nach Oppeln
vollstaͤndigen Ausführung d ran derte
wurde dem Verwaltungs Rat
Bau⸗Projekt nachgewiesene —
stimmig bewilligt und demselben die
unbeschraͤnkt uͤberlassen. Der Cours ; werdung dieser Beschluͤsse mehrere Prozente gestiegen.
u, 7. Oft. Herbst⸗Wellmark t. (Aus dem Be⸗ . Sigmund Heß) Seit der Mitte Juli wurden uns große Quantitäten Wolle aus Polen und Rußland zugeführt so daß wir schon im Monat August circa 11.000 Ctr. am Platze hatten; kurz vor dem Markte vermehrten sich die Zuführen täg⸗ sich und wir koͤnnen jeßzt als zum Verkauf ausgestellt annehmen:
Schlesische Ein- und Zweischur circa 6009 Ctr. ' Sommerwolle . Lamm⸗- und Sterblings⸗-Wolle Posensche, Polnische und Gallizische Wolle Russische Wolle Desterreichische Wolle
5000 2, 000
... 32, 000 Ctr. 18.0090 Ctr. 11,000
also zusammen circa ..
Davon koͤnnen wir als verkauft annehmen
wonach noch ungefähr uͤbrig bleiben
darunter circa 4000 Ctr. Schlesische Einschur. ; Die Preise stellten sich fuͤr Schlesische Wolle jenen des Fruͤh⸗ jahrs-Marktes ziemlich gleich, wenn auch manche Inhaber selche Ifferten annahmen, die sie im Juni zuruͤckgewiesen haben wurden. Tammwollen aller Laͤnder und Qualitäten waren sehr begehrt, und sind so wie im Fruͤhjahr bezahlt worden; dagegen blieben Sterblings- und Schweißwolle wenig beachtet, und wurden theilweise entweder zu billigeren Preisen oder gar nicht verkauft. Die Preise fuͤr Polnische Wolle waren ebenfalls jenen des Juni⸗
I8— 62 Rthlr. 50 — 535 ' 16 48 140 - 44 56 — 66 50 - 52 52 — 58 416— 50 . 50 55 15 48 5052
mittelfeine⸗ '. mittel ? ꝛ ⸗ = geringe ⸗ —⸗ = ö feine ? mittel ⸗ feine . — mittel ö feine ⸗ mittel feine Russis mittelfeine Russische Einschur 1517 Desterreichische Ein- und Zweischur 1345 Weiße Zigayer Wolle ..... ..... ..... ...... 2730 l 20— 23 Schwarze 18—18 Schlesische Sommerwolle war sehr gesucht und wurde zu 55 à 68 Rthlr. nach Qualität von unseren inländischen Fabrikan— ten gerne gekauft, so wie diese uͤberhaupt den Markt sehr beleb— ten, und uns die freudige Ueberzeugung gewährten, daß die In— dustrie in den Zollpereinstaaten im starken Fortschritte begriffen, und unser Handel uͤberhaupt viel unabhängiger und freier gewor— den ist.
Brieg, 4. Okt. Am 30. September c. wurden auf hiesigem Herbst-⸗Wollmarkte zusammen nur 76 Centner 89 Pfund Wolle von den Rustikalen zum Verkauf eingebracht. Im Vergleich gegen den vorjährigen Herbst-Wollmarkt sind in der Quantität 67 Centner 68 Pfund weniger eingebracht worden und im Preise ist der Centner um 22 Sgr. 11 Pf. geringer ausgefallen.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Die Kunst⸗Ausstellung von 184 ). Erster Artikel. Geschichtliche Rückblicke und allgemeine Ansicht.
Die Ausstellungen der Koͤniglichen Akademie der Kuͤnste genießen eines alten wohlbegruͤndeten Rufes. Nicht nur die Professoren und Schuͤler dieser hoͤchsten Kunst⸗-Anstalt rechneten es sich von jeher zur Ehre, durch dieselben das groͤßere Publikum an ihren Leistungen Theil
Y Obgleich bereits ein anderer Berichterstatter in diesen Blattern Einiges uͤber die diesjaͤhrige Kunst⸗Ausstellung gesagt hat (vergl. Staats-Ztg. Nr. 277, so glauben wir doch uur den Wuͤnschen unserer Leser entgegenzukommen, wenn wir die uns gebotene Gelegen heit benutzen, diesen so allgemein interessanten Gegenstand von ver— schiedenen Seiten aufgefaßt und behandelt zu sehen.
Anmerk. der Red.
Bekanntmachungen.
Subhastations⸗Patent. Freiwilliger Verkauf. Die Königliches Oder Landesgericht. in VRieghißer Kreise belegenen Güter . Mzr ien he Graenowitz und KLlein Baudiß auf 3 . 9 Sgr. 93 vf. Jenkau auf K en belt ee g d sollen auf Antrag der Be⸗ en 21 ; , . een tos re ö 666 , dor dem. Depufirten, h 2 8 vj 8 e O 2 2 ane rg n . ö 8 Assesor Jonas, freiwillig are, Hypothekenschein und Kaufbedi nen in unserer Registratur r d d e rr mn noch bemerkt wird, daß diejenigen zo Thür, wach! siußries. i. des Hypotheken uchs, gis är dei ell ren Besitzer der Baudißschen Güter du Poct auf Gros⸗Wandris einzutragendes Abldsungs Kapital, vermerkt stehen, vom Kaufe ausgeschlossen bleiben.
