1842 / 316 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

2250

Antwerpen, 7. No.. Lis. Ne- Al. 183.

Hamburg, io. Nor. NM. Aeues L640. egi. es. 1083.

London, 5. Nor. Cons. 35 93. —. Hes Aul. 178. F * J. Ausg. Sch. 10. 233 nel. S2. 5. 199. Sz r-ιι.., 333. 3 221. Fag. Nass. res. 635. Czii —. Cœlawb. 21. Men. 33. Fe

Paris, 7. Qui. br Rerie . cout. II9. 30. YM. nee au ear. 80. 55. Arl. 4 1941 5 NespI. au our. 109. 15. 83 *r. nene 223. P. 4.

Petersburg, 4. Nos. Loud. 3 Mei. 87 3. Med. 3145. Ft, 102] Poln. Faris 300 FI. 78. do. Soo FI. 783. 40. 200 F. 26.

Wien, 7. Nee“. Sz nem. 10883. 4 100. R. 771. 15 —. Nek. Ace 1619. Aul. d 16. 115. 4 163 110.

Sonntag, n , Zum erssenmale: ö A l l 9 l m e i n l

er Preußische Staats-Zeitung.

Musik von Auber. Berlin, Montag den 14ten November

neidemüͤhl auf Bromberg unter einander noch näher verbin⸗ 3 In ee —— 9 in seiner Gesammthest gewiß einer Erörterung nicht unwerth war, hatte eine Bahn von Stet⸗ tin über Konitz allerdings ibre Bedeutung. Nachdem der Staat aber, aus weiser Sparsamkeit, die Erbauung von nur einer Haupt⸗

gin e Oder und Weichsel deschloffen hat, däͤrfte der Herr m Schauspielhause: Die Vertrauten, Lustspiel in 2 Abth.

von A. Mällner. Hierauf: Erziehungs⸗Resultate, Lustspiel in 2 Abth., von C Blnm.

Montag, 14. Nov. Im Schauspielhause: Torquato Tasso.

Dienstag, 15. Nov. Im Opernhause: Der rbier von Sevilla. 85 Pischek: Figaro, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause: La premiere reprézentation de: Les meémoires du diable, vaudevilse nouveau en 3 actes, imitè roman de M. Frédéric Souliè par MVI. Arago et Vermond.

Verfasser der Erwiederung vielleicht später seibst auf die Ansicht bine hrt werden, daß die wahre Richtung dieser einen uͤbrig bleibenden Hauptbahn in die Mitte der früher von ihm fuͤr den naͤmlichen Zweck zwei Linien fallt.

Wir glauben uͤbrigens hiermit unsererseits, die Erdrterung über den vergleichungsweisen Werth der Frankfurt-Bromberger und Stettin⸗Konitzer Linien schließen zu muͤssen, und dürften nur fuͤr den Fall vielleicht die Erörterung wieder aufnehmen, wo der Richtung von Frankfurt uͤber Schneidemuͤhl nach Bromberg von Stettin ab die Richtung eben dahin, gleichfalls uͤber Schneide⸗ muͤhl, entgegengesetzt wurde.

215 —.

Berliner körse. Den 12. November 1842.

Pr. Cour. Rries. geld.

Pr. Cour.

Fon d. kRries.· eld.

Acliien.

gõönigsstädtisches Theater. Sonntag, 13. Nov. Mutersegen, oder: Die neue Fanchon,

Zt.

Repraͤsentant des Windes der Meinung und der Tages⸗Lehren Boͤrse vom 8. November. Zu Anfang der heutigen

Inhalt.

Berlin Anhaltische ee n

tis chen Eisenbahn hat

Die Frequenz auf der Berlin- Anha betragen: . HPersonen. vom 1. Jan. bis ult. Sept. c. 246, 720 311, 226 Rihlr. im Monat Oktober.... .... 31, 366 43, 888

Einnahme.

St. Schuld- Sch.) Pr. Engl. Obl. 30. Prüm. Sch. der Se ehan dlung. Kur- u. Neumärk. Schuldverschr. 3 102 Rerl. Siedi- obl. ) 33 102 Hanz. do. in Th. 18 28

103n, 102

903 90

1035 12 101

1. 9 Sgr. 9 Pt. 1. 8 8

2758, 0866 355, 114 Rinsr.

Centner. Frachtgut bis ult. Sept. .. 274,664 s2, S7 Rthlr. im Monat Oktober ...... 60.577 17,636

Einnahme.

18 Sgr. N.

Westpr. Pfandbr. 33 102 24 Gross. Pos. do. 4 2 105

1017

335,241 1090, 483 Rthlr.

18 8gr. 9 PI. do. é. 33 102

8 2 Ostpr. Pfandbr. 3 103 102

d dr. Tv. Pomm. do. 33 1031 1031 3

Meteorologische Beobachtungen.

ĩ ö *

Kur- u. Neum. do. 1011 *

Krl. Pots. Risenb. do. do. Prior. Obl. Md. Lp. Bisenb. do. do. Prior. Obl. Erl. Anh. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Dũss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Ohl. Rbein. Fisenb.

a. do. Prior. ObI. Rerl. Trank. Ki. do. do. Prior. Obl.

Friedrichsd' or. And. ¶G din. à 8 Th. Dis conto.

