1842 / 298 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

8 Cent. pro 100 Kilogr, wahrend das im Steinkohlenfeuer ge= i, . e . . in unseren Häfen nur 22 Fr. 88 Cent. kostete, also ein Unterschied von 25 Fr. 30 Cent. stattfand; aber dafuͤr betrug der Eisenzell, der vorzuͤglich auf dem Englischen Ei⸗ sen lastete, 13 pCt. .

Nach einer eben so gewissenhaften gls gründlichen . fand die betreffende Kommission diesen Zoll zu hoch. Sie rie daher der Regierung, den Zoll auf das Gußeisen um ein Drit tel und den auf das Stabeisen um ein Fünftel zu reduziren, doch fuͤr das letztere den bestehenden Zolltarif noch durch funf Jahre dauern zu lassen. Dieser Rath wurde nur theilweise nn Man vertagte jede Art von Zollverminderung auf das Gußeisen und schlug den Kammern vor, die von der Kommission an erathene Verminderung eines Fuͤnftels auf das im Steinkfohlenfeuer ge⸗ haͤmmerte an in zwei Fristen einzutheilen, namlich: 1 Zehntel mit Anfang Januar 1835 und das zweite Zehntel am 1. Januar 1840 eintreten zu lassen.

Diese Modificationen wurden in den Gesetz⸗ Entwurf vom J7. Mai 1829 gebracht, der aber nicht zur Diskussion kam, bekanntlich weil er in Folge eingetretener politischer Ereignisse vertagt und erst im Jahre zs angenommen wurde. Aber anstatt diese Re⸗ duction, wie der Gesetz⸗Entwurf vom Jahre 1829 vorschlug, in zwei Fristen vorzunehmen, fuͤhrte sie die Ordonnanz vom 10. Oktober 1835 mit einemmale aus und verminderte zugleich den Zoll auf Gußeisen um einen Fr. Diese Maßregel wurde mit einiger Ausdehnung durch das Gese vom 2. Juli 1836 be⸗ staͤtigt, welches Gesetz noch jeßt in Wirksamkeit ist und demzu⸗ folge die Verminderung des Zolls auf Gußeisen auf 2 Fr. und des Zolls auf Stabeisen auf ein Viertel festgesetzt ist. Demnach betragen die gegenwärtigen Zölle 7 Fr. pro 106 Kilogr. auf das rohe Bußeisen ünd 18 Fr. 75 Cent. auf Stabeisen.

Diefe Maßregeln, die den allgemeinen Industrie⸗Interessen uͤnstig sind, scheinen nicht im mindesten die inläͤndische Metall⸗ Jr u fir beeinträchtigt zu haben. Zur Zeit, als die Kommission von 1828 niedergesetzt wurde, gab es in Frankreich:

Gußeisen Stabeisen

. Metr. Ctr. Metr. Ctr.

393 Hochofen, mit einer Production von 2,209, 177 1295 Hammerwerke 1,513, 878

Im Jahre 1834 zählte man

50M 2 Hochofen mit einer Production von 2, 690,636 1687 Hammerwerke

Im Jahre 1839 zählte man

ob9 Hochoͤfen mit einer Production von 3,502,000 2022 Hammerwerke 2,318,000 Also in einem Zeitraum von eilf Jahren hat sich die Production des Gußeisens um 58 pCt. und die des Eisens um 53 pCt. ver— mehrt. Der Betrag der Einfuhr dieser Artikel war in den naͤm—

lichen Epochen folgender: Gußeisen Stabeisen

Metr. Ctr. Metr. Ctr. Im Jahre 1829 wurden zum Verbrauch ein gefuͤhrt 77,996 55,121 * Jahre 1834 103,362 61,329

n ,,, , 160, 156 55,910

Daraus ergiebt sich also, daß, wenn im Verbrauch fremden Gußeisens eine Vermehrung eintrat, die Einfuhr des Stabeisens dagegen beinahe fortwährend die naͤmliche blieb, und daß uͤbrigens die gesammte Einfuhr des Eisens nicht 4 pCt. der inlaͤndischen Production betrug.

Was den Preis anbelangt, so giebt ihn der Bericht der Kom⸗ mission vom Jahre 1828 folgendermaßen an: Gußeisen 18 Fr. 64 Cent. pro 100 Kilogr. Stabeisen 8 18 100 Die amtlichen Berichte, die von der Bergwerks ⸗Verwaltung fuͤr den Markt von Paris im Jahre 1839 hieruͤber geliefert wur⸗ den, waren fuͤr das Gußeisen 15 Fr. 44 Cent. pro 100 Kilogr. fuͤr das Stabeisen 37 73 100 Im Jahre 1841 ergaben sich folgende Preise: fuͤr das Gußeisen 14 Fr. 92 3 pro 100 Kilogr. fuͤr das Stabeisen 31 37 100 also zwischen beiden Jahren findet man eine Preis Verminderung von 20 pCt. auf das Gußeisen und 28 pCt. auf das Stabeisen.

