„und Kasan, das fuͤnfmal entfernter von dem Litterg! des
y . Berlin von der Osisee hat kaum die 1 . Söbe* un erer Stadt. Am vberen Irtusch zwischen wu ar, s. nd dem Saysan- See, an einem Pünlte, wo man dem Indischen Herre naher ais dem Eis Meere ist, fanden, wir die Ebene noch nicht S800 Fuß boch, ein sogenanntes Central Plateau nner⸗Asiens das noch wicht die 55 er Erhebung des Straßen Fflasters Lon Ḿn⸗ chen über dem Niveau des Meeres bat. Das einst so berühmte Pla⸗= teau zwischen dem Balkal Ser und der Chinesischen Mauer Ii. sieinige Wäsle Gobi vder Cha- mo), das die Nussischen Akadem ter Bunge und Fuß barometrisch en n; hat nur die mittlere Höhe don eo Toisen (3969 Fuß, als setze man die Müggels Berge auf den Gipfel des Brocken; ja, das Plateau bat in seiner Mitie, wo Ergi liegt (iat. 15. 31.3, eine muldengrtige Vertiefung, wo der Bo⸗ den bis J00 Toisen (2460 Fuß), fast bis sur rh von Madrid, her⸗ absinkt. „Diese Senkung“ sagt Bunge in einem noch ungedrucklen Aufsatze, den ich besize, „ist mit Haldphyten und Arundo Arten be⸗ deckt, und nach den Traditionen der Mongolen, die uns begleiteten, war sie einst ein großes Binnen Meer.“ Beide Ertremitäͤren dieses alten Binnen Mecres sind durch 6 . ganz einem See⸗ ufer gleich, bei Olonbeischan und Zukeldakan begränzt. Das Areal des Gobi, in seiner einfdrmigen Massen Erhebung von S. W. gegen N. O., ist zweimal so groß als ganz Deutschland und wuͤrde den Schwerpunkt von Asien um 20 Toisen erhoͤhen, wahrend der Himalayg und das den Hindu⸗Kho fortsetzende Kuen⸗lun, sammt der Tuͤbetanischen Hochebene, die Himalaya und Kuen-lun verbindet, einen Effekt von 5 Toisen bervorbringen warden.
Bei der Berechnung des ungeheuren Reliefs zwischen den Indi⸗ schen Ebenen und dem niedrigen, von dem milden Kaschgar gegen den Lop-See dͤstlich abfallenden Plateau des Tarim war der Punkt zu beachten, nahe dem Meridian des Kaylasa und der zwei heiligen Sen Mangsg und Ravazge hrada, von wo an der Himalaya nicht mehr von Osten egen Westen dem Kuen-lun parallel läuft, sondern sich, vo SO. = R W. gerichtet, dem Berg- System des Tsun. lin anschaart. Die Höhen der zahlreichen Berg Paͤsse von Bamian bis zu dem Merldian des Tschamalari (211400 Fuß, bei welchem Turner auf das Tuͤbetanische Plateau von HLassa gelangte, also in einer Ausdehnung von 21 Langengraden, sind bekannt. Der größere Theil derselben hat sehr einfdrmig 11,000 Engl. Fuß (22090 Toisen), eine in den Paͤffen der Andes Kette gar nicht ungewohnliche Hoͤhe. Die große Landstraße, der ich von Quito nach Cuenca gefolgt bin, bat z. B. am Assuay schneefrei die Höhe von 2428 Toisen, das ist fast 1409 Fuß mehr als jene Himalaya⸗ Uebergaͤnge. Die Paͤsse, wie ich bereits fruͤher bemerkt, bestimmen die mittlere Hoͤhe der Gebirgskamme. In einer Abhandlung uͤber das Verhaͤltniß der göͤch⸗ sten Gipfel (kulnünirenden Punkte) zu der Höhe der Gebirgsruͤcken habe ich gezeigt, daß der Gebirgsruͤcken der Pyrenden, aus 23 Paͤssen rols, hourques) berechnet, 59 Toisen höher als der mittlere , ruͤcken der Alpen ist, obgleich die Culminationspunkte der Pyrengden und Alpen sich wie 1: 14 verhalten. Da cinzelne Himalaya⸗Paͤsse, z. B. Niti⸗Gate, durch das man in die Ebene der Shaw! Ziegen aufsteigt, 2039 Toisen hoch sind, so habe ich die mittlere Hoͤhe des Himalaya⸗Ruͤckens nicht zu 140090 Engl. Fuß, sondern, wenngleich àäberschaͤtzt, zu 15,500 Fuß (2432 Toisen) angeschlagen. Das Plateau der drei Tol Täbers von Isegrdo, Ladak und H' Lassa ist eine Intumegcenz zwischen zwei anschagrenden Ketten (Himalaya und Kuen lun). Vign es eben erschienene Reise nach Baltistan oder Klein- Tibet, die von Lloyd besorgte Ausgabe der Journale der Bruder Gerard, so wie neue in Indien selbst angeregte Streitigkeiten uͤber dis relative Höhe der ewigen Schneegraͤnze an dem Indischen und Tuͤbetanischen Abhange des Himalaya, haben immer mehr gezeigt, daß die mittlere Höhe der Tuͤbetanischen Hochebene bisher anschnlich über⸗ schaͤtzt worden ist. In meinem Werke Asie centrale, von dessen drittem Bande nur noch wenige Bogen ungedruckt sind, und welches von einer hypsometrischen Karre von Asien vom Phasis bis zum Golf Petscheli, vom Zusammenflusse des Ob und Irtysch dis zun Parallel von Delhi begleitet ist, glaube ich durch Zusammenstellung vieler That⸗ sachen zu beweisen, daß die Intumescenz zwischen Himglaya und Kuen⸗Ulun (der suͤdlichen und nördlichen Graͤnzkette von Tuͤbet) nicht 1800 Toisen mittlerer Hohe uͤubersteigt, also selbst 200 Toisen niedri⸗ ger als die Hochebene des Sees Tistea ist.
