* auch in diesem Punkte blieb die Wirklichkeit hinter unseren
schen zurück
d. berlechner, als Gast, gab die sehr kunstschwierige Par⸗ K ; ndeß in 2 — gn fer 144
sabella, welche
tie der Prinzessin Irin Erst wenn alle Mit
mehr 1 die Kuͤnstlerin paßt. eine Ku
erst dann wird dieselbe dem Hoͤrer zum Genuß. D
nannten, fruͤher gewiß hoͤchst ausgezeichneten Saͤngerin nicht mehr esanges zeigt sich in unverkenn⸗ barer mfr gung, der Ton wird dadurch unnatürlich gedruͤckt, na⸗
höheren Stimmlage; über diese Maͤngel vermag selbst die treffliche Schule der Sängerin nicht ganz hinwegzuhelfen.
der Fall. Der Mechanismus ihres mentlich in der
Es war wohl in Anerkennung aller jener unv
staͤnde, daß das Publikum seinen
ihrer vollen Kraft und Frische gehort haben.
dieser Behauptung entgegensetzen möchte, schon zu lange, als nen. Dadurch ist ganz naturlich das Publikum
eines anderweitigen Maßstabes daran gewoͤhnt worden, sich genuͤgen zu Die Rolle des Robert befand sich zum letztenmale in den
lassen. Haͤnden des Herrn Bader, der, selbst fuͤhlend, da
Jugendkraft bedingt, dieselbe bereits abgetreten und, nur durch Um⸗
ande bewogen, sie nochmals uͤbernommen hatte. 3 Bedauern sehen wir ihn hier, wie aus anderen seine
scheiden, können aber den trefflichen Kuͤnstler nur loben, daß eigene
Einsicht ihn richtig geleitet. Auch Frau von Fa es heute an der frischen Fuͤlle (zuweilen auch Reinh die zur Partie der Alice erforderlich ist. So war
Haupt Partieen der Oper seltsamer Weise nur die des infernalischen Bertram, durch die jugendlich kraͤftige Stimme des Sag r ercher⸗
zur Genüge ausgefuͤllt.
Ju bel-Vorstellung der Madame Schroͤck.
Der Tag, an welchem die Königliche Schauspielerin Madame chröͤck das halbe Jahrhundert einer unausgesetzten Wirksamkeit bei der hiesigen Buͤhne abschloß, war schon vor mehreren Mongten
Sch
im Kreise ihrer Kollegen und Kolleginnen auf ein gefeiert worden. Gestern sollte der hochverdienten Kuͤ
eigentlichen Schauplatze ihres Wirkens eine ausgedehntere Anerken= nüng und Auszeichnung zu Theil werden. Se. Majestaͤt der Koͤnig hatte der Jubilarin Allergnaͤdigst eine Vorstellung zu ihrem Benefiz bewilligt, welche gestern im Opernhause stattfand. Es war ein feiner
und beziehungsreicher Takt der gefeierten Benesizian
diesem ihrem Ehrentage ein Stück von Iffland gewaͤhlt hatte; es
war eine gl eng, dargebracht den Manen des Lehre und Beisplel dem Buͤhnenwesen in Berlin eine
dige Richtung gaben, und der es verdient, daß man bet feierlichen
Anlaͤssen auf dem Theater seiner gedenke.
Die „Jaͤger“ wurden mit einer Besetzung gegeben, die Zeugniß davon ablegt, daß das Personal des hiesigen Theater seine Kunst ollegen zu ehren weiß. Madame Schoͤck, die in der
und seine
nst · Leistung bervorgebracht wird, so vollkommen beherrscht sind, daß man die n überwindenden Schwierigkeiten nicht bemerkt,
eifall dennoch reichlich darbrachte. Gewissermaßen tritt auch eine Art Gewohnheits⸗Recht hinzu, denn es ist eine geraume Reibe von Jahren her, daß wir auf der riß. lichen Buͤhne eine auswaͤrtige Saͤngerin erst en Ranges noch in Die glaͤnzenden Na⸗ men aus der naͤchsten und entfernteren 3 welche man
n annten wir meist doch sie auf dem hiesigen Repertoir erschie⸗
2170
ter Kraft zur Anschauung brachte, tel, durch welche
ies ist bei der ge⸗ eichnet, wurde am Schluß stuͤrm
erschuldeten Um⸗ erst nach einigen Minuten cher, von Thraͤnen fast erst
des Wohlwollens, und trat dann
derselben . haben, muß daß sie plötzlich, nachdem die Jubi in Ermangelung schieden waͤre, durch ein pikante nigstens, etwas Quaͤlendes hat ß sie nothwendig sich in gar ke
Ausfuͤhrenden zu bringen wußten, und
war mit innigem rin r Glanz⸗Partieen
wurde somit ein unerquickliches ßim ann gebrach eit) der Stimme,
denn von allen
lsler erschien!
