standes, so wie der Nachweis über vorzuͤgliche Et⸗ tragsfaͤhigkeit desselben und das Naͤbere über die Verkaufsbedingungen, wird sowohl vom Fabriks⸗Be⸗ fer Herrn Vogelgesang felbs, ais von Unterzeich netem vor dem Bietungs⸗ Termine auf resp. portofreie Anfragen mitgetheilt werden.
ubertusburg, den 15. Seytember 1812. 4 Pre fc, Königl. Saͤchs. Notar.
Oelgemaͤlde⸗ Auction zu Ln, . Indem nochmals angezeigt wird da
and eln digte Versteigerung gitern Selgemaͤlde allhier
den 26sten d. M. noch bestimmt abgehalten wird, be⸗
merkt der Unterzeichnete; . ; daß durch i e fiber der schriftlichen Anzeigen die Angabe der Sammlungszeit irrig in das 16te und 17e Jahrhundert (sowohl auf dem Titrl des Katalogs als in den 5 Bekanntmachungen) verwiesen worden ist, statt daß die Angabe der
Sammlungs zeit das 63 und 19te Jahrhundert
nennen sollte. . Dies als schuldige Berichtigung.
Drrsden, den 15. September i842. .
Karl Ernst Heinrich, Auetionator.
Ein Weinbergs⸗-Grundstuͤck bei Dresden, in der schönsten Lage der Loschwitzer Bergkette, unmittelbar an dem Eibstrom die vor⸗ ern . Aussicht in das Elbthal und die Umge⸗ gend bis in die Böhmischen Gebirge darbietend, von circa 100,009 Ellen Flaͤchenraum, mit nutz. baren und angenehm̃en Anlagen, einem selbst bei der jetzigen Trockenheit wasserreichen Brunnen herr⸗ schaftlichem Wohn- und Winzer⸗Gebaude, auch Back haus, Pferdestall, Wagenremise und dergl., ist zu ver⸗ kaufen durch
F. L. Guͤntz, Koͤnigl. Saͤchs. Notar. Dresden, aͤußere Pirnaische Gasse Nr. 4.
Zu verkaufen ein Rittergut nahe bes Hamburg, mit einem Areal von reichlich z009 Morgen 130 IRth., außer dem der Dorf⸗ schaften, welche jahrlich cirea 4000 Thlr. an die Gutsherrschaft zahlen, fuͤr 200,000 Thaler Gold; — 1 dergl., 2600 M. groß, mit bedeuten der Dampf‘ Branntwein ⸗Brenn erei, kompl. Inv. ꝛc., fuͤr 30, 000 Thlr., mit 8oo0 Thlr. Auszah⸗ sung, und 1 Gut von 1100 M. Grdße mit Inv. fuͤr 25, 9600 Thlr. Reflektirende wollen sich persdͤnlich oder portofrei an den beidigten Haus- und Guͤter Makler Kratzenstein in Hamburg wenden.
2020
Bei Ferdinand Enke in Erlangen ist erschie- nen und in allen Buchhandlungen zu erhalten (in Berlin in der Hirsch wal dschen Buchhandlung,. Burgstr. 25): ;
Jahresbericht äber die Fortschritte der gesammten Medizin in allan Ländern. Im Vereine mit mehreren Gelehrten herausgeeben von Dr. C. Canstatt. l. Jahrg. 1. Ilest. Lex. Form. geh. pro Bog. 1 - 50. 6 Thlr. Der Juhrgang wird etwa 70 - 80 Bogen süllen und wohl nicht äber 8s i0 Thlr. zu stehen kommen. Die einzelnen Zweige der Wissenschast werden bearbeiten: Wilbrand, Descr. Anatomie. — II. Vogel, Histo- logie. — Albers, Path. Anatomie. — 1 eidenreich, Med. Physik. — Fr. Simon, Med. Chemie und Tow xikologie,. — Remak, Physiolotzie. — Martius, Phar- marie. — Dierbach. n= — Vetter, Bal- neologie. — Ritter, Instrumenten- und Bandagenlehre. — Nasse, Allg. Pathologie. — Dann, Allg. Therapie. — Eisenmann. Med. Geographie. — Philipp, Brust- und Herzkrankheiten. — Canstatt, Krankheiten der Arterien und Venen und Krankheiten des chylopost. Systems. — Stilling, Nervenpathologie. — Sprengler. Krankheiten der Iiarn- Orßane. — Canstatt, Akute RKrankheits-Prozesse. — Fuchs, Hautkrankheiten. — Rösch, Dyskrasieen. — Ilergt, Syphilidologie. — Rit- ter, Mittheilbare Thierkrankheiten. — Hlossmann, Ge- burtshülse. — Kiwisch von Rotterau, Gynäkologie. — Cohen, Kinderkrankheiten. — Amelung, Psychiatrik. — Ilecker und Schleils von Löwenseld, Chirurgie. — Herz, Subcut. Chirurgie. — Sprengler, Chirurg. Qpe- rationslehre. — Beger,. Ophthalmiatrik. — leiden- reich. Otiatrik. — Klenke, Zahnheilkunde. — Ilert- wig, Thierheilunde. — Siebenhaar, Staatsarzneikunde. — Lessing, Geschichte der Medizin und Epidemieen. Cannstatt, Dr. C., Die spezielle Pathologie und
Therapie vom klinischen Stand unkte aus bear-
beitet. J. Bd. III. Bd. 1 - 3tes Hest. Lex. Form.
5 Thlr. 25 Sgr. Leupold, Dr. F M.. Geschichte der Krankheiten
und der Gesundheit. 8. 25 Sgr. Anzeige interessanter Neuigkeiten f ůr
Ju risten. . In der Nau c schen Bnchhandlung, Hausvoigtei⸗ Plätz Nr. 1, sind so eben erschienen: Aphorismen uͤber den
Rechtszustand in Preußen,
Literarische Anzeigen.
Im Verlage der Halln schen lofbuchhandlung in Hannover ist so eben erschienen und an alle Buch— handlungen versandt, in Berlin an E. S. Mittler (Stechbahn 3):
Handbuch der menschlichen Anatomie.