Die Franzosischen Eisenhaͤmmer haben in der neuesten Zeit

vielfache und bedeutende Verbesserungen erfahren, wovon unten gesprochen werden soll. Die Regierung hat nach Kraͤften diesen Aufschwung unserer Metall⸗Industrie beguͤnstigt, und es ist bekannt, was sie thut und zu thun vorhat, um durch die Erleichterung der Wasserstraßen und Verminderung der Wegesteuer den dringendsten Beduͤrfnissen dieser Industrie zu entsprechen. Wohl ist es wahr, daß mittlerweile auch die Englischen und Belgischen Eisenhaͤmmer sich vervollkommnet haben; um sich davon zu uͤber⸗ zeugen, braucht man nur die Vermehrung ihrer Ausfuhr zu be— trachten, woruͤber wir offizielle Dokumente besitzen; denn Bel—⸗ gien, welches im Jahre 1831 nur kaum 27,325 metrische Centner Bußeisen ausführte, hatte im Jahre 1838 an 62, 0900 ausgefuͤhrt; und England, welches im Jahre 1829 174,000 metr. Ctr. Guß⸗ eisen und 637 000 metr. Ctr. Stabeisen ausfuͤhrte, hat im Jahre 1839 552, 000 metr. Ctr. Gußeisen und 1,B386, 009 metr. Ctr. Stabeisen ausgefuhrt.

Nichtsdestoweniger sind die Preise in England nicht besonders gewichen. Im Jahre 1828 waren sie fuͤr das Gußeisen von = 16 Fr., in demseiben Jahre fuͤr das gehaͤmmertę Eisen 10 Fr. 25 Cent. bis 17 Fr. 50 Tent, während das rohe Gußeisen heut⸗ zutage zu 10 Fr. 5 Cent. und das Stabeisen zu 17 Fr. verkauft wird. , steht der Mittelpreis des Gußeisens auf 12 Fr. ent. und der des Stabeisens auf 23 Fr., obwohl eine niedere

an, f um 19 Fr. 90 Cent. hier und dort verkauft wird.

i. . 3 nun den bestehenden Tarif, der 70 pCt. auf das Guß⸗ 5 sᷣ . PCt. auf das gehaͤmmerte Eisen beträgt, unveraͤndert 9 9 ch r * zum großen Vortheil der industriellen, landwirth⸗ schaftlichen und Handels-Interessen einer neuen Verminderung un⸗ terziehen? Zu bemerken ist noch hierbei, daß das Schwedische Eisen, welches e der Einfuhr in Frankreich bildet (von den õb, 060 metr. Centnern, die im Jahre 18469 ein efd ni

s 51, 0 Sch med gefuͤhrt wurden, waren nicht w, . . schss Eisen), im Jahre 1831 in Stock holm 24 Fr. 655 Cent. pro 160 Kilogr. kossete heutzut b 25 Fr. *. an . nt ege oder

Im Falle eine Verminderung des Eisen-Tari zu weicher Epoche mußte sie in . 6 . tkeressen der inlaͤndischen Industrie zu gefährden? 86 *

Waͤre es vielleicht nicht besser, anstatt eine allgemeine Zoll⸗

1771, 638

schmiede⸗ Waaren erwahnt werden. Dlese fünf Handels Artikel sind von der Zoll⸗Verminderung, welche k und Gußeisen im Jahre 1835 und 1836 erfuhren, ausgeschlossen worden; dem⸗ nach besteht zwischen ihnen und den beiden letzteren ein merklicher Unterschied in dem gegenwartigen Zoll⸗Tarif. as Eisenblech, welches auf Franzöͤssschen Schiffen eingeführt wird, zahlt 40 Fr. pro 100 Tie; natuͤrlicher Stahl b0 Fr. und Ces ener das Doppelte davon; elserne Handwerkszeuge big nach erschiedenhelt der Gattung 50 200 Fr. Naͤgel und Messer⸗ schmiede⸗Waaren sind durchaus verboten. Es entsteht daher die Frage, ob dieser Zoll-Tarif mit dem gegenwartigen Stand und den Beduͤrfnissen der Fabrication im Einklan hr oder nicht, und ob derselbe nicht eine verhaltnißmäßige Verminderung, wie der des Stabeisens und Gußeisens im Jahre 1835 und 1836, erfahren sollte, und im Falle beide letztere Artikel eine neue Be⸗ R erhielten, ob diese dann 2 verhaͤltnißmaͤßig auf das isenblech, Stahl, Handwerkszeuge, aͤgel und Messerschmiede⸗ Waaren zuruͤckwirken müßte?

Die vorzuͤglichsten Verbesserungen, welche seit funfzehn Jah⸗

ren die Eisen⸗Industrie in Frankreich erfuhr, sind folgende: Brennmaterial.

1826 1827. Erster Versuch um zur Läuterung des Gußei⸗ sens Steinkohlen anstatt der Holzkohlen zu verwenden. Erfindung der sogenannten Läuterung der Champagner, die spaͤter in Bur— gund, Perigord, Normandie 1c. eingefuͤhrt wurde,

1828. Anwendung der Kohlenblende zum Guß des Eisens. Dieser Versuch gelingt nur schwach, und erst im Jahre 1837 wird dieser Brennsioff mit vollkommenem Erfolg benutzt.

1830 i855. Anwendung des Torfes in den Eisenhämmern des Departements des Landes und in den Kupfer⸗ und Zinkhaͤm⸗— mern des Departements de lb'Euxe.

