1842 / 317 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 15 Nov 1842 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, 29. Okt. Das Ministerlal⸗Blatt fur die ge⸗ sammte innere Verwaltung publizirt nachllehende an sammtliche Königl. Regierungen ergangene Cirkular-Verfüͤgung des Finanz⸗ Ministeriums, den Handels-Verkehr mit Rußland betreffend: .

„Die Königl. Regierung empfaͤngt hierbei den Kaiserlich Russi⸗ schen Ukas vom 9. Juli d. 8 wodurch mehrere Verkehrs-Erleichte⸗ rungen an der Preußisch⸗Russischen Landgraͤnze, so wie fuͤr verschie⸗ dene Getraide Sorten bei der Einfuhr gus den diesseitigen Staaten ur See nach Rußland, angeordnet worden sind. Nie danach zuge⸗ lusen e Zoll Erleichterungen für Fuchsfelle, Geschirr von Fahance und von ordingirem Thon, fuͤr Lein- und Hanffabrikate, Pferde, Senf und Getraide, 2 jedoch nur fur derartige Preußische Er⸗ zeugnisse. Daß die Wagre wirklich diesseitigen Ursprungs ist, bleibt nach dem Ukas durch Bescheinigungen der Bezirks- Behdrden

nachzuweisen.

Es wird den Zweck fordern, wenn die Ausnellung dieser Be— scheinigungen durch die ordentliche Polizei⸗Behörde des Polizei ⸗Be⸗ zirks, in welchem die Waaren erzeugt sind oder wo der Fabrikant wohnt, geschieht. Dieselben haben diese Ursprungs⸗Zeugnisse auf den Antrag der betreffenden Fabrikanten oder Kaufleute nach dem Formulare, wie es sich hinter den Abdrucken des Ukases und Ver seichnisses vorfindet, auszustellen. Die zeugnisse werden von dem De— karanten und der ausstellenden Behörde unterzeichnet, und mit einem Apdrucke des Siegels der letzteren versehen. Fuͤr den Fall der Ver⸗ sendung von Pferden oder von Getraide jn unverpacktem Zustande passen zwar die Ueberschriften der zweiten und dritten Spalte dez Wagren Verzeichnisses in dem anliegenden Formulare nicht. Um indessen Anstaͤnde bei den Russischen Graänz- Behörden wegen Un⸗ gleichfdͤrmigkeit zu begegnen, und um die Bescheinigung durch die Bezirks Behoͤrden nach dem Wort-Inbalt des Ukases zu bewirken, ist das Formular genau auch bei soschen Gegensänden zu befolgen, alsdann aber statt der in den Spalten des Verzeichnisses enthalte⸗ nen Nubriken diejenige Bezeichnung des Gegenstandes, dessen Zahl oder Maß naͤber anzugeben, welche die Natur der Waare etwa mit sich bringt. Die Ausstellung und Behaͤn digung an den Extrahenten erfolgt stempel⸗ und gebuͤhrenfrei. .

Funfjehn weitere Exemplare des Ukases 2c. werden der Koͤniglichen Regierung zur Mittheilung an die betreffenden Behörden und zu sonst geeignetem Gebrauche beikommend uͤbermacht, unter dem Auftrage, den dortigen Bedarf an Formularen zu den Ursprungs-Zeugnissen an⸗ zußeigen, da zweckmäßig befunden ist, solche hier Deuisch und Russisch abdrücken zu lassen. Zu überseben ist dabei nicht, daß diefe Zeugniffe, gleich dem beigehen den Kaiserlichen Ukas, nur auf das Kaiserreich Rußland Bezug haben, nicht zugleich auf das Königreich Polen. Wegen der Erleichterungen des diesseitigen Handels Verkehrs nach Po⸗ len steht cine besondere Verordnung der obersten Verwaltungs Be— hörde 9 Warschau bevor, woruͤber das Naͤhere seiner Zeit nachfol⸗ gen wird.

Hiernach hat die Koͤnigliche Regierung das Erforderliche bekannt zu ingchen und die betreffenden Beamten mit Instruction zu versehen.

Berlin, den 28. September 1812.

Der Finanz⸗Minister. In dessen Abwesenheit Beuth.“

Ju dem Ministerial-Blatt befindet sich auch eine Cir— kular-Verfuͤgung Sr. Excellenz des Ministers des Innern, in Bezug auf die Ausfuhrung der die Heeres⸗Ersatz⸗ und Landwehr— Angelegenheiten betreffenden Bestimmungen, vom 27. Juli d. J. Mit dieser Verfügung werden zugleich die nachstehenden Aller⸗ hoͤchsten Kabinets-ODrdres publizirt:

2X.

Ich übersende Ihnen anbei Abschrift einer Ordre, (Anl. b.) welche Ich heute an den Kriegs-Minister wegen sorgfaͤltiger Behand⸗ lung der Heeres Ersatz und Landwehr Angelegenheiten erlassen habe, mit dem Auftrage, auch in Ihrem Reffort behufs der gewissenhaften Ausfuhrung der jene wichtigen Angelegenheiten betreffenden Bestim⸗ mungen das Geeignete zu erlassen.

Berlin, den 16. Juni 1842. .

Friedrich Wilhelm.

