1842 / 284 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

den Vereinigten Staaten fuͤr 20 Millionen Dollars Mehl ge⸗

3 ĩ ar 554,708 Dollars olzfabrikate wurden im Jahre 1810 fur 5p. 554,7 0 ,,, Jahre 1810 fuͤr 15,000. Dollars. Die Durch⸗

schnitts⸗Ausfuhr der leßteren Jahre belief sich auf den Werth von

2000000 Dollars. und andere Häute, so wie Lederwaaren uberhaupt, Gegerbte un ; .

den 1810 füͤr 17, 935,177 Dollars gewonnen; im ere g ellas ct W.rth der Durch fchnstes Ausfuhr von 1830 = 34 betrug 230000 Dollars, 1810: 214,360 Dollars.

Kohlen wurden in Pennspolvanien, also einem einzigen Staate, im Jahre 1810 371 Tons, im Jahre 1859 dagegen 7,122 Tons gewonnen, aber die Staaten von Neu⸗ England, New⸗York, Vir⸗ ginien, Nord⸗Larolina Kentucky ꝛc. sind gleichfalls reich an Koh⸗ senminen, so daß die Gesammt⸗Production jezt schon zu mehr als 200000 Tons berechnet werden kann.

Die Untersuchung von 1819 ergab als Gesammtwerth der Erzeugnisse der eigentlichen industriellen Production, wie solche zum Theil im Vorstehenden bezeichnet sind, die Summe von 127,594,602 Dollars.

Die im Jahre 1827 zu Harrisburg gehaltene Convention ent⸗ warf folgende Schätzung dieses Werths:

Zur Bekleidung dienende Gegenstände.

Irdene und Glasfabrikate

Fabrikate des Mineralreichs

Stapelwaaren (d. h. die dem Verder⸗ ben nicht leicht unterworfen sind, z. B. Leder)

202000000 Dollars. 60 000.009 120 000000

100000, 000 P TD, Mum) Dollars. Dazu fuͤr Nahrungs⸗Gegenstaͤnde und Getraͤnke 249, 000, 000 Doll. fur Erzeugnisse der Staͤlle 75000009 Doll,, fuͤr sonstige Erzeug⸗ nisse der Landwirthschaft 20 000009 Dell., fuͤr Forstprodukte 2c 0000 Doll., fuͤr Ertrag der Fischereien 19, 000009 Doll.; ergiebt als Gesammtwerth der Erzeugnisse der Vereinigten Staa— ten im Jahre 1827 die Summe von 1566000900 Dollars (Vergl. Murray Encyclopaedia of Geography, London 18140, p. 1338). Darf man annehmen, daß die Ye d erich mit der Vermehrung der Bevölkerung gleichen Schritt gehalten hat, so wurde jetzt der Gesammtwerth dessen, was die Bewohner der Vereinigten Staa⸗ ten produziren, etwa 1,648, 9000000 Dollars seyn, mithin eine Durchschnstts-Production von 98 Doll. jäͤhrlich fuͤr jeden Bewoh⸗ ner sich herausstellen. Abgesehen aber von allen (immer hoͤchst zweifelhaft bleibenden, so sehr allgemeinen) Schaͤtzungen, ist unver⸗ kennbar, daß die Natur das Gebiet der Vereinigten Staaten fuͤr die Fabrik-Industrie bestimmt hat, indem sie demselben einen Ueberfluß an wohlfeilem Brennmaterial und eine außerordentliche Wasserkraft verlieh. Beruͤcksichtigt man außerdem, daß der Cha— rakter der Bewohner dieses Landes sie unaufhaltsam antreibt, je— den Zweig irgend eines Betriebes zu ergreifen, sobald solcher nur den geringsten Gewinn verspricht, so kann man nicht mehr daran 6 daß die Vereinigten Staaten auch als Fabrlkstaat sehr ald eine der Europaͤischen Fabrication Gefahr drohende Stellung erlangen werden. Dazu wird die außerordentliche Erleichterung,

