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onen Kuͤnste wohnten gli
Jie in großer Anzahl bei,
wir unter den 94 tanten eutscher
—— von Humboldt und M her sich
eier
n eben so zahlreiches als ausgew er 5 elt. Um zwei Uhr wurde staͤndi⸗ — =* 2 Herrn Radul Rochette, erdͤffnet. Den Vorsitz fͤhrte Herr A lle Leclere, ihm zur Seite befanden sich der genannte ständige ecretair und Herr Blondel. Der hergebrachten Sitte und dem besonderen Charakter der Feier sehr angemessen, begann mit Auffuͤhrung eines Instrumental⸗ Musik⸗ stůckes, wie es im Programme bezeichnet war, 1 Verfasser, Herr Bousquet, Pensiongir der Französischen Akademie zu Nom ast. Sas auf einer uͤber dem Buͤreau befindlichen Tribune placirte Prchester sseß nichts zu wunschen uͤbrig und wurde am 8er. auch lebhaft be⸗ flatscht, obgleich die Musik selbst weder durch Neuheit noch durch ho⸗ hen Schwung sich auszeichnet und daher im Ganzen auch keinen gre⸗ hen Eindruck hervorbringen konnte. Nach dieser musikalischen Einlel⸗ tung ergriff Herr Raoul Rochette das Wort, um der Akademie seinen Bericht uͤber die Leistungen der Zöglinge der Franzoͤsischen Akademie zu Rom zu erstatten. Es spricht sich darin oft mit sehr scharfen Worten die Unzufriedenheit der Akademie mit den in die— sem Jahre eingesendeten Werken aus, die durchaus nicht den Er⸗ wartungen entsprochen haben, welche man sich zu machen berech⸗ tigt war. Zumal sind mehrere Zoͤglinge, von denen man wegen shrer Arbeiten in den Vorjahren glänzende Hoffnungen gefaßt, bedeutende Fortschritte sich versprochen . weit entfernt, solche Hoffnungen verwirklicht zu haben, und der Secretair der Akade⸗ mie nahm auch keinen Anstand, einige derselben namentlich zu be⸗ zeichnen, einen Architekten und einen Maler, denen geradezu Miß⸗ kennung des Geistes der Vorschriften der Akademie durch Ver⸗ nachlaͤssigung ihrer Studien zu Rom zur Last gelegt werden. Die kunstverständigen Beschauer der diesjährigen Ausstellung der Arbeiten der isn der Franzbsischen Akademie zu Rom konnen Herrn Rasul Rochette gewiß nur beipflichten, wenn er den Werken der Malerei sowohl als der Bildhauerei in der— selben im Allgemeinen Mangel an kraͤftigem Ausdruck und einen sehr matt gehaltenen Styl zum Vorwurf macht. Doch hat das freilich noch in manchen 2 Theile mehr erst skizzirte als vollendete Gemaͤlde des Herrn Papety, eine Art Idylle nach einer Ode von Horaz, das Gluͤck und die Traͤume der Jugend und der Liebe darstellend, durch das sich darin beurkundende bedeutende Talent in Auffassung und Ausführung und durch ein gewisses zauberhaftes Leben, welches uͤber die ganze Darstellung ausgegossen scheint, so allgemeinen, und ich glaube, verdienten . gefunden, daß es wohl einer etwas mehr anerkennenden Erwähnung würdig schien, als sie in dem Berichte des Herrn Raoul Rochette, dessen Strenge in allen anderen Beziehungen gewiß am rechten Orte war, ihm zu Theil ward. Als die Vneßf dieses Berichtes ge⸗ schlossen war, wurde zur Vertheilung der Preise aus Malerei, Bildhauerei, Architektur, Steinhauerei, im hoͤheren Sinne des Wor⸗
tes, und musikalischer Composition geschritten.
Nach der Preis-Vertheilung verlas Herr Raoul Rochette eine Abhandlung uͤber das Leben und die Werke des verstorbenen Franzoͤsischen Bildhauers Ramey (es Vaters), der wohl am mei⸗
sten mit dazu beigetragen hat, den in Frankreich besonders während des XVII. Jahrhunderts ganz in Verfall gerathenen Geschmack an Antiken wieder aufleben zu machen, und ihm neue Geltung zu verschaffen. Seine Statuen von Pascal und Richelieu sind wahre Meister- und Musterwerke, wo unter dem modernen Ko⸗ stme und den modernen Physiognomieen die ganze eigenthuümliche Reinheit und Natur des Griechischen Styls hervortritt. Herr Raoul Rochette zeichnete mit treffenden Farben die ganze Einfach⸗ beit und Bescheidenheit des Charakters dieses Kuͤnstlers, der sein ganzes Leben dem Studium seiner Kunst widmete, und erinnerte auch an die gelungenen werthvollen Statuen Bonaparte's und Kleber's, die man dem Meißel dieses Meisters verdankt, der unter den Franzoͤsischen Bildhauern stets einen hervorstechen⸗ den Rang behaupten wird. Als Herr Raoul Rochette darin erinnerte, daß die Decoration der durch die konstituirende Ver⸗ sammlung in das . Pantheon umgewandelten St. Geno⸗ veva⸗Kirche diesem Kunstler übertragen war, fuͤgte er eben so wahre als treffende Bemerkungen bel uber den Einfluß und die nachtheiligen Rückwirkungen der Revolutionen auf die Kunst⸗Mo⸗ numente, deren bekanntlich so viele unter der zerstoͤrenden Hand des Vandalismus in der ersten Franzoͤsischen Revolutign fielen, und zeigte bis zur Evidenz, wie innere Unruhen und Burger krieg in einem Lande, wie jeden anderen wahren Fortschritt, so auch den der Känste, hemmen, und daß, wie schon die alten Griechischen und Röoͤmischen Dichter sangen, Kunst und Wissenschaft nur da gedeihen und zur Bläthe gelangen koͤnnen, wo unter dem Schutze durch das Gesetz starker und freier Regierungen Friede und Ord⸗ nung walten. Wenn auch Herr Raoul Rochette sein Thema nicht gan; erschöpfte, so verdiente doch die geistvolle und in der Form vollendete Behandlung desselben die Anerkennung, die sich in dem wiederholten Zeichen des Beifalls des Auditoriums auch aussprach.
Am Schlusse der Sitzung wurde eine Kantate, „la Reine Flore“, ausgeführt, deren Verfasser dafür der große Preis von der Aka—⸗ demie zuerkannt war. Mitglieder der . der Musik wirk⸗ ten vorzüglich dabei mit. Doch scheint die Musik nicht allgemein
angesprochen zu haben.
Groñbritanien und Irland.