An den Staats-Minister Grafen von Arnim.“

Allgemeiner Anzeiger für die Preuß

Dun cker, Koͤnigl. Hofbuchhaͤndler, Franz. Str. 21, vorraͤthig und durch alle der Preußischen Monarchie Das Geheimniß Gottes; ein Panorama der Wahrheit aller Wahrheiten, aus Gottes Wort und Seinen Einzelveroffenbarungen, unter Hin zugabe der vollbeglaubenden Vorbildersprache zusammengestellt 17 Thlr. Daß die christliche Kirche mit bangen Leiden ringt, sehen wir alle; daß sie in wirklicher Todesnoth ißt, folickenden und bekennen die Redli= Daß aber Leiden und Todesgefahr meißt und wohl gar einzig aus inwendiger Krankheit rühren, hat uns noch Niemand gesagt. wiesen nach den dreifachen Bekenntniß- Quellen der beil. Schrift, der urspruͤnglichen Lehre und beson⸗ derer Voroffenbarung.

Literarische Anzeigen.

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Die Krankheiten des Pferdes und ihre homdopathische Heilung. Ite verb. u. verm. Auf. 1832. gr. 8. Gch. Preis 1 Thlr.

̃ 3weiter Theil: Die Krankheiten der Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen, Hunde ꝛc.

Der s l

brosch.

d as

gr. 6.

allgemeinen Einleitung (S. 1-75), der Pferde (381 Nummern); der z Krankheiten der Rinder (218

(94 Nummern), Schweine

* afe Zieg en Der mainen un

zum Studium giebt in seiner f der poyulgiren Thierheilkun de, in der zweiten: die populaire Arjn ci mlittellehre (Arzneiwirkungs⸗ und Arzneibereitungsz⸗

12 von F. A. Eupel in Sondersh ausen.

des

legium. regal. 6.

In der er,, Zu Guttenberg in Tuͤ⸗ bingen ist erschienen, in

sehen die Schar

In der Enslinschen Buchhandlung (Ferd. Müller) in Berlin, Breite Straße Nr. 23, jst er schienen und zu haben: Edler, Deut sche Versbauleh re. Ein rhyth⸗ misch ⸗metrisches Selbstunterricht.

In unterzeichnetem ist so eben erschienen und an alle Buchhandlungen, in Berlin an Ferd. Dümm⸗ ler, Linden 19, versandt worden:

der Steuern und Zoͤlle. Mit besonderer Beziehung auf Preußen und den Deutschen Zollverein

Moriz v Prittwitz, Major im Königl. Preuß. brosch.

J Einleitung. Theorie. 1j. Besteuerung zu sinan—⸗ iellem Zweck, mit Einschluß des eigenen Erwerbs es Staats. A. Durch Sinn, e enen, und naturlichen Kapitalien. 4. Do⸗ Forsten. Regalien der Art. den Kapitalien. 3) ken, a. Unternehmungen 23 . 6 agts ohne Konkurrenz der Privat-Industeie aber auch ohne Privilegium man r * lil sernehmungen dez Stants mit Monopol oder Gewerbliche 8 X. Das Das 8s ritten. y. Das Berlin bei Alctander! «. Das Salzregal.

2251

b. Durch einen zur Untersuchung gekommenen Vorgang hat es sich

gezeigt, daß einzelne Brigade und Vatgillons · Commandeure der Land

wehr bei Anfertigung der Ersatz listen, so wie bei der gesammten Hec⸗ res Erganzung, nicht immer mit der Umsicht und Aufmerksamkeit zu Werke gehen, die dieser wichtige Gegenstand erfordert, wodurch den Bezirks Feldwebeln und Bataillons -Aerzten ein zu großer Spielraum geen wird. Obgleich Ich nun der y lebe, daß jene Maͤn⸗ el nur vereinzelte Erscheinungen gewesen sind, so will Ich doch, um er Verbreitung eines so großen Uebelstandes Schranken zu setzen, hiermit der Armee Meine ernste Villensmeinung uͤber diesen Gegen⸗ stand zu erkennen geben. Es gehört zu den hauptsaͤchlichsten Pflich⸗ ten der Cemmandeure der Landwehr Bataillons, das Benchmen der Bezirks ⸗Feldwebel in jeder dene, auf das Genaueste zu überwachen undda, mo sich irgend Verdacht zeigt, sogleich die Angelegenheit auf das strengste selbstr zu unterfuchen, ingleichen auf die ausgestellten ärztlichen Atteste foörtdauernd aufmerksam zu seyn, damit nicht eine falsche Milde oder Gewinnsucht unrichtiger Zeugnisse verleite. Die Ba- taillons . Commandeure muͤssen zu diesem Zweck mit den Landraͤthen und son⸗ stigen Civil Beboͤrden des Bezirks in sieter Verbindung bleiben und dieselben sich ihre Wahrnehmungen zu schleuniger nterdruͤckung edes Mißbrguchs wechselseitig mitiheilen. Die Brigade Commandeurt der Landwehr sollen sich aber nicht damit begnügen, bei ihren Rel— sen auf die Vollzaͤhligkeit und ien u if g. des Ersatzes zu schen, sondern müssen auch das Verfahren der Bataillons-Conman= deure fortwaͤbrend im 7 behalten, damit Letztere es nicht an der ndͤtbigen Umsicht und Thätigkeit fehlen lassen. Dies kann nur da durch ier ,, daß die Landwehr⸗Brigade Eommandeunre das ganze Jahr hin durch mit ihren Bezirken in genauer Verbindung nice nn um alle Erei nisse, welche den Erfatz und die Landwehr Einrichtung berühren, gehdrig in Erfahrung zu bringen. Es ist olches eine heilige Pflicht aller Offiziere, unter deren Befehlen Theile der Land? wehr stehen; denn nur durch die für ane Stände gieich gerechte Durchführung der Gesetze uͤber die allgemeine Verpflichtung zum Kriegsdienste wird nicht allein die Kriegstuͤchtigkeit der a , Macht, sondern auch die sittliche Würde der Ration in ihrer vollen Reinheit erhalten. Das Kriegs Ministertum hat hiernach das Erfor- derliche zu erlassen. Berlin, den 16. Juni 1612.