Baudiß.
nat lang
f . ur Ritterguts-Besitzer du Die Kaufbedingungen sind f gende: cha , gt 36 z
Auch kbnnen bes dem Verkaufe des ganzen ̃ ⸗ Komvlexus der Gäͤter 90, 50 d abend geht ein Dampfschiff mit Passagieren von hier 1. Groß⸗Baudiß mit Marienhof und den dazu p Et. verein bn 9 . zdendalsfé ben inn r utlich n
ort von hier na amburg expedirt. getragen 7 e 23 Berlin die r
Meyer, Werter cen Markt
a) Die Guͤter konnen sowohl im Ganzen, als auch vereinzelt, letzterenfalls j ehörigen Zinsdoͤrfern Graenowitz und Campern, 1I. Klein- Baudiß und Zubehör, und III. Jenkau und Zubehr, fuͤr sich verkauft werden. ; b) Wer auf den genf Komplerus der Guͤter bie⸗ ten will, bestellt eine sofort n . zu depo⸗ nirende Caution von 10,000 Thlr.
werde
ingang
Fuͤr Gebote auf die einzelnen Guͤter aber wer⸗ den, und zwar auf die Guͤter ad J. 40900 Thlr., auf das Gut ad II. ebenfalls 4009 Thlr. und auf das Gut ad III. 2000 Thlr. Caution deponirt. Der Verkauf geschieht in Pausch und Bogen, ohne alle Vertretung, auch verzichtet der Käufer auf jede Entschaͤdigung fuͤr die inzwischen durch Kapitals⸗Zahlung 24 des Getraide-Zinses dreier Bauern zu Groß⸗
, der 4 . . ,, gn i 9
iese unmittelbar, der Rest aber zum Deposito ; .
des Cůnigl. . zu Hresigu, Dampfschifffahrt zwischen Magdeburg und min nicht erschien n seyn werd sn, kaben o
in nin belaffen und hypothekarisch ein
) Die Uebergabe der Gaͤter erfolgt gleich nach H e , e n lh, ic e,, . der Kaufgelder. ages und nach Entrichtung h
6) Die saͤmmtlichen Kosten der Subhastation und
2096
en zu lassen und hier mit gleichen Waffen um die Palme zu rin⸗ — 26 auswärtigen Künstlern ward die Ehre der Aus- geln shrer Werke gerade an diesem Orte auf das eifrigste gesucht. Mit welcher Freude vegruͤßte man, zur Zeit unserer jungen Kunst, die ersien Bläaͤthen eines gehofften Fruͤhlings derselben! Wie viele laͤnzende Namen konnten wir nennen, welche, bis dahin unbekannt, eit der Ausstellung ihrer Werke unter uns hochberühmt sind und nun in erster Reihe glaͤnzen! Ja, ganze Schulen, theils hier, theils auße halb wirkend, hätten vielleicht nie die allgemeine Anerkennung gefunden, deren sie jetzt genießen, wenn ihnen nicht die Berliner Kuünst-Ausstellung und das Berliner Publikum so wirksam entgegen⸗ gekommen waͤren. — .
Diests geschah zu einer Zeit, als es in Deutschland kaum noch eine Kunst gab. Mit ihrem Steigen stieg auch die Bedeutsamkeit un⸗ serer Ausstellungen. Seit dem großen Siege der Duͤsseldorfer im Herbste 1828 war des Jubels kein Ende. Die Jahre 1839 und 32 schienen die ersten Bluͤthenkeime so recht zu entfalten, und einer noch glaͤnzenderen Zukunft dachte Jeder mit innerer Erhebung.
Da trat ein Ereigniß ein, welches, wenn auch einerseits einen Fortschritt ankuͤndigend, doch zugleich sidrend einwirkte. Es war die naͤhere Bekanntschaft mit einigen Meisterwerken der Franzdsischen Schule. Diese, mit bewundernswürdiger Technik in, großartiger Weise oft mit Wenigem Vieles leistend, forderten zu ahnlicher Be⸗ handlungsweise auf. Es schien wuͤnschenswerth, statt des bisherigen müähsamen Weges, wo der Schuͤler erst nach und nach zum Meister heranreift, sogleich mit breitem Pinsel und glaͤnzenden Farben die Leinwand zu uͤberdecken. Nur kühn hingeworfen, und des Effektes kann man versichert seyn! So ward der Effekt das Ziel des Künst⸗ lers. Von einem Drange der Darstellung innerer Anschauungen war dabei nicht mehr die Rede; der Gegenstand ist nur noch Ne⸗ bensache, und da die meisten Franzdsischen Bilder, welche gerade zu uns kamen, Landschaften, Veduten und Marinen waren, so wurden die Ausstellungen von nun an mit Regenguͤssen und suͤßem und sal⸗ zigem Seewasser fast überschwemmt. =
Noch erhob sich die Ausstellung von 1836 uber alle fruͤheren. Duͤsseldorfer, Franzosen und andere Schulen und Meister traten in iner bis dahin noch nicht gesehenen Menge und Tuͤchtigkeit neben einander. Keinem einzelnen Kuͤnstler, keiner befonderen Schule mochte man schlechthin die Palme reichen. Noch standen sie alle in eigenthuͤmlicher Tuͤchtigkeit neben einander, Jeder nur seine eigenen Ideen darstellend, noch nicht mit den Waffen des Gegners diesen desiegen wollend. Die Kinder Eduard's, Jeremias, die Hussiten⸗ Predigt, der Untergang des Vengeur, der Golf von Neapel, Kaiser Heinrich zu Canossa und viele Andere bildeten die Krone einer Aus— ssellung, wie wir sie weder fruͤher noch spaͤter sahen. ̃ :
Seitdem machte sich jene so eben geschilderte naturalistische Rich⸗ tung immer mehr und mehr Geltung. Die Technik wendet der Kuͤnst⸗ ler fast nur noch um ihrer selbst willen an; aber daß hier die That immer dem Willen entspraͤche, konnten wir nicht eben sagen. Oft ist die an⸗ scheinende Leichtigkeit der Behandlung nur hoͤchst muͤhsam erlangt worden, und der Fleiß guckt überall durch die dicken Pinselstriche hin⸗ durch: dfter noch aber sieht man zwar, daß dem Kuͤnstler das Malen leicht wurde, aber er hat auch nichts damit geleistet, alz einige Qua⸗ drat-Ellen mit Farbe bedeckter Leinwand zur Ausstellung geschickt. Diese sogenannten Kunstwerke werden je laͤnger, desto unerfreulicher.