London, 30. Sept. Die Stockport Chronicle giebt eine Berechnung der Verluste, welche der jetzt beendete Arbeiter⸗ Aufstand allein in der nur 50 0 Einwohner zählenden Stadt Stockport zu Wege gebracht hat, theils um die Nachtheile der Korngesetze darzuthun, theils aber auch, um zu bewessen, wie we⸗
nig es gerade in dem Interesse der Arbei ; ĩ i seicher Weir end 3 3 . Arbeiter liege, ihre Ansprůche
„In der ganzen Weltgeschi / ö ven i kein He n e ag r gg r, n. 2 Einstelung aller Arbeit; gewiß aber ist noch niemals * f Maffe von Betriebs Kapital, Maschinen und Yin e re, ꝛ 2 mal außer Thätigkeit gesetzt worden. Erdbeben, Ba — — . kane, Pestilenz und Krieg haben ganze Städte den. ö * 2 gemacht und ganze Provinzen entvblkert, aber wir zwelfeln, ob 9 6 irgend eine 6 große Vollsmass innerhalb eine? gieschen 3 im 5 frejwillig en einen so großen Schaden zugefügt hat, wie 3 in 6e bolkreichen und wichtigen Fabrik⸗ 8 gr 3 Königreichs bel dieser Gelegenheit geschehen ist. Wir sind 1 9 im Stande, ganz genau die Zab! der Arbeiter der verschiedenen Klaffen anzugeben, welche waren des Verlaufs von vonen fünf Pochen in unserer Stadt keine Arbeit gethan und keinen Loh halten haben, aber wir konnen mit ziem icher Zuverlas ten, daß allein die in den Vaummo en⸗Fabriken besch ter welche alle gefeiert haben, nach den jetzigen Lohn⸗An faͤbr 9000 f wöchentlich erhalten, so daß der direkte biesem Zwelg sich auf ungefahr 45,60 Pfd. belduft.“
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11925 2086
etwa 50 Seelen belaufenden lkerun r, , , — * — tausend n wie *
e pejeschnen iönnte, distrißutlve Klasse. z. B
Cace ewurzkramer, Tuchbandler, S lächter Mi bändicr u. f. w. außerdem gebdören etwa eben so viele Familien d eigentlichen Handwerker Klasse an, und der Verlust pieser Klasse durch den Stillstand des , , der Stadt laßt a wöchentlich nicht weniger als fd, also im Ganzen auf 165 Pfd. anschlagen. Was aber die Fabrikanten betrifft, so können sie, wenn sie von ihren großen Betriebs⸗Kapitalien auch nur auf einen sehr kleinen Gewinn rechnen, nicht weniger als 20, 909 Pfd. verloren haben. Der Gesammt⸗Verlust der Stadi Stockport allein hat daher ungefaͤbr 75,000 Pfd. betragen.“
„Um die Bedeutung dieses Verlustes einem Jeden noch anschau— licher zu machen, geben wir nachstehend dle Quantit4ten verschiedener Waaren an, welche für diese 75,000 Pfd. hatten erstanden werden sonnen: 360,000 Säcke Mehl, hinreichend für die halbjäͤhrige Con= sumtion der ganjen Stadt, 375,000 Lasten Kartoffeln, hinreichend fuͤr einen fuͤnfshrigen Bedarf, 3 Millionen Pecks Aepfel oder 25 Millionen Quart Pflaumen, 1,125,000 Gallonen ler zu 1 Sh. 4 Pee. far die Gallone, 150,909 Tonnen Steinkohlen, 150, 000 Mannghuaͤte, 300, 009 Paar Schuhe aller Größen; eine Mil- lion Paar Strämpfe zu 4 Sb. 6 Pee. das Paar; es haͤtte jede Fa⸗ milie in der Stadt für 7 Pfd. 10 Sh. Kleidung, Betten und Mobilien erhal en konnen, es hätte die Summe den ganzen Miethzins in der Stadt auf ein Jabr, die Armen⸗Steuer und andere Lolal⸗Steuern auf drei Fabre, die Kosten der Polizei⸗Verwaltung auf zwei Gene⸗ rationen gedeckt; man wurde damit die Kosten aller Sonntagsschulen der Stadt auf eine ganze Generation, des gewöhnlichen Schul⸗ Unterrichts aller Kinder waͤhrend zehn Jahre haben decken, eine Fabrik so groß wie die größte in der Stadt befindliche oder fünf Armen⸗ und Arbeitsbhaͤuser baben errichtin oder in der Naͤhe der Stadt Promenaden von mehreren Hundert Acres zum immerwaͤhren⸗ den Nutzen der Einwohner der Stadt haben anlegen konnen.“
„Zu bemerken ist indeß freilich, . ich noch nicht angeben laͤßt, ob der Verlust der Stadt wirklich definitiv jene 75,009 Pfd. betragen wird, denn es ist noch nicht zu ermitteln, in wie weit ein so ausge⸗ debnier Stilistand aller Production ferneren Reduetlonen in dem Ge⸗ winnst vom Betriebs Kapital und in dem Arbeitslohn vor⸗ zubeugen geeignet ist. Die Verminderung des Verbrauchs von Baumwolle um vielleicht 16 Millionen Pfund zu einer Zeit, wo Kapitalien im Ueberflusse vorhanden waren und, man bemüht war, diefelben temporair gerade in der Baumwollen⸗Fabrieation vorzugsweise nutzbar zu machen und die n, , Nicht vroduction von Tuchwagren, waͤhrend die Vorraͤthe von diesen Artikeln sehr bedeu⸗ tend und die Preise niedrig waren, muß allerdings zu Gunsten der in der Baumwollen⸗Fabrikation verwendeten Kapitalien und Men⸗ schenkraͤfte einwirken, wie sehr sie auch vorzugsweise bei der letzten Krisis zu temporgirem Verluste betheiligt gewesen sind, so daß sie moͤglicherweise definitiv geringere Einbuße erleiden, als die übrigen Zweige der Fabrication. Jedenfalls aber werden auch sie außer den obenerwaͤhnten, nach vorläufiger Berechnung bestimmten Verlusten ib⸗ ren Antheil an den Kosten zu tragen haben, welche dem Lande im Allge- meinen aus den zur Erhaltung der bsentischen Sicherbeit getroffenen Maßnahmen erwachsen sind. Im Ganzen dürfte es nicht schwer wer⸗ den, zu beweisen, daß die Bewohner von Stockport durch den ge⸗ steigerien Preis der Lebensmittel, durch die Verminderung des Arbeits- lobüis und des Gewinns von den Betriebs-Kapitalien, durch die Schlie⸗
ung von Fabriken und die Nichtbezahlung von Miethsins seit dem Fahre 1836 um mehr als 4 Million Pfd. gebracht worben sind, und zwar Alles in Folge der Existenz der monopolisirenden Korngesetze.“
