1842 / 292 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Die Zahl der Bůͤ⸗ ßig großen Schiffes London zu schaffen, und vermuthi

die Dauer der Einkommen⸗ ruͤber seyn, ebe die Du Resultate gefuhrt haͤtte.

Fabeln gehören.

e Ostindische Compagnie bevorstehenden Afghanischen Feldzugs, d zwei Millionen Pfd. St. zu ent⸗

erste Verkauf von Lebens⸗ Es wurden 1522 Faͤßchen 2091 Faͤßchen Schweine⸗Poͤkel⸗ boten; vieles blieb aber unverkauft, weil keine Die Importeurs scheinen ihre

daß man im naͤchsten Jahre aus Dänemark troffen wuͤr⸗

annehmen wolle.

ĩ Weiteres winnes nicht ohne We n m mme nnn

er soll so bedeutend seyn, 42 4 sie nach wuͤrde der Zeitraum, auf m Steuer vorlaufig beschraͤnkt ist, vo der Bücher zu einem gen diese Geschichte

im Begriff, behufs des von der Bank von Englan

scheint indeß zu den sagt der A

orgestern fand zu Liverpool der mitteln nach dem neuen Tarife Amerikanisches R Kauf ausge Preise geboten wurden.

cht gefunden zu haben. Mercury glaubt, eine bedeutende Vieh-Zufuhr auf direktem Wege und daß bereits Vorkehrungen ge derung dieses Verkehrs eine Dampfschifffahrt Schleswigschen, so wie auch zwischen einem Juͤt⸗ r Hull einzurichten. Weise das bisher aus Schles⸗ Schlachtvieh groͤßten⸗ werde gesandt werden. der das Beob⸗

auchfleisch und

Rechnung ni Der Leeds

zu erwarten habe, den, um zur wischen einem 1 Hafen und London ode nannte Blatt meint, daß auf diese wig und Juͤtland nach Hamburg gebrachte theils nach England, als dem besseren Markte, wer!

Der Sun bemerkt, daß Sir Charles Napier, e kommandiren soll, nicht der von Syrien sondern ein Indo⸗Britischer Offizier von

der auf die Königin geschossen, ist im Gefängniß, eiten angehalten, erkrankt und scheint halb wohl eine Strafmilderung ein⸗

achtungs⸗Corps im Sind her beruͤhmte Seemann, einigem Rufe sey.

John Bean, wo man ihn zu Schneider⸗Arb an Wahnsinn zu leiden, wes treten wird. ö

Das Riesen⸗Dampfschiff „Hindostan“ hat die Fahrt von Eng— land nach Gibraltar in 5 Tagen zurückgelegt.

7 London, 14. Okt. Es wird nun von mehreren Sei⸗ ten her behauptet, Lord Ellenborough habe den ihm zugeschriebe⸗ nen Befehl zum Abzug unserer Truppen von Afghanistan, nie ge— Inzwischen, fo sehr auch die Sache im Parlamente be⸗ nimmt die Nation vor der Hand nur wenig

sprochen werden mag, J ; Ueberzeugt, daß die

Antheil an dem, was dort vorgehen mag. Unfälle, die unfere Waffen dort betroffen, nicht von der Macht des Feindes, sondern der Nachlaͤssigkeit der Vefehlshs ͤ jeder voraus, daß man sich kuͤnftig besser in zuletzt einen Ausweg

lshaber ausge⸗

gangen, setzt nun Acht nehmen, die Gefangenen befreien und finden werde, um ein Land mit Ehre zu verlassen, welches wir nie haͤtten feindselig betreten sollen. Denn daß wir irgend etwas jen⸗ seits behalten werden, als hoͤchstens Peschauer, laͤtz sich Niemand ein⸗ fallen. Dagegen nehmen fast alle, mit denen man uͤber Indien spricht, es nur zu gewöhnlich als eine Nothwendigkeit an, daß wir unsere Herr⸗ schaft bis an den Indus ausdehnen müssen, als daß man zweifeln důrfe, das Pendschab und Sind wuͤrden lange ihre Unabhaͤngigkeit gegen diese Arrondirungs und Gräͤnzsicherungssucht behaupten koͤnnen. Indessen ist es nicht so leicht, Afghanistan zu verlassen, als es leicht war, hineinzuziehen. Ich zweifle wenig, daß unsere Truppen, da sie einmal die erforderlichen Lastthlere und Vorräthe zusammenge⸗ bracht und den Befehl zum Vorrücken erhalten hatten, ohne son— derlichen Widerstand Kabul erreicht und besetzt haben. Aber da⸗ mit hatten sie die Gefangenen noch nicht befreit, und noch weni⸗ ger die Reglerung des Landes in eine Verfassung gesetzt, in wel cher wir das Land mit Ehre verlassen konnten. unsere Huͤlfe die Herrschaft des Dost. Mahomed, so dieselbe auch gewesen seyn mag, die an ihre Stelle getretene wenigst fassung zuruckzulassen. rechtmäßige Erbe des rechtmäßigen Schach Sudscha, Englischen Verbindung geneigt feyn; aber er ist schwach, hat er keine Ruhe zu erwarten. r unseres Gesandten und unserer Trup⸗ pen, koͤnnen wir keinen Frieden schließen; und wenn sich auch mit reinkunft treffen ließe, so koͤnnen wir sten Scheine des Rechts den Sohn dessen, den wir den Afghanen als ihren rechtmäßigen Herrn auf— durch den vertreiben lassen, den wir als ei⸗ So strafen sich Unrecht und Thor⸗ heit von felbst; denn wer noch daran zweifeln konnte, daß bei dem Zuge gegen Afghanistan diese beiden durch die eben erschienenen Briefe men davon uͤberzeugen. laͤßt, wird man ihn am Ende zerhaue Von China bringt uns die letzte Denn was hilft es, wenn wi wegnehmen und die Chinesen zu Tausenden schlachten, wenn wir dadurch dem Frieden nicht näher kommen. rücht deswegen um so wahrscheinlicher, daß wir geneigt seyn sol— len, mit einer Partei im Lande gemeinschaftliche Sache zu machen und mit ihr Frieden zu schließen, die es unternommen, einen Dy—⸗ nastie⸗Wechsel im Reiche herbeizuführen. Mandschuren duͤrfte fuͤr China wohl ein großes Heil seyn, wenn anders irgend ein Geist vorhanden, der die Zuͤgel dieses Riesenreichs solchen Revolutlon zu fassen und fest Ein Unglück fur China selbst aber wie f es seyn, wenn wir ihn auf feinem Thron zu erhalten hatten! te Post von Amerika bringt wichtige Dinge. Mexiko Kraft erhoben; seine Flottille hät Yucatan unterworfen und scheint sich schnell Die dortigen Republikaner aber chen Augenblick in eine unbegreifliche daß es ihnen an Geld fehlt, die Kriegs⸗ rleans ausgeruͤstet, flott zu machen die ihnen von den und die sie dann auch wieder

achrichten vom Norden her, versammelte Parlament der Kanada hat durch Gouverneur be⸗ the zu entlassen,

beschraͤnkt umgestuͤrzt wurde, so geziemt uns, ens in keiner schlechteren Ver⸗

Der jetzige Herrscher ist allerdings der und soll der

lange Akbar Chan lebt, diefem aber, dem Moͤrde

dem Dost leicht eine Uebe doch nicht mit dem gering

gedrungen hatten, nen Usurpator vertrieben.

