Großbritanien und Irland.
London, 8. Nov. Der Hof besindet sich noch in Wind⸗ sor, wo morgen der Geburtstag des Prinzen von Wales festlich —— werden soll. * Majestaͤt wird zur Feier desselben ein glänzendes Bankett geben, dem ein Konzert folgen soll. Ge— stern hatte Herr W. Roß die Ehre, der Königin einen Cupferstich nach den von ihm auf Befehl Ihrer Majestät gezeichneten Por— traits des Kronprinzen und der Königlichen m., = vorzulegen.
Die Tim es enthält folgende Erklaͤrung: „Vermuthlich find der Aufmerksamkeit vieler Personen gewisse hoͤchst boshafte und kraͤnkende Verunglimpfungen nicht entgangen, welche man mit mehr oder weniger Deutlichkeit gegen die Ehre einer Dame von hohem Rang und gegen das Benehmen eines juͤngeren Mitglie⸗ des der Königlichen Familie verbreitet hat. Wir haben unserer⸗ seits uns aller Erwaͤhnung derselben streng enthalten, fest uͤberzeugt, daß sie sich, wie es denn auch geschehen ist, als vbllig unwahr und laͤsterlich erweisen würden. Und wir wurden davon jezt eben
so wenig Notiz genommen haben, waren wir nicht aus Allerhoöͤch⸗ ster Quelle ermaͤchtigt, diesen Verleumdungen so vollkommen und entschieden zu widersprechen, als es der Ausdruck der Sprache nur gestattet. Hoffentlich werden hierdurch ein fuͤr allemal die Geruͤchte niedergeschmettert werden, von denen es dem ůthigend ist, zu denken, daß sie nur einen Augenblick sollten Glauben ge⸗ funden haben.“
Es hatte sich bekanntlich das Geruͤcht verbreitet, daß die Kosten der Expedition Louis Napoleon's nach Boulogne, im Be⸗ trage von 8), 000 Pfd. St., von denen, die den Schatkammer⸗ schein⸗Betrug geschmiedet, bestritten worden seyen. Dies erklart heute der Standard fuͤr ganz ungegrändet. „Jeder Shilling“ sagt dies Blatt, den jene Expedition, so wie der Kauf gewisser Zeitungen in Paris, gekostet hat, ist aus den eigenen Privat⸗Fonds des Prinzen geflossen. Welcher Vorwurf also auch feine Klugheit treffen mag, . Ehre ist unbefleckt geblieben.“
Dieser Tage sind die Abtheilungen der Kbniglichen Artille= rie, welche in Manchester zur Zeit der Unruhen staflonirt gewesen waren, nach Woolwich zuruͤckgekehrt. Man erblickt darin den deutlichsten Beweis der vollständigen Wiederherstellung der Ruhe in den Fabrik⸗Distrikten.
Die kon servativen Blaͤtter fuͤhren es als Beweis des guten Regiments der gegenwaͤrtigen Minister an, daß man waͤhrend der letzten zwanzig — nie so wenig von Uneinigkeit und Unregel⸗ mäßigkeiten in Irland vernommen hat, als eben jeäßt. Jener Be⸗ standtheil des Reichs erfreut sich jetzt einer seltenen Kuhe, und der Wohlstand der Einwohner scheint in Folge derselben im Zu⸗ nehmen begriffen zu seyn.
Das 27ste Regiment, welches sich unter dem Befehl des Ca⸗
pitain Smith in den Gefechten gegen die Ausgewanderten in
Port Natal ausgezeichnet hatte, hat Befehl erhalten, sich nach Ostindien einzuschiffen. .
Die Tim es zeigt an, daß die Sardinische Regierung einen
neuen, fuͤr den Englischen Handel sehr guͤnstigen Tarif festgesetzt habe, in welchem die Satze gegen fruͤher um 26 bis 59 pCt. herabgesetzt seyen.
ie Morning Post zeigt an, daß die Unterhandlungen wegen einer Heirath zwischen dem Marquis von Douglas, altesten Sohn des Herzogs von Hamilton, und einer Prinzessin von Ba⸗ den desinitiv bg left seyen, und daß die Vermaͤhlung spaͤ⸗ testens Anfangs Dezember in Deutschland vor sich gehen werde.
Bei Gelegenheit des Anspruchs, den Mary Ann Walker und einige andere Frauen, die zur Partei der Chartisten gehören, fuͤr die Frauen erheben, die Nation im Parlamente zu repraͤsentiren, erinnert man sich aus alten Schriftstellern, daß einzelne Frauen in fruͤheren Zeiten wirklich Sitz in den Reichs ⸗Versammlungen gehabt haben. Die Aebtissin Hilda praͤsidirte in einer kirchlichen Synode; in der großen Versammlung, die im Jahre 691 gehalten wurde, nahmen mehrere Aebtissinnen an den Berathungen Theil; vier Aebtissinnen wurden unter der Regierung Heinrichs jls. und Eduard's J. ins Parlament berufen, und etwas ehnliches geschah im 35sten Jahre der Regierung von Eduard III., wo sie sich indessen durch andere Mitglieder repräͤsentiren ließen.
Am Donnerstag Abend brach zu Manchester in der Kattun— Fabrik der Herren Pooley eine heftige Feuersbrunst aus. Die Flammen schlugen empor, als die Maschinen noch in Arbeit wa⸗ ren, und zwar in einem neueren, nicht massiv gebauten Theile der Fabrik. ie große Treppe des Gebaͤudes wurde sehr schnell von den Flammen zerstoͤrt, so daß die in den Arbeitssaͤlen befindlichen Arbeiter nicht alle Zeit hatten, sich zu retten. Von außen war ihnen, der Lokalitaͤt wegen und in Folge des schnellen Umsichgrei⸗ fens der Flammen, keine Huͤlfe zu bringen, und es sind daher, wie man glaubt, nicht weniger als 25 Arbeiter, worunter Frauen und Kinder, in den Flammen umgekommen; indeß hat man nach der alsbald erfolgten Loͤschung des Brandes bis jetzt erst neun Leichen gefunden und hofft daher, daß jene Vermuthung nicht begründet — Schade an dem Fabrikgebaͤude wird auf 10, 96) Pfd.
erechnet.
