ versehens die Einwohner uͤberraschte, ohne daß sie nur die geringste Vorsichtsmaßregel treffen konnten. Um so größer war natuͤrlich die angerichtete Verheerung. Die ganze reiche Aerndte jenes frucht⸗ baren Landstriches ging Grunde, eine Menge Rindvieh, Schafe Schweine, Gefluͤgei, besonders tausende von Huͤhnern, deren Zucht daselbst in großem Maßstabe betrieben wird.

Der umgekommenen Personen sind es gluͤcklicherweise weni⸗ ger, als man anfangs geglaubt hatte. Doch ist ihre Zahl noch immer bedeutend, man spricht von sechzig, die uͤberhaupt in jener Gegend ihr Grab in den Fluthen gefunden haben. Auch an der Muͤndung des Flusses wurde eine große Quantitat Schlachtvieh fortgerissen. Der an sich sonst unbedeutende Noya bot das Bild eines mächtigen Stromes dar, aus welchem nur streckenweise die Daͤcher der Haͤuser der anliegenden Gemeinden und die Spitzen der Bäume hervorragten. Sogar Kessel bis zu 15 Ctr. Gewicht wurden aus den Fabrikgebaͤuden, deren viele gaͤnzlich ruinirt und eingestuͤrzt sind, durch die Gewalt des Wassers fortgerissen und

8 von Franzoͤsi ĩ

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= ö anton Solothur g/

de. , , , 2 53 . ich auf Bernischen 964 ur⸗

Franzosische Gendarmen folgten 6 . ge r

mont (Amt Freibergen n bei Noir⸗

den Doubs und damit di Hränze, ergriffen den Deserteur, da ein Beten die Franzbsische den gehörigen Widersand leistete, und dn, mn, n,

auf das Franzöͤsische Gebiet. Man glaubt vor Allem die Hherstellung des .

Spanien.

Paris, 9. Sept. Die Verwüstungen und d welches am 214. August durch . e nn, ber. . 2 gefolgtes Austreten der Flusse Ebro, Gallego, Llobregat, Noya und anderer kleinen n besonders in Catalonien angerichtet wur⸗ den, ist nach den Schilderungen der Berichte aus jenen Gegenden wahrhaft furchtbar, und ein merkwürdiges Phaͤnomen ist, daß diese

gierung werde

schwammen auf demselben gleich leichten Kaͤhnen daher. Man berechnet den Schaden, der auf dem kaum uͤber eine halbe Stunde umfassenden Raum der Huerta von Igualada angerichtet wurde, auf mehr als 4 Millionen Realen. Selbst die herrliche Schleuse der Fabrik des Herrn Ramon Rovira, von massivem Stein erbaut, als das einzige Bauwerk der ganzen Umgegend an⸗ gesehen, welches dem Wasserschwall erfolgreichen Widerstand entgegensetzen koͤnnte, mußte weichen, und nur ein Haufe von Truͤmmern giebt von seinem fruͤheren Daseyn trauriges Zeugniß. Einige Landseute, die auf dem Felde äberrascht wurden, waren so glücklich, auf starken Baͤumen sich zu retten. Bei Caldas de Mombuy wurde eine Kutsche, deren Passagiere und Maulthiere noch Zeit hatten sich zu retten, ganz unter dem Sande begraben. Auch bei Altafulla und Torredembarra war Alles uͤberschwemmt. Eine Diligence kam gleich anfangs auf der Straße, die mit den anliegenden Feldern fast in einem Nu unter Wasser gesetzt war, gluͤcklich noch durch. Unter den Opfern befand sich ein Fuhrmann, der mit seinem mit Baumwolle beladenen Wagen in der Nähe des Flusses bei Boca de Drac fuhr, mehrere Kinder, die im Erd⸗ geschosse der Häuser in ihren Wiegen lagen, und besonders viele auf dem Felde beschäftigt gewesene Landleute. Der Kanal von Llobregat, der so viel zur Befruchtun jener Ebenen beitraͤgt, ist fast gaͤnzlich zerstort. Die aͤltesten Maͤnner erinnern sich keiner solchen Wassersnoth. In einer Fabrik gingen die Arbeiter, die darin beschäftigt waren, durch dieselben Gewaͤsser zu Grunde, die sonst zum Betrieb der Arbeiten kaum hingereicht hatten. In la Riba sind zwei Muͤhlen und mehrere Haͤuser verschwunden, und auch in Valls wurde eine große Verwuͤstung angerichtet. Im Ha— fen von Montblanch sah man Dächer, Thuͤren und Fenster von Häu⸗ sern, Maschinen, Betten und anderes Hauggeraͤtht, riesenhafte Baͤume, Getraide, Flachs, Hanf und andere Feidfruͤchte, auch leere und gefuͤllte Faäͤsser mit Oel, Wein und Branntwein auf den Wogen 2 treiben, und um das grausenhafte Schauspiel noch schrecklicher zu machen, fehlten auch Leichname von Menschen und Thieren nicht. Wohin man nur den, Blick wendete, überall Elend und Noth, von allen Seiten Huͤlferuf und Sturmgelaͤute, oft vergeblich. Die Mineralquellen der zerstoͤrten Baͤder von la Puda sind auf lange Zeit unbrauchbar gemacht, und mit der diesjährigen Bade⸗ Saison ist es wohl zu Ende. Dort stand das Wasser acht Haͤnde⸗ breiten ͤber den Dächern der Gebaͤude. Kaum fuͤnf Minuten, nachdem man die letzten zwölf Kranken aus denselben nach Mo— nistrol hinweggetragen hatte, erfolgte der Einsturz. Die Ungluͤck⸗ lichen hatten sich gerade im Bade befunden und konnten kaum halb gekleidet nur dem Verderben entrissen werden. In der Ge⸗ gend von Tarragona hat der Francoli gleichfalls enormen Scha— den gethan. Am 29sten noch konnten die Couriere aus Madrid nur auf Umwegen nach Barcelona gelangen, weil auch der Ebro und der Einca aus ihren Ufern getreten waren und die Straße äberschwemmten. Bekannt ist, daß auch diesseits der Pyrenäen in einem großen Theile von Süd-Frankreich zu derselben Zeit