wirksam waren, der muß sich des Sir A. Burnes vollkom⸗ ber der Knoten sich nicht loͤsen

Post abermals nichts troöͤst= r auch noch so viel Staͤdte

Auch klingt das Ge—

Die Vertreibung der

nach einer u halten ver⸗

r uns wurde

ohne Schwertstreich Texas wenden zu wo gerade in diesem bedenkli Lähmung gesunken seyn, s fahrzeuge, die sie in New⸗ oder die Freiwilligen zu besol Staaten her zugestroͤmt waren, haufenweise verließen. Bedeutender aber noch sind die N naͤmlich von Montreal. vereinigten Provinzen von Ober- un eine fast einstimmig angenommene Adresse d e bisherigen Haupt⸗Beamten und Ra Stellen theils durch „liberale“ Ober⸗ Unter⸗Kanadier zu besetzen. . i, . Lord Durham aufgestellte und von Lord J. Russell u ; uͤndigte Grundsatz . 53 Verwaltung der Kolonie arlament verantwortlich sey und mit der Me Die Tories in der Kolonie so⸗ Zeit laut gegen die Aufstellung

testirt und hatten sich wohl nichts weniger! scheint die strenge Censur der ausländischen

Das dort

wogen, sein und deren durch Franzosische r unter einem kon um *rstesings: Lord Sydenham zuerst angek ekommen, daß die

stehen muͤsse.

selben in Einklang hatten zur

wohl als in England dieses Grundsakes pro

2140

traͤumen la als daß derselbe von einer Tory⸗Verwaltung so bereitwillig 2 den 8e . Widerstand wurde in Anwendung gebracht werden. e hierdurch beseitigte Partei besteht vor⸗ nehmlich aus den Nachkbmmlingen der aus den Vereinigten Staaten nach Kanada geflüchteten Loyalisten, die wegen ih⸗ res innigen Zusammenhängens und weil sie alle Aemter und sonstige öffentliche Vortheile unter sich zu vertheilen pflegten, unter der Benennung der Famillenkompakt die Masse der Bewoh⸗ ner zu Feinden hatten. Aus altherköͤmmlicher Gewohnheit, und weil sie es unter diesen Umstaͤnden unter Britischer Herrschaft so gut hatten, waren sie bei allen Gelegenheiten die eifrigen Ver⸗ theidiger der Verbindung mit dem Muttersande uͤberhaupt, so wie alles Bestehenden. Die Whigs waren ihnen besonders verhaßt, theils schon, weil sie ihnen mehr auf die Finger sahen, noch mehr aber, weil sig unter deren Herrschaft manchen alten Vor— theil Leuten uͤberlassen mußten, die nicht zu ihrem Bunde gehoͤrten. Da sie bei der letzten Rebellion sich auch wieder vor⸗ zuͤglich loyal bewiesen, so glaubten sie sich aufs neue Rechte zur Alleinherrfchaft erworben zu haben. Nun aber sind sie durch die von manchen im Voraus prophezeiete Vereinigung der Ober- und Unter⸗Kanadier vielleicht fͤr immer vom Ruder getrieben; und unsere hiesigen Tories moͤgen nun auch hieraus wieder die heil⸗ same Belehrung schöͤpfen, daß so viele Veraͤnderungen, welche un⸗ ter der Verwaltung der Whigs vorgefallen waren, und die sie ein⸗ zig der Bdͤswilligkeit dieser 2 uschrieben, einzig das Werk der Zeit und einer unwiderstehlichen Nothwendigkeit waren.

Niederlande.

Aus dem Haag, 16. Okt. Der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin von Sachsen⸗Weimar sind gestern von hier nach Weimar abgereist. Sowohl die Bruͤder der Trau Erbgroßherzogin, als zahlreiche hiesige Einwohner, an deren Spitze sich der Buͤr⸗ germeister der Hauptstadt befand, gaben dem jungen Paar das Geleite.

Belgien.

Brüssel, 16. Okt. Der Independant zweißelt daran, daß bereits zwischen Frankreich und Belgien wie mehrere Fran⸗ zoͤsische Blatter andeuten ein Vertrag uͤber den Zoll⸗Verband beider Lander zu Stande gekommen, da hierbei zu viele Hinder⸗ nisse zu besiegen seyen, als daß vorausgeseßzt werden foͤnne, ein solches Werk sey innerhalb weniger Wochen herzustellen. Gleich⸗ wohl findet sich das genannte Blatt veranlaßt, einige Einwuͤrfe zu widerlegen, die in Franzoͤsischen Blättern erhoben worden und die namentlich von einem Ie H bend mit Belgien die Vernichtung eines Theiles der Franzoͤsischen Industrie besorgen.

Dentsche Bundesstaaten. .

Vtünchen, 15. Okt. Das Namensfest unserer Königin wurde heute in hiesiger Residenzstadt auf die festlichste und herz⸗ lichste Weise begangen. Ihre Königl. Hoheit die Kronprinzessin Marie, geboren am 15. Oktober 1825, vollendete heute ihr 17tes Lebensjahr. Gestern hatte die Fest⸗Vorstellung im Koͤniglichen Hof⸗Theater statt, dessen Raäͤume an diesem Abend noch dreimal groͤßer zu klein gewesen wären. Der Eintritt geschah nach Kar⸗ ten, die theils der Oberst⸗Kämmererstab, theils die Theater⸗Inten⸗ danz vertheilte. Das Haus, reich beleuchtet, bletet einen schöͤnen Anilick dar. Als Ihre Königl. Hoheit die Kronprinzessin mit Ihren Majestaͤten dem Konig und der Königin und Sr. Königl. Doheit dem Kronprinzen in die große Hof⸗Loge trat, brach un⸗ ausioschlicher Jubei aus. Mit holdseliger Freundlichkeit gruͤßend, verneigte sich die junge Fuͤrstin. Es wurden Velliniss Puritaner gegeben, voraus aber ein Festspiel, die gelungene Dichtung eines lafentvollen Landschafts-Malers, Felix Schiller aus Schlesien, der seit mehreren Jahren hier weilt. Es war ein glůcklicher Gedanke des Verfassers, Fischbach und Hohenschwangau erscheinen zu lassen. Am Schlusse erhob sich das gesammte Publikum und es erscholl wieder ein dreifaches enthusiaslisches Lebehoch.