3 London, 8. Nov. Die Nachrichten von China sowohl als von Afghanistan sind immer noch nicht entscheidend. Dort scheint man endlich Ernst machen zu wollen, indem man im Be⸗ griffe stand, sich der suͤdlichen Hauptstadt des Landes zu bemaͤch⸗ tigen und zu gleicher Zeit Peking die Zufuhr abzuschneiden. Die dort lebenden Nillionen Thinesen werden dann schon von selbst den Kaiser zur Nachgiebigkeit noͤthigen; und sollte sich die himm— . Majestat nach der Mandschur zurückziehen, ihm einen Nach⸗ . Een; der sich gern mit den rothhaarigen Barbaren absin⸗
9 wird. Auf jeden Fall wird r das Mittelreich dem Euro⸗ 2 Handel und Einfluß gedffnet. Welche Wirkungen es aber auf die Welt im All emeinen haben wird, wenn un— ter senes 2 und, geschickte Volk die fremden Ideen und
n Masse eingedrungen sind, äͤbersteig? alle Be⸗
J 6 arsche gegen
neral Nott bei Gisni gesiegt, und jen ; 6 * freiwillig die Thore ed net, so waren sie wahrschein lich 21 Cam des Monats im Besitz der Hauptstadt. Dieses wurde - e r. Fall dadurch erleichtert, daß der Sohn des Schach Eunschcn 1 * seinem ermordeten Vater auf dem Throne esolgt, aber von * Barbaren Akbar Khan in einer Art von efangenschaft gehalten worden war, sich unter den Schutz des Brit ischen Heeres geflachtet und mit demselben von einem bedeutenden Anhang in Kabul erwartet wurde Viele in Indien meinten zwar, man würde, sebald man dort an= gelangt, den Dost Mohammed wieder als Köoͤnig einsetzen, aber dieses ist kaum wahrscheinlich, selbst nicht, wenn es das einzige Mittel bliebe, um unsere Gefangenen zurückzuerhalten. Der n zige Grund, womit unsere Behörden in Indien den Zug gegen Afghanistan je zu beschoͤnigen gewußt haben, war, daß sie dem ** mäßigen Konig, unserem Freund und Verbündeten, wieder zu fei⸗
ihren Ueberfluß keinen Ab bleibt unwirksam und der erschbpfte Staatsschaz leer — so leer, daß die Regierung zur Einloͤfung ihrer Wechsel nur Tresorscheine anzubieten hat, welches das Haus Baring vermocht haben soll,
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nem Thron verhelfen wollten. Was warde nun aber aus jener
Entschuldigung werden, wenn wir jeßt unsere Gewalt dazu miß— brauchten, den 84 eben jenes rechtmäßigen Herrschers zu ver⸗ draͤngen, und den Afghanen eben den Mann wieder aufzuzwingen, an dessen Sturz wir so viel Geld und Blut verschwendet haben. Uebrigens kann ich auch nicht glauben, daß es noch vor Ein⸗ bruch, des Winters unseren dir gelungen seyn sollte, sich (gleichviel unter welchen (dingungen und Verhaltnis⸗ sen) wieder an den Indus zurůckzubegeben. Ob an allen Beruͤchten in Bezug auf einen Eroberungsplan gegen Sind und den Pendschab irgend etwas wahres ist, muß die Zeit lehren. In⸗ disch« Gerüchte verdienen im Allgemelnen weir weniger Glauben als Geruͤchte in Europo. Der rfindungsgeist in dieser Bezie⸗ hung scheint dort keine Graͤnze zu kennen; es ist als ob die dor⸗ tigen Zeitungsschreiber, bei dem Mangel an Unterhaltung, worun⸗ ter die so sehr zerstreute Europaͤische Bevdlkerung dort leidet, es durchaus unerlaͤßlich faͤnden, ihren Lesern taͤglich etwas solcher Art als Aufregungsmittel und zum Gegenstand der Unterhaltung auf⸗ zutischen. Inzwischen stimmen doch jeßt alle darin überein, daß Indien selbst, außer den Gebirgs⸗Bewohnern von Bundelkund ru— hig ist, und daß man weder im Innern noch von den Nachbar⸗ staaten eine Stbrung befuͤrchtet. Dieses Verhaͤltniß beweist we⸗ nigstens, daß unsere dortige Herrschaft tiefere Wurzel geschla⸗ gen haben muß, als manch Europaische Politiker a priori geurtheilt haben. Denn wenn irgend etwas dieselbe erschuͤttern und die Vöͤlkerschaften im Innern und an den Graͤnzen zu Auf⸗ ständen und Kriegen ermuntern konnte, so war es unsere furcht⸗ bare Niederlage vom vorigen Jahre. Zumal noch, da das Gerücht so lange im Lande ging, der neue General-Gouberneur habe Be⸗ sehl gegeben, das Land, wo wir diese Schmach erlitten, — 28 vor⸗ herige Genugthuung, selbst ohne die Zur uͤckgabe unserer zefange⸗ nen, zu verlassen.
Die Nachrichten aus Amerika sind fortwaͤhrend interessant, obgleich trauriger Art. Der Mangel an Geld und Kredit wird immer dringender. An manchen Orten muß man sich zum Tausch⸗ handel bequemen, und in einigen der wesilichen Staaten haben viele Landleute einen 1 Theil ihrer Aerndte auf dem Felde gelassen, theils weil es ihnen an den Mit— teln fehlte, Arbeiter zu bezahlen, theils auch, weil sie für
3 erwarteten. Der neue Tarif
einige protestiren zu lassen. Die Waaren, welche in den Zollhaͤu⸗ sern gelegen hatten, sind in Folge der erhoͤhten Zölle wieder ein— geschifft worden, wahrscheinlich, um irgendwo eingeschwaͤrzt zu werden, wo die schlechten Verhaͤltnisse des Landes nicht gar zh gen, andere Märkte dafuͤr zu suchen. Es waͤre sehr der Mähe
woerth, daß irgend ein Sachkenner (am besten ein Aus laͤnder) an Ort und Stelle eine genaue Untersu ung uͤber die Ursachen an—
stelle, die diese Verhaͤltnisse herbeigeführt haben, und solche der Mit- und Nachwelt zur Belehrung mittheile. Daß ein Staat,
welcher noch vor wenig Jahren nach Bezahlung aller seiner Schul—
den in Verlegenheit war, was er mit feinem Ueberschusse anfan⸗ gen sollte, ohne Krieg oder irgend ein bᷣssentliches Ungiück, wie Ueberschwemmung, Erdbeben, Feuersbruͤnste, Mißwachs, jekt seine Beamten, seine Marine unbe ahlt lassen muß, und im Auslande kaum fuͤr tausend Thaler Kredit hat, ist eine zu wichtige Erscheinung, um nicht bis auf den Grund erforscht zu werden. Das Bankwesen hat freilich den Ausbruch des ilebels herbeigefüͤhrt. Aber dieses ist doch am Ende nur ein Krankheits⸗ Symptom; was wir zu wissen verlangen, ist, wie sich solche weit verbreitete und dennoch nicht mit Bewußtseyn zusammenhaͤngende Vereine bilden, vor den Augen eines auf seinen Scharfsinn pochen⸗ den Volkes Jahre lang ihr Wesen treiben und diefes Volk sich dabei anstellen konnte, als glaube es an die Solidität aller dieser Anstalten, und sich ihrer beölente, als koͤnne es damit nie anders werden? Sind es die politischen Einrichtungen, welche die Nation zu diesem Unwesen getrieben haben, oder ist es umgekehrt die Un⸗ redlichkeit des Volkes, welche solche verderbliche Institute gebildet? Die Werke des vor kurzem verstorbenen Dr. Channing, welche bald neu gesammelt erscheinen werden, durften uber letzt/re Frage viel⸗ leicht die genuͤgendste Antwort geben. Nach ihm, welcher sein Volk gut kannte, mußte dort freilich die republikanische Verfassung zum Verderben fuͤhren.