Durchaus nach eigenen Untersuchungen und mit besonderer Rücksscht auf das Bedürsnils der Stu- direnden, der praktischen Aerzte und VWund-
Von D. C. F. L.
zrzte und der Gerichtsärzte.
oder über den Bildungsgang der Preußischen Richter, die Stellung derselben waͤhrend ihrer ersten zehn Dienstsabre und den Einfluß der in diesen Beziehungen täglich mehr hervortretenden Mangel und uevbelstande auf die Preußische Rechtspflege. gr. 8. geh. 20 Sgr. o r ch l ä g
ten Band der Lieder und Bilder die ausgeneichnetsten Künstler gewonnen sind, wie das am Schlusse geße bene Namens- Verzeichniss zeigt, so steht zu erwarten, dals das Publikum auch dieceibe Theilnahme, wie beim ersten Bande, beweisen wird. Statt jeder an- deren Lobpreisung des Werkes, verweise ich aus die bereits in Jer Gropius schen Buch- und Kunsthand- lung vorliegenden Probeblätter,-
Ber Preis dt dem des ersten Bandes gleich und bis zum Erscheinen 5 Thlr. Pr. Cour., in Callico eleg. geb. 5 Thir. 173 Sgr., mit farbitzen Drucken eleg. geb. 10 Thlr. 17 Sgr. Mit k— 2 dieses 2ten hege tritt der erhöhte Ladenpreis von 6 Thlr. Pr. Cour. für jeden Band ein.
Düsseldors, den 1. Dezember 1841.
Julius Buddeus.
Namens- Verzeichnils der Mitarbeiter: Jac. Becker aus Worms, Camphausen, Canton, C. Clasen, Dielmann, Dyck, Fay. lasenelever, C lIHüb- ner. Jacobi, Jordan, Kiederiẽh, Körner, J. G. Meyer, v. Normann, Pläddemann, Pose, Rethel, Ritter, Scheu- ren, Pros. J. W. Schirmer, Schrader, Schrödter, Sonderland, Steinbrück, Volkhardt u. A.
Verzeichniß der Neuigkeiten und Fort— setzung en, .
welche in diesem Jahre bei C. * Wint er, akade⸗
mische Verlagsbuchhandlung in Heidelberg erschien en
und durch alle gute Din ban bin nnen des In⸗ und
. 3 — * Ferd. Dümmler,
Linden 19, zu beziehen sind:
ae ir * ElikMik und PIIARMACIE. lIerausgegeben von Fr. W Ihler und Justus Liebig. 1812. 1 - 7. Ilest, der Jahrgang von 12 Hesten 7 Thlr.
Archiv der politischen Oekonomie und Polizei wissenschaft, herausgegeben in Verbindung mit Hofraih Professor Hermann in Munchen, Pro fessor v. Mohl in Tübingen, Staatsratz Nebe= nius in Karlsruhe und Ministerial⸗Direktor Ne- genauer daselbst, von Dr. Karl Heinrich Rau V. Bds. 2. Heft. Jeder Band zu 3 5 2 Thlr. 15 Sgr. (V. 3 unter der Presse.
Bronner, Y P. Der Weinrau in Saddeutsch= land, Follsa dig dargestellt. Mit Abbildungen. Siebentes Heft enth.: Der Weinbau und die Weinbereitung an der Bergstraße, im Bruhrhein und den weireren Bistrikien bis Durlach und Pforzheim. Mit A lithograpbirten Tafeln. gr. 8. geh. Preis 20 Sgr.
Bronner, J. P. Die Deutschen Schaumweine. Fuͤr Deutsche , , und Deutsche Weintrin⸗ ker. 8. geh. Preis 123 Sgr,
DEELFES, Br. V., atöchiomeirischer Kommentar zur Pharmacopoea Badensis. Roy. 8. Beh. Preis 77 Sgr.
Labor torium, das chemische, der Ludwigs Uni= versität zu Gießen, dargestellt von J. P. Hof— mann,” Provinzial⸗Baumeister. Mit einem Vorwort don Jr. Justus Liebig. Mit einer außeren und einer inneren An sicht, nebst b Blaͤt⸗
V e zur moͤglichsten Beseitigung der Nachtheile der Patrimonial⸗Gerichtsbarkeit
im Preußischen Staate. gr. 8. geh. 735 Sgr.
Krause (Medizinal-Rath und Prosessor der Ana—
tomie und Physiologie). Zweite neu bear- Ersten Bandes zweiter
beitete Auflage. Theil: Die spezielle Anatomie des Erwachsenen. IV. Ge fälsle hre. gr. S. S. Ihlr. (Die bis jetzt wieder sertigen Abitheilungen der neuen Auslage dieses ersten Bandes kosten zusammen
4 Thlr. 2 gGr.)
So eben erschien bei K. F. Köhler in Leipzig und ist durch alle Buchhandlungen ju haben, in Berlin bei W. Logier, Friedrichsstr. i6t, nahe den Linden: f
g a
aus der Geometrie, Stereometrie, Trigonometrie,
Geodaͤsie, Astronomie und Physik, zu Uebungen im numerischen Rechnen, besonders mit . Logarithmen, 3. nebst einem Anhange, enthaltend einige schwerere allgemeine und besondere geometrische Aufgaben, von Dr. G. A. Jahn, r. 8. 1 Thlr.
Dies Werk enthaͤlt im Ganzen 697 Aufgaben, aus den im Titel angegebenen Faͤchern, und durfte bei der Reichhaltigkeit und Auswahl von Aufgaben, de⸗ nen fast stets die Formeln, welche Anleitung zur Be⸗ rechnung geben, beigefuͤgt sind, so wie uͤberhaupt durch praktische Abfassung, allen Lehrern der. Ma⸗ thematik beim Unterricht anzuempfehlen seyn.