. minder großes Ungluͤck aus gleicher Veranlassung verursach rde. z

Brasilien.

in den Provinzen San Paulo und Minas Seraes ist un äückt; terdruͤckt;

. . ö. ersteren, ein Priester, Namens Feijo, 1 gefangen n, und die Insurgenten, etwa tausend an der Zahl, haben

re Waffen niedergelegt ünd den B siehrt. Iäbem e eg t nd den Varen Caxias um Gnade an⸗ Ile chen , gaben, von verruchten und verschmitzten

e te worden zu seyn. Der Praͤsident von Rio r. n, . 200 Mann aufgebrochen, denen sich unterweges ; schlossen, mit welchen er in Barbaceng eingerckt ist,

vo ĩ 4 . . des Aufstandes geflohen waren. Da jedoch

allen Richtungen durch die Provinzen marschirten, so haͤlt man es far unmoglich, daß jene 4 Bel 4

Nin Janeiro, 13. Juli. (Engl. Bl) Die Insurrection

portirt worden.

Inland.

um 9] Uhr von Ihrem Ausfluge nach Aachen zurückkehrten, wur⸗ den Sie durch die ö Sr. Königl. . des

Friedrich der Niederlande und Höchstdessen Gemahlin, aufs ange⸗ nehmste

feierlich einzuholen, und die Haäͤuser waren freundlich beleuchtet. Den Rest des Abends brachten fast saͤmmtliche Herrschaften im Familienkreise zu.

Heute Morgens wurde sehr zeiti aufgebrochen. Doch fuhr des Konigs dahin ab. Bei der Rückkehr gegen 2 Uhr fand Se. Kreis Allerhoͤchstihrer Gaste noch durch den inzwischen eingetrof— fenen Prinzen von Qranien, Königl. Hoheit, nebst Höͤchssdessen Gemahlin, Tochter Sr. Majestaͤt des Königs von Waͤrttemberg, vermehrt.

Gegen 4 Uhr war

nach dem Mandverplatz

roße Tafel. Abends fand im Königlichen Köͤnig die anwesenden hoͤchsten und hohen Herrschaften, so wie auch die fremdherrlichen Offiziere von Bonn eingeladen hatte. Die bei dieser Soiree wirkenden Kunstler waren: die ruͤhinlichst be⸗ kannte Sängerin Madame Schodel, die beliebten Mitglieder der Oper zu Koln: Demoiselle Weichselbaum, die Herren Schunk I., Oehrlein und Formes; dann das beruͤhmte junge Geschwisterpaar Milanollo und der Kolnische Quartett-⸗Verein der Herren Hart⸗ mann, Derckum, Weber und B. Breuer. Die Mitglieder der Koͤlner Liedertafel, welche sich eingefunden hatten, um Ihren Majestäten eine Serenade zu bringen, stellten sich auf Allerhöͤch⸗ sten Befehl auf der Gallerie des Konzertsaales auf und lleßen unter Leitung des Dom⸗-Organisten, Herrn Weber, ihre Ge— saͤnge, die eine schoͤne Wirkung hervorbrachten, zwischen die Piecen der oben erwähnten Kuͤnstler ertbnen. Ein besonderes Interesse erweckten die Schwestern Milanollo, die ältere durch ihre vollen⸗ dete moderne Vortragsweise, die juͤngere durch angenehmen, seelen⸗ vollen Ton. Auch der Kblnische Quartett-Verein aͤrndtete vor dem hohen und glaͤnzenden Auditorium neue Lorbeeren durch den vollendeten Vortrag klassischer Musikstäcke, namentlich des Adaglo aus dem ersten Quartett von Mozart, des Finale aus dem achten Quartett und der Menuett und Fuge aus dem neunten Quartett von Beethoven. Beim Schlusse der Fluge, dieses großartigen Meisterwerkes des unsterblichen Rheinischen Tondichters, drückte Se. Majestat der König Allerhöͤchstseinen, fuͤr die Kuͤnlller so ehren- und freudevollen Beifall durch die Worte aus: „Bravo! Welche Präzision!“ Endlich uͤberraschte Herr Lißt durch sein plötzliches Erscheinen die Versammlung und schloß die Soiree mit einem brillanten Konzertstücke, welches er mit seiner allbekannten, staunenswürdigen Fertigkeit vortrug. Se. Majestaͤt geruhte,

die sämmtlichen Mitwirkenden zum Souper im Königlichen Schlosse zu behalten.