Niederlande.
Aus dem Haag, 9. Nov. Se. Majestaͤt der Koͤnig ha⸗ ben den diesseitigen Gesandten in Berlin, Baron Schimméspen— ninck von der Oye, zugleich zum Gesandten beim Großherzoglichen Hofe in Weimar ernannt.
Die zweite Kammer der Generalstaaten entschled in ihrer Sitzung am 7. November nach einer langeren Berathung mit 39 gegen 5 Stimmen, daß auch der Graf van den Bosch als Mit⸗ glied der Kammer zuzulassen sey, da er sich jetzt durch ein Zeug⸗ niß der Stadt-Behbrde im Haag als einen geborenen Hollaͤnder
ausgewlesen habe. Belgien.
Brüssel, 9. Nov. Nachstehendes ist die Thron-Rede, mit welcher gestern (wie bereits erwahnt) die neue Session der beiden Kammern erdoͤffnet wurde:
Meine Herren! Im Namen des Landes wuünsche Ich Ihnen Glück ju der langen und mühevollen Sesston, die vor wenigen Wochen geschlossen worden ist und waͤhrend welcher Sie fo große Fragen entschieden haben.
Den kurzen Zeitraum, der seitdem verflossen, hat Meine Regie⸗ rung dazu benutzt, einige der Gesetze, die Sie votirt haben, ausju⸗ führen, so wie die Arbesten, mit denen wir uns beschafrigen werden, vorzubereiten. .
Die Anleihe, die Sie gestattet batten und deren Beduͤrfniß drin⸗ end war, ist j eine vortheilhafte Weise, die für unseren Kredit pricht, abgeschlossen worden. ;
Das Gesetz über den Elementar⸗Unterricht hat überall eine Auf⸗ nahme gefunden, die Mich durchaus über seine Ausführung beruhigt und 9 ckliche Losung abnlicher Fragen hoffen laßt.
ie haben sich beeifert, der Aufforderung, die Ich an die Sym⸗ vathie der Nation richtete, zu entfprechen, und Moesne r , . maͤchtigt, im Verein mit den Provinzen und den Gemeinden zur Ver⸗ ewigung des Gebächtnisses der Männer, welche den Belgischen Na⸗ men verherrlicht haben, beizutragen; die = hat aufs neus gezeigt, daß unser Vaterland den Kang, den es seit drei Jahr⸗ hunderten einnimmt, zu behaupten wei
Die direkten Verhandlungen, die seit einem gehe mit dem Haa⸗ e ng erdffnet waren, sind auf elne alle
nteressen , se 7 worden; alle Schwierigkeiten, die sich auf die Eren⸗
nung der beiden Lander beziehen, sind mit einem Male gelbst worden.
fr neue Vertrag, der den Londoner ergänzt, wird ohne Zweifel der
erste Gegenstand Ihrer Berathungen n, Ohne Mittelsperson, nur durch be Hen igen Versbphnungsstnn geleitet, ißt es den beiden Gtaa⸗
ö ; eru nter zeichnun
eines Zain e e en m,, gewesen. ‚ ö .
dem erwachten Bedürfnisse nach Popularss
Diese Resultate, welche un ; issenschaft und deren Ausbreitung in weiteren Kreisen
den geregelt haben, können nu mit den anderen Maͤchten, schaft und Vertrauen geben Die Verhandlungen mit S Vertrag gegeben, der 8 unserer Haupt ⸗Industrieen di Wir werden noch andere ungeachtet erscheinen schon j bung durchaus nothwendig: un serer Ausfuhr bilden, untersi Erhebung auf keine en konnen die Ei
sere Verbaͤltnisse mit den Niederlan⸗ f. unsere Verbindungen rend Beweise von Freund⸗
panien haben als erstes Resultat einen vorgelegt werden wird, und der einer esen alten Markt wieder öffnet.
gen fortsetzen; aber dessen⸗ geln innerer Gesetzge—⸗ e, die die Grundlage angs ⸗ Zöllen, deren en kann. Dahin⸗ rodukte, ohne dem H dustrie und des Schatzes
alls über die Antrdͤge der untersuchun enquèéte), welche Sie vor zwei ch mit dein größten t werden wir, um die Ausfuhr ner Maßregel greifen muͤssen, t mehr auf die Hindernisse siößt,
ranzbsische Graͤnze überschritten und ist zu berühren. Hieraus ergeben sich meh— olizei und Post⸗
ehen unz
92 der W
u danken hat. Unserem nun na
die uns fortwah ? Anwirhen, * —— e n 6a feierliche oͤffnung ist auf Sonntag, den 20sten d. M., festgesetzt) wird ee e.. auch der Plan eines neuen Ma ß⸗Systems vorge— legt werden. Das Publikum sieht dem selben mit großer Erwar⸗ d Das neue Maß wird ebenfalls auf konsequente egründet seyn, und seine nwärtig schon lebhaft die betreffenden amentlich * 4 4 den und der zu messenden Gegenstaͤnde des — Schwierigkeiten haben, und die Klippen des Spe zia— lisirens in der Gesetz gebung lebhaft fuͤhlbar machen.