Andere verbleiben zwar bei Darstellung idealer, zum Theil auch historischer Gegenstaͤnde. Aber sie gerathen auf doppelte Abwege. Die Einen suchen das sinnlich Reizende hervor, sicher, daß der Gegenstand an sich, ohne Ruͤcksicht auf die Behandlung, fuͤr die Menge anzie⸗ hend genug seyn werde. Kommt hierzu noch eine angenehme Aus⸗ fuͤhrung, ein Halbverstecken des Halbverhuͤllten, so wird es solchen Bildern nie an Liebhabern fehlen. Auch hier ist es die Absicht des Kuͤnstlers, dem Publikum zu schmeicheln, nicht seine eigenen innersten Ideen geltend zu machen. Mit ihnen Hand in Hand gehen die so⸗ genannten Anekdoten Maler. Das Gemaͤlde ist nicht an sich dem Beschauer verstaͤndlich, weder durch eine in sich abgeschlossene Handlung der dar⸗ gestellten Personen, noch durch einen allgemein bekannten und interes⸗ tanten Gegenstand: erst durch eine ausfuhrliche Beschreibung vermag man, die Äbsicht des Kuͤnstlers einigermaßen zu errathen.
Beide zuletzt genannten Richtungen bilden den Uebergang zur sogenannten Genre- Malerei. Waz ist Genre? hoͤrt man haͤufig fra⸗ gen. Gehoͤrt dieses oder jenes Bild dem Genre oder der Historie an? Von den meisten Bildern kann man weder das eine oder das andere, oder beides zugleich behaupten. Sie sind Zwitter, die Keinem genuͤ⸗ gen und doch Allen gefallen sollen. Weil es eben an eigenen Ideen, an . Aufgaben fehlt — auch der Kuͤnstler muß sich die Aufgabe selbst geben — weil er nicht mehr sein Eigenstes geben will, so kann auch ein ihm selbst fremder Gegenstand keinen Anderen erheben, er⸗ waͤrmen, begeistern. Erfuͤllen ihn selbst keine eigenen Ideen, so be⸗ muͤht er sich auch nicht, sie darzustellen, er gebe uns dann nur das ihm Verstaͤndliche, die Holzhauer vor seiner Thuͤr und die Koͤchin in ihrer Küche; oder wenn er zufaͤllig in Italien lebt, so versammle er die schungekleideten Frascgtinerinnen am schattigen Felsenquell. Aber er verschone uns mit Raͤuber-Seenen, die er so gluͤcklich war, nie zu sehen.
Fuͤhlt nun aber Jemand den Drang, auch Groͤßeres darzustellen, ohne gerade einer inneren Erhebung sich bewußt zu seyn, so waͤble er auch Gegenstaͤnde, deren Verstaͤndniß er nicht kuͤnstlich sich und An⸗ deren zu verschaffen braucht. Warum muß das Begebniß, welches er uns vor Augen stellen will, schon vor mehr als dreihundert Jahren geschehen seyn, warum in einem Lande, dessen Volk und Sitten uns unbekannt sind. Wahrlich, die neuere und neueste Geschichte ist nicht so arm, wie man gewohnlich meint. Verschmaͤht es selbst der Bild⸗ hauer nicht, ihnen wuͤrdig entgegenzutreten und den großen Maͤn⸗
auf das Kaufpretlum. Glogau, den 15. Juli 1842.
gte theilweise Abldsung
Buchbinder und Leihbibliothekar
nern jener Zeiten unter uns bleibende Monumente zu setzen, welche der allgemeinsten Theilnahme genießen, so möge 29 nil Hin 6 jener fi lange zuruͤckgesetzten Vorwürfe zu bemächtigen suchen. Der Beifall wird dem gelungenen Werke gewiß nicht feblen.