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1065 143 58

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Seblesische do. 3 192

)) Der Kiuser vergütet auf den am

1812. 11. Nov.

Abends 10 pr.

Morens 6 Uhr.

Nachmittags 2 Uhr.

Nach eiumaliger

2. Januar 1813 salligen Coupon rei.

He obachtung. * 1H ec‚äsSsel- Co

Luftdruck... 334, 32 ber. 332,83 Par. 332, 2. Par. Quellwsrme 7,47 M. Fluss wärme 1137 R. nodeuwärme h, 7? M. Aus lustung (Gol3 Rb. Nie derschlos . Würmeweehsel 3,97 26 1,47 R.

3,55 n. 4 2, 1 n. * orn. 14,57 R Os“ R. O0, 9” n. 91 pCt. 78 pCt. 93 pCt. trübe. heiter. trübe. SS W. SSW. Ss W. SSW. Tagesmittel: 333, 21 Per. . O, 8 R... 2, 19 n...

Lustwurme. Thaupunkit-.. Duustsũttiguns

ß. Don- Thlr. zu 30 Sgr.

nriet. Gelid.

n *r S.

Amsterdam do.

Hamburg

87 rei. 88 w. wen i nn,,

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, S. Nor“. Niederl. virkl. sSerz. 623.

Kanz - Bill. . 53 Span. 183. 33 do. 215. Fs. 45. Preuss. Pram. Seb. Fol. . Oesterr. 1683.

——

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung. Der Steckbrief vom 13. Seytember d. J, ist durch die Verhaftung des Handlungs-Lehrlings Kieckbach, des Bedienten Muller und des Laufburschen Stein bach erledigt. Berlin, den 19. November 1842. Koͤnigl. Kammergerichts - Inquisitoriat.

Literarische Anzeigen.

Zur Nachricht. Die Stimme der Wahrheit aus dem goͤttlichen Worte

Friedrich Wilhelm's III. Koͤnigs von Preußen. In einer Auswahl von Gedaͤchtniß Predigten

au des hoch seligen Königs Majestaͤt aus verschiedenen Provinzen des Staates von J. H. F. Romberg. Zwei Theile. wird in der naͤchsten Woche an die geehrten Sub⸗ skribenten expedirt. Berlin, den 11. November 1842. E. S. Mittler.

Das dritte I. Dichterwerk der Verfas⸗ serin von Godwie- Castle und St. Roche

erscheint so eben im Verlage der unterzeichneten Buchhandlung und ist zu haben in Berlin durch Alerander Duncker, Koͤnigl. Hofbuchhaͤndler, Franz Str. 21:

Thomas Thyrnau. Von der Verfasserin von Godwie-Castle . und St. Roche. Bande 8. 1813. 90 Bogen stark. Auf Velin—⸗ Druck ygpier und geheftet 461 6 Thlr. 25 Sgr. Buchhandlung Josef Mar und Comp. in Breslau.

n der Enslin schen Buchhandlun g (Ferd. 1 . Serin, Breite Str. 23, ist erschienen

Vorländer, Di. . Grundlinten ei—

ner organi lichen Seele. . El gz 64 mensch⸗

Den ye, , , des Lunst Vereins fur

einl ande und Westphalen

Ausg. —.

Armee seit einem 3 eingeführte geistreiche und

Augsburg

Breslau

Leipzig in Courant im 14 ThI. Fuss.. Franksurt a. M.;

S3 2. 1018. Ring]. 4.

Ueber die von Rohrsche Ausbildungsme⸗ thode der Rekruten der Infanterie und den Geist dieses System s. Winke fur alle Waffen der Deutschen Bundes⸗ st a at en

von 3 Zimmermann, Koͤnigl. Preuß. Hauptmann und Compagnie Chef im 4 ten Infanterie⸗Regimente. 8. geh. Preis 223 Sgr. Vorstehendes Werk, welches die in der Preußischen menschenfreundliche Ausbildungs⸗Methode in die klein⸗ sten Betails zerlegt, die Vorzüglichleit durch Thatsa— chen beweist und den wahren Geist dieses Systemz zur Anschauung bringt, ist dem Bedürfnisse der Zeit entsprechend und kann mit Recht als ein unentbehr⸗ liches Handbuch sowohl jedem Preußischen als auch jedem Deutschen Offiziere aller Waffen, denen es besonders gewidmet ist, empfohlen werden. Aber auch der Paͤdagoge und jeder Menschenfreund wird das Werk nicht unbefriedigt aus der Hand legen.

Deutsche, Französische und Englische

Leihbibliothek, L. d. Linden 31, Eingang in der Lindengasse.

Halbjährlich Deutsch oder Französisch 14 Thlr. Englisch 3 Thlr. Das 3te Verzeichniss d. Deutschen Bücher ist erschienen 3 Sgr.

Bei E. H. Schroeder in Berlin, Linden 23 im Jagorschen Hause, ist eben erschienen:

Der Kriegsschauplatz in Inner-Asien,

oder Bemerkungen zu der Uehbersichtskarte von As- ghanistan, dem HPendschab und dem Lande am unte- ren Indus. Nach Englischen , herausgegeben, zum leichteren Verständnils der Inner- Asiatischen Angelegenheiten. Mit den Plänen von Ghuæni, Kelat und Jellalabad. Von Carl! Bim mer mann, Adjutant des Kriegs- Ministers. gr. 8. kart. Pr. 25 Thlr.