Die hypsometrische Configuration des Asiatischen Festlandes, in der die Ebenen und Senkungen vielleicht noch auffallender als die kolossalen Hebungen sind, zeichnet sich 2 charakteristi⸗ sche Grundzüge aus: 1) durch die ng. Reihe von Meridianketten, die mit parallelen Axen, aber unter sich alternirend wielleicht gangartig verworfen), vom Kap Comorin (Ceylon gegenuber) bis an die Küste des Eismeeres, in gleichmäßiger Richtung, SSO. — NNW., unter dem Namen der Ghates, der Soliman⸗Kette, des Pa⸗ ralasa, des Bolor und des Ural hinstreichen. Diese alternirende Lage der goldreichen Meridian⸗Ketten 6g n hat neuerdings am oͤstlichen Bolor⸗-A bfall, im Basha⸗Thale des Baltistan, die vom Tuͤ⸗ betischen Murmelthiere, Herodot's großen Ameisen, durchwuͤhlten Goldsandschichten besucht) offenbart das Gesetz, daß keine der eben genannten fuͤnf Meridianketten, zwischen 617 und 757 Laͤnge, neben der naͤchsten gegen Osten und Westen vorbeistreicht, auch daß jede neue longitudinale Erhebung erst in der geographischen Breite be⸗
innt, welche die vorhergehende noch nicht , hat. 2) Ein an⸗ erer, ebenfalls nicht genug beachteter, charakteristischer Zug der Con⸗ figuration von Asien ist die Kontinuität einer ungeheuren
2062
li b zwischen Lat. 357 und 36 *, vom Takhialu⸗ 36. 6 ch * eln 6h gase, chen Pro in e. 3 e
ung, die dreimal von Meridian
en (3a Persien, Bolor in Afghanistan Assam⸗Kette im 3 gegen Osten
durchschnitten wird. Von Westen Kette, auf dem Parallel des Dirdar
lun oder ann tosthenes findet sich
Cas. ). Dicadarchus sah den Zusammenhan
Asiatischen Taurus und den
rallel von Rhodus und auf die Richtung d
die von Amaseia (Strabo 1I. pag. 73), indem er das K
kalt, wenn er auch eine Ebene ist.“
Berg - Ebenen.
oe ox ι—!
Als Schluß Resultat dieser ganzen Arbeit ergiebt sich das von Laplace ange ebene Maximum der mittleren Kontinental⸗Höhe um * 34 sinde für die drei Welttheile, die ich berechnet an
frlka würde zu fruͤh seyn, sich zu wagen!) folgende numerische
105 Toisen (205 Metre. (28 (34545
h roß.
Elemente: Europa Nord ⸗ Amerika = Sud Amerika .
Asien (3598 Fuͤr den ganzen neuen Kontinent ergeben sich 116 i die Hohe des Schwerpunkts des Volums alter Kontinental-⸗Massen (Afrika nicht eingerechnet) über dem heutigen Meeresspiegel 157, Toisen oder 307 Metre. andstrecke von 224 geographischen Auadrat⸗Meilen die Höhen von oz Punkten mit seltsner Genauig⸗ keit gemeffen, und jwar in einem meist gebirgigen Theile Thüringens. Er bestimmte demnach fast 5 Hoͤhen auf jeder Quadrat⸗Meile; aber Wegen der Laplacischen Behaubtung äber die Kontinental⸗Massen forderte ich Herrn die mittlere Hoͤhe seines hypsometrisch vermes⸗ senen Landstrichs zu berechnen. Dieser findet sie zu 166 Toisen Höben⸗Messungen in und um Thüringen. 1835, pag. 418), also nur 8 Toisen mehr, als das von mir . Nesultat. r gebir Thüringens gemessen wurde, das Resultat von 157 Toi Fuß als Graͤnzwerth (nombre limite) noch eher zu groß als zu flein cwißbeit eines progressiven, aber partiellen Aufstei⸗ gens von Schweden (eine für die physische i =/ . so wich⸗ tige Gewißheit, die wir LeJpold von Buch verdanken) ka glauben, daß diese Lage des Schwerpunkts nicht immer dieselbe blei= den wird; aber bei einzelnen herabsteigenden Massen und bei der z welche die unterirdischen n zu wirken e Variation
Metre), und
Herr von Hoff hat auf einer
diese Hohen waren ungleich vertheilt.