Köln, 19. Sept. eute Abends gegen 5 Uhr traf Se. Majestaͤt der Koͤnig der Niederlande hier ein und setzte nach kurzem Verweilen die Reise nach Bruͤhl fort.

Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Johann von Oesterreich hat dem Koͤlnischen Dombau-Verein 0 Dukaten und Se. Durch

laucht der Fuͤrst von Metternich 100 Dukaten als Beisteuer sür den Dombau zustellen lassen.

Düsseldorf, 11. Sept. Se. Königl. Hoheit der Erbher⸗ zog von Mecklenburg-Strelitz, Se. . —— der 7 Georg von Cambridge und Se. Durchl. der Prinz Moritz von Nassau sind heute zum Besuch bei Sr. Majestaͤt dem Koͤnig von Hannover hier eingetroffen.

Aachen, 10. Sept. Ihre Majestäͤten unser allverehrter Koͤnig und unsere vielgeliebte Königin haben die Stadt nicht ver— lassen, ohne zuvor noch der Nothleidenden zu gedenken und Wohl⸗ thaten zu spenden, denn es sind von Seiner Majestaͤt dem Köͤ— nige hundert Friedrichsd'or, und Ihrer Majestät der Koͤnigin seckzig Friedrichs d'or fur die Armen der Stadt Aachen dem Ober⸗ Buͤrgermeister ern worden. Die hiesige Armen-Verwal⸗ tungs-Kommission hat diese großmuͤthigen Gaben bereits zur be⸗ stimmungsmaͤßigen Verwendung erhalten.

Breslau. In der Woche vom 4. bis 11. September sind auf der Ober⸗Schlesischen Eisenbahn zwischen Breslau und Brieg 1586 Personen gefahren, die Geld⸗Einnahme belief sich auf 1976 Rthlr. In den 4 Wochen vom 114. August bis 11. September sind zwischen Breslau und Brieg 20,630 Personen gefahren, die Einnahme belief sich auf 8587 Rthlr. Seit der Erdffnung der Bahn, am 22. Mai bis zum 11. September, in 16 Wochen, wurden 83, 150 Passagiere befoͤrdert und dafuͤr 31,255 Rthlr. ein⸗ genommen.

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Zur Statistik des Verkehrs und des Verbrauchs im Preusßischen Staate.

Statistische Uebersicht der wichtigsten Gegen staände des Verkehrs und Verbrauchs im Preußischen Staate und im Deutschen Zoll-Vereine in dem Zeitraume von 1837 bis 1833. Aus amtlichen Quel— len dargestellt von Dr. C. F. W. Dieteriei, Khbniglich Preußischem Geheimen Ober⸗Regierungs⸗-Rathe u. s. w. Erste Fortsetzung. Berlin. 1842. Mittler.

Fuͤnfter Artikel. (Vergl. Staats⸗Zeitung Nr. 2143, 246, 248 u. 262.)

Erzeugnisse des Bergbaues.

a. Preußischer Staat.

Der Verfasser liefert in einer ähnlichen Tabelle, ö ner fruheren statistischen Uebersicht fuͤr ö .

der Quantitäͤten und des Werthes der im Preußischen Staat im Jahre 1839 gewonnenen wichtigsten Produkte 1

Rio Janeiro wegen Verwickelung in die Unruhen verhafteten Per⸗ sonen sind auf einer Brasilianischen Fregatte nach Portugal trans⸗

Brühl, 9. Sept. (Köln. 3.) Als gestern Abends J Majestaten in 8 . der chen 26 * 6

rinzen

überrascht. Die Einwohner Bruähls ließen sich nicht die Freude nehmen, unser erhabenes Herrscherpaar auch heute wieder

ajestaͤt erst gegen 7 Uhr ajestaͤt den

Schlosse eine musikalische Soirée statt, wozu Se. Majestät dir

lagen laßt: deren Werthbetrag sich auf folgende Hauptsummen aunsch Metalle r iz Hihi gbr ee. , g gr üs Rthir., Gal löst Rußk. Summe zg ee hh wurden ge— Außerdem (in die Tabellen nig , , D Sm wonnen: aus den Steinbrüchen S230 8 dir) 2000 Rthlr iar Cr 11d iz sich ir; zer g r e e dun m, ö ö dur Aueckfilber (iß6z Pf) 8 Rthir.,, ; ;

