1842 / 265 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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sich dabei gut mit Mörtel und wide anden der Erwe * 3 J

Kasser vollsͤndig. Diese Steine waren so schlechte W 2

daß man ein Ende derselben in der Hand halten konnte, w hrend das

anbere rothglübend war. Er machte ferner auf einem alten Fahr⸗ zeuge das Erperiment, eing viereckige Cammer aus solchen 9 ** oblben und mit Schießpulver anzüfüllen. Das mit Hol; bedeckte

Schiff brannte ganz ab, und als der Boden der Pulverkammer weg⸗

gebrannt war, versank es, ohne Entzuͤndung des Pulvers. Seine Ab⸗

handlung: Pi una singolarissima zpecie, di mæaitoni wurde in der Aka⸗ demie zu 6 vorgetragen und ist in mehrere technische Journale und andere Werke in Ftalien uͤbergegangen.

In jener Zeit hatte auch Herr Fauas bei Coiron in Frankreich unfern der Rhone eine eigenthümliche Erdart bemerkt, und da Fa⸗ bront fand, daß sie ganz die Charaktere des von ihm in Italien zu den leichten Steinen benutzten Bergmehls babe, so veranlaßte der Kriegs-Minister Herrn Faujgs zu einer wiederholten Untersuchung jener Erde und Lokalitaͤt. Die damaligen Kriegs⸗Operationen oder die geringe Ergiebigkeit des Materials scheinen die weitere Benutzung unterbrochen zu haben. ; ;

Im Jahre 1832 machte der Graf François de Nantes, Pair von Frankreich, durch das Journal des connaissances utiles seine Landsleute mit der Entdeckung Fabroni's von neuem bekannt und forderte zu deren Bestaͤtigung und Benutzung in Frankreich auf Hierauf hat der Direktor der Bergwerks⸗Angelegenheiten von Pond Fibaud, Herr Fournet in Lon, im Jahre 1832 eine kleine Broschuͤre ') drucken lassen, worin er die Gleichheit auch dieser Erde mit der Italienischen anzeigt und die von Herrn Fabroni 27 * benen Eigenschaften, so wie ihre technische Nuͤtzlichkeit und Wichtig⸗ keit, bestaͤtigt. .

Herr Fournet fand, daß die aus dieser Erde bereiteten und ge⸗ brannten Steine sich mit dem Messer leicht schneiden lassen, leicht Skulptur aufnehmen ju Abguͤssen von Metall und den Abguß leicht loslassen, weshalb er sie fuͤr viel vortheilhafter haͤlt, als Sepien⸗ Schulpen, indem man sie beliebig groß formen koͤnne. Ferner empfiehlt er diese Kieselerde fuͤr Glashütten als Holz sparend gegen den Sand, so wie zu pordsen Abkuͤhlungs-Gefaͤßen für heiße Laͤnder, da man sie durch Ausgluͤhen leicht reinigen konne. Mit Talg oder Wachs uͤber . schwammen diese Steine auf Wasser. Ferner sagt er: Man siebt leicht den Nutzen ein, den eine so leichte Substanz fuͤr die Marine haben muß. Die Pulver⸗Kammer, die Küche, die Heerde der Dampf⸗Maschinen, die Orte, wo Sptrituosen aufbewahrt, und die, wo gluͤhende Kugeln leicht cingeschossen werden, lassen sich dadurch sicher machen. Eben so ist sie wichtig fuͤr die Gewoͤlbe der Schmelz Oefen und alle Oefen, wo man die Hitze zu hohen Tem⸗ veraturen konzentriren will, weil sie nicht schmilzt und sich wenig zusammenzieht. .

Syaͤter bat der Graf Montlosier auf seiner Domaine Randamme diese Erde aleichfalls gefunden und Herr Leopoldo Pelli⸗Fabroni in Florenz im Jahre 1832 von neuem auf die . dieser Steine gegen Feuersgefahr aufmerksam gemacht. Uebrigens st die Anwen⸗ dung desselben Materials in Griechenland wohl auch schon lange in Gebrauch, da Klaproth's Sammlung ein solches Bergmehl aus Zante mit der Etikette ondMovenro enthalt, welches Griechische Wort offenbar „Ofen⸗Mortel bezeichnet.

Man hielt diese Erdarten allgemein fur unorganisch und ihr Auffinden fuͤr ein zufaͤlliges Gluck, weshalb denn ihre technische Benutzung sich wenig verbreiten konnte,

Die am meisten geruͤhmten jener verschiedenen Erdarten Italieius Frankreichs und Griechenlands hat nur Ehrenberg seit einer Rehe, von Jahren untersucht und der Akademie auch seit 1836 schon mit⸗ 826 daß die Erden von Santafiorg, Ceyssat (nicht Ceypah) und Zante ihre Eigenthuümlichkeit dem Umstande verdanken, daß sie Zu⸗ n unsichtbar kleiner Kiesel⸗Schaalen von Infu⸗

orien sind.

Die neueren Fortschritte in der Kenntniß des Einflusses der unsichtbaren kleinen Thiere haben seine Aufmerksamkeit nun auch auf die technische Anwendbarkeit derselben gelenkt, und da von vielen Seiten und auch von ganz praktischen Mannern (Vitruvius Polli und Herrn Fournet) die Nuͤtzlichkeit des Infusorien⸗Thones (97 Tenäcsns) fuͤr vielerlei technische Zwecke hervorgehoben worden ist, so scheint es zweckmäßig, auf die nahe Gelegenheit aufmerksam zu machen, die man in der hiesigen Hauptstadt sowohl, als wahrschein⸗ lich im ganzen Spree. und Havelthale, ja wohl in allen unteren Flußgebieten und Küsten⸗Niederungen Deutschlands, wie aller Laͤn⸗ der hat, diese Nuͤtzlichkeit zu pruͤfen und anzuwenden.