von Hoff auf,
Man darf daraus schließen, daß, da eine se
sst. Bei der
Kleinheit der Raͤume, au
ros
k— 1 wird die sich großentheils selbst kompensiren
m Ganzen wenig stoͤrend auf den Schwerpunkt des Ueber-Oceans= chen einwirken. In den numerischen Resultaten jener hypsometri⸗
chen Arbeit offenbart sich aufs neue, daß die gerin unserer Hemisphäre den Kontinental-Massen des Nor
Reaction des am kraͤftigsten gewirkt bat.“
bien Höhen in ens zugehbren. Europa giebt 105 Toisen, Nord Amerika 117 Toisen. Die Intumeg⸗ cenz Asiens, , 289 und 407 Breite, kompensirt die mindernde Wirkung des Sibirischen Tieflandes. Asien und Süd⸗A Amerika geben 150 und 177 Toisen. Man liest gewissermaßen in jenen Zahlen, in welchen Theilen unferer Erd⸗Oberflaͤche der Vulkanismus (die Innern gegen das Aeußere) durch uralte Hebungen
. e g an ale ka w us, welcher zugleich der Parallel von Rhodus ist: Taurus, Elbruz, Hindu Kho und Kuen In dem dritten Buche der Geographie des Era⸗ der erste Keim des Gedankens einer ununterbrochen fortlaufenden, ganz Asien thellenden Bergkette (Strabo XV. pag. 689 ein zwischen dem̃ ndischen Schneebergen, denen die Er⸗ zahlungen und Lügen der Begleiter des Macedoniers bei den Griechen so viel Ruf verschafft hatten. Man 1 * . auf den Pa⸗ ; eser unermeßlichen
Bergkette. Die „Chlamyde“ von Asien soll unter diesem Parallel am breitesten seyn (Strabo XI. pag. 59); ja, weiter gegen Qsten könnte (wie Strabo sagt) ein anderer Kontinent liegen. derbare geognostische Trdume uͤber eine Zone, einen Breitengrad, eine Spaltung der Erd Oberflaͤche, in der vorzugsweise Kontinental⸗ und Berg⸗Erhebungen stattgefunden, ja in der auch die Straße und die Saulen des Herkules bel Gades (Lat. 36) liegen. Der Taurus und die —— von Klein-Asien hatten den Einfluß der Hohe auf emperatur den Griechischen Physikern zuerst recht merklich ge⸗ macht. „Auch in suͤdlichen Erdstrichen“, sagt der sseefe Geograph ma der nbrdli⸗
chen Kuͤsten von Kappadocten mit der 3090 Stadien süädlicheren Ebene um den Argaios . Fsind die Berge und jeder hohe Boden
ige Gegend * oder 912
lein⸗
Son⸗
; Strabo allein unter allen Griechischen Schriftstellern gebraucht das schoͤn bezeichnende Wort
Toisen (285
nn man
Metrorologische geobachtungen. .
Abends
Nachuittags 10 uur.
2 Ur.
Morgens
1842. 6 Ubr.
27. Sept.
Reo
Nach einmaliger
hachtung.
Luftdruck. ... 338, 27 Par. 337,21 Par. 336, 11 per. Quell wärme g, o” n. 4 8S, 17 R. Fluss άmm: 11,07 n. 4 6,27 R. Roden wärme 11,67 R. Ausdunetuns G, o22, Kb. NMederachlas O, 726 Rh. Wryrwewechsel⸗ I2,a* 6,17 n.
4 6,0“ n. 11,67 R. 3,35 R. 3 4, 8 R. SI pci. 57 poi. feiner Regen. Regen. O. 0. O0sO. Os. —
Luft üßrme. Thaupunkt... 4 Nun ststiiguug Wetter
Sß pCt.
Wolkenzug..
Tagesmittel: 337,2. Fat... S,s7 R.. 1,7 n... 75 rei. O0.
Nachts anhaltender Regen.
Bekanntmachungen.
. Aus zzußpra. Alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des
im Febeuar d. J. hierselbst mit Tode abgegangenen e
Allgemeiner Anzei
deshalb gegen die übrigen Glaͤubiger ein ewiges bei Ausfuhrung
Stillschweigen auferlegt werden. ueckermünde, den 28. Juni 18342.
Koͤnigl. Land- und , , .
lde. wissen, sich durch bekannt machen zu
Professo Dr. Rneip rechtsbe Dr. gründete Forderungen — un or che zu haben und geltend machen zu kön⸗ 1 rmweinen, werden auf den Antrag der Vor⸗
Bei dem gebesserten Wasserstand der Elbe erdffnen wir mit dem 2 sten d. M.
rationen n
k
ger für die Preuseischen
derselben Nimmt er dabei die an Franzoͤsischen erfolgreich wirkenden Praͤpargtoren so wird er die dargebotene Gelegen rn, . n Arbeiten nnen, wahrend be den , , von Zeit zu Zeit besondere Remune⸗ cht fehlen werden.
hůlfreich
Daß der si wieder die regelmaͤßige dende eingeuͤbt seyn muͤsse in en , .
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 21. sert. Niederl. wirkl. Sch. S3. S3 40. 101. Kenn- Mill,! — 53 Span. 1535. 3 40. —. rs. — Qucg. —. Rina. —. Preuss. Pran. Seb. — Tol. — Ocsterr. 107.
Antwerpen, 235. epi. Zinel. — Nene Aul. 16.
Ham burg, 26. Seri. Nank- Acuier L615. Kal. Nass. 1093.
Paris, 23. Sept. S5 Rente aa r. II8. 95. 37, Mente iu our. 30. 25. Aul. de 1341 — 6. Neepl. a cout. 107. 50. 5 Span. Rente 22. L.. —.
Fetersburg, 20. Sept. Lond. a Mei. 33. Iamb. 3145. Haris 401. Poln. à Paris 300 FI. —. do. S800 FI. JI8B. 40. 200 FI. —.
Wien, 23. sert. 53 Met. 1095. 45 1009. 3 77. 13 — Ranke Acden 1626. Aul. 4. 18325 1395. a. 1830 1091.
gönigliche Schauspielt.
Donnerslag. 29. Sept. Im Schauspielhause: Industrle und Herz, Lustspiel in 4 Akten, von Bauernfeld. Hierauf: Drei Genre⸗ Bilder, in Italienischer, Englischer und Deutscher Sprache, von L. Schneider. Ausgeführt in Dialog, Gesang und Tanz von Dlle. Gruͤnbaum, Dlle. Polin und Herrn Schneider. Die Musik saͤmmtlicher Bilder ist von dem . Herrn H. Schmidt.