Die Morning Chroniele, das Haupt⸗Organ des fruheren Ministeriums, stellt folgende Betrachtungen über die Zukunft des Landes und seines Berkehrs an: „Es lüegt auf der Hand, daß die Vermehrung der Arbeit fuͤr das Englische Volk eine dringende Nothwendigkeit ist, und wenn diese Vermehrung nun durch eine vergroßerte Nachfrage Auslandes nach unseren Fabrikaten veranlaßt werden kann, sy ist das Haipfmittel, diese hervorzubrin⸗ gen, die Wegraͤumung jedeß . Hul en fl. fuͤr den aus⸗ wärtigen Handel. Haben bir Grund, zu glauben, daß das Ausland eine größere Masse von unseren Fabrikaten nehmen werde, wenn ihr ein regelmäßiger Absatz ihrer Produkte in Eng⸗ land gewahrt wird, so benachtheiligen wir die groͤßten Interessen des Landes durch eine unverzeihliche Thorheit, wenn wir aus Vorurtheil oder aus Achtung vor Klassen⸗Interęssen die höchste Entwickelung des Handels mit dem Auslande zurückhalten. Freier Handel schelnt demnach das naͤchste und beste Mittel zu seyn, der Noth der arbeitenden Klassen ein Ende zu machen. Ein fester und regelmäßiger Handel mit Nord⸗Amerika in Getraide und anderen Erzeugnissen, mit Brasilien in Zucker und mit der Ostsee in Holz wird allen Unbeschaftigten Arbelt geben und den Begehr nach Arbeit, selbst bei einer groͤßeren Der neh e der Bevoͤlkerung, 23 Eine große Vermehrung der Bevölkerung in England würde von einer gleichen Vermehrung in jenen Ländern beglei⸗ tet seyn. Der Ackerbau wurde demnach in jenen Laͤndern mit dem Begehr nach unseren Fabrikaten in gleichem Grade zuneh⸗ men. Man kann nicht zweifeln, daß bis zum künftigen Jahrhundert 100 Millionen Menschen mehr von der Englischen Race den Kontinent von Nord⸗Amerika bewohnen werden. Eine systematische und wohlgeleitete Colonisation scheint uns ebenfalls ein treffliches Mittel zu seyn, um die gegenwartige Bevölkerung mit ihren Subsistenzmittein in ein richtiges Verhältniß zu setzen. Es ist daher nothwendig, daß die Regierung nach einem großen Maßstabe kolonisire; doch fuͤr den Augenblick ist nichts dringender, als den freien Handel zu proklamiren. Man hebe den Getraide⸗
und Zucker⸗Zioll auf, und Nord- und Sud⸗Amerika werden unsere
Fabriken wieder in Flor bringen. Zuerst ernaͤhrt das Velk, oder besser, befreit es von den Monopolen; andere Mittel bedäͤßfen der
Ueberlegung und der Zeit zur Ausfuhrung; aber die Aufhebung
von zwei oder drei schlechten Gesetzen kann gleich geschehen, und ihre Wirkung wird sicher und fast augenblicklich seyn.“
Auf Sierra Leone sind 26 Kapellen, welche dem Wesleyani⸗ schen Kultus angehbren, deren Dächer, Böden und andere aus
Holz bestehenden Theile ausschließlich aus gekaperten Negerschiffen O n, worden sind. Diese 22 nd von en ,,
Schiffen weggenommen und von der auf der Insel niedergesetzten
Kommission als gute Prise erklaͤrt worden.
Auf mehreren Schiffen der Britischen Flotte glaubt man ein wirksames Ersatzmittel sür die verrufene Peitschenstrafe gefunden zu haben: auf dem Hinterdeck steht ein großes offenes Faß, in welchem der Schuldige, zum Spott seiner Kameraden, mit einer Art Narrenmlize 69 dem Kopf sitzen muß. Auf der Außenseite des . stehen der Name des Schuldigen und sein Vergehen ange⸗
rieben. .
Am 2hsten ist das noͤrdliche England, das westliche Schott⸗ land und ein Theil von Irland von furchtbaren Ungewittern heim⸗ gesucht worden.
Es wird bemerkt, daß der Menat September in den Briti⸗ schen Annalen durch große Feuersbrlinste bezeichnet worden. Gleich der letzten in Lwerpool habe der große Brand von 1862 in der⸗ selben Stadt im Monat September und der große Londoner Brand von 1666 ebenfalls im Monat September stattgefunden.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 27. Sept. Kuͤrzll ben Se. Maj am 2ssten d. hat auch die Königin * . 3 — 2
Tasel . é n ge lages der Norwegischen Regierung hab e. Nan ie e e gere m, . Fortsetzung seiner rr. de * — — 4 — hr 6
er Kronprinz und die Kronpfin essin verweil garn, wegen des rheumatisch. d en noch in Tull⸗ womit es sich jedoch, wie 6 i ,, 36 . leidet,
Fuͤr den Nord⸗Amerik er ien Boni nr in re , g, . .
Stockholm. ; Deutsche Bundesstaaten.
München, 2. Okt. Ihre Majestat Kbnigin sind gestern Abends nach 9 ⸗ , ger . hier eingetrossen, wo sie von dem kleinen Cortrge empfan 2 wurden. Gleichzeitig trafen Prinz Luitpold und dis Prinz * Hildegarde und Altrandra eln. Se. Königl. Hohest der Rron⸗ prinz war schon gegen 4 Uhr angekommen. Heute werden Ihre 14 63 . 23 an der e en Vehdörden empfangen. u re Koͤnigl. Hoheit die verwittwete Frau Herzog a, ,. 6 n, ; 8 f . e zum Empfan rer Königl. Hohelt der Kronpri 21 bestimmte Hof⸗Kommission geht am Sten d. ginn of ab. Beli der gestrigen Production der Liedertafel der l. , er bildete die erste r omposition des „Morgengesanges in Neapel“, eines Gedichts vom Kronprinzen Maximillan von Bayern, welches in Schenk's „Charitas“ fur 1842 erschienen ist. 8 ge. * 98 . 6 21 34 J an die efrelungs⸗ a ei Leip estiftete alljährliche Aus der Armen am 18. Oktober * in diesem Jahre, wie 3 der Grundsteinlegung zur Walhalla, in Regensburg stattfinden.
Schwerin, 3. Qkt. hre Königl. Hoheit die Frau Groß⸗ herzogin und Ihre Hoheit die Herzogin Louise sind gestern Mit⸗ 3 von hier nach Ludwigslust abgereist. Höchstdieselben werden sich am 5ten d. von dort nach Dresden begeben.
Sanmburg, 5. Okt. Wir können leider das völlige Erlöͤ⸗ schen des Feuers auf dem Villwärder Deiche noch nicht anzeigen. Der Tors⸗Vorrath brannte heute Mittag noch.
Oesterreich.