nahte sich Fanny Elsler
hatte! Am Morgen des dant der Koͤniglichen
„Oberfoͤrsterin / eine ihrer wirkungsreichsten Rollen mit 3 ie
Theaters umgeben. Sammtliche Rollen, bis zu den kleinsten und unbedeu⸗ tendsten hinab, wurden zu Ehren der Juvilarin durch die besten Krafte des Theaters ausgefuhrt, und so gewaͤhrte die ganze Darstellung einen Kunst⸗ genuß seltener ꝛirt. Nadame Sch rö waͤrmster Theilnahme von dem überaus zahlreich versammelten Publikum begruͤßt und wahrend der ganzen
ob, erschien sie in der Mitte der in dem Stuͤcke beschaͤftigt gewese⸗ nen Mitglieder, Blumen und Gedichte fegen ihr von ö en gen . entgegen, und ein Beifall, der der scheiden mal die volle Theilnahme ihres Publikums bethatigen sollte, lleß sie . Worte kommen. Sie dankte mit wei⸗ ckter Stimme fuͤr diese letzten Beweise
wicht dieses schmerzlich⸗schoͤnen Augenblicks und überschüttet mit dem Beifall des durch ihre Worte lebhaft aufgeregten Publikums. Hier hatte die Feier enden muͤssen; ünd denen, die den Verlauf
den war, die v em a hig ,, in as
Es war dies eine Mischung der Eindrücke, die, für uns we⸗
hange gerissen erschienen diese Tanzstuͤcke noch dadurch, daß die
ihrer immerhin löͤblichen ern keit machten. Der feierliche Abend
n. die aͤchte Kunst dem Feste die Weihe gegeben haͤtte. Sie tanzte die Cracovienne. Wir nehmen Anstand, niederzuschreiben, was uns in der Feder liegt, um uns nicht von dem eigentlichen Zwecke dieser Zeilen zu entfernen, und weil diese Blatter noöch ofter Gelegenheit haben werden, auf die Leistungen dieses Lieb lings der Grazien zuruͤckjukommen. — Am ö. er Jubilgrin, fuͤhrte sie in die Mitte des Thegters und wandte so mit ünbeschreiblicher Anmuth den tosenden Beifall des Publikums Derjenigen zu, fuͤr die sie ihn eingesammelt
estrigen Tages uͤbersandte der General -⸗Inten⸗ chauspiele der Jubilarin im Allerhöͤchsten Auf⸗ den he Hf. glb ic h es r , sissen
war von fast gllen Mitgliedern des
Frequenz
Gerlin · Stettiner Eisenbahn.
Section Berlin- Neustadt - Eberswalde.
in der Woche vom 16. Oktober bis einschlielslich
22. Oktober 2601 Personen.
ck, dei ihrem ersten Erscheinen mit
Vorstellung durch Bei ge⸗ isch — — 3, 2 15
en Kunstlerin noch ein⸗
zuruck, Aberwaͤltigt von dem Ge⸗ Anl. de 1841 .
Poln. àù Paris 30 es einigermaßen veruͤbelt werden, larin . einen 86 efuͤhrt wor⸗
Petersburg, I6. Ort. Lond. 3 Met. 371.
Wien, 21. Ort. 15 —. Rank Aces 1620. Anl. de 18a. 1413. de 1838 110.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 2X. okt. Hiederl. virkl. Sci. 525. 653 40. 1013. Hans- Bill =. 53 Span. I 5. 33 do. —. Preuss. Präm. Sch. — .
Antwerpen, 21. Okt. zins. —.
Hamburg, 24. Okt. Hank Actien 1635. Bagl. Ras. 108.
London, 21. Ort. Cons. ire 385. Ausg. Sch. 3. 233 Moll. Eugl. Russ. II2.
Paris, 21. Out.
aas. —. Fol. —. Oesterr. 108. Nene Anl. I53 6.
Ausg. —. Zinal. — .
33 35. Belg. 1035. Nene Anl. I6. Pas
Sꝛz. 55 looz. z Tor. 39. 335 237 Bras. 6355. chili Sz. Colamb. 205. Mex. 323. Peru 15. 6 Rente au eour. 1I9. 35 Rente an our. 80. 15. bz Nespl. au Compt. 108. 20. S Span. Rente 22. Fass. —
Hamb. 34 4. Paris 403. 40. Soo FI. 773. do. 200 FI. 26.
oz Mer. Jog. 43 16b0ʒ. 375 J6z. 213 —.
O FEI. —.
er man vielle 4 gern ge⸗ de-deux unterbrechen ließen. te. Ganz aus dem Zusammen⸗
ine Beziehung zu der Jubila⸗
diese so zur bloßen Zuschauerin don Toralli; f
nde genommen haben, wenn nicht Fanny
ihres Tanzes Freitag. 2 Preise
Im
chaft und Kunst. *
wuͤrdige Weise — 2
letzte Stuart.
nstlerin auf dem
Meteorologische
Beobachtungen.
1842. 25. Okt.
Morgens
6 Uhr. 2 Uhr.
Nachmittags
Abends 10 wr.
Nach einmaliger
. theilung: Mut
tin, daß sie zu 7 s . 332, 38 Par. 4 3, 2 R. * 0, 3 R. 79 pCt. heiter. S0.
Luftdruc .... Luftwärme ... Thaupunkt... Dunstsẽtiigunsg Wetter ......
7, 6 0,67 66 pCt. heiter. SO. SO.
*
Mannes, dessen ernste und wuͤr⸗
Wolkenzug ... Tagesmittel:
Bekanntmachungen.
P T O CGI
J m a.
Nachdem uͤber das Vermoͤgen des hiesigen Kauf⸗ manns Nieolaus Friedrich Gau bei dem Ändraͤngen seiner Gläubiger Concursus sormalis erdffnet und im Interesse derselben die erforderlichen Maßregeln fuͤr
die Sicherung der vorhandenen Masse und deren Ad⸗ ministration durch eine bestellte Kuratel getroffen wor⸗ den, werden zur gehbrigen Konstatirung des Schul⸗ denstandes Alle, welche aus irgend einem Rechts⸗ grunde an den genannten Gemeinschuldner und des⸗ sen Vermoͤgen, und namentlich an das dazu gehd⸗ rende, in der Heiligengeist⸗Straße sub Litt. A. No. 338 hierselbst belegene Wohnhaus und Waaren⸗Lager
orderungen und Anspruͤche haben, hiermit aufge⸗ ordert, solche in nachstehenden Terminen, als: am 3. oder 17. November, oder am 4. Dezem⸗ ber dieses Jahres, Nachmittags 3 Uhr, vor uns auf hiesiger Welntu nm gehdͤrig anzumelden und nachzuweisen, wobei die auswaͤrtigen Kreditoren un. ter dem Praͤjudiz ihrer Nichtberuͤctsichtigung bei den äber die Masse zu treffenden Dispositionen zugleich hiesige Bevollmaͤchtigte zu hestellen haben, widrigen⸗ falls sie durch die in dͤffentlicher Diaͤt am 14. Dezem ber d. J. zu publiziren de Praͤtlusiv⸗Erkenntniß von aller Theilnahme an der vorhandenen Konkurs⸗Masse werden ausgeschlossen werden.