215 —
I) Eine Nacht in Venedig. (In 2Abtheilungen.) 2) Ein Schat⸗ tlscher Clans⸗-Hauptling ünd sein Sohn. 1715. 3) Der Kurmaͤr—⸗ ker und die Picarde. 1815.
Freitag, 30. Sept. Im Opernhause; Iphigenia in Tauris.
Sonnabend, 1. Okt. Im Schauspielhause: Die Geschwister. Hierauf: Richard's Wanderleben.
Die Franzbͤsischen Theater-Vorstellungen beginnen wieder mit dem Anfange des naͤchsten Monats. Das Abonnement findet nur auf die ganze Dauer der Vorstellungen, d. . vom Oktober d. bis Ende Juni k. J., und zwar zur Hälfte des . Eintrittsprei⸗ ses statt. Meldungen um Abonnements e is zum Schlusse des Monats September d. J. im Bureau der General⸗Intendantur ab⸗ zugeben, wo die Bedingungen einzusehen sind und demnaͤchst die
Kontrakte abgeschlossen werden.
Königsstädtisches Theater.
Donnerstag, 29. Sept. Einen Jux will er sich machen . Posse mit Gesang in 4 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Muller. Freitag, 30. Sept. Der Talisman.
Sonnabend, 1 Okt. (Erste Italienische Opern-Vorstellung.)
Lucrezia Borgia. Preise der Plätze: Ein Plaß in der Orchester⸗ Loge:
1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges: 1 Rthlr., im Parquet und in den Parquet Logen: 260 Sgr., im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges: 15 Sgr., Parterre: 19 Sgr., Sperrsitz des dritten Ranges:
77 Sgr., Gallerie: 5 Sgr. r 2 in IJichꝰ ischer und Deutscher Sprache, sind im
Billet⸗erkaufs Bärcau und Abends an der Kasse 5 Sgr. zu
ben. 1 der Itallenischen Opern⸗Vorstellungen ist um
Der Anfan halb 7 Uhr. c. Kasse wird um halb 6 Uhr geöffnet.
Es wird gebeten, die Billets zu den bereits bestellten Platzen bis Freitag, Mittags 12 Uhr, in Empfang nehmen zu lassen, widrigenfalls anderweit darüber verfügt werden wird.
An die Leser.
Die vierteljährliche Pränumeration der Staats- Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Inland. — Bestellungen für Berlin werden in der Expedition selbst (Friedrichs Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem ange gebenen Datum, frei ins Haus gesandt. — Aus⸗ wärtige, des In- oder Auslandes, bewirlen ihre Be⸗ stellungen rechtzeitig bei den resp. Post⸗Aemtern; wer dies versäumt, kann nicht mit Gewißheit die Num⸗ mern erwarten, die vor der hier eingegangenen Anmel—⸗ dung erschienen sind.
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Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober ⸗Hofbuchdruckerei.
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aboratorien Gaßsthöfe c. Beschrelbung und jede naͤherg Auskunft um Ven e, r fen fr. Briefe unentgeltlich der Guͤter⸗Agent hall zu schaͤtzen H. L. Beuthner in Letschin im Oderbruche.
entsprechen⸗
Literarische Anzeigen.
n der Arnoldi schen Buchhandlung in Dresden un eher ist fo eben erschienen und in allen Buch⸗
ch Mel⸗
münder Kneipyscher Mino und Beglaubi rennen, zu deren Anmeldung . glaubi ĩr Dampfschifffäahrt nach und von , owohl für Arbeiten und sich hierüber vorlaͤusig durch einzusen , .
un j ö den rö. Tönen singm der folgenden Termine, Passagleru nal. Guter, und! werden un bote bis auf Weiteres von Magdeburg
. & oder 29. No vem⸗
Morgens 10 uhr , , . ;
bei 2 . ö Königlichen Hofgericht ; ĩ
kennenden Yrallustan. . II . z . 2 e n e.
Datum Greifswald, den 10 Se . ptember 184. Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von 2 (L. S.)
Sonntag, Dienstag.,/
abgehen.
burg expedirt.
Dr. Odebrecht.
,,, . d. J., Vorm. 10 . vort dem Herrn Justizrath Wilde in un eren gong 99 Gerichts⸗Lokale angesetzt.
A Die El
Wir laden dazu ie H
sönlich oder durch einen mit Vollmacht und Infor—
mation versehenen Justiz⸗Kommissarius, 23 = ech um stam die Justiz Kommissarlen Koelpin und Läͤderitz in Pase⸗ walt in Vorschlag bringen, zu erscheinen, ihre An⸗ spruche anzumelden und deren Richtigkeit nachzuwei⸗ unter un sen. Die Ausbleibenden werden mit allen ihren For⸗ uͤben. Ueb
Donnerstag
Außerdem wird wöchentlich ein Schlepp⸗
Pommern u. Ruͤgen. Transport sowohl von Magdeburg als von Ham⸗
9g er Naͤhere Auskunft und Fahrbillets er⸗
theilen in Berlin die Herren Herrmann C Meyer, Werderschen Markt Nr. 4.
Dir gher nr g, den 20. September 1842. Die Direction der vereinigten Hamburg⸗Magdebur⸗ ger Dampfschifffahrts⸗ e , o
2 für junge Chemiker. ratorium und y
lguhlger mit der nwelsung vot. im Lerne g dan mg .
derungen an die Masse praͤkludirt und wird ihnen po stal fen ne fein gl,
von Hamburg Sonntag, Mittwoch, Freita
tz apfel.
Nitt
erg. im
z ie 1 . — Hie re ern
ere Dampf- dende Zeugnisse auszuweisen habe, ist unndthig zu ir gh, den 21. Sept. 1812. ler (Stechbahn 3):
Schwei J er, als Direktor des physika fhhn Kabinets und chemischen Laboratoriums der vereinten Univer⸗ sitaͤt Halle⸗Wittenberg.