A u ben
wei 55 Bogen starke Verzeichnisse mehrerer verthvollen Bächer- Sammlungen aus dem Nachlasse . Königl. Retzierungs- und Forstraths Baron von öwenclau, des Land und Stadtgerichtsraths Heine- 33 des Dr. med. Iläützel, des Bau- Conducteurs Filter und Anderer, und' eine Sammlung von Mün— zen und Medaillen, Mineralien, Landkarten, Musi kalien und versch. Andere, welche am 25 Geihr. q J. versteigert werden sollen, ist in Berlin. * ö. 8 — No. od. bei dem ger .
sarius für Berlin, Rauch, zu haben
—
ö ; reis , ner à 5 Thlr. auf
der vollst. Klavier- Auszũge mit Deutsch. u. Franz
Text der Opern Iphigenie in Tauris, Orphe . von id .
Das Arrangement von Klage, Schmi zweiten Band d IIe llwig ist als das beste 6 , ,, 9. Druckes, Format und Korrektheit zeichnen e.
Ausgaben aus. Der überaus billige Preis der v
gesührt.
34 Linden. Schlesingersche Buch- u. Musikhdlg. TM ei ter Band. Dersel
Musikalien zu den billigsten Ereisen bei n
Jägerstralse No. 42, Ed. Bote C G, Bock, Buch- Kunst, u. Musik hdl.
Ecke der Oberwallstr.
, Buchhandlung (Charlottenstr. 26) verkauft:
Zedler, universal⸗Lexikon, 64 Bde. u. 4 Suppl., zuf in 34 Thin. Fol. Frzod. 30 Thlr. Natalis Ale- xandrini histor. eccl. V. T. 8 Vol. Fol. Paris. 699. Frzbd. 10 Thlr. Kruͤnitz, Eneyklopaͤdie. Bd. 1 = 1650. Hfczbd. 50 Thlr. — de Felice, Encyclopaedie, 58 Vol. I Vverd. 70 — 80. Frzbd. 15 Thlr. — Martini, neues Konchylien⸗Kabinet. Bd. 1 — 5. 4. 769 — 81. Frijbd. 25 Thlr. — Dass. Werk Bd. 1 —= 3. Ppbd. [2 Thlr. — Schroͤter, Selenographie. 4. 791. Frzbd. 7 Thlr. — Bade, Vorstellung der Gestirne. 4. Brl. 782. Frzbd. 2 Thlr. — Jac. Böhme; theosophinæ re- elend, 2 Vs. T. 7is. Ledrbd. 3. Fhlr. — Swam—- merdam, Bibel der Natur. Fol. bei) 752. Fezbd. 2 Thlr. — Jacquin, collectan. ad Botanicam, Che- miam et histor. nat. vol. 1-4. c. fig. color. Vindob. 786-90. 4. Frzbd. 12 Thlr. — Linné, vollst. Na⸗ tursystem, Deutsch von Muͤller 10 Bde. 8. Nürnb. 7376. Frzbd. 35 Thlr. — Sammlung auserlese⸗ ner n,, , zum Gebrauch vrakt. Aerzte, At Bde. u. 3 Supplbde. Leipz. 74 - 835. Ppod. 18 Thlr.
Bei mir ist so eben erschienen und in allen Buch⸗ handlungen zu haben:
Lichtbilder
a us dem Schattenreiche. Motto. Wer sich getroffen fuͤhlt, war nicht von uns gemeint, So aͤhnlich sein Portrait dem Urbild auch erscheint. Brosch. Preis 15 Sgr.
Die Lichtbilder firtren auf bumoristische und satyrische Weise unsere inneren politischen so⸗ 1 Verhaͤltnisse und reihen sich in so fern
en , . von Fallerslebenschen un Dingelstedtschen Liedern an; im uebrigen aber find diese Gedichte, in Beranger und Her⸗ weghscher Manier gefaßt, durchaus eigenthümlich.
Bücher- Auctions - Kommis-
' n V räthigen EFemplare ist durch Konkurrenz 2 i. , ,,,
Die Tendenz des Verfassers ist in den Einlei⸗ tungsversen „Woher? Wohin?“ naͤher aus⸗ gesprochen. Berlin, den 10. September 1842. Julius Springer, Breitestraße Nr. 20 (Ecte der Scharrenstraße).
In der Gropiusschen Buch- und Kunsthandlung in Berlin, woselbst Probeblaätter aufliegen, werden Unterzeichnungen angenommen auf einen
Lieder und Bilder. Im Lause der nächsten Wochen erscheint in mei- der * erschienenen h (auch unt. d. Tit.: Lieder ei- alers mit e, . seiner Freunde, ein
be enthält Illustrationen zu
. Fi. Gedichten, Volks- und Trinkliedern,
und selbst ra
nes
! irt v⸗ ür ch . erden.
gleich unter dem Titel:
En und auswärtigen Malern komponirt pfundlichkeit eines Galvanometers. — 24 e Damit auch dieser Band Besehlosseu ist, so erscheint derselbe zu-
Deutsehe Dichtungen en Deutscher Künstler.
tern erlduternder Risse und Detail -Zeichnungen lin einer vesonderen Foliomappe), Preis 3 Tylr.
Lam ey, August, Gedichte. zwelte vermehrte Auf⸗ lage. gr. 12. geh. Preis 1 Thlr. 5 Sgt.
11IEBIG, Dr. Justus, Organische Chemie. Vierte Lieserung. (Besonderer Ahdruck aus Geiger's Hlandbuch der Pharmacie J. Bd. 5. Aull., neu bearbeitet von Dr. J. Liebig) gr. 8. geh. Preis 25 Sgr.
MUNCGRKE, Dr. G. Wi. Die esten Elemente der gesammten Naturlehre, zum Gebrauche für hö- fiere Schulen und Gymnasien. Vierte verbesserte Auflage, mit zwei Kupsertaleln. 8. geh. Preis 25 Sgr.
Rivet, H. Handbuch der Malzaufschlags⸗Ver= waltung im Königreich Bayern. 8. geh. Preis 10 Sgr.