riedrich Wilhelm. An das Kriegs-Ministerium.“ ö

. Hinsichtlich der Militairpflichtigkeit der zum mennonitischen Glauben uͤbertretenden Individuen besagt eine an die Kbnigliche Regierung zu Danzig ergangene Verfügung Rachstehendes:

Der Königlichen Regierung wird auf den Bericht vom 16ten v. M. erbffnet, daß dem N., desfen üchertritt zum mennonitischen Glauben an sich nichts entgegensteht, die beantragte Bescheinigung über scine Befreiung vom Milltairdienste nicht ertheilt werden kann. Nach den Grundsaͤtzen, welche das Königliche Staats Ministerium schon unterm 14. Februar 1834 in Bezug auf die Auslegung der Allerhöchsten Ka⸗ binets Ordre vom 21. Rovember 1803 angenommen, und welche eim in cinem Spezialfall ergangene Allerhöchsie Kabinets Ordre vom S. April 1831 anerkannt hat, steht denjenigen Personen, welche nicht durch ihre Abstammung zu den im Staate geduldeten Mennoniten Gemeinden gehören, sondern aus eigener Wahl zu der fraglichen Sekte üͤbertreten, die Militair⸗Freiheit nicht zu.

Berlin, den 12. Oktober 1812.

Ministerium des Innern. Erste Abtheilung. v. Bernuth.“

Berlin - Stettiner Eisenbahn. Betrriebs-Resultate der Section Berlin- Neustadt-Ebers- walde während der Monate X u gust, September und Oktober 18432.

HLersonen besördert ..... ...... 49, 306 Geld- Einnahme dadurch 21,398 Rihlr. 25 Sgr. Ps. Passagier- Gepäck und Güter besör- dert 11,282 Ctr. 44 Pid. Geld- Einnahme davon und von Reise- wagen

*. Grund -Steuer. 5. Kopf⸗St Steuer. 5. Haus⸗Steuer. Steuer.

und Einkommen⸗Steuer.

soliden Buchhandlungen zu beziehen:

von L. Hofak er. gr. 8. 2 Lief.

wein - Steuer. Hunde ⸗Steuer. Steuer. s. Kaffee⸗Steuer. Schutz zoͤlle.

Hier ist es darqe

folgerung en. A. In 26 steuerangsweise. 1) Von der beste n, , . 9 . onal Steuern. B. In Bezu Handbuch fuͤr Lehrer und zum J 1

gr. 8. 1842. 25 Thlr. Schlußbemerkung.

Durch alle Buchhandlungen hen (in Berlin zu haben dei renstr. 14):

e r e

in vier von Trauerspiel in vile

reis 2 get, Inhalt:

Ingenicur⸗Corps. Vr 10 Sgr. .

Leipzig, im April 1842.

Privat⸗Erwerbh. 1) Aus

und bei L. Hold in Berl

b. Jagd, Fischfang und andere der Post, zu haben:

2 Aus gesammelten oder stehen⸗ Aus gewerblichen Unternehmun⸗ des Staats mit freier Kon⸗ wesen in ndustrie. b. Unternehmungen gen unserer Zeit. geh. c. Un⸗

rivi⸗

uanz⸗ Regal der Glücksspiele und Loite⸗= Salpeterregal. 6. Das Postregal. B. Durch eigentliche Steuern.

onopol.

S3. Direkte Luxus ⸗Steuer. 8. Salz⸗Steuer. und Branntwein⸗Steuer. „. Wein⸗ und Most Steuer. . Taback⸗ Steuer. 4. Mahl und Schlacht⸗Steuer. v. Andere innere Verbrauchs⸗Steuern. . Grenz ⸗Zolle. Stempel Steuer. =. Passage⸗Zoöͤlle. b. Spezial- Steuern. . Gerichts und andere Sporteln. 9. Chaus⸗ see⸗ Gelder. . Gebühren verschiedener Art. v. Feuer Sozietaͤts und andere Assekuranzen. 2) Freiwillige Besteuerung. II. Besteuerung zu nicht sinanzie len oder nicht siskalischen Hauptjwecken. a. Brannt⸗ b. Gewerb⸗Steuern mit n,.

d. Taback⸗Steuer. e.

8. Luxus⸗Steuer. ruͤfung des Prinzips der Schutz zölle; Anwendung dieser Prinzigien auf den Deutschen Zoll⸗ Verein; Zukunft desselben. i. Tran sitzolle. Sch luß⸗ auf die beste Be⸗ n Veranlagung der er

Die Güter sind e. mit den Personenzügen besordert;

der eigentliche Giũfter

ransport beginnt mit dem 1. Dezember d. ).