Trauben kur in Kösen. Zur Beantwortung mehrfacher Anfragen zeige ich bierdurch an, das auch im diesjährigen Traubenkur in Köͤsen gebrau der Trauben den besten Er verspricht. Koͤsen, Septem
t wir i forderlich zu seyn 4. 1842. L.
Aus freier Hand zu verkaufen.
1 nw. . hn und Ackerburg.
8 = Wb oo Thir. — Wasser⸗ und Wind⸗
Rosenberger.
Forstwirthschaftliches Jahrbuch,
herausgegeben
von der ĩ ischen t ademie für Forst⸗ den il dere, Tharand,
r n 3 t ta. rsier Jahrgang. Mit 5 Gir e rnnsafein.
Herbst die gr. 8. geh. 19 Thlr.
d und die Gute
So eben ist im Kommissions⸗Verlage von M. Du Mont ⸗Schauberg in .. erschienen und durch alle Buch⸗ und en hn nd ungen, Berlin, zu haben in der Gropius schen Buch⸗ und e il ln, Königl. Bauschule Laden Nr. 12, so wie bei E.
d L. Sachse omp.: Sch re eng n e Kilhelm's *. ewig , n , , Worte, gesprochen bei dem Feste der Grundsteinlegung 1 . . des Kölner Domes. en, Pr. Ein ka , . Kunstblatt, in sauberer Litho⸗ erlin, Pr. graphie, in gefäͤlligem Folio Format. Preis 73 Sgr.
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Inhalt.
Anitliche Nachrichten.
Frankreich. Parls. Bericht des Generals Bugeaud über die jüngsten Qperationen in Algier. — Masikalisches. — Brief aus Paris. Die Konigl. Familie; Urtbeile über Bugegud,s Broschüre; der Gummihandel am Senegal; Post⸗Verkehr mit England; Leinen ⸗˖
Einfuhr. ; kin Ki anien und Irland. London. Hof- Nachrichten. =
über den Zoll Vertag mit Hannover. — Porto Verhandlungen mit en, ,. — Lahm gk der Boers. — Vleh⸗Einfuhr. — Liverpool. Große Feuersbrunst. — Leeds. Naͤhere Nachrich⸗ ten über daz Feuer in Liverpool. — Manchester. Ausführliche Details über diesen Brand.
Belgien. Brüssel. Der Ind eépendant über Belgiens Handel mik Frankreich und Deutschland. — Gent. Flamaͤndische Sprache und Literatur. .
Schweden und Norwegen. Christian ia. Koͤnigl. Mittheilung bei Schlicßung des , . ;
Dänemark. 3 ** , n eue Details uber das verungluͤckte Russische Linienschiff. .
Deutfche Bundesstaaten. Freiburg. Naͤheres über den Auf— enthalt Mf Majestdͤten des Königs und der Koͤnigin von Preu— ßen. — München. — Schreiben aus Frankfurt a. M.
Oesterreich. Wien. Ankunft des Herzogs und der Herzogin von
= , . Basel. Verweilen Ihrer Köoͤniglichen Majestaͤten von en. Spanien. Madrid. — Briefe aus Madrid. (Naͤheres in Bezug auf, die Erzesse in Cadir; Finanznoth; die Vormundschaft der Kiö⸗ nigin; Vermischtes. — aus Paris. (Zurbano zu Gerona und
Barcelona.) Serbien. Semlin. Bedenken über die Absetzung der Familie
Obrenowitsch. unterrichtswesen in Holland.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:
Den Land⸗ und Stadtgerichts-Rath Bonseri zu Stettin zum , ,, , ,, . und Mitgliede des Ober⸗-Landes⸗ gerichts zu Inster ut
Den bisherigen Land- und Stadtrichter von Blankensee in Tempelburg zum Land⸗ und Stadtgerichts-Rath bei dem Land— und Stadtgerlcht zu Kulm in Westpreußen; und
Den bisherigen Ober⸗-Landesgerichts-A1 ssessor Cascorbi bei seiner Befoͤrderung zum Direktor des Land- und Stadtgerichts zu Namslau zugleich zum Kreis-Justizrath fuͤr den Namslauer Kreis zu ernennen.
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗ und Kriegs⸗Minister, General der Infanterie, von Boyen, aus der Rhein⸗Provinz.
Se. Excellenz der General der Infanterie, General-Adjutant Sr. Majestaͤt des Kbnigs und General-Inspecteur des Militair— Unterrichts- und Bildungswesens der Armee, von Luck, von sa,,
Der Großherzogl. Sachsen-Weimarsche Legations-Rath und , . am Koͤnigl. Franzosischen def mr, n von
Abgereist: Der Kaiserl. Russische Geheime Rath und Kam— merherr, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hliesigen Hofe, Freiherr von Meyendorff, nach Hamburg.