Leipzig, 11. Nov. (Leipz. Tages bl.) Zum Ersatze suͤr das 3 bisher der hiesigen Baͤcker-⸗Innung bei fest⸗ lichen Aufzügen diente, und das ihr esnst von dem protestantischen Glaubenshelden Gustav Adolph verehrt worden war, ist ihr von erenden Könige von Schweden und Norwegen, Karl „eine neue Fahne als Geschenk bewilligt worden. Die Uebergabe derselben an die Innung erfolgte von dem damit be⸗ auftragten Stadtrathe am 9ten d. M. in feierlicher Versammlung, wobei der Buͤrgermeister, Herr Geh. Justizrath Br. Geoss, in einer ehaltreichen Anrede auf die Verdienste der alten Baͤckerzunft, des ommen religioͤsen Sinnes, der bewiesenen Treue fuͤr die protestantische Lehre, der frommen Hingebung und Aufopferungen fuͤr den Retter der protestantischen Glaubensfreiheit, den fremmen Schwedenkoͤ⸗ nig Gustav Adolph, dem sie einstmals das Königliche Geschenk zu verdanken gehabt hatte, anerkennend hinwies. und von dankerfülltem Herzen zeugender Weise sprachen bei Ueber⸗ nahme des neuen Zeichens Könsglicher Huld zwei Obermeister der Innung erwiedernd ihre Gefühle aus. D 54 t so schoͤn und kostbar, als wohl keine andere, die uns bei bͤffentli⸗ chen Gelegenheiten zu Gesicht gekommen ist. In blau⸗ und gelb⸗ sarbiger Seide befindet sich in ihrer Mitte das Schwedische Reichs⸗ Wappen von zwel Löwen gehalten, unter diesem eine Bretzel und die Jahreszahl 1631 mit der Umschrift: Adolph den Bäckern zu Leipzig gegebene Fahne wurde erneuert von Karl XIV. Johann.“
Jena, 9. Nov. Gestern wurde uns das Gluͤck zu Theil, dem Erbgroßherzog und seiner jugendlichen Gemahlin in dieser Stadt unsere Huldigungen darzubringen. Hohe Ehrenpforten wa⸗ ren gebaut, und die Bärgerschaft, wie die Behoͤrden, waren in ihren verschiedenen Auszeichnungen dem hohen Paare entgegenge⸗ zogen, sie feierlich einzuholen Und zu empfangen. Das Gelaͤute der Glocken erschallte, und die Kanonen wurden gelbst während der ganzen Feierlichkeit. Die Stadt hatte mitten im Winter, der jeht mit aller Macht uͤber uns hereingebrochen, ein gruͤnes und buntes Festkleid angelegt, gar heiter und freundlich anzuschauen.
Oesterreich.
Gestern ist der von Belgrad abberufene
Oesterreichische Konsul, von Athanaskovitsch, hier eingetroffen. Man erwartet aus St. Petersburg den vor einigen Jahren
g nach Serbien beauftragt gewesenen Kaiserl.
Russischen Adjutanten von Lieven hier in besonderer Mission.
Spanien.
egen das Ministerium gerich— tete Coalition der periodischen Presse ist nunmehr durch den Bei⸗ tritt sammtlicher in Madrid erscheinender unabhängiger Zeitschrif⸗ ten vervollständigt worden. Die Redacteure des Eco del Co— mercio, des Heraldo, des Peninsular, des Castellano, der Posdata, des Trono, des Catélico, des Correspon⸗ sal, des Guindilla, des Espaüol independiente, der Re— vista de Madrid und der Revista de Espasß any del Estran⸗ gero haben ein Buͤndniß geschlossen, gestern eine Zusammenkunft gehalten und ihre darin verabredeten . der unabhangigen Presse“, in dem Eco del Comercio von heute Sie stuützen sich auf die Thatsache, daß die Regie— rung auf der einen Seite die Presse auf das unerbittlichste ver— solge und auf der anderen sie nicht gegen die gewaltsamen Angriffe eines aufgehetzten Pöͤbels (wie in CTadix, Barcelona) in Schuß daß ferner die Regierung in mehreren Provinzen eine ge⸗ ge milltairische Gewaltherrschaft eingeführt habe und eine Verlaͤngerung der Minderjährigkeit der Königin beabsichtige, der gesprochenen Mesnung der Nation entgegenarbeite und
Verhandlun
ehrere Produkt ; egen bei uns Aus Weise mehr gerechtfertigt wer Eingangs⸗Zöͤlle anderer
im Interesse der Landes⸗In
rung des Dezimal⸗Systems
chtung beschaͤftigt
Verwaltungs⸗ Behdrden.
erhoht werden
Sie werden sich eben Kommission (commission d und deren Arbeiten
in, auszuspre in entferntere die in dem heutigen welche fruher bestanden.
Die Eisenbahn hat die F auf dem Punkte, die Deutsch rere vblkerrechtl Verbindungen, zu deren Loͤsung die derer Vollmacht bedürfen wird. welche au
nteresse gefolgt beguͤnstigen, taaisrecht nich dem jetzt r
n Bezug auf Donanen, Regierung wahrscheinlich beson⸗
serhalb dieses großen Verbindungs- Sy⸗ t mit Dank die Entschaͤdigung, welche Sie ibr angenommen; eine andere Prov
che Fragen i
stems geblieben nz, die, wie jene, ein cworden ist, barret auch auf das sion versprochenen Wohlthaten ins
Ge . * die in Ihrer letzten Se
Außer den Entwürfen, Sie sich mit mebreren Vors einige dazu bestimmt sind, G aufrecht zu halten, andere die Verbe chuͤtzung der Linder in den Fabriken
Wenn die verflossene Session sich durch d verhandelten Fragen und durch mehrere Akte staat keit auszeichnet, so erheischen diese Maßregeln, ohne doch die Herbeischaffung neuer Mittel, um n den Staats⸗-Einnahmen und Ausgaben
die Jbnen bereits vorgelegt sind, werden In angemessener
u beschdftigen haben, von dene w ,
en nahe sind sserung der Ge ö
ebung und
chtigkeit der darin tlicher Billig unsere sinan⸗
Die neue Fahne ist
e zu gefaͤhrden, chgewicht zwische
Finanzgesetze sind Ibnen schon mitgetheilt worden; an= zugleich mit dem Budget vorgelegt werden. Bis mt, die Revenüen zu erhöhen und erechten Beschwerden gegen mehrere Fehler der besteh ung abzuhelfen, votirt ünd au Geldmittel für 1843 unentbehrli Die neuesten gesetzlichen Bestimmungen haben es mögli macht, bei dem Personal der Armee Zukunft vortbeilbaft seyn werden, so wie auch wohlverdiente Beförderungen zu bewilligen. Diese Maßregeln haben cinen edlen Wetteifer erzeugt, der im Verein mit der Disziplin, und der Ergebenheit, von der die Armee stets waͤbrend Meines Vertrauens und Ihrer Fürsorge wurd ahren Sie also, meine Herren, in den kurze Zeit unterbrochen gewesenen Berathungen fort; in Ihrer Mitte bleibt Mir nur ein Wunsch auszusprechen uͤbrig; möge in jeder Hinsicht, fuͤr das Land und für Mich, die neue Sitzung die Fortsetzung der vorigen seyn. Nach der Königlichen Sitzung verlas der Alterspraͤsident, Herr Herrn Fallon, der mehrere Sessionen worin dieser anzeigt, eit ihm nicht mehr erlaube, eine uaͤregus anzunehmen. Der Senat
„Die von Gustav ll. herzustellen.