Wien, 29. Sept. Se. Kalserl. Hoheit der Herzog von Leuchtenberg und seine Gemahlin werden am 4. Oktober Wien verlassen und sich nach Salzburg begeben, von wo aus der Her— zog Muͤnchen besucht, um daselbst den Feierlichkeiten, die aus Ver⸗ anlassung der bevorstehenden Vermählung Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen von Bayern statthaben werden, beizuwohnen, wah⸗ rend die Herzogin die Reise nach Italien fortsetzen wird. Am 2bsten d. haben Ihre Kaiserl. Hoheiten einem Fest beigewohnt, welches Se. Kaiserl. 8 der 8 ge Karl den i. Gaͤ⸗ sten zu Ehren in der Weilburg nachst Baden gegeben hat. Vor⸗ è hatte das Theltre par in Schönbrunn statt, wobel Fanny
lsler tanzte. In dem 3 der Allerhoöͤchsten Herrschaften in das Theater bemerkte man zuerst Se. Masestaͤt den Kaiser mit der Herzegin von Leuchtenberg, den Herzog von Leuchtenberg mit Ihrer Maßjestaͤt der Kaiserin. Heute findet ein großes Diner in
der Kaiserlichen Burg, morgen el ß Laxenburg statt. 3 gen ein Fest im Kaiferchen Lustschloß
Wien, 29. Sept. (A. 3.) Die gestern hier eingetroffene Deputation des abgesetzten Fursten Michaei 2 22 aus dem Serbischen Ex⸗Minister der Justiz, Raditschewitsch, dem im Departement des Innern angestellt gewesenen . Bog⸗ Wil ce e sch und dem Secretair Tonstantin Bogdanowit ch. Diese
eputation wird, wenn sie anders von der . Russischen Botschaft die noͤthigen Paäͤsse erhalt, in einigen Tagen nach St. Pe⸗ tersburg abgehen. Es heißt inzwischen, 8. so lange keine spejlel⸗ len Instructionen in dieser Hinsicht von Rußland eintreffen, sene Paͤsse nicht ertheilt werden sollen.
Schweiz.
Neuchatel, 29. Sept. (Const. Neuch.) Am 2 sten um neun Uhr Morgens fuhren R Majestaͤten, in Begleitung der Offiziere und Damen Ihres Gefolges, nach dem Val de Travers. 2 allen auf dem Wege gelegenen Doͤrfern hatten die Bewohner
hrenpforten errichtet und die Haäuser mit Blumen⸗Gewinden und Fahnen geschmuͤckt, waͤhrend sie selbst in ihren Festkleidern die Koͤ⸗ niglichen Reisenden mit tausendstimmigem Jubelruf begruͤßten. Namentlich zeichnete sich das Dorf Couvet aus, dessen Hauptstraße dem Auge eine ununterbrochene 222 von Fahnen, Bannern und Blumen? Gewinden darbot, und dessen Bewohner, trotz des ströoͤ⸗ menden Regens, saͤmmtlich dem Wagen hren Majestaͤten folgten.
In Matiers 6 Ihre Majestäten, in dem Hause Boy de la Tour ein Fruͤhstück anzunehmen und gegen die dazu ge⸗ zogenen Behörden und Notabeln ihre Allerhöͤchste Zufriedenheit über den ihnen überall zu Theil gewordenen Empfang auszu⸗ sprechen. In dem Garten des . 2 sich ein aus jungen Leuten beiderlei Geschlechts bestehender Sanger⸗Chor aufgestellt. welcher mit den Musikern aus dem Val de Travers abwechselnd mehrere eigends für diese Gelegenheit komponirten Musit stücke vortrugen. Ungeachtet des hestigen Regens begab sich der König in den Garten und dankte den Sängern mit gewohnter Huld.
Alle Dorfer des Val de Travers hatten e rr z um hrer Majestaͤt der Königin ein aus eugni ihrer Indu⸗ rie bestehendes Geschenk zu überreichen. Anfangs hatte dies in
Motiers geschehen sollen, da man aber nicht wußte, ob Ihre Majesüten nach dem Vai de Travers kommen würden, se hatten sich drei Damen mit den Geschenken nach Neuchatel begeben, um sie dort zu uͤberreichen. Es bestehen dieselben in einem Taschen⸗ tuche aus Kanten von merkwuͤrdiger Arbelt, das erste, welches im Lande angefertigt worden; ferner aus einer Schaͤrpe von schwar⸗ zen Blonden, einem Sti weißer Blonden und esnem Stuck Gpihen. Das Asile des Bayards hatte ein St * ber⸗ . . ö. . e, 2 8 32 ö . r das enk zu bezeigen, re ren bleser Anstail Jemalht hatte. Jbre MgJestat die Könsgin hat diese Veweife der Liebe der Bewohner des Thales mi besonderem Wohlwollen aufgenommen und wiederholt (hr ⸗ st, so wie ihre Bewunderung sber das Taleni und den derjenigen, welche die Anfert dieser & nnen en; auch nach den Namen bor
— — —— 28 23. . ,
Nach beendigtem Fruͤhstü reise an äber Rochefort. la Luche, gicbe 8 überall wieder mit denselben Beweisen der , , d, de: pfangen. n Colombier wurden Ter ee, , em⸗ kannten gelehrten Reissen dn. ien, selben in das Museum gen, der ich r ern fü Il chen Altert ** Ruinen seibst u begl re ajest en den fie 79 = it dem 49 in den Doͤrfern
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Inland.
Zu dem am Zten d. M. hierselbst Serre ur n ö 295 Centner Mittelwolle zum
. und zu den Preisen von 45 bis 58 Rihlr. pro
Centner verkauft worden.
1. Okt. Auf dem am 30. September e. hler ab err ie g s are waren nur 386 Ctr. zweischürige Rusti⸗ laß olle zum Verkauf ausgelegt, da die Schur diesmal weniger ergiebig als sonst ausgefallen war. Es waren viele Käufer auf dein Platze, daher die Wolle auch ziemlich raschen Absatz fand und bis auf eine ganz unbedeutende Quantitat verkauft wurde.
ur die feine Wolle wurden 53 — 57 Rthlr;, für die mittelfeine S8 — 52 Rthlr., fuͤr die ordinaire 41 — 47 Rthlr. bezahlt. Diese reise stellen fich gegen die, welche im Frühjahr d. J. für die weischur bezahlt wurden, um 3 bis 4 Rthlr. pro Ctr. hoͤher.
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Wiesenschaft, Kunst und Literatur.
Königliche Oper.