Stralsund, den 19. Oktober 1842.
Verordnete zum Stadtkammergericht. (L. S.) Erichson.
Literarische Anzeigen.
Bei Unterzeichnetem ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:
Die geometrische Zeichenkunst, oder die Lehre von den geometrischen Projectio⸗ nen und ihrer Beleuchtung h , ,, J ; r 11. Artillerie Lieutenant und Lehrer an der Königl. Preuß, Ober⸗Feuerwerker⸗Schule. Mit 12 Kupfertafeln. Thlr. 10 Sgr. Berlin. E. S. Mittler (Stechbahn 3).
Im Verlage von Fr. Sam. G ; 6 i s wn die e ür h i n n mn r on it
. des Preußischen Volkes
seyn muß für Jeden, dem das Heil seines Vater⸗ landes am Herzen liegt. .
Was die alten Chroniken fur ihre Zeit und fuͤr die entfernte Zukunft, unsere Gegenwart, waren und noch sind, das soll die hier angekändigte Chronik fuͤr uns und unsere Nachkommen jeyn: eine von Zeitgenossen und Augenzeugen gegebene Darstellung alles Denk⸗ wuͤrdigen, das unserfe Geschichte seit der Thron be⸗ 4 Friedrich Wilhelm des Pierten darbietet; in der That, ein weites und reichhaltiges Feld, wenn wir erwaͤgen, was Preußen geworden, was es ist, und was es ünter der Regierung eines Koͤnigs werden muß, der, seines Volkes Stolz, wiederum sein Volk als seinen Stolz betrachtet.
Aber nicht nür eine fortlaufende Darstellung un— seres politischen und stagtlichen Lebens soll das an⸗ gekuͤndigte Werk geben, sondern auch Bericht abstat⸗ ten uͤber interessante Begebenheiten und Ereignisse aller Art, insofern sie in das innere und aͤußere Le⸗ ben unseres Volkes eingreifen, über die Fortschritte der Wissenschaft und der Kunst, uͤber wichtige Erfin dungen und deren Einfluß auf das Vaterland, uͤber Gewerbe und Handel, uͤber gemeinnuͤtzige Bestrebun⸗ en und edlesThaten unserer Landsleuie; kurz, es soll lles berichten, was die Tagesgeschichte des Vater⸗ landes Denk⸗ und Merkwuͤrdiges bringt, um so im eigentlichen Sinne des Wortes eine Chronit des Vol⸗ kes zu seyn, die im Palast wie in der Huͤtte nicht fehlen darf, fuͤr das Alter wie fuͤr die Jugend, fuͤr den Gelehrten, wie fuͤr den schlichten Buͤrger und Landmann erzaͤhlt, und immer vom Vater auf den Sohn übergeht, damit dieser wiederum seinen Enkeln erzaͤhlen könne von des Vaterlandes Ruhm und Ehre! Das Werk erscheint in groß Oktav; es zerfallt in i nr n, deren jede einen Band bildet; dorlaͤufig wird hierdurch nur auf die ersten drei Jahre 1840, 41 und 42 ö Subseription eingeladen. Jeder Jahrgang oder Band erscheint, um die An⸗ schaffung zu erleichtern, wiederum in Lieferungen on funf bis sechs Bogen, deren alle zwei Monate ine fuͤr den Preis von 75 Silbergroschen ausgegeben wird. — Der Verleger hat diese Art der Heraus⸗ abe gewahlt, um jedem Familienvater den Kauf moglich zu machen. Auch dem Unbemittelten wird es nicht schwer fallen, mongtlich 39 Silbergroschen ur Anschaffung dieser Chronik wegzulegen, um dafür in Werk, fuͤr Kinder und Kindeskinder lieb und nuͤtzlich, ju erlangen, und verpflichtet der Verleger sich hiermit ausdruͤcklich, die drei Jahre 1840, 41 und 42 jedenfalls in 18 Lieferungen vollstaͤndig zu in und fuͤr diese Jahre etwa 16 werdende Mehr⸗Lieferungen ganz unentgeltlich zu liefern. Alle Buchhandlungen nehmen Bestellungen an, unaͤchst die Stuhrsche, Berlin, Schloßplatz Nr. 2,
seit der
Thronbesteigung Friedri ᷣ . Eine nut ch Hire m llh elm s 1H. alles dessen,
was seit dem 7. Juni 1840 in und fuͤr . ce wh fuͤr Preußen ge⸗
ehe ö Für alle Stande bearbeitet
von Wilhelm Reiche.
Indem die unterzeichnete , ,, das , enn. Werk hiermit ankuͤndigt, glaubt sie t erst zu einer zahlreichen Theilnahme auffordern
zu darfen, da dasselbe in alle Adern des Vostslebens maͤchtig eingreift und von der größten Wichtigkeit
Potsdam, am Kanale neben der Post.
Heute erwarte ich:
Thomas Thyrnau, neuer Roman
von der 11. und R och e 3 Bde; 8. Breslau, Mar und Comp.
Den Hesielletn Tird d ; ver ki sh k . langerwartete Buch un⸗
erlin, ben 26. Ortober 1842.
335, 12* Par. 336,906 Par.
331,81“ Par. . 4,87 R... — 0,6 R... 72 pCt. S0.
quellwürme 7,7 n.
Flusswärme 5,47 n.
Rodenwurme g, 1ꝰ „R.
Ausdũnstung (os Rh.
Niederschlas C.
Würme wechsel 8, 1 — 1,07 R.
3 2,6? R. 1,57 R. 7 pCt. heiter. S0.
Treubruch. —
Favorita.
Allgemeiner Anzeiger für die Preustischen Staaten.
Versteigerung.