2104 34

anderen von ihnen, doch scheint darüber noch nichts entschieden zu seyn; indeß ist von den beiden Stellen, welche durch den Abgang der Olic. Bertha und Clara Stich erledigt worden, erst eine gang nr. wieder desetzt, jwar nur durch eine junge Anfaͤngerin, aber durch eine recht talenivolle, Dile. Stephani, an welcher besonders einc verstgn- dige, unmanierirte Necitation und gute dußere Haltung zu loben sind. Daß Herr Seydelmann bei seinem gestrigen Wiedererschelnen mit der waärmsten Theilnahme begrüßt würde, brauchen wir kaum k erwaäbnen; jeder Freund des Schauspiels, der 63 blos fluͤchtige nierbaltung, sondern geistige Anregung und ernste Erhebung im Theater sucht, mußte adh uf innigste e. einen der wenigen dramatischen Kuͤnstler unserer Zeit, von denen wir noch echte Men= schen, nicht blos hoble Theater⸗Figuren darstellen sehen, wieder mit ungeschwaͤchten Geisteskraͤften, wenn auch körperlich noch etwas an⸗ gegriffen, in seinem alten Wirkungskreise zu erblicken. Der Gene⸗ fene trat in der Rolle des Schewa in dem einst durch Iffland 3 und äudwi Herren, Meisterfpiel so beliebten Schauspiel des Engli⸗ schen Dichters Richard Cumberland, „der Jude“, zuerst wieder auf, bdaeine Unpäßlichkeit des Fraͤulein Ch. von Hagn die angekündigte Vor⸗ stellung von Göthe's „Clavigo“ verhinderte. Der Tausch war von Seiten der Noll des Herrn Seydelmann wenigstens kein Nach⸗ bei füͤr das Publikum, denn auch in dem Charakter des Schewa hat der Künstler reiche Gelegenheit, seine Kenntniß des menschlichen Herzens, und nch, mehr, sein Studlum äzußerlicher Eigenheiten und. Volksthümlichkeiten und sein Ta⸗ lent in idealer Reproduction derfelben darzulegen, wie in der Partie des Carlos in dem Gotheschen Trauerspiel, welches freilich an zilgemcin menschlicher Wahrbeit und an poctischer Kraft jenes Englische Schauspiel welt hinter sich , . Welche meisterhafte Erfindungs⸗ und Versinnlichangsgabe Herr Seydelmann besonders fur solche scharf ausgepragte Charaktere besitzt, das haben wir in der glaͤnzenden Reihe von mimischen , ,. n, in denen derselbe vom Meybistopheles und Ossipy bis zum Koch Vatel binab auf den hiesi= gen Buhnen sich gezeigt hat, vielfaͤltig bewundert, und auch seine gestrige Leistung war eine neue ausgezeichnete Probe davon; jede Be⸗ tönung, Geberde, Bewegung ist bei ihm ein klares Symbol der inne⸗ ren Anschauung, die er von dem darzustellenden Charakter sich gebil⸗ det; Alles ist aus einem fest in sich abgeschlossenen Ganzen heraus nn. und produzirt; auf welche Weise der Kuͤnstier zu diesem Bilde gelangt, ob mehr durch Reflexion des analysirenden Ver— standes oder durch konzentrirte Intuition, dies kann fur den Zuschauer ziemlich gleichguͤltig seyn, wenn sich der Charakter nur als ine orgaäͤnische Einheit unserem Geist einpraͤgt und die psychischen und leidenschaftlichen Entwicklungen desselden mit der Macht der Wahrheit auf uss wirken. Man hat bekanntlich jene psychologische Gegenuͤberstellung zwischen Seydelmann's und Ludwig Devrienn's Kunst⸗Productionen bfters gemacht, aber gerade dei einer Vergleichung der Darstellung des Schewa durch beide Kuͤnsiler kann man, wie uns scheint, recht inne werden, wie Sen= delmann in seiner Art, trefflich zu charakterisiren und das ruüͤhren und 9 , vermag als sein genialer Vorgaͤnger. Anhaltender Beifall folgte jeder Scene seiner geiswollen Cha⸗ rakterzeichnung, und mit Enthusiasmus nahm das Auditorium am Schluß, nachdem es den so freudig begrüßten Kuͤnstler hervorgerufen, die von ihm gesprochenen Worte des Dauks und der Hingebung auf. Möge ibm bald auch seine volle vphysische Kraft wiederkehren und ibn in den Stand setzen, sich ferneren kuͤnst⸗ lecischen Aufgaben obne Anstrengung zu unterziehen. Eine der uns zunachst versprochenen neuen Darstellungen desselben soll die des

welche der innere Verkehr bereits erfahren hat, wesentlich bei⸗ tragen.

Wir verweisen über diesen Gegenstand auf einen spaͤteren Artikel, in welchem wir die hauptsächlichsten Thatsachen in Bezug auf die Verkehrswege, namentlich die Kanaͤle und Eisenbahnen, zusammenstellen werden.

Stettin, im September.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Königliche Schauspiele.

Mit der Ruͤckkehr des Herrn Seydelmann auf die Buͤhne, von wo diesen ausgezeichneten Mimen sein leidender Gesundheits⸗Zustand über ein halbes Fahr fern gehalten hatte, ist nun das Personal der Königlichen Schaufpiele wicder in seiner Vollzahl vereinigt, und wir haben einer neuen Belebung des Repertoirs, besonders im Fach der Tragddie und des höheren Drama's, entgegengesehen. Die Vorstel⸗ sungen der Sommermonate mußten sich mehr auf das Lustspiel und Familien Drama beschraͤnken, da außer Herrn Seydelmann auch die anderen vorzüglichsten Repraͤsentanten der tragischen Muse durch ürlaubs-Bewiüigungen theilweise unseren Buhnen entzogen waren. Indeß fanden auch in dieser Zeit einige treffliche Darstellungen im trhabensten Gebiet des Schauspiels statt; es wurden die Antigone des Sophokles, Shakespeare's Romeo und Julia, Göͤthe's Torquato Tasso, Fohigenia in Tauris und Götz, Schillers Don Carlos, Maria Stuart, Jungfrau von Orleans und Wilhelm Tell gegeben. Von der Mittelgattung der romantischen Dramen sahen wir den Sohn der Wildniß, Griseldis, die Schule des Lebens und Bruder Kgin. Unter den Gaͤsten von fremden Theatern, welche zum Theil in diesen Stücken mitwirkten, sind be— sonders Dlle. Anschuͤtz von Wien, Dlle. Denker von Munchen und unsere Landsmaͤnnin Dlle. Clara Stich zu nennen, die seit kurzem der Schweriner Bühne angehbrt. Die Gast-Vorstellungen dieser drei Damen wurden mit dem entschiedensten Beifall aufgenommen und brachten eine interessante Abwechselung in die Theater- Abende der Ztzten Monate. Man sprach von dem Engagement der einen oder

89 . 1246 Allgemeiner Anzeiger für 2) das an der Lapystraße hierselbst sub No. ꝗᷓ belegene

(vormals Noͤrdlingsche) Wohnhaus (. b. und

3) der vor dem Fleischerthor hierselbst, neben dem Gastwirth DeÜloffschen Gehbfte gelegene Gar⸗

Bekanntmachungen.

