1842 / 301 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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handlung, Berlin, Schloßplatz 2, Potsdam, am Ka nal neben der Post, zu haben:

Enttaͤuschung des Publikums

uber die Interessen des Handels, der Industrie und * IIanden 5 Thie. . im

der Landwirthschaft,

oder Beleuchtung der Manufakturkraft⸗Philo⸗

sophie des Br. List, nebst einem Gebet aus utopien von H. F. Osiander. geh. gr. 8. 1842. 25 Sgr. 1 Fl. 30 Kr. Fruͤher erschien daselbst:

2180

Aussũhrungen ossenkundig gemacht hatten. Die Ope

erschien:

12 Thlr., im Quatuor f. Flöte 4 Lief. à 3—- 1 Thlr.

und Piano concertant v. Panoska 2 Lief. à 17 Thlr.

1 Tini.

Fuida, He F. C., Ver Staats- Kredit. Eine ol släaen, dito jar. f. ecine Halostimme) z. 46,

kurze Darstellung desselben in seinen mannig—⸗

34 Linden. Schlesinzer sche Buch- u. Musikhdlg.

faltigen Formen aͤlterer und neuerer Zeit, ins⸗ =

besondere zum Behuf des angehenden Histori⸗ kers. Mit einer Vorrede von J. C. Pfister.

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1 FI. 45

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philol. gr. S. geh. R. Thlr.

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treffend die Juden im Preuß. Staate. geh. I Thlr. —/Nachtraͤge dazu. gr. 8. geh. d Thlr.

Kaulfuls, R. S., Die Slaven in den ältesten (623. ) Eine linguistisch- geo-

Zeiten bis Samo. graphisch - historische Untersuchung; als Anhang

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Preuß. Gerichten. gr. 8. Orlich, L.

De ssau.

benjaͤhrigen Krieges. fr. 8. geh. 5 Thlr.

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Richter, Dr. J., Die Vertheilung der Rol- len unter die Schauspieler der Griech. Tragö— die. gr. 8. geh. 3 Thlr.

Schelling, II., De Solonis legib us apud orat. atticos. gr. S8. geh. Z Thlr.

Schneider, Dr. O., De censione hastaria veierum romanorum coniecturae. Dissert. philol. gr. 8. geh. 4 Thlr.

Sophokles Antigone. “„Neue metrische Ueber⸗ setzung. 2te Aufl. gr. 8. geh. 5 Thlr.

uͤber. Drei Abhandlungen von Böͤckh, Toͤl⸗ ken und Foͤrster. 8. geh. 3 Thlr.

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Lewald in seinem Europa 1840 1V. 5 Efg. sagt daruͤber: sehr gut gearbeitete Beschreibungen der rö⸗ mantischen, in Liedern und Balladen viel geschilder⸗ ten Gegenden Thuͤringens, das so oft von froͤhlichen

gr. 8. Reisenden durchwandert wird :.

Die Abendzeitung bemerkt: das Werk ehrt sei⸗ nen Namen, Mitarbeiter, Herausgeber und Verleger. Wir empfehlen dieses Werk allen Denen, welche sich fuͤr Thuͤringen und den Harz interessiren ze. Der Gesellschafter von Gubitz: 1841. Nr. 98.

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E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3)

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Das unter obigem Titel erschienene Werk umfaßt gend merkwuͤrdig ist, und zeichnet sich vor allen bereits

r Lecture fran gaise, anglaise et italienne.

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t Schinkels Sammlung architektonischer Entwürfe. Neue wohlfeile Ausgabe à 2 Thlr. pr. Heft.

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ET UDES HISsITORkIo—UkS.

Tome premier. IIöistoire ancienne, extraite des ouvrages

vier, de Vaudoncourt, de Viennet.

Par LOUlIs AIBERT BEAUVAlS, Auteur des études de litérature militaire etc.

12. geb. 15 Thlr., roh 1 Thlr.