Meteorologische Beobachtungen.

1812. 12. Nov.

Morgens Nachmittags

Abende

6 Un. 2 ubr. 10 une.

Lusidruch .. Lustwörme... Thaupunkt .. Dunst tii guns

Wolkenzug ...

331 4 2 Par.

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97 ci. halbbeiter.

z3l, 2 .. i, si .. Sgo” n. 4 5,95 n. 4 4,17 n. 4 3,0 n. 73 pC. 81 pCi. beiter. heiter. SSW. ss w. SSW.

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* 3,77 R.

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Tatzesmittel: l, as r.. 4 5,” n.. 4 3, ae n.. S5 rc M.

Haun-Rill. .

sive 1.

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Amsterdam, 9. Nos. 55 Span. 18 55. 37 do. —. Antwerpen, Sg. Nos. Lam burg, II. Nov. London, S8. Nox. Auws. Sch. 10. 233 ou. S2. 55 100. 53 re. 385 3 231 Kugl. Nuss. II2. Faris, S. Okt. Anl. 4 1841 —. 65 Nespl. iu cour. 108. 90. Wien, 8g. Nos. Nank- Ace 1620.

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6 *. 10. Finel. .

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hras. 63]. Chin S1. Coiamb. 21. Mes. 334. T.νιν I7. 6 Rente an eour. I1I9 25. , Rente du eos. S0. 35. Srsn. Rente 22. FP... 4. 53 ner. 1. 4 1608. 3 1 213 —. Aul. de 182d 1413. 40 1829 116.

Im

eller.

2) Von der , . er as Verfahren bei dem Uebergange zu einem neuen Steuer System.

auf

Stuttgart und Tubingen, Oktober 1842. J. G. Cotta scher Verlag.

Akten

vom FG RSIEN ZU LVNAR. ; ; 20 Sgr. Das Stuͤck ist nach der nenesten Bearbeitung gedruckt. F. A. Brockhaus.

ein

Montag, 11. Nov. Schauspiel in 5 Abth., von Goͤthe.

Dienstag, 15. Nov. Sevilla. (Herr Pischek: Figaro, als Gastrolle.) chauspielhause: La premiere représentation de: Les mémoires du diable, vaudeville nouveau en 3 actes, imité du roman de M. Frèdérie Soulis par MpI. Arago et Vermond.

Mittwoch, 16. Nov. Vicomte von Letorières, oder: die Kunst zu gefallen, Lustspiel in 3 Aufzuͤgen, frei nach Bajard, von C. Blum.

Montag, 11. Nov. ĩ erstenmale wiederholt: Besisario, Opera in 3 Atti. Maestro Donizetti.

Dienstag, 15. Nov. ; Drama in 3 Akten, mit freier Benußßung des Bulwerschen Ro⸗ mans, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer.

ck. h.

ist von mir zu bezie⸗ W. Besser, Bceh⸗

Der Ritter von Rhodus.

i B. Kabus in Danzig ist so eben erschienen * ] . Koͤnigsstr. 62 neben

Grübnau, Dr., das hohere Volksschul⸗ Preußen, verglichen mit den ge⸗— werblichen ünd stagtsbur . Anforderun⸗

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Königliche Schauspiele.

Im Schauspielhause: Torquato Tasso.

Im Opernhause: Der Barbier von

Im Schauspielhause: Zum erstenmale:

Aönigsstädtisches Theater. (Italienische Opern⸗Vorstellung) Zum Musica del

Zum erstenmale: Nacht und Morgen,

Oeffentliche Aufführungen.

Heute Abends 7 Uhr, sindet die erste der von der Königl. Kapelle veranstalteten Symphonie⸗Soireen im Jagorschen Saale bestimmt statt.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.

ischen Staaten.

1) Die Zwangs⸗Besteuerung. a. General-Steuern. *. Gewerb *. Eigentliche Kapital⸗ . Vermogens⸗ Bier⸗

Der i solirte Staat in Beziehung auf ann rt falt, net, Pet nem ic oder u ntersuch ungen über den Einfluß, den die Getraidepreise, der Reichthum des Bodens und die Abgaben auf den Ackerbau ausüben, von Dr. Johann Heinrich von Thünen auf Tellow in , ister Theil. 2te (um 9 Bogen) vermehrte und ver⸗ besserte Auflage. Mit 2 kolorirten Steintafeln. gr. 8. fein Maschinenpapier. Preis 2 Thlr. 20 Sgr. Rostock, Ottober 1813. G. B. Leopold es Universitdts Buchhandlung

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.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Dienstag den 15 November

Inhalt. Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Paris. Die Oppositions Presse uͤber die Spanischen

Zunldnde. Vermischtes. Briefe aus Paris. (Die Richtung

der Eisenbahn von Paris nach Straßburg. Die Unterhandlungen

3 . des Durchsuchungs-⸗Vertrags. Die Zoll Vereinigung mit elgien.)

Großbritanien und Irland. London. Besuch der Königin in Walmer Castle. Händels Lonzessionen an Portugal. Eindruck

der letzten Nachrichten aus Sstindlen. Zuruͤckfuͤhrung der Kolo⸗ nisten aus dem Niger. Vermischtes.