In den ersten Monaten k. J. werden die Biblio⸗ thek und die Kunstsammlungen des verstorbenen Ge= heimen Hofraths Br. Ludwig von Schorn hierselbst zur offentlichen Ir kei ef gebracht werden. Er⸗ stere enthaͤlt meist Schriften kunstliterarischen In⸗ halts, ichtere beünehen in einigen Selgemdlden, fer⸗ ner Kupferstichen, Radirungen, ,, , Holz⸗ schnitten, n, , e, ,, Gypsabguͤssen, sowohl rund als en relief und einer kleinen Münz⸗ und Medaillen ⸗ Sammlung. Die Tage der Auction wer⸗ den auf dem Katalog, welcher mit naͤchstem erschei⸗ nen und in allen Buch u. Kunsthandlungen Deutsch⸗ lands und der Nachbarlaͤnder, in Berlin in der Gro⸗ piu s schen Buch⸗ und Kunsthandlung, Königl. Bau⸗ schule Laden 12, zu haben seyn wird, bezeichnet wer⸗ den. Weimar, 17. Oktober 1842.
Musikalien zu den billigsten Preisen bei
Jägerstralse No. 42, E“d. Bote C G. Bock, Ecke der Ober wallstr. Buch- u. Musikhdlg.
In Hehmigke's Buchhandlung (J. Bülow) in Berlin, Burgstr. 8, ist so eben erschienen: Hu feland's Journal fuͤr , ,,. Heil⸗ kunde, re vom Königl. Medizinal⸗Rath Dr. Bü sse. 1812. 1-5. Heft. Preis des gan⸗ zen Jahrgangs 5 Thlr. 20 Ggr. Die Fortsetzung wird nun schnell auf einander fol gen, und glaubt sich der Redacteur in dem Vorwort des Aten Heftes wegen der langen Verzögerung des Erschei nens lr hen ausgesprochen zu inn
Bei G. Reimer erschienen und sind durch alle Buchhandlungen zu beziehen:
VW. Zahn, die schönsten Ornamente und merkwür- digsten Gemälde aus Pompeji, Herculanum und Sta- biae. Zweite Folge. 1 - 5tes Hest. Jedes Heft mit 10 zum Theil in Farben gedruckten Tafeln. 6 Thlr.
Ornamente aller klassischen Kunst- Epochen nach den Originalen in ihren eigenthümlichen Far- ben dargestellt. gtes Heft. 2 Thlr. 15 Sgr.
Das in kurzem erscheinende 10te Heft wird die-
ses Werk beschlielsen.
— auserlesene Verzierungen aus dem Gesammtge- biet der bildenden Kunst, zum Gebrauch für Künst- jer und kunstbeflissene Handwerker, zugleich als Vorlegeblätter in Zeichnenschulen, nach den Qri- ginalen tzexeichnet. 15tes u, 2tes Hest. à 25 Sgr. Rü sSendahl und Asmus, Hülfabuch beim Zeich- nen architektonischer, artistischer und technischer
Verzierungen.
Heft 5 Thlr. . F. von Quast, die altchristlichen Bauwerke ron
Ravenna vom fünften bis zum neunten Jahrhundert historisch geordnet und durch Abbildungen erläu- tert. gr. Fol. mit zehn zum Theil farbigen Taseln. 6 Thlr. !
C. F. von Graefe, die Gasquellen Süd-Italiens und Neutschlands. 2 Thlr. 223 Sgr.
3. Schleiermacher, Predigen uͤber den christli= chen e, 3te 9 1 Thlr.
— Borlesungen über die Aesthetik. Aus Schleier⸗ m ach er handschriftlichem Nachlasse und aus nach⸗
Alerander Duncker Königl. Ho uchhdlr., Franz. Gtr. 21.
ieb 8 ben von Dr. ö 3 teh aber fz n! 33 Thlr. z
Donnerstag, 27. Okt. Posse in 1 Akt, von L. Angely. Hierauf: Der hinkende Pantomimisches Ballet in 3 Abtheilungen und 10 Gemaͤlden,
ersten Ranges: 1 chauspielhause: Franzöͤsische Vorstellung.
7Jtes Hest 25 Sgr. 1stes bis 6tes Esch
Königliche Schauspiele. Im Opernhause: Die Erholun 33 eufel.
uͤr die Koͤnigl. Buͤhne bearbeitet und in Scene ge⸗
setzt vom Königl. Balletmeister Hoguet. (Dlle. Fanny Elßler: Florinde, als Gastrolle.) Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen des ersten Ranges 1 Rth 1 Wegen Unpäßlichkeit des Herrn Peschena findet die zu heute angekuaͤndigt gewesene Franzoͤsische Vorstellung nicht statt.
lr. 10 Sgr. ꝛc.
8. Okt. Im Opernhause: Tell. Große romantische
Oper in 3 Abth.
der Plätze.
Ein Billet zu den Logen der Rthlr. ꝛc.
Königsstädtisches Theater.
Donnerstag, 27. Okt. Prinz und Apotheker, oder: Der
Historisches Lustspiel mit Gesang in 4 Akten, von
Friedrich Adami.
Freitag, 28. Okt. Zum erstenmale: Der Muttersegen, oder: Die neue Fanchon. Schauspiel mit Gesang in 5 Abth., nach dem Franzoͤsischen des G. Lemoine. Musik von Proch. (Erste Ab⸗
tersegen. — Zweite Abtheilung: Das Leiermaäͤdchen. —
Dritte Abtheilung: Die Entfuͤhrung. — Vierte Abtheilung: Der
Fünfte Abtheilung: Die Heimkehr.)
Sonnabend, 29. Okt. (Italienische Opern⸗Vorstellung): La
Verantwortlicher Redacteur Pr. J. . Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
Haman n's Schriften achter Theil erste Abtheilung. Nachtraͤge, Erlduterungen, Berichtigungen. 2 Thlr. Schreibpap. 2 Thlr. 165 Sgr.
J. G. Schmidt, System essiptischer Bogen, zur Er- leichterung der de, e, den,. und zur Bestim- 2 astronomischer Grössen berechnet. gr. 4. 2 r.