Sagenbuch, Oberrheinisches, herausgegeben von August Stdber. Mit 12 Stablstichen (in ei⸗ nem' besonderen 4. Heft). gr. 8. geh. Preis Thlr. . .
Stöber, August, Elsaͤssisches Volksbüchlein. Kinder, und Volksliedchen, Spielreime, Sprüche und Maͤhrchen. gr. 8. geh. Preis 15 Sgr.
Stöber, Au gu st, Gedichte. gr. 8. geh. Preis 20 Sgr..
zAGliRiß's, Karl Salomo, Vierzig Bücher vom Staate. Umarbeitung des srüher von dem— selben Verfasser unter demselben Titel heraus- gegebenen Werkes. Sechster Band. Der Re- zßierungslehre dritter Theil. gr. 8. Preis Ihlr. 20 Str.
zöbF f, Dr. II. Grundsätze des allgemeinen und des constitutionell monarchischen Staatsrechts, mit Rücksicht aus das gemeingältige Recht in Deutsch- land, nebst einem kurzen Abrisse des Deutschen undesrechtes und den Grundgesetzen des Deut— schen Bundes als Anhang. Zweiter, unveränder- ter Abdruck. gr. 8. Preis 2 Thlr.
Ileidelberg, August 1842.
So eben ist erschienen und in allen Buchhandlun⸗
d gen zu haben, in Berlin bei E. S. Mittler (Stech⸗
bahn 3):
Weber, C. G. F. Schick salsmaͤchte. 1 Thlr.
Zug nach Moskau und die Ein Helden⸗Gedicht. Preis
Gedicht. 2 Thle. 1 Thlr. 71 Sgr
fuͤr Stadt⸗ und Lan
Fas Facislbuch zu jedem Hefte 27 Sgt, ö. Appun's Buchhanblung in Burg.
Erschienen und versandt ist:
Annalen der Physik und Chemie. zu Berlin von“ J. C. Po endorsf. 5or Bd 35 St. 1842. No. 7. gr. 8. geh. Jahrgangs von 3 Bänden od. 12 Hlesten. 9 Thlir 10 Sgr.
Inhalt.
rücksichtigung der Temperatur bei Vergleichun
apexifischen Volume, von H. 4 arstellung sein zertheilter Sublimate.
mit Ran dzeich Da auch von 3.
es Verlegers für diesen zwei-
Silesius, E. Kampf um Tyrol. Dramatisches
tubbe, A. Aufgaben um Zißferrechnen Stabe, fog de ren, n, rien. ü
Preis des Heftes in blauem ümschlag 1 Sig r. ,
Herausgegeben
Ueber de la Rive's Hypothese vom Rück- etrom in der Volta'schen Säule, von J. C. Po gen- dorf. — Ueber die Mittel zur Erhöhunt der Em- Ueber die Be- der — Methode zur — Versuch einer indußktorischen Eñntwickelung der Undulations- Theorie, von E. Schmid. — Erlâuternde Worte au
der Camera clara dioptrica, ersunden von E. v. Le y- Ser. — Ueber die vortheilhasteste Construction ther- mo elektrischer Apparate, von A. F. Svanberg. — Ueber den Leitungs- Widerstand des menschlichen Körpers gegen galvanische Ströme, von E. Lenz; — Ein neues Instrument zur Messunß der magnetischen Neigung und deren Veränderungen, von H. LIOoyd. — 23 plötzliche und vollkommene Entsernung der Anziehungskrast aus Elektromagneten, von Ale- xan der. Ser, g. der Flamme aus die Spannungs- Elektrizitit, von J. Betrina. — Thermo chemische Untersuchungen, von II. ILe s. — Erste FEortsetzuntz der Untersuchungen über Gadolinit, Allanit und da- mit verwandte Mineralien, von Th. Scheerer. — Ueber die wie Kork auf Wasser schwimmenden Mauer- gteine der alten Griechen und Römer, deren Nutzen, leihte Nachbildung und reichlich vorhandenes Mate- rial in Deuischland, von C. G. Ehrenberg. — Beobachtungen über die Nordlichte und das Funkeln der Fixsterne in Schottland, von Necker de Saus- sure. Joh. Ambr. Barth in Leipzig.
In Berlin nimmt Bestellung an L. IHIold, karg stralse No. 62 neben der Post.
Im Verlege von Ed. Bote C G. Bock, Jützer-
stralse No. 42, ist sa eben erschienen:
Loewe, C. Die lleinzelmänchen, ein Mahn- chen von kopisch: mit Pstebetzl. op. S3. 20 2
Taubert, W. Lied der Parthenia a. d. Sohn der Wüdniss: Mein Herz ich will dich fraßen ete. mit Estebegl. 5 Sgr.
Tiehsen, Orto. Hasselbe für Sopran 10 Sgr.
= — Ali 10 sgr.
— — op. 16. Vier Duette f. hohen und tie- son Sopr. m. Begl. d. Pste. 20 Sxzzr.
Ferner n, ebendaselbst aus n, n, Ilaendel Messias, RKI. A. mit engl. u. Deut- schem Text, nach der Moxartschen 3 unter Benutzung der Londoner Partitur, neu arr. von Fr. Ed. Wilsing. Subser-Pr. 23 Ihlr.
Die erste Lieserung ist bereits erschienen u, liegt
zur Ansicht vor. Nach Vollendung des Werkes tritt
der erhöhte Ladenpreis von 5 Thlr. ein. ———
An zeigsze sũr ; Historiker, Juristen u. s. w.
Diplo maten, bis zum Ende des J. 1839
Mit dem jetzt versandten, reichenden ö. von ö . G. F. de Martens Recueil de traitès d'alliance, de paix, de trève, de neutralitè etc. con- elus par les puissances de Europe tant entre elles quꝰ avec les puissances et états dans d'autres parties du globe depuis 176 t jus u'n present, ; vol. 1-Vlfi. et Nouveau Recueil Vol. 1— XVI. mit Supplement Vol. I. II. und Retzister échlielsen wir die grolse Martens sche Sammlung. längst als die vollständigste in ihrer Art und zugleich werthvollste, welche die Europäische Literatur besitzt, anerkannt. Um Bibliotheken, Diplomaten, Geschichts- und Bächerfreunden die Anschassung dieses bände- reichen, den Leitraum 1761— 1839 in sich schlielsen- den Werks zu erleichtern, haben wir den ursprüng- lichen Preis der ganzen Sammlung, von der wir noch eine kleine e kompletter Exemplare auf dem Lager haben, von 913 Thlr. auf 50 Thlr. bis Ende des Jahres herabtesetæt.