Um wieder auf die letzten Ausstellungen zurückjutommen, so war der Abstand von 1638 gegen 1836 nicht zu verkennen. 1839 zeigte nur noch Großes im Kleinen. Die Unbedeutendheit der Ausstellung von 1840 schob man auf die absichtliche Abwesenbeit der Dusseldorfer Bilder und auf das Fehlerhafte jährlicher Ausstellungen. Den Mangel an Theilnahme von Seiten des Publikums konnte man durch die ,, unendlich großartigeren Geschichts⸗Darstel lungen erklaͤren, welche die Huldigung in unerreichbarer Wirklichkeit vor Augen stellte. Die geringen Einnahmen des Erldses fuͤr den Eintritt und Katalog ließen aber seit 16836 einc erschreckende Ab nahme verspüren. Die ner,, , . zweliaͤhriger Ausstellungen, der wiederbergestellte Friede mit Dusseldorf würden, so hoffte man, den alten Glanz der Berliner Ausstellung im Jahre 1812 erneuern. Aber sind diese 6, erfüllt worden? Die allgemeine Stimme hat schon ihr Urtheil abgegeben. Es scheint hart, in we—⸗ nigen Worten ein solches aussprechen zu wollen, aber ein totaler Eindruck bedarf auch einer totalen Acußerung: Die Duͤsseldorfer fehlten bis jetzt mit wenigen Ausnahmen; von anderen bedeutenden Kuͤnstlern fehlen selbst die Namen im Kataloge, viel mehr die Werke. An Portraits sehen wir einiges Ausgezeichnete, vieles Mittelmaͤßige und ganz Schlechte. In Landschaften weniges Bedeutende. Im Genre kann die geringe Zahl des Vorzuüglichen die Unmasse Des halb und ganz Verfeblten nicht übersehen lassen. Stümperhaftes sindet man nicht nur in der sogenannten Todtenkammer — denn die Ruͤckwaͤnde sind leer, welche sonst fur dergleichen Werke eine angemessene Stelle seyn mogen. Aber die eigentliche Historie, dieser Gipfel der Kunst, ist bis jetzt leider nur überaus schwach besehzt. Der ruüͤhmlichen Ausnahmen werden wir im Einzelnen gedenken.
2.
Meteorologische geobachtun gen.
Abends 10 Uhr.
Nach einmaliger te olkachtung.
Morgens Nachmittags
8. Okt. 2 Ubr.
341 16 par. 311 940 ber. Guellwärme S, 5? R. 4 10,27 n. 4 6, 17 R. Flasswärme S, o? R. 4 2,7 n. 4 2,97 R. Raodenwkrue g,8“ mn. Duustsättiguns S6 pet. 54 pot. 77 pet. Ausdünstuns , 278 Rh. Wetter heiter. beiter. hœiter. Nie deraehlas (0, 002 Rh. Wind XO. NX. Wurm e wechsel 11, Wolkenru.. — NO. — 4,87 R.
Tagesmittel: 340, 7 Per. . 4 T, 0 R... 4 2,97 R... 72 70 N.
Lust druck . ... 3 Luftwürme ...
Thaupunkt.-..
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 5. Okt. Nie der. vickl. Sch. 52 6.
kKanz-hill. — 5 Span. I5. 35 do. 20! Tass. 3F. Aung. —. Preuss. Präüm. Sch. — Dol. —. Oesterr. 108. .
Antwerpen, 1. Okt., Zins. — ene Aul. 15.
IIa m burg, 7. Okt.
8 4 1011 Finsl. —.
liank- Actien 1635. Engl. Russ. 108. London., 4. Okt. Cons. 35 93. ö 103. Neue Anl. 16 Fr sive J. Aust. Seh. 9. 25 Moll. 513. 55 100. 55 Hort. 36. 35 21 * kugl. Russ. 112. Kras. 63. Chili S5. Columb. 2065. Mex. X33. Hern 13. Paris., 1. Ot. 57 Rente sin cour. II9 37 Rente sin 2. 80. 15. Anl. de 1811 —. 5 Næœnpl. au compt. 107.50. 55 Shen. meer 21 X. r. Wien, 1. Ok., 55 Met. 1099. 14. 100. 35 77. 215 —. 15 —. Naunk-Actien 1611. Aul. de 1824 1397. de 1829 169.
Königliche Schauspiele. Montag, 10. Okt. Im Schauspielhause: Clavigo, Trauer— spiel in 5 Akten, von Gothe. CHerr Seydelmann wird in der Rolle des Carlos wieder auftreten.) tl Dienstag, 11. Okt. Im Opernhause: In Italienischer Sprache: Semiramis, große Oper in 2 Akten, mit Tanz. Musik von Ros— sini. (Mad. Sophia Schoberlechner, geb. D'all Oeca: Semira— mis, als erste Gastrolle.) Preife der Plätze: Ranges 1 Rthlr. u. s. w. Im Schauspielhause: 1) Caliste. 2) Un secret.
Ein Platz in den Logen des ersten
der Liecitation inelusive Stempel, so wie der Uebergabe, traͤgt der Kaͤufer ohne Anrechnung
Königliches Ober-Landesgericht. J. Senat. (L. 8.) v.
zar g . pra Zur Anmeldung und Ausfuͤhrung von Ansprüuͤchen . = se Scha . Der Zuschlag erfolgt an den Meist- und Best⸗ irgend einer Art an den in verstorbenen Gehr imen Kämmerraths Schafer zu hg bietenden nach der Einigung der Interessenten. Die Zahlung des Kaufpreises wird baar in Cou⸗ rant oder in Schlesischen Pfandbriefen nach dem
Konkurs gerathenen
Hatum Bergen, den 26. September 1842. z aer Magistrat hierselbst.
Königsstädtisches Theater.
Montag, 109. Okt. (Italienische Opern-Vorslellung Zum erstenmale wiederholt: Nina, pazza per Amore. Opera semiseria in 2 Atti. Musica del Maestro Coppola.