Belgien. Brüsses. Der Fnd pendant uber die Schifffahrts⸗ Verhaͤltnisse zwischen Belgsen und Nord- Amerska. Repraͤsen⸗ tantęn- Kammer. Vandermeeren und Van dersmissen.

Deutsche Bundesstaaten. Hannover. Eisenbahn nach Braun schweig. Kobüurg. Lißt und Rubini. Hamburg. Oberst ven Stephani . = Schreiben aus Frankfurt a. M. Börfe)

Hesterreich. Schreiben aus Pesth. Han dels Schulen.)

Pertugal. Aobsendung des Tarif Ultiniatumz nach England. Finanz Operationen. Zeitpunkt der Cortes Erdffnung.

Moldau und Wallachei.

Jassy zuruͤckgekehrt. Zyrien. Alerandxrien. birgsstaͤmme verbinden sich gegen die Albanesen. Ching. Ankunft des zweiten Flotten⸗-Befehlshabers. Stinmung der Chinesen. Chinesische Bülletins. letzten Erfolge der Britischen Expedition.

Vermischtes. Inland. Minden.

Das Regierungs-⸗Gebdude abgebrannt.

Zur Statistik der Vereinigten Staaten von Nord Amerika. ter Artikel.)

Wissenschaft, Kunst und Auber s ie , von Olonna.“ ter. Italienische Quer (Donizetti's „Belisar“)⸗. Tem m? Bei— traͤge zum Preußischen Strafrechte.

(Vier⸗

Literatur. nigliche

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnädigst geruht:

Den bisherigen Appellationsgerichts-Rath De. Fr. Blume! zu Lübeck zum ordentlichen Professor in der juristischen Fakultät der Universitaͤt zu Bonn mit dem Praͤdikate eines Geheimen allen Zelten unserem wollende Gesinnungen; arbeiten wir daran, die Zoll-Barriären Legen wir den

Justizraths zu ernennen; und Dem seitherigen Rittergutsbesitzer Schmidtke zu Koͤnigs⸗ berg in Pr. den Charakter als Königl. Amtsrath zu verleihen.

. Vei der heute fortgesetzten Ziehung der 4ten Klasse Soster Köoͤnigl. Klassen-Lotterie fielen 26 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 2102. 5271. 8038. 10, 166. 15.202. 15,596. 20, 571. 34, 588. 13,452. 50. 100. 590, 648. 51,917. 55,923. 57, 172. 64,970. 66, 160. (688. 70,808. S2, 633. 83,719. 84,714. S4, 978 und 88, 076 in Verlin bei Burg, 2mal bei Mestag und Amal bei Seeger, nach Bleicherode bei Fruͤhberg, Breslau 2mal bei Schreiber, Bunzlau bei Appun, Coblenz bei Gevenich, Cöͤln bei Reimboid und bei Weidtmann, Düsseldorf bel Spatz, Hirschberg bei Raupbach, Jü⸗ terbogk bei Apponius, Königsberg i. P. bei Borchardt und bel Samter, Münster bei Hüger, Sagan bei Wiesenthal, Thorn bei Krupinski, Tilsit bei Löwenberg und auf die drei nicht abgesetzten Loose Nr. Fo, Ib. 8,374 und 77,501; 29 Gewinne zu 506 Rihlr. auf Nr. 2664. 3814. 556. 6526. 7121. 23,833. 275,787. 26,099. 27219. 29, 114. 37, 051. 13,836. 45, 634. 45,909. 51,392. 52, 150. ** 618. 75, II. 56,924. 60, 383. 61, 111. 64,793. 70, 193. 71,961. (2,518. 76,3146. 78, 1115 und S4, 53 in Berlin bei Baller, bei Vorchardt, bei Moser, bei Securlus und 2mal bel Seeger, nach Breslau bei Holschau und 2mal bei Schreiber, Coblenz bei Ge⸗ penich, Cbln bes Reimbold, Düsseldorf bei Spatz, Elberfeld bel Heymer, Halberstadt bei Sußmann, Iserlohn bei Hellmann, Koͤnigsberg i. d. N. bei Jacobi, Königsberg i. Pr. bei Samter, Krakau bei Rehefeld. Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns, Neisse bei Jaͤkel, Nordhausen bei 2 . Posen bei Biele⸗ feld und bei Pulvermacher, Stettin bei Rolin und 2mal bei Wils⸗ nach, Tilsit bei Lowenberg und auf das nicht abgesetzte Loos Nr. 76,664; 45 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 5677. 6866. M014. 9590. 10282. 105717. 17,189. 26,098. 26,640. 27, 334. 37036. 39, 129. 10, 195. 52, 940. 56,952. 57,780. 70.059. 70,637. 74,739. db, 430. S8, 725 und 89, 832.

Berlin, den 14. November 1842. Königl. Preußische General⸗Lotterie⸗Direction.

Abgereist: Der General-Major und Commandeur der 2ten Garde⸗-Infanterie-Brigade, von Knobelsdorff, nach Langen⸗Orla im Altenburgschen.

Der Erb⸗Truchseß des Herzogthums Magdeburg, Geheime Regierungs-Rath und Dom-Dechant von Krofigk, nach Naumburg.

Zeitungs Nachrichten. Ausland.

