1842 / 277 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

iner B ö rs e. . ben 4. Oktber 1842.

Pr. Cour. nriet. Sela.

Her. Cour.

Fond. 2 AActien. 1 ,

Si sebald- Se;.) 3] r. Bas. obi. 30. Pran. Seb. der Sec handlung. R ur- u. Neumark. Sehuldversehr. nel Stadt- Ol.) Danz. d0. in Tb. Wesip. Tfandbr. Croasb. Pos. 0. ¶stpr. Psaudbr. Pomm. do. Kur- u. Reum. do. * Schlesische do. 31 w 9; 1 Discouto. J. 4

den am 2. Jauuar 1843 alligen Casper K pe

Pr. Cour. Thlr. 2 30 Sr. knriet. Geld.

Nur 1391 2 Me. 139 Kurz

2 Mi. 3 Mi. 2 M.. 2 Mi. 2 M.. 2 Mi. 994 8 Tese

2 Mi. 102 3 Woch. 1 15

1063 II. Pot Ninenb. 5 quo. 40. Prior. Obi. 1 nęd. Lpa. Bisenb. 2 40. d0. Prior. Obl. 1 HrI. Aub. RFisenb. qo. o. Priur. OQbI. 1 ö wäss Bib. Fisen t. 5 do. 40. Prior. Ob. 1 Rhein. Fisenb. 5 v. do. Prior. ObI. 1 hnerl. Franks. Bis. 5

Friedrich sd os Audere & oldiwun-

) Der Käufer versütet aul.

r ecHSel- Cours.

6 233 Wien in 20 Xr 1063 Aungabursg

KHrealau

Leipꝛis in Courant jn 11 Tul. Fuss.. 100 TbIr.

Frankfurt a. M. Wr.... 150 *I. 1᷑ 8nvl.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 30. sept. Niederl. wirkl. Sch. 525. 53 d0. 1918. Kauz-Bill,. 57 Span. 153. 35 do. —. Tass. —. Ausg. . Piusl. 35. Preuss. Präm. Sek. Tol. —. Oesterr. 108.

tänzer P.

Parquet sind nicht mehr zu haben.

ihéätre frangais: , ib 2) La reprise de;: Clemenge, ou: La sille de Pavocat, come die

en 2 actes, par Mad. Angelot.

Franzoösischen

Antwerpen, 2. sert. Zi-. Ner- Anl. 15.

r*, ,. 6 8 36 Nene Anl. 5B. I.. i, en, ga bij. 2147 non. Bi. 53 1. Sz rer, sSß. 3 21. eg. Nass. I2. Ness. 67. crili 8. Coœlamb. 203. Mer. 35. Tera is

Faris, 29. geri. S3 Rede e car. 8. 80. 3 nente ar cour. 80. i5. Aal. 4 1941 . S Neri. - cονν. 107. 35. 86 R Rente 2135. P.. 33.

Wien, 29 53 Mei. 1089. J. IG. 717. 2135 —. 135 Meek Aces l6ölũ7. AI. a 182 139. a 1828 109.

gerlin Potsdamer Eisenbahn.

In der Woche vom 2X. September bis incl. den 3. Ociober c. sind

aus der Berlin- Potsdamer Eisenbahn gesahren 1) 2wischen Berlin und Potsdam S950 Personen 2)

* 1 Steglit⸗ 74 . Zusammen 902 ersonen.

m Monat September c. sind aus der Berlin- Potsdamer Eisenbahn gesahren 2.198 Personen, und betruß die Einnahme 13, 158 Rihlr. 22 Sgr. 3 Ps.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 5. Okt. Im Schausplielhause: Der Fremde, Lust⸗ spiel in 5 Abth., von A. W. Iffland. (Neu einstudirt.)

Donnerstag, 6. Okt. Im re, Zum erstenmale: Tell, große romantische Oper in 3 Abth., nach dem Franzoͤsischen von Th. Haupt. usik von Rossini. (Nach des Komponisten e, die Pariser Bühne.) Vallets vom Kbnigl. Solo⸗ aglioni.

Billets —— ersten und zweiten Range, Parquet⸗Logen und

Preise der Platze: Ein Platz in den Logen des dritten Ran⸗

ges 15 Sgr. c.

Freitag, 7. Okt. Im Saen nen, Pour Fouverture du is: 1) Cieily, vaudeville en 2 actes, har Scribe.

Die eingegangenen Meldungen zum Abonnement bei den Fer fel ange sind moͤglichst beruͤcksichtigt worden,

und wird ersucht, die Kontrakte im Bäreau der Koͤniglichen Ge⸗

neral⸗Intendantur von Donnerstag den Hten d. M., in den Vor⸗

Allge

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung. Den unbekannten , . des am 23. Februar diefes Jahres verstorbenen Vollbauers und Kruͤgers achim Christian Rose zu Lohm wird hierdurch be⸗ annt 36 daß die Theilung dessen Nachlasses bevorsteht. Havelberg, den 13. August 181. von Kroͤechersches Gesammt⸗Gericht zu Lohm. . Wehrmann.

Ediktal-⸗Citation. Folgende Verschollene: 1 der am 20. Janugr 1795 zu Lampersdorf gebo⸗ rene Schmiedegesell Carl Gottfried Kerber, wel⸗ cher seit dem Fahre 1820 vermißt worden; 2) die am 14. Juni 1798 in Breslau geborene Ro⸗ sine Helene Graefner, auf den Nanien Anne Ro-

kommt. 5) Die Hofer

3) die Eilwagenfahrten zwischen Altenburg und Bei Weimar bestehen fort. Nachtposten jwischen Altenburg und Gera eingezogen, und trüt an deren Stelle eine Per- sonen , Brief und Paͤckereivost, welche taglich 6 Uhr Abends hier abgehen und 6 Uhr Mor⸗ gens hier eintreffen wird. Mit dieser Post wer⸗ den am Montag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend die Packereien auf den Kovurg⸗ Meininger und Gotha⸗ Frankfurter Cours besoöͤrdert.