Textbuͤcher in Italienischer und Deutscher Sprache sind im Billet-Verkaufs-Buͤreau und Abends an der Kasse à 5 Sgr. zu haben. Der 6 der Italienischen Opern-Vorstellungen ist um halb 7 Uhr. Die Kasse wird um halb 6 Uhr gedffnet.
Dienstag, 11. Okt. Der Pariser Taugenichts. (Dlle. Rein— beck, vom Jäöntz. Hoftheater zu Dresden, neu engagirtes Mit⸗ glied: Louis, als zweites Debut.) Hierauf: Dreiunddreißig Mi⸗—
nuten in Gruͤnberg, oder: Der halbe Weg. Possenspiel in 1 Akt,
von K. von Holtei. — Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Gedruckt in der De cker schen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.
Ediktal⸗Ladung.
Da die Erben des in Bernburg verstorbenen Ge— heimen Kammerraths Friedrich Wilhelm Gunther Schaͤfer, respektive der fuͤr die hinterlassene Wittwe, eborene Reiche, bestellk' Kurator, Behufg der Fest ellung des Passiv-Bestandes der Schaͤferschen Ver⸗ laffenschaft, auf Erlassung von Ediktalien angetra⸗ gen haben, so werden diejenigen, welche aus irgend einem Grunde Forderungen an den Nachlaß des
Forkenbeck.
ben vermeinen, und zwar alle, sowohl bekannte als
Wilhelm Bosien . e. ;
hierselbst und dessen VBermdͤgen ist ein Liquidations⸗ unbekannte . 31 , n mam Termin auf den 27. Oktober d. J., Vormittags zur Liquidation ihrer gorderung f . Course vor der Uebergabe der Güter nach Ein⸗ 0 uhr, auf hiesiger Rathsstube augesetzt, zu welchem den zwei und zwanzigsten Dezember 1842 gang der obervormundschaftlichen Einwilligung die Bosienschen Glaͤubiger bei Strafe der Praͤklusion anberaumten Termine auf hiesiger Herzogl. Landes= des Koͤnigl. Pupillen Kollegii zu Breslau in den geladen werden. Zuschlag, weshalb Lizitant mindestens zwei Mo⸗ an sein Gebot gebunden bleibt, und (L. 8.)
Regierung entweder in Person oder durch legitimirte Bevollmaͤchtigte zu erscheinen und ihre Forderungen gehdrig anzumelden und auszuführen.
rtschen Vormund⸗ Hamburg.
kunft und Fahrbillets erthe
errmann . . den 1. Oktober 1 ie Direet
Diejenigen Glaͤubiger, welche in diesem von 9 Uhr
; r anstehenden Ter⸗ Morgens bis Nachmittags 4 Uh u erwar⸗
ohne Rücksicht auf ihre et— . if , nee , mit Vertheilung der vorhan—
Jeden Sonntag, Dienstag, Donnerstag und Sonn- wanig Urhe f ref been werben ieh,
denen . Bernburg, am 4. Oktober 18412. Naͤhere Aus Kerzogl. Anhalt. zur Landes-Regierung verordnete * rg henna, Kanzler, Direktor und Raͤthe. v. Kersten.
on. oltz apfel.
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Inhalt.
In Rene g pers tLzurg Geschenk Sr. Majestaͤt des Königs von Preußen. — Reise des Kaisers — Ernennungen. Fraut reich. Pa Eis. Beunruhigende Nachrichten aus Afrika. VVermischtes, — Briefe aus Paris. (De jüngsten Kaͤmpfe in Afrika; Calatravg s inanzplan; Baron Seguier; Fallimente und Versicherungs Anstalten. — Der Weinbau und die Steuer⸗Verwei⸗
gerung.) britanien und Irland. London. Hofngchricht. — Pro⸗ rg gegen die k Chartisten und aufrührerischen Arbei- fer. ** Untersuchung in Bezug auf Pierce's Denunctgtion.,. — Staats Einkünfte und Defizits der letzten Jahre. Handels -Ver⸗ haͤltnisse mit k Staaten. — Ueber das Verfahren zu Port Natal. — Vermischtes.
Olla Bundesstagten. Mun chen. Minister Graf von Seins⸗ heim nach Baireuth abgereist. — Schreiben aus Dresden. Vermischtes. — Darm st adt. — e. Landtags⸗Wahl der Üniversitaͤt. — Frankfurt a. M. Israel tische Kollekten fuͤr Jerusalem.
Spanien. Madrid. — Schreiben aus Paris. (3urbano und das n, Gerichtliches; das e n n zu Gerona; Vermischtes.
Serbien. Serbische Gränze. Kiamil Paschg und die Konsuln.
Inland. Halle. Verweilen Sr. Königlichen Majestaͤt. — Zeitz. Durchreife der Kronprinzessin von Bayern. — Kön (gs berg. Ge⸗ scheitertes Schiff. Koblenz. Bekanntmachung des Ober- Praͤ⸗ sidiums, das Bisthum Trier betreffend.
Die Roͤmer-Straßen im noͤrdlichen Afrika.
Wissenschaft, Kunst und Literatur. Italienische Oper. Aufführung der „Norma“ mit neuem Tenor.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allerhöͤchstihren bisherigen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am Hofe des Königs beider Sicilien, Geheimen Legations⸗ Rath von Käster, von dort abzuberufen und in gleicher Eigenschast bei dem Köͤnlgl. Bayerischen Hofe zu beglaubigen, zu dessen Nachfol⸗ ger an ersigedachtem Hofe aber den his dahin, am Kbnigl. Sch we⸗ dischen Hofe beglaubigt gewesenen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister, Kammerherrn Freiherrn von Brock⸗
hau sen, Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.