Den noch rückständigen 2ten Theil des allgemeinen Registers des ganzen Ver. hossen wir noch im Lause dieses Jahres zu liesern.
Mit den Staats- Verträgen und diplomatischen Ak- tenstücken, welche v. J. 1810 an u. s. datiren, be- innt nun eine neue Folge von Bänden, herausge- 9 von Irn. Hosrath Dr. Murhard in Kassel, die zich als unmittelbare Fortsetzung der alten Sammlunt anschlielst. Wir werden für die regelmälsige Er scheinung der Bände von Jahr zu Jahr Srtze tragen, damit diese so nützliche, Vielen . Samm- lung, stets mit der Zeit und den Ereignissen in der— selben gleichen Schritt halte.
Göttingen, im Juli 1842.
Dieterichseche Buchhandlung.
Die W. Besser sche Buchhandlung (Behrenstrasse No. 44), Berlin, erbittet geneigte Austräge aus d. Obige.
Bei A. Förstner in Berlin ist so eben erschie-= nen und in allen Buchhandlungen zu haben Das Wesen und die Heilung der Hy oO chondrie. Nebst einer Beleuchtung der Dr. M. S t rahl schen Schrist: „Ueber den Einlluls der Kaltwasserkuren aul die verschiedenen Formen der Unterleibs— Krankheiten.“ Von Dr. Ludwiß Fränkel,
prakt. Arzte und ärztlichem Dirigenten der Fürstlich
Reulsischen Wasserheilanstalt ete.
gr. 8. 148 S. brosch. 25 Sr. (z. Thlí)
Das nichtärztliche Publikum 5. in dieser Schrist nicht nur ein treues und anschauliches Bild von dem Wesen und den Grundbedingungen jener qualvollen Krankheit, sondern es werden 2 auch die Mittel geboten, dieselbe zu verhüten und, wo sie bereits vorhanden, gründlich zu heilen.
Ueber die
Kopfverletzungen, in Bezug au f ib re Gef he und Töoͤdtlichkeit, u e
ihre Toͤdtlichkeit in soro zu beurtheilen ist. Von
J. G. Hoffbauer, Dr. und prakt. Arzt zu Bielefeld ꝛe. gr. 8. 80 S. brosch. 137 Sgr. (4, Thlr.)
So eben erschien bei Friedr. Asschenfeldt in Lubeck und ist zu haben in Berlin iche ch fen ler (Stechbahn 3), eine bis auf die neueste Zeit fortgefuͤhrte
preis de- Luͤbeckische Chronik.
( Motto: Was willtu begehren mehr, Als die alte Lüͤbische Ehr? gr. 8. 30 Bogen. Preis 2 Thlr.
Die Kronik, deren Verfasser in der Vaterstadt nicht lange unbekannt blieb, erfreute sich in derselben 400 Subskribenten, was ihren Werih hinreichend beur⸗ kunden durfte. Dg sie in einem trefflichen Chroni⸗ ken⸗Stil und hoͤchst anziehend geschrieben ist, so ver⸗ dient sig auch nicht allein in der Bibliothek eines jeden Lübeckers im Auslande, sondern gewiß in
allen historischen Bibliotheken einen Ehrenplatz.
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Berlin, Donnerstag den 22se September
Inhalt.
Amtliche Nachrichten. I ußland und Polen. siimmung in Bezug au
Frankreich. Paris. mischtes. — Briefe aus P⸗ahris. Keine in England. — Verschiedene Ansichten in Handels Vereinigung mit Belgien.) ; .
Großbritanien ünd Irland. London,. Rückkehr der Kdnigin und ihres Gemahis von Schottland. Ratificatlon des Amerika nisch⸗Englischen Traktats durch den Senat der Vereinigten Stag ten.“ = Annahme einer neuen Tarif⸗Bill. — Handels⸗Traktat mit ürugugy. — Nachrichten vom Cap. Vermischtes.
Niederlande. Haag. Rückkehr des Koͤnigs.
Schweden und Norwegen. Stockholm. Vermischtes.
Sesterreich. Schreiben aus Wien. (Die Kirche St. Johann von Nepomuk und der Stephansthurm.) ̃
Schweiz. Genf. Ausweisung eines Franzdsischen Journalisten.
Italien. Rom. Einsturz der Magdalenen⸗ Kirche in Tivoli. — Mailand Die Italicnischen Gefangenen in Szegedin.
. unterhandiungen des Fürsien Michael init den In⸗ urgenten.
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. Schreiben aus Paris. Konflikte wegen des neuen Wahlgescetzes) .
Juland. Düsseldorf und Köln. Koͤnigl. Kabinets⸗Ordres, das te und Ste Armee Corps betreffend. — Koblenz. Sigdtisches Fest zu Ehren Ihrer Majestaten. Brüh J. Beabsichtigte Verschd— nerungen. — Mühlhausen. Reformations-Jubelfest.
St. Petersburg. Nachträgliche Be⸗ die Paß⸗Steuer.
as Geschwader in der Levante. — Ver (Die Einfuhr der Franzdͤsischen Betreff einer
uebersicht der Vermehrung der Einwohner in den einzelnen Regie rungsbezirken des Preußischen Staats in den 21 Jahren von 1817 bis mit 1810. (Schluß.)
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Masjestaͤt der Koͤnig haben Allergnaäͤdigst geruht;:
Dem i bger cht Rinn Machensfchein zu Duͤsseldorf bei seiner Versetzung in den Ruhestand den Charakter als Geheimer Justizrath zu verleihen;
Den Land- und Stadtrichter, Justizrath Paul zu Striegau zugleich zum Kreis-Justizrath des Striegauer Kreises; und
Den Kaufmann Joseph Jastrzemski zu Heilsberg zum Kommerzien⸗Rath zu ernennen.