4) Unter Aufhebung der zeitherigen Posten zwischen

Altenburg und Ze wird eine direkte Per⸗ ; sonen⸗ . e , n üs, A ki'* Amel ang in Berlin erschien so even und ist das schen Gebilden aussprach und dadur

burg, Jetz und Ra unmburg erbsnet werden, selbst, so wie in allen Buchhandlungen des In und E wirken

welche sägiich 6 Uhr Abends von Älten burg Auslandes, zu haben: abgeht und 6 Uhr früh in Altenburg an⸗ D

r die Dagegen werden die die Presse verlassen;

Vertrauens. geheftet 173 Sgr. Bopp, F

Abtheilung. 3 Thlr.

Eilpost wird von nun an schon

F., vergleichende Grammatik des Sanskrit, boren, starb er ein Zend, Griechischen, Lateinischen, Litthauischen. General Lieutenant in Petersburg . Klinger war Altclavischen, Gothischen und Deutschen. die ein Mann von stolzer unabhängigkeit“, von w

i e Geheimnisse der vorzuͤglichsten

Essig⸗Fabrications⸗Methoden,

mittagsslunden von 9 bis 1 Uhr, in Empfang zu nehmen und dann die Villets im Billet⸗Verkaufs⸗Buͤreau, unter Vorzeigung des Abonnements ⸗Kontraktes, abholen zu lassen.

gönigsstädtisches Theater.

Mittwoch, 5. Okt. Itallenische Opern⸗Vorstellung) Zum erstenmale: Nina, pazza per Amore. Opera semiseria in 2 atti. Musica del Maestro Coppola.

Preise der Platze: 83 Platz in der Orchester⸗Loge 1 Rthlr. 10 Sgr. , den Logen und im Balkon des ersten Ran⸗

es 1 Rthlr., im Parquet und in den Parquet⸗Logen 20 Sgr., m Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 15 Sgr., dere. 160 Sgr., Sperrsitz des dritten Ranges?! Sgr., Gal⸗ erle r. .

Textbächer, in Italienischer und Deutscher Sprache, sind im 0 und Abends an der Kasse à 5 Sgr. zu

aben. 2

Der Anfang der Italienischen Opern⸗Vorstellungen ist um haib 7 Uhr. Dle Kasse wird um halb 6 Uhr gebffnet.

Donner 5. 6. Okt. Von Sieben die Häßlichste. (Dlle. Reln⸗ beck, vom Königl. Hof⸗Theater zu Dresden, neu engagirtes Mit⸗ glled: Ernestine, als Debut.)

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 3. Otteber 1842.

Zu Lande: Weizen 2 Rihlr. ? Sgr. c Pf, auch 2 Rthlr.;

Rogzen ü Riblr. D Sgr. E Pf., auch 1. Rthlr. 19 Sgr.; roße

Gerste 1 Rihir. 8 Sgr. 5 Pf, auch 4 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf; Hafer

1 Rthlr. 3 Sgr. 1 auch 1 Riblr.; Erbsen 2 Rihlr., auch Ridir. 7 Sgr. 6 Pf.; Linsen 3 Rthlr. 20 Sgr.

Zu Wafser: Weizen 2 Rtblr. 17 Sgr. 6 Pf.) auch 2 Rthlr.

15 Sgr.; Roggen 1 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rihlr. 16 Sgr.

3 Pf. kleine Gerste 1 Nthlr. 5 Sgr.; Hafer 1 Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf,

auch 1 Rthlr. Sonnabend, den 1. Oktober 1812. Das Schock Stroh 9 Rthlr. 20 Sgr., auch 8 Rihlr. 20 Sgr. Der Tentner Heu 1 Rtblr. 10 Sgr., aüch 27 Sgr. 6 Pf.

Verantwortlicher Redactent r. J. W. Z3inkeisen. Gedruckt in der Deck erschen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.

Preustischen Staaten.

Dammler, Linden Nr. 19, haben eben Deutschen Literatur Geschichte so wichtigen, von

Göthe trefflich geschilderien „Stiürm ünd Drang.

Wolfart, P. L., Monarchie und Verfas⸗ Periode, welche ihren Namen selbst von einem Dramg

un odtr die Herrfchaft des rechten Kiinger's: Sturm und er 6g. t din n n, 6 der Landsmann, n n und „Freund“ Göthe s)).

Drang, erhielt, er ist

ahre nach diesem zu Frankfurt ge⸗

Nur wenige ahr vor ihm als vensionirter

meiner Ebargkter. und Wilen kraft, vom tief Gefühl und imposanter Persöͤnlichkeit, ein Schrift steller, der, was er als Mensch empfand, dachte und

Im Verlage technologischer Schriften von C. Fr. wollte, mit der feurigsten Energie in seinen dichteri=

reformatorisch rebte, der die Gefühle, Gedanken, 3wei⸗ el eines gäͤhrenden, stürmenden Gemäths, eines rast= los gräbeinden und titanenhaft ringenden Geistes mit den Erfahrungen und Anschauungen eines müh samen, bewegten, wunderbaren Lebens in niederen und in den höchsten Regionen verband und beide in

sine getauft, Tochter des Musketiers Johann Friedrich Graefner, welcher im Jahre 1810 sich von Breslau entfernt;