Dir Sende det gel gs e te ,n; Dis Varkarg Lan zöychykowtlg geborene Walewska 2 Thir * Zaliela fuͤr welche eine Summe von ren Vier ebe lich ins Dehosstoric bes unterzich, Tandesgerichts befindet, ist rechtskraͤftig

fur todt erklaͤrt. Ihre dem Leben und Aufenthalte nach unbekann— spaͤtestens in dem

ten Erben werden aufgefordert auf den 5. Aug ust 163. Böen

a . dem Herrn Dber Leads erde n ge nd n n, dal chardi in unserem Instruetions- Zimmer angesetzten Termine sich zu melden und gehörig auszuweisen widrigenfalls die gedachte Masse far! z

tenplatz mit sollen einzeln in

28sten kft. Mt

Zugleich werden sche Kreditoren

Bromberg, den 14. September 1842. Königliches Ober-Landesgericht.

(L. 8.)

. ** * m.

Die zur Kaufmann A. C. Siewertschen ö

tuen daf gehbrigen Immobilien, nnn gf 865

1) das am Fischmarkte hierselbst sub No. 28 bele⸗ gene Wohnhaus, in welchem seit vielen Jabren eine sehr bedeutende Material⸗ und Kolonial⸗ Waaren⸗Handlung betrieben worden, nebst dem Hintergebdude und den an der Lappstraße sub No. 1b, 3 und 4 4 zur Tabacks⸗Fabri⸗ cation eingerichteten Nebengebaͤuden;

irgend einer A Buchbinder

Termin au 70 Uhr, 2

den 25sten d. Mt s., und den 11 ten und

vor dem Stadtgerichte zum Verkaufs Aufbot gebracht werden, wozu Kaufliebhaber sich einfinden m

i n * , 2 6 . ü ags⸗Ertheilung, sich einzufinden, sub praejudicio Gut erachtet und dem Fiskus dle l ren n 6 ö, n. die 2 e. der Mehrheit der Erscheinenden werden gebunden werden. Greifswald, den 3. Oltober 1842.

Direktor und Assessores des Stadtgerichts.

Abgekürztes Proklam a. Zur Anmeldung und Ausführung von Ansprüchen

und Leihbi hierselbst und nnn. 2 elm Bosien

den 27. Oktober d. hiesiger Rathsstupe angefetzt, u welchem

FJago in Sbakespeare's „Othello“ seyn, der seit langer Zeit hier nicht zur Aufführung gelangte. 10.

Berlin Potsdamer Eisenbahn.

In der VWuoche vom 4. bis incl. den 10. October e. ind aul der Berlin- Potsdamer Eisenbahn gesahren 1) zwischen Berlin und Hotsdam 98291 Personen 2) . Steglit⸗ Z = Zusammen 9277 Personen.

Rer liner Börse. Den ll. Oktober 1842.

Pr. Cour.

Actien. Keiet. geld.

Fon ds.

103 in]

5

102 iodu⸗ 48

103 106 103 104

1011 102

1033 102

Erl. Pota. Riaenb. do. 0 Prior Obl. Męd. Lp. Rincub. do. du. Prior. Obl. Krl. Aub. Eiaenb do. du. Prior. Obl. üss Elb. EBiaenb. du. do. Prior. Obl. Rhein. isaenb.

do. do. Prior. Obl. Kerl. Fraukf. Bis.

Si. Schuld- Sex.) Pr. Kußl. Obl. 30. Prüm. Seh. der Sec haudluus. Kur- u. Neumürk. Schuldversckhr. nel Studi- oObl. ): Danz. do. in Th. Westp. Pfaudbr. Grousb. Po. do Oaipr. Pfaudlt. Pom. do. Kur- u. Neum. do. Schleasisebe do.

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81

Frie dri chsdr or Audere sioldiuũu- zen à s Tb.

Dis conto.

* 15 2 2

1.

) Der Käfer vergütet daf den am 2. Januar 1843 anigen Coupon Ebpœi.

wenn auch in anderer geistiger Weise, eben so Gemuͤth eben so mächtig zu

Er. (Cour. Thlr. au 30 Sgr. neiet. Geld.

I ecAꝓASsSel - Cour 4.

Kur 2 Mi. Kurz 2 M. 3 M.. 2 Mi. 2 Mi. 2 M.. 2 M.. S Tage 2 Mi. 3 Woch.

156

Leipzi in Couraat in 11 TbI. Fuas Franksurt a. M. Wrę a2

Peteraburs

Auswärtige Bzrsen.