C. W. Hufel and, Makrobiotik oder die Kunst, das menschliche Leben zu verlaͤngern. Sechste Auflage. 1è Thlr. 735 Sgr.
So eben ist bei Bern h. Tauch nitz jun. in Leip⸗ zig erschienen und durch alle Buchhandlungen zu
beziehen: Deutsche Monatsschrift
ur Literatur und öffentliches Leben. Herausgegeben von Karl Biedermann. man de. . . 2 reis des Jahrgangs von eften. 8 Thlr., welcher auch halbjaͤhrlich berechnet 26 . Inhalt: Ueber die Theilbarkeit des Grundbesitzes. — TLiterarische Charaktere der Deutschen. Erster Ar⸗ tikel. — Ein Beitrag zur Würdigung der Stellung der Deutschen Philosophie zu den natlonalen Bestre⸗ bungen. — Ueber die neuesten Bewegungen innerhalb der Deutsch⸗protestantischen Kirche. Zweiter Artikel. — Ueber den Entwurf einer neuen Kriminal Prozeß Ordnung fur das Königreich Sachsen. Von G. , = Politische und kommerzielle Uebersicht. — otizen.
In allen Buchhandlungen ist zu erhalten, in Ber⸗ lin bei Fullus Springer, Breitestr. Nr. 20, Ecke der Scharrnstraße:
Historisches Taschenbuch.
Herausgegeben
von Friedrich von Raumer. Neue Folge. Vierter Jahrgang. Gr. 12. kart. 2 Thlr. Inhalt: 1. Verrath Strasburgs an i,, in Jahre 1681. Von H.. Scherer. — II. Land⸗ ar Hermann von Thüringen. Eine historische 81 3 von Ed. Gervais. — III. Die Brabanti⸗ sche Revolution 789— 99. Eine Skizze von W. A. Arendt. — 1V. Der Jesuit Girard und seine Hei⸗ lige. Ein Beitrag zur geistlichen Geschichte des vo⸗ rigen Jahrhunderts, mitgetheilt von A. Kurtz el. — V. Erasmus von Rotterdam. Ein Beitrag zur Ge⸗ lehrten⸗Geschichte des 16. Jahrhunderts. Von H. er. — VI. Ueber die Franzbsischen Verfassungs⸗ formen seit 789. Vortrag gehalten am 5. Febrüar . im wissenschaftlichen Vereine, von Fr. von au mer.
Die erste Folge des historischen Taschenbuchs be⸗ steht aus 10 f rgaͤngen (18530 - 39), die im Laden⸗ preise 19 Thlr. 20 Sgr. kosten. Ich erlasse aber so⸗ wohl den ersten bis fuͤnften (1830 — 34) als den sechs⸗ ten bis zehnten 3 . zu sammen⸗
enommen für f 1 haler, so daß die ganze
olge zehn Thaler kostet. Einzeln kostet jeder die⸗ er jehn Jahrgaͤnge 1 Thlr. 10 Sgr., der erste Jahr⸗ * der Neuen 9 (1840) 2 Thlr., der zweite 18141) 2 Thlr. 1 gr., der dritte (1812) 2 Thlr. Leipzig, im Oktober 1842. F. A. Brockhaus.
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
* 299.
Berlin, Freitag den 2ien Ottober
1842.
Amtliche Nachricht ,, .
mtliche Na en. ]
Ständifche Ausschüsse. GeschaͤftsOrdnun fur die Versamm⸗ lung der vereinigten staͤndischen Ausschüsse saͤmmtlicher Provinzen.
Frankreich. Paris. Ernennungen. — Das Journal des Débats und Lord Aberdeen. — Briefe aus Paris. ¶Marschall Gérard und General Jacqueminot. — Thiers und das Ministe⸗ rium; Auswanderung in dem Franzbͤsischen Baskenlande. Fort⸗ dauern de Schwierigkeiten bei dem Plane einer Handels -Vereini⸗ gung mit Belgien projektirter Bau der Königl. Bibliothek.)
re , . und Irland. London. Praäͤiminarien zur Ver⸗ maͤhlung der Prinzessin Auguste von Camhridge mit dem Erbgroß⸗ herzog don Mecklenburg-Strelitz — Palmerston über die Unter⸗ 8a 33 Sklavenhandels. — Chartisten und Chartistinnen. —
ermischtes.
Deutsche Bundesstaaten. Munchen. Der Kronprinz und die Kronprinzessin. — Walhalla⸗Denkthaler. e
Italien. Rom. Feler des Geburtstages Sr. Majestaͤt des Koͤnigs von Preußen. — Livorno. Einschiffung von Thorwaldsen's Werkẽn. — Eisenbahn nach Pisa. — Verona. Mandver,
Spanien. Schreiben aus Paris. (Der letzte Tumult in Barce⸗ ong; Zurbano und Lefebvre.)
Brasilien. Heiraths-Üünterhandlungen. — Unterwerfung des In⸗ surgenten⸗Chefs von Rio Grande. — Wahlen. ; . La din en, nan. Chill's Feindseligkeit gegen die Argentinische
Republik. — Fortdauernder , zwischen Buenos⸗Ayres und Mon⸗ tevideo. — Nosas verhindert die Communication mit Paraguay. Inland. Breslau. Rektoratswechsel.
Ueber die zweckmaͤßigste Richtung, die, zwischen Oder und Weichsel . n,, e. Kdnigsberg ju verbinden bestimmten Eisendahn
, 8 * ire rr. . , . unst⸗ ö j Chamiffo Werke. ereine. — Hitzig Adelbert von
Amtliche nachrichten. ;
Kronik des Tages.
Se. Majestät der Koͤnig haben Allergnädigst geruht:
Dem Koͤnigl. Bayerischen außerordentlichen Gesandten und be⸗ vollmaͤchtigten Minister, Grafen von Lerch enfeld⸗Koͤfering, den Rothen Adler⸗Orden erster Klasse in Brillanten; dem Königl. Bayerischen Legations⸗Secretair, Grafen Montgelas, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse; dem evangelischen Schullehrer Ru⸗ dolph zu Audisleben, im Reglerungs-Bezirk Erfurt, das Allge⸗ meing Ehrenzeichen und dem Matrosen Heinrich Schneider die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen; so wie
Den seitherigen Regierungs-Rath von Fock, genannt von Brucken, zu Merseburg zuni Ober⸗Regierungs⸗Rath und Abthei—⸗ lungs-Dirigenten bei der Regierung in Potsdam zu ernennen.