Das unter den Haͤusern Berlins am Spree⸗ufer liegende, zu⸗ weilen sehr maͤchtige Infusorien⸗Lager ist da, wo es frisch gegraben silbergrau, trocken, pfeifenthonartig aussieht, von ganz derselben Beschaffenheit, wie das Italienische und Franzoͤsische, aber bedeu⸗ tend maͤchtiger und ausgedehnter als jene. Durch die Gefaͤlligkeit des Herrn Geheimen Bergraths Frick, Direktors der Königlichen Porzellan⸗Fabrik, hat der Verfasser einige Mauersteine anfertigen zu las⸗ sen Gelegenheit gehabt. Ein gewohnlicher Mauerstein wiegt 7— 5 Pfd. und daruͤber; ein fast eben so großer von dem Berliner Infusorien⸗ Thon wiegt weniger als 2 Pfd. Mit a. e, ,,. Stuͤcke schwimmen wie Kork auf dem Wasser. Das staͤrkste Porzellanofen⸗Feuer schmilzt diese Steine nicht und verkuͤrzt sie wenig. Durch Zusatz von etwas Thon oder Lehm wird die Festigkeit den gewohnlichen Mauersteinen gleich, wohl gar besser, aber die Schwere nicht bis zur Haͤlfte erhöht.

Die ubrigen Benutzungen zum Poliren, . ormen, zum Aus⸗ fuͤttern aller Feuerstellen, besonders derer, welche starke Hitzgrade zu erleiden haben, zu Brandmauern der Hduser, jum Bauen von stei⸗ nernen Behaͤltern oder Unterlagen auf Schiffen reihen sich an jene des Woͤlbens und der gewichtloser zu haltenden inneren Bedeckun⸗ gen an und werden mannigfachen Nutzen gewaͤhren, sobald die Anwendung mit der gehoͤrigen Umsicht vorgenommen wird.

Ein gleich interessanter Vortrag war der des Herrn Schott uͤber 1 32. irn .

einer Topographie der Produkte des Chäinesischen Reiches, in der Hamm nm n s. rn der Ak a⸗

demie am 2. Juni. Die Chinescn, bemerkte er unter Anderem, deren literarische Be⸗

strebungen von jcher hauptsachli Beschreib saͤchlich auf Geschichte, Erd- und Natur⸗ Dich rng ftir waren, haben in diesen Faͤchern an Vollstaͤndig⸗

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e,, , . Materi 1 . gen n , Schwierigkeiten k hat, ; ,,, 2 echt systema⸗ J ornehmsten n ö 4 9 Woͤrterbuͤcher, eschr . eibungen. welche b

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Jahrhundert

2028

es exotisch ist, mit Beifuͤgung seines Indischen, Tuͤrkischen u. s. w. Namens. 2) Die eigentliche Beschreibung, worin von der besonderen Heimath des Produkts, seinen aͤußeren Merkmalen und ubrigen nicht medizinischen Eigenschaften die Rede ist. Diese beiden Paragrapben sind gleichsam die uninteressirten Theile des Artikels und zur Befrie⸗ digung reiner Wißbegierde geschrieben. 3) Die medizinischen Eigen⸗ schaften des Ganzen, auch wohl einzelner Theile. 9 Ein Elenchus aller Krankheiten oder körperlichen Zufälle, bei denen das Produkt mit Nutzen angewendet wird, nebst Anwelsungen zum Gebrauche (Rezep⸗ ten). Diese populair⸗medizinischen Anhänge sind oft von weit größe— rem Umfange als die beschreibenden Paragraphen; man bemerkt hier, wie in anderen Gebieten, ein ungeduldiges * zum praktisch Nützlichen. Jeder beschreibende Paragraph ist eine Ärt von Zeugen⸗ Verhör: alle Autoritäten 27 einander in chronologischer Ordnüng, und die eigene Ansicht oder Erfahrung des Li⸗schü-ischin kommt ge⸗ wöhnlich zuletzt. Falsche Angaben seiner Vorgaͤnger werden entweder beilaͤufig oder in einer besonderen Zugabe mit der Ueberschrift: „Ver⸗ besserter Irrthum“ berichtigt. Wo man von irgend einem Produkte historisch nachweisen kann, daß China seine Heinath nicht ist, bemer= ken die Naturforscher es gewissenhaft, selbst wenn zwischen ihrer Zeit und der Epoche der Einfuhrung ein ungeheurer Zeitraum liegt.

Als Probe wurden ein 4 Artikel aus dem Thier⸗ und Pflanzen⸗ reiche ganz oder auszugswelse uübersetzt, mitgetheilt.

Die encyklopaͤdischen Werke der Chinesen sind aͤußerst zahlreich und an Styl und Umfang außerordentlich verschieden. Die König⸗ liche Bibliothek zu Berlin besitzt eine der geschaͤtzteren Eneyklopaͤdieen des San⸗ts at⸗t'u hoei, dessen naturbeschreibender Abschnitt eine Aus⸗ wahl von Produkten der Naturreiche in sauberen Abbildungen mit⸗ theilt. Die Beschreibungen selbst sind im Ganzen nur abgelürzte Artikel des Pen- ts'ao, doch bisweilen mit Modificationen und selbst⸗ staͤndigen Zusdtzen. Unter den encyklopaͤdisch eingerichteten Wörter. buͤchern verdient besonders das Buleku-bitche oder der Spiegel der Mandschu⸗Sprache Erwähnung, dessen Definitionen bei Namen von Naturwesen oft zu wahren Beschreibuugen gesteigert sind.