Zeitungs Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
Paris, 21. Sept. Ueber die letzten Ereignisse in Algier spricht sich der Bericht des General se e, nn, den Kriegs⸗Minister . . gender Weise aus: „Mostaganem, 10. Sept. Ich bin am sten d. hier eingetroffen und giaubte die Kolonnen der Generale von Arbonpille und von Lamoriciere bereits zurückgekehrt zu finden, aber sie waren noch im Felde. Die von Maskara traf erst am Iten und die von Mostaganem am Tten hier ein. Ich wußte be⸗ reite, daß Abd el Kader suͤdoͤstlich von Tekedempt alle Truͤmmer der Streitkraͤfte seiner Kalipha's gesammelt hatte und sich an der ern von ungefaäͤhr 1200 Reitern und 700 Fußgaͤngern befand. ö. hatte überall durch zahlreiche Proclamationen verkünden lassen, aß er mit einer Armee heranrücke, und daß man deshalb! die Waffen ergreifen und die Franzosen, wo sie sich zeigten, an⸗ 6 sollte. Diese kleine Wiederbelebung und die pomp⸗ afte Ankuͤndigung von seiner Rückkehr hatten mehrere Gegen— den in eine außerordentliche Aufregung versetzt. Ich 53 von dem General Lamoricière, daß er den Abd el Kader jenfeits Tekedempt so lange beobachtet hatte, als seine Lebensmittel reichten, und daß er sich dann zur Erneuerung seiner Vorraͤthe nach Mas⸗ kara hin zuruͤckgezogen habe. Auf diesem Wege sey ihm Abd el Kader mehrere Tage lang gefolgt, n seine Arrlère⸗Garde neckend. Der General wartete auf elne guͤnstige Gelegenheit, um eine offensive Wendung zu machen; sie bot sich bei Tortassa, diesseits Tekedempt. Da die Kavallerse des Emir uͤber den Mina gegan— gen war und nur durch eine sehr schmale Furth zuruͤck konnte, so ließ er sie durch seine ganze Kavallerie angreifen. Dieses kleine Gefecht hatte sehr glückliche Wirkungen; Abd el Kader konnte sich nicht einer Verfolgung bis Maskara ruͤhmen, sondern er ward selbst mehrere Stunden lang vg und erschien nicht wieder. Der Dauber seiner plötzlichen Räͤakkehr ist vernichtet worden. Die
unterworfenen Bevölkerungen haben wieder Vertrauen gefaßt, und die etwaigen Hoffnungen, die auf seine Rückkehr gegruͤndet waren, sind geschwunden. Während der General Lamoriciere sudoͤstlich von renn operirte, befand sich der General von Arbouville in dem Lande der Flittas. Er hatte die Unterwerfung einzelner Stämme erlangt, andere aber flohen vor ihm und aeg sich in den gebirgigen und waldigen Theil, der den Osten jenes Agaliks bildet und sich an die Gebirge von Ouenseris anschließt, welches von sehr kriegerischen Kabylen bewohnt wird, welche die Tuͤrken nie— mals besiegen konnten, und von denen Abd el Kader nur eine religibse Unterwerfung und einen schwachen Tribut zur Forifuͤh— rung des heiligen Krieges erlangte. Der General von Arbouville hatte nicht die Absicht, tief in das Gebirge einzudringen, aber er hoffte, am Saume desselben auf die Stamme der Flittas zu sto— ßen, die vor ihm flohen. Als er sich in dieser Hoffnung getaͤuscht sah und seinen Ruͤckzug antrat, ward er von einem Theil der Ka— bylen jener Gegend, denen sich 1 bis 500 Reiter der Flittas an⸗ geschlossen hatten, lebhaft angegriffen. Das Gefecht dauerte indeß nur kurze Zeit, denn unsere Kavallerie trieb den Feind mit leich— ter Muͤhe in sein Gebirge zurück, und der General von Arbouville setzte seinen Marsch nach Mostaganem ohne weitere Anfechtungen von Seiten des Feindes fort.“
Das Konservatorium hat wieder einen bedeutenden Verlust erlitten; Baillot, der berühmte Violinist und Verfasser des ausge—⸗ zeichnetsten Werks uͤber den Unterricht im Violinspiel, der bekann— ten Bailletschen Violinschule, ist vorigen Dienstag im 71sten Jahre seines Alters hier gestorben. Ueber die Besetzung der durch seinen Tod erledigten Lehrerstelle am Konservatorlum verlautet noch nichts. Erst kuͤrzlich sind an dieser Anstalt einige neue Er— nennungen in anderen Fächern vorgenommen worden. Duprez und Manuel Garcia wurden zu Gesangslehrern an derselben er— nannt, Henri Herz und Mad. Farrenc zu Lehrern im Pianoforte— spiel, Gallay zum Lehrer fur das . Adam, als aͤltester Pianoforte-Lehrer, hat die Stelle eines General⸗-Inspizienten des Pianoforte⸗Unterrichts am Konservatorium erhalten.
In Marseille giebt jetzt eine Deutsche Opern-Gesellschaft eine Reihe von Vorstellungen, dle großen Beifall sinden; es werden von ihr selbst Italienlsche Opern, z. B. die „Nachtwandlerin“, mit ee,
der gegen die Verwaltung der Eisenbahn von Paris nach Ver sailles, linkes Ufer, anhaͤngig gemachte Prozeß wegen der Ka— tastrophe vom 8. Mal, wird am 22. November dffentlich verhan— delt werden. Es sind bereits uͤber 60 Zeugen vernommen worden.
Herr Cahen, Redacteur der Israelitischen Archive in Frankreich, schreibt an die Gazettedes Trsbunaux, daß er die Gesinnungen seiner Glaubensgenossen zu gut zu kennen glaube, um versichern zu koͤnnen, daß, wenn Deutz es gewagt hatte, bei einem von ihnen zu erscheinen, um Almosen zu verlangen, er sicherlich zuruͤckgewie— sen worden waͤre, da seine Handlung ihnen einen zu großen Ab⸗— scheu eingeflößt hatte, als daß sie einen solchen Menschen empfan— gen haben wurden.