wuͤrde jedes neue als unberechtigt erscheinen, wenn es nicht durch das ihm zu Grunde liegende Prinzip sich wirklich als ein neues ausweist. Ist man nun auch seit einiger Zeit von der bunten Zusammenstel⸗

ten des, vermbge seines aͤußerst billigen lung in solchen Buͤchern zuruͤckgekommen, so schien

es dem Herrn Verfasser doch bisher an einem solchen

telten leicht zu beschaffen des Werk. Fuͤr zu fehlen, das in ausgewaͤhlten Stuͤcken aus den be⸗

sten een. Historikern eine fortlaufende Darstellnng der Geschichte darbiete. In dieser Weise koͤnnen wir dieses Werk allen Schulen so wie den Privatstudien eines Jeden empfehlen, indem mit seiner Lektuͤre stets ein doppelter Vortheil verbunden seyn wird, einmal das Vertrautwerden mit der Franzoͤsischen Sprache und dann eine erneuerte Vorfuͤhrung der Geschichte, die uns hier, aus dem Bewußtseyn eines anderen, geistreichen Volkes herausgeschrieben, entgegentritt. Der jeht erschienen erste Band enthaͤlt die alte Ge⸗ schichte von den fruͤhesten Zeiten bis zu denen Kon⸗ stantin des Großen. Geeignete Noten erklaͤren alles dasjenige, was aus dem Texte selbst nicht ge⸗ hoͤrig klar seyn sollte. Die folgenden Baͤnde, Müt⸗ lere und Neuere Geschichte bis auf unsere Zeit, wer⸗ den nicht lange auf sich warten lassen. ; Duncker und Humblot in Berlin.

Im Verlage von Ed. Bote &C G. Bock, Jäger-

5 i. . n , un rn strasse No. 42, erschien das mit so grolsem Beisall in 8 J * ten Patritoismus kennen gelernt haben, und der Liebe G. n Hern Rinn ri , n, m, m, f

und Begeisierüng, die sich in pen voriieg. kand giebt, balken“ Mär fen meh entre fas se,

dem Konzert des Herrn Rubinstein und an anderen

von dem Deutschen Volke allgemein anerkannt und komp. v. W. Fa ub ert; J. 4 Singst. m. BegI' des

v., Fur st Moritz von Anhalt⸗ Ein Beitrag zur Geschichte des sie⸗ ge , , , ,.

Der allgemeine Anzeiger, Gotha, erwaͤhnt das Werk s6do in den Nrn. 2135. 1841. Nr. 152, 310 e. als ein sehr verdienstliches und empfiehlt dasselbe allen Freunden der Geschichte ze.

Die Frankf. Dber⸗Post⸗Amts⸗Zeitung, die Weimaͤrsche Zeitung, das Frankf. Deutsche Journal, die Magdeburger Zeitung besprechen alle dieses Werk nur belobend, empfehlend, ins Be⸗ sondere aber sagt die Magdeburger Zeitung Nr. 205 von 1841: Von diesem schoͤnen Werke uͤber Thuͤrin⸗ gen ist so eben der Ate Band erschienen. Was wir fruͤher von der Reichhalligkeit und Gruͤndlichkeit dieses Buches sagten, 1 sich fortwaͤhrend re. Wir wollen dieses Buch von Neuem Jedermann em— pfohlen haben, der uͤber das koͤstliche Land, das es be⸗ trifft, eine anziehende Lektuͤre sucht.

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1 36 . 1 e. des Preußischen Staats

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Bauch speicheld ruͤse. Nach der Erfahrung kritisch bearbeitet von Br. H. Claessen, prakt. Arzt in Koln am Rhein.

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Catalogue de la Nouvelle Biblioth e que de

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(Der zweite Band, welcher das Werk schließt,

erscheint im naͤchsten Fahre.)

Handwörterbuch der Chemie und Phy— sik. Von E. E. August, F. W. Barentin, V. II. Dove, L. F. Kaemtz, K. F. Kloeden, R. F. Marchand, F. Minding, F. VW. G. Radicke, J. A. W. Roeber, L. F. VW. A. Seebeck. Erster Band. A E. gr. 8. geh. Preis 3 Thlr. 10 Sgr.

Lehrbuch der physiolacßischen Chemie. Von R. F. Marchand. Erste und zweite Lie- serung. gr. 8. geh. à 20 6gr. H. baldigst erscheinende 3. Lies. schliesst das WƷ'erk. ;

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Die Expedition der religidsen Zeitschrift „der Sonn⸗ tagz⸗Gast / u. Subser. Annahme ist jetzt Klosterstr. 71.

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Inhalt: Eren K sschnitt: . . des Rheinbundes bis zum Vertrage von dalisch. Zweiter Abschnitt: Die Befreiung u. Wiederherstellung Deutschlands. Dritter Abschnitt:

Die ersten funfzehn Jahre des Deutschen Bundes unter folgenden Ueberschriften: Politische Stim⸗ mungen und Strebungen, geheime Verbin- dungen, akademische Vereine, Burschen⸗ schaft, Turnwesen, politischer Geist der Burschenschaft, das Wartburgsfest