Die Königliche Bibliothek zu Berlin besitzt zwei geographische Werke, zwischen deren Abfassung ein Zeitraum von 700 Jabren liegt. Die Vergleichung derselben bietet in ethnologischer und naturhistort⸗ scher Hinsicht viel Lehrreiches, weil der Boden China's, in der Zeit als das erstere erschien (vor unge fah 900 Jahren), noch lange nicht so allgemein angebaut, so stark bevdlkert war und die Bevdlkerung keinen so einfoͤrmigen Typus hatte, wie in ihrer heutigen Abrundung und Concentration. Die Produkte sind in beiden nach der politischen Eintheilung China's, wie sie in ihrer respektiven Epoche bestand, to⸗ pographisch verzeichnet; bei der Zusammenstellung muß man aber die alten Distrikte auf heutige oder Theile von heutigen zurückführen. Diese Arbeit wird dadurch sehr erleichtert, daß die lokal historischen Abschnitte der Erdbeschreibungen immer bemerken, wie der betreffende Distrikt unter den verschiedenen Dynastieen geheißen oder zu welchem großeren Ganzen er gehort hat.

In der 8 der Akademie am 16. Juni machte Herr Ehrenberg muͤndliche Miättheilungen über eine bisher unbekannte sehr große Verbreitung des mikros⸗ kopischen Lebens als . im centralen Nord⸗ Amerika und im westlichen Asien.

Die von Herren . . Russegger in Wien an das hiesige Koͤnigliche Mineralien⸗-Kabinet . geognostischen Proben gaben Herrn Ehrenberg vor einiger Zeit Gelegenheit, die Gebirgsmassen des Antilibanon in charakteristischen Stücken von zwei Lokalitäten ju pruͤfen. Hieraus ergab sich, daß diese Gebirgsmasse ein Kalkstein ist, welcher dem von Ober⸗Aegypten vollig darin gleicht, daß er, wie dieser, aus dicht . ten, unsichtbar kleinen Polythalamien zu= sammengesetzt ist, die auch aus denseiben Gattungen und Arten beste⸗

n. Der Ver⸗

haufig wenn

) Notice sur la silice gélatineuse de Ceyssat, près de Pond-Gi- baud, Departement de Puy de Dome et sur son emploi dans les arts.

hen und fast immer sehr schöͤn erhalten sind. azwischen sieht man die eigenthüͤmlichen elliptischen, gekbrnten Blattchen und Ninge der Schreib⸗Kreide. Auch von Herrn Bgiley aus Nord⸗Amerika erhielt er Proben des Antilibanon, so wie des Gesteins vom Oelberge bei Jerusalem, worin schon Bailey dergleichen Polythalamien beobachtet hatte, die sich an die Afrikanischen Formen ebenfalls anreihen.

In den Kalksteinen, die Herr Ehrenberg selbst vom Libanon mit⸗

ebrächt hat, erkannte er auch hier und da Spuren von Polythalamien, jedoch sind diese Felsmassen viel dichter und haͤrter und der untersu⸗ chung weniger guͤnstig. Dagegen sind die Felsmassen von Hamam Faraun in Arabien von ihm schoön fruher als den Aegyptischen gleiche n, bezeichnet worden, und diese geben sonach das Verbin⸗ dungsglied zwischen dem Antilibanon und Aegypten ab, oder die Aegyptische Polythalamien⸗Kalksteine , sich ber Hamam Faraun im Singitischen Arabien bis n Antilibanon und bis Jerusalem in ganz e . Art und sehr auffallend starker 8 fort.

och auffallender und ausgedehnter aber sind die Erscheinungen .. 6 n des unsichtbaren kleinen Lebens im centralen Nord⸗

merika.

Herr Bailey, Professor an der Militair-Schule zu West-Point im Stgate New⸗York, hat beobachtet, daß die Felsen, die am oberen Mississippi, am Siouw⸗Flusse und am oberen Missouri bis gegen die Rocky⸗Mountains, welche das Missouri Gebiet vom Oregon - Gebiete bei Neu⸗-Kalifornien trennen, die Oberflache bilden, zahlreiche, aͤhn⸗ liche Polythalamien enthalten wie die, welche Herr gh ned in der Europaͤischen Kreide gefunden hat. Herr Bailey haͤlt diese Felsbil⸗ dung fuͤr eine sehr ausgedehnte Kreide und hat Proben davon an Herrn Ehrenberg eingesandt.

Die von diesem sogleich vorgengmmene Untersuchung hat ergeben, daß die eingesandten Proben der Kalk-Felsen des centralen Nord Ame⸗ rika's, die einer Ausdehnung von mehr als 1090 geographischen Mei⸗ len angehören, nicht nur darin der Europaͤischen Kreide gleichen, daß sie aus mikroskopischen Polythalamien zu 1 3 ihres Volumens zu⸗ sammengesetzt sind, sondern auch darin, daß sie in mehreren Arten ganz uͤbereinstimmen, und daß sie besonders auch in dem Vorhanden⸗ seyn der kleinen elliptischen Blaͤttchen und Ringe, sammt deren Frag⸗ menten als ausschließliche Zwischenmasse, sich an diese Nord⸗Eurö⸗ paͤissche Kreide anschließen. Nur darin fend Herr Ehrenberg einen Unterschied, daß in der Zwischenmasse sich stets kleine, nadelartige Theilchen eingemengt finden.

Daß es in New⸗Jersey und anderwaͤrts in Nord-Amerika an⸗ sehnliche ,. gebe, war bisher schon bekannt; doch waren es keine Schreib⸗Krelden, sondern mehr sandsteinartige Gebilde mit groͤ⸗ ßeren in der Kreide sonst vorkommenden Organismen.

Durch diese neuen Beobachtungen erweitert sich das Gebiet des Einflusses des mikroskopischen Lebens auf einen so großen Theil der festen Oberflaͤche von Nord⸗Amerika, daß die dortige Bildung des Festlandes der des noͤrdlichen Afrika's vergleichbar wird.