Bekanntmachung. 4
Am Donnerstag den 24. Oktober (. wird die diesjährige direkte Post-Verbindung mit Schweden durch wöchentlich zwel⸗ malige Dampsschifffahrten zwischen Stralsund und Vstadt geschlos⸗ sen werden. Von diesem Termine ab bis zur Wiedererdffnung der Dampfschifffahrt wird, sowelt die Witterung solches gestattet, eine woͤchentlich einmalige Post-Verbindung zwischen Stralsund und stadt, und zwar Montags aus Stralsund und Donnerstags aus Istadt abgehend, stattfinden und zu dieser Verbindung bis zum Schlusse des Monats Januar k. J. das Preußische Post— Dampfschiff „Friedrich Wilhelm“. in den Monaten Februar, Maͤrz und April k. J. aber eine Schwedische Post-Jacht benutzt werden.
Berlin, den 6. Oktober 1842.
Gener al⸗Post⸗Amt.
ĩ Bekanntmachung. Die von dem unterzeichneten Koͤniglichen Kredit⸗Instltute fuͤr Schlesien unterm 21. . 1841 auf folgende im Wohlauer Kreise belegenen Guͤter, ausgefertigten Pfandbriefe B, naͤmlich:
A. Auf Glumbowitz und die Kloster-Gebäude zu Groß⸗Strenz. Nr. 372. 373. 374 2 1000 Rthlr. 1749 bis einschlleßlich 1751 3 500 Rthlr. 4329 ⸗ ö 4343
ö 29 200 — 76596 à2 100 11541 11544 50 22628 ⸗ 22534 25 B. Auf Groß⸗Baulwy nebst Zubehör Tschepline. nir. 375 und 376 2 1000 Rthlr. 1755 bis einschließlich 1758 14 ⸗ 4353 2 2 59 761 1 à ü ö . 11549 : 226365 ⸗ 22542 2 25 ⸗ Auf Exau, Leubel und Tschipkerei. 377 bis einschließlich 382 2 1000 Rthlr. 1 759 * 2 1770 2 500 2 4354 1383 32 200 7612 7651 2 100 11550 ⸗ 11558 50 22643 ö 22558 2 265 ⸗ D. Auf Klein⸗-Strenz. Nr. 1771. 1772. 1773. 3 500 Rthlr. 4384. 4385. 4386. 2 200 7652. 7653. 7654. 2 1090 11559. 2 50 Rthlr. sind von dem Schuldner zum Weihnachts⸗Termine 1842 aufgekuͤn— digt worden und sollen gegen andere dergleichen Pfandbriefe gleichen Betrages elngetauscht werden. Den 5 50. und 61. der Allerhöͤchsten Verordnung vom 8. Juni 1855 (Gesetz Sammlung Nr. 1619) zu Folge werden da⸗ her die gegenwartigen Besitzer der oben bezeichneten Pfandbriefe B. hierdurch aufgefordert, die letzteren nebst den dazu gehörigen lau⸗
r R e, er, e.
*
Berlin, Dienstag den Iten Ottober
fenden Coupons Serie II. Nr. 5 bis 109 in Breslau bei dem Handlungshause Ruffer und Comp. zu praͤsentiren, und in deren Stelle andere Pfandbriefe gleichen Betrages in Empfang zu nehmen. Berlin, den 6. Oktober 1842. x Köoͤnigliches Kredit-Institut fär Schlesien.
Angekommen: Se. Durchlaucht der Furst zu Solms-
Lich und Hohen⸗Solm s, von Lich.
Der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs-Rath und Direktor im Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Ange— legenheiten, von Ladenberg, von Leipzig.
Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Com-
mandeur der Sten Division, von Hedem ann, nach dem Mans—
feldschen.
Der Kaiserlich Russische General-Major Freiherr von
Meyendorff, nach Leipzig.
Zeitungs - Nachrichten. Ausland.
Nußland und Polen.
St. Petersburg, 14. Okt. Se. Majestaͤt der Koͤnig von Preußen haben bei Gelegenheit Hoͤchstihrer hiesigen Anwesenheit dem Conseil der Kaiserl. philanthropischen Gesellschaft durch den Koͤnigl. Gesandten am hiesigen Hofe die Summe von 9000 Ru— bel B. A. zur Vertheilung an die Armen zustellen lassen, wofuͤr das gedachte Conseil in den hiesigen Blaͤttern seinen Dank ausspricht.
Ueber die Reise des Kaisers sind Nachrichten aus Charkoff. eingegangen wo Se. Majestät am 26sten v. M. angekommen ist.
J Der Kaiser hat auf seiner jetzigen Inspections-Reise das Kuͤrassier-Regiment von Pskov der Großfuͤrstin-Caͤsarewna und das Dragoner-Regiment von Kargopol dem Großfuͤrsten Kon— stantin verliehen, welche Regimenter jetzt den Namen ihrer hohen Chefs annehmen.
Der Wirkliche Staatsrath Mordwinoff ist zum General— Steuer⸗Direktor im Finanz⸗Ministerium ernannt worden. Bisher ward dieser Posten vom General-Major Murawieff bekleidet, der in ö . * eintritt.
er bisherige Russische General-Konsul in Danzig., Staats— rath Buͤtzow, ist zum General⸗Konsul in Genua 2 worden.