1835. Anwendung des gruͤnen Holzes statt der Holzkohlen in vielen Eisenhammern der Departements Haute-Sagne und Doubs, so wie des getrockneten Holzes. Daraus entsteht eine große Ersparniß fuͤr gewisse Fabricationen.

Künstliche Vorrichtungen.

Seit 10— 15 Jahren Umbau der meisten Hochoͤsen, die nicht nur höher als fruͤher gebaut wurden, sondern zwei Luftröͤhren statt einer erhielten. Neu angelegte Blasbaͤlge, die jetzt eine vier- bis fünfmal großere Quantitat Luft in die Höchöͤfen treiben. In vielen Ortschaften wurden Dampfmaschinen als treibende Kraft statt des Wassers eingefuhrt.

1832. Anwendung der warmen Luft (was seit 1829 in Schottland eingefuͤhrt wurde) bei den Hochöfen des Departements Isrre. Dieses Beispiel ward bald in anderen Gegenden befolgt, der Erfolg davon ist verschieden, doch im Ganzen gluͤcklich.

1836 1838. Verbrauch der verlorenen Flamme. Die⸗ ses Verfahren ist das wichtigste unter allen, die zur Vervoll⸗ kommnung der Metall⸗Industrie , haben. Es besteht darin, in eigenen Roͤhren das aus dem Behalter sich verlierende Gas aufzufangen und es zur Läuterung des Gußeisens, oder zur Beleuchtung der Werkstätten, zu verwenden. So z. B; heit zu Fourchambault, Chätillon u. s. w. die Flamme der Oefen mit Reverberir⸗Feuer die Kessel gewaltiger Maschinen.

1836 1837. lber n isn der Schmiedhaͤmmer im Departement Ariẽge. ;

Zahl der vom Jahre 1800 1839 in Frankreich neu errich⸗

Verminderung auf das fremde Eisen einzuführen, nur Beguͤnstigungen in Folge voͤlkerrechtlicher Vertraͤg —— *— dern und fuͤr einzelne Artikel, wie z. B. Eisenschienen fur Eifen⸗ bahnen, einzuraͤumen?

Dies sind die Fragen, welche jekt zur Entscheidung vorliegen. Zum Schluß muß noch der Industrie des Eisenbleches, des Stah⸗ ses, der eisernen Handwerkzeuge, der Naͤgel und der Messer⸗

teten oder neu hergesteilten Hochöfen. ; . Neu errichtet. e,, 1811 1G830 11. 4

! 1830 - 1839 ..... 112 8 Total D? 16 Wenn man dazu 400 Hochofen, die Frankreich im Jahre 1800 besaß, zählt, so findet man fuͤr das Jahr 1839 eine Gesammtzahl von 618 Hochofen.

Aus den nn Tabellen geht noch hervor, daß seit 15 Jahren (1825 1839) 208 Hochbfen errichtet wurden, wahrend in den vorangehenden 25 Jahren nur 40, worunter 12 mit Torf⸗ Feuerung, berechtigt wurden.

Man hat zu gleicher Zeit sich bemuͤht, mittelst neuer Vorrich⸗ tungen die Masse der Produclion zu, vermehren. Im Jahre 1825 lieferte jeder Hochofen in Frankreich im Durchschnitt 1200 metr. Ctr. Gußeisen. Im Jahre 1837 war die Mittelzahl schon 7100 metr. Ctr.

Zum Schluß Production, der Frankreich wahrend der letzten offiziellen Dokumenten hinzu.

fuͤgen wir noch eine tabellarische Uebersicht der Einfuhr und des Verbrauchs des Gußeisens in 20 Jahre, von 1821 bis 1841, nach

Einfuhr

Jahr. Verbrauch.

Production. aus

aus Dien .

Vert. Tir. Mert. Tt.

32, 182 76712 34,307 82,622 30,4906 78,222 34,261 72,295 23,888 74A, 226 33, 848 113,534 35,895 77, 945 38,700 7,601 293 620 e, gs Ih 30 ne 6 303 1s! 31,590 67,999 34,21 81,399 38. 457 103,362 56, 658 167,992 93, 090366 199,617 53 862 177,592 36,374 162,793 31, 113 160,456 60, 8634 160,945

aus England.

Metr. Cte.

27, 284 25,405 32,610 17,991 5,460 25,843 22,279 26, 197 30, 508 55,107 17,529 28, 582 44,795 46,708 S5, 494 85,349 119,582 115316 98,790 113,209

1821 1822 1823 1821 1825 1826 1827 1828 1829 1830 1831 1832 1833 1834 1835 1836 1837 1838 1839 1840 9 ersten Mon. v. 1841

2,048, 294 2, 059, 891 2, 171,965 2,242, 157 2, 296,778 2, 249, 345 2,356,890 2, 295,535 2,318, 351 2, 440, 397 2,793,998 3,1 15,889 3, 283,617 3.494, 592 3, 640,793 3,62, 456

1,975 999 185 Hb 2 ö5ß 8/13 Tibd 212 2 209. 177 2, 17 1.249 T 2b. 0 728. M5] 225 352 2360 99s T bh. bd 7 947 997 J Hs 4. M0 3317909 3167 * 000 3. 52 O00

101.890 191,00

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gerlin Potsdamer Eisenbahn.

in der Woche vom 18. bis incl. den 24. October e. sind aus der Berlin Potsdamer Eisenbahn gesahren 1) zwischen Berlin und Potsdam 9Ii29 Personen 2 = * Steglitz 79

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Den 25. Oktober 1842.