Außerdem zeigte Herr Ehrenberg noch Nord⸗Amerlkgnische Ba⸗ eillarien vor, die von Herrn Bailey eingesandt und lebend in Berlin angekommen waren.

Auch in den ubrigen Faͤchern des Wissens waren die Sitzungen der Akademie in dieser Zeit reich an gehaltvollen Vortraͤgen, uͤber die wir leider nicht im Stande sind genauere Mittheilungen zu machen. So las Herr von Raumer am 2. Mai uͤber die Geschichte Polens vom Frieden zu Oliva bis zum Anfange des 48ten Jahrhunderts eine Abhandlung, welche vorzuͤglich dadurch besonderes Interesse bekam, daß die für diesen Zweck noch nicht benutzten Archive von Paris und Dres den reiche Ausbeute gegeben hatten. In der Sitzun ? der philofophisch-historischen Klasse ani 6. un hielt Herr Ritter einen n, uber die Quellen des Tigris und . kartographischen Fortschritt Vorder⸗Asiens. Ferner sprachen in 8. Gesammt⸗Sitzung der Akademie am 9. Junt, Herr ger hbar über die Minerven⸗Idole Athens; am 26. Mai Herr 1 8 Homerssch, Homönymije; und am 30. Juni Herr

pt über die . Philosophen⸗Schulen und die Sue⸗

eession der Scholarchen da waren die Arbeiten der 2 h ch⸗

der Berhll⸗Erde betreffend; nun XVI. Blatt XVII.), die von Herrn mit dem dazu chbeg⸗

theilte Herr Mitscherlich einige über die Kontakt⸗Substanzen mit.

Voltaschen Saule, und am 20. Jun vanometer als Meßwerkzeuge. . Mul

ber die Schwimmblase, mit Bezug au gen, vor.

ische, zundchst uͤber die G, erf

Poggen dorf 26. Maj uͤber Herrn de la Rive g rede vom Rücstrom in der über den Gebrauch der Gal⸗

n demselben Tage theilte Herr Magnus die Resultate seiner weiteren Untersuchungen über die y der Gase mit. Zweimal, am 16. und 23. er seine neuesten Üntersuchungen über die Eingeweide de.

ane der Knorpel-Fische und einige neue Fisch⸗Gattun⸗

des Herrn Afdeijew aus Katharinenburg, Hauptmanns im Russi schen Bergwerls⸗ und Ingenteur⸗Corps, die Zusammen setz err Encke legte sodann die Zeich⸗ eines neuen Blattes der akademischen Sternkarten vor (Zone r. Wolfers ausgeführt und n Kataloge er worden ist; und endlich i. zu seiner Abhandlung

las am

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Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Personenzug. kürzeste Dauer ... 4 Stunden 29 lůngste 6 . 54 mittlere R = 59 =

lngste w . 10 mitilere ö 2 .

inuten.

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3 6 2) Zwischen Cäöthen und Berlin: kürzeste Dauer ... 4 Stunden 21 Minuten.

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Dauer der Fahrten auf der Berlin- Anhaltischen Eisenbahn vom 10. bis inel. 16. September 1842.

1) Zwischen Berlin und Còthen. Güterzug. 4 Stunden 42 10 42

inuten.

5 Stunden 7 Minuten.

1s

Meteorologische Geobachtungen.

1842. 21. Sept.

Morgens 6 Uhr.

Nachmittags 2 Ubi.

Abende 10 ur.

Nach einmaliger

Neobachtung.

Lustnü⸗rme ... * 11,7* R. Thaupunkt... 4 9,55 R. Duustak tigung S4 poi. 69 poi. trübe. trübe. S0. 0. Wolken ug... W.

Tagesmittel: 31,9 P... 4 2,0 n..

4 11,17 n. 4 9 ** R. 4

LLatidrech. ... BT, a1 D.. 3316 F. GI, 6s b.. 4 10,27 n.

S8 pci. trübe. SW. W

Quell ùrmo 9, 0* R.

Fluasnktν 14,0? n.

g, 6? n. nodensdπ 12.07 R.

Auadunatung 0 I6, ih.

Mederaehlas O, os7 Rh.

Wryrme r echsel-⸗ 17, 2 9 8, a7 mn.

4 9, 2 R... S0 .. WSw.

Berli

ner Börse. Den 22 September 1842.

Pr. Cour.

Fon d. Rriet. ela.

Aclie n.

Hr. Nries.

our. eld.

vi. Schuld Seh.) 33 101 pr. kus]. Obl. 30. 1023 Prim. Seb. der See handlung. Kur- u. Neumärk. Sehuldveraehr. nerl. Sta d- Obi.) 14 Daun. d0. in Th. Westp. Pfandbr. 3 1

Gross. Pon. do. 1067 Ostpr. Pfandbr. 104

102 oz! 48

Pomm. do. Kur- u. Neum. do. 3 101 Sebleaische do. 3 103

Rel. Pota. Riaeub. do. do. Prior. Obl. Md. Lpa. Riaeub. 85 do. do. Prior. Obl. Kerl. Aub. Risenb. do. do. Prior. Oli. Düuüas Elb. Biaenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Biaenb.

do. do. Prior. Obl. Rerl. Frank. is.

Frie drichsd or Andere i oldinũu- agen i s TD.

Discouto.

) Mer Käufer vergütet auf den adm 2. Januar 1843 alligen Coupe GK pi.

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12

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101 78 99 89

95 161

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ec hSel -- Cours.

Pr. Cour. Thlr. au 30 Sgr.

KRrief.

geld.

Amsterdam do. Hamburg do. London

Leipziß in Courant i9nm 14 TbI. Fuss.. 100 ThE. Frankfurt a. M. Wæ. ... ...... ..... 1650 I. Petersburg 222 —— —— 2 1 SRbl.