Im Verlage von Duncker und Humblot sind so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu haben: ;

Beauvais, L. A, Etudes Historiques. Tome premier. Histoire ancienne, extraite des ouvrages de Scgur, de Farcy, de Rollin, de Chassagnol, de Barthélemy, de Th. Le Moine, d'Ed. Corbière, de Michelet, de Lacretelle, d'Amedeée Thierry, de Dufau, de H. Fauche, de Delbare, de Veriot, de Ch. Du Rozoir, de V.

eige ich hierdurch ergebenst an, d ki g i de w dnl id ahr fen 'r, e

Ind und zn geneigter An stchtsdeiurngpang farmen ausg estellt sind.

rn win,, g, Hag, un gunghennl ro piu ö un ; he Bauschule Laden an 9

Bei L. G. Homann in Danzi

ost, in Leippig bei Rud. Weige

neben der eutschlands zu haben:

allen Buchhandlungen

itglieder

Anmeldungen neu hinzutretender Mitgl 1842—“ 3 werden von jetzt ab nahen n rn ü j

ist erschienen

Niederlagen in Berlin bei L. Hold, 4 n

Ratier, d'. Deville, de T. Duplessy, de Mon- tesquieu, de Denne Baron, de Leyssèdre, de Da- eier, de Boistel, de Capesigue, de Crevier, de Vaudonecourt, de Viennet. 12. geb. 19 Thlr. roh. 1x Thlr. üchner, K. u. F.,, Herrmann, Handbuch ẽn nEueren Französischen Sprache 2 lsiteratur, oder Auswahl interessanter. . r geordneter Stücke aus den besten neneren Eranzäsischen Prosaieten und Dichtern, . von 8 Verfassern und ihren en. rosaischer Theil. i verb. Aufl. gr. 8. 1 Lhlr. 10 6 2

Fidiein, E., 3 der g, e.

100 Thlr.

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Aar Theil.

teratur⸗ die Gegenwart.

* Dr. M. S., st e

chichte von r. 8. 1

rischen

4232 bis 17090. 2 Thlr. 19 Sgr. or Theil. Geschichte der Stadt Berlin. Ecke der Scharrnstraße:

Iste Abth. Darstellung der inneren Robert.

, ,,. der Stadt. 2 Thlr.

20 Sgr.

Kletke, ö * und Dr. H. Sebald, Deutsches Lesgbuch für höhere Töͤchterschulen init rr r, des Unterrichts in der Li⸗

e

cheiften von Agardh, Arago, v. Buch, deshalb die F rm einer Biogra hie Burdach, Carus, Choulant, Cuvier, Ehrenberg, aha 63 grap v. Goethe, v Herder ler. d. Hunnboldt. Klö. die e Weise düfte e ihm denz ev. Legnhard, Link, v. Martiug, Meyer, u vringen Minding, Rees, v. Csendeg, Rudoiphl, Schouw, l . ba Schubert, Steffens, Trevirangs, Valentin, Vorrede kärzlich dieser.

Schauspiel mit Gesang in 5 Abth.

Montag, 14. Nov. Stelen p: Opern Vorstellung.) Zum erstenmale wiederholt: Belisario, Opera in 3 Atti. Musica del Maestro Donizetti.

Dienstag, 15. Nov. Zum erstenmale: Nacht und Morgen, Drama in z Akten, mit freier Benutzung des Bulwerschen Re: mans, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer.

Oeffentliche Aufführungen.

Sonntag, 13. Nov., zum hohen Geburtsfest Ihrer Maßjestaäͤt der Koͤnigin, in der Garnssonkirche, Abends 6— 8 Üihr: Geistliche Musik, ausgeführt von Mitglledern der Sing-Akademie unter Leitung der Musik⸗Direktoren , und Grell, mit Be⸗ gleitung von . Baßposaune und Militair⸗Musik, letztere ge— leitet vom Musik⸗Direktor Wieprecht. Die zur Ausführung be— stimmten Gesangsstuͤcke sind: eine Fest⸗Lantate, von F. Foͤrster und C. Rungenhagen, eine Motette von Berner, eine Arie mit Chor aus Haͤndel's, Samson“, der 111te Psalm von Naumann, der 8Ste Psalm von Spohr und ein Schluß-Choral; die Instrumental⸗Stuͤcke: verschiedene Compositionen füͤr die Orgel, gesplelt von den Herren Haupt, Grell und Succo, und eine r, für die Baßposaune, vorgetragen von Herrn Belke, mit Orgel-⸗Begleitung. Einlaß⸗ Karten 10 Sgr., Textbücher 27 Sgr. Der Ertrag ist zum Besten der Klein-Kinder-Bewahr⸗Anstalten bestimmt.

Verantwortlicher NRedacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Berlinische Urkunden von durch alle Buchhandlungen zu erhalten; in Berlin

durch Julius Springer, Breitestraße Nr. 20.