dere werden J diese Gesetze, destim zu gleicher Zeit enden Gesetzge⸗
. seyn werden, sind vorlaͤufige Veraͤn derungen einzuführen,
der Ausbildung lebt, sie fort-
Wien, 6. Nov.
Pirson, einen Brief des Präsident der Re daß seine geschwachte Gesund Function bei der Bildung des schritt sofort zur Bildung seines Buüͤreaus und der Adreß⸗Kommission. Herr von S Opposition zum Praͤsidenten gewaͤhl 9g ließ nach der Sitzung die vier Legionen der rschiedenen Regimenter der Bruͤsseler Gar⸗ n. Der Kbnig wurde uberall mit lautem sich wiederholte, als er sich mit seinen
mit ei räsentanten⸗ Kammer war, ner Sendun
zur Ernennung i ! z chiervel wurde wiederum ohne 28.
Der Koͤni Buͤrgergarde nison die Revue passire Beifalls ruf begruͤßt, Kindern auf dem Balkon
Die Nachricht von der Entwei sen bestaͤtigt sich. Noch gestern A chungen nach dem Entwichenen angestellt, sie sind aber Morgen wurde einer seiner Söh verwickelt war, verhaftet und in den unter der Anklage, die Entweichung Man versichert, daß Befehle rmeeren, der wieder hergestellt seiner Mutter unter der Aufsicht von in das Gefaͤngniß Pe⸗
und die ve
chung des Herrn Vandersmis—
bend wurden überall eschluͤsse, als „Erklarung
veroͤffentlicht.
anfangs in das Komplott Petits - Carmes eingesperrt, seines Vaters beguͤnsligt egeben worden, den st und sich noch im Hause 4 Gensdarmen aufhaͤlt, no
eneral Vande
ch heute wieder
2253
fige Zusammenkuͤnfte mit dem Regenten, dessen ganzes Vertrauen er noch immer genießen soll. e gegenwartigen Minister wur— den vorgestern saͤmmtlich von dem Regenten zur Tafel gezogen, woraus man, vielleicht mit Unrecht, schließen will, daß sie in selner Gunst fest stehen.
Der Insant Don Francisco de Paula hatte vorgestern Sa— ragossa noch nicht verlassen. Es scheint vielmehr, daß zwischen ihm und dem Regenten gewisse Unterhandlungen gepflogen werden.
Der Bischof der Kanarischen Inseln, ein seiner Tugenden wegen geschäͤtzter Prälat, gab vor einiger Zeit eine Schrift her⸗ aus, in welcher er den Satz vertheidigte, daß den Cortes nicht das Recht zustehe, die Angelegenheiten der Spanischen Kirche fur sich allein, ohne mit dem P L=, n Stuhle Ruͤcksprache zu nehmen, zu schlichten. Dieselbe Ansicht sprach er im vorigen Jahre in zwei an den Regenten gerichteten Eingaben aus. le Regierung ließ die Druckschrift des Bischofs nicht, wie das Gesetz doch vor— schreibt, an das Preßgericht weisen, sondern konfiszirte sie und rief den Praͤlaten hierher, um sich vor dem hoͤchsten Gerichtshof zu verantworten. Dieser hat nun den Bischof, weil er zum Un⸗ gehorsam gegen die Regierung verleitet und die öffentliche Ruhe
efaͤhrdet hatte, zu zweljährlger Verbannung an einen von der glare g zu bestimmenden Ort und in die Kosten verurtheilt.
Portugal.
X Paris, 8. Nov. Die beiden Franzoͤsischen Prinzen, der Herzog von Aumale und der Prinz von Joinville, befanden sich noch in Lissabon, dessen Merkwuͤrdigkeiten sie besichtigten. Das Volk bewelst den Prinzen, die meist ohne alles Gefolge, in ganz einfacher Kleidung, in den Straßen gesehen wurden, fortwährend die groͤßte Aufmerksamkeit. Die von der Koͤnigin Doñia Maria angeordnete allgemeine Subscription von Beitragen zu dem Denk—⸗ male Dom Pedro's, das, in einer Reiter-Statue bestehend, zu Lissabon errichtet werden soll, hatte bereits ein ziemlich ansehnliches Ergebniß geliefert. Das Ministerium ruͤstete sich schon zu dem bevorstehenden neuen Wahlkampfe, der sehr hikbig zu werden ver— spricht, da beide Parteien, Septembristen und Chartisten, alle Kraͤfte fuͤr denselben aufzubieten entschlossen sind.
Aegypten.
Alexandrien, 25. Okt. (L. A. 3.) Eine gestern Abend von Belrut hier angekommene Franzöͤsische Kriegsbrigg hat die Nach— richt mitgebracht, daß die Gebirgs⸗Bewohner vom Libanon die Feindseligkeit, welche bisher unter ihnen herrschte, vergessen und 9 verbunden haben, gemeinschaftliche Sache gegen die Albanesi— schen Truppen des Großherrn zu machen. Bereits ist es zu el— nem Scharmuͤtzel in der Naͤhe von Tripolis gekommen, in wel— chem die Albanesen 3— 100 Mann verloren, und man erwartet deshalb ängstlich die Ruͤckkehr des Paketbootes, um zu erfahren, welche Maßregeln Omar-Pascha ergriffen haben wird, um den Aufstand zu unterdruͤcken. Zwei der am meisten kompromittirten Scheiks haben sich an Bord einer Franzoͤsischen Brigg geflüchtet. Die Karavane von Bagdad wurde von den Insurgenten zwischen Damaskus und Beirut angegriffen, doch erhielt man die an Franken gerichteten Packete und Briefe zuruck.