3) der Bleicharbeiter Carl Bujak aus Stoschendorf, 2 im Jahre 1814 sich von Reichenbach entfernt,

so wie ihre etwa zuruͤckgelassenen Erben und Erbneh⸗

mer werden hierdurch aufgefordert, sich innerhalb

9 Mongten, spaͤtestens aber in dem an hiesiger Ge⸗

richtsstelle auf

den 20. Mai 1843, Vormittags um 10 Uhr,

angesetzten Termin schriftlich oder verssnlich zu mel⸗

den, widrigenfalls dieselben fur todt erklärt ünd ihr

Vermdgen ihren gesetzlichen Erben ausgeantwortet

werden wird. Zugleich werden

4 die unbekannten Erben und Echnehmer der am 25. Januar 1841 hierselbst verstorbenen Spuh⸗ lerin Johanne Eleonore Gehlmann hierdurch vorgeladen, sich vor oder in dem auf

den 29. Mai 1843, Vormittags um 10 uhr,

im hiesigen Gerichts Lokale anberaumten Termine bei

uns schriftlich oder persoͤnlich zu melden und weisere

Anweisung zu erwarten. Sollte sich vor oder in dem

Termine Niemand mit einem Erbes-Anspruche mel=

den oder diesen nicht gebar nachweisen, so wird der

r.. der Gehlmann, in Ermangelung aller Erven,

em Fiskus age shrochen und ausgeantwortet werden.

Langenbiclau, den 30. Juni 1832.

Graͤflich v. Sandrecztysches und v. Thielau⸗Lampers⸗

dorfer Patrimonialgericht.

Dampfschifffahrt zwischen Magdeburg und = Sonntag, ,. und Sonn aben t ei 2 ; 3 a 1. e e i Passagieren und Guͤ⸗

Schlepp⸗Transvort 2 hier 2 wöchentlich ein

Jahre en an Seele es fort,.

lin die Herren wm. 3. , wn Meyer, Werderschen agdeburg, den 1. Ottober 1832 3 Direct Lon. Holtz apfel.

7ühr Abends hier abgehen und 5 Ubr fruͤh hier eintreffen. Eben so wird die Diligen ee nach Hof am Dienstag, Donnerstag und Sonn⸗ abend schon 7 uhr Abends abgehen und am Montag, Donnerstag und Sonnabend 5. Uhr früh ankommen. Außerdem wird noch eine taͤgliche Personen⸗ und Briefpost zwischen Altenburg und Zwickau coursiren, welche Vormittags 11 Uhr hier abgeht und Mittags 1 Uhr hier anlangt.

Bei allen diesen Posten findet, mit Ausnahme der Hofer Diligen ee, unbeschraͤnkte Personen⸗An⸗ nahme ssatt. Das Personengeld betragt bei der Weimarer und Hofer Eilpost 8 Nar., bei saͤmmtli⸗ chen Personenposten aber nur 6 Ngr. pro Meile, incl. Postillons⸗Trinkgeld.

Altenburg, den 29. September 1842.

Herzogl. Saͤchs. Kammer. v. Hopffgarten.

. Bekanntmachung. . Die Steinguts-Manufaktur zu Hubertusburg in Sachsen, mit ausgezeichneten Wohn- und Fabrik⸗ ebaͤuden, auch sehr schonen Gaͤrten, soll auf Antrag es , . nächstkomm enden 10. Oktober 1842 an Ort und Stelle selbst durch den unterzeichneten notariell versteigert werden. . Kauflustige, die sich uber ihre n, ausweisen können, werden daher ersucht, im angesetz⸗ ten Bietungs⸗Termine, Vormittags um 11 Uhr, zu erscheinen, ihre Gebote zu thun und des Kaufs Ab⸗ schlusses mit dem Bestbietenden gewaͤrtig zu seyn. Eine genaue Beschreibung des Verkaufs- Gegen standes, so wie der Nachweis über vorzügliche Er⸗= e, n. desselben und das Naͤhere über die Berkanfsbedingungen, wird sowohl vom Fabriks⸗Be⸗ sitzer Herrn 3 gesang selbst, als von Unterzeich⸗ netem vor dem Bierungs⸗Termine auf resp. portofreie , mitgetheilt werden. ubertusburg, den 15. September 1842.

Dietrich, Königl. Saͤchs. Notar.

Literarische Anzeigen.

Bre kanntm ach un

Im Verlage von J. Schieferdecker in Zeitz ist

g. Vom J. Oktober d. J. an treten folgende Courz-so' chen erschienen nd in alen Buchhandlungen

Vernderung en im Postentaufe ein:

I Saͤmmtliche Posten jwischen Altenburg und

durch die Post Briefe und Paͤckerei Dampffahrten arg ahi e 99

Borna werden , Pagegen werde

weimal pr. urg und Leipzig befördert. 2) An di . und Chemnstz aber eine taglich Vormitt

ags Mittags 1 Uhr i eintreffen wird. ach ercien bucht tritt er

nach

mit der Di derung.

e Stelle der bisherigen Posten . enig tritt Mit dem 8 ersonen⸗, Brief⸗ und Päaͤckereipost, wel 6. chulrathe / begann der Sem itags 11 lier, abgehen * , Bh eder fg den Cytlus feiner als

e.

gence über Glauchau Beför⸗

Berlin bei E. S. Mittler, Stechbahn 3 ben: Dr. W n .