Kurn 2 M. Kurz 2 M. 3 Mt. 2 Mi. 2 Me. 2 Mt. 2 M. 8 Tage 2 M.

3 Web.

Amster dam, 18. Sept. Antwerpen, 17. Sept. 1IIam burg, 20. sept.

Zins. —.

Wien, 17. sept. 13 . Bank- Actien 1632.

55 Met. 109 ‚.

Aul. de 1834 139.

Auswärtige Börsen.

Niederl. viril. Seb. 523.

Neue Anl. I6). Nank- Actien 1649. Paris, 17. sept. 55 Rente fin eour. II8. 90. 39 Rente sin our. 80. 20. Anl. de 1841 . 53 Neapl. au eompt. 107. 45. 55, Span. Rente 22. Pass. 4.

16 1505. 33. 77. de 1639 1091.

139

53 Span. —.

Engl. Russ. 109.

215

Freitag, 23. Sept.

der auftreten.)

Sonntag, 25. Sept.

der Hypermnestra wieder auftreten. ) Im Schauspielhause:

Freltag, 23. Sept. mit Gesang in 4 Akten, J. Nestr Sonnabend, 24. Sept.

Königliche Schauspiele. Im Opernhause: Tochter des Regiments, komische Oper in 2 Akten, aus dem Fran⸗ zoͤsischen. Musik von Donizetti. (Dlle. Tuczek wird hierin wie⸗

Sonnabend, 24. Sept. Im Schau spielhause: ( Dlle. Clara Stich: Marie, als letzte Gastrolle.)

Im Opernhause: Die Wiener in Ber⸗ lin. Hierauf: Die Danaiden. (Dlle. Wagon wird in der Partie

Königsstädtisches Theater. Einen Jux will er sich machen.

oy. Der Lanlanan.

Vorzüglich reichhalti urz ien

mathem ätischen Kiafse, von denen wir nur n erwaͤhnen: Am 23. Mai brachen. Herr H. 9*6f. er eine Arbeit

Marie, oder:

Die

Treue Liebe.

Der Sohn der Wildniß. Montag, 26. Sept. Im Schauspielhause: Doktor Wespe.

Verantwortlicher Redaeteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Posse

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober ⸗Hofbuchdruckerei.

Berlin, Sonnabend den 24sten September

Inhalt.

i 6 . ken yurhelle der verschledenen Organe der Presse über den Englisch-⸗Amerikanischen 1 = Nachrichten aus r . Hir n cht. Briefe aus Haris. Blick auf Algie

r c rland. London. uebersendung des Ho. o. e er wen wer e hi fr ben Vertrag mit den Vereinigten Staaten. Londons Bevdl⸗ kerung und Sterblichkeit. Bank⸗Status. Dänemark. Kopenhagen. Unfall des Ober ⸗Hofmarschalls. Dentsche Bundesstaaten. München. Bevorstehende Vermaͤh⸗ fun Tes Kronprinzen. Sammlungen in Bayern für Hamburg. Bremen. Feuergbrunst. Schreiben aus Frankfurt a. M. Epanien. Madrid. Vermischtes. Schreiben aus Madrid. (Olo⸗ * 3 n m n die Serbier Aufruf a vꝛrr e lelzte Staaten von Nord⸗Amerika. Einleitung und Graͤnz⸗ Regulirungs⸗ Artikel des Englisch-Amerikanischen Traktats, . äber die Gerichtsbarkeit der Vereinigten Staaten. Ver⸗ wendung fuͤr die Kangdischen Deportirten.

Mexiko. Feindfelige Schritte gegen die Vereinigten Staaten. = Sperationen gegen Teras und Yucatan. inister⸗Wechsel. Inland. Kbln. Fuͤrstliche Trinksprache. Tri er. Consecration

des neuen Bischofs. Berlin. Kommunal⸗Landtage der Kur⸗

und Neumark.

Ein Vorschlag zur Begrundung eines allgemeinen Vereins zur Er⸗ forschung Velnsch mln is nel

Amtliche Nachrichten.

Kronit des Tages. Se. Majestaͤt der Köͤnlg haben Allergnaͤdigst geruht:

Dem evangelischen Pfarrer, Kirchen- und Schul⸗ Inspektor 33 u Pre im Kreife St. Wendel; dem katholischen tadtpfarrer und Erzpriester Hauck zu Ottmachau, im Kreise Neisse; den katholischen Pfarrern Vaalmann zu Recke, im Kreise Tecklenburg, und Lüskens zu Winnekendonk, im Kreise Geldern; so wie dem Muhlenbesitzer Pudor zu Wehlitz bei Schkeuditz, den Rothen Adler⸗Orden vlerter Klasse; desgleichen dem Kuͤster und Schullehrer Gun zel zu Treptow a. T., das Allgemeine Eh⸗

renzeichen zu verleihen; ferner ; * ö Referendar des Staats⸗Raths, Geheimen Re⸗

ierungs-Rath von Witzleben, zum Rathe dritter Klasse, und

6 2 Referendar des Staats⸗KRaths, Landgerichts Rath Bischoff, zum Geheimen Justizrathe mit dem Range eines Ra⸗ thes dritter Klasse zu ernennen.

dnigl. Hoheiten der Prinz und die Prinze ssin

i ö. oz dd en tn, der Prinz Waldemar und die Prinzefsin Marie, .