Amsterdam, 7. Okt. Niederl. . kKanz-hill.— 553 Span. 155. 33. do. 1 nen. Antwerpen, 6. Okt. EZinal. Neue Aua. ** Faris, 6. Obi. 5; Reute da eur. 19. 26. 3 n., g 80. 30 Aul. de 1841 —. 5* Neapl. in eour. 108. 45. 55, Span. Rei- 21 n. ö Wien, 6. irt. 55 nei. 109. 4 110z. . io. T,. 15 —. Uauk-Acuen 1623. Aul. de 1821 1393. 4. 1829 1997. 464

8 do. 101 15.

RFinsl. —.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 12. Okt. Im Schauspielhause: Die Frau im Hause, 1 Gemälde in 3 Akten, von A. P. Hierauf: Drei zenre⸗-Bilder, in Italienischer, Englischer und Deutscher Sprache, von L. Schneider. Ausgeführt in Dialog, Gesang und Tanz von Mlle. Gruͤnbaum, Mlle. Polin und Herrn 4 Die Musik sammtlicher Bilder ist von dem Hof-Komponisten Herrn H. Schmidt. 1) Eine Nacht in Venedig. (In 2 Abtheilungen.) 2 Ein Schottischer Clans⸗Häuptling und sein Sohn. 1715. 3) Der Kurmaͤrker und die Picarde. 1815.

Donnerstag, 13. Okt. Im Opernhause: Die Krondiamanten.

Im Schauspielhause: Une chaine.

Freltag, 11. Okt. Im Schauspielhause: Der Sohn der Wildniß.

Sonnabend, 15. Okt. Im Opernhause. Zur Feler des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Koͤnigs: Kantate, gedichtet von Rellstab, komponirt vom Koͤnig! Musik⸗Di⸗ rektor Taubert, ausgefuͤhrt von den Damen Tuczek, ihn, Gruͤn⸗ baum, Hoffkuntz, den Herren Mantius, Bötticher, Fischer, Gehrer, Heinrich, Mickler und dem gesammten Chor⸗Personale. Hierauf: Fest-⸗Rede, gedichtet von Dr. Fr. Foͤrster, gesprochen von Mad. Trelinger. Und: Richard Lowenherz, Singspiel in 3 Abth., mit eingelegtem Solotanz,. Musik von Gretry.

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen des erslen Ranges 1 Rthlr. ꝛc.

Im Schauspielhause. Zur Feier des Allerhoͤchsten Gebürtsfestes Sr. Majestäat des Königs: Fest⸗Redeé, ge⸗ dichtet von Dr. Fr. Föͤrster, gesprochen von Herrn Devrient, Hier auf: Zum erstenmale: Ein Hand-⸗Billet Friedrich II., Lustspiel in 3 Abtheilungen, von W. Vogel.

Gönigsstädtisches Theater.

Mittwoch, 12. Oft. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Norma.

3 in 2 Atti. Poesia del Sgr. Romani. Musica del Maestro ellini.

Donnerstag, 13. Okt. Einen Jux will er sich machen.

Sonnabend, 15. Okt. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs: Zum erstenmale: La savorita. Grand Opera in 4 Atti. Musica del Maestro Donizetti.

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 10. Oltober 1842. Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rtblr. 2 Sgr. 6 Pf; Roggen 4 Rtblr. 23 Sgr. 2 Pf.; auch 4 Rthlr. 20 Sgr.; 2 Gerste 4 Rthlr. 8 Sgr. 5 Pf, auch 4 Nthlr. 8 Sgr. 2Pf ; Hafer 1 Rthlr. 3 3 6 Pf, auch 1 Rthlr.; Erbsen 2 Rthir. 20 Sgr., auch 2 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. 33 u Wasser: Weizen 2 Rthlr. 15 Sgr., auch 2 Rthlr. 7 Sgr. b pi Roggen 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 15 Sgr.; klelne Gerste 1 Rthlr. 5 Sgr.; Hafer i Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. Mittwoch, den 8. Oktober 1842.

Das Schock Stroh 10 Rthlr. 5 Sgr., auch 10 Rthlr. Centner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Sgr. 6 Pf.

Der

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.

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geladen werden.

Befriedigungen, (. S.)

Datum Bergen, den 26. September 1842. Der Magistrat hierselbst.

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die Preuszischen Staaten.

die Bosienschen Glaͤubiger bei Strafe der Praͤklusion

vorhandenen Unterbauen, gegen Empfangschein aus⸗ gehäaͤndigt werden. Dresden, am 4. Oktober 1842.

Der Rat u Dresden. ? violet, Buͤrgermeister.

terminis

8. jedes mal Morgens 10uhr, Auslandes.