Seminare und Bu 6. .

n r en, . ö eur . n 1 9 1 11 2

2 Vogen in * v Thir. oder * 55. 26

r. . n Drittes Lese⸗

mit diesem Lefe⸗ un

5 ulmann vom Schau

hem nitz inden auch noch am Dien s 26 z Don n ersa h 6. Er nnn , denn lbe Elen 2 nn ., ea. t. Iwischen Su i keit. ein drauqhdarnz e, za ii dern, erm, ner auch hinreichend far die a n es vorũe genden.

oder gründliche Anweisung, alle Arten von Essig gut und dillig darzustellen; so wie besonders auch, den zur Schnell⸗Essig⸗Fabriecation erforderlichen Spiritus auf die zweckmäßigste Weise zu reinigen und anzuwenden. Von W. Kell er, Apotheker und technischem Che⸗ miker zu Berlin. 22 Bogen in 8. 1832. Maschin. Velinpap. Geh. 1ẽ Thlr. 10 Sgr. ; Der Titel vorliegender Schrift fonnte leicht zu dem Glauben Veranlassung geben, als enthalte dieselbe sogenannte Geheinmittel zur Fabrication des Essigs, allein gerade die meistentbeils dabei obwaltende Grundlosigkeit derselben, so wie der baͤͤusig damit verbundene Mißbrauch und der leicht daraus ent⸗ stchende Nachtheil, ist dasjenige, was der als erfah⸗ rener Chemiker schon bekannte Hr. Verf., selbst ein m. aller Geheimnißkraͤmerei, in diesem Buche vor ugen zu stellen sucht. Während er dies nun auf das uberzeugendste thut, giebt er zugleich nicht allein die beste Methode an zur Darstellung des Essigs und seiner verschiedenen Arten, sondern auch die so man⸗ nichfaltige Anwendung desselben, wozu besonders sein Gebrauch in den Haushaltungen und namentlich beim Einmachen der Früchte ꝛc. gehort, so daß die⸗ ses Buch auch fuͤr Hausfrauen und Wirtbschafterin⸗ nen eine dankenswerthe Erscheinung seyn und ihm vor den meisten anderen über diesen Gegenstand er⸗ schienenen sehr wesentliche Vorzüge geben durfte.

Ne ue Musikallien.

In der Musikalien - Handlung von Carl Paeæ

(vormals Lischbke) erschien s eben:

Das Lied vom Kölner Dom, sür eine Singñ stimme mit Piano, in Musik gesetzt von F. Hl. Truhn. 10 Sgr.

Fackelésanz zur Vermählung Ihrer Königl. Ho- heiten der Prinzessin Maria von Preulsen und des Kronprinzen von Bayern, sür Pianosorte, komponirt von C. Moes er. 10 Sgr.

Schulbũclhier zu d. billigsten Preisen bei H. Ballen, H. Geiststr. 21.

F. M. Kling er's aus gewaäblte Werke.

In unterjeichnetem sind so eben erschienen und an alle Hirn drn lrnnel versandt worden:

F. M. Klinger 's ausgewählte Werke. Taschen · Ausgabe in zwölf Banden, mit einer Eharakterisß ii und Leben sstijze Klinger s 2 6 en Bildnisse in

a ich. Lieferung oder Jster, ter und iter Band. ger ö ? er . leich den beliebten Ausga⸗ i 6 a r ,, . fn 9 Gar e Frcis des Banzen in vier Lieferungen

a Thlr. 20 Sgr. Klinger ist der r es. er rreter der in der

seinen Fictionen und Betrachtungen niederlegte. Die Glut der empbrtesten r , und die Kalte des klarsten, nüchternsten, unbenechlichsten Verstandes stellt er mit eg , . dar, und auf den Rausch der süͤßen Illusionen des Herzens versteht er sich so gut wie güf die Resignation des Nichtz be= wundernden Stoikers und des enttäuschten Misan⸗ thropen, indem er das Letztere nur darum war oder scheint, weil das moralische Gefuͤhl so mächtig in ihm lebte. Ein philosophischer Dichter, ringt er mit den großen Problemen der Zeit, welche Gothe und Schlller beschäͤftigten: Recht, Freiheit, mo⸗ ralischse Weltordnung, eben so rastlos wie diese, und wic diese schreitet er von der dramati⸗ schen n,, der Kollisionen des bürgerlichen und gesellschaftlschen Lebens zu der erschümternden, wenn auch nicht befriedigenden Darstellung der Naͤth= sel des Weltlaufs, der Einzel⸗ und Vblker n . in feinen Erzdblungen und Romanen fort. Als Prosai⸗ ker stelst sich sein Styl fast durchaus durch Frische, Klarheit, Schoͤnheit und Gedrungenhelt dem besten an, die Scite und athmet die edelste Männlichkeit. Kiinger ss ein Deutscher Autor, der nicht minder sei. ner bieibenden Vorzüge als seiner literarhistorischen Bedeutung wegen in noch weiterem en als bis⸗ her gekannt zu werden verdient. Den Selbstständi⸗ en und Geisteskräftigen wird er, mit all seinen ästhe= hen pailoson ischen und moralischen S roffheiten und Härten, in feinen Schriften eine anziehende Gei⸗ siesnahrung bieten, wenn auch ein allzu zarter Ge⸗ m und ein fehr weiches Gemüth sich nicht mit hin befreunden oder vertragen sollte. Wer Mannig⸗ aältigkeit und Reichthum des Lebens liebt und zur rweiterung seiner Begriffe, Anschguungen und Welt⸗ kenntniß sich nicht 3. auch in fremdartige und schroffe Ansichten einzugehen, wird diese kriegerische, trotzige Gesialt neben den vielen friedlicheren, milde⸗ ren Fer eb in der Deutschen Literatur gern erhlicken und in dem, was Ksingut von anderen Schriftstelleen unierscheidel, eine döchs fruchtköhare Anregung, ja Nö⸗ lgung zum ernsien Nachdenken über sich und die . zuüm gewissenhaften Suchen der Wahrheit

1 sinden.

Die Ruͤcksicht, von Klinger s verschiedenen Schrif⸗ ten als Probe . , zu geben, bewog uns, die Baͤnde nicht in ihrer ordentlichen Reihe auf einan der folgen lassen. Die weiteren 9 Bande werden aber in , , en, von je wieder 3 Baͤn⸗ den, und zu demselben Preise wie ng so rasch i werden, daß das Ganze im Laufe dieses Jahres edenfalls vollßandig erscheinen wird und wir somit wohl hoffen durfen, daß die bald wieder in Ordnung gebrachte deelbenfolg⸗ den verehrlichen Substribenten nicht ünangenehmin feyn wird.

tuttgart und Tubingen, August 1842. J. G. Cotta scher Verlag.