Ein geislicher Roman von Adolf Fuchs. 2 Bde. 8. geheftet. Preis 4 Thlr. 205 Sgr. Wenn die bisherigen theologischen Romane zum

m e . ut Nachtheile ihrer Verbreitung zu viel Theologie und

aturhistorische Dar lungen aus den vorzuͤglichsten naturhisto⸗

zu wenig Roman waren, so ist es in dem gegenwaͤr⸗ tigen versucht worden, beide Elemente auf eine neue, glücklichere Weise zu verbinden. Der Verfasser hat ewaͤhlt. Auf lingen, ernste Wahrheiten orm ins große Publikum

ang des Romans ist mit den Worten der Ein Knabe widmet sich dem

unter einer interessanten Der

Kerner, v. zimmermann, Ein Lesebuch zur Be= geistlichen Berufe mit dem Feuer kindficher Begeiste⸗

dium.

zen⸗Abbildungen. 12. kart.

lebung des Sinnes für Natur und deren Stu⸗ Mit Titelkupfer und , . 633 und der Mann,

Mützel, Dr. J., de translationum quae vocantur 1. apud Curtium usu commentatio. sieht in Begriffe, ibn gufugeden und

rung; der Juͤngling wird irre an seinem Berufe, „weil nicht alle Bluͤthentraͤume reiften“,

Insunt veterum

„in Wüsten zu flichen“;

grammaticorum de translatione aliisque tropis prae- doch aͤnders hat es der Himniel ef ch lesen er lehrt

Lepta. gr. 4. 1 Thlr.

, . . . wieder an feinen Beruf zu glauben. Gemaͤlde aus dem

tend: Tag vor Weihnacht.

ck und beginnt Alles, was außer diesem in dem Buche gegeben ist, gehört theils r Charakteristik des in demsclben auftretenden Hel⸗

mit Resigngtion in sich selbst zur Ein

Buͤrgerleben. Der Empfehlung sbrief. Oct e, der nicht blos als Geistlicher, fondern als Jan

ginal Lustspiel. Der rei Wasserkur. 2 Thlr. 10 Sgr.

Dasselb e. 6r Band. und Lanner. Lustspiel.

zöͤsischen.

Nach einer wahren Begebenheit.

be fehl.

e Mann oder die Srlgin cl c ustspilll n 17 zer Mensch dasteht, theils zur Chargkteristik unserer

Enthaltend: Frei nach dem Fran⸗ Ein Stündchen Inkognito.

geh. Zeit überhaupt in Hinficht ber reügizsen, der lirch= Strauß sichen und besonders der geistlichen Dinge.

Bei Wilhelm Besser (Behrenstr. 1) ist er—

Der Tages schlenen?

Dramatisirte Aneldote. Des Kö⸗ t ĩ ; nigs Befehl. I han r e . Sie 1. Das evangelische Bisthum in Jerusalem.

ber im Harnisch. Parodirende Zauberposse. r

12. geh. 2 Thlr.

er Fisch ere

Verhaͤltniß zu den darfniß erhöhter Schutz zoͤlle Vereins⸗Industrie. Kurze

4 esch ich te der Stadt Berlin.

Vierteljahrs-Schrift 1842. 4tes Heft. In Unterzeichnetem ist so eben erschienen und an alle Buchhandlungen versandt worden, in Berlin an Har. dne, ,,. dessen schlenen und durch alle guten Buchhandlungen zu Das ate Heft der Deutschen Viertelsahrs⸗S f ür 1842. Preis d w gl. oder reis des Jahrgangs von eften 12 Fl. . 7 3 10 Sgr.

ti

9 la ; Stuttart und Tarn , nrw erlas oe g e s n n Tln gelang gärn,

Verlag VB. ld' s universitaͤts⸗ ö . 23 3 und

SHeschichtl. Darlegung mit urkunden. za i z! Des Konigs Gedanke. 11. Die Ausfüh⸗ rung. jis. Bie Stellung der Deutschen im Bis—⸗ thum. 1V. Urkunden und Beilagen.

Preis brosch. 15 Sgr.

Bei Carl Heymann in Berlin ist so eben er⸗

beziehen:

Die Kriegskunst. 1

. dicht in 6 Gesaͤngen aus dem Franzoͤsischen

99 . des einen metrisch ubersetzt von A. Springer.

gr. 8. 6 gedruckt und bresch. J Thlr.

Diese Sr. Königl. Hoheit dem rg. von Preu⸗

ßen gewidmete Uebersetzung der trefflichen Lehren

chrift

Inhalt:

anne eedsdr de'. Wenester Bienert ser gsm Högl för an ni fende das Deutsche Theater. Die Ackerverfassung, die der n n . und die . Hebung n Deutschlan d. Geschichtliches

und geschichtliche Grundlagen. Zur Orlentirung über die Verschiedenheit der Interessen und Ansich⸗ ten in der Twistfra 4 * 1 in ihrem * 9 r einige Zweige der mit Original- Federzeichnungen von n.

2. 1842

desie gleich interessant und willkommen seyn.

Recht. So eben ist erschienen:

Berlin und die Berliner.

(Heft 7 und 8.) childerungen von Ludwig Eichler, h. Hosem ann.

edes Heft, sauber brosch. 2 7 ; Zu gli en flir sech 1 Hefte /

Das Be⸗

n allen Buchhandlungen zu haben. Carl J. . 9 . s, 2 Treppen.

Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Paris. Die industrielle Versammlung gegen den

4 Zoll Verein. Die angebliche Verminderung der Flotte.

ermischtes. Briefe aus Paris. (Der Prozeß gegen die des Unterschleifes beschuldigten staͤdtischen Beamten. Zuschlag der ersten Section der Eisenbahn nach der Belgischen Graͤnze.)

Großbritanien und Irland. London. Hof⸗Nachrichten. Ertlaͤrung zur Rechtfertigung Louis Napoleon's. Rückkehr der Truppen aus den Fabrik⸗Distrikten. Irlands jetzige Ruhe. Vermischtes. Schreiben aus London. (Stand der Dinge in China und Ostindien; Nord⸗Amerikanische Wehen.)

Niederlande. Haag. Generalstaaten. Der Gesandte in Ber⸗ lin zugleich zum Gesandten in Weimar ernannt.

Belgien. Brüssel. Thronrede bei Eröffnung der Kammern. Die Entweichung des Generals Vandersmissen.

Dentsche Bundesstaaten. München. Schreiben aus Dres⸗ den. Wissenschaftliche Vorlesungen; neues Maß⸗System.) Leipzig. Die der Bäͤcker⸗Innüng vom Konig von Schweden geschenkie neue Fahne. Jena. Der Erbgroßherzog und seine

Gemahlin. Wien. Rückkehr des Oesterreichischen Konsuls in

DOesterreich. Serbien. Spanien. Schreiben aus Madrid. (Coalition der Presse; der In⸗ fant; Verurtheilung des Bischofs der Kanarischen Inseln wegen Preßvergehen ) . Portugal. Schreiben aus Paris. (Die Feanzdsischen Prinzen; Subseription fuͤr die Statue Dom Pedro's; Wahlkampf.) Ostindien. Vorlaͤufige n. groͤßerer Operationsplaͤne. Bestimmung der Truppen-Abiheilung des Generals England. Naͤberes über die Operationen der Generale Pollock und Sale auf dem Marsch nach Kabul. Spaltungen unter den Afghanen in Kabul. Nachrichten aus Gisni. Ruhe in Sind. Opera— tionen gegen die Insurgenten von Bundelkund. Inland, Berlin. Feier des Geburtsfestes Ihrer Majestaͤt der Königin in der Elisabethschule. Cirkular-Verfügung des Fi⸗ nanz Ministeriums, den Handels-Verkehr mit Rußland betreffend. Allerhoͤchsie Kabinets Ordres in Bezug auf die Ausführung der die Heeres Ersatz und Landwehr Angelegenheiten betreffenden Be⸗ stimmungen. Militairpflichtigkeit der zum Mennonitischen Glau⸗ ben übertretenden Individuen.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Berlin, vom 10. November.

Nachdem die Arbeiten der vereinigten staͤndischen Ausschuͤsse am gestrigen Tage beendigt worden waren, versammelten sich die⸗ selben heute Vormittags nochmals zur Genehmigung des letzten Protokolls und zu dem von Sr. Majestaͤt befohlenen Schlusse ihrer Sitzungen.

Es wurde demnach das Königliche Stagts-Ministerium durch eine Deputation in die Versammlung eingeführt, und der Köͤnig— liche Kommissarius fuͤr diese Angelegenheit, Minister des Innern, Graf von Arnim, erklärte nach einigen herzlichen Abschieds⸗ worten, welche der Marschall der Ausschüsse, Fuͤrst zu Solms Lich, erwiederte, die Versammlung im Allerhoͤchsten Auftrage fuͤr ge—⸗ schlossen, worauf dieselbe sich mit einem begeisterten Lebehoch fuͤr Se. Majestät den König trennte.

Sie begab sich hierauf, von dem Minister des Innern Ke— leitet, nach den Gemächern Seiner Majessäͤt, da Allerhoͤchstdieselben die Versammlung vor ihrem Scheiden nochmals empfangen wollten.

Sc. Majestät der Koͤnig erschienen und redeten nach gnaͤdiger Begruͤßung der Versammlung dieselbe folgendermaßen an:

Se. Majestaͤt habe, als Sie die Ausschuͤsse bei ihrer Ein be— rufung empfangen, nicht zu ihnen in der Gesammtheit geredet. Sie hätten ihnen nur von Ihrem Vertrauen sprechen oder gute Lehren geben können. Beides habe Ihnen nicht angemessen ge⸗ schienen. Mit dem Worte Vertrauen sey heutzutage so großer Mißbrauch getrieben, daß Sc. Majestat da am wenigsten, davon hätten reden mögen, wo die Sache, die Anwesenheit der sammt⸗ lichen Ausschäffe selbst, das beste und groͤßte Zeichen des vollen Königlichen Vertrauens gewesen waͤre. :

enselben gute Lehren zu geben, habe Sr. Majestaͤt nun vollends ganz unangemessen 1 4 aber, da ihre Ar⸗ beiten vollendet seyen, hatten Se. Majestäͤt die Verpflichtung, ihnen von Ihrem Dank und ven Ihrer Anerkennung zu reden. Hier, wo Se. Majestat Abgeordnete aus allen Provinzen um Sich sahen, sey es Ihrem Herzen Beduͤrfniß, Sich offen gegen sie aus⸗ zusprechen. Allerhoͤchsidieselben haͤtten mit groͤßter Aufmerksam— keit und Theilnahme, ja, Sie konnten sagen, mit besonderer Vor— liebe seit dem Jahre 1823 die stäͤndischen Angelegenheiten in ihrer Entwickelung beobachtet. Sie haͤtten die Ausschuͤsse gebildet, erstlich, um einen Centralpunkt zu schaffen, der nach der bishe⸗ rigen Verfassung nicht moglich gewesen, zweitens, um das Beste des Landes, dem National-Charakter entsprechend, geraͤuschlos und nachhaltig zu berathen und zu schaffen.