A Leiyzi 19. Okt. Der Geheime Rath, Professor ,,, mehrere Tage in unserer Stadt und reiste gestern nach Heidelberg zurück. Der berühmte Kriminalist hatte eine großere Reise durch Deutschland . um den Stand der Straf⸗Anstalten in den verschiedenen Landern aus eigener Ansicht kennen zu lernen. Er kam zunächst aus Oesterreich, von dessen Zustaͤnden sowohl in dieser, wie auch in anderen Beziehungen, er sich befriedigter erwies, und von dem er groͤßere Erwartungen zu hegen schien, als dies wohl gewöhnlich bei der Unbekanntschaft mit den Oesterreichischen Verhaͤltnissen, wie sie im übrigen Deutschland herrscht, zu geschehen pflegt. Sachsen hatte ihm für feinen Zweck freilich nur Weniges zu bieten, da un⸗ sere Straf⸗Anstalten, obwohl. in ihrer Einrichtung und Ver⸗ waltung keinesweges vernachlaͤssigt, vielmehr in der neueren Zeit vielfach verbessert, doch aus den Bahn des bisher gewohnli⸗ chen Systems noch nicht herausgetreten und einer Total⸗Reform, im Sinne des neueren Pöͤnitentiar- Prinzips, bis jetzt fremd geblieben sind. Doch spbach sich Mittermaier sehr anerkennend äber die Anstalt fur jugendliche Straͤflinge zu Braunsdorf aus, so viel wir wissen, die einzige dieser Art in Deutschland. Von hier aus besuchte er auch däs neue Gefängniß zu Halle.

ier, wie in Dresden, ward dem ausgezelchneten Manne die dußerordentlichste Aufmerksamkeit von allen Seiten her bewiesen. Eine . Ehren-Bezeugung, welche seine Verehrer beabsich⸗ tigten, lehnte er ab.

Sanmburg, 18. Okt. (B. H.) Der Koͤnigl. Preußische Gesandte, Herr von Haͤnlein, der seine Theilnahme an unserer Ca⸗ lamität bereits so vielfach bewiesen, hat neuerdings am 165sten d. als dem 7sten Geburtstage seines erhabenen Monarchen, der oͤf⸗ fentlichen Unterstüͤtzungs⸗Behhrde 47 Stuͤck Louisd' or zum An⸗ kaufe von Feuerungsbedarf fuͤr die bei dem großen Brande un⸗ gluͤcklich gewordenen Familien zugestellt.

Oesterreich.

Wien, 15. Okt. Zu Innsbruck hat am 2ten d. M. in Gegenwart Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Johann die feier⸗ liche Grundsteinlegung zu einem Tyreler Natlonal-⸗Musreum, wel ches den Namen „Ferdinandeum“ erhalt, stattgefunden. 3 ser 3 um e . dieses Museums eine Beihülfe von 20, Fl.

M. bewilligt. z Se. af ar der Kaiser haben dem Königl. Bayerischen Bundes tags⸗Gesandten, Freiherrn von Lerchenfeld, das Großkreuz

des Leopold⸗Ordens verliehen.

Italien.

Reapel, 2. Ott. (. A. 3) Die Herabsetzung des Bü⸗ cherzolles ist schon jetzt von sichtbarem Nuten, indem bedeutend mehr Bücher aus dem Auslande kommen ails i. und dadurch die Regierung ungefahr dieselbe Einnahme 6 wie sonst; auch

acher etwas gemil⸗

dert zu seyn, wonach denn zu erwarten ist, es werde sich nach und nach mit dem südlichen Italien und dem uͤbrigen Europa ein Büucher⸗Verkehr gestalten, welcher bisher wegen des zu hohen Eingangszolles und der zu strengen Revision gar nicht moglich war. Schon vor mehreren Jahren proponirte der General⸗Direk⸗ tor der Douanen, Marchese de Turris, mit 3 des Douanen⸗Pachters Dupont, die Herabsetzung des iche en; aber der damalige Finanz⸗ und Kultus⸗Minister. Marchese Andrea, war entschieden dagegen, daß auch die Bemühungen einiger fremden Gesandten in dieser Angelegenheit fruchtlos blieben. Die neuen Ausgrabungen in Pompeji in der Fortunastraße,

in der Naͤhe des Nalanischen Thores, zeichnen sich besonders da— durch aus, daß auch die Häuser nach außen nach der Hauptstraße zu mit schöͤnen Wandgemaͤlden geschmückt sind, die wir hoffentlich naͤchstens in dem großen Prachtwerke des Professors Zahn werden rscheinen sehen, das auch hier sehr gefällt. Eins der schoͤnsten dieser Wandgemaͤlde ist Dionysos und Ariadne, in der Mitte Tiger und Weinstock, links Eros, 45 Palmen breit, 3 Palmen hoch. Zwei einzelne 8 jede 2 Palmen hoch, wenn auch nicht zu den besseren Malereien zu zählen, sind wegen der Attribute interessant; die eine stellt den Herakles vor, in der Linken Keule und Löoͤwenfell, in der Rechten eine Schale, rechts neben ihm ein Schwein; die andere Figur, stellt den Hermes vor, mit ge üͤ⸗ eltem Hut, Fluͤgel an den Fuͤßen, in der Linken den Caduceus nd in der Rechten den Geldbeutel, rechts neben ihm ein Hahn. ehr naiv ist das Gemälde, vielleicht als Schild eines Weinhau⸗ ses dienend, wo Dionysos nebst zwes Faunen Weintrauben mit

den Fuͤßen keltern, die von einem Jänglinge herbeigebracht wer— den, wahrend ein anderer Knabe den gekelterten Wein in ein in

die Erde versenktes Faß von gebrannter Erde laufen laßt; 26 Pal men breit, 1 Palmen hoch. ;