Frankreich.
Paris, 5. Okt. Die gestern Abend eingegangenen Nach— richten aus Algier sollen g n , a r. ö, sischen Waffen lauten. Man sah mit großer Spannung dem Er— schelnen des Messag er entgegen, aber derselbe enthielt kein Wort über Algier. Heute fruͤh draͤngten sich in den Buͤreau's des Kriegs⸗ Ministers eine Menge von Personen, welche Verwandte bei der Armee haben, aber man konnte ihnen keine Auskunft ertheilen. — Der Monteur parisien enthaͤlt folgende Notiz. „Ein aus Algier er⸗ haltenes Schreiben meldet, daß am 19. September ein ziemlich lebhaf⸗ tes Gefecht zwischen Milianah und Medeah stattgefunden habe. Der General Changarnier soll unversehens von sehr uͤberlegenen Streit— kraͤften angegriffen worden seyn, die uns ziemlich bedeutende Ver— luste beigebracht haben. Unter den Getoͤdteten befinden sich meh— rere Generalstabs⸗-Offiziere. — Den Nachrichten des Courrier
fran gals zufolge, waͤre die Kolonne des General Changarnier
2500 Mann! stark gewesen. Der Kampf sey so erbittert gefuͤhrt worden, daß man sich zwei Tage lang, theils mit dem Saͤbel in
der Faust, theils auf Pistolenschußweite geschlagen habe. Die Fran- zoͤsische Kolonne waͤre nicht gewichen, aber sie haͤtte auch kein Re⸗ Der Verlust an Todten und Verwundeten wurde In diesem Gefechte war es auch, wo
sultat erlangt. auf 190 Mann geschaͤtzt. B der Lieutenant Sebastiani, Neffe des General-Lieutenants Se- bastlani, seinen Tod fand.
Es scheint, daß die Regierung in diesem Winter den Bau der acht großen befestigten Kasernen fuͤr Infanterie und Kavallerie ners der bastionirten Ringmauer beginnen wird. Man ist bereits n beschaͤftigt, die Baumaterialien an Ort und Stelle u schaffen. . sches aus der Nachlassenschaft der Frau von Fouchtres her⸗ růhrenden Immobilien werden am 5. Dezember öffentlich verstei⸗ gert werden. Die Einsatzpreise sind folgende: Fuͤr das Hotel am Vendme⸗Platze 5h hh Fr.; fuͤr die Domaine Mortfontaine 1,200 000 Fr.; fuͤr den Wald von Montmorency 2280000 Fr.
Börfe vom 5. Oktober. Zu Anfang der heutigen Börse zeigte sich einiges Schwanken unter den Spekulanten, Man glaubte einen Augenblick lang, daß die Rente steigen wurde, da die Englischen Konsols hoͤher gekommen waren; aber die Gerüchte, welche uber die Ereignisse in Afrika zirkulirten, hemmten den Aufschwung und die Rente blieb zuletzt ausgeboten.
gab Zeugniß, daß er
ins Auge geschaut hatte, ehe er den Tod fand.
ich Ihnen gestern meldete, war au ier wegen sei ᷣ ⸗ ten militairischen Bildung und e, n n, so beliebt als geachtet von seinen Vorgesetzten, und das schon fruͤher auf dem Schlachtfelde gewonnene Ehrenkreuz, das seine Brust schmůckte, schon mehr als einmal dem Tode muthig t Diese unerwar⸗ tet gekommene Niederlage des Generals Changarnier, eines der belieb testen und bis jetzt gluͤcklichsten Franzoͤsischen Generale in Afrika, durch eine nach dem eigenen Zugestäͤndnisse der Franzoͤsi— schen Berichte so große Uebermacht der Kabylen, ist im grellen
Widerspruche mit den früheren Berichten, weiche immer glauben
machen wollten, daß höoͤchstens 12—1500 Köpfe stark die Anhän— ger Abd el Kader's sich noch sammeln könnten. Und dabei ist noch wohl zu bedenken, daß die Streitmacht, mit welcher es Ge— neral Changarnier zu thun hatte, eine ganz neue war, von dem
(Corps, das unter der direkten Anfuͤhrung Abd el Kader's steht,
ganz getrennt agirt, wenn auch im Einverstaͤndnisse mit ihm. Ein sicheres Vorzeichen, daß auch die Kolonne des General-Gouver— neurs Bugeaud selbst, die am I0sten in einer Staͤrke von neun
Bataillonen und einigen Gebirgs-Geschuͤtzen von der Maison arré aus, ihren Marsch antreten sollte, heiße Arbeit im Osten am Setif bekommen wird, dessen Thal zum Schauplatz der Hauptkämpfe ausersehen scheint. Die Dauer der Expedition, Hin— und Hermarsch der Truppen mit eingerechnet, ist auf zwanzig ͤ Tage berechnet, auf so lange haben die Soldaten Lebensmittei mitgenommen.