Rthlr. . Vergleicht man die Tabelle von 1835 gegen 1839, so t

enger wichtigen Objekten, bei Blel, Ar Henn d lden in g * meissf unbedeutend geringere n,. Twen nat, bel allen brigen ist ein erhebisches Steigen ein= getreten. Geldwerthe nach Wroductionen verhalten sich dem Geldwer

, een G, mag, und zwar ilegt die größte Steigerung in der Steinkohle, deren Production dem Geldwerthe nach wuchs von Ws 33 Ju ,, zz Rihlr, d. J. ven 10931 und in, if dessen Productlonen sich ver alten wie 3, 31,9014 zu 4,571,318 Rthir., d. i. 100; 150. Aber auch bei Kupfer, Kochsalz und Aiaun ist eine erhebliche Vermehrung sichtbar; desgleichen bei der Braunkohle, wobel bemerkt werden mag. daß in den bstlichen und westlichen Theilen der Monarchle immer noch neue Braunkohlen⸗ ; ufgefunden werden. ; besen , nnen der relativen Wichtigkeit der einzelnen Qbjekte sind die Verhäͤltnlßzahlen ähnlich denen von 1835. Steinkohlen, Eisen und Salz sind 78,34 pCt., 4 des ganzen Gewichts; Stein⸗ kohlen und Eisen, jedes fuͤr sich, etwa der dritte Theil der Pro: duction, Zink ist 754 pCt., der 12te oder 13e Theil; 4,5 pCt. ist Kupfer, 77 pCt. ungefähr Silber.

b. Königreich Bayern.

C len Nachrichten von einiger Zuverlaͤssigkeit sind fuͤr die neueste Zeit uͤber Bayerns Bergbau nicht veroͤffentlicht ), wes⸗ halb wir aus Hohn's statistischem Handbuche und Berghaus Lan⸗ der⸗ und Völkerkunde nur folgende allgemeine Mittheilungen machen;

Die Regierungs-Bezirke Ober- Franken, die Ober⸗Pfalz und Regensburg, Ober- und Nleder⸗Bayern, Schwaben und Neuburg, dann Pfalz sind besonders mit Mineralien gesegnet. Man baut vorzüglich auf Eisen auf dem Fichtelgebirge, in verschiedenen Ge⸗

enden der Ober-Pfalz, des Chlemsecs und der Traun in Ober⸗ Vr. 16 ärarialische und 120 gewerkschaftliche Eisengruben liefern jährlich 830,400 Ctr. Eisenstein.

Als durchschnittliche Ausbeute wird berechnet: 770 Ctr. Kupfer, 338, 509 Etr. Eifen aller Art, 110 Etr. Braunstein, 5a Ctr. Kobaltarten, 110 Ctr. Quecksilber, 555,500 Ctr. Koch salz 3000 Ctr. Vitriole aller Art, 1010 Ctr. Alaun, 1073520 Ctr. Steinkohlen, JM 000 Ctr. Braunkohlen, 500 000 Stuͤck Torf.

c. Koͤnigrelch Sach sen. x Das anch vervollkommnete Jahrbuch fuͤr den Berg- und Huͤttenmann, welches die Königl. Berg- Akademie zu Freiberg her⸗ ausglebt, enthält fortlaufend so detaillirte Nachrichten uber den Bergbau und Huͤttenbetrleb der Königlichen und gewerkschaftlichen Werke, als kein anderer Deutscher Staat aufzuweisen hat. ; Obgleich die Ergebnisse von 1840 bereits im Jahrbuche fuͤr

m Hiaghn ... 6

6 gehoͤrigen Fabriken Messingwaaren, dem Thon und Alaun geht ein Theil ins Aus⸗ land, von der blauen Farbe (Smalte) der groͤßte Theil.

vollkommen glaubwuͤrdigen sind die 66 Metalle, welche einen Gegenstand bergmaͤnnischer

1842 sich befinden, wählen wir doch (des zutreffenderen Vergleichs mit Preußen wegen) zu nachstehender Zusammenstellung das Jahr 1839. In dem genannten Jahre waren in sammtlichen Revieren im Gange 492 Jechen, wovon 26 Kdnlgliche, 206 gewerkschaft⸗ liche und 260 Eigenlbhnerzechen; dazu 5 Zinnhuͤtten, 1 Vitriol⸗ und Alaunwerk und 2 n e irt: (der Steinkohlen⸗Bergbau ist in diesen Uebersichten nicht , mn, da nur eine Grube Koͤnig⸗ lich isi)h. Die gefammte beschäͤftigte Mannschaft betrug auf den Gruben 9185 Mann, auf den Huͤtten 2706 Mann. Das A us—⸗ bringen betrug:

R. Unmittelbare Bergwerks⸗SErzeugnisse: 19124 Fuder Eisenstein, 3184 Fuder Eisensteinfloͤße, 47 Ctr. Eisensinter, cirea 180,000 Ctr. Blei-, Kupfer- und Silbererze, 742,945 Ctr. Zinnerz, 63 11 Ctr. Kobalt, 4117 Ctr. Schwefelkles, 820 Ctr. Vi⸗ triolkies, 10,5 435 Ctr. Arsenikkies und Arsenikmehl, 1589 Ctr. Braunstein, 1251 Ctr. weiße Erde, 277 Ctr. Formsand, 439 Ctr. Quarz, 310 Ctr. Thon, 22 Ctr, Kupfernickel, 30 Ctr. Schwer⸗ spath, 13 Ctr. Wismuth, 1556, Ctr. Uranerz, 6 Ctr. rothe Far— benerde.