Frankreich. Paris, 8. Nov. Der Courrier fran Lais äußert sich heute uͤber die Spanischen Angelegenheiten in folgender Weise: „Der Zu⸗

floöͤßte, oder daß er in dem Erben jener

Gegenstand n Galatz. General Kisseleff unter den Vachfolgern des Fuͤrsten Ghika genannt. Fuͤrst Sturdza nach

unsicherheit im Libanon. Die Ge⸗ Protestation

Offizielle Anzeige der

oͤffentliche Meinung sich eben so

Oper. einem aus laͤndischen

. Könige nddtisches Thea. gewesen ist, um zu verdienen,

stand Spaniens ist

Frankreichs auf sich

zu lenken. Der Regent hat, um die Minderjaäh⸗ rigkeit der Königin

und die daraus solgende Dauer seiner Gewalt ist. s langte, war, mittelst der verdankte, zu regieren, besaß, durch sten Sohne Aber, sey

fantin, Donna

exaltirten Partei, der er seine Erhebung

ngen Königin mit dem aͤlte—⸗

ermäͤhlung der on Francisco zu

des Insanten es nun, daß der Carlotta, dem

Regenten Besorgnisse

Eigenschaften fuͤr die ihm zugedachte Rolle gin um ein auslaͤndisches Buͤndniß. Die Familie des Infanten ward in Saragossa der einer wahrhaften Ovation; die Madrider Presse

wurde unklugerweise, da man sie guͤnstig fuͤr eine Vermäh— lung mit dem Infanten gestimmt glaubte, durch die Mili⸗

wecken.

tair-Behörde bedroht, und die Journale haben deshalb eine Kol⸗

lektiv- Protestation veröffentlicht, die durch einige Zuͤge an die der Pariser Journale vor der Juli- Revolution Aber in Madrid ist es zu keiner Revolution gekommen; ihre Pläne verzichtet, sondern Die Presse hat also fast ohne

erinnert. die Regierung hat nicht allein auf dieselben sogar in Abrede gestellt.

Kampf gesiegt. Wird dies auch mit der Opposition der Fall seyn,

die sich in den Kammern organisirt? Es scheint gewiß, daß die sehr gegen die Verlangerung der Minderjährigkeit der Koͤnigin, als gegen ihre Vermählung mit Prinzen erklart. Man muß auch gestehen, daß die Regierung Espartero's weder kraͤftig noch umsichtig genug bestehenden Regeln abweiche.

Sie hat das Land weder zu ver— walten, noch zu pacifiziren gewußt;

wenn Spanien Fortschritte

und es fehlt ihr in demselben Maaße wie fruͤher an Menschen und Geld. her an das Spanische Volk anzuschließen. gierung nicht, sich in die inneren Zwistigkeiten jener Nation zu mischen. Möge ie sich verwalten, wie sie will, möoͤge sie die Gewalt den Gemaͤßigten oder den

anderen Prinzen der Familie vermahlen, darein zu mischen, vorausgesetzt, Spanien eindringt.

wir haben uns nicht daß kein fremder Einfluß in Lande geneigt war, Theilnahme und wohl— hinweg zu raͤumen, welche uns von ihm trennen. Grund zu einer Allianz, welche auf dem gegenseitigen Interesse der beiden Voͤlker beruht, und die durch die Zeit nur befestigt werden kann.“

kuͤnftigen Woche in Paris zuruͤck erwartet.

Mehrere hiesige Blaͤtter hatten gemeldet, daß das Ministerium des Ackerbaues und des Handels die Gestůte des Herzogs von Orleans an sich gekauft habe, und daß zu dem Ende ein besonde— rer Kredit von dem Lande verlangt werden wuͤrde. Der Mes⸗ sager erklart diese Nachricht fuͤr durchaus ungegruͤndet.

Die Arabischen Pferde, welche Mehmed All als Geschenk dem Könige uͤbersandt hat, sind gestern in Paris eingetroffen und wer— den heute von Sr. Majestaͤt in Augenschein genommen werden.

Laut Ankuͤndigung in den hiesigen Blaͤttern beginnt am 79.

21,160. 21,761. 25,000. 27429. 31,509. 31, 85. 34,941. 36, 458. 15,854. 47,482. 47,619. 48,492. 51,191. 57857. Hb, bb. 67014. 68 939. 69. 157. 75.369. 81, 569. 82, 214. S2, 106. 84, 5836. ausgearbeitet worden; das erste fuͤhrt durch das Thal der Marne, das zweite über die Plateaus von Sczanne und Bitry, und das dritte durch die Thaͤler der Oise und des Aisne uͤber Complegne, Soissons und Rheims.

verstorbenen Herrn Agugdo.

Boͤrse vom 9. November. Zu Anfang der heutigen

Boͤrse wirkte die hoͤhere Notirung der Englischen Tonsols guͤnstig

auf die Course der Renten; aber bald verbreiteten sich wieder Geruͤchte von dem Unwohlseyn des Koöͤnigs und von einer bevor—

stehenden Veranderung des Kabinets, dse eine Reaction in den Plan der Handels-Einigung mit

Coursen bewirkten. Die 3proc. Rente schloß zu 80. 20.