In Berlin vorraͤthig bei Julius Springer Breitestraße Nr. 20, k , . .

5 Vergl. über Kling er: Goethe's Werke, Aus⸗ gabe in 55 Baͤndchen, 8. 1 28 261. 8

trages zur

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

. 89 St. Peters bur . 6 Organisation nter

gr ewaltung von Trans Kaukasien. atzung der Stadt

Kasan. Paris. Militairisches. Zur Statistit der Jour⸗ gin re en, te Reisen in Süd⸗Ameritka. Proze Mar⸗ cellange. D n hren Briefe aus PßaQaris. (Noch ein Wort söer die Konflitie in der Zuckerfrage; Unfaͤlle auf Eisenbahnen. Bubget des Kriegs Müinisters für Wiz.)

Gro Reit ren und Ir London. Lord? Mayors⸗ Wahl. Erklärung über Lord J. Russen s Stellung. Verhaftung DOCon⸗ nor g. * Bemonsiratsons- Schiffe. Wiederaufnahme der Arbeit in den Fabril⸗Bezirken. Untersuchung uber Zoll ⸗Defraudgtio⸗ nen. e re chr, aber den Brand in Liverpool. Bermisch⸗ tes. Besörderung des Hauptmann Smith. Schreiben aus Edin burg. (Marquis von Wellesley; der Vertrag mit Amerika.)

Dentsche Hundre fn ten, Darm stadt. Durchreise Ihrer Kö⸗ nigl. Majestaͤren von Preußen. Schreiben aus Frankfurt a. M (Anwefenheit Ihrer Majestͤten des Königs und der Königin von Preußen; Abmarsch der Bundestruppen: ) München. Vor⸗ berestung zum Empfange der Kronprinzessin. Schreiben aus Al⸗ tendurg. (Eifenbahn; Verschiedenes. Lußem burg. Staͤnde. esterreich. Lem berg. Der Kaiser von Rußland an der Gal⸗ lizjischen Graͤnze erwartet.

Sen in Schreiben aus Zürich. (Der Große Nath erklaͤrt sich gegen die Einfuͤhrung des Polts⸗Veto s.)

Italien. Nom. Der Patriarch von Konstantinopel, Mons. Tra⸗

versi 4.

Serbien. Von der Türkischen Gräaͤnze. Die Stimmung in Serbien gegen den in, Michael und dessen Mutter.

Inland. Halle. Verweilen Ihrer Königl. Majestaͤten. Direk⸗ tor, Professor Schmelzer 4.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Stillfried Monumenta Zolleruna. Aussteilung auf der Königlichen Akademie der Kunste.

and.

Amtliche Nachrichten.

Kronit des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben Allergnaäͤdigst rn.

Dem evangelischen Pastor Leiß zu Perver bei Salzwedel den Rothen Adler⸗Orden vierter Eil dem Schullehrer und Orga⸗ nissen Hinke zu Rothkirch, im Regierungs⸗-Pezirk Liegnitz, dem Kuͤster und Schullehrer Kremtz ow zu Glambeck, im Regierungs⸗ Bezirk Potsdam, fo wie dem Schulzen Rosenow zu Sassen⸗ burg, Saatzlger Kreises, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Kbnigl. Klassen⸗Lotterie fiel der Haupt⸗Gewinn von 15.0090 Rthlr. auf Nr. 27519; 1 Gewinn von 3000 Rthlr. auf Nr. 43,549; 1 Gewinn von 2000 Rthlr. auf Nr. 40218; 2 Gewinne zu 400 Rthlr. fielen auf Nr. 25,074 und 69 801; 2 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 233351 und 66,178 und 12 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 11, 967. 13,990. 17,6583. 17, 873. 26, 151. 30,777. 32,204. 39,102. Ih 42. 42836. 471 i und S6 bb.

Berlin, den 5. Oktober 1842.

Königl. Preußische General-Lotterie-⸗Direction.

Bel der heute bin,. Ziehung der Zten Klasse .

Abgereist: St. Excellenz der General-Lieutenant und Ge— neral⸗Adjutant Sr. Majeslaͤt des Königs, Graf von Nostitz, nach Munchen.

Der Erbschenk in der Kurmark Brandenburg, von Hacke, nach Sorau.

Zeitungs Nachrichten. Ausland.

Nußland und Polen.

St. Petersburg, 29. Sept. Ueber die kuͤnftige Ver⸗ waltung Trang⸗Kaukasiens sind neue Bestimmungen in drel Kai⸗ serlichen Ukasen vom 39. August JJ. Sept.) erschienen. Durch den ersten derselben wird der Broßfuͤrst- Thronfolger zum Mitgliede des neuerrichteten Comité's fuͤr die Verwaltung jener Provinz, und durch den zwelten der Stagts⸗-Secretair Geheimerath Posen zum Direkter der Abtheilung fuͤr die Civil-Organisation Trans⸗ Kaukasiens in der Kaiserlichen Kanzlei ernannt. Der dritte Ukas