Ihre Kbnigl. Hoheit die Prinzessin von Preußen ist von Weimar hler wieder eingetroffen.
Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗-Assessor Groß zu Brieg ist zum Justiz-Kommissarius bei den Untergerichten des Schweidnitzer
und Waldenburger Kreises, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Frei⸗-
burg, und zugleich zum Notarius im Bezirke des Ober-Landes⸗ gerschts zu Breslau vom 1. Oktober d. N. ab; und Der bisherige Ober-Landesgerichts⸗Assessor Schuchart zum
zu Iferlohn und zum Notarius im Departement des Königlichen Ober⸗Landesgerichts zu Hamm bestellt worden.
Bekanntmachung. * Vom 1. Oktober c. ab wird die taͤgliche Personenpost zwischen Berlin und Freyenwalde, üuͤber Werneuchen, aufgehoben und dage⸗ gen versuchsweise eine taͤgliche Personenpost, mit sechssitzigem Wa⸗ gen, zwischen Freyenwalde und Werneuchen eingerichtet werden, welche in letzterem Orte mit der Personenpost zwischen Berlin und Wrietzen in genauem Zusammenhange steht und zu dem End folgenden Gang erhaͤlt: ; aus Freyenwalde täglich 7 Uhr früh (im Winter 8 Uhr früͤh) in Werneuchen täglich 10 Uhr Vormittags (im Winter 11 Uhr Vormittags); ö aus Werneuchen täglich 25 Uhr Nachmittags; in Freyenwalde taͤglich 55 Uhr Nachmittags. Das n, beträgt 4 Sgr. pro Meile, wofuͤr jeder Reisende 35 Pfd. Effekten ohne Bezahlung mit sich fuͤhren kann. Berlin, den 20. September 1842. General⸗Post⸗Amt.
Die Immatriculation fuͤr das bevorstehende Winter⸗Semester 1842 — 3 findet bis acht Tage nach dem vorschriftsmaäͤßigen An— fang der Vorlesungen wöchentlich zweimal, Mittwochs und Sonn— abends um 12 Uhr, im Senatssaale statt.
Zur Aufnahme ist erforderlich:
1) wenn ein Studirender das akademische Studium beginnt, das Schul- oder Prufung s-Zeugnißz wenn er berelts von einer anderen Universitaͤt kommt, ein vollständiges Abgangs-Zeugniß; wenn er die akademischen Studsen eine Zeit lang unter— brochen hat, ein Zeugniß uͤber sein Betragen von der Obrigkeit des Orts, wo er sich im letzten Jahre län⸗ gere Zeit aufgehalten hat, in welchem zugleich zu bemerken fst, daß von ihm eine öffentliche Lehr⸗Anstalt nicht besucht sey; wenn er der väterlichen oder vormundschaftlichen Gewalt noch unterworfen ist, ein obrigkeitlich beglaubigt es Zeugniß der Aeltern oder derer, die ihre Stelle vertreten, daß der Studirende von ihnen auf die hiesige Universitaͤt gesandt sey;
5) * ö 96 auswärts gekommen ist, der Paß oder
eise sch ein.
Inländer, welche das Gymnasium mit dem Zeugniß der Nicht eife verlassen haben und die Aufnahme nachsuchen, koͤnnen nach 9g. 35 des Pruͤfungs-Reglements vom 4. Juni 1831 nur bei der philosophischen Fakultat in einem besonderen Album und nicht
ar keine Maturitäts⸗Pruͤfung bestanden und beim Besuch einer nlandischen Universitaͤt nur die Absicht haben, sich eine allgemeine Bildung fuͤr die hoͤheren Lebenskreise oder eine besendere fuͤr ein gewisses Berufsfach zu geben, ohne daß sie sich fuͤr den eigent— sichen gelehrten Staats- oder Kirchendienst bestimmen, werden mit Genehmigung des Königl. Reglerungs-Vevollmaͤchtigten auf den Grund eines ven ihnen beizubringenden Zeugnisses uͤber ihre bis⸗ herige sittliche Fuͤhrung zwar zur Immatriculation und zur Inscrip⸗ tion bei der philosophischen Fakultät zugelassen, jedoch soll in ihrer Matrikel der bestimmte Zweck ihres Üniversitaäͤts-Besuchs vermerkt werden, nachdem sie auch noch ihre Verzichtleistung auf den eigent⸗ lichen gelehrten Staats- und Kirchendlenst vorher zu Protokoll erklaͤrt haben.
Die unter 1 — 5 bezeichneten, in dem durch die Allerhoͤchste Bekanntmachung vom 5. Dezember 1835 publizirten Bundes—⸗ Beschlusse vorgeschriebenen, so wie die von den Nichtreifen beizubrin⸗ genden Papiere werden bei der Immatriculation abgegeben, bis zu dem Abgange der Studirenden in der Universitäͤts-Registratur aufbewahrt und ihnen dann zurückgegeben.
Nur diejenigen, welche nach Bewandniß ihrer Verhaͤltnisse mit den genannten Erfordernissen versehen sind, koͤnnen zur In— scription zugelassen werden.
Berlin, am 20. September 1842.
Die Immatriculations⸗-Kommission. Dieter ici. F. Krause.
Abgereist: Se. Erlaucht der Graf von Schoͤnburg— Glauchau, nach Schoͤnburg.
Zeitungs Nachrichten. Ausland.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 15. Sept. Mit Bezug auf die in den Jahren 1810 und 1841 ergangenen Ukase, wonach fuͤr Pässe in das Ausland eine halbjährige Steuer von 25 Rubel Silber pro Person zu entrichten, ist gegenwartig nachgegeben worden, daß die Familien von Gutsbesitzern der westlichen Gouverne— ments und der Provinzen Bialystock und Bessarabien, so wie des Gouvernements Kurland, die im Auslande Guter besitzen, zu ihrer Reise ins Ausland mit Paässen ohne Entrichtung von Steuern zu versehen, jedoch nur auf 4 Monate. Wenn sie lan⸗ g im Auslande verbleiben, so haben sie bei ihrer Ruͤckkehr nach Rußland nachtraͤglich die in den Jahren 1840 und 1841 festge— setzten Steuern zu entrichten.