Sie seyen der Ansicht, daß in jeder staͤndischen Versammlung, es sey ein . Kommunal⸗Landtag oder Provinzial⸗Landtag, ein Ausschuß oder die vereinigten 6 ein doppelter Cha⸗ rakter liege, und es sey Ihnen daher wichtig, Ihre Ansicht hier⸗ über vor der Versammiung auszusprechen. Die staͤndischen Versammlungen seyen ersilich die Vertreter eigener wohlerworbe⸗ ner Rechte und der Rechte der Staͤnde, die sie abgeordnet haͤtten, und zweitens Rathgeber der Krone, von einer Unabhaͤngigkeit, wie sie anders nicht . werden koͤnnten, da zu der eigenen Un⸗ en istein noch das Mandat derer hinzutrete, die sie abgeordnet

J.

Von dieser Wahrheit muͤsse ein jeder Abgeordneter durchdrun⸗ gen seyn, eben so sehr aber auch von der Wahrheit, daß er kein

sey. Mit großer Genugthuung habe Seine Majestaäͤt diesen Sinn in den ständischen Verhandlungen seit deren Beginn erkannt. Ganz vorzüglich habe sich derselbe aber in den zuletzt versammelt gewesenen Landtagen ausgesprochen und Allerhbchstdieselben im hohen Grade erfreut. Seine Majestaͤt beauftragten die Anwesen⸗

den ausdrücklich, wenn sie heimgekehrt seyn würden und wieder

in dem Schoß der Landtage auftraten, die sie entsendet hatten, ihnen diese Ihre Anerkennung mitzutheilen.

Dles hätte Seine Majestät lhnen sagen und ihnen zugleich Ihren herzlichen, tiefgefuͤhlten Dank aussprechen wollen, dafuͤr, daß dieser Geist auch ihre Berathungen gelestet und sie Allerhoͤchst⸗ ihrem Vertrauen auf so wohlthuende Weise entsprochen haͤtten.

Hochbegluͤckt, im innersten Herzen erwarmt, hatte sich der Kreis der Anwesenden dichter und inniger um Se. Majestät ge— schlossen. Allerhoͤchstdieselben geruhten noch, Sich mit den ein— zelnen Mitgliedern huldreichst zu unterhalten, und entließen dem—⸗ nächst die Versammlung, welche, durchdrungen von den heißesten Segenswuͤnschen fuͤr den geliebtesten der Koͤnige, die Raäͤume des Schlosses verließ.

Se. Majestät der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:

Dem ausgeschiedenen Bergrichter, Berggerichts-Rath von Pdbppinghauß zu Essen, und dem Prediger Ewald zu For— don, im Regierungs⸗Bezirk Bromberg, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; den evangelischen Schullehrern: Jakob Schmidt in Jankendorf, Kreises Chodziesen, und Bruder zu Neuwedel, Kreises Oppeln; so wie dem Feldwebel Ihm des 7ten Infan⸗ terie⸗ Regiments, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Dem Kaufmann Au 1 Dum ont zu Koͤln ist unter dem 11. November 1842 ein nf hrungs⸗Patent auf einen durch Zeichnung, Modell und Beschreibung nachgewiesenen Sicherheits-Apparat gegen Diebe auf vler Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und fuͤr den Um⸗ fang der Monarchie ertheilt worden.

Abgereist: Der Fürst von Hatzfeldt, nach Luͤben. Der General-Major und 2te Kommandant von Stettin, von der Schleuse, nach Stettin.

Zeitungs Nachrichten. Ausland. Frankreich.

Die industrielle Versammlung oder, wie sie nach dem Lokale, wo ihre Sitzungen stattfinden, genannt wird,

die Versammlung Lemardelay, ist gestern zum zweitenmale zusam—⸗ mengetreten, um uͤber das von ihrem Bureau entworfene Kollektiv⸗

Paris, 8. Nov.

Schreiben an die Minister zu berathen. Nach einer kurzen Er— oͤrterung ward das Schreiben mit einigen Veranderungen ange— nommen und von saͤmmtlichen Mitgliedern unterzeichnet. Mor⸗ gen wird es den Ministern uͤberreicht werden. evor die Ver— fammlung sich trennte, gab sich noch ziemlich allgemein der Wunsch zu erkennen, daß die Kommission am Schlusse ihrer Arbeit die Aufmerksamkeit der Regierung ausdrücklich auf die UÜnvollkommen⸗ heit und Kostspieligkeit der inneren Transportwege, so wie auf die speziellen Beduͤrfnisse jeder einzelnen er, m lenken moͤge, damit allmaͤlig die Preise der fuͤr die Consumtion bestimmten Produkte herabgeseßt werden konnten.