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Kel. Aub. Risenb. du. do. Prior. Obl. Puas Elb. Risenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb. do. do. Prior. Ol. Rerl. Frank s. Ria.

Friedrie had o Andere : oldm un aen à 8 TL. Piacouto.

2. Januar 1843

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Rel. Pota Biaesb. do. do. Prior. Obl. Męd. Lpr. Eiacul-. do. do. Prior. Obl.

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fälligen Coupon Hpei.

1 ec Aeel- Cour s.

Pr. Cour. Thlr. au 30 Sgr. nei cla.

Leipaig ju Cours im 4 TbI. Huus. . Fraulksurt a. M. Wr. ...... 165

Amsterdam, Kana-Hill. —.

Antwerpen,

Aul. de 1841 —.

Wien, 20. Ok. hnenke Acuen 1621. Aul. 4 182 140.

5 Span. Preuss. Pröm. Seb. —. Faris, 20. Okt.

63. Neapl. in Cour. 108. 45. Hd Span ö n.. 109.

18 .

Auswärtige Börnsen. 21. Out. 3 do. Pol. —. 20. Okt.

a

Niederl. virkl. Seb. 52B4. 6 d0. 10115.

Pasa. —. OQerterr. 1081. Zzinsl. —. Nene Anl.

Aueg. —. Tine. —.

151 Er.

83 Rente du eour. 1I9 5. 28383 Reste an eur. 80. 25.

Rente 22. Pasa. —. 4 i090. 3 766. 215 —. de 18239 109.

Mittwoch, 26. Okt. Befehl: Antigone, Tragbdie von Sophokles. Anfang der Vorstellung um 7 Uhr.

Donnerstag, 27. Okt.

Im Opernhause:

Königliche Schauspiele. Im Schauspielhause:

Auf Allerhoͤchsten

Die Erholungsreise.

Hierauf: Der hinkende Teufel. (Dlle. Fanny Elßler: Florinde,

als Gastrolle. )

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 19 Sgr. 1c. ; . Im Schauspielhause: 1) Clämence, ou: La sille de Favocat.

2) Le tyran d'une semme.

Käönigsstädtisches Theater. Mittwoch, 26. Okt.

Sonnambula.

del Maestro Bellini.

Preise der Plaͤtze.

1Rthlr. 19 Sgr.

zu haben. Der

letzte Stuart.

Freitag, 28. Okt. Zum erstenmale: Die neue Fanchon. Franzoͤsischen des G. Lemoine. theilung: Mutterseg Dritte ne,.

Fun

Treubruch.

ye . Die Marquise Achilles Bouieard, Commandeur e der Marquise Bruder 64 von Elbe, M

err Haͤnsel. Frau, Mad. Savoyardin,

Savoyarden, Herr de Marchion, Bartsch. Laroque, Verwalter au Lafieur, Bedienter, Herr Helbing. achly. Eine Kammerfrau,

Manns berg. Marquis, Herr

10.

( Ialienische Opern⸗Vorstellung) La (Die Nachtwandlerin. ) Opera in 2 Atti. glas sᷣ

Ein Platz in der Fremden-Loge:

Textbuͤcher, in Italienischer und Deutscher Sprache, sind im Billet⸗Verkaufg⸗Büreau und Abends an der Kasse à 5 Sgr.

Anfang der Italienischen Opern⸗Vorstellungen ist um halb? Uhr. Die Kasse wird um halb 6 Uhr gebffner. Donnerstag, 27. Okt. Prinz und Apotheker, oder:

Der Muttersegen, oder:

Der

Schauspiel mit Gesang in 5 Abth., nach dem

en. Zweite Abtheilun Die Entfuͤhrung. ste Abtheilung: Die . von Sivrß, Mad. Adami. Hektor, iner befestigten Citadelle in Savoyen, Herr Beckmann. Andrée, Herr Siblzel. al ad. ,, ö. oustalot er, Herr e 8. hg. r 6 . . , . mann. Pierre, Jaquo arlotte . 36 , Herr 2 Olle.

f dem Gute der

ierte

Dlle.

Musik von Proch. EErste Ab⸗ : Das Leiermaàͤdchen. =

Abtheilung: Der

Das enn des Dorfes o. Martha, seine Chonchon,

Marquise, Herr Ein Diener des Radmann.

Mart reise, n 5 en 2 HRithlr. 10 Sgr.,

„auch 1 Rthlr. 21 Sgr.; gro c . 1Rihlr. 9 Sgr.; tien . ö 9e ch 1 Rtblr. 8 Sgr.; Hafer 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rihlr

B We

1 Riöblr. 22 Sgr. hi? 11 Sgr. 11 Pf.,

Zu Lan de:

10 Sgr., au

vom Getraide. 21. Ottober 1842. auch 2 Rthlr.; Ro

rste 1 Rthir.

Fer J Sf. Erbsen 2 Rmblr. 26 Sar, auch ü Rthir. 2 Sgr. pf. gu * ser: Weizen 2 Rthlr. 16 Sgr., auch ͤ gr h dr 2

6 Pf; Roggen ü Jrhir. 235 Sar. 2 f . tlein? Gerste 1 Fihir. S Sonnabend, den 22. Oktober 1842.

7 Sgr. 6

X große Gerste 1 Rihlr.