Leider kann noch immer nichts Vortheillhafteres fuͤr die un— glücklichen Gläubiger der „Tavoliere⸗Bank“ . werden. Dle Pariser Glaͤubiger haben zwar Kommissare hierher geschickt, welche die Actien dieser Bank liquidiren; allein das allgemeine Urtheil ist, da die Unternehmer dieser Actien⸗Anstalt zur Urbarmachung der Tavoliere-Ebene in Apulien eine Gesellschaft Schwindler wa— ren, welche durchaus nicht das mindeste Vermbgen besaßen, son⸗ dern die auslaͤndischen Fonds-Spekulanten geradezu betrogen 3 ben. Wenigstens sollen die Kommissare der Hollaäͤndischen Gläͤu⸗ biger ebenfalls keine Actien aufgefunden haben. Doch rechnen diese stets noch darauf, daß die Hollaͤndische Regierung ein paar Fregatten in den Hafen von Neapel schicken wird, um Ale hiesige Regierung zu veraͤnlassen, ihre Autorisation dieses betrügerischen Geschaͤfts durch eigene Garantie zu decken, auf welche jeder Glaäͤu⸗ biger im Auslande mit Recht rechnen mußte.

Spanien. 6

; ris, 15. Okt. Berichte aus der Spanischen Haupt- stadt * * b. M. melden, daß die Lage des Regenten noch nie so schwierig war, als in diesem Augenblicke. Nicht weniger als drei mächtige Parteien scheinen gegen ihn sich verschwöͤren zu wollen. Die Ayacuchos oder Waffen⸗Gesaͤhrten Espartero's sind daruber höchst entruͤstet, daß der Regent es ihnen ausgeschlagen hat, die ihm angebotene Praͤsidentschaft der geheimen Gesellschaft „de Union“ anzunehmen. Der Zweck dieser Gesellschaft besteht darin, die Militair⸗Diktatur, die schon gegenwartig über Spanien

ihre Aeste verbreitet, auszudehnen und Wurzel schlagen zu lassen. Daß diese Gesellschaft nicht ohne Wissen und , des Regenten gebildet wurde, geht daraus hervor, daß die Generale Linage und Seoane, Espartero's Vertraute, zu den Mitgliedern derselben gehbren. Nur wüuͤnscht Espartero, in dem Augenblick, wo er alles anwendet, um die Spanische Regierung ven den nor⸗ dischen Mächten anerkennen zu lassen, daß man sein Spiel nicht durchschaue, wenn er als das anerkannte Haupt einer geheimen politischen Gesellschaft erschiene. Die Mitglieder der Union wer⸗ fen dem Regenten Zaghaftigkeit vor, und fuͤrchten, daß er sie zu⸗ letzt nicht eben so verleugnen und im Stiche lasse, wie er die li⸗ berale Partei, um deren Gunst er vor seiner Ernennung zum Re⸗ enten sich bewarb, verlassen hat. Zwar bemühen sich die Generale ie, und Seoane die mißvergnügte Mehrheit der Ayacuchos zu besänftigen; da aber Espartero weder Geld noch Ehrenstellen enug hat, um deren unersaͤttliche Habgier zu stillen, so wird die ahl der Feinde Espartero's in ihren Reihen taglich mehr sich ver⸗ mehren, besonders seit die offiziellen Blaͤtter das Streben der Aya— cuch os, die Constitution von Cadix zu proklamiren, bekampfen.

Die zweite Partel ist die des Don Francisco de Paula, die daran ist, sich mit der republikanischen Partei verschmelzen zu wollen. Der Infant Don Francisco de Paula wird es Espartero nie verzeihen, daß letzterer ihn so zu sagen aus der Hauptstadt ver⸗ bannt hat. Don Francisco wird daher jede Gelegenheit benußen dem Regenten neue . u bereiten. Den, 10ten dieses Monats hat die Königin Isabella ihr zwoͤlftes r. sahr vollendet. Nach den allgemeinen Bestimmungen des Civil= Gesetzes tritt jede Spanierin mit dem vollendeten 235 Jahre aus der Vormundschaft in die Kuratel, und behalt das echt, ihren Kurator selbst 9 erwaͤhlen. Es entsteht jekt die eg muß diese allgemeine Bestimmung des Civil-Gesckes auch auf die Person der Cennn r. angewendet werden? Die Einen behauꝝy⸗ ten ja, die Anderen, und darunter Espartero zuerst, sa⸗ gen hein. Die Verfassung von 163, so wie das Vormund schafts⸗-Gesetz von 1810 berühren nicht im geringsten diesen Streit⸗ punkt, und da die Ausnahmen in jure nicht von selbst verstan⸗ den, sondern ausdruͤcklich festgesetzt werden muͤssen, so ist aus . Stillschweigen der Constitution von 1837 und des Vormund. schafts⸗Gesetzes von 1810 logisch zu schließen, daß die Königin Isa⸗ bella am 19ten d. 96 i,, e, d. r, . folglich berechtigt ist, gleich jeder anderen Spanierin. rr wr zu bestellen. Darauf gestuͤtzt, stellt sic . n Francisco in die Reihen, um die weg seiner Konig 63 63 auf sich zu lenken. Espartero, der , von . Gebluͤt' neben sich in der Nähe des Thrones eiden mag, bekaͤmpft die Bestrebungen des Infanten, der seinerseits das Gold nicht spart, um einen starken Anhang sich zu bilden und durch denselben 6 Espartero als Kurator der Koͤnigin 6 In der nächsten Session wird diese Frage ganz gewiß in den Cortes auf⸗ geworfen werden, und beide Thelle arbeiten dahin, daß die Löͤsung kavon in ihrem Interesse ausfallen moͤge. Espartero's Wunsch wäre, diesen Gegenstand ganz kurz abzumachen und den Herrn Argutlles als Kurator zu belassen.