Zur bohen Vermaͤhlungsfeser Ihrer Köͤnigl; Hobeit der Kron⸗ e, . Bayern e. gestẽrn im Königl. Opernhause, als Fest⸗Oper, Rossini s „Tell, gegeben. Das Haus bot bei dieser feier⸗ lichen Gelegenheit elinen * glaͤuenden nblick dar, Im hellsten Licht, von sechs großen Kronleüchtern über die Koͤnigl. Loge und den ubrigen Zuschauer⸗Raum ausgestrahlt, schimmerten und funkel⸗ ren die reichen Eöiietten der Damien, die praͤchtigen Falla-Unifor—= men der Herren im ersten Range, wo, auf erhaltene Einladung, der hier anwesende hohe Lidel, die obersten Militairs unz die Repraͤsen⸗ ianten der verschiedenen Verwaltungszweige, Dikasterien und Be⸗ hörden versammelt waren. Aber auch die anderen Raͤume des Hauses
atten ein festliches Anschen, denn das ganze Publikum betrachtete 63 an diesem Abend als Theilnehmer an der hohen Familien⸗ feier des verehrten Köͤnigshauses, In erregter Stimmung harrte man bes Erscheinens der hohen Herrschaften, vor allen des Koͤnigs und der Königin, welche, nach elner freüdevollen und für daz gane Vaterland von fo schoöner Bedeutung gekrdntee Reise, züm ersien male wieder im Theater bie Bewohner Ihrer Residenz begrüßen wollten, und der hohen Neuvermählten, welche, ehe sie ihrer neuen Heimat zueilt, noch einmal diese e gen, einer heiteren Kunst geweihten Räunie betreten und auf l 23. Zeit von ihnen Abschied nehmen sollte. Bald verkündete ein rompetentusch die Ankunft des Hofes in der Koͤnigl. Loge, auf die sich nun glle Blicke richteten. In einem freudigen, lange anhaltenden Jubetruf brachte die Verfammnstung den Kommenden ihren herzlichen Wiükommen dar. Se. Majestaͤt der Koͤ⸗ nig erschien zuerst mit Ihrer Königl. Hoheit der Kronprinzessin von Bayern an der Brästung der Königlichen Loge; sodann Ihre Majig⸗ stät die Köntgin, geführt von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Wil⸗ belm, Obeim' Sr. Majestaͤt. Durch huldvolle Verbeugungen dankten
WM8 eigentlichen tiefen Erschütterungen des Gemuͤths, an innig ruͤhren⸗ den, mächtig ergreifenden Momenten in der ua slnns sehrn Er⸗ pnrung o geht z. B. der furchtbare Augenblick, wo Arnold den Tod sesnes Vaters „in musikalischer Hinsicht fast ohne Wirkung vorüber, und der Eindruck, welchen er bel der gestrigen Aufführung machte, war allein dem ausgezeichneten Spiel dez Herrn Manitus zu verdanken, der berhaupt in 6 angs⸗ Ausdruck und Lebendigkeit der Darstellung allen Mäwirkenden voran- 7 und unter jhnen den Preis des Abends verdiente. Nach ihm zebührt der schdnen und zarten Vortrag der ersten Sopran-⸗artie Mathilde) durch Dlle. Tuejck das . Lob. Das Duett zwischen ihr und Herrn Mantius war unter allen Musitstücken das, welches am vollenbeisien ausgefährt wurde. Dem „Tell“ des Herrn Boiti⸗ cher ist noch mehr Feuer und dramatische Energie zu wünschen, wenn auch, von der bios lyrischen Seite betrachtet, sein Gesang von schöner Wickung war. Mehr Leben und,. Beweglichkeit mochten wir überhaupt noch in alle Ensembles und Gruppen gebracht schen. Nur Tells Sohn (Bise. Grünbaum) gerieth keen en in das andere Extrem 3 Tberbot feine Stimme im Finale des ersten Aktes bis zur
nreinheit. e r iu gemeinen war indeß ein sehr sorgfaͤltiges Einstudiren in der qiesirigen neuen Aufführung dieser Dper durchweg wahrzunehmen, and en iß dankbar anzuerkennen, daß uns die Direction der Kbnig— lichen Thegler ein so bedeutendes: Werk, das in der musitattschfn Laufbahn Rofsini's Epoche gemacht, mit Aufbietung aller Krafte in wärdiger Gestalt wicher vorgeführt hat. Die schoͤnen Decorationen, welche schon zu Schillers Schauspiel angefertigt worden und uns nge der malerischsien Landschaften der Schweiz in kunsteeich wech luder Beleuchtung zeigen, wurden theilweise in den entsprechen den Scenen der Oper benutzt, und einige Charakter Taͤnze erhöhten den festli⸗ chen Glanz der Vorstelung. Der Applaus bleibt den Mitwirkenden bis ur ersten' Wiederholung der Zper am naͤchsten Sonntag vorbehalten, enn gesiern fand das Auditorlum es der feierlichen Würde des Ta⸗ ges nicht angemessen, seinen Beifall durch aͤußere Zeichen laut werden ju lasfen. Bie hohen Herrschaften, di neuvermaͤhlte Kronprinzessin elcitend, entfernten sich, nach dem Schluß der. Der, eben so wie sie gekommen waren, unter einem Tusch des Orchesters und von den Segenswünschen der Versammlung begleitet.
—
10.
Zur Kunst⸗-Archäologie des heiligen Landes.
nahes sketches in the Iloly l- and, Sxria, I u- mea, Arabia, Egypt and Nubia; lithographed. by Louis Haghe, wih historical and descriptive notices and an introductory viem ol Jewish history, by the Rev. ¶ M rolly, LI. D. Didicated, by express com- mand, to her Majesty. London 1842.
Wenn wir es schon gewohnt sind, daß uns fremde Laͤnder und Welttheile vorzugsweise durch Vermittelung der Englaͤnder bekannt werden, so muäßfen wir es dankbarlichst anerkennen, daß in den letzten Jahren ein Prachtwerk das andere fast zu draͤngen scheint, jedes be⸗=
mmt, die Gegenden, Bauwerke und dag Leben in beiden in maleri⸗ scher Weise uns vor Augen zu führen. Die uͤberaus große Vervoll⸗ kommnung der Lithographie, namentlich des Druckes mit mehreren Tonplatten, traͤgt zum glücklichen Gelingen nicht wenig bei. Unter dem Scheine leicht hingeworfener Stijzzen — wie sie der Reisende nach Hause mitzubringen wuͤnscht — sehen wir die , . mit ihrer charakteristischen Seite fed . ohne aͤngstliche Ausbildung des De⸗ tails zu einer gluͤcklichen Ge ammtwirkun hingestellt. Daß eine solche scheinbar leichte Darstellungsweise nicht immer so leicht hinge⸗ worfen wird, wie es scheint, versteht sich von selbst; der Meister Ver= steht es, seine Kunst zu verbergen, um sie desto mehr glänzen zu lassen.