Das Schock Stroh j0 Rthlr. 5 Sgr., auch 9 Rthlr. 15 Sgr. Der Fentner Heu 1 Nthlr. 10 Sgr., auch Rthlr. ö ö

Berantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Donnerstag den 276 Ottober

tliche 2 vorgesch Nuß

ng der Salzverkaufs⸗ Stellen. = t. Petersburg. Rückkehr des Kai⸗

. . er 9 * (Der Widerstand Kanada. Ihre Maiestaͤt in ge⸗ mden Tarife. Samm⸗

6 chtes. Schreiben aus

lung London. Niederlande.

ersammlung der Italtenischen Natur⸗

aris. (Das Geburtsfest der Königin; ie Vormundschaft; Earnerero; die Tabacks⸗

abrik in Santander geschlossen. . **, Schluß D Darstellung der Ereignisse in Sir

Serbien. ; z Türkei. Konstantinopel. Mehmed Ali's Wansche.

Stratford Canning und Riza Pascha in der Syrischen

enheit. amn Berlin. Allerhöͤchste Kabinets Ordre, die Censurfreiheit der über 20 Bogen starken Druckschriften betreffend. ann von Meyer⸗

issenschaft, Kunst und Litergtur. Auffuͤbrun 1. Nobert der Teufel. Jubel ⸗BVorstellung der Madame Schröck.

Amtliche Nachrichten.

mung uͤber die

Angele⸗

1842.

rung dieses Unterschiedes erscheine eben nur die Herabsetzung der Transportkosten durch, verimehrte und. gehörig zertheilte Salz= faktoreien und die Freiheit der Konkurrenz beim Kleinverkauf das

Mittel. geeignete e ward der Wunsch, ausgesprochen, daß durch den

Dabei aber oͤgli : titäten von Salz auf den Fakto⸗ Verkauf moͤglichst kleiner Quan . ken tr

reien, der ärmeren Klasse der Konsumenten d den gesetzlichen Preisen erleichtert und der Zwisch enhandel beschraͤnkt

d oge. 6 inden nãchst durch namentlichen Aufruf bewirkte Abstim⸗

Frage:

ob die Versammlung mit der in der Denkschrift vorgeschlagenen

Maßregel, J , Erzielung eines maͤßigen Salzpreises

den sey, ergab 6 bejahende und 11 verneinende Stimmen, und der An—

durch Vermehrung der * auf die inzuwirken, einverstan⸗

tree g s troffen werden moͤge, um das Salz auf den Fak daß Vorsorge getroffen wer . S en Fak⸗ toreien in dan ch kleinen Quantitäten kaͤuflich zu machen, ward einstimmig beschlossen.

Zeitungs /Nachrichten. Ausland.

Nußland und Polen.

St. Petersburg, 20. Okt.

am 17ten 7 M. 2 in Zarekoje-⸗Selo eingetroffen. traut offiziellen Berichten aus Kasan koͤnnen wir jeßt anzei—⸗

gen, daß außer dem Hauptgebaͤude der Universitaͤt und dem Kli—

nikum, noch folgende

den sind: 1) das Gebaͤude, in welchem sich das physikalische Ka⸗

Bibliothek⸗Gebaͤude;

mische Theater; 3) das ide; die Badestube fuͤr die Studenten und das

fur die Dienerschaft; 6)

Kronik des Tages.

Se. Durchlaucht der Landgraf und Ihre Königl. Hoheit die Frau Landgräfin Wilhelm zu * en und Hoöͤchstderen Tochter, die Prinzessin Augu ste, sind nach Stralsund ab⸗ gereist.

Der Notariats⸗Kandidat Johann George Backes ist zum Notar für den Friedensgerichts⸗Bezirk , im Landgerichts⸗ Bezirk Koblenz, mit Anweisung feines Wohnsitzes in Luͤtzerath, ernannt worden.

ständische Ausschüs st. 242

Berlin, 22. Okt. In der Sitzung vom 21sten d. M. war zunaͤchst die Angelegenheit wegen Realisirung des, von des Koͤnigs Majesiaͤt Allerhöͤchst verheißenen Steuer⸗Erlasses durch Herab⸗ sehung der Salzsteuer, zum . bestimmt.

or dem Veginn dieser Berathung that sich der Wunsch der Ver sammlung kund, die Gesinnungen des Dankes fur die huld⸗ reichst verfügte Einberufung der vereinigten Ausschuͤsse in einer besonderen Adreffe an des Königs Masestäat auszudruͤcken. Auf die Bemerkung des praäsidirenden Finanz-⸗Ministers aber; daß der FGeschäͤftsordnung gemäß, seine Leitung sich nur auf. die 9 uͤber Gegenstande seines Dienst⸗Ressorts beschraͤnke, beschloß die Versammlung auf den Antrag eines ihrer Mitglieder, die Dank⸗ enn fuͤr die Gabe des Königlichen Vertrauens in dem Proto— kolle aͤber die Tages⸗-Sitzung niederzulegen.