Es bleibt nur noch die republikanische Partel, die den Regen⸗ ten gern in die Luft sprengen möchte, weil sie in ihm den unuͤber⸗ windiichen Gegenstand ihrer revolutionairen Träume findet. Diese Partei besteht aus zwei Theilen, wovon der eine aufrichtig repu⸗ dlikanisch gestimmt sst, waͤhrend der andere Theil dieser politischen Näance nur darum gehört, weil er durch die Volksgunst zur Er⸗ reichung feiner eigenen ehrgeizigen Plane weit leichter zu gelangen

offt, als wenn er sich zu einer moderirten Politik bekennen wollte. * letzteren Section gehoͤren Herr Cortina und dessen persoͤnliche Freunde,. Dem Regenten ist es indessen gelungen, diese Section da⸗

er fur die nächste Session dem hi der Deputlrten⸗ Kammer enommen wurde. e Fraction bei die⸗ chtet der Bemu⸗ che Ungewitter zu besaänf⸗ nger des Don Francisco scheint es ausgemacht zu seyn, daß fgeldst werden

durch unschaͤdlich zu machen, daß Herrn Cortina den Praͤsidentenstu versprochen hat, Es fragt sich nun, wie die andere sem Handel sich benehmen wird.

hungen des Regenten, tigen, die republikanische Partei de Paula verstaͤrken wollen, in diesem Fall die Cortes au seil des Ministeriums, welche chem, außer saͤmmtlichen Mit Minister des Kabinets Gonza lange hin und her erwoge erwahnten Ansicht stehen in diesem Conseil vo Aber kein einziger se bei, vielmehr beh tenden Umstaͤnden gar ni schweige anzunehmen, orschub geleiste politische Amnest vertagt worden.

G Paris, 15. Okt. Die Ruͤckkehr des Generals Zurbano auf seinen Possen nach Gerona scheint bereits einen gänstigen Einfluß auf den Sicherheitszustand in dieser Provinz und in ganz aͤbt zu haben; denn man hoͤrt seitdem fast nichts anden, welche sogleich nach der Einberufung des Generals nach Barcelona wieder ihr Haupt erhoben hatten. Von der Absetzung Zurbano's ist keine Rede mehr; er hat von Madrid aus esnen Verweis wegen seiner Willkuͤrhandlungen und Barbareien erhalten, und die vorherrschende Meinung in Cata⸗ lonien selbst scheint sich mit dieser leichten Genugthuung zu be— gnuͤgen, um so mehr, als sie sich gewohnt hat, Zurbano als einen unentbehrlichen Mann zu betrachten. neulich bereits Uruguay abgeschlossene Vertrag stoͤt auf manchen Tadel, selbst in den Seestädten, denen doch aus den wesentlichen Bestimmungen desselben große Vortheile erwachsen zu muͤssen scheinen. Man will finden, daß die Bedingung der vollkommensten Gegenseitigkeit in den Wechsel-Beziehungen der beiden Staaten durch die schiedenheit der naturlichen und historischen Zustaͤnde zu einem Privilegium fuͤr die Amerikanische Republik und zu einer Quelle von Verlusten fuͤr Spanien werde. Ohne auf diese und ahnliche Beschwerden tiefer eingehen zu wollen, kann ich doch nicht umhin, zu bemerken, daß bei allen jenen Klagen eine unwillkuͤrliche Re— gung des Spanischen Stolzes im Spiele ist, dieses Stolzes, wel⸗ cher darunter leidet, daß er eine durch revolutionaire Gewalt emancipirte ehemalige Kolonie jetzt auf gleichem diplomatischen Fuß mit dem Mutterlande gestellt sieht.

Dem Barceloneser Blatte, la Verdad, zufolge, ist in den ersten Tagen dieses Monats in einem der angesehensten Häuser des Faubourg St. Germain eine Versammlung von legitimi— stischen Notabilitäten gehalten worden, in welcher man uͤber die kuͤnstig in den Spanischen Angelegenheiten zu beobachtende Es soll nämlich in der legitimistischen Par⸗ tei die Frage aufgeworfen worden seyn, ob es nicht besser sey, die Spanischen Flüchtlinge in Frankreich mit Geld und Waffen versehen über die Pyrenäen zuruͤckzuschicken, damit sie sich den Karlistischen Guerillas anschließen, als dieselben noch länger mit schweren Kosten in der Unthaͤtigkeit zu unterhalten. der Vorschlag gemacht worden, die unfruchtbaren Ausgaben zu sparen, welche die Sendung der Agenten veranlaßt, welche die Karlistische Sache an mehreren fremden Hoͤfen unterstuͤtzen sollen, ohne daß ihre Bemühungen seit langer Zeit irgend einen Erfolg gehabt haͤtten. Die ganze Frage ist, wie man nach diesen Angaben leicht ein— sieht, der Hauptsache nach sinanziellen Charakters, indem man hier im Faubourg St. Germain anfaͤngt, der Opfer muͤde zu werden, welche man sich im politischen Glaubens-Interesse aufgelegt, und indem man zugleich nach einem passenden Vorwande sucht, um sich von der Fortsetzung derselben zu entbinden. Indessen mischte sich doch nicht blos Meinungs-Interesse, sondern sogar politische Leidenschaft in die Verhandlungen der in Rede stehenden Ver— sammlung, als von einigen Seiten her die Ansicht geäußert wurde, daß es wohl am Besten sey, die Sache des Don Carlos gaͤnzlich fallen zu lassen, da die Rechtmäßigkeit derselben denn doch nicht ganz klar erwiesen, und da uͤberdies die Moglichkeit ihres endlichen Sieges mindestens zweifelhaft sey. Ein sehr feuri ·n Prinzips erhob sich mit Ungest ag, indem er erklaͤrte solchen Ansichten uͤber kommen gewagt, d kennen müssen. In der Hitze der Rede Worte fallen, welche einen solchen Tum an keine regelmäßige Fortsetzung der Berat ken war, und daß die Versammlung in großer anderging,

welcher Antrag auch an = epd iltanls Sollte, ungen das parlamentari

stattfand, und wel⸗ ssedern des Kabinets, auch die Ex—⸗ ez beiwohnten, ist dieser Gegenstand bis man zuletzt zu der von mir eben blieb. Auch die Amnestie⸗Angelegenheit wurde Herrn Zumalacarreguy ernstlich unterstůtzt. iner Kollegen pflichtete der Meinung desselben sie einstimmig, es s cht rathsam,

unter den obwal⸗ eine Maßregel vorzuschlagen, wodurch den Umtrieben der Factionen

Die in letzter Zeit stark besprochene je in Spanien ist somit ad calendas graecas

Catalonien aus mehr von den

der Republik

Politik berathen hat.

Zugleich ist

er Anhaͤnger des m gegen diesen ; daß er nicht begreife, wie man mit haupt in die gegenwartige Versammlung zu Charakter man doch ieß der Sprechende sogar zur Folge hatten, daß . mehr zu den⸗ ͤ ufregung ausein⸗ ohne zu irgend einem Beschluͤsse ra n, * seyn.

Serbien.