In Folge der in Antrag eines Zhurmes auf die Dre Reustadt hat der Stadtrath im

gen. aber auch gesammte A. C. Cie wert hierdurch geladen, in dem letzten

den e , , . tigen und bis lassen.

rt an den in K den Programme enthalten, auch denden Herren Architekten

fertigung entsprechender

onkurs gerathenen

iquidations⸗ J. Vormittags

Einladung an die Herren Architekten des In⸗ und

ekommenen Aufsetzung koͤnigskirche in hiesiger inverstaͤn dnisse mit den Stadtverordneten vorlaufig eine Konkurrenz von Bauverstaͤndigen zu Einreichung von Bauplänen zu eröffnen und dem Anfertiger desjenigen Planes, welcher angenommen werden wird, von ang Dukaten zuzusichern beschlossen.

aher die Herren Architekten des landes hiermit eingeladen, Entwürfe um 30. Funi 1843 uns zugehen zu Die naͤberen Bedingungen dieser und die fonst dazu erforderlichen Nachwelsungen sind in einem bei der unterzeichneten Behörde zür Ein⸗ sicht ausliegenden und auf Verlangen mitzutheilen⸗ können den sich mel⸗ u Erleichterung der An⸗ ntwürfe, lithographirte Piäane des Kirchengebdͤudes nach dessen gegenwaͤrti⸗ gem Zustande und mit den fur den projektirten Thurm

Literarische Anzeigen.

In Berger's Buchhandlung in Leipzig erschien

und ist in allen h n, u 24 ichen

lin bei E. S. Mittler (Stechbahn 3): Antihydriatis,

oder unumstbßlicher Beweis, daß das kalte Wasser

für die Krankheiten unserer Zeit durchaus kein Heil⸗

mittel ist, sondern im höͤchsten Grade nachtheilig auf

den Korper einwirkt. Allen Freunden der Wasser⸗

kuren dringend empfoblen von Dr. Karl Nasse.

8. brosch. 75 Sgr. ntwurfe ,

Englische Taschenbücher für 1843.

Keepsake. Pieturesque Annual. Book os Beauty.

A, Asher C Comp., 20 Linden.

eine Vergütung S wer⸗ In⸗ und Aus⸗ dlz anzufer ·

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Donnerstag den

Amtliche Nachrichten. Nußiland und Polen. Subseription fuͤr Kasan.

ö ö d g, he, des Kommißbrodts. Vermisch⸗

Br .Die Noth der Weinbauer und das * Fier e n, 1 Reformen der Ih ig. Zerg tn in aus der Levante und Algier.)

ndischen

St. Petersburg. Reise des Kaisers.

System der Schutzzöͤlle; Afrika. Die neuesten Nachrichten Großbritanien und Irland. London, Abreise des e. 26 , s Besuche. Ge Negoziirung eines Handels⸗ ige n n ne fuͤr die w . Staaten in England, Pon⸗ sonby's Deyesche uͤber die S avercsfrage in der Türkei. ö Niederlande. Haag. Ernennungen und Befoͤrderungen zur Feier der Vermählung der Prinzessin Sophie. Belgien. Brüfsel. Vorbereitungen zu den 6 Deutsche Bundesstaaten. München. Der K nig g. Hof. Schreiben aus Luremburg. (Errichtung eines geistlichen Se⸗

minars; Steuerwesen.) Spanien. 6 aus Paris. (Verschiedenes aus Gibraltar.

Bur Charafterißik des Banden-uͤnwesens in den noͤrdlichen Pro⸗

vin en.)

Türkei. Von der Tarn chen Gränze. Aus Serbien. Kon ankinopel. Eindruck ber Nachrichten aus Serbien,

Aegypten. Ankunft und Wiederabreise Sami Pascha's. Wissen⸗ schaftliche Kommission aus Preußen, 6.

ke ir n. 7 die . . Rache nen de. 6 66 chauplaͤtzen in anistan und China. Fouragirungs- und Re⸗ kognoszirun r m. Truppen zu Dsche 13 Abzug der Englischen Truppen von Kandahar. Vorkehrungen in Sind. Vermischtes. Unruhen im Pendschab. Nachrichten aus Persien. erg chresten aus Paris. (Einnahme ven Tichagvou durch die Englaäͤnder; die neuesten Nachrichten uber den Stand der Dinge in Afghanistan.)

China. Einnahme von Tschapu,

Wissen schaft, Kunft und Literatur, Kb nigliche Oper. Italienische BVoꝛstellung mit Madame Schoberlechner.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Augu st ist von Rheinsberg hie wieder eingetroffen.

Die Universitàͤt wird das Geburtsfest Sr. Majestät des eönigs am 15. Oktober, Mittags um halb 12 Uhr, in ihrem großen Hoͤrsaal feiern.

Die Eingeladenen werden hierdurch ganz ergebenst ersucht, die ihnen zugestellten Karten am Eingange vorzuzeigen. Die Herren Studirenden haben den Zutritt auf Vorzeigung ihrer Erkennungs⸗Karte.

Berlin, am 13. Oktober 1842.

Der Rektor der Universitaͤt. Dieterieci.

Bekanntmachung.

In Folge der auf der Berlin⸗-Anhaltischen und Magdeburg⸗ Leipziger Eisenbahn⸗Route am 15. Oktober c. in den Dampfwa⸗ genfahrten eintretenden Veranderung, findet die Briefbefoͤrderung zwischen Berlin einerseits, Halle, Leipzig und Magdeburg anderer⸗ selts, von dem genannten Tage ab, in folgender Weise statt:

aus Berlin in Halle in Leipzig in Magde— bu

. 9 ; rg. taglich 77 U. fruͤh 25 U. Nachm. 35 U. Nachm. 3 him. 11 * Vorm. 65 Abends 77 „Abends 7 Abends 9 n n, 5j ö i 69 * früh Abends fru 10 „Vorm. 10 Abends . ;

Vorm. 195 Nachm. in Berlin 7 u. früh 25 Uu. Nachm. „Vorm. 12 Mittag 77 Abends 35 Nachm. 5 5 fruͤh 105 „Vorm. 107 Vorm. Berlin, den 11. Oktober 1842. General⸗Post⸗ Amt.