Nach Anleitung der bereits in der Allg. Preuß. Staat s⸗ Zeitung abgedruckten Denkschrift gelangte sodann die Frage we⸗

en des Steüer⸗-Erlasses und zunäͤchst die zur Begutachtung der

Versammlung gestellte Frage über die 4 zur Er⸗ zlelung eines mäßigen Salzpreises im Kleinverkauf zur ausfuͤhrũichen Erörterung.

Es wurden mehrere, von dem in der Denkschrift angedeute⸗ ten Verfahren abweichende, Vorschlaͤge gemacht, wovon derjenige die meiste ,,, fand, daß, ansiatt die Salzfaktoreien zu vermehren und die für den Zweck disponibel gemachte Summe von 180, 000 Rthlr. hierauf zu verwenden, es wirksamer seyn durfte, den Detaillisten einen angemessenen Rabatt beim en gros⸗Einkaufe zu bewilligen, mit der Verpflichtung, das Salz beim Klein-Ver⸗ kaufe an die Konsumenten genau zum festgesetzten Durchschnitt der Faktorei⸗Preise abzugeben. Man ging hierbei von der An⸗ sicht aus, daß ohne diese Maßregel, wenn auch den Detail-Ver⸗ käͤufern der Bezug des Salzes noch so sehr erleichtert werde, die ihnen unentbehrliche Provision doch immer nur von den Konsu⸗ menten in kleinen Quantitäten allein getragen werden muͤsse, also gerade der aͤrmere Theil der Bevoͤlkerung hoͤher besteuert bleibe, als der wohlhabende, welcher den unmittelbaren Einkauf seines Bedarfs in der Faktorel bewerkstelligen koͤnne.

Diesem Vorschlage ward jedoch entgegengestellt, daß die Be⸗ willigung eines Rabatis entweder zu dem Mißbrauch fuͤhren wurde, denseiben unter dem bloßen Vorwande des Wiederverkaufs en detail von solchen 41 ufern in Anspruch genommen zu sehen, welche nur den eigenen Bedarf damit zu decken beabsichtigten, oder daß der Rabatt nur auf einzelne privilegirte und unter Kontrolle zu stellende Detaillisten wurde beschraͤnkt werden muͤssen, was eine Uebertragung des Monopols auf einzelne Privat⸗Personen in sich schlleßen wurde, ohne Baͤrgschaft dafür, daß der kleine Konsument für den sixirten Preis auch wirklich . Gewicht und unge⸗ falschte Qualität erhalte. Da bel der Erhebung der Salgßstener zugleich eine Waare abgegeben werde, so sey ein Unterschied zwi⸗ schen dem en gros- und dem Detailpreise, wie bei jedem anderen Verbrauchs⸗Arflkel, unvermeldlich, und zur möͤglichsten Verringe⸗

*

Waschhaus. , binette, die Bibliothek und sogar alle astronomische und magne⸗

tische Instrumente. Abgebrannt sind: 4 Gebaͤude, und zwar; das astro⸗ nomische Observatorium, das Haus des Rektors, das Haus in welchem die Beamten der Universität wohnten, und der westliche Fluͤgel fuͤr die Dienerschaft. Die Rettung des groͤßten Theiles der Uni⸗

schaftlichen und Kunstschätze, Instrumente, Buͤcher, Minera⸗ lien u. s. w. verdankt die Universitaͤt dem ausgezeichneten Eifer und der musterhaften Selbstverleugnung des Rektors der Univer⸗ sitaͤt, Wirklichen Staatsraths Lobatschewßkij, des Inspektors Achmatow, der Chefs der verschiedenen Anstalten, so wie der Beamten und Studenten, welche saͤmmtlich unter der persönlichen Leitung des Kurators des Kasanischen Lehrs-Bezirks, Geheimen Raths Mußin-Puschkin, von 10 Uhr Morgens bis 11 Uhr in der Nacht, d. h. bis zu der Zelt, wo fuͤr die erhaltenen Universi⸗ täts-Gebaͤude nichts mehr zu fuͤrchten blieb, rastlos thaͤtig waren.

Frankreich.

21. Okt. Der Kbͤnig der Belgier wird bis zum im Schlosse von St. Cloud bleiben und sich dann mit dem Herzoge von Nemours nach der Graͤnze begeben, um der feierlichen Eroͤffnung der Eisenbahn von Tourcoing beizuwohnen. Man glaubt, daß der Koͤnig Leopold alsdann nach Paris zuruͤck⸗ kehren wird, um sich neuerdings mit dem Handels⸗Traktat zu be⸗ schaͤftigen, da die Unterhandlungen vor d Teste ju keinem entscheidenden Resultate fuͤhren konnen.