O Paris, 8. Nov. Unter den verschiedenen Eisenbahn—

Hauptlinien, weiche in der letzten Session bei uns votirt wurden,

verdient keine so sehr die Beachtung des Deutschen Publikums, als die Eisenbahn von Paris nach Straßburg; denn sie soll Pa⸗ ris, das Centrum der Franzbsischen Staats-Verwaltung, näher an die Deutsche Graͤnze rucken und den Verkehr zwischen beiden Na— tionen hbeschleunigen und befoͤrdern. Die Franzoͤsische Regierung kennt die Wichtigkeit dieser Eisenbahn, und darum läßt sie die daz noͤthigen Vorstudien und Untersuchungen mit dem groͤßten Fleiß vornehmen. Es sind bis jeßt drel verschiedene Richtungs-Prosjekte

Nach genauerer Pruͤfung scheint die Regierung das letzte Projekt adoptiren zu wollen. Die Gruͤnde, die man dafuͤr angiebt, werden unter einem fuͤnf⸗ fachen Gesichtspunkte betrachtet: 1) in strategischer Hinsicht, 2) mit Ruͤcksicht auf die Bevölkerung, die aus der Eisenbahn Nutzen zie⸗ hen soll, 3) im industriellen ünd andels⸗Interesse, ) mit Beach⸗ tung der Ausdehnung der Eisenbahn und endlich 5) mit Beachtung der großeren oder geringeren Bedeutung der Arbeiten.

Nach dem Projekte, in Folge dessen die Eisenbahn von Paris nach Straßburg durch die Thaler der Oise und des Aisne laufen sollte, wuͤrde dieselbe von Creil, einem Stationspunkte der Eisenbahn von Paris nach der Belgischen Graͤnze, auslaufen und über Compiègne, Rheims, St. Menehould gehen, dann durch das Thal des Rupt zur Mosel gelangen und von hier aus den Lauf der Meurthe bis nach Nanch JPrfolgen, bis sie endlich in gerader Richtung von letzterer Stadt in Straßburg muͤnden wurde.

Da Rheims nur zwei Militair-Etappen von Mezières ent—

daß die Nation ihretwegen von den

ernst und kritisch genug, um die Aufmerksamkeit

zu verlängern, einen Versuch gemacht, der entschieden gescheitert Der erste Gedanke Espartero's, als er die oberste Gewalt er⸗ Bevölkerung und der und den Einfluß, den Marie Christine noch

bekämpfen. ehrgeliige Charakter der In⸗ ein⸗ Famille nicht die noͤthigen sand, er entfernte bald den Infanten aus Madrid und bewarb sich für die junge Koͤni⸗ So viel bedurfte es nicht, / um in Spanien die Empfindlichkeit der National-Partei zu er⸗

Rheims enthält eine Bevolkerun

macht, so geschieht dies einzig durch die Indusfrie der Individuen; denn die Verwaltung lebt noch immer in derselben Unordnung,

Der Minister der bffentlichen Bauten wird zu Anfang der

Maͤrz k. J. die bͤffentliche Versteigerung der Gemaͤlde- Gallerie des

fernt liegt, so koͤnnten mittelst einer Eisenbahn die festen Plaͤtze

Es ist dies der Augenblick fuͤr Frankreich, um sich nä— Wir rathen der Re-

der nordbstlichen Graͤnze von Frankreich, welche bekanntlich die verwundbarste ist, in weniger als zwei Stunden mit Truppen und Munition verstaͤrkt werden, um dei einem sich ereignenden Falle den Einmarsch einer feindlichen Armee aufzuhalten.

Rheims und Metz sind die zwei wichtigsten Mittelpunkte der Industrie der nördlichen Departements, und da damit die Departements des Aisne, der Ardennen und der Meuse in lebhafter Merkantil-⸗Verbindung stehen, so wurden von der Haupt-Eifenbahn, die durch Rheims lausen soll, Neben linien nach St. Quentin, Laon, Meziücres, Sedan und Verdun gehen und dadurch die bedeutendsten Industriestdte des Nordens ein ander naͤher gebracht und so deren Wechsel-Verkehr mehr gehoben und vermehrt werden. Die Eisenbahn durch das Thal der Marne wuͤrde im Gegentheil zwischen zwei Bergketten ganz isolirt fort— laufen, und nach einer genauen Volkszaͤhlung würde sie einer Be— völkerung von 0 (0 Menschen weniger zu statten kommen.

In merkantiler Hinsicht verdient das Projekt der Eisenbahn in der Richtung von Rheims durch Metz unstreitig den Vorzug. von nicht weniger als 12,066 Seelen und beschaästigt sich vorzuͤglich mit folgenden zwei Indu⸗ striezweigen: Wollen⸗-Geweben und Weinbau. Nach einer statisti— schen Erhebung von Seiten der Handels-Kammer von Rheims sind zwischen 57 bis 8 Millionen Franken auf die bloße Wollen Gewebe⸗Industrie daselbst gegenwartig verwendet; der Weinbau stellt ein Kapital von 15 Milllonen dar. Man begreift auf der Stelle, zu welchem ausgedehnten Transporthandel diese beiden In— dustriezweige vereint Anlaß und Stoff geben können, wenn mon erwägt, daß die bloße Wein-Expedition nach den verschiedenen Rich⸗ tungen, und namentlich nach Calais, Dunquerque, Boulogne, Ha⸗ vre, Marseille, nach Belgien und Deutschland, 0,00) Tonnen zu 100 Kilogrammen betragt. Darunter find noch nicht die uͤbri⸗ gen Waaren inbegriffen, so wie Leinwand, Spezerei-Artikel, Zucker. Weingeist u. s. w., womit Rheims einen bedeutenden Handel treibt, der auf 660, M6) Tonnen jährlich oder 66,0, ,) Kilo⸗ gramme sich belaͤuft.