Berichtigung.

In der Bekanntmachung des Königlichen General-Post-Amts vom 5. Oktober d. J. Nr. 289 und 282 der St. Ztg. ist zu Anfang der ersten Zelle statt: , Donnerstag“ Montag den 24. Ok— tober ꝛc. zu lesen. 3

Bekanntmachung. Bei der heute in Merseburg erfolgten 42sten Verloosung der vormals Saͤchsischen Kammer⸗Kredit⸗Kassen⸗Scheine sind, Behufs deren Realisirung zu Ostern 1843, folgende Nummern gezogen

worden, als: von Litt. B. à 500 Rthlr. Nr. 109 und 491. von Litt. D. à 650 Rthlr. Tr. 3. 108. 292. 369. 391. 417 und 435. von Litt. Aa. à 1000 Rthlr. Nr. 114. 202. 422. 581. 702. 839. 1049. 1084. 1085. 1144. 1537. 1724. 1795. 2105. 2156. 2396. 2566 und 2960. Außerdem sind von den unzinsbaren Kammer-Kredit-Kassen⸗ Scheinen Lit. E. à 31 Rthlr. die Scheine von Nr. 13.005 bis mit 14,532 zur Zahlung in jenem Termine ausgesetzt worden.

zoll⸗Verein mit Belgien. Die Kon⸗

cht über ertrags mit Spanien. Mißlingen

13 ten

Die Inhaber der vorverzeichneten, verloosten und resp. zur late erhoben werden muß. An die

Zahlung aäusgesetzten Scheine werden daher hierdurch aufgefordert,

die Kapitalien gegen Räckgabe der Scheing und der dazu gehoͤrigen Egra war.“ Eintritt des Oster⸗Termins 18313 bel der hiesigen Instituten⸗ und KommunalzHaupt⸗-Kasse zu erheben. Herr Pageot hatte gestern eine Abschieds-Audienz beim Könige und

wird in 2 oder 3 Tagen Paris verlassen, um sich auf .

zu begeben.

Talons und Coupons mit dem

Merschurg, den 29. September 1812. ; hir Königl. Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗ Schulden, der Regierungs⸗Praͤsident von Krosigk.

Im Auftrage

und Karl Voos zu

Den Fabrikanten Julius Wirth 2 * . ober

Pereskotten bei Solingen ist unter dem

Patent

ö auf eine Walz⸗Vorrichtung fuͤr Tafelmesser, Klingen, Ho— bel⸗Eisen und Bruchbandfedern, in der durch eine Zeich— nung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung,

auf Sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und fur den Um—

fang der Monarchie . worden.

Angekommen: Se. Durchlaucht der General Major und Commandeur der ten Landwehr⸗-Brigade, Fuͤrst Wilhelm Rad— ziwill, von Neu-Ruppin. .

Abgereist: Der Erb⸗Land-Mundschenk des Herzogthums Pommern, von Heyden-Linden, nach Tuͤtzpaßt.

Zeitungs - Nachrichten. Ausland.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 6. Okt. am 27sten v. M. die Universitaͤt in Charko

gekemmen. An der hlesigen Boͤrse ist eine Unterzeichnung fuͤr die Abge⸗

brannten in Kasan eröffnet worden, die am Zten d. bereits die

Summe von 93,000 Rubel B. A. darbot. Vorgestern hat es hier bereits stark geschneit, und waͤhrend der Naͤchte befindet sich das Thermometer unter dem Gefrierpunkt.

Frankreich.

Paris, 7. Okt. Ueber die Handels⸗Verhaͤltnisse mit Bel⸗ glen enthält heute das Commerce neuerdings folgende Bemer⸗ kungen: „Die Frage wegen eines Zoll-Verelns zwischen Frank- reich und Belgien faͤngt an, die Pariser Presse lebhaft zu be⸗ von Wellesley, beizuwohnen.

schaftigen, und wir konnen mit Freude hinzufuͤgen, daß die en i, der Franzoͤsischen Industrie, die man einer Bank—

1812 ein

Se. Majestaäͤt der Kaiser, der besuchte, ist noch an demselben Tage von dort abgereist und Abends in Pultawa an-

peculation und einer Familien⸗Politik aufopfern will, zahlreiche

Vertheidiger finden.