Roberts war einer der Ersten, welcher mit Gluͤck diese Bahn betrat. Nachdem Mehreres bereits durch Siahlstich nach seinen Zeich⸗ nungen verbffentlicht worden, trat er auch mit lithographischen Wer⸗ ken hervor; doch begnügte er sich mit den Qrigingl-Zeichnungen, welche dann von anderen Kuͤnstlern auf den Stein uͤbertragen wur⸗ den. Hag he dagegen ist unter Letzteren in erster Reihe zu nennen, ja wir stehen nicht an, ihm schlechthin in seinem Fache die erste Stelle anzuweisen. Man darf daher im voraus erwarten, daß die Verbin⸗
Jhre Rajestaten und die hohe Neuvermaͤblte fuͤr die lhnen entgegen⸗ challenden Begrußungen. Darauf nahmen die Allerhbchsten und böchsten Herrschaften, wahrend die Trompeten. Fanfare in einen Marsch eg, ihre Plätze in der vordersten Reihe der Loge ein, in der Mitse die Kronptinzessin von Bayern zwischen Ihren Majesiaͤten, und Rüerpöchstdenseiben zungchst die Acitern der Reuvermabiten, Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Wilhelm, dann zu delden Sciten die übrigen Prinzen und Prinzessinnen des Koͤniglichen —— unter ihnen auch bie Prinzessin von Hessen und bei Rhein,
chwester der hohen Braut, neöst ibrem erlguchten Gemahl. In den folgenden Reihen saßen die Damen des Hofstaats, und weiter zuruck standen bie großen Hofchargen, die Generai⸗- und Fluͤgel Adiutanten, bie Königlichen Kammerberren und die anderen jum Königlichen Hof gehörenden Kavallere. Die jaͤngeren Mitglieder der Königlichen Fa⸗ milie hatten schon früher in jener Seitenloge ihren Platz genommen, auf welche sonst ain meisten die Blicke der versammelten Menge ge⸗ richtet waren, und die nun, nachdem die Pietaͤt sie lange Zeit unbe⸗ rů Hege elassen, zuerst wieder der lebendigen Gegenwart zuruͤckgegeben
wur Als die große Mittelloge sich gefuͤllt hatte, begann die Vorstel⸗ lung der Oper, eingeleitet durch eine der malerischsten Duvertüͤren, deren Schluß in einem r. ch auf Großes vorbereitet. Die er⸗ sten Satze dieses Musikssäckes verhallten noch in der allgemeinen Be⸗ wegung, welche dem Erscheinen und Empfang der hohen Herrschaften folgte, doch bei der Wiederholung derfelten Motive war bereits feier⸗ liche Stille eingetreten, und das schöne idyllische Gemaͤlde des Vio⸗ ioncell⸗Trio's konnte sich frei und vernehmlich entfalten. Die ganze DSuvertũre wurde von dem Orchester eben so fein und sauber in shren zarteren Partieen, wie in den siürmischen und grandiosen Saͤtzen mit feuriger Energie ausgeführt. Die Oper selbst ist in der musikalischen und Theater- Weit so betannt, daß es uͤberfluͤssig wäre, hier auf eine nähere Analyse derselben einzugehen. Der Crns ünd wahre Kunsteifer, womit Rossini an die Compo⸗ sition des „Tell! gegangen und dieselbe vollendet hat, sind nach Verdienst gewuͤrdigt worden, und die rr altung, welche er dem 9 n Werk ,. hat auch bei den entschied en sten Gegnern der Rossinischen Muse ihre Anerkennung gefunden. Aber dessenun geachtet wird man sich doch nicht verhehlen konnen, daß dieser Musik, bei allen einzelnen Schoͤnheiten, ein gewisses Etwas fehlt, welches auch durch die besten Intentionen und das reinste Streben nicht zu ersetzen ist, — der angeborene Sinn naͤmlich fuͤr die Art von Groͤße, welche in der Handlung dieser Oper liegt. Rossini ist genial, wo er dem Spiel der Laune, der Intrigue, des leichten und kecken Scher⸗ k sich hingeben oder in den Leidenschaften des Südens, n gluhender Liebe, wilder Eifersucht und Rache, schwelgen kann; aber seine Genialität verlaͤßt ibn, wo es dgrauf ankoͤmmt, kindliche Naivetät des Gefühls oder hohe Seelengrbße und feierliche Erhe⸗ bung deg Gemäths in Tonen zu schildern. Es zeigt sich daher in denjenigen seiner Werke, wo er bemuͤht 1 ist, seiner Neigung Gewalt anzuthun, und besonders an solchen Stellen, wo er heiligen Ernst der Gefühle und Gesinnungen schildern will, oft eine . sse Trockenheit des Ausdrucks, wofür die musikalische Korrektheit und Wurde dem Hörer keinen Ersatz zu gewähren vermag. Dles fanden wir am meissen in einigen Particen des Rossinischen Stabat mater, eben so in selner „Belagerung von Korinth“, im „Moses“, und nicht minder tritt 6 un im „Tell entgegen. Ungeachtet alles Reichthums von schönen musilalischen Motiven, die auch öfters vortrefflich ausge⸗ arbeitet und durchgefuhrt sind, wie unter Anderem in dem Duett des ersten Altes zwischen rnoid und Tell, oder in dem des zweiten ischen Arnosd und Mathilde, so wie in dem Terzett und Fingle keg, — und obwohl man durch diese und andere Musit⸗ laft erregt und gefesselt wird, fehlt es doch an
dung beider Kuünstler etwas Ausgezeichnetes leisten muß.
So lange es Reisende giebt, ist wohl kein fremdes Land so um seiner selbst willen besucht worden, wie Palaͤsting. Ganze Voͤlker⸗ strbme zogen in das heilige Land, wo Gott, menschlich zu sprechen, mehr Wunder gethan, wle sonst auf dem ganzen Erdboden. Hundert⸗ tausende zogen hin und Tausende kehrten hein, um die Wunder des gelobten Landes zu verkuͤndigen. Reisebeschreibungen aller Art und sn allen Zungen Europa's geschrieben, meldeten von den heiligen Or⸗ ten und Ihren Umgebungen. Daher kam es, daß uns von Palaͤsting schon ausfuͤhrliche Kunde wurde als viele naͤherliegende Laͤnder fast noch kaum enideckt waren. Und doch hatten wir von der sinnlichen Erscheinung seiner Landschaften, seiner Berge, Staͤdte und Truͤmmer bis in die neuesten Zeiten kaum eine genuͤgende Ah hung; denn die meisten Abbildungen waren so schlecht wie nur irgend moglich; Die Landschaften sahen ziemlich so wie bei uns aus, und die Architekturen erwa! wic unsere Haͤufer, wenn man ihnen die Daͤcher nimmt,;
Daß aber Allez vom Größten biz zum Lleinsten eine in sich ab⸗ geschlossene Eigenthüͤmlichkeit hat, daß diese Terrain-Bildungen, diese denselben sich a, . Menschenwerke gerade nur hier existiren kfönhen, lernen wir erst aus den neueren und neuesten Werken kennen, unter denen die vorliegenden Hefte nicht nur in Bezug auf das hei⸗ lige Land, sondern unter allen aͤhnlichen Erscheinungen entschieden den ersten Platz einnehmen. Aber fuͤr dis Darstellung solcher Hoch⸗ benen in shren zwar anscheinend wenig Abwechselung darbieten den, aber doch so scharf markirten Contouren, deren Einfoͤrmigkeit durch die eingerissenen Schluchten trockener Baͤche wirksam unterbrochen wird, ist die lithographische Kunst in der angegebenen Weise vorzugs⸗ weise geeignet; nicht weniger fuͤr die Wirkung geschlossener Raͤume, deren allgemeines Helldunkel meistens durch zin einzelnes einfallendes Licht wirksam unterbrochen wied. Solche Lofalitaͤten cherrschen in jsenem Lande vor und wurden von dem Kuͤnstler auch fuͤr die Dar⸗
ellung besonders guͤnstig befunden. ᷣ 29 2 did 9 ö wo Gott im Dunkel des Allerhei⸗ ligsten zwischen ben Eherubim thronte und dann, als die Zeit er⸗ füllet war, in sichtbarer Gestalt als Menschensohn erschien, bildet billig nicht nur den Anfang, sondern auch den. Mittelpunkt des Wer⸗ kes. Hier erst koͤnnen wir die so ganz eigenthumliche Lage der Stadt kennen lernen, auf der Spihe zweier in das felsige Hochland tief ein. geschnittener Thaͤlder, so daß Zion erhaben liegt äber der ganzen Ebene umher, doch niedrig gegen den Oclberg ienseit des Kidron;, Noch jetzt in ihrer Verwüstung möchte man sie, dem dußeren Anblicke nach zu urtheilen, eine Königin ünter den Sitaͤdten nennen. Pallast scheint sich an Pallast zu draͤngen, nur von Thuͤrmen und Kuppeln uͤber⸗ ragt, welche die schon an sich bedeuten deren Hohen noch sichtbarer hervorheben. Noch ragen Palmen und Copressen aus der Tiefe des Thales Fosapbäat zwischen den alten Grab-⸗Pyramiden empor, und noch sschen ich Slivenhaine den Oelberg hingn, wie in den alten Zeiten.