Von der Serbischen Gränze, 7. 9kt. tungs-Geschichte in Semlin wird immer verdaͤchtige rige Untersuchung hat nur die bestimmte Denunziant, welcher den trat, ebenfalls in strenge ihn selbst er ist höͤchst b

legitimistischen

eren entschiedenen

Die Vergif⸗ r; die bishe⸗ Folge gehabt, daß der Fuͤrsten warnte und als Hauptzeuge auf⸗ Haft genommen wurde.

schwerende Umstaͤnde zu Tag gekomme che enden wird, da doch der Kam⸗ welches hinreichend gewesen ware, sammt der ihm angebsich eingehaäͤn⸗ ten als corpus delicti deponirte. staͤtigung der neuen Ordnung aus Auf naͤhere Anfragen etreff der Serbischen die Pforte werde dle sie einen Beschluß fasse.

vinzen Westflandern, Bra weitem an Dichtheit derselben Die Provinzen Antwerpen und aber doch immer noch staͤrker,

Es sollen gegen

K

k egierig, wie die Sa merdiener des Fuͤrsten oas Gift, mehrere Menschen zu toͤdten, digten Belohnung von In Serbien wurde eine Be Konstantinopel bis jetzt vergebli der Repraͤsentanten in Konstantinopel in B Verhaͤltnisse erfolgte der kurze Bescheid, Ruͤckkehr Schekib Efendi's abwarten, ehe

Duͤsseldorf der am dichtesten

ch erwartet. Hohe Veen hin bilden; in Luxemburg, welches a noch sieben Preußische Regierungsbezirke, Königsberg, Marienwerder, Bromberg, Stralsund uͤbertrifft, u

ar

Inland.

Ssberg, 16. Okt. CK. 3.) Die gestrige Feier des Majestät des Koͤnigs begann mit elnem Choral, rgens vom Schloßthurme erschallte. berger Deutschen Gesellschaft, welche fentliche Sitzung veranstaltet hatte, n eine Einleitungs Rede, in welcher er die Be⸗ lner Dombaues fuͤr die Gegenwart besprach. Herr Divisions⸗Prediger Dr. Rupp elnen ausfuͤhrlichen er den christlichen Staat, in welchem er den Staat des den Staat des achtzehnten Jahrhunderts und den Staat entwickelte und nachwies, wie das Christenthum seine

n welcher früh Mo ur Feier des Tages

jenig ielt Herr Professor

Zwar n

der Zukunft

2141 humanisirende Kraft auch da in Religion,

senschaft bewahre, wo der ur iche ge . ersitaͤt Redner, Herr Beheime Rath Lobeck, die Fest⸗Rede „n

erblicke. Im großen Hoͤrsaale der Un

suche der alten Kirchen⸗Lehrer, die kla Schuler durch eine christlich zu verdraͤ plaze fand eine große Parade der

Mittags war großes Diner bei dem Herr Bbtticher, z welchem die höbchsten und hohen Die Deutsche

Militair⸗Behorden eingeladen waren. feierte den Geburtstag Sr. Majestat dur

chem außer den Mitgliedern der Gesellschaft nahmen, und die Schützengilde hatte zur Feier lennes Schießen und Abends ein Feuerwerk veranstaltet, ein zahlreich besuchter Ball foigte. Im Königlichen große tale wurden die Armen durch elne besondere Ausspesfung kleinen Geldgaben erfreut. Abends war großer militairischer Zapfenstreich. Die Erleuchtung der Stadt beschloß die Feierlich=

keiten des Tages.

Kunst und Wis⸗ chst nur de akademische uͤber die Ver⸗ ssische Literatur auf den

Auf dem Parade⸗ gen Garnison statt.

Fluren des besten Theiles der Lombardei vergleichbar bleiben. Dem letztern ist es besonders auch dadurch ahnlich, daß es die Fruͤchte s sind, was diese dichten ae, , aus⸗

des eigenen Boden koͤmmsich naͤhrt.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Die Kunst⸗Ausstellung von 184. (Vergl. St. Ztg. Nr. 281 und 289.)

Dritter Artikel.

Das Studium der Antike. Die Preisbi . m, . en, . .

Ist die Ausstellung arm an Bildern, Testamente angehbrt, so

ganzen reichen Welt des A Kaum sind

ein Festmahl, an wel⸗ ch viele Gaͤste Theil des Tages ein so⸗

deren Gegenstand dem al— ö 6 * Griechen⸗ d terthums so gut wie völ— es wenige Bildchen, in ö an

ten und neuen lands mit der lig verschollen.

Neuste Zahlenverhältnisse für die Bevölkerung des A erf ef er . 9

Als die Bewegungen begonnen, in deren Folge Belgien von dem Königreiche der Niederlande getrennt wurde, gab die Allge— meine Preußische Staatszeitung in ihren Nummern 20 und 21 vom 20. und 21. Januar 1831 eine Uebersicht des Fläͤcheninhalts und der Bevoͤlkerung der einzelnen Landestheile, woraus das Koͤ— nigreich der Niederlande nach den Beschluͤssen des Wiener Kon— gresses zusammengesetzt worden war, und verband damit in ihren eine Darstellung der Gruͤnde, woraus diese Zusammensetzung hervorgegangen war. Seitdem ist mehr als ein Jahrzehnt verflossen, und es ist jetzt aͤmtlich eine Uebersicht bekannt gemacht worden, welche von allen einzelnen Ortschaften, die jetzt dem Königreiche Belgien angehören, neben andern geographischen Nachrichten auch die Volkszahl fuͤr jedes einzelne Jahr von 1831 bis mit 18140 angiebt. Hieraus ist die nachstehende Vergleichung des Zahlenverhaͤltnisses der Bevoͤlke— rung in den einzelnen Provinzen dieses Koͤnigreichs entnommen. Der in Hektaren angegebene Flaͤcheninhalt ist zur Erleichterung der Uebersicht fuͤr Deutsche Leser in geographische Quadratmeilen

zunaͤchst folgenden Nummern 26 und

verwandelt worden. Flaͤcheninhalt

damen der Provinzen. geographischen

Quadratmeilen. ,

u r Antwerpen

Brabant

West⸗Flandern

Ost⸗ Flandern

Hennegau

Lüttich

Limburg

burg .... ... = Namur 6b, 2

noch einen Anklang jener Zeit jene Kunst Epochen glücklich zu preisen, Ein und Alles galt und die Mitwelt n stellung erlangte, wenn sie sich in das K dieses völlige Abwenden von den so lan des klassischen Altert meinen, daß die boͤse chen wir u