Schon sprechen sich vier Journale, naͤmlich

der Constitutionnel, die Patrie, der Univers und die

Gazette de France, in gleichem Sinne mit uns aus. Patrie und der jene Frage, in denen die weisesten Betrachtungen und die heilsamsten

Die Univers enthielten gestern beide Artikel uͤber reifen Trauben sind namlich wahrend der letzten

Prinzipien ausgesprochen wurden. Sie widerlegen besonders jene

gefaͤhrlichen Theorieen uͤber absolute Handelsfreiheit, welche England zu seinem Vortheile auf dem Kontinente es aber bei sich keinen Gebrauch macht.

weiß, nicht zu den Anhaͤngern des Prohibitiv-⸗Systems, weniger zu den Vertheidigern jener angeblich absoluten Wissen⸗ schaft, die aus der politischen Oekonomie ein radikales Dogma ma⸗ chen will und weder auf die Thatsachen, noch auf den Reichthum, noch auf die gegenseitige Stellung der Vdͤlker Ruͤcksicht nimmt. Wir gehören gewiß nicht zu den Feinden Belgiens und haben dies hinlänglich bewiesen; aber wir wollen auch den Wohlstand Frank⸗ reichs keiner Chimäͤre zum Opfer bringen; wir wollen vor allen Dingen unseren Handwerkern die Früchte und die Vorrechte der Ratfonal⸗ Arbeit sichern. In kommerzieller Hinsicht beduͤrfen wir Bel⸗ giens nicht, aber Belgien bedarf unserer; in industrieller Hinsicht haben wir fast nichts auf seine Maͤrkte zu bringen, und es hat fast Al— les auf die unfrigen zu bringen. Unseren Markt mit Belgien theilen, heißt alss, ihm einen Thell unserer National Arbeit zu⸗ wenden und unsere Production vermindern, um die seinige zu vermehren. Was hat uns Nichts, als seine polltische Vereinigung mit uns. ann es die⸗ selbe bewerkstelligen, dann ist es gut, dann wollen wir unterhan⸗

Wir gehoͤren, wie man

liche Taͤuschung. Wenn es nun erwiesen ist, daß in der Lage, die die Diplomatie der Belgischen Nationalitaͤt bereitet hat, lhre politische Unlon mit uns unmoͤglsch ist, so muͤßte man uns andererseits beweisen, daß ein bloßer Zoll⸗Verein nützlich und vortheilhaft fuͤr Frankreich seyn

eingefuͤhrt hat, von der

Belgien als Entschaͤdigung zu bieten? wird. welche die

deln. Aber im entgegengesetzten Falle ist der Traktat eine betruͤg⸗ werthe Weise beschränkt, und welche es moͤglich macht, daß man

koͤnne. Einen solchen Beweis kann aber Niemand liefern. Bis

jetzt sind der Courrier und das Journal des Débats die einzigen Journale, die sich entschieden zu Gunsten des Zoll-⸗Vereins ausgespröchen haben. Es ist dies die Allianz des Herrn Guizot mit Herrn Thiers. Wir beschwoͤren die unabhangige Presse, die sen Gegenstand mit dem groͤßten Ernste zu pruͤfen, und wir geben ihr nf einfache Betrachtung zu bedenken: Glaubt man, daß die Herren Guizot und Thiers einen so wichtigen Akt gegen den Willen Europa's werden abschließen konnen und wollen; und wenn Europa, sonst so argwöͤhnisch und eifersuͤchtig, jenen Traktat u Stande kommen läßt, glaubt man, daß es einen Vortheil fuͤr rankreich darin erblickt?“

Das Journal des Débats enthaͤlt Fol

endes: „Die Ver⸗ aͤnderungen in den Konsulaten sind, wie es heißt,

von Herrn Gui⸗

got unterzeichnet worden. Es ist dies nur ein erster Schritt zu n fuͤr die

einer allgemeinen Veraͤnderung in dem Personale jener Agenten. Der vormalige Konsul in Damaskus, Herr von Ratti-Menton,

ist zum Konsul in Eanton ernannt, ein Posten, der bei dem wollen.

gegenwärtigen Kampfe zwischen England und China von hoher Wichtigkeit ist und wahrscheinlich bald zu einem General⸗Konsu⸗

Oktober

hobe . Stelle des Herrn Ratti-Men— ton tritt in Du᷑omaskus Herr Devoise, der 2 Konsul in

Der zum bevollmächtigten Minister in Washington ernannte osten

Die Regierung publizirt neuerdings Berichte des General

Bugeaud aus Algler vom 30sten d.. Der General-Gouverneur

hatte sich, an diesem Tage nach dem Osten zu mit einer Kolonne von 3500 Mann in Bewegung gesetzt. Die Berichte vom Ge— ner al Changarnier lauten sehr befriedigend. Derselbe hat den Stämmen, die ihn am 19ten und 20sten v. M. so hartnäckig , e . gigenen Gebiete große Beute abgenommen zuruckgekchrt. sten v. M. unangefochten wieder nach Milianah Die Qualität des Kommißbrodts fuͤr die Pariser ini hatte in diesem Jahre zu . 3 chr r rn er war fast allgemein die Bemerkung gemacht worden, daß dasselbe nach wenigen Tagen mit Schimmel bedeckt war und ungenießbar wurde. Der Krüegs-Minister hatte demnach eine besondere Kom— mission niedergesetzt, welche sich mit diesem Gegenstande beschaͤfti⸗ gen sollte. Mitglieder dieser Kommission waren zwei der ausge— zeichnetsten Chemiker des Instituts, die Herren Dumas und Payen. Aus dem jetzt abgestatteten Berichte geht hervor, daß das Brod in diesem Jahre ganz mit derselben Sorgfalt bereitet war, wie sonst, und daß man sich auch desselben Kornes wie gewoͤhnlich bedient hatte. Der Verpflegungs-Behoöͤrde ist daher kein Vorwurf zu machen. Man hat festgestellt, daß das schnelle Schimmeln des Kommißbrodts in diesem Jahre hauptsächlich von der besonderen Beschaffenheit des wegen des vorjährigen regnichten Sommers geärndteten Getraides herruͤhre. Die enn f hat auch noch auf einen anderen Umstand aufmerksam gemacht. Man pflegt zu dem Kommißbrodt eine groͤßere Quantltaͤt Wasser hinzuzuthun als zu gewoͤhnlichem Brodt; man glaubte, daß dies Wasser, wenn es sich mit dem Teige vermische, eine Nahrungsfaͤhigkeit erhalte. Aber die neueren Arbeiten eines der Mitglieder der Kommission beweisen, daß das Wasser die Nahrkraft des Brodts nicht ver—= mehre, sondern nur den Augenblick der Fäulniß beschleunige. Auch die Kleie, die man in dem Kommißbrodt laßt, hat durchaus keine Nahrkraft. Es ist dies eine positive Thatsache, die den Entdeckun⸗ gen der chemischen Physiologie des Herrn Dumas zu danken ist. Um daher das Kommißbrod gesunder und schmackhafter zu machen, muß man nur die gewöhnliche Quantität Wasser einmischen und die Kleie sortlassen. Man vermindert dadurch auch die Last des Infanteristen, wenn derselbe sich auf mehrere Tage mit Lebens— mitteln zu versehen hat. Der Englische Botschafter, Lord Cowley, hat vorgestern Paris verlassen, um dem Leichenbegaͤngnisse seines Bruders, des Marquis