Se. Köoͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm, Sohn Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen von Preußen, ist von Weimar hier wieder eingetroffen.
Den Kaufleuten und Fabrikenbesitzeen George Wilhelm und Gustav Adolph Rengert in Berlin ist unter dem 25. Oktober 1842 ein Einfuͤhrungs⸗Patent, .
auf die Anfertigung von Streich⸗Zuͤndhoͤlzern mit einem als neu und eigenthuͤmlich erachteten Ueberzuge, ohne Jemand in der Benutzung bekannter und bereits zur Bereitung von Zuͤndhoͤlzern angewandten Materialien zu behindern, ; auf Vier Jahre, von jenem Tage an gerechnet und fuͤr den Um⸗ fang der Monarchie ertheilt worden.
e .
ständische Ausschüsse. Geschäfts⸗ Ordnung füͤr die Versammlung der vereinigten staän dischen
Ausschüsse sammtlicher Provinzen. Genehmigt durch die Allerhoͤchste Kabinets⸗Ordre vom 19. August 1842.
Nachdem Se. Majestaͤt der Konig zu befehlen geruht haben, daß die staͤndischen Ausschuͤsse sämmtlicher Provinzen versammest werden sollen, beauftragt der Minister des Innern die Ober⸗ Praͤ⸗ sidenten mit der Einberufung der einzelnen Mitglieder unter An⸗ gabe der Zeit und des Hrts der Versammlung. Dieselbe wird an dem von Sr. Majestat bestimmten Tage durch den Minister des Innern erdͤffnet. Fuͤr den Gang der Berathungen der ver— einigten Ausschůsse gelten folgende Regeln.
§. J. Der Departements⸗Chef, zu dessen Ressort der zu be⸗ rathende Gegenstand gehoͤrt, leitet als der Koͤnigliche Kommissa⸗ rius persoͤnllch die Berathung. Er eroͤffnet jede Sitzung und be⸗ stimmt, wann sie aufgehoben werden soll. 3 Verhinderungs faͤl⸗ lien wird derselbe durch einen anderen, von Sr. Majestaͤt zu be⸗ stimmenden Staats⸗Beamten vertreten.
Derselbe wird bei diesen Geschaͤften in der Handhabung der formellen Geschaͤfts⸗Ordnung durch einen Marschall unterstuͤtzt, welchen Se. Majestaͤt aus den Mitgliedern der Ausschuß-Ver⸗ sammlung ernennen.
§. 2. Des Köoͤnigs Majestaͤt werden nach dem Antrage des Staats⸗Ministeriums aus den Mitgliedern der Versammlung einen oder verschiedene Protokollfuͤhrer fuͤr die verschiedenen Gegenstände der Berathungen bestimmen.
5§. 3. Alle den Ausschuͤssen zu machende Mittheilungen gehen vom Staats⸗Ministerium aus, welches solche durch den Minister des Innern, so weit sie das Materielle der zu der Verathung be⸗ stimmten Gegenstaͤnde betreffen, dem Departements-Chef, so weit sie das Formelle des Geschaͤftsganges betreffen, dem Marschall zur weiteren Eröffnung an die Ausschuß⸗Versammlung zugehen läßt. Eben so gehen die allgemeinen Anfragen, sowohl Seltens des De— partements⸗Chefs, als des Marschalls, durch den Minister des In⸗ nern an das Staats⸗Ministerium.
§. 4. Sofern der Versammlung der Ausschuͤsse mehrere Ge⸗
genstaͤnde zur Berathung vorgelegt werden, bestimmt das Staats⸗ Ministerium deren Reihefolge. Der betreffende Departements-Chef hat nach Maßgabe der vom Staats⸗Ministerium ergangenen Mittheilungen und nach vorgaͤngigem Vernehmen mit dem Marschall die Sitzungen anzu⸗ beraumen. ö :
§. 5. Die Mitglieder der Ausschüͤsse nehmen in der Ver⸗ sammiung ihre Plätz' nach Provinzen ein; innerhalb jedes Pro⸗ vinzial⸗Ausschusses aber nach Ständen. ö
§. 6. Ueber jeden an die Versammlung der Ausschuͤsse zu bringenden Gegenstand wird eine Denkschrift ausgearbeitet und vor der Berathung unter die Mitglieder vertheilt. In der Denk⸗ schrift muͤssen die Fragen, welche zur Eroͤrterung kommen sollen, bestimmt angegeben werden. Bezieht sich das zu erfordernde Gut⸗ achten auf einen Geseß-Entwurf, so ist dieser der Denkschrift beizu⸗ fuͤgen. . ö §. 7. Die Berathung wird mit einem Vortrage, den der Departements⸗Chef durch den dazu von ihm ernannten Referenten halten laͤßt, erdffnet. .
Es ist hierbei eine allgemeine Uebersicht der Sache vorauszu⸗ schicken, im Einzelnen aber muß der Vortrag sich genau an die in der Denkschrift aufgestellten Fragen halten. Der Departements⸗ Chef kann, infofern er es fuͤr angemessen erachtet, außer den Re— ferenten noch andere Beamte des betreffenden Ressorts zuziehen, um, wenn es erforderlich ist, der Versammlung auf der Stelle uber einzelne, den Gegenstand beruͤhrende Punkte Auskunft zu ge⸗ ben. Eben fo bleibt demselben uͤberlassen, dem Vortrage des Re⸗ ferenten etwa noch Erlaͤuterungen und weitere Bemerkungen bei⸗ ufuͤgen. ᷣ
§ę. 8. Hiernaͤchst veranlaßt der Marschall, um einem jeden Mitgliede Gelegenheit zu geben, sich uͤber den Gegenstand zu äußern, durch den Protokollfuͤhrer den namentlichen Aufruf saͤmmt⸗ licher Mitglieder nach alphabetischer Ordnung der Namen.