Die Presse aͤußert sich uͤber die letzten Maßregeln des See⸗ Ministers in folgender Weise: „Der See⸗Minister hat die Zahl der armirten Linienschiffe von 20 auf 8 herabgesetzt. Die ande— ren 12 Linienschiffe sollen in den Kommissions⸗-Zustand versetzt werden. Daruͤber erheben die Oppositions-Journale großes Ge— schrei. Der Courrier frangals, der immer vorne an ist, wenn es sich darum handelt, eine grobe Albernheit zu begehen, speit Feuer und Flammen. Kommissions-Zustand! Welche Schaͤnd⸗ lichkeit! Welche Verachtung des Votums der Kammer, die sich dem Amendement Lacrosse zugesellt hat! Wenn noch von Disponibilitaͤt die Rede waͤre, aber Kommissions⸗Zu⸗ stand! Nun muß man aber wissen, daß Kommissions— Zustand und Disponibllitäͤts⸗ Zustand ganz genau das— selbe zu bedeuten haben. Es sind synonyme Ausdruͤcke fuͤr eine durchaus identische Lage. Von dem ersten, dem besten Schiffs⸗ jungen wuͤrde er das haben erfahren können. Das Votum der Kammer ist daher durch die ministerielle Maßregel nicht verletzt worden, denn es war eben der Zweck des Lacrosseschen Amende⸗ ments, das Ministerium zu zwingen, die Schiffe, welche in den Franzoͤsischen Hafen bleiben wuͤrden, nur in den Kommissions— Zustand zu versetzen.“

Gestern begann vor dem hiesigen Assisenhofe der Prozeß der Herren Hourdequin und Konsorten, vormaliger Beamten der Seine⸗

Praͤfektur, die vor einigen Monaten wegen langjähriger und be⸗

deutender Unterschleife verhaftet worden waren. Dieser Prozeß wird mehrere Sitzungen hinwegnehmen, da nicht weniger als 134 Zeugen vorgeladen worden sind. Die Stellung, welche die Ange— klagten fruͤher einnahmen, so wie die Namen der Personen, welche Bestechungs⸗Versuche gemacht haben, regt die Neugierde des Pu⸗ blikums sehr an und veranlaßt einen großen Andrang zu den Sitzungen. (Vergl. unten Brief aus Paris.)

Gestern fand die Versteigerung der Arbeiten fuͤr die erste Section der Eisenbahn von Paris nach der Belgischen Graͤnze statt. Es waren sieben Gebote eingegangen, unter denen das Englische Haus Sherwood und Comp. sich als das mindestfor⸗ dernde herausstellte und also die Arbeiten zugeschlagen erhielt. en unten Brief aus Paris.)

er Gesundheitszustand des Herrn Royer Collard soll seinen zahlreichen Freunden zu großer Besorgniß Anlaß geben.

Boͤrse suchte man die Course zu halten, aber es fanden sich so zahlreiche Verkäufer ein, daß die Franzoͤsischen Renten um 20 bis 25 Centimes zurückgingen. Man sprach von einem Unwohlseyn des Koͤnigs, welches sich aber als grundlos erwies, da Se. Ma⸗ jestät heute in den Tuilerieen in einem dreistuͤndigen Minister⸗Conseil

praͤsidirt hat.