Der fuͤr verkaufte unmittelbare Bergwerks-Erzeugnisse er— langte Geldbetrag war in Summa Sig, 8b Rthlr. 9 Sgr. 10 Pf.

B. n , n,, Nach den Haupt⸗Gat⸗ tungen lieferten die Hutten in Summa 64,602 Mark Feinsilber, 12675 Ctr. Kupfer, 109 Ctr. Blei, 5644 Ctr. Glätte, 145 Ctr. Wismuth, 92,836 Ctr. Eisen, 580 Ctr. Nickelspeise, 2530 Ctr. Zinn, 11,0485 Ctr. Blaufarben-Waaren, 31035 Ctr. Arsenikallen, 2578 Ctr. Vitriole, 47 Ctr. Schwefel u. s. w.

Der Geldbetrag aller im Jahre 1839 verkauften Huͤtten⸗ fuͤr Silber, 516,254 Rthlr. 1 Sgr. fuͤr Eisen, 45,347 Rthli. 8 Sgr. 5 Pf. fuͤr Kupfer, 3473541 Rthlr, i2 Sgr; 9 Pf fuͤr Blau⸗ farben, S6, 924 Rthlr. fuͤr Zinn, 61,996 Rthlr. 12 Sgr. 2 Pf. fur Blei und Glaͤtte ic, 5, 107 Rthir. 9 Sgr. fuͤr Wismuth, 26, 0642 Rthir. 13 Sgr. 4 Pf. fuͤr Arsenikallen, Vitriol und Schwefel, 1,863 Rthlr. S Sgr. 9 Pf. ö. Duͤnge⸗ und Quick salz. 1, 929, 315

thlr. 1 Sgr. 16 Pf. in Summa. . 9 Es hee aven * Staats⸗Kasse circa 46.000 Rthlr. Gewinn gehabt; 128,595 Rthlr. 7 Pf. sind an geschlossener Ausbeute, 626 Kthlr. 19 Sgr. an wledererstattetem Verlage gezahlt wor⸗ den, dagegen gingen ein: 63313 Rthlr. 21 Sgr. 4 Pf. Zubuße, 57, 9009 Rihlr. 3 Sgr. 7 Pf. Gesellen⸗Beitraͤge.

d. Kurfürstenthum Hessen. Im ener theilen wir eine handschriftliche, durchaus

zuversaͤssige Uebersicht mit, der Gesammt-Production, welche jaͤhr⸗

9

lich auf den fuͤr Rechnung des Staates betriebenen Berghůtten⸗ Salzwerken und Fabriken, so wie auf denjenigen gewerkschaftlichen Werken, von welchen man Nachweisungen besitzt, stattfindet. Ueber den Umfang der Eisen-⸗Production im Schmalkaldenschen, wo die⸗ 1. selle Kontrolle in Privathänden liegt, mangelt es an

achrichten, indeß laßt sich die Reheisen⸗Production im Schmalkaldenschen zu 33 34,000 Ctr. annehmen. Es liefern: (die Gewichts⸗Angaben sind nach Koͤlnischem Gewicht, der Ctr. zu

selbe ohne zuverlaͤssigen

110 Pfd. gerechnet) 1. Gaarkupfer, das Kupferwerk des Staates zu Richelsdorf 2. Messing⸗Waar en, die Messing⸗ Fabrik des Staates bei Kassel. .... 3. Kup fer⸗Waaren, dieselbe

100 -= 500 1000 = 1,200

H. Einzelne Landesthelle müͤssen wir ausnehmen, wie denn, z. B. über zi i ,. Werke im Spessart, die Schrift: Muͤller des

Spessart's Holzhandel, genaue Aufschluͤsse giebt.

1,200 1,300 Ltr.

1093

4. Gußeisen (als Roheisen und Guß⸗ Waaren). .... ,, 5. Geschmiedetes Eisen b. Kobalt⸗Erze 7. Blau farbe ...... ...... 2 5,000 6, 000 8. Ste int ohl en? ...... 10οοQ·¶ ιολοtm̈ꝶbf. 9. Braunkohlen . ..... . 2,9 10 00:3 0709000Rbf. 1000 1200 Fd. à 126 Klumpen.