Ostindien.
pen-Abtheilung des General England uͤberne
ten, keiner zur Ausfuͤhrung kommen wird.
dort bleiben und dann in drei Abtheilungen den Ruͤckmarsch durch den Bolan-Paß nach Sind antreten, um in Sukkur fernere Be— fehle abzuwarten. Man glaubt, daß Schahl und Quettah nach
ländern unterworfen hat. . T He dich n aus Dschellalabad reichen bis zum 3. Sep—
tember. gungen stattgefunden, welche den Marsch des Truppen-Corps des
General Pollock nach Kabul einzuleiten bestimmt waren. Eine
drei Aufseher sind ih⸗ Es ist sofort eine gerichtliche d Circulaire mit dem Signale—⸗ gs nach verschiedenen Punkten abgeschickt
tits-Carmes zu bringen. Der Direktor und rer Functionen entsetzt worden.
Untersuchung eingeleitet und es sin ment des Fluͤchtlin
die unabhangige Presse noͤthige, sich zu gemeinschaft— jedoch legalem Widerstande zu verb gestrigen Versammlung wurde daher beschlossen: 1) das h solle auf gesetz- und derfassungsmaͤßige Vertheidigung eiheit gerichtet seyn; 2) sowohl die von der Regierung ch von anderen Selten her ausgehenden Eingriffe m. pfen; 3) die Verbindung solle auf gleiche Weise die durch die Con⸗ stitution festgesetzte, aber in einem großen Theile der Monarchie 36. die a nn und e üßen getretenen Rechte der per ; — und hren gleiche Welse die Nichtverlängerung der Minderjaͤh⸗ der Königin vertheidigen.“ dient allerdings ganz besondere Aufmerksamkeit, da gerade jetzt der in Barcelona erscheinende Constitucional vom 2sten v. M. ein Blatt, welches ganz vorzuͤglich zur September-Revolution und um Wechsel der Regentschaft beigetragen hat, folgende auffallende Aeußerung enthalt: „Das Alter und das Geschlecht Isabella's II. ist fͤr uns eine Art Pandorabuͤchse, aus der eine Unzahl von Leiden fuͤr das Spanische Volk hervorgehen wird. Geschick der Vblker, die schwierige Krisen und zahllose Katastrophen einzig und allein um deswillen zu erdulden haben, weil ihr Konig jünger oder äͤlter, mannlichen oder weiblichen Geschlechtes ist ! Der Constitucional verlangt darauf Einberufung konstituiren— der Cortes, und diese Sprache err sehen, da sie in einem Blatte gefuͤ Provinz erscheint, wo Zurbano gebietet. Die hiesige Verbindun ter la Ib erlag (Journal
erwaͤhnten
Es war die Kleidung seiner Frau, mit deren Huͤlse es dem General Vandersmissen gelungen, aus dem Die Frau hatte die Erlaubniß, chen, der in den letzten Tagen, im Bette verblieb. Vorgestern brachte sie ihre beiden So und gegen Abend verließen dieselben mit einem dritten Individuum in Frauenkleidern, das von den Waͤchtern füͤr Frau Vandersmissen gehalten wurde, in der That aber der Gefangene selbst war, das Gefaͤngniß. Morgens fruͤh ließ sich Frau Vanderfsmissen von ei⸗ nem anderen Waͤchter, der blos eine mißbilligende Bemerkung darüber machte, daß sie die Nacht uͤber im Gefängniß geblieben, dasselbe oͤffnen, und erst am Nachmittag bemerkte man die Ent—
Dentsche Bundesstaaten.
München, 8. Nov. Se. Majestaͤt der König hat geruht, den General-Major und Brigadier der ersten bisherigen Referenten im Kregs⸗Ministerlum, Wilhelm von Ba— ahre, insofern Allerhbchstdieselben nicht inzwi⸗ schen anders verfügen, zum Kommandanten der Stadt und Fe— stung Landau zu ernennen.
X Dresden, 11. Nov. Eine bemerkenswerthe ist die im großeren gebildeten Publikum unserer Sta lebhafte Theilnahme fuͤr wissenschaftliche Unterhaltung, weiche Dresden fast jur Akademie umwandeln zu wollen scheint. Eine Menge bffentlicher Vorlesungen uͤber wi wie Mathematik, Geschichte, Anatomie, 2 2 * * 369 erfreuen sich zahlreicher Theilnahme (3. B. — Dr. E. und die philosophisch⸗gesch se) theils angekündigt und mit die von Jullus Brendel über G7 von Proben, und die eutschen Literatur.
n Unterhaltu
der Preßfi Gefaͤngnisse zu ent⸗ s ihren Mann zu besu⸗
unter dem Vorgeben krank chen Agenten der Regierung mit
nlichen Sicherheit und Freiheit,
letztere Punkt ver⸗
Trauriges
Armee ⸗Division,
ligand, auf drei t hier um so groͤßeres Auf—
rt wird, das gerade in der
der Presse, zu der nur die drei Blät⸗ odil's), el Espectador (Journal des Ex⸗Ministers Gonzalez) und el Patriota (ministerielles Abend⸗ etreten sind, ist daher ein Ereigniß von Wichtigkeit, o mehr, da sie die reinste Gesetzmaͤßigkeit zur Grund⸗ lage und zum Ziel hat. Ein so umfassender Widerstand gegen die Regierung hat seit dem Tode Ferdinand's VII. in Spanien noch nicht stattgefunden. Dazu kommt noch, daß auch die Coalition, e sich im letzten Kongresse bildete und das Ministerium Gonza⸗ stůrzte, sich für fortbestehend erklärt, und ein Programm ver—⸗ die Aufrechthaltung der Tonstitution uch die Nichtverlaͤn
Erscheinung dt erwachte
blatt) nicht bei und zwar um
sssenschaftliche Zweige, Literatur u s. f., de— schon im Gange und e äber Mathematik chtlichen Ueberblicke des nteresse erwartet, wie schichte der Musik von Dr. Echtermeier äber Es ist die große Thellnahme ng gewiß aus dem Grunde
entlicht hat, in welchem sie
hren Punkten, also a
keit der Koͤnigin, fuͤr die Aufgabe, die Legislatur zu löͤsen habe, erkiärt.