Se. Hehelt ber Prinz und Ihre Königl. Hoheit die Prin-

zessin Kar! zu Hefsen und bei Rhein und Hoͤchstihre Kin⸗

der, die Prinzen Ludwig und Heinrich, sind von Fischbach

hier eingetroffen.

er Notar Karl Joseph Hubert Quirini zu Lutzerath ist . Notar fuͤr den Friedensgerschts- Bezirk Eschweiler, im Land⸗ gerlchts⸗ Bezirke Aachen, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Esch—= weiler, und der Notar Kasper Friedrich Vossen zu Esch⸗ weiler zum Notar fuͤr den Friedensgerichts-Bezirk Lutzerath, im Landgerichts-Bezirke Koblenz, mit Anweisung seines Wohnsihes in Laͤtzerath, bestellt; so wie

er Advokat Wilhelm Wenzel zu Trier zum Advokat— Anwalt beim Landgerichte daselbst ernannt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der Königl. Wirkliche Ge⸗ heime Rath und Intendant der Koͤnigl. Gaͤrten, von Massow,

von Paris. Der General-Major und Kommandant von Luxemburg,

von Wulffen, von Magdeburg. Der Erbschenk in der Kurmark Brandenburg,

von Sorau.

von Hacke,

Zeitungs - Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 18. Sept. Alle hiesigen Blatter beschaͤftigen sich heute mit dem zwischen England und den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika abgeschlossenen Traktat, und namentlich mit denjenigen Artikeln desselben, die die Mittel feststellen, um gemein⸗ schaftlich den Sklavenhandel an den Afrikanischen Kuͤsten zu ver⸗ hindern. Die Presse sagt in Bezug auf diesen Gegenstand: „England scheint uns hinsichtlich dieses Punktes auf eine merk⸗ wärdige Weise von seinen gewoͤhnlichen Praͤtensionen nachgelassen zu haben. Es ist nicht 3 die Rede von dem gegenseitigen Durchsuchungsrechte. Das Wort wird segr nicht einmal aus⸗ gesprochen. Man ist ganz einfach dahin bereingekommen, daß die beiden Nationen jede eine Flotte an den Afrikanischen Küsten unterhalten, und daß jede die , ihrer eignen Flagge übernehme. Sbgieich der Text des betreffenden Artikels mn käanstlicher Unklarheit abgefaßt worden istz so ist doch Vorstehendes augenscheinlich der Sinn desselben. Dies ist ein ernster Umstand. Man kann fortan keinen haltbaren Grund mehr

welches die Vereinigten Staaten abgelehnt haben. Dieser Trak⸗ 4 dem die sind! so zufrieden scheinen, spricht die Ab⸗ schaffung der in den Jahren 1831 und 1833 abgeschlossenen Ver⸗ träge aus. Statt dieselben zu erneuern, wird Frankreich es sich selbst schuldig seyn, die Aufhebung derselben zu verlan⸗ gen. In diesem Falle freuen auch wir uns über den zu Stande gekommenen Traktat. Die Combination, die man angenommen hat, erschien uns immer als die beste. Moͤge jede Regierung ihre eigene Flagge durch ein besonderes Geschwader beaufsichtigen lassen: der Sklavenhandel wird dadurch auf eine eben so wirksame Weise unterdruͤckt werden.“ Der Constitu⸗ tionnel sagt über denselben Gegenstand: „Was das Durch su⸗ chungsrecht betrifft, so ist das Wort nicht einmal in dem Trak—⸗ tate ausgesprochen; aber der Artikel 8. setzt fest, daß die Verei⸗ nigten It hren und England an der Afrikanischen Kuͤste eine hin⸗ langliche Streitkraft unterhalten sollen, um jede für sich und re⸗ spektive den Sklavenhandel zu unterdruͤcken. Diese Bestimmung schließt, wenn man sich an den buchstaͤblichen Sinn halt, das Durch suchungs⸗ recht aus, da aber der Schluß des Artikels besagt, daß die Commandeure der resp. Flotten, nach Maßgabe der Umstaͤnde und nach vorheri⸗ ger Berathung, auch gemeinschaftlich handeln koͤnnen, so bleiben immer noch Zweifel über den eigentlichen Sinn einer Be— stimmung übrig, die einen Zweck festsetzt, ohne die Mittel genau zu bezeichnen. Entweder ist das Durchsuͤchungs⸗Recht in dem eben erwahnten Artikel anerkannt worden, und dann hat die Central⸗ Regierung der Union die Sache der Freiheit der Meere auf eine felttame Weise gefaͤhrdet und sich selbst fuͤr die Zukunft unermeß⸗ liche Schwierigkeiten bereitet, oder aber der Traktat schließt das gegenseiti e Durchsuchungs⸗Recht aus, und in diesem Falle hat England durch den Lord Ashburton die Verurtheilung seines eigenen Benehmens unterzeichnen lassen; es hat anerkannt, daß das Durchsuchungs⸗ Recht nicht das einzige, nicht das nothwendige Mittel war, um zur Unterdruͤckung des Sklavenhandels zu gelangen, und es hat gleichzeitig dem Widerstande Frankreichs ein neues und unwider⸗ legliches Argument an die Hand gegeben. In beiden Faͤllen aͤn⸗ dert der in Washington abgeschlossene Traktat nichts an der von uns eingenommenen Stellung. Haben die Vereinigten Staaten einen Fehler begangen, so duͤrfen wir deshalb nicht gleich ihnen die Sache der e n. der Meere aufgeben; haben sie aber im Gegentheil bessere Bedingungen erlangt, als wir, so gebietet uns unsere eigene Ehre, das Durchsuchungs⸗Recht, welches sie zuruͤck⸗

gewiesen haben, auch nicht länger zu ertragen.“ Das Journal des Deébats haͤlt seine Bemerkungen über den von den ubri— gen Journalen angeregten Punkt noch zuruͤck, verspricht aber, sich baldigst darauf einzulassen.