Frankreich.
1 in Syri ̃ aͤrde. Justiz⸗Kommissarius bei dem Königlichen Land- und Stadtgericht ,,,
La Susse scheint sich, wie wir gleich vermutheten,
fuͤr ein bestimmtes Fakultaäͤtsfach inskribirt werden; Inlaͤnder, die
ö Paris, 16. Sept. Im Si cle liest man: „Das Paketboot aus Dder Levante wurde mit lebhafter Ungeduld erwartet. Man hoffte, daß es Nachrichten uͤber die Expedition des Contre-Admirals La Susse Die Journale und Korrespondenzen, welche uns heute zugehen, enthalten indeß nur die Worte: „Die
Division La Susse wird Beirut verlassen und wieder vor den Dardanellen kreuzen, um Schiffe zu widersetzen, welche die Pforte nach Tunis absenden
sich dem Auslaufen einiger Tuͤrkischen
will.“ Das Englische Geschwader hatte Malta am sten d. noch nicht verlassen, Und es war keine Rede von ihrer Abfahrt nach Syrien. Es scheint also jetzt gewiß, daß England auf den Vor— schlag einer gemeinschaftlichen Demonstration zu Gunsten der Thristen auf dem Libanon nicht eingegangen ist. Der Admiral nur nach Beirut begeben zu haben, um Genugthuung fuͤr einige 4 Lands—⸗ leuten zugefuͤgte Beleidigungen zu erhalten. Es ware möglich, daß, nach der Abfahrt des Franzoͤsischen Geschwaders, die Flotte des Admirals Owen an den Syrischen Kuͤsten erschiene, um den Bevblkerungen zu zeigen, daß England immer uͤberlegene Streit⸗ kraͤfte im Brient hat; aber es werden keine Zwangs- Maßregeln stattfinden, da die Syrische Frage fuͤr den Augenblick arrangirt worden ist. Die Pforte hat den Forderungen der Botschafter , . oder nachzugeben geschienen. Die Maroniten werden einen besonderen Emir aus der Familie des alten Emir Beschir erhalten. Die Drusen werden ebenfalls einen Emir erhalten, der unter ihren Scheiks gewählt werden wird. Die Wahl der Pforte wird aber wahrscheinlich auf den Mann fallen, der am meisten geneigt ist, den Frieden, den man den Maroniten verspricht, nicht zu achten. Omer Pascha und der Seraskier sind nach Konstan— tinopel zuruͤckberufen worden; aber trotz dieser anscheinenden Zu— gestaͤndnisse ist Frieden, Ruhe und Gedeihen fuͤr Syrien nicht zu hoffen, so lange es unter der Botmaͤßigkeit der Tuͤrkei steht.“
Man versichert, daß Herr von Varennes, Franzoͤsischer Ge— sandter in Lissabon, von seinem Posten abberufen werden wird. Herr Guizot macht es ihm, wie es heißt, zum Vorwurf, daß er das Kabinet der Tuilerieen nicht zur gehörigen Zeit von den er— sten Versuchen Englands zur Erlangung des jetzt abgeschlossenen Handels⸗-Traktats in Kenntniß gesetzt habe.
Börse vom 16. September. In den Franzoͤsischen Renten trat heute eine Reaction ein, die indeß nicht von langer Dauer war. Die 3procentige Rente fiel von 80. 45 schnell auf 80. 15, hob sich jedoch späͤter wieder auf 80. 39. Ein bestimmter Grund fuͤr diefe Bewegung konnte nicht angefuͤhrt werden.
— Paris, 16. Sept. Die Koͤnigliche Familie wird doch bis fast Ende dieses Monats in Eu . Auch der Pin von Joinville, so wie Herr Teste, Minister der oͤffentlichen Ar⸗ beiten, sind dahin abgegangen.
Die Kammern haben bekanntlich kurzlich eine gewisse Summe votirt, die zur Uebersetzung und dem Drucke einer Sammlung der Zoll⸗Tarife der auswärtigen Mächte verwen⸗ det werden soll. Bis jetzt hat noch nichts von dieser Samm⸗
ihre
lung das Tageslicht erblickt. Inzwischen hat ein hoͤherer Beamter des Handels-Bureaus in England, der bekannte Herr Macgregor, eine ähnliche Arbeit für sein Land unternommen, indem er bereits den Franzbsischen Tarif uͤbersetzt und mit einer vorangeschickten Einleitung dem Parlament vorgelegt hat. In dieser sind nach den besten Quellen auch nicht uninteressante Thatsachen über die Verhaͤltnisse des Weinhandels von Frankreich nach England enthalten. Herr Macgregor bemerkt, daß, wenn unzweifelhaft die hohen Zölle Englands auf die Franzoöͤsischen Weine den Absatz dieser sehr schmaͤlern, doch andererseits auch die Konsumenten in England darunter nicht minder leiden, indem sie so eines eben so angenehmen als gesunden Getraͤnks sich beraubt sehen. Er weist nach, jdaß in den Jahren 1836, 37 und 38 fuͤr den Verbrauch in den drei vereinigten Koͤnig— reichen 517,978 Litres Franzbsischen Weins dort eingefuͤhrt wurden, wahrend die Einfuhr in den drei folgenden Jahren 1839, 40 und 41 gar auf 197,584 Litres herabsank, was also eine Abnahme von pCt. ergiebt. Wahrend derselben Periode hatte der Verbrauch an anderen auswaͤrtigen Weinen, deren England achtzehnmal mehr als Franzoöͤsische bezieht, bedeutend zugenommen. In den Jahren 1787 — 92 betrug der Verbrauch an Franzbsischen Weinen in den drei Königreichen das Doppelte des jetzigen. Da die neue Kleidung der Infanterie mit Röcken, welche die bisher ublichen Capots entbehrlich machen, in den Lagern von Compiegne und St. Omer sich als sehr zweck mäßig erwiesen hat, so hat der Kriegs-Minister nun fuͤr deren Einfüͤhrung bei der gan⸗ zen Infanterle der Franzoͤsischen Armee sich entschieden. Nach drei Jahren soll dieselbe bei allen Regimentern durchgefuͤhrt seyn.