Der Eourrier de la Gironde, der durch seine Mitthei⸗

lungen aus Paris jekt mehr als je die Aufmerk samkeit in Anspruch nimmt, enthält in seinem neuesten. Blatte Folgendes: „Die Bel⸗ gische Angelegenheit ist bis zur Ruͤckkehr des ö.. Teste vertagt. Man versichert, daß einige Mitglieder des mentlich Herr Guizot, den die Schwierigkeiten, welche sich dem Zoll-Vereine entgegenstellen, erschrecken, anfangen zu schwanken. Herr Duchatel hat sich jetzt den Gegnern des Traktates zugesellt. Der Graf Mols, mit dem der Kbnig Leopold kuͤrzlich eine lange Unterredung hatte, ist durchaus guͤnstig gestimmt fuͤr die Union, zu der unter seinem Ministerium der erste Plan entworfen wurde. Indeß hat er dem Koͤnige der Belgler nicht verhehlt, daß der Zoll⸗

erein nur etwas auf Kosten der politischen Individu alitaͤt Bel⸗ glens zu Stande kommen koͤnne., Herr Thiers haͤlt mit seiner Meinäͤng jurück, was auch Herr Rossi in der Revus des deu Mondes sagen moge. Seine Neigung und seine Antecedentien sprechen nicht zu Günsten der Union, aber da er gern seine oͤko— nomistischen Grundsaͤtze seiner politischen Stellung aufopfert, so wird er sich nicht aussprechen, bevor nicht der passende Augenblick ekommen ist. Was die Kammern betrifft, so ist die Ansicht der

eputirten⸗ Kammer vielleicht ungewiß, wird seindsesig gegen den Zoll-Verein gesinnt, seyn. Man be schaͤftigt sich im der auswaͤrtigen Angelegenheiten ernstlich mit der vollständigen J ü. Herr en bietet als Ersatz für die Aufloͤsung der Vertrage von 1851 und 1833 einen Handels-Traktat an. Da⸗ Burch warde die Schwierigkeit auf, eine für beide Länder nuͤtzliche Weife gelost werden. Wir wuͤnschen Herrn Guizot den besten 1

m Commerce liest man:

Paris, 13ten k. M.

„Ein Journal meldet, daß die Deputirten der Departements, deren Interessen sich durch den Plan eines Zoll-⸗Vereins mit Belgien so sehr bedroht finden, sich zu Paris versammeln, und sich zu berathen beginnen, um einen Widerstand gegen die Plaͤne des Hofes und des Herrn Guizot zu organisiren. Wir bringen diese Nachricht zur Kenntniß ihrer Kollegen, welche ohne Zweifel sich gleich bereltwillig zeigen wer— den, ane Pflicht zu erfuͤllen, welche lhnen die Interessen des Lan⸗ des wie ihrer Kommittenten auflegen. Es ist ubrigens die Sache der Wähler selbst, bei diesem wichtigen Umstande die Saumseligen

Se. Majestät der Kaiser ist

Baulschkeiten der Hochschule erhalten wor⸗

binet und das chemische Laboratorium befinden; 2) das angto⸗ ) der bstliche Fiůgel

Außerdeni sind unversehrt erhalten worden; alle Ka—

versitaͤts⸗-Gebaͤude, die Erhaltung der vielen und kostbaren wissen⸗

der Ruͤckkehr des Herrn

abinettes, und na⸗

aber die Pairs-Kammer

Abschaffung des Durchsuchungs⸗

anzuspornen. Dringend ist es, daß die Deputirten das Kabiget vor der doppelten Hinreißung, vor dem Einflusse des Hofes und

der Presse des Herrn Thiers, bewahren.“

Im Jahre 1836, als Herr Gabriel Delessert die Pelizei⸗Prä— fektur von Paris übernahm, existirten in der ganzen Stadt ersi 300 Gaslampen. Herr Delessert ließ es eine seiner Hauptsorgen seyn, diese Beleuchtungsart auszudehnen, und die Munizipal⸗Be⸗ hoͤrde unterstuͤtzte ihn dabei nach besten Kräften. Die Zahl der Gasflammen ist jetzt schon auf 1813 gestiegen. Die Zahl der Straßen, Plaͤtze und Quai's, welche auf diese Weise erleuchtet werden, belaͤuft sich auf 640, welche eine Lange von 168,000 Me— tres repraͤsentiren. Um ganz Paris mit Gas zu erleuchten, muͤs⸗ sen noch ungefaͤhr 1900 Gaslampen eingerichtet werden. Man hofft, in nicht gar zu langer Zeit diese Aufgabe zu loͤsen,

Die gestrige Sitzung des hiesigen Kriegsgerichts enthuͤllte ein seltsames Beispiel von einem juridischen Irrthume, und es hat bis jetzt noch nicht aufgeklaͤrt werden können, durch welchen ge⸗ heininsßvollen Umstand ein Individuum sich wegen eines Verbre⸗ chens, das es nicht begangen hatte, absichtlich verurtheilen ließ. Aus den Debatten geht Nachstehendes hervor. Im Laufe des

Jahres 1841 verurtheilte das Kriegsgericht in Lyon einen Mann, H der sich Didier nannte, zu fuͤnfjähriger Zwangsarbeit.