11,000 47,000 Ctr. 16, 500 - 18,300 1, 000—1,200

2. Koch sal 5.

Die Produkte der Hessischen Berg Hůttenwerke, Salinen und roͤßtentheils im Inlande ver⸗

werden raucht. Vom Kochsalze, Kupfer, Messing, von den Kupfer- und

z. en. (Aus handschriftlichen. ? r,, i r, Kupfer

Gewinnung im Großherzogthum Hessen ausmachen. Als Gegen⸗ stand der ,, . ist nur die Stabeisen⸗ Fabrication von Bedeutung. In Bezug auf die Darstellung ker genannten Metalle aus ihren Erzen ist die Sisen-Erzeugung, als Roheisen und Gußwaare, bei weitem die wichtigste; die Ge⸗ winnung von Kupfer beschraͤnkt sich nur auf wenige Distrikte der Provinz Ober-Hessen, und die daselbst erzielten Quantitäten sind wegen der Geringhaltigkelt der Erze nur unbedeutend zu nen— nen, indem sie in der Regel 6500 Ctr. jährlich nicht uͤbersteigen. Wenn auch die in Ober⸗Hessen und der Provinz Starkenburg be⸗ findlichen Hohoͤfen eine ziemlich bedeutende Quantitat von Eisen produziren, so erfordern die Hammerwerke doch noch eine starke keen von auslaäͤndischem, namentlich von Nassauischem Roh⸗ eisen, indem das von der Eisenschmelze zu Michelstadt gelieferte Eisen eben so wie das der Friedrichshuͤtte bei Laubach ö, . Theil zum Verfrischen sich eignet, daher bei weitem dem größten Theil nach nur zur Gußwaaren-Fabrication verwendet wird. Ob⸗ gleich in allen Theilen des Großherzogthums Eisensteine gefunden werden, so ist es doch blos die Provinz Ober-Hessen, und hier na⸗ mentlich die Gegenden von Kbͤnigsberg, Rottheim, Gladenbach und Biedenkopf, in welchen der Essensteln-⸗Bergbau eine besondere Wichtigkeit erlangt hat. .

Essenhätten und Hammerwerke zahlt das Großherzog— thum in der Provinz Starkenburg 9 und in der Provinz Ober⸗ Hessen 7. Kup fer-Berg- und Hüttenwerke existiren im Großherzogthum Hessen 2, namlich das zu Thalitter und, das Kupfer-Bergwerk zu Sylberg und die dazu gehdrige Schmelzhůtte zu Breidenbach; leßtere sind unbedeutend und liefern jaͤhrlich höoͤch⸗ stens 50 Ctr. Gaarkupfer, ersteres 100 500 Ctr. Gaarkupfer (Rosettenkupfer).

f. Zusammenstellung der Metall⸗Production, des Metall⸗

Jährliche Production.

Daselbst sind vorhanden.

8 Roheisen 8 Stabeisen & Zaineisen H Walʒeisen

1 Hohofen Rübeland 1 gie een 700 Feineisengießerei e Neuwert. . 12600

Ludwigshuůtte ß? rischfeuer

und . l 1 Schneidewer , , Frischfeuer Hohofen Kupol Ofen . 2 Frischfeuer 8900 ooo 100 sJUoo 20 Walz und Schneidewerk

2 T7600

Hohofen 39100 93002719

Kupol Ofen Zainfeuer Maschinen⸗ Fa⸗ brik

dx R N

2300

Frischfener 2300 4300 3300

Hohofen Kupol-Ofen Frischfeuer

2 Frischfeuer Schneidewerk Rohstahl Feuer) 1000400

Raffinirstahl Feuer

i. Im Großherzogthum Sach sen⸗Weimar⸗Eise nach erffreckt sich die Production der Metalle er,, nur auf Eisen, Kupfer und Braunstein. ) Fuͤr die isen⸗Gewin⸗ nung bestehen drei Hammerwerke: a das Großherzogliche Eisen⸗ Hammerwerk bei Ilmenau, der Graͤnzhammer genannt. Die jährliche Production an Eisen auf diesem Hammerwerk belauft sich jetzt, wegen Holzkohlen-Mangels, nur auf 1099 bis 1209 Ltr. b. Das Eisen-Hammerwerk bei Laußnitz im Neustaͤdter Kreise, c. der Lefflershammer bei Ilmenau. Mit jedem dieser Hammer⸗ werke ist ein Zalnhammer verbunden. Sie zusammen liefern jetzt jährlich etwa 2606 Ctr. Stab- und Zain⸗Eisen. Außerdem ist noch d. ein Eisen-Hammerwerk nebst Zainhammer in Ruhla vor— handen, auf welchem aber nur aufgekauftes altes Stabeisen um—

Wilhelms

h 1000 3700 1800 Huͤtte ?)

Holzminden?

und Metallwaaren-Handels im Herzogthum Nassau. (Hand— riftliche Notizen.

tn a Veen K sich im Ganzen 691 Gruben, und

zwar fuͤr: 1) Blei, Silber und Kupfererz 55. 2 Eisenstein 131,

3) Braunstein 19, 4) Braunkohlen 15, 5) Dachschiefer 126,

6) Thon 44, 7) Walker⸗Erde 1. .