Man schreibt aus Algier vom 19ten d.: „Die militairischen Operationen, welche der starken Hitze halber unterbrochen werden mußten, sind wieder aufgenommen worden und werden waͤhrend des Herbstes mit großer Energie betrieben werden. Der General Changarnier, dessen Fähigkeit und Tapferkeit man kennt, wird im Centrum unserer Besitzungen operiren; er ist von Blidah an der Spitze einer Kolonne aufgebrochen, welche beauftragt ist, das Aga—⸗ lik don Braz, welches nordwestlich von dem Stamme der Beni-Menasser in dem Chelifthale liegt, vollständig zu unterwerfen. Die Kolonne hat fuͤr sechs Tage Lebensmittel und eine bedeutende Heerde mitgenommen, die sie in den Stand setzt, 20 Tage lang das Feld zu halten. Die Beni-Menasser haben sich kuͤrzlich wieder aufgelehnt, und man wird eine Expedition gegen diesen Stamm unternehmen, um ihn zur Anerkennung der Autorität Frankreichs zu zwingen. Es wird sich zu dem Ende in Cherchell ein Corps von ungefahr 1500 Mann versammeln, welches am 14ten d. unter den Befehlen des General de Bar seinen Marsch antreten wird. Der General Bugeaud wird in 2 bis 3 Tagen Lon Oran zuruͤckerwartet. Man glaubt noch immer, daß er den Befehl uͤber die große Expedition nach dem Osten selbst übernehmen wird. Das Dampfschiff la Chimere“, welches Bona am Aten d. verlassen hat, uͤberbringt die Tachricht, daß daselbst am 25. August ein furchtbarer Sturm ge— wuͤthet hat, und daß seitdem regnichte und kalte Witterung ein—

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ö . Berichte aus Mostaganem vom ten d. werden Nachtichten aus dem Innern von Algier mitgetheilt. Abd el Ka⸗ der befand sich seit 8 Tagen zu Tekedempt; er hatte einen Aufruf an alle kleinen Ehefs der seiner Sache noch ergebenen Staͤmme erlaffen. Saͤmmtliche Kontingente, die noch um den Emir ver⸗ sammelt waren, bestanden höoͤchstens aus etwa 109000 Mann; von feinen regulairen Truppen sind nur noch einige schwache Ueberreste vorhanden. Am A4ten d. ließ Abd el Kader einen der Kaiden des Kalsphats von Salem hinrichten, weil derselbe die Absicht gehabt hatte, sich dem General Changarnier zu unterwerfen.

In dem Augenblicke, wo die Deputirten nach der kurzen August-Session Paris verließen, erklärte der Handels- Minister, Herr Cunin-Gridalne, einem großen Theile derselben, daß es seine Absicht sey, die Zwischenzeit der Sessionen zu benutzen, um mit verschiedenen Mächten kommerzielle Vertraͤge zu unterhandeln und vorzubereiten. Es scheint indeß, daß der Minister sich gleich nach den' ersten Eröffnungen, die in London, Bruͤssel und Madrid ge⸗ macht wurden, aͤberzeugt hat, daß fuͤr die nächste Session kein Handels-Traktat wird zu Stande gebracht werden können.

Man will wissen, daß das Haus Rothschild sich in diesem Augenblicke mit dem Abschlusse einer Anleihe fuͤr Russische Rech⸗ nung beschaͤftige.

Paris, 18. Sept. General Bugeaud ist, nach heute ein⸗ getroffenen Nachrichten aus Algier vom 10ten, von Algier nach Dran abgegangen, um dort die Operationen einzuleiten, zugleich aber auch anzuordnen, in welcher Weise, wahrend er kombinirt mit dem General Negrier im Osten, dem Vaterlande der Kabylen, agirt, vorsichtshalber im Westen Streifzüge gemacht werden sollen.

ogleich nach seiner Ankunft zu Oran wird der General⸗-Gou— verneur die Expeditlon gegen die Beni Menasser, welche man schon unterworfen geglaubt hatte, die nun aber aufs neue fuͤr die Sache Abd el Kader's die Waffen ergriffen haben, beginnen lassen.

zunehmen. Der Angriffsplan gegen sie ist folgender: eine Division vird' das Land derselben von Mostaganem her abschließen; im Süden operirt der General CThangarnier mit seinem Armee-Corps, das sich am Chelif sammelt und wohin derselbe bereits obs a gen war; und laͤngs der Küste bis Tenez leitet der General de Bar die Bewegungen. Man hofft ein⸗ fur allemal, mit dem Stamm der Beni Menasser fertig zu werden, wird aber immerhin heiße Arbeit haben, da dieser Stamm einer der maͤchtigsten und zahl⸗ reichsten ist, aber auch einer der feindseligsten gegen Frankreich. General Bugeaud soll die Absicht haben, nach errungenem Erfolge hre ganze Bevölkerung auf verschiedene Punkte der Regentschaft zu zersireuen. r Am 14 sten Abends hatte die Miliz zu Algier wieder alle Wachen bezogen, da die Truppen gegen den Feind ausmarschirt sind. Alles scheint anzudeuten, daß der bevorstehende Feldzug einer der schwierigsten und blutigsten werden wird. Neuer⸗ dings ist namentlich fuͤr Straßenbau in Algier viel ge⸗ schehen. Reisende, die aus Afrika zurückkehren, versichern, daß die Fortschritte, welche man in dieser Hinsicht dort gemacht ö hat, wahrhaft Bewunderung erregen, und daß der Tag nicht fern scheine, wo Afrika nach allen Richtungen von herrlichen, bequemen Kunststraßen durchschnitten seyn werde. Nur die Klagen uͤber die * verfehlte Art der Colonisation des Landes dauern, besonders von Seiten der alten Eigenthuͤmer, die dadurch sich sehr benachtheiligt halten, noch fort; im Uebrigen sind die Wohlthaten, welche die Verwaltung in jeder Hinsicht dort uͤber das Land verbreitet, Ge⸗ genstand der allgemeinen Anerkennung. Der Markt von Algier ist stets von den Arabern sehr zahlreich besucht, und man ist eben mit Errichtung eines eigenen Platzes beschaͤftigt, um ihn abʒzuhal⸗ ten. An allen Landes-Produkten war Ueberfluß, daher die Preise auch maͤßig, aber der bevorstehende Krieg und der Winter hielten doch die Gemuͤther in Sorge, besonders wenn ein Unfall die Ar⸗ mee treffen und dadurch eine Hemmung in der Verproviantirung der Stadt eintreten sollte.