— Paris, 21. Sept. Am Dienstag wird der König vom Schlosse zu Eu, wohin jetzt noch der Minister des Handels und Ackerbaues sich begeben hat, mit der ganzen Koͤniglichen Familie abreisen, auf wenige Tage die Tuilerieen beziehen und dann nach
dem Schlosse von St. Cloud gehen, wo sie die letzten Wochen
des Herbstes zuzubringen gedenken. Die drei juͤngeren Prinzen sind jetzt wieder hier, der Herzog von Aumale und der Prinz von Joinville wohnen in den Tuilerieen, wo der Erstere gestern die
Gluͤckwunsche einer Anzahl Offiziere aller Grade zu seiner Befoͤr⸗ Die Herzogin von Orleans soll noch immer
derung empfing. etwas leidend 66 und vorzugsweise dieser Prinzessin halber wird der Hof auf seinen fruͤheren Plan, auch noch einen Ausflug nach Fontainebleau zu machen, wahrscheinlich verzichten. ;
Die Schrift des General-Gouverneurs Bugeaud uͤber Alge⸗ rien wird sehr verschiedenartig beurtheilt, obgleich Niemand in Abrede stellen kann, daß sie ihrem Inhalte nach durchaus nur Wahres und Empfehlenswerthes giebt und mit dem praktisch ge— aͤbten Blick geschrieben ist, der den General Bugeaud auszeichnet. Allein es kann auch nicht bestritten werden, daß er durch Veroͤf⸗ fentlichung derselben im Grunde denn doch den naͤmlichen Fehler beging, den er selbst wenige Tage vorher an seinen Untergebenen des Jen Jager-Vataillens zu Fuß so streng geruͤgt und bestraft hat, und wobei er sicher in seinem vollsten Rechte war. Der General⸗ Gouverneur von Algier mußte der Natur seingr Stellung nach, wenn er Vorschlaͤge zu machen hatte uͤber die von ihm fuͤr zweckdienlich und sach⸗
emäß erachteten Maßregeln, solche ausschließlich seiner porgesetzten Be⸗ * das ist, dem Kriegs-Minister und der Regierung machen; wenn er aber etwas dieser Art verdͤffentlichen wollte, mußte er dazu die Erlaubniß dieser nachsuchen, und dies hat er nicht ge⸗ than und dadurch den gerechten Tadel derselben auf sich gezogen, dem er auch nicht entgehen wird. Denn jeder Unbefangene wird anerkennen. daß jede Berwaltung, jede Regierung uͤberhaupt un⸗ möglich würde, wenn es dem Beamten, wie hoch er auch gestellt sey, gestattet wäre, feine Bemerkungen in Dienstsachen, statt sie am geeigneten Orte, naͤmlich bei seiner Ober⸗Behoöͤrde, anzubringen, an das Publikum zu richten und dieses gleicham zum Schiedsrichter zwischen ihm und seinen Vorgesetzten zu machen. Und in dieser Beziehung findet der General Buͤgeaud auch unter seinen Waffen⸗ enossen seibst, so wie bei allen Unbefangenen, ziemlich strenge eur heiler.
Gestern Vormittag hat sich die vom Ministerium niederge⸗ setzte Kommission zur rr un der Verhaͤltnisse des Gummihan⸗ dels am Senegal zum erstenniale unter dem Vorsitze des Herrn Gauthier, Mitglieds der Pairs⸗Kammer und interimistischen Finanz⸗ Ministers zwischen den beiden Ministerien vom 15. April und 12. Mai 1839, im Hotel des Marine⸗Ministeriums versammelt. Man sagt, auch der Prinz von Joinville habe der Erdͤrterung beigewohnt. Von dem Beschlusse, welchen diese Kommission fassen, von den Vorschlaͤgen, welche sie der Regierung machen wird, haͤngt das Schicksal einer nicht unbedeutenden Zahl kleiner Geschaͤfrsleute ab, die in jener Kolonie selbst als Theilhaber an der unter den Auspizien der Regierung, selbst gegruͤndeten und mit einem aus—
Berlin, Freitag den 30sen September
schließlichen Monopol jenes Handelszweiges ausgestatteten Gesell— schaft den Verkehr mit den K 6 . ten, wodurch aber die Operatlonen mehrerer großen Handelshaͤuser, besonders von Marseille und Bordeaux, die vor dem Bestehen dieser Gesellschaft auch sehr ausgedehnte Geschäfte darin gemacht hatten, gehemmt wurden. Deshalb nun haben diese Handelshäuser, denen ein betraͤchtlicher Gewinn auf diese Weise entging, alle Hebel in Bewegung geseßt, Reclamationen bei der Regierung eingereicht, in Journal-Artikeln ihre Sache als die gerechte vertheidigt und mit Energie geg, das Monopol sich erhoben, das man einer geringen Zahl von Beguͤnstigten, wie sie sagen, gewaͤhrt habe. Sie ver— langen unbedingte Freiheit fur diesen Industrie- und Handels- zweig, und die Chancen scheinen sich allerdings fuͤr sie guͤnstig zu gestalten. Die Meajorität der Mitglieder der Kommission soll zu ihren Gunsten sich aussprechen. Doch sind die Verhandlungen noch nicht zu Ende, wiewehl eine Aenderung der vorherrschenden Meinung, wenn auch nicht unmöglich, doch nicht sehr wahrschein—⸗ lich erscheint.
Die Erleichterung der Post Verbindungen zwischen Frankreich und England, wozu schon mehrmals Versuche gemacht, aber jedes⸗ mal mißglückt waren, soll nun der Gegenstand abermaliger Ver— handlungen zwischen beiden Staaten werden. Von Seiten der Franzoͤsischen Central-Post-Verwaltung ist ein hoͤherer Beamter, Herr Dubost, nach London abgeschickt worden, um mit den dor— tigen Post-Behbrden sich uͤber Herabsetzung der Brief Taxen und
alle hierauf Bezug habenden Maßregeln in Benehmen zu setzen.