Aus diesen verschiedenen Gruben werden durchschnittlich ge⸗ wonnen: 1) Blei⸗ und Silbererze 80,011 Ctr. à 190 Pfd.; 2) Kupfererze 6,937, 3) Eisenstein 1,993. 234, 4 Braunstein 3, 152 Ctr., 5) Braunkohlen 615397 Zain u. 32 Kub. Fuß à 12 Ctr., 6) Dach— schiefer Si,507 Reis, 7) Thon-Erde 142,185 Ctr., 8) Walker⸗ Erde 80 Ctr.

Der Ertrag der Metall⸗Production belaͤuft sich auf: 1) Sil⸗ ber 6600 Mark, 2) Blei 7060, 3) Glatte 8) 00, 4) Blende 8000), 5) Kupfer „00, 6) Roheisen 85,9656, 7) Gußeisen 20821, 8 . 1060, 9) Brucheisen 14000, 10) Stabeisen 25.223, 11) Kleineisen 5602, 12) Schneideeisen 4100, 13) Reifeisen 10, 145 Eisendraht 155 Mark. .

U 1 36 Verarbeitung geförderter Mineralien 3. sind beschaͤf⸗ tigt: 1) Blei, Silber- und Kupferhuͤtten 7, 2) Eisenhuͤtten 17, 3 Grobhämmer 360, 4) Kleinhaͤmmer 3, 5) Schneidewerke 4, 6) Drahtzuͤge 1.

; 29 3. Ausland werden abgesetzt : I) das Silber nach Frank⸗ furt a. M., 2) das Kupfer näch Wuͤrttemberg, Preußen und Bayern, 3) das Blei und die Blenden nach Preußen, Frankreich und in die Schwelz, 4) die Eisen-⸗Production zu 3 nach Frank⸗ reich, Baden, Wuͤrttemberg, Preußen, Holland und in die Schweiz, 5) der Eisenstein zum großen Theil nach Preußen, Bayern und das Großherzogthum Hessen, 6) der Braunstein saͤmmtlich nach Preußen, Holland und Frankreich, 7) von den Braunkohlen eircag „nach Preußen, in das Gebiet der freien Stadt Frankfurt und in die Landgrafschaft Hessen⸗ Homburg, 8 der Dach sch iefer haupt sächlich in die Schweiz, nach Baden, Hessen und Frankreich, 9) die Thonerde etwa zur Halfte in das Königreich Preußen und von da weiter nach Holland, Frankreich, Spanien und England, 10) die Glatte zu 3 nach Baden, Preußen und in die Schweiz.

g. Dle Metall⸗Production des Koͤnigreichs Hannover ist von großer Erheblichkeit und auch deshalb besonders merkwuͤr⸗ dig, weil in Europa kaum eine Gegend nachgewiesen werden dürfte, wo auf einem Flächenraume, wie dem des Harzes, so man⸗ nigfaltiger Bergbau betrieben wird. Tach offiziellen Quellen lie⸗ fert der Hannoversche Harz durchschnittlich jaͤhrlich h bis 11 Mark Gold, an 50 000 Mark Silber, uͤber 80,006 Ctr, Eisen (mit dem Solling bei einer Eisen ste in⸗Foͤrderung von durchschnittlich 300, 900 Ctr), 100 000 Ctr. Blei und Glaͤtte (von 1826 bis inkl, 1830 durchschnittlich jährlich 63, 392 Ctr. zu 110 Pfd.; von 1331 bis 1835: 75,009 * Blei)h, 2000 bis 3009 Ctr. Kupfer (jährlich etwa 6500 Ctr. Kupfererze und 16000 Ctr. Kupferrauch), etwa 50 Ctr. Zink. Nicht hierin begriffen sind die Erzeugnisse der Pri⸗ vat-Eisenwerke zu Markoldendorf, der St. Jehannis⸗Huͤtte bei Ilefeld, der kleinen Betriebe im Osnabruͤckschen. Die vorhan⸗ denen Salzwerke liefern im Durchschnitt jährlich 290,000 Ctr. Salz, welche einen Verkaufswerth von 374600 Rthlr; haben; die jaͤhrliche durchschnittliche Stein- und Braunkohlen-Foͤrderung ist N, b G00 Balgen zu 1 Kubikfuß mit 120,000 Rthlr. Verkaufs⸗ werth; Schwefel-Erzeugung 1500 Ctr.; Erdtheer, Schiefer⸗ und Mhlsteinbrüche u. s. w. -von Roden, Statistik des Königreichs Hannover. 1839.)

h. Ueber die Production der Herzoglich Braunschwei— gischen Eisenhuͤtten koͤnnen wir (aus zuverläͤssigen handschrift⸗ lichen Notizen) folgende Zusammenstellung mittheilen:

geschmiedet und auf diese Weise jahrlich etwa die Summe von 1500 Ctr. verarbeitet wird. t 5 ;

2) Die Kupfer⸗Gewinnung beschränkt sich auf die seit 18235 bei Sber-⸗Oppurg gefordert werdenden Kupfererze auf der Zeche Prometheus. Dlese bestehen in Kupferkies, Kupfergruͤn, Ziegel⸗, Pech⸗ und Fahlerz und belaufen sich jahrlich auf etwa 200 Ctr.