besagt e, „Da Wir zur . Einführung einer den Lokal⸗Verhaͤlt⸗ nissen und den wirklichen Bedurfnissen der Einwohner Trans- -Kauka⸗ siens entsprechenden Ordnung es fur nöͤthig erachtet 1. allen in der Verwaltung dieses Landes in legislativer und administrativer Hin⸗ sicht ee, , Maßregeln mehr Einheit und Schnelligkeit zu geben, befehlen Wir: 1) Das 26 ünseren ukas an den dirigirenden Se⸗ ngt vom 24. Aprsl 1840 zur Entscheidung von Verfaͤllen dei der Ein⸗ y, . damals erlassenen neuen Organisation zur Verwaltung rans⸗Kgukasiens errichtete Comité eingehen * lassen. 2) Zur vor⸗ laäͤußigen Durchsicht und Erwagung aller Unferer Prüfung unterlie⸗ genden Verwaltungs- Angelegenheiten dieses Landes überhaupt ein besonderes Comits und außerdem eine temporaire Abthei⸗ lung ais unserg eigene Kanzlei zur Ausarbeitung aller neuen Vorschlaͤge zur Organisation jenes Landes 9 errichten. 3) Die⸗ ses Comst e l unter dem Vorsitze des in Folge Unseres Auf⸗ evision von Trans⸗-Kaukgsien ahgesandt gewesenen Krlegs⸗Ministers, General⸗Adjutanten Fürsten Tschernyschew, aus dem Yraͤsidenten des u, ,, n der Gesetze, den Ministern: der Finanzen, ber Reichs ⸗Bomainen, des Innern und der Justsj und aus dem Vlrtglren den der temporairen Abtheilung Uunserer eigenen Kanslei bestehen. H Die Minister und Ober⸗Birigirenden abgesonder⸗ ter Verwaltungszweige sollen, indem sie jeder in seinem Verwaltungs⸗ zweige den ihnen durch die Reglements und Verordnungen ertheilten

Berlin, Donnerstag den 6tin Ottober

Einfluß beibehalten, alle Angelegenheiten und Falle der Verwaltung, die, ohne neue Gefetzes Maßregeln zu erfordern, die den 4 und Sher⸗Dirigirenden erihellte Machtvollkommenheit aäberschreiten, durch dieses Fomiis zu Unserer Resolution en fen. 5) Die Sage n aller Geschäfte, weiche neue Gefetzes Maßregeln erfordern, soll in der temporairen Abtheilung Üünserer eigenen Kanzlel konzentrirt werden, wo sie unter ünferer unmittelbaren Aufsicht ausgearbeitet und jedes⸗ mal auf besondere von Uns erlassene Befehle dem Comité uͤbergeben werden solen, je nach der Beschaffenheit des Hegenstandes, entweder zum definitiven Beschluß oder nur zur vorlaͤufigen Erwägung und hierauf zur Uebertragung an den Reichsrath. 6) Darauf sollen die⸗ jenigen Angelegenheften Trans Kaukasiens an das Minister⸗-Comité

el ngen, ki von uns erfolgt; in den dirigirenden Senat aber sol⸗

en Gerichts und Prozeßsachen kommen. * Die Geschaͤste des Comites werden in der temporairen Abtheilung Unse⸗ rer eigenen Kanzlei betrieben. 8) Diese . soll zur erfolgreichen Erfällung der ihr uͤbertragenen Obliegenheiten gengue und zuverlaͤssige Nachrichten ber den ö. des Landes, über den Personenbesiand der Verwaltung in allen Graden überhaupt, über den Fortgang der Geschaͤftsfährung, über die Einkuͤnfte und Aus— aben und andere dergleichen Dinge haben. 9) Alle Korrespondenz n Angelegenheiten der Abtheilung mit den Ministern, Ober -Diri⸗ 6e und den oͤrtlichen höchsten Obrigkeiten soll dem Dirsgiren⸗ en der Abtheilung übertragen werden. 0) Die temporaire Abthei⸗ lung Unserer eigenen Kanzlei soll einen Personenbestand nach fest⸗ gesetztem Etat haben, und die zur Unterhaltung dieser Abtheilung erforderliche Geidsumme ist vom 1. September d. J. an aus dem Reichsschatze zu verabfolgen.“

Auf die erste Nachricht von dem Ungluͤck, welches Kasan er⸗ eilte, haben Se. Majestät der Kaiser zur Unterstuͤtzung fuͤr die aͤrmsten der dortigen Abgebrannten 60 069 R. S. und Ihre Ma⸗ sestät die Kaiserin s6000 R. S., die Großfürsten Konstantin. Ni⸗ kelai und Michael Nikolajewitsch jeder 1000 R. S. und die Groß⸗ sürstinnen Olga und Alexandra Nikolajewna, mit Genehmigung Ihrer Majestaͤt der Kaiserin, jede 1000 R. S. bewilligt. Der Minister des Innern hat aus dem E seiner Verfugung stehenden Huͤlfs⸗Kapital ebenfalls 10,000 R. S. nach Kasan abgeschickt, so daß also bei der ersten Nachricht von dem Ungluͤcksfalle in Kasan 70,009 R. S. zum Besten derjenigen Einwohner, welche Obdach und Unterhalt verloren haben, abgefertigt worden. Unter⸗ dessen ist auf Beschluß des Minister-Comitéès die Verfuͤgung getroffen, im gangen Reiche eine Subscription zu freiwilligen Bei⸗ tragen fuͤr die Abgebrannten in Kasan zu 6 en. Um zugleich die stattgehabten Verluste zu ermitteln, die eingegangenen Gelder gehörig zu vertheilen und den Aufbau der neuen Haͤuser zu uͤber— wachen, ist in Kasan ein Comitè unter dem Vorsitz des Militair⸗ Gouverneurs errichtet worden, ö aus dem dortigen Kom⸗ mandanten, dem Kurator des Lehrbezirks, dem Gouvernements⸗ Adels⸗Marschall. dem Kasanischen Kreis⸗Adels⸗Marschall, dem Kasanischen Stadthaupt, sechs Einwohnern der Stadt aus dem Adel, der Kaufmannschaft und den Buͤrgern, einem Ingenieur der Ober⸗Verwaltung der Wege⸗Communicationen und offentlichen Bauten und einem Beamten des Ministeriums des Innern. Das Ministerium der Reichs⸗Domainen wird die nöͤthigen Verfuͤgungen treffen, um den aͤrmsten Einwohnern das Bauholz unentgeltlich

zukommen zu lassen. Frankreich.