rt Paris, 16. Sept. Man will hier wissen, daß seit der Ruͤckkehr des Kbnigs der Belgier nach Bruͤssel die Franzoͤsisch⸗ Belgischen Zoll-Verhandlungen wieder aufgenommen sind, und mit
roßem Eifer betrieben werden. Die Meinungen uber die jenen . im Interesse Frankreichs zu gebende Richtung sind hier sehr getheilt. Den Franzoöͤsischen Fabrikanten wurde nichts erwuͤnschtẽr feyn, als dieselben ganzlich scheitern, und Alles auf dem bisherigen Fuße bleiben zu sehen; denn sie sind gewiß, daß sede fernere? Erieichterung des Handels zwischen Frankreich und Belgien nur auf ihre Kösten stattfinden kann. Um indessen ihre Selbstliebe nicht zu sehr bloß zu geben, berufen sie sich bei ihrer Opposition gegen den neuen Vertrag neben dem Interesse der National-Industrie, auf die Unredlichkeit und das Uebel⸗ wollen gegen Frankreich, welches, ihrer Meinung nach, Belgien erst noch durch die Verordnung vom 28. August bewährt habe, Frankreich sagen sie, wuͤrde auch bei einem neuen Vertrage mit Belgien das Opfer seiner eigenen Ehrlichkeit werden, Belgien wuͤrde es von neuem überlisten und die Gegenleistungen gegen die ihm gemach— ten Zugeständnisse zu illusorischen zu machen wissen. Diefes an⸗ gebliche Mißtrauen gegen die Fähigkeit der Franzoͤsischen Handels⸗ Diplomatie ist indessen zu wenig aufrichtig, um starken und viel— seitigen Anklang zu finden. Weit mehr Gehoͤr schenkt man dem Raisonnement derjenigen, welche eine möglichst strenge Graͤnz⸗ Sperre gegen Belgien für nothwendig erklaren, um diesem Lande seine Abhaͤngigkeit von Frankreich recht empfindlich fuͤhlbar zu machen, und es durch eine Art Aushungerungs-System dahin zu bringen, daß es sich den Franzosen auf Gnade und Ungnade in die Arme werfe. Nehmen wir unsere Schlagbäaͤume gegen Bel— gien weg, sagen die Vertreter dieser Ansicht, so setzen wir Belgien von vorn herein in den Besitz aller Vortheile, welche es durch eine politische Vereinigung mit Frankreich erkaufen koͤnnte, und es wird alsdann weniger als je dazu aufgelegt seyn, seine Selbstständigkeit in der großen Franzoͤsischen Nationalitaͤt untergehen zu lassen. Der Franzoͤsische Markt ist der Kaufpreis, den wir fuͤr den Ver— zicht Belgiens auf seine Unabhängigkeit zu bieten haben; geben wir diesen Kaufpreis aus den Handen, so wird die Wiedereinverleibung Belgiens mit Frankreich immer weiter ins Ungewisse hinausge⸗ schoben. Daß aber die Franzoͤsische Politik nothwen digerweise auf Bewerkstelligung der Vereinigung Belgiens mit Frankreich hinaus⸗ laufen muͤsse, wird naturlich als sich von selbst verstehend voraus— gesetzt, und es fällt Niemand ein, die Rechtmäßigkeit eines solchen Zweckes als dem mindesten Zweifel unterliegend, oder des Vewei⸗ ses bedürftig anzusehen.
Auch die Anhaͤnger der Idee eines neuen Zoll-Vertrags, und wo mbglich selbst eines vollstaͤndigen Zoll-Vereins zwischen Frank— reich und Belgien, stellen das politische Interesse und die politi— schen Argumente in den Vordergrund. Ihnen zufolge bedarf es eben einer vorgängigen Handels-Gemeinschaft zwischen beiden Län— dern, um Belgien nach und nach in den Franzoͤsischen Lebenskreis hineinzuziehen, um es an den Gedanken der politischen Vereini— gung mit Frankreich zu gewoͤhnen, und endlich um positive Halt punkte fuͤr die endliche Verwirklichung dieser großen Operation zu gewinnen. Sperren wir Belgien von uns ab, so lautet Folgerung weiter, so zwingen wir es, sich Deutsch— land immer mehr zuzuwenden, und Deutschland wird die Gelegenheit wahrhaftig nicht versäͤumen, um uns Belgien vollig zu entfremden. Eine Handelsgemeinschaft mit Deutschland wuͤrde aber der Belgischen Productlon Absatzwege genug geben, um si in den Stand zu setzen, den Verlust des ihr gesperrten Franzoͤsischen Marktes zu verschmerzen; Belgien wuͤrde mit einem Worte sehr gut ohne Frankreich bestehen koͤnnen, und ein Prohi— bitiv⸗System gegen dasselbe wuͤrde gerade das Gegentheil der beabsichtigten politischen Wirkung hervorbringen.
Großbritanien und Irland.
London, 16. Sept. Die Königin ist am 131en Abends von ihrer Reise durch die Hochlande nach Edinburg zuruͤckgekehrt und wollte sich gestern fruͤh auf dem der Generäl⸗Dampfschiff⸗ fahrts⸗Gesellschaft gehoͤrenden Dampfschiffe „Trident“ nach Lon⸗ don einschiffen. (Ein mit der „Caledonia“ von London in Ham⸗
Börsen-Halle mitgetheilt, der Themse den „Trident“, an dessen befanden, passirt habe, und daß man glaubte, um 10 Uhr in Woolwich eingetroffen seyn.