Das Maämérial Bordelais theilt nun die Zuschrift des Spanischen Konsuls Durou zu Bordeaux auch mit (Vergl. die gestrige Staats-Zeitung unter Spanien), füuͤgt jedoch als Bemerkung bei, sein Madrider Korrespondent sey in der Regel sehr gut unterrichtet, und der von ihm mitgetheilte Bericht uͤber den Finanzplan des Herrn Calatrava werde auch in Madrid trotz— dem, daß ihn jetzt der Finanz-Meinister desavouire, fuͤr echt gehal— ten. Aber es scheine, daß der Regent dem Vorschlage des Finanz— Ministers seine Zustimmung verweigert habe, weil er besorgte, die Bekanntwerdung eines solchen, fast wie ein Bankerott aussehenden Planes koͤnnte der Regierung um so mehr im gegenwärtigen Mo— mente schaden, wo neue Cortes-Wahlen bevorständen. Deswegen habe man sich nun zu dem Dementi entschlossen.
Dem Praͤsidenten des Königlichen Gerichtshofes dahier, Ba— ron Seguier, der die Gerichts⸗Ferien zu einem Ausfluge nach einer Besitzung im Burgundischen benutzt hatte, ist dort, nach gestern eingetroffenen Meldungen, ein Ungluͤcksfall widerfahren. In Folge eines Fehltritts brach er nicht allein einen der kleinen Knochen oberhalb des Knorren, sondern uͤbertrat sich auch so, daß er weg— getragen werden mußte. Eine augenblicklich hierher geschickte Esta— fette rief den ersten Chirurgen des Hotel dien, Herrn Blandin, zu ihm, der auch ungesäumt sich auf den Weg machte. Weitere Nachrichten hat man noch nicht.
Die Zahl der Fallimente im Departement der Seine ist wie— der sehr beträchtlich. Im Laufe des Monats August hatte das
Handels-Tribunal 62 erklaͤrt, und im Monat September sogar 73, die fast saͤmmtlich die verschiedenen Zweige des Kleinhandels von Paris und der Banlieue treffen. Nur zwei Fallimente ge— hoͤrten nicht in diese Kategorie, namlich das einer Theater-Un— ternehmung und das andere einer der zahlreichen Versicherungs— Compagnieen, die in der neuesten Zeit einer der Hauptzweige der industriellen Speculation geworden sind, ohne viel besser zu seyn, als in die Luft gebaute Schloͤsser, wenigstens fuͤr diejenigen, die sich ihr Geld dazu aus der Tasche locken ließen. Die im schlimmen Sinne des Wortes sogenannten Industriellen haben dabei aller— dings ihre Rechnung gefunden. Doch giebt es auch eine Anzahl wirklich in jeder Ruͤcksicht solider Versicherungs-Gesellschaften ver— schiedener Art, die natuͤrlich der vorberuͤhrte Borwurf nicht treffen kann, und die auch zum Theil in Folge des ihnen geschenkten und auch verdienten und gerechtfertigten Vertrauens in blühendem Zu— stande sind, und an Ausdehnung ihrer Geschaͤfte täglich gewinnen. Auch hierin zeigt es sich, daß das Gute am Ende doch uͤberall triumphirt.
Morgen ist der Geburtstag des Koͤnigs Ludwig Philipp, der damit sein 70stes Jahr antritt. Die Abreise des Herzogs von Aumale soll auf Anfang naͤchster Woche festgesetzt seyn.
Paris, 5. Okt. Die Verwaltung der indirekten Steuern hat bei mehreren Weinbergs-Besitzern im Bordelais Beschlagnah— men vornehmen lassen, weil sie sich geweigert hatten, die Abgaben von dem Wein der letzten Lese zu bezahlen. Wir haben bereite erwähnt, daß eine Kommission ernannt worden ist, welche die on
teressen der Weinbauer bei der Regierung vertreten und diese auf
fordern soll, Schritte zur Linderung der Noth der Weinlaͤnder zu thun. In einem Schreiben, welches diese Kommission an den Minister gerichtet hat, wird mit der Verweigerung der Steuern gedroht; diese Drohung wurde wirklich ausgefuͤhrt und die Re— gierung ließ bei den widerspenstigen Eigenthuͤmern eine Beschlag— nahme vornehmen. Vor wenigen Tagen wiederholte sich dies und
gab, sowohl in den Lokal- als in den Pariser Blättern zu den
— . Paris, 5. Okt. Die gestern von mir gemeldeten Ge⸗ ruͤchte uͤber einen Schlag, den die Franzoͤsischen Waffen in Afrika erlitten, haben sich nur zu sehr bestaͤtigt. Alle Blätter bringen heute Berichte darüber, die aber die erlittenen Verluste nicht so hoch angeben, als Prlvatbriefe, nach welchen die Zahl der Todten und Verwundeten 200 oder 150 Mann aller Grade, vom Capltain bls zum Gemelnen abwaͤrts, betragen soll. Die Araber sollen mit einer noch nie bei ihnen gesehenen Wuth und Erbitte— rung gefochten haben, es kam mehrmals buchstaͤblich zum Hand⸗ gemenge, und felbst wenn die Franzoͤsische Kolonne im formirten Tarrée ihren ungestümen Andrang mit dem Bgjonnett und durch ein wohlgenährtes Feuer abzuhalten versuchte, stuͤrzten sie sich gleich Rasenden gegen die Muͤndungen der Gewehre, packten mit der einen Hand die Bajonnette, waͤhrend die andere den Yatagan schwang. So wurden ihrer viele hart vor den Fuͤßen der Fran⸗ zöͤsischen Soldaten todt niedergestreckt. Sie haben diesen wohl schweren Verlust beigebracht, aber der sihrige ist ohne allen
Vergleich groͤßer. Der junge Lieutenant Sebastiani, dessen Tod
verschiedenartigsten Kommentaren Anlaß.
Augen seßt )