Man muß eingestehen, daß die Eisenbahn⸗Richtung durch Rheims etwas langer als durch die Thaler der Marne ausfallen wird. Als Ersatz dafuͤr aber bietet das Terrain durch Rheims weit weniger Hindernisse dar, wodurch bei größerer Laͤnge der Kostenbetrag der Arbeiten dennoch geringer zu stehen kommt.

Waͤhrend dle ersten beiden proj . ktirten Richtungen durch das Thal

, . ssie der Marne uͤber Exaltirten verleihen, moͤge

sie die junge Koͤnigin mit dem Infanten oder mit irgend einem / Eisenbahnstrecke durch

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Aber zeigen wir jenem Volke, welches zu q Eisenbahn-Richtung von Metz angetragen haben.

die Plateaus von Szanne und Vitry eine Menge unterirdischer Gaͤnge und Brücken erfordern, wurde die Rheims durchgehends unter freiem Himmel fortlaufen und die so kostspieligen Kunst⸗Arbeiten ganz vermeiden. In Betrachtung aller fo eben aufgezählten Vortheile, soll das Conseil des Ponts et Chauss es einstimmig auf die Annahme der Paris nach Straßburg uͤber Rheims und Es ist also anzunehmen, daß die Regie⸗ rung bei diesem Projekte stehen bleiben und die Annahme desselben in der naͤchsien Session den Kammern vorlegen wird.

O Paris, 9. Nov. Es hat seine volle Richtigkeit, daß das Kabinet der Tuilerleen unlaͤngst der Britischen Regierung durch das Organ des Grafen St. Aulaire die Erbffnung machen ließ, Frankreich werde den Vertrag vom 20. Dezember 1841 nicht ra- tisiʒziren; in Folge dieser Eröffnung wurde der Franzoͤsische Bot⸗ schafter in Londoõn beauftragt, dem Lord Aberdeen anzuzeigen, daß die Repraäͤsentanten der übrigen an jenem Vertrag betheiligten Großmächte nun zur Schließung des betreffenden Ratificationsg⸗ Protokolls schreiten koͤnnten. In Betreff der Vertrage von 1831 und 1833 schweben noch die Unterhandlungen zwischen

Herrn Guizot und Lord Aberdeen.

Ft Paris, 9. Nov. Wenn das Journal des Deébats in den letzten Tagen wiederholt auf das Projekt des Franzoͤsisch⸗ Belgischen Zoll-Vereins zuruͤckgekommen ist und im Wider spruche mit seinen fruͤheren Erklaͤrungen zu Gunsten desselben gesprochen hat, so darf man hierin nur ein taktisches Manbver sehen, welches darauf berechnet ist, die Umkehr des Ministeriums auf dem an— faͤnglich eingeschlagenen Wege einigermaßen zu maskiren. Der ĩ Belgien ist, und bleibt fuͤrerst be seitigt, und man scheut nur ein zu rasches Abbrechen aller oͤffent⸗ lichen Erörterungen uͤber denselben, man glaubt, ihm eine Rach— rede halten zu muͤssen, damit die eingetretene Wendung nicht zu plötzlich und zu unmotivirt scheine. Ünter den Stimmen, welche sich fuͤr das Projekt des Zoll-Vereins erhoben haben, wird von dessen Vertretern auch die der Elsaͤsser Industrie genannt. Mit welchem Rechte, ersieht man aus dem Texte der von einer Ver— sammlung von Elsaͤsser Fabrikanten in Muͤhlhausen gefaßten Beschlußnahmen. Diese namlich lauten dahin, daß aller— dings der Zoll -Verein, unbeschadet der Interessen der Elsasser Industrie, abgeschlossen werden könne, aber nur unter der Veoraussetzung, daß fich Belgien nicht allein der ge⸗

genwärtigen Franzöfischen Zoll-Gesetzgebung unter⸗

werfe, sondern auch von vorn herein jede künftige Veränderung in derselben gutheiße. Es ist einleuchtend, daß eine solche Bedin ung den ganzen Werth des Zugestaäͤndnisses selbst aufhebt, denn Belgien wuͤrde auf seine Souverainetaͤt ver⸗ zichten, wenn es auf dieselbe einginge, es wurde aufhören, ein un⸗ abhaͤngiger Staat zu seyn, wenn es sich ein- fuͤr allemal in Zoll— sachen den Beschlussen der Franzoͤsischen Legislatur unter wärfe. Uebrigens hat die Maͤhlhauser Versammlung auch in einer zweiten Berathung ihre erste Ansicht von der bedingten Zulaͤssigkeit des Zoll Vereins, wo nicht zuruͤckgenommen, doch suspendirt und sich vorlaufig nur dahin entschieden, zwei Abgeordnete auf den hier versammelten industriellen Kongreß zu schicken.

Großbritanien und Irland. London, 9. Nov. Die Abreise der Königin von Windsor nach Walmer-Castle, wo der Herzog von Wellington, als her Aufseher der fuͤnf Hafen, Ihre Majestaͤt zu bewirthen die Ehre haben wird, ist auf morgen festgesetzt, und alle mr zum Empsang der Koͤnigin und ihres Gemahls sind bereits ge⸗