Ein Mitglied darf in diefem Theile der Verhandlung nicht mehr als einmal sprechen, auch sich bei seinem Vortrage nicht von dem Gegenstande der Verhandlung entfernen und ist im entge⸗ engesetzten Falle durch den Marschall auf die Ordnung aufmerk⸗ fen zu machen.
Dem Departements-⸗Chef steht frei, so oft er es noͤthig fin⸗ det, selbst das Wort zu nehmen, um Ansichten zu berichtigen,
oder Aufklaͤrungen zu geben, auch den Referenten, oder einen an⸗ deren der zugezogenen Beamten hierzu zu veranlassen.
§. 9. er spricht, steht auf und setzt sich wieder, sobald er seinen Vortrag beendigt hat. Er darf seine Rede nur an den De⸗ partements⸗Chef, nicht aber an denjenigen richten, dessen Ansichten er etwa widerlegen will.
§. 10. Der Departements⸗Chef hat zu ermessen, in wiefern es nach Beendigung des namentlichen Aufrufs noͤthig ist, durch den Referenten in einem Schluß-Vortrage die Haupt-Momente der bisherigen Aeußerungen zusammenstellen zu lassen, und ihm selbst etwa noch noͤthig scheinende Bemerkungen hinzuzufuͤgen, wel⸗ chemnaͤchst dann die freie Diskussion eröffnet wird.
§ę. 11. Fuͤr die freie Diskussion gelten folgende Bestim⸗ mungen:
a) Jedes Mitglied kann sprechen, so oft es ihm noͤthig scheint. Eine Reihefolge findet hierbei nicht statt; sonst aber kommen die Vorschriften der 99. 8 und 9 hier ebenfalls in An⸗ wendung.
b) Wenn Mehrere zugleich aufstehen, so bestimmt der Marschall, wer zuerst das Wort erhalten soll.
c) Wer Aeußerungen einmischt, die den in Diskussion begriffenen Punkt nicht betreffen, kann durch den Marschall an die Ordnung erinnert werden.
d) Wer spricht, darf von Niemanden unterbrochen werden als von dem Marschall, wenn dieser ihn oder einen Anderen an die Ordnung zu erinnern noͤthig findet, und vom Departe⸗ ments⸗Chef, sobald dieser das Wort verlangt.
e) Auch wahrend der freien Diskussion steht es naͤmlich dem Departements⸗Chef zu, so oft er es fuͤr erforderlich haͤlt, das Wort zu nehmen, beziehungsweise dasselbe einem der von ihm zugezogenen Beamten zu ertheilen.
§. 12. Wenn Niemand weiter das Wort verlangt, so erklaͤrt der Marschall nach vorheriger Zustimmung des Departements⸗ Chefs die Diskussion fuͤr geschlossen. Der Letztere ist auch befugt, wenn er die Besprechung des Gegenstandes fuͤr erschoͤpft halt, hierauf aufmerksam zu machen. Wird jedoch der Schließung der Diskussion von wenigstens drei Mitgliedern widersprochen, so ist die Frage: ob die Berathung zum Schlusse reif sey? zur Abstim⸗ mung zu bringen.
F. 13. Nach dem Schlusse der Diskussion stellt der Depar⸗ tements-Chef die Fassung der in der Denkschrift enthaltenen Fra⸗ gen definitiv fest und bestimmt die Relhefolge derselben, worauf der Marschall uber solche abstimmen laͤßt. Entwickeln sich indeß aus der Diskussion neue Fragen, welche mit ersteren in wesentli⸗ chem Zusammenhange stehen, so kann der Departements⸗Chef die Abstimmung darüber in gleicher Weise veranlassen.
§. 14. Bei Fragen, uͤber welche sich eine Meinungs⸗Verschie⸗ denheit nicht geaͤußert hat, bedarf es keiner Abstimmung; dagegen ist folche nothwendig, wenn im Fall einer Meinungs⸗-Verschieden⸗ heit , n sechs Mitglieder die Abstimmung verlangen. Der Marschall hat hieruͤber, wenn er nicht sofort die Abstimmung ein⸗ treten lassen will, jederzeit die Mitglieder der Versammlung zur Erklaͤrung aufzufordern.
§. 15. Jede Abstimmung erfolgt mittelst namentlichen Auf⸗ rufes aller anwesenden Mitglieder nach der im §. 8 bezeichneten Ordnung, jedoch in der Art, daß von Frage zu Frage um einen Anfangsbuchstaben fortgeruͤckt wird.
ö. 16. Ueber die Berathung und deren Ergebnisse ist ein voll⸗ standiges Protokoll aufzunehmen. Dasselbe muß außer dem ge⸗ schichtlichen Verlaufe der Verhandlung enthalten:
a) eine uͤbersichtliche Zusammenstellung der verschiedenen Mei⸗ nungen (ohne daß die Ansichten der einzelnen Mitglieder hin⸗ tereinander aufgeführt werden) und der von dem Departe⸗
amten zur Aufklaͤrung des Sachverhaͤltnisses und zur Ve⸗ richtigung von Mißverständnissen gemachten Aeußerungen. Die Namen der Redenden sind im Protokolle zu vermerken.
b) Die zur Abstimmung gebrachten Fragen und zwar in ihrer wortlichen Fassung.
c) Die Resultate der Abstimmung in der Art, daß außer dem allgemeinen Resultat auch jederzeit bemerkt wird, wie der Ausschuß einer jeden Provinz in der Majorität gestimmt hat.
g. 17. Das Protokoll wird in der naͤchsten Sitzung verlesen und von dem Departements⸗Chef, dem Marschall und einem Mit⸗ gliede aus jedem Provinzial-AUAusschusse unterzeichnet. Da die Mitglieder der Versammlung durch die Vollstaͤndigkeit des Pro⸗ fokolls die Gewißheit erhalten, daß jede Meinung mit ihren Gruͤn⸗ den darin getreu wiedergegeben wird, so findet die Einreichung von Separat⸗Votis nicht statt. . .