3) Die Braunstein-Gewinnung kommt nur in dem Amts⸗ Bezirke Ilmenau, auf dem Thuͤringer Waldgebirge, vor, und zwar in der rothen Porphyr-Formation. Aus den Gruben Gottes⸗ Segen und Johannes-Gluͤck werden jährlich nur etwa 300 4100 Ctr. Braunstein gewonnen.

Hinsichtlich der mit der Verarbeitung der Metalle und mit dem Metall- und Metallwaaren-Handel sich beschaͤf⸗ tigenden Etablissements verdienen folgende Erwaͤhnung: 17 Schon seit 1781 wird die Bleiweiß -Fabrication in Eise⸗ nach mit dem besten Erfolg betrieben. Es bestehen jetzt daselbst 2 Fabriken dieser Art, in welchen jährlich resp. 2400 und 1200 Ttr. Blei verarbeitet werden. 2) Wird auch daselbst die Fabrica— tlon fast aller im Handel vorkommenden Mineralfarben be— trieben, wozu jährlich 500 Ctr. Kupfer aus Frankreich bezogen werden. 3) Die Schriftgießerei in Weimar beschäftigt 40 bis 50 Personen und liefert jährlich gegen 590 Ctr. Schriften. 4) Glockengießereien, 2 zu Apolda und Kreuzburg an der Werra. In den zu Apolda sind in der einen seit 1833 75 und in der zweiten seit 1826 181 grbͤsere und kleinere Glocken zu Tage gefordert. I Die Argentan-Fabrication in Oppurg setzt ein Kapital von 4 - 6000 Rthlr. jaͤhrlich in Umlauf.

k. Auf den Herzoglich Anhaltischen Berg⸗ und Huͤtten⸗ werken zu Harzgerode sind im Jahre 1837 produzirt: 23896 Mark 1 Loth 10 Gr. fein Silber; 7053 Ctr. 96 Pfund Glaͤtte; 277 Ctr. 69 Pfund Spiauter; 265 Ctr. Salzburger, 169 Ctr. Adler, Z82 Ctr. Admonter, 58 Etr. Ungarischer Vitriol; 499 Ctr. grob⸗ strahliges, 79 Ctr. feinstrahliges, 372 Ctr. dichtes Antimonium crudum; ferner 7620 Ctr. 90 Pfund Roheisen, 1651 Ctr. S879 Pfund diverses Gußwerk, 6417 Ctr. 987 Pfund Stab⸗ und Mo—⸗ delleisen, 359 Ctr. 45 Pfund Draht- und Walzeisen und 116 Ctr. 1077 Pfund Draht.

l. Die Quantitat der im Umfange des Herzogthums Sach' sen-Meiningen jahrlich gewonnenen Kupfererze ist gering und

) Ein großer Theil der zu Ruͤbeland, Neuwerk, Ludwigshütte und Altenbrack angefertigten Huͤtten-Produkte wird in dem Königlich Preußischen Regierungs-Bezirke Magdeburg und in den Anhaltischen Landen abgesetzt. Der kleinere Theil derselben findet seine Kaͤufer in den Braunschweigischen Landen, und die Koͤniglich Hannoverschen 466 beziehen an diesen Produkten nur hoͤchst unbedeutende Quan— titaͤten.

) Die Tanner Huͤtte hat ihren Handels-Zirkel meist in dem Koͤ⸗ niglich Preußischen Regierungs⸗Bezirk Erfurt und in den Saͤchsischen Landen, macht aber auch Geschaͤfte in den Braunschweigischen Landen.

3) Von der Zorge und Wieda werden die groͤßten Handels- Ge schaͤfte in die saͤmmtlichen Sächsischen Lande und in den Königlich Preußischen Regierungs⸗Bezirk Erfurt getrieben,. Die Maschinen⸗ Fabrik zu Zorge, welche in den letzteren Jahren eine gröoͤßere Ausdeh—⸗ nung erhalten hat, liefert jetzt bedeutende Arbeiten fuͤr die Eisenbah— nen zu Magdeburg und Leipzig. .

Die St. Johannis⸗Hütte verkauft ihre Produkte in die um— liegenden Preußischen und Hannoverschen Ortschaften.

) Die Karls⸗Huͤtte hat ihren Absatz in die umliegenden Hannover⸗ schen und Braunschweigischen Lande, macht aber auch bedeutende Ge⸗ schäfte in Gußwaaren nach Hamburg, Bremen, Ostfries land und in das Oldenburgische, e ĩ t .

FH Der Handel der Wilhelms Huͤtte beschrankt sich meist auf die umliegenden Hannoverschen und Braunschweigischen Irtschaften; sic 2 ie . 90 * nach Hamburg und Bre⸗ men, ingleichen in das Oldenburgische.

6. le Holzmindener Hütte hat ihren Handels 3irhe 53 gegend, in den Preußischen Srtschaften und in den Lippesche .