Derselbe war beschuldigt, von dem 12ten Linien-Regimente desertirt zu seyn. Didier widersprach der Anklage auf keine Weise, sondern raäͤumte seine Schuld ein, und erklärte, daß er das Regiment zu der in der Klage angegebenen Zeit verlassen habe. Die vorgefor⸗ derten Zeugen bestaͤtigten die Anklage, und Didier, der ubrigens niemals beim 12ten Regiment gedient hatte, ward verurtheilt. Trotz dieser Verurtheilung beharrte er bei seinem Entschlusse, trug nicht auf Cassation an und ward wenige Tage darauf abgeführt. Im Monat November v. J., als das 12te Linien-Regiment im Begriff war, die Garnison von Lyon zu verlassen, verhaftete die Gendarmerie ein Individuum, dessen Signalement genau mit dem des Deserteurs üͤbereinstimmte. Es war dies der wirkliche Didier, der den Instructions-Richter in große Verle enheit setzte, da we— gen des angefuͤhrten Vergehens schon ein Fr n n desselben Tamens verurthellt worden war. Die beiden Didiers wurden konfrontirt, und es ergab sich bald, daß die Verurtheilung des Ersteren auf einem Irrthume, beruhte. Da das 112te Li⸗ nien-Regiment jetzt in Paris garnisonirt, so ward der echte Didier hierher gebracht, um als Deserteur derur⸗ theilt zu werden. Er ward gestern vor Gericht von seinem frü⸗ heren Schlafkameraden im Regimente rekognoszirt, und auch von einigen anderen mit Bestimmtheit fuͤr den wirklichen Deserteun er⸗ kannt. Der erstgenannite Zeuge erwiederte auf die Frage des Praͤ⸗ sidenten, ob er nicht bei dem fruͤheren Prozesse als Zeuge vorge⸗ „Nein, mein Oberst. Aber ich erfuhr durch einige Kameraden, daß der andere Didier, den man verurtheilt hatte, diesem nicht sehr ähnlich saͤhe. Er war größer. An dem Tage, wo der in Lyon verurtheilte Didier vor dem Regimente de— gradirt wurde, sah ich wohl, daß es nicht der rechte Didier war.“ Der Präsident: „Warum setzten Sie denn nicht Ihren Capitain von diesem Umstand in Kenntnißz?“ Antwort: „Ich dachte nicht daran, und uͤbrigens ging es mich auch nichts an.“ Der Präsident zu dem Angeklagten: „Auf welche Weise hat denn Didier, der in Loon verurtheilt wurde, euren Namen und Vernamen und alle näheren Umstaͤnde eurer Angelegenheit erfahren?“ Der Angeklagte: „Ich habe jenen Didier in dem Gefaͤngnisse von Lyon gesehen, als er mit mir konfrontirt wurde. Er sagte, daß er von meiner Lage habe sprechen hören und die eingezogenen Erkundigungen denutzt habe, um sich verurtheilen zu lassen. „„Sie haben mich als Deserteur verurtheilen wollen““, fuͤgte er hinzu, „Mund ich habe ihnen ihren Willen gelassen.““ Ich habe jenen Menschen fruher niemals gekannt und weiß nichts ven ihm.“ Der An⸗ geklagte wurde zu dreijähriger Zwangs⸗-Arbeit verurtheilt. Da nun 2 Personen wegen desselben Vergehens verurtheilt worden sind, ohne daß man bis jetzt die Beweggruͤnde des falschen Didier hat erforschen koͤnnen, so wird in dieser Beziehung eine neue Un⸗ tersuchung eingeleitet werden, die wahrscheinlich zur Freisprechung des falschen Didier fuͤhren wird.

Die Fregatte „Belle Poule“, an deren Bord sich der Prinz von Joinville und der Herzog von Aumale befinden, hat am 16ten d. M., begleitet von der Korvette „La Coquette“ und dem Dampfboote „Asmodé“, den Hafen von Brest verlassen.

In Folge der mehrfach erwähnten Broschuͤre, worin von der angeblich indirekten Theilnahme des Prinzen Louis Bonaparte bei der Ausgabe falscher Englischer Schatzscheine besprochen wird, soll der Justiz-Minister jetzt einige seiner Beamten nach dem Fort Ham abgeschickt haben, um den Prinzen Louis zu verhoͤren. Diese Maßregel heißt es, waͤre Wirkung einer Note, die Lord Cowley

unmitteibar nach seiner Ruͤckkehr aus London dem Herrn Guizet zugestellt haͤtte. Es ist ubrigens hekannt, daß der Prinz Louis bereits gegen die in jener Broschuͤre enthaltenen Behauptungen reklamirt und Vorkehrungen getroffen hat, um den Verfasser ge⸗ richtlich zu belangen.

Der Graf Alexander Delaborde, Adjutant des Königs, Mit glied der Akademie der moralischen und politischen Wissenschaften, dormaliger Deputirter, ist gestern in Paris mit Tode abgegangen.

An der Boͤrse herrscht vollkommener Stillstand in den Eie— schaften. Die Spekulanten scheinen sich auf keine neue Operation einlassen zu wollen, bevor nicht die Frage ber einen Zoll⸗ Verein mit Belgien irgend eine entscheidende Wendung genemmen hat.

laden worden sey:

t Die durch den Plan eines Franzosisch Belgischen Handels⸗Vereins bedrohten Fabrik⸗Interessen organis⸗ ren in aller Stille einen mächtigen Widerstand gegen dieses Pro⸗ jett. Die Deputirten der Departements, welche durch die 8 wirklichung desselben am meisten gefaͤhrdet werden wurden, 6e 2 sich auf getroffene Verabredung schon jeßt sehr jahlreichẽ in ein, um sich uͤber die e, zur 6 Bemuͤhun⸗

en der Anhaͤnger der Vereins⸗Ider zu verltane sr diefe * ch ist der Zorn, den man von gewissen en 2 36. der Gegner des Zoll-⸗Vereins laut werden laßt.

Paris, 21. Okt.