8. 8. Das Protokoll vertritt zugleich die Stelle des Gut⸗ achtens und wird vom Departements-Thef nebst einer Uebersicht
der Ergebnisse der Verhandlungen und unter Beifuͤgung der na—⸗
mentlichen Abstimmungen durch den Minister des Innern an das Staats-Ministerlum befoͤrdert, welches die Verhandlungen hier⸗ naͤchst Sr. Majestaͤt dem Koͤnige einreicht. .
§. 19. Die Ausfertigung eines Abschiedes fuͤr die Versamm⸗ lung der vereinigten Ausschuͤsse findet nicht statt. Ihre Schlie— ßung und die Entlassung der Mitglieder erfolgt, nachdem der Be⸗ fehl Sr. Majestaͤt des Koͤnigs hierzu ergangen ist, durch den Minister des Innern.
Berlin, den 10. August 1842.
Das Staats⸗Ministerium. Prinz von Preußen.
von Boyen. Mühler. von Rochow. von Tadenberg. Rother. Graf, von Alvensleben. Eichhorn. von Thile. von Savigny, von Buͤ low. von Bodelschwingh. Graf zu Stolberg. Graf von Arnim.
von Nagler.
Zeitungs Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
Paris, 22. Okt. Der Moniteur zeigt heute mehrere schon fruͤher besprochene Ernennungen in folgender Weise an: „Der Marschall Herzog von Reggüöo ist an die Stelle des ver— storbenen Marschalls, Herzogs von Conegliano, zum Gouverneur des Hotels der Invaliden, der Marschall Graf Gérard an die Stelle des Marschalls Herzogs von Reggio zum Großkanzler der Ehren⸗-Legion und der General-Lieutenant Ja cquem inet an die Stelle des Grafen Gérard zum Ober-Befehlshaber der National— Garden des Seine-Departements ernannt worden. — Waͤhrend der vier Jahre, wo der Marschall Gérard an der Spitze der National Garde des Seine-⸗Departements stand, hat er dem Ver⸗ trauen des Koͤnigs auf eine edle Weise entsprochen und den Dien— sten, die seinen Namen seit langer Zeit zu einem der ruhmvollsten Frankreichs gemacht hatten, neue Dienste hinzugefuͤgt. Der Kho⸗— nig hat dem Marschall, in der Sorge für seine Gesundheit und fuͤr feine Ruhe, neuerdings die Großkänzlei der Ehren-Legion uͤber— tragen, wohl wissend, daß, wenn schwierige Umstaͤnde eintraͤten, der Koͤnig und Frankreich immer auf die Hingebung des Mar⸗ schalls Gäörard würden rechnen können.“
Nicht ohne Muͤhe, bemerkt ein hiesiges Journal, habe man die Einwilligung des Marschalls Soult zur Ernennung des Mar⸗ schalls Reggio erlangt, da der Conseils⸗Praͤsident sich bekanntlich seibst jenen Posten fuͤr den Fall seines Ausscheidens aus dem Ka⸗ binette vorbehalten wollte. Auch die Ernennung des Generals Jacqueminot soll vielfach hin und her uͤberlegt worden seyn, ob— gleich derselbe in großer Gunst bei Hofe und bei der doctringiren Partei des Kabinets stehe. Man erinnert sich, daß er bei den letzten allgemeinen Wahlen fast der einzige von allen ministeriellen Kandidaten war, der sich offen und ohne irgend einen Vorbehalt fuͤr die Politik des Herrn Guizot erklaͤrte. Da aber die Er— nennung zum Ober⸗Befehlshaber der Pariser National-Garde die Zusammenberufung des ersten Wahl-Kollegiums der Hauptstadt, dessen Deputirter der General Jacqueminot ist, nothwendig macht, so fuͤrchtete man, daß die Qpposition bei dieser Gelegenheit den Sieg davontragen koͤnne. Die Ernennung soll daher erst voll— zogen worden seyn, nachdem man die ziemlich gewisse Ueberzeugung von der Wiedererwaͤhlung des Herrn Jacqueminot erlangt hat.
Das Journal des Débats sagt: „Wir fuͤr unsere Rech— nung und auf unsere Kosten und Gefahren glauben gegen die Art protestiren zu muͤssen, wie gewisse Journale das Schreiben des Lord Aberdeen an die Lords der Admiralitat aufgenommen und beurtheilt haben. Waͤren wir auch im Kriege mit England, ware die Englische Nation eine Nation von Verraäͤthern und ihre Re— gierung eine Piraten⸗Regierung, so waͤre dies kein Grund, um, wenn einer solchen Nation und einer solchen Regierung ein Akt der Gerechtigkeit entschluͤpfte, denselben zu entstellen und Beleidi⸗ gungen daran zu knuͤpfen. Lord Aberdeen erkennt offen an, daß bei der Ausfuͤhrung der Mittel zur Unterdruͤckung des Sklavenhandels Mißbraͤuche stattgefunden haben; er bezeichnet dieselben den Lords der Admiralität, und fordert sie auf, der Wiederholung solcher Miß— braͤuche durch bestimmtere und dem Voͤlkerrechte angemessenere In—⸗ structionen vorzubeugen. Jenes Schreiben, wir sagen es, wenn wir uns auch eine Lawine von Verlaͤumdungen und Schmaͤhun⸗
en dadurch zuziehen sollten, ist in einem Tone der Maͤßigung und lufrichtigkeit abgefaßt, der dem Britischen Minister zur Ehre ge⸗ reicht. Es zeugt von wahrer Wuͤrde, wenn man sein Unrecht ein⸗ gesteht, und Maßregeln ergreift, um dasselbe wieder gut zu machen, und dies ist die Gelegenheit, welche gewisse Journale ergreifen, um
ments⸗Chef, dem Referenten, oder den sonst zugezogenen Be⸗
Tod und Haß gegen die Englaͤnder und ihre Regierung herauf zu beschwoͤren! . Ruf will man uns denn in der Welt