erung der Min⸗
Geschichte der ie in der bevor—
an dieser wissenschaftli
Brigade unter dem Obersten Wild marschirte namlich an diesem Tage nach Dhakka, um die dortige Garnison zu verstaäͤrken, deren Bestimmung es ist, die Straße nach Peschauer offen zu halten; am folgenden Tage marschirte darauf General Sale, mit der unter seinen Befehlen stehenden Brigade, nach Futtiabad, welches 15 Englische Meilen von Dschellalabad auf dem Wege nach Kabul liegt, angeblich um einige widerspenstige Haͤuptlinge zu zuͤch⸗ tigen, in der That aber, um die Vorhut des General Pollock auf dem beabsichtigten Marsche nach Kabul zu bil⸗ den. Um diese Zeit kehrten die beiden gefangenen Haupt— leute Troup und Lawrence, welche am 3Zten nach Dschellalabad gekommen waren, um wegen der Aus wech selung zu unterhandeln, nach Kabul zuruck, ohne daß man uͤber die ihnen von General Pollock ertheilte Antwort etwas vernommen hätte. Am 14. August wurde General Sale durch das dritte Königliche Dragoner-Re— iment und die reitende Artillerie verstärkt, und als am folgenden Ln. die Nachricht eintraf, daß General Nott am Sten oder 19ten Kandahar habe verlassen wollen, um auf Gisni zu marschiren, wurde es allgemein bekannt, daß auch General Pollock mit dem groͤßten Theile seiner Truppen Dschellalabad verlassen und nach Gundamuck vorruͤcken werde, welches, 26 Englische Meilen von Dschellalabad und 70 von Kabul belegen, sich am Ausgange der nach Kabul führenden Desileen befindet. Wirklich ruͤckte auch General
Pollock am 20sten mit der zweiten Brigade aus, und als am 21 sten die
lange erwartete Geldsendung von 100, 000 Pfd. eintraf, welche es möͤg—
lich machte, die Sold⸗Ruͤckstande bis zum Juni zu berichtigen, folgte
am 2(lsten auch die vierte Brigade, welche am 26sten bei Futtiabad
eintraf. General Pollock hatte mittlerweile mit dem Haupt-Corps bereits am 23sten Morgens Gundamuck erreicht und am folgenden Morgen den Feind, der unter den Haͤuptlingen Hadschi Ali und Kyruhlah Chan das Dorf und Fort von Mammuh Chail besetzt hielt, mit etwa 4000 Mann angegriffen. Die Afghanen wurden aus dem erwähnten Dorfe und Fort, so wie aus dem ein paar Englische Meilen weiter zuruͤckllegenden Dorfe Kuhcht Ehail ohne viele Schwierigkeit vertrieben, leisteten dann aber auf einem Bergrucken, auf den sie sich zuruͤck ezogen hatten, hart⸗ naͤckigen Widerstand und wurden erst nach fuͤnfstuͤndigem Ge— fechte mit Verlust ihres auf den Hoͤhen befindlichen Lagers in die Flucht getrieben. Die o g. sollen mit nur 50 bis
esammtzahl der Afghanen
60 Reitern entflohen seyn. Die
nterdessen hat der Ex⸗Minister Don Antonio Gonzalez haͤu⸗
eine sehr beachtenswer rscheinung zu nennen, well sie ihr Ent⸗
wird auf 2000 geschaäͤtzt, von denen mehr als 50 getbdtet worden
Bombay, 1. Okt. General-Major Sir Charles Napier, der nach fruheren Angaben füuͤr ein abgesondertes bedeutendes Kommando in Sind bessimmt seyn sollte, wird nun blos den Be⸗— fehl über die aus Kandahar über Quettah zuruͤckkehrende Trup—
2 und es scheint überhaupt, da auch die Zusammenziehung einer großen Reserve— Armee unter dem Ober-Befehl von Sir Jasper Nicholls bei Firozpur wegen Mangel an Lebensmitteln aufgegeben seyn soll, daß, vor⸗ laͤufig wenigstens von den großeren Operatigns⸗Plaͤnen, die theils gegen Lahore, theils gegen die Emirs von Sind gerichtet seyn soll—
Das Truppen-Corps des General England, welches am 26. August in Quettah angekommen ist, soll bis zum 19. September
dem Abmarsch der Britischen Truppen dein jungen Chan von Kelat warden uͤbergeben werden, welcher sich im vorigen Jahre
Schon am 6. August hatten die vorbereitenden Bewe—
sind; die Zahl der Verwundeten findet sich nicht angegeben. Die Englaͤnder verloren 7 Todte und 49 Verwundete, unter Letzteren einen Major, zwei Hauptleute und einen Fähnrich. Vor und nach dem Siege uͤberließen sich die Truppen ihrer Zerstõrunges lust; es wurden Trupps ausgesendet, um die Haͤuser in den Dörfern in Brand zu stecken; auch zerstoͤrten sie die Weinberge und Maul— beerbaͤume, ein Schaden, der sich erst nach 25 bis 30 Jahren wieder ersetzen kann. Die Afghanen sahen mit Ingrimm aus den Waͤldern dlesem Zerstoͤrungswerke zu. Am 1. September traf zu all⸗
emeiner Verwunderung Foͤttih Dschoͤng, der seit dem Tode seines 3 Schach Sudscha, die precaire Herrschaft in Kabul fuhrt, im Britischen Lager ein, nachdem sich kurz zuvor das Gerücht ver— breitet hatte, er sey von Akbar Chan umgebracht worden. Er will den General Pollock auf seinem Marsche begleiten, um wo mög⸗ lich eine Diversion zu Gunsten der Engländer in den Gesinnun⸗ gen der Afghanen hervorzubringen. General Sale, den bisher Krankheit zurückgehalten . erhielt Befehl, sich zwischen dem 2ten und 4. September dem General Pollock anzuschließen, und Brigadier Monteath sollte mit seiner Brigade ein Gleiches thun, so daß das Heer am Iten oder 6ten nach Kabul aufbrechen kbunte. Die Truppen sind so leicht wie moglich geruͤstet; jedes Ostindische Regiment hat 199 Kameele, statt wie gewöhnlich S00, fur seine Bagage zig gel. erhalten; die Offiziere begnü⸗
en sich mit gewöhnlichen Soldatenzelten statt der ihrigen; nur keln und Munition sollten als Bagage mitgenommen wer⸗ den; der Troß hat Lebensmittel auf acht Tage erhalten und muß fuͤr deren Transport selbst sorgen. Inzwischen waren viele Ge— ruͤchte uͤber die Vorbereitungen der Afghanen im Umlauf. Es heißt, daß in den Paäͤssen 2006 Mann aus Kabul aufgestellt seyen und durch 3000 Gildschies verstaͤrkt werden sollten; auch sollen in dem in der Nähe der großen Straße belegenen Thale Hozarunk 1000 Mann von Kabul stehen, welche erst. zer⸗ sprengt werden mußten, ehe man weiter vorruͤcken koͤnnte, was einen Umweg von 10 Englischen Meilen verursachen wuͤrde. Der Haupt⸗Widerstand wird, wie man glaubt, zwi⸗ schen Buhdchak und Dschugdulluck geleistet werden, wo der Paß am engsten ist. Uebrigens 32 sich General Pollock die Ruͤckzugs⸗ Linie im voraus aufs beste durch Garnisonen an verschiedenen Punkten gesichert. Peschauer und Dschumruhd sind durch 70090 Mann der jetzt mit England befreundeten Seiks unter dem Ge⸗ neral Avitabile besetzt, in Ali Musdschid stehen Britische und ein⸗ geborne Truppen, gedeckt durch eine in der Naͤhe befindliche Ab⸗ theilung der Seiks, in Dschellalabad ist eine Garnison von 1500 Mann, eben so in Futtiabad, und in Gundamuck beabsichtigt Ge— neral Pollock ebenfalls 2000 Mann als Garnison zu lassen.