Paris, 39. Sept. Die Minister kehren nach und nach auf ihre Posten zuruͤck. Der Marschall Soult ist gestern eingetroffen. In zwei Tagen erwartet man Herrn Duchatel, und Herr Guizot hat seinen Landsiß in Auteuil verlassen und das Hotel des Ministe⸗ riums der auswaͤrtigen Angelegenheiten wieder bezogen.

Es ist stark die Rede davon, daß am 1. Januar 1843 die Klasse der Soldaten von 183 in ihre Heimath entlassen werden soll. Durch diesen Beschluß wuͤrde der Effektiv Bestand jedes In⸗ fanterie⸗ Regiments, der sich jetzt auf 2120 Mann belaͤuft, auf 1800 Mann reduzirt werden. Dagegen heißt es, wuͤrde die Mu⸗ nizipal-Garde von Paris bedeutend vermehrt werden. Es soll die Absicht der Regierung seyn, nach Beendigung der Fortificationen ein so starkes Corps der Munizipal-Garden zu bilden, daß diesel⸗ ben den Dienst der Pariser Garnison verrichten koͤnnen. Die Ka⸗ . der Linientruppen wuͤrden sich auf die detachirten Forts eschraͤnken.

Im Jahre 1812 erschienen in Paris nur 45 Journale oder periodische Schriften. Im 24h 1826 hatte sich die Zahl der⸗ selben schon auf 179, und im Jahre 1830 auf 309 gehoben. Sie beläuft sich, dem Journal de la libr a irie zusolge, jetzt auf 493. Die Zahl derselben ist also binnen 30 Jahren um das Elffache gestiegen. Von den genannten Zeitschriften erscheinen 35 täglich, 95 woͤchentlich, 218 monatlich, 5 vlerteljaͤhrlich, 8 er⸗ scheinen dreimal in der Woche, 2 einen Tag um den anderen, 3 alle 5 Tage, 2 alle zehn Tage, 1 sechsmal im Monat, 1 halb⸗ . und 4 in unregelmaͤßigen Zwischenraͤumen. Der Preis des

bonnements variirtè von 129 Fr. (Preis des Monit eures) bis zu 2 Fr. 15 Cent. jährlich. 15 periodische Zeitschriften sind der Religion gewidmet (darunter 6 protestantische und 1 israelitische), 29 der Jurisprudenz, 27 der Heilkunde, 14 den Naturwissenschaf⸗ ten, 22 der Mode, 4 dem Seewesen, 10 dem Theater, 4 der Philosophie, 5 der Moral, 19 den administrativen Gegenstaͤnden, 258 der Erziehung, 37 der Politik und Literatur, 1 der Freimaurerei, 28 den Ankuͤndigungen, 18 dem Ackerbau, 10 dem Buchhandel, 4 der Mathematik, 4 der Industrle, 3 dem Handel und 14 der Musik. (Die Unvollstaͤndigkeit dieser Zusammenstellung geht dar⸗ aus hervor, daß die den Kriegswissenschaften und der Baukunst gewidmeten Zeitschriften gar nicht mit aufgeführt worden sind.)

In Galignani's Messenger liest man: „Da die Expe⸗ ditlon des Herrn von Castelnau nach den Mittelgegenden von Süd⸗Amerlka unter Sanction der rn s sen Reglerung jetzt

tschieden beschlossen ist, so duͤrfte die Mittheilung nicht unsnteres⸗ nt seyn, daß hier eine Entdeckungsreise quer äber das Säd⸗ merikanische Festland in seiner groͤßten Weite von Rio Janeiro is nach Lima in einer Linie von 1000 Stunden im Werke ist. ie Haͤlfte dieser Gegenden wurde bisher noch nie von Europäern * Die Ruͤckreise soll langs des Maranon oder des Amazo⸗ nen⸗Flusses und durch das Innere von Guyana erfolgen. ie

über deren Einbringung dorthin ein besonderer Be⸗

weite Reise wird die bffentliche Aufmerksamkeit in

Grade erregen, da sie uns über rm e, a de' das Reich des großen Wapiti, das Gebiet der kriegerischen Ama—⸗ zonen, an deren Vorhandenseyn der berühmte Condamine glaubte, welcher im vorigen Jahrhundert den Maranon besuchte, und über das mysteribse Eldorado interessante Aufschluͤsse bringen, und außerdem in geschichtlicher, naturwissenschaftlicher u. s. w. Bezie⸗ hung gewiß reiche Ausbeute liefern wird. Daß Herr von Ca— stelnau seiner Aufgahe gewachsen ist, hat er durch seine zahlreichen naturgeschichtlichen Werke und durch die Beschreibung seines fuͤnf⸗ jährigen Aufenthaltes unter den rothen Maͤnnern in den unbe— kanntesien Theilen Nord⸗Amerika's genugend bewiesen.“

Gestern beschaͤftigte sich der oberste Gerichtshof mit dem Cassations-Gesuche des Igcques Besson, der (wie gemeldet) von dem Assisenhofe in Riom, wegen Ermordung des Herrn von Marcellange, zum Tode verurtheilt worden war. Schon im voraus war man überzeugt, daß das Urtheil kassirt werden würde, weil es allgemein als eine große Härte erschien, daß Besson, der selbst in der Anklage fuͤr das Werkzeug der Gattin und Schwiegermutter des Getddteten . wird, die Strafe, und zwar die Todesstrafe, allein erdulden soll. Wenn auch der Cassationshof nur uͤber die gerichtliche Form zu wachen hat, so ist doch in solchen Fallen, wie der vorliegende, leicht ein Versehen aufzufinden, und der Cassa⸗ tionshof hat den Umstand benutzt, daß der Praͤfekt des Allier⸗ Departements, der von einer Kommission als Zeuge vernommen wurde, bei Ableistung des Eides nur geschworen hatte, daß er die Wahrheit, die ganze Wahrheit, nichts als die Wahrheit sagen wolle, und somit die Eidesformel unvollstaͤndig geblieben sey, indem noch haͤtte hinzugefuͤgt werden muͤssen: ohne Haß und ohne Furcht, um das Urtheil des Assisenhofes zu kassiren. Dieser merkwuͤrdige Prozeß wird demnach neuerdings, und zwar vor dem Assisenhofe in Lyon, verhandelt werden. Man hofft, daß sich daraus die Veranlassung ergeben wird, die Damen von Chamblas mit in das Verfahren hineinzuziehen.