Großbritanien und Irland. London, 17. Sept. Ministeriellen Blattern zufelge, steht Graf von Wilton im Begriff, von dem neuen Wappenkonig Sir C. Young begleitet, nach Dresden abzureisen, um dem Koͤnig von Sachsen den Hosenband-Orden zu überbringen und Se. Majestaͤt damit zu bekleiden. .

. Nachricht von der Senats-Ratification des mit den Vereinigten Staaten abgeschlossenen Vertrages veranlaßt den Globe zu folgenden Bemerkungen: Wenn Fragen, welche die friedlichen Verhaͤltnisse zweier großen Nationen betreffen, zur Ent⸗ scheidung siehen, so wird es Pflicht, sorgsam zu pruͤfen und mit Vorsichf zu urtheilen. Die Stipulationen des gegenwartigen Trak⸗ tats muͤssen mit dem urspruͤnglichen Vertrage von 1783 und mit dem Schiedsspruche des Königs der Niederlande im Jahre 1831, den die Vereinigten Staaten zuruͤckgewiesen haben, verglichen werden. Eine solche Prüfung erfordert mehr Zeit und Sorgfalt, als der⸗ selben in dem Augenblicke gewidmet werden kann, in welchem eben das wichtige Aktenstuͤck, welches die langbestrittene Frage ordnet, in England eingetroffen ist. Daß dasselbe einer solchen Pruͤ⸗ fung unterworfen, daß sein Charakter und sein Anspruch auf den Beifall der oͤffentlichen Meinung genau untersucht werden wird, das zu versprechen wuͤrde uberfluͤssig seyn.“ Weniger Bedenken, sich auszusprechen, hegen die ministe⸗ riellen Blatter, da sie das Geschehene nur loben, wenngleich eines derselben, die Morning Post, eingesteht, daß die von Lord Ashburton gemachten Konzessionen als sehr bedeutend be— trachtet werden muͤßten. „Aber“, setzt dieselbe hinzu „von allen Seiten scheint man zuzugeben, daß der Friede unter den Verhält⸗ nissen, in denen die beiden Machte sich hefanden, wenn nicht un⸗ umgaͤnglich nothwendig, so doch sehr wuͤnschenswerth war, und daß daher der Preis, um den die Buͤrgschaft des Friedens er— langt ist, weniger in Betracht koͤmmt.“ Diesen Grundgedanken, die Nothwendigkeit der Erhaltung des Friedens, legen auch die anderen Tory -Blätter ihrer Beurtheilung des Trak— tats wesentlich zum Grunde. Am ausfuͤhrssichsten außert die Times ihre Ansicht, indem sie jede einzelne der ge⸗ ordneten Fragen beleuchtet. Was die Graͤnz⸗-Frage betrifft, so fin det dieses Blatt, daß dabei von dem ganz richtigen Gesichtspunkte ausgegangen sey, es koͤnne bei der mit den Orts-Verhaͤltnissen nicht aͤbereinstimmenden Graͤnz-Regulirung des Traktats von 1783 von Durchfuͤhrung eines strengen Rechts⸗Anspruchs nicht die Rede seyn, und man habe daher zu einer guͤtlichen Vereinbarung kom— men muͤssen, durch welche, was die eine Partei an materiellen Besitz zu gewinnen scheinen moͤchte, mittelst Konzessionen anderer Art wieder ausgeglichen werde; deshalb habe Lord Ashburton, da von Amerikanischer Seite eine fuͤr England ng Graͤnze be⸗ willigt werde, als sie der Schiedsspruch des Koͤnigs der Nie⸗ derlande fesigestellt hatte, dem Staate Maine die freie Schifffahrt auf dem St. John, mitten durch die Bri— tssche Kolonie Neu ⸗Braunschweig hindurch, bis zu dessen Muͤndung zugestanden, vorbehaltlich des von Neu⸗Braunschweig fuͤr den Fluß festzustellenden Schifffahrt-Reglements. Die Tim es sindet hierbei nur auszusetzen, daß dem Staat Maine diese freie Schifffahrt als unverjaͤhrbares Recht zuerkannt worden sey, und besorgt, daß daraus neue Veranlassungen zu Zwistigkeiten entstehen koͤnnten. Der auf den Sklavenhandel bezuͤgliche Artikel, welcher in der Hauptsache die Vereinigten Staaten verpflichtet, eine Anzahl Schiffe mit mindestens 80 Kanonen zur Unterdruͤckung dieses Handels an der Afrikanischen Kuͤste zu halten, scheint der Tim es von keiner we⸗ sentlichen Bedeutung zu seyn und kein festes Regulativ zu enthal⸗ ten, da die Ausführung doch immer von der mehr oder minder großen Gewissenhaftigkeit der jedesmaligen Unions⸗Regierung und des die Flotten-Station kommandirenden Offiziers abhãänge. Was endlich die Bestimmung wegen gegenseitiger Riuslseferung von flüchtigen Verbrechern betrifft, so scheint sie der. = nicht nur nuͤßlich, sondern zwischen zwei civilisirten .

Indi d rage wegen des re nen nothwendig. Daruͤber, daß die Frag Cern in sens Britischer Matrosen auf Amerikanischen

anfuͤhren, um Frankreich einem System unterwerfen zu wollen,

Er hat die Absicht, eine exemplarische Zuͤchtigung an ihnen vor—

quo gelassen ist, indem Lord Ashburton erklärte, über diesen