Aber ein Schein ist es nur, ein glaͤnzendes Grab voller Todten⸗ Gebeine; die Stolpe ist gefallen und liegt wuͤst, weil sie den Herrn der Herrlichkeit nicht erkannt. Ihre Pallaͤste sind elende Hutten, welch? kaum ein Sbdach gewähren. An der Stelle deg Tempels Fehovabs stebt jetzt ein Tempel des falschen Propheten. Die Stelle, an welcher, wie man annimmt, der Herr im Grabe lag, zu welcher so viel Hünderttaufende pilgerten, ist icht fast mehr ein Ort des Strestes? denn der Vereinigung aller Nationen; und der Dom, welcher sbn überwölbt, ward einmal über das andere zerstort, um jmmer weniger wuͤrdig erneuert zu werden, bis er ert die jam⸗ mervolle Gehalt annahm, welche er seit kaum dreißig Jahren er⸗
langt hat. ⸗ oh d tyac trotz der Erniedrigung, ist es die ewige Stadt, in
welcher Gott seine Wunder that. Jene kahlen Fluren, welche sie
umgeben, waren, so weit das Auge reicht, fruchtbar wie wenig andere. Nur der Fluch der Verwüstung, welcher auf ihnen ruht, hat den Segen genommen; man fühlt es der ganzen Formenbildung an, wie wir sie hier so vielfach und schon von allen Seiten darge⸗ stelt schen, daß wir keine naturliche Wäüste vor uns sehen, daß es, so zu sagen, nur ein schlummerndes Leben ist, was jeden Augenblick wieder neu erweckt werden könnte.
n den bisher erschienenen drei Heften zeigen vier . Ansich⸗ ten die Lage der Stadt von der interessanteren Süuͤde, Süd- Ost⸗ und Ostseite, wo die Berge Zion und Moriah in das geklüftete Thal des Kidron vortreten, ersterer nur 9. Haͤlfte innerhalb der jetzigen Stadtmauern, und mit vereinzelten Klöͤstern besetzt; letzterer auf hohen Terrassen, deren aͤltester Grundbau noch den Salomonischen Zeiten augeh u r Ganz mit Mauern und Hallen umgeben, mit ein⸗ zelnen Heiligthümern, Minarehs und Ehrenpforten besetzt, zwischen welchen sich herrliche Palmen malerisch gruppiren, kroͤnt ihn auf der mittleren Terrasse die Saechara, naͤchst der Kgaba in Mekka den Mu⸗ hamedanern der heiligste Platz der Erde; heiliger selbs6t wie das Grab des Propheten in Medina und daher wie jene vor allen anderen Mo⸗ scheen mit dem Titel Haram, Tempel geehrt, Um dieses Tempels willen heißt Jerusalem im ganzen Oriente El Kods, die Heilige. Einem Christen darf selbst der Sultan den Eintritt nicht erlauben; nur Mehmed Ali vermochte wenige Ausnahmen zu machen. Aber je unmdglicher das Eintreten in dieses Heiligthum int, desto reizender er— scheint dem von der Höhe des Oelberges oder näher von dem soge⸗ nannten Hause des Pilatus in der via dolorosa hineinblickenden Fremdling — er darf es nur verstohlen thun — dieses reizende Ge wirre von Architekturen, Plaͤtzen und grunen Baͤumen, an deren suͤdlicher Spitze die ehemalige Basilika der Darstellung Mariae, setzt al Aksa genannt, in der Mitte auf hohen Terrassen, die mit Ehrenpforten ringsum besetzt sind, das Oktogon der Sacchara emporsteigt, einer der schoͤnsten Tempel, welchen der Muhamedanismus hervorgebracht hat, glänzend von weißem und farbigem Marmor, von blauen, gruͤnen und gelben Ziegeln und reich an Vergoldungen aller Art. Zwar gehoͤrt die schoͤne Kup⸗ vel erst den Zeiten der Turkischen Herrschaft an, doch ist es nicht unwahrscheinlich, daß der aͤltere Theil des Gebäudes, welcher an jeder Seite durch sieben hohe Spitzbogen geschmückt ist, noch jenem Baue des Ommajadischen Kalifen Walid angehört, welcher, um die Menge der Wallfahrer, statt nach Mekka, nun nach Jerusalem zu ziehen, im Anfange des Sten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung den jetzigen Tempel an der Stelle des unbedeutenderen errichten ließ, dessen Erbauung dem zweiten Nachfolger des Propheten, Qmar, zu⸗ geschrieben wurde. Als die Kreuzfahrer im Jahre 1099 Jerusalem croberten, war das jetzige Gebäude schon in seinen wesentlichen Theilen vorhanden; ein sicherer Beweis fuͤr die fruͤhzeitige systematische Anwendung des Spitzbogens im Oriente. In den bis jetzt erschienenen Heften sehen wir dieses Gebaͤude nur in Verbindung mit seinen landschaftlichen Umgebungen, noch ohne die wuͤnschenswerthe Naͤher⸗ ruͤckung und Darstellung im Großen, welche wir in einem spaͤteren Hefte zu finden hoffen.