Was man aus Kabul weiß, beruht nur auf Mittheilungen und Aussagen der Eingeborenen und ist daher ziemlich unzuver— lässig. Die dortigen Sirdars scheinen darauf gerechnet zu haben, daß die Britischen Truppen im Laufe des Monats August ihren Rückjug antreten würden, und daher beschlossen zu haben, die Gefangenen bis nach erfolgtem gänzlichen Abzuge des Britischen Heeres zu behalten, um durchaus nicht zu fruͤh dieses Mittel, auf die Britischen Plaͤne einzuwirken, aus der Hand zu geben. Als nun die Nachricht von dem Vorrücken der Britischen Truppen bekannt wurde, entstand die groͤßte Verwirrung in Kabul. Gene— ral Pollock soll angezeigt haben, er werde diejenigen Häuptlinge scho— nen, die sich sofort unterwurfen, und Dost Mahomed, so wie die uͤbri⸗ gen gefangenen Afghanen ausliefern, sobald die Britischen Gefange⸗ nen zurückgegeben würden, jedoch nur unter der ausdrücklichen Bedin- gung, daß zugleich die Auslieferung Akbar Chan's und Ammihnuhlla's an die Briten stattfinde. Von Seiten der Afghanischen Häupt— linge sollen dagegen dem General Pollock sehr heftige Vorssellun⸗ gen daruber gemacht worden seyn, daß er während der Unterhand⸗ lungen über die Gefangenen feindliche Maßregeln ergriffen habe. Ferner hieß es, daß 6000 Mann, welche den Englaäͤndern entgegen⸗ geschickt werden sollten, sich geweigert haͤtten, zu marschiren, was indeß eben so wenig wahr zu seyn scheint, wie das als unbegruͤn⸗ det erwiesene Gerücht von der Ermordung Foͤttih Dschoͤngs und des Hauptmanns Troup. Im Gegentheil scheint es, daß es Ak— bar Chan gelungen ist, 500. Mann zur Vertheidigung der Paͤsse zusammen zu bringen. Uebrigens herrschen große Spaltungen in Kabul, unter Anderen soll die zahlreiche Partei der Kuzzilbaschen, in Afghanistan ansaͤssige Persische Stämme, ganz zu Gunsten der Englaͤnder gestimmt seyn, wie auch, einem Geruͤcht zufolge, der fräͤher als Erzfeind der Englaͤnder betrachtete Ammihnuhlla.
Aus Gisni fehlt es fast ganz an Nachrichten. Die Erzaͤhlung von der harten Behandlung der zu der fruheren Englischen Gar? nison daselbst gehoͤrenden Offiziere bestätigt sich nicht, wenigstens ist Oberst Palmer, der unter Mißhandlungen gestorben seyn sollte, noch wohlbehalten am Leben. Saͤmmtliche in Gisni gefangen ge⸗ nommene Englaͤnder scheinen nach Kabul gebracht zu seyn.
Die Ankunft des 28sten Köoͤniglichen Infanterie⸗Regimentes, welches von Bombay in den ersten Wochen des Septembers, in Folge unguͤnstiger Geruͤch te, abgesandt worden ist, hat in Kurratschils gro⸗ hes Aufsehen erregt. Sind ist nie ruhiger gewesen, und die Emirs thun, was ihnen geboten wird. Auch scheint es in der Politik des General-Gouvęerneurs zu liegen, daß er glimpflich mit ihnen umgehe, so wie uberhaupt mit allen VBblkern an den Ufern des Indus, wenigstens bis zum Dedscherat hinauf. Zwischen Dab mr und Quettah werden übrigens, sobald General England in Suk— kur ankommt, 19.0900 Mann Truppen versammelt seyn.
In der Mitte des Monats August hatten die Insurgenten ven Bundelkund in der Naͤhe von Sangor sich in bedeutenden Massen versammelt, wurden aber von dem 3ten Infanterie⸗Regi⸗ mente auseinandergetrieben; weniger gluͤcklich war man in Gwalior, wo ein Theil des dortigen Truppen-Kontingents von den Insur⸗ genten geschlagen worden ist. Im Lauf des Oktobers sollen 6 Infanterie Regimenter, nebst 2 Regimentern Kavallerie und den nbthigen Geschuͤtzen ausrůcken, um der Insurrection mit einem Schlage ein Ende zu machen.
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Inland.
Berlin, 13. Nov. In der Koͤniglichen Elisabeth-Schule fand am 121en d. M. Vormittags eine Vorfeier des hohen Ge— burtsfestes Ihrer Majestaäͤt der Königin, der erhabenen Beschuͤtze⸗ rin dieser Anstalt, statt. Ein Festgesang, von den Schklerinnen der ersten Klassen vorgetragen, eröffnete in dem festlich dekorirten Schulsaale die Feierlichkeit, zu der die Schuͤlerinnen der fuͤnf ersten Klassen und viele ihrer Angehoͤrigen, so wie saͤmmtliche Lehrer und Lehrerinnen der Anstalt, sich versammelt hatten. Die Fest⸗Rede hielt der Direktor Dr. Ranke und eigte, wie das hohe Geburts⸗ fest begluͤckend fuͤr die erhabene 26 in Selbst sowohl, als fuͤr das ganze Velk sey. In wuͤrdevoller Ansprache forderte der Red⸗ ner die Schülerinnen der Anstalt auf. in der Königlichen Frau ein leuchtendes Vorbild hoher weiblicher Tugend und wahr hafter, Scr lengroͤße zu verehren. Der Choral „Nun danket Alle Gott! be⸗
schsoß die einfache, aber tief ergreifende Feierlichkeit.