Bisher waren alle Schritte dazu, zu welchen England willig die Hand geboten hatte, an der Hartnäckigkeit der Fraͤnzoͤsischen Ver— waltung gescheitert, die auch bei dem Transporte des Indischen Felleisens durch Frankreich mit einer exzessiven Strenge zu Werke ging, woraus die bekannten Prozesse zwischen der Post⸗Verwal⸗ kung und den Courieren der Englischen Journale oder vielmehr diesen selbst entstanden, deren mehrere noch jetzt vor den Franzoͤsi⸗ schen Gerichtshöͤfen anhaͤngig sind. Nur die Drohung, diese De⸗ peschen kuͤnftig ganz der Route durch Frankreich zu entziehen und über Triest und Deutschland gehen zu lassen, scheint endlich bei der Franzbsischen Post-Verwaltung Eindruck hervorgebracht und sie nachgiebiger gestimmt zu haben. Das Publikum hat sich längst äber die enormen Brieftaxen fuͤr Korrespondenzen von und nach Eng— land beschwert, auch in den Kammern hatten die Klagen daruber Wiederhall gefunden, aber waren immer an den Fiskal⸗Anspruͤchen des Schatzes gescheitert. Es wäre nun im allgemeinen Interesse sehr zu wänschen, daß eine alle Theile befriedigende Auskunft ge— troffen wurde.
Man hat kuͤrzlich aus dem Umstande, daß im Monat Juli
1,3 19,90 Kilogr. leinenes Garn aus England in Frankreich ein— gefuͤhrt wurden, also das Doppelte der Quantitaͤt, die bei dem niederen Zolle ven 12 pCt. im vorigen Jahre in gleichem Zeit— raume eingefüͤhrt worden war, die Unwirksamkeit der Ordonnanz vom 265. Juni beweisen wollen, welche den Zoll auf 20— 30 pCt. erhoͤhte. Der Schluß ist aber falsch, da die im Juli eingefuͤhrte Quantität und selbst ein Theil der im August eingefuͤhrten noch den fruheren niederen Zoll bezahlte, weil die Waare schon vor
dem 26. Juni bei den Franzoͤsischen Zoll-Aemtern angekommen
und deklarirt worden war; obgleich sie erst später zum Umsatze kam, so hatte sie doch gesetzlich nur den zur Zeit der Declaration bestehenden Zoll zu zahlen. Erst die Resultate, welche die Einfuhr den Winter uͤber geben wird, lassen einen sicheren Schluß auf die Wirkungen der Ordonnanz vom 26. Juni zu.
Grossibritanien und Irland.
London, 21. Sept. In Windsor sind in den letzten Ta⸗ gen eine Anzahl von vornehmen Gaͤsten eingetroffen, welche Ein⸗ ladungen von Ihrer Majestaͤt empfangen haben. Es befanden sich unter ihnen der Erzherzog Friedrich von Oesterreich, der Erb⸗ großherzog von Mecklenburg-Strelitz, der Fuͤrst und die Fuͤrstin Lichtenstein und der Fuͤrst Esterhazyn. Der Erzherzog Friedrich musterte gestern fruͤh im großen Park zu Windsor das 2te Leib— garde-Regiment. Abends war großes Diner in der Waterloo— Gallerie des Windsor-Schlosses. Heute oder am Montag wird die Königin eine Geheimeraths-Versammlung halten, in welcher die weitere Prorogation des Parlaments beschlossen werden soll.
Der Morning Herald meldet nun auch den Abschluß des Zoll-Vertrages mit Hannover und veranlaßte dadurch die Chro— nile zu folgenden Bemerkungen: „Der Herald gesteht ein, daß an Hannover von jetzt an ein Zoll von „ pCt. von allen Ar— ten von Waaren bezahlt werden soll. (Dem Vernehmen nach, be⸗ merkt hierzu die Hamburger Boͤrsen⸗Halle, soll auch dieser Saß von pCt. nur ausnahmsweise fuͤr einzelne Waaren, wie insbesondere Britische Manufakte, gelten, der allgemeine Satz aber sogar auf pCt. festgesetzt seyn.) Es ergiebt sich daraus, wie begruͤndet unsere Beschwerden gewesen sind, denn es zeigt sich, daß Lord Aberdeen an Hannover gerade zweimal so viel bewilligt hat, als ihm gesetzlich zukommt. Hannover hat uͤberhaupt gar kein Recht auf den Stader Zoll, als so weit dieses Recht in dem Schwedischen Traktate von 1691 begründet ist. Dieser Traktat stellte das Maximum des Zolles auf h pCt. ad valorem fest, und Hannover hat von Lord Palmerston die foͤrmliche Anzeige erhalten, daß die Britische Regierung einen hoͤheren Zoll nicht be⸗ willigen werde. Der Herald scheint vollkommen zu Hause zu seyn, wenn er von den Mysterien des Stader Zolles spricht; so lange er aber nicht darthun kann, daß es fuͤr den Handel vor⸗ theiihafter ist,“ als . pCt. zu bezahlen, werden wir der Ansicht bleiben, daß die Britischen Interesfen durch diesen Hannoverschen Traktat, welcher moͤglicherweise von Lord Aberdeen bereits unter— zeichnet ist, der aber doch eines Tages auf die Tafeln des Unter— hauses wird gelegt werden muͤssen, schmaͤhlich geopfert worden sind.
Die Times meldet, daß ein Franzoͤsischer Ve Sem rr ,. eingefroffen ist, um mit der Englischen Post. Behörde üer hen,
; land zu absetzzung des Briefporto's zwschen Frankreich und Cg ,,. 2 in wier n Lande noch unverhãltnißmaͤßig
hoch ist und zu Einschwaͤrzungen von Briefen Beranlassung giebt. (Vergl. oben Brief aus Paris)