Dem Christen ungleich wichtiger jedoch ist das andere Heilig⸗ thum der Stadt, die Kirche, in welcher sich, wie man annimmt, das Grab des Herrn befand, das Grab, welches allein unter allen seinen Naub nicht halten sollte. Mag es nun mit der Authentie dieser Stelle so wie aller derer, welche jetzt in demselben Gebäude oder in derselben Stadt als heilige Orte des Lebens, Leidens und Sterbens Christi verehrt werden, bestellt seyn wie es wolle: gewiß sst es, daß schon Konsiantin der Große an diesem Orte eine Kirche erbauen ließ, welche alle übrigen Kirchen des Erdkreises eben so an Pracht übertreffen sollte, wie der Srt selbst alle übrigen Orte. So sagt er es wenigstens selbst bei Eusebius. Eine Kuppel üb erdeckte schon damals die Stelle und ein Langbau schloß sich wie jetzt gegen Osten an, doch nicht als Chor, sondern als Schiff, mit den gedöffne⸗ fen Pforten gegen den dͤstlich vorliegenden Vorhof und Marktplatz der Stadt. Aber vielfach ward diese Kirche seitdem zerstoͤrt und er⸗ neuert, zuerst als Kozroes der Perserkdnig, kurz vor dem Sturze seines Reiches durch die Muhamedaner, das Krenz eroberte. Nach dem Siege des Kgisers Heraklius erneuert, daugtte die zweite Kirche wahrscheinlich bis in den Anfang des XI. Jahrhun derts, wenn nicht, wie die Sage geht, Karl der Große in zwischen einen Neubau veranlaßte. Da⸗ mals aber auf Befehl des wahnwitzigen fakttenidschen Kalifen Hakim Bianwillah aus Haß gegen die Chrfsten zerstoͤrt, ließ sie derselbe gleich darauf wieder aufbauen, um den Nutzen der jetzt immer gewaltiger sich ausdehnenden Pilgerfahrten nicht zu verlieren. Diese Kirche war es, welche im Wefentlichen bis zu unseren Zeiten bestand, und von welcher wir noch zahlreiche, wenn auch durchgehend schlechte Abbil⸗ dungen haben, bis sie im Jahre 1808 abbrannte. Seitdem zwar wie⸗ der aufgebaut, ist sie doch nur eine wenig erfreuliche Erscheinung zu nennen. Statt der durch Bogen verbundenen runden, etwas massiven Saulen, welche in zwei Geschossen den Rundbau umgaben und die weite Kuppel stuͤtzten, sehen wir jetzt einen nuͤchternen, ganz modernen Pilasterbau, dessen Detail höͤchstens die widrigen Schndekel des ver⸗ gangenen Jahrhunderts zeigt. Ein eben so uünbedeutendes Gebaͤude uͤberdeckt das eigentliche Grab. Selbst die meisterhafte innere Ansicht
unseres zweiten Heftes kann diesen Mangel nicht verwischen.
Auch den anstoßenden Kalvarienberg und die unter demselben er⸗ richteten Graͤber der Koͤnige von Jerusalem erreichte das Feuer; doch mehr wie letzteres, zerstoͤrte gleichzeitig die Wuth der Griechen, welche noch seit den Zeiten der Kreuzzüge her ihren Haß gegen die Franken nicht abgelegt hatten. Die Architektur selbst wurde hier jedoch er⸗ halten, ünd sie zeigt uns die Bauweise zur Zeit der Fraͤnkischen Herr⸗ schaft in ihrer eigenthuͤmlichen Mischung; denn damals erst ward der Kalvarienberg, fruͤher von einer isolirten Kirche umgeben, in den Gesammtraum der Auferstehungs⸗-Kirche gezogen und bildet nun das füdliche Kreuz des Chores dieser Kirche. Gleichzeitige Nachrich- ten und eine Inschrift lassen das Jahr 1163 als dasjenige erkennen, in welchem dieser Bau erfolgte. Leider zeigt uns die sonst so schoͤne innere Ansicht des Chores, auf einem der großeren Blaͤtter des er⸗ sten Heftes, nichts ven dem alten architektonischen Bau dieses jetzt aͤltesten Haupttheiles der Kirche, sondern nur die liturgische Ein⸗ richtung und den Pomp des Griechischen Gottesdienstes. Auf einer Vignette aber seben wir das Ganze der aͤußeren Anordnung von Suͤden gesehen, die beiden Kuppeln und den Rest des ehemals viel hoͤheren Glockenthurms, der mit seinen Strebepfeilern und Spitzbo— genfenstern von ahnlichen Anlagen im Norden nicht wesentlich ab— weicht. Auf der Titel-Vignette aber ist das schoͤne spitzbogige Dop⸗ pelther dieser Seite in grͤßerem Maßstabe deutlicher vorgestellt. Wir sehen hieraus, in wie enger Verbindung diese Architektur mit gleichzeltigen Anlagen im noͤrdlichen Frankreich steht; die Einwir ung war zweifelsohne gegenseitig.
Viel wichtiger erscheint uns aber die herrliche Ansicht des In— nern der Gruftkirche, des Ortes, an welchem, wie die schon gleichzei⸗ tige Sage berichtet, die Kaiserin Helena nach vielem vergeblichen Su— chen endlich, von Schutt und Unrath aller Art bedeckt, das Kreuz des Herrn fand. Hinter dem Umgange des Chores fuͤhrt eine Treppe von vielen Stufen in diese tief gelegene Kapelle der Kreuzeskirche binab. Nach den Beschreibungen vieler Reisenden zu urtheilen, wa⸗ ren wir hoͤchst a gg wenigstens die Abbildung der Saͤulenknaͤufe zu sehen, da dieser Theil der Kirche, wenn auch nicht den Zeiten der Helena angehdöͤrig, doch von allen noch bestehenden der aͤlteste zu seyn schien. Unser Wunsch ist durch die wahrhaft prachtvolle Darstellung im dritten Hefte in gluͤcklichste Erfüllung gegangen. Diese vier sidm⸗ 26 Rundfaͤulen, deren fast dorischer Echinos das Byzantinischs Blatt. kapitäl trägt, scheinen jenen durchaus verwandt zu seyn, welche den Bau des Hakim Bignwillah schmäckten. Auch durften die verbinden. den Spstzbogen, weiche die imittiere Kuppel tragen, wenn fie, ich noch neuer find, höchstens dem XI. Jahrhundert angehören doch, die in Gewölte-⸗Partle leider fehr un angen ebm moder ift r dl. Kapttaͤle selbst aber, einander fast völlig . 24 — 4 weichen hoch, sind unten durch eine Art Flechtwerl umgirtet gn rrer finn
ᷣ eschniitene tant bus acht schoͤne, Byzantinische, scharf g enen en, feigen sich noch Korinthischen Abakus hinansteigen. Nur an s