en wahrüimmt. Wir sind fern davon, in denen die Antike als das Recht der Dar⸗ ostüm der Toga warf; aber ange anerkannten Vorbildern hum ist darum keinesweges zu rühmen; ja, wir n Fruͤchte schon jetzt zu erkennen sind. Verglei⸗ ͤ befangen alle unz bekannten Kunstweisen der Vor- und Mitwelt, so werden wir doch zuletzt zu den! Anerkenntniß kommen, daß die Kunst nirgend ihren Thron so hoch stellte, wie bei den Grie— chen. Moͤgen in anderen Zeiten einzelne das Ganze stand nie in solcher Harmonie, in jenen unvergleichlichen Zeiten. gerade die Antike mehrmalz dazu b benen Glieder einer dahinsinkenden Kunstweise durch die ihr inne—⸗ wohnende Lebenzträfligkeit neu zu beleben oder an ihre Stelle zu Doch hier ist der Ort nicht, dieses weiter auszuführen; es die Andeutung, daß das ganze Leben der Alten, ihre Umge— bung sammt Klima und Kleidung nich : schauungsweise des

ur dann ein

Richtungen höher stehen, so in sich geschlossen, wie Es war kein bloßer Zufall, daß erufen war, aufs neue die erstor⸗

t t minder, wie die ganze An⸗ ile des Göttlichen nd Menschlichen hierzu wesentlich n. Dieses ist nun bei uns großentheils sehr verschieden, und daher wird eine bloße Nachahmung der Kunst des klassischen Alter⸗

ums auch nie so ganz unter uns heimisch werden. durfen wir aber auch n nicht nur im Einzelnen

1 Andererseits icht vergessen, wie unsere ganze Bildung 4. im sondern durch und durch auf der der alten Welt basirt ist, und daß ein einseitiges Abwenden von derselben uns in Gefahr braͤchte, in die materialistische Barbarei hinabzustuͤrzen, aus der wir so glücklich waren, vornehmlich durch Hülfe der klassi⸗ schen Literatur und Kunst gerettet zu werden. Welchen Ersatz bieten uns denn gegenwartig die mit bunten Lappen behängten Glieder— puppen, welche so haufig fuͤr historische Personen gelten muͤssen, fuͤr solche Darstellungen, in denen der Künstler, wenn er seinen Gestal⸗ ten auch kein inneres Leben einzuhauchen verstand, doch wenigstens sich bemuͤhen mußte, in der Zeichnung des menschlichen Körpers und der Gewaͤnder korrekt und geschmackvoll zu seyn, so wie auf eine schoͤne Gruppirung zu sehen. Der Vergleich mit der Antike war ein strenger Richter und ein immerwäͤhrender Sporn, nicht siille zu ste— Mit welcher Innerlichkeit dieser Kunstrichtung auch noch ge— genwaͤrtig nachgelebt werden kann, zeigen Karstens, Schick und vor Allen unser Schinkel, dessen Entwürfe fuͤr die Vorhallen des Mu seums wohl jeden Vergleich mit einem anderen Kunstwerke neuerer

Einwohnerzahl. i. Jahre 1831

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Das ganze Konigreicöh— F591

i T Zeit aushalten können.

Im Laufe der neun Jahre, welche zwischen diesen beiden Zaͤh—⸗ lungen liegen, wuchs hiernach die Zahl der Einwohner um 287, 318, ö pro Cent des Ergebnisses der ersten Zählung. Die Dichtheit der Bevoͤlkerung ist 6. vinzen nach sehr verschieden, wie nachstehende Vergleichung des Flaͤcheninhalts mit der Einwohnerzahl ergiebt. sich auf einer geographischen Quadratmieile durchschnittlich Ein—

das ist, um Tas oder noch nicht ganz?“

wohner in den Proinzen 18:6 Antwerpen 6758 Brabant 9389 West⸗Flandern Ost⸗Flandern. . .. . . . . . Hennegau 9040 Luͤttich 7112 Limburg 3649 Luxemburg ... ... . . . . 2008 amur 329

Wie nachtheilig diese Vernachlaͤssigung der Antike, ja wir sagen noch lieber, dieser Mangel an klassischer Bildung, auf unsere junge Kunst einwirkt, sehen wir an den so eben ausgestellten vier Konkur— Der Gegenstand, „Oedipus mit seinen Toͤchtern zu Ko⸗ lonos flucht dem Sohne Polynices, der um den Segen flehte“, ist wie herkoͤmmlich aus der alten Geschichte entlehnt, um gerade die jungen Kuüunstler auf die Bedeutsamkeit des Studiums der klassischen Vorbilder aufmerksam zu machen, um hier unverhuͤllter die wahre Aber nur in dem von der Akademie praͤmiir⸗

ten Bilde, von Becker, Schuler der Professoren von Kloͤber hier und H. Heß zu München (Nr. 42), finden wir diese Vortheile einigermaßen benutzt; in den anderen ist nicht etwa blos schuͤlerhafte Unbeholfenheit zu erkennen (diese wurden wir nicht tadeln, wenn nur das Streben ernst ware), sondern ein Haschen nach Effekt in der verderblichst modernsten Weise. Zukunft sind nicht eben ermuthigend zu nennen. err von Kloöͤber selbst ist einer der Wenigen, welcher unter uns fortfaͤhrt, die Gegenstaͤnde seiner Gemaͤlde der antiken Welt, und na⸗ mentlich der Mythologie, zu entlehnen. trotz des Zeitgeistes fortwaͤhrend sich erfreuten, beweist, daß sie keines⸗ weges eine todte Nachahmung verschollener Kunstweise sind, sondern

renzbildern.

Hiernach befanden Tuͤchtigkeit zu erkennen.