tt Paris, 8. Nov. Die gestern begonnenen Verhandlun⸗ gen des Prozesses gegen eine Anzahl von Beamten des Seine— Departements, haben been eine Menge hoͤchst standaloͤser That⸗ sachen ans Licht gefoͤrdert. Die Verwaltung der Stadt Paris ist, wie es scheint, eine lange Reihe von Jahren hindurch theil⸗ weise in den unredlichsten Händen gewesen, in den Händen von Leuten, denen jedes Mittel zur Ausbeutung ihrer amtlichen Stel— lung gut war, die ihre Macht oder ihren Einfluß auf die empoͤ⸗ rendste Weise zur Befriedigung ihrer Habsucht mißbrauchten. Die Verbrechen, welche jetzt endlich gerichtlich zur Sprache gekommen sind, gehöͤren ubrigens fast ausschließlich einem einzelnen Zweige der sill nf en Verwaltung, dem Weg⸗ und Bau⸗A1Amte, an; allein man kann mit großer Wahrscheinlichkeit aus ihrer Natur und aus den Umständen, unter denen sie vorgenommen sind, die Folgerung herleiten, daß die Justiz nicht alle Schuldigen unter dem Personal der Praͤfektur-Beamten kennt. Die den Angeklagten zur Last gelegten Vergehungen erschoͤpfen einen gan⸗ zen Abschnitt des Code penal; sie reichen von der unerlaubten Annahme von Geschenken bis zur Faͤlschung, von dem Mißbrauche mit Amts⸗-⸗Geheimnissen bis zum Diebstahl. Ein oberer Beamter der Praͤfektur laͤßt sich fuͤnf, zehn, ja zwanzig und fuͤnfundzwanzig tausend Franken fuͤr einen einzelnen guten Dienst zahlen, den er in seiner Stellung leisten kann, in den meisten Faͤl— len freilich nur mit Aufopferung seiner Amtspflicht. Ein Anderer entwendet die Risse der einzelnen Straßen von Paris, um sie zum zweiten- und drittenmale ausarbeiten und bezahlen zu lassen. Ein dritter vernichtet gegen gute Bezahlung die amtlichen Aktenstuͤcke, bei deren Verschwinden dieser oder jener Privatmann interessirt ist. Eine ganz besondere Art der Operationen bestand darin, daß man Grundstuͤcke, welche in Folge irgend einer neuen Unternehmung der Stadt Paris der Expropriation anheimfallen sollten, vor dem Bekanntwerden des fraglichen Planes wohlfeil aufkaufen ließ, um sie mit wucherlichem Gewinn wieder an die Stadt zu verkaufen. Oft wußte man auch den Inhabern von Forderungen an die staäͤdtische Kasse durch allerlei kuͤnstliche Ver⸗ zoͤ gerungen und durch unartige Behandlung ihre Anspruͤche so zu verleiden, daß sie sich willig finden ließen, dieselben um die Hälfte ihres Werthes an einen Mitschuldigen des praͤvarizirenden Be⸗ amten zu verkaufen. Der Präsident des Gerichtshofes hob mit gerechter Entruͤstung aus der Reihe dieser schändlichen Handlun— gen einen Fall hervor, in welchem ein ungluͤcklicher Pariser Buͤr— ger durch das bezeichnete Manöver aus einer leidlichen Lage in tiefes Elend gebracht ist. Die Verschleuderung der staͤdtsschen Gelder, die durch jene Kunstgriffe veranlaßt ist, mag sich nicht mit voͤlliger Sicherheit auf Zahlen zuruͤckfuͤhren lassen, allein es ist gewiß, daß die Stadt Paris in den letzten fuͤnf Jahren durch ihre pflichtvergessenen Beamten um mehrere Hunderttausende von Franken geradezu betrogen worden ist. Aus der Plankammer der Stadt sind binnen dieser Zeit nicht weniger als fuͤnfhundert Risse ver— schwunden, welche die Stadt, meistens ohne alle Kontrolle ihrer Brauchbarkeit, bezahlt hatte. Ueberhaupt ist das große Unterneh⸗ men eines detaillirten Planes von Paris wahrend dieser Jahre, trotz der 9000 000 Fr, die es gekostet, so sorglos betrieben worden, daß der groͤßte Theil der zu seinem Behufe gemachten Arbeiten geradezu wieder von vorn angefangen werden muß. Die Justiz selbst giebt sich augenscheinliche Muͤhe, alle diese Thatsachen der oͤffentlichen Meinung von der Seite zu zeigen, welche geeignet ist, den groͤßten Eindruck zu machen. Bei der eben so gro⸗ ßen als lobenswerthen Ruͤcksichtslosigkeit, mit welcher sie die schimpflichen Geheimnisse der staͤdtischen Verwaltung vor den Augen des Publikums enthuͤllt, und bei der gerechten Strenge, mit welcher sie gegen die ihr gegenuͤberstehenden Angeklagten ver—⸗ faͤhrt, ist es doppelt auffallend, daß keine der Personen, welche sich der Bestechung gegen die Praͤfektur-Beamten schuldig gemacht haben, in den schwebenden Prozeß mit verwickelt ist. ie Beste⸗ chung ist hier wie in anderen Ländern ein Verbrechen, und wenn dasseibe auch gewöhnlich dem strafenden Arme des Gesetzes leicht entschluͤpft, so sollte es doch fuͤglich in einem Falle, wie der gegen— wärtige, wo man seiner wirklich habhaft geworden ist, mit zur Rechenschaft und zur Suͤhne herbeigezogen werden.

Paris, 8. Nov. Der Zuschlag der Arbeiten an der im Departement der Seine gelegenen, allerdings nur kurzen Strecke der Eisenbahn von Paris näch der Belgischen Graͤnze ist gestern erfolgt. Die Unternehmer sind Englaͤnder, die Herren Sherwood und Tomp., und haben sich 7 pCt. Rabatt gefallen lassen. Dieses Resultat ist insofern von Wichtigkeit, als dadurch die bisher von mancher Seite noch gehegten Zweifel an dem ernstlichen Willen des Ministeriums, zur Ausfuhrung der Eisenbahnen nach dem von den Kammern votirten Plane zu schreiten, beseitigt werden. Auf der anderen Seite darf man, da sich sieben ernstliche Angebote bei dem gestrigen Termine vorfanden, nun auch mit Sicherheit hoffen, daß auch fuͤr die ubrigen Strecken, nicht blos der Bahn nach der Belgischen Graͤnze zu, sondern auch fuͤr die anderen verschiedenen Bahnlinien, sich Unternehmer finden werden. Es ist wahrlich hohe Zeit, daß Frankreich endlich einmal mit dem Baue dieser groß— artigen Communicationslinien ernstlich ans Werk schreite, nachdem man sich Jahre lang in der Presse und in den Kammern daruber herumgezankt hat, wahrend in Wirklichkeit nichts geschehen ist. Auch in dieser Beziehung wirken die traurigen 7 des Jahres 1840 in finanzieller Beziehung noch nach. Die Regierung sucht allerdings wieder gut zu machen, was versdumt worden ss, allein die vielfachen Hemmnisse, die sie in Ausführung (ihrer Absichten findet, und die tausenderlei Ruͤcksichten, welche sie überall zu 3 men hat, machen es erklärlich, wenn sie nur langsam zum Ziele fortschreiten kann.