Die Englische Post, die zwei Tage lang ausgeblieben war, ist heute, aber spaͤter als gewohnlich, eingetroffen. Es wuͤthet seit einigen Tagen ein furchtbarer Sturm im Kanal, der das Einlau— fen in Calais ganz verhindert; die Post ist uͤber Boulogne ge— kommen. Man ist besorgt uͤber das Schicksal des Dampfschiffes „Courier“, an dessen Bord sich der Graf von St. Aulaire, Fran— zoͤsischer Botschafter in London, befindet.

Ein reicher Kapitalist soll der Regierung das Anerbieten ge— macht haben, die Direction der großen Oper, ohne irgend eine

Subvention, uͤbernehmen zu wollen, und der Minister des Innern soll nicht abgeneigt seyn, auf diesen Vorschlag einzugehen.

Böbrse vom 30. September. Heute, als am Praͤmien⸗ Erklaͤrungstage, entspann sich ein lebhafter Kampf zwischen den Haussiers und Baissiers, der zum Vortheise der Leßteren endete und die Zproöc. Rente auf 79. 90 herabdruͤckte. Da zu diesem Course viele Prämien aufgegeben wurden, so entstand ein Ueber⸗ fluß an Stuͤcken, der nachtheilig auf die bevorstehende Liquidation wirken duͤrfte.

Paris, 30. Sept. Der Commerce hatte gestern das sonderbare Geruͤcht gebracht, die Regierung werde Herrn von Roth⸗ schild zum Direktor der Muͤnze an des Herrn Eollot Stelle er⸗ nennen, der seine Entlassung gegeben hat. Der Moniteur macht nun heute allen weiteren Geruͤchten ünd Zweifeln ein Ende, indem er die Ernennung des Herrn von Cambry, bisherigen Muͤnz⸗ Direktors zu Rouen, an die Stelle des Herrn Collot anzeigt.

Zu den gestern erwahnten Reclamationen der Raffinateure und Handelsleute verschiedener Staͤdte gegen die Ordonnanz vom 16. August uͤber die Beaufsichtigung der Fabrication und des Ver⸗

schleißes des Ruͤbenzuckers ist nun auch eine von Duͤnkirchen gekom⸗ men. fuͤhrung jener Ordonnanz uͤberall auf die mannigfachste Weise ge⸗ hemmt, und wenn das Journal des Débats heute sagt, daß die Frachtfuhrleute sich gar nicht mehr darauf einlassen wollen, ihre Wagen zum Transporte von Zucker in die Provinz herzuge— ben, weil sie dieselben mit Leuten und Rossen nicht den jeden Au— genblick sich wiederholenden Plackereien der Regie durch derselben, zu welchem Behufe immer Alles ausgepackt werden muß, besonders in der jetzigen sehr unguͤnstigen Jahreszeit aussetzen wol⸗ len, so sagt es nur die volle Wahrheit. in der That durch den Augenschein davon uͤberzeugen, und ich habe von mehreren Kaufleuten, welche selbst Versendungen an verschie— dene Orte hin machen wollten, die bittersten Klagen uber die Ver— geblichkeit ihrer Bemuͤhungen, Fuhrwerke sich zu verschaffen, ver⸗ nommen. Die Wirkungen der Ordonnanz erweisen sich also als schädlich, und der Handels⸗Minister wird wohl oder uͤbel zu Mo— dification derselben, wenigstens in einigen Punkten, schreiten mäͤs— sen, wenn an die Stelle des einen Uebels, das er beseitigen wollte, nicht ein noch groͤßeres treten soll.

Der Handel sieht sich durch die strenge Befolgung und Aus⸗

isitatio n

Man konnte sich gestern

In der vorigen Woche sind zweimal Unfaͤlle auf der Eisen—

bahn nach Versailles auf dem rechten Seine⸗Ufer vorgekommen, ohne daß jedoch dieselben durch die Presse zu groͤßerer Seffentlich⸗

keit gekommen waͤren, bis endlich die Gazette des Tribunaux gestern davon Erwähnung that und die Direction und Verwaltun der Bahn aufforderte, mit groͤßerer Strenge den Dienst zu ben sichtigen. Abends brachte nun der Monteur paristen einen offenbar von der Direction selbst eingesandten Artikel, worin die Sache als ganz ohne alle Bedeutung dargestellt und der Gazette des Tribunaux besnahe ein Vorwurf daraus gemacht wird, daß sie jene Vorfaͤlle uͤberhaupt öffentlich angeregt habe. Nun weiß man aber von Betheiligten, daß die beiden Vorfaͤlle denn doch nicht so bedeutungslos waren, als der Moniteur pari⸗ sien sie darstellen moͤchte, daß wirklich zwei Waggons beim er⸗ stenmale aus dem Schienen ⸗Geleise gekommen waren, daß aus dem Feuer⸗Behaͤlter der Lokomotive die Gluth heraus und zwischen die Schienen gefallen war, und daß sonach die Gefahr fuͤr die Waggons, in Brand zu gerathen, allerdings . war, wie denn auch der Ruf der erschreckten Passagiere Feuer. allgemein war; ferner daß die Passaglere, als der Zug endlich hielt, bei ei⸗ nem sirõmenden Platzregen nach Asnieres gehen mußten, um dort