Solche Blicke in die Kunst der

Der Beifall, dessen dieselben

Im ganzen Staate 7064

eine wirklich innerliche Reproduction. Man kann nicht sagen, daß

Die Wirkungen einer selchen Bevoͤlkerung werden am an— schaulichsten durch Vergleichungen mit dem Zustande solcher Lan— destheile, welche dem größten Theile der Leser näher bekannt sind. Nach der zu Ende des Jahres 1840 vollzogenen Zaͤhlung enthielt der Preußische Staat auf der geographischen Quadratmeile durch⸗ schnittlich 2 10 Einwohner. Das Königreich Belgien hat noch mehr als das Drittehalb fache dieser Einwohnerzahl auf dem gleichen Raume. Der Regierungsbezirk Duͤsseldorf, der bevoͤlkertste des Preußischen Staats, hatte gleichzeitig 8238 Einwohner auf der geogr. Q. Meile; diese Bevdlkerung ist mehr als vier Sieben⸗ th eile, aber nicht ganz drei Fünftheile derjenigen, welche die Provinz Ostflandern enthaͤlt. Diese zeichnet sich denn allerdings auffallend vor allen andern Provinzen des Koͤnigreichs Belgien aus; aber auch die betraͤchtlich geringere Bevͤlkerung der Pro⸗ bant und Hennegau uͤbertrifft noch bei den Reglerungsbezirk Duͤsseldorf. Luͤttich sind zwar dunner bevölkert, als der Regierungsbezirk Koͤln, welcher mit 6180 Einwohnern auf der geographischen Quadratmeile naͤchst bevöͤskerte des Preußischen Staates ist. Die duͤnnste Bevoͤlkerung im Koͤnigreiche Belgien haben dle Provinzen Namur, Luxemburg und Limburg, welche den süͤdoöst⸗ lichen Rand dieses Staates laͤngs den Ardennen bis gegen das insbesondere steht dieselbe am niedrigsten ber doch an Dichtheit der Einwohnerzahl naͤmlich Gumbinnen, Koͤslin, Stettin und nd in dieser Beziehung nur wenig niedriger steht, als der Regierungsbezirk Frankfurt, der gleichzeitig 2210 Einwohner auf der geographischen Quadratmeile hatte. geachtet der schnellen Zunahme

er sich bestrebte, die antike Kunst, selbst nicht die antike Malerei, wie sie uns neuerlichst mehr und mehr in ihrer Bedeutsamkeit bekannt wurde, zu reproduziren: Herr von Kloͤber hat sich, etwa wie die Ca— raecis oder deren Nachfolger, eine eigenthuͤmliche Art der Auffassung gebildet; und wirklich moͤchten wir seine Gemaͤlde denen der letzteren Kunstler verwandter nennen, wie der Antike, obschon sie im Ganzen haͤufig durch Originalitaͤt der Composition, durch Zierlichkelt der Fi⸗ guren und durch ein warmes Kolorit sich auszeichnen. missen wir in ihnen die Strenge, den großartigen Adel, der der An⸗ ; In dem kleinen Formate seiner Gemaͤlde faͤllt der Mangel einer strengeren Zeichnung im Ganzen nicht so auf, wohl aber wuͤnschten wir, daß namentlich in den Gewaͤndern ein hö= herer Styl zu erkennen waͤre.

Diese Vorzuͤge und Maͤngel vereinigt auch das ausgestellte Rund—⸗ Alche, auf goldenem Wagen von zwei muthigen, weißen Rossen gezogen, uͤber Wolken dahinzieht (Nr. 77). 1 thig ist die Aurora in leichter Kleidung, mit der Linken die Zuͤgel ur fo wie zum Scherze haltend, den schoͤnen Nacken etwas zuruͤckbiegend, doch neigt das Köpfchen vꝗruͤber, als ob sie selbst sich freute, die von ihr neu begluͤckte Erde hinter dem Dunkelblau des nächtlichen Himmels Deeaniden begleiten den Zug, deren schoͤnere im dunkel rothen Gewande seitwaͤrts im Vorgrunde des Bildes leicht hin— schwebt, mit der rechten Hand Rosen hinabstreuend. aͤhnlich beschaͤftigt, schmeichelt zugleich dem einen der si Rosse, waͤhrend die dritte hart vor den . 14 den Wolken sitzt.

Herr Cords hat eine Idylle geliefer Richtung nach, r, .

Doch ver⸗

tike so eigenthuͤmlich ist.

bildchen der Aurora, welch Sehr anmu⸗

zu erspaͤhen.

Eine zweite e ch baͤumenden Pferden in etwas ungluͤcklicher

welche wir, ihrer ganzen Zwei jugendliche im Floͤtenblasen

. entschieden hierber rechnen muͤssen. Hirtenknaben halten, wie es scheint, einen Wetistreit nur mit einem Felle um die Huͤften geguͤrtet, hat, so eben geendet, der kleinere blonde zur Rechten dagegen 1 seine Toͤne versenkt, denen der aͤltere zwar mit Auf— doch etwas eifersuͤchtig zuhodͤrt. dannen; einstweilen jedoch wendet er nur dem Beschauer den Ruͤcken Das Maͤdchen, zwischen inne als Kampfrichterin am Fuße eines aumstammes mit uͤbereinandergeschlagenen Füßen und aufgestüͤtztem Arm sitzend, horcht voller Theilnahme, und wir glauben aus Allem zu erkennen, sie sey schon entschieden, wem sie den Kranz reichen werde, den sie in ihrer Hand haͤlt. Doch gefallt uns gerade diese igur weit weniger, wie die beiden munteren Knaben. Ih estalt, Kostüm und selbst Gesicht sind keinesweges antik, viel weni⸗ er ideal gehalten. Es ist nur ein gewoͤhn ut und mit bloßen Fuͤßen, aus edler erscheinen. wirklich idyllische Ruhe, eine große Harmonie der nur inden wir es etwas zu grau im Einen Ämor von Schoppe (oer. 337) Weise zu den Bildern rechnen, welche der

Nr. 139). Der aͤltere, so scheint es, ist so ganz ir

merksamkeit, Gern mochte er von

seiner Einwohnerzahl noch immer am duͤnnsten bevölkerte Regierungsbezirk des Preußischen Staats, namlich Köslin, hatte mit seinen 1521 Einwohnern auf der geo— graphischen Quadratmeile noch nicht ganz sieben Zehntheile der⸗ en Dichtheit der Bevölkerung, welche Luxemburg enthielt. immt die Zahl der Einwohner auch in den am dichtesten bewohnten Theilen des Preußischen Staats verhäͤltnißmaßi viel schneller zu, als im Koͤnigreiche Belgien, indessen ist roßer Verschiedenheit an eine beträchtliche Naͤherung der Bevoͤl⸗ erungs⸗-Verhaͤltnisse zur Zeit noch gar nicht zu denken, und ins⸗ besondere wird Flandern nebst Brabant wohl immer nur mit den fabrikreichsten Gegenden Großbrittaniens und mit den geseegneten

Ihre ganze

liches Mädchen im Stroh beiden ,, .

ĩ ubrigens eine ange . Bild hat uͤbrige 7 e , Tone gehalten.

chzustreben su⸗

waͤhrend die Das ganze

ßigung der Mittel;