Ft Paris, 7. Okt. Das gegen die Mitte des vorigen Mongts eingetretene kalte Regenwetter hat die fruheren Hossnun— gen auf ein ausgezeichnetes Weinjahr merklich heruntergestimmt. Die diesjaͤhrigen Burgunder- und Bordeaux⸗Weine werden bei weitem nicht erfüllen, was sie anfangs versprachen. Die voll⸗ Wochen großen⸗ theils in Faͤulniß übergegangen, so daß sowohl die Menge als die Guͤte des Weines einpfindlich darunter leiden wird. Dies ist indessen ein Uebeistand, welcher den Franzbsischen Verzehrer här ter treffen wird als den Weinbauer; denn dieser hat bei dem jetzi⸗

aber noch gen Steuer- und staͤdtischen Zoll-System und bei der Fortdauer

der von den fremden Staates gegen Frankreich gerichteten Mauth— Repressalien auch von der guͤnstigsten Aerndte wenig fuͤr die Ver⸗ besserung seiner schlimmen Lage zu erwarten. Die Klagen uber Mangel an Absaß werden von Jahr zu Jahr lautex und leiden auch immer wahrer in den Franzoͤsischen Weinlandern, und es war vielleicht nicht blos legitimistische Partei- Taktik, son⸗ dern eine bittere Rothwendigkeit, wenn sich in lekter Zeit mehrere große Weinberg Eigenthüͤmer in, dem Gironde Departement auspfaͤnden ließen, weil sie ihre Grundsteuern nicht bezahlen konnten. Es ist wohl zu bemerken, daß der Fran— zoͤsische Weinbau nicht durch fremde Konkurrenz im Inlande lei⸗ det, denn der Deutsche und Spanische Wein, den man in Frank⸗ reich trinkt, ist nicht der Erwähnung werth, sondern, daß sein Verfall hauptsaͤchlich daher ruͤhrt, daß der Franzoͤsische Wein nach und! nach immer mehr von dem auslaäͤndischen Markte verdrängt Dazu kommt denn freilich die Uebersteuerung des Weins, Tonsumtion in Frankreich selbst auf eine beklagens—

hier zu Lande, im Mittelpunkt der Europaͤischen Wein⸗Production, kuͤnstlche Getränke fabrizirt und unter dem Namen Wein ver⸗ kauft, in welchen sich nicht ein Tropfen wahren Rebensaftes befindet.

Was das System der Schußzoͤlle betrifft, durch welches Frankreich die vorzuͤglich gegen seinen Weinbau gerichteten Re— pressalien der meisten anderen Länder hervorgerufen hat, so kann man nicht verkennen, daß dasselbe in Frankreich wirklich bis zu einem gewissen Punkte populair geworden ist, wie sich dies jezt auch be Gelegenheit der öffentlichen Erorterungen uͤber das Pro—

jekt eines Franzoͤsisch⸗Belgischen Zoll-Vereins herausstellt. So

sehr man es auch von gewissen Seiten her der oͤffentlichen Mei—

nung plausibel zu machen gesucht, daß der Zoll⸗Verein mit Bel⸗

gien der maͤchtigste Hebel fur eine voͤllig politische Verschmelijung

dieses Landes mit Frankreich seyn werde, so hat dieses Argument, das auf den National- Charakter der Franzosen so wehl berechnet war, dech nur einen Theil der davon gehofften Wirkun hervor⸗ gebracht. Zahlreiche Stimmen protestiren gegen Die üitigkeit desselben, indem sie erklaͤren, daß sie das politische * e n Belgien zu machenden industriellen a 3 Zugestaͤndnisse nicht in die Zukunft bin ausge chen 2 Will Belgien, daß Frankreich seinem Gem

sagen die Gegner des Zoll ⸗Vereins, so

geoͤffnet werde, durch? den sofortigen Verzicht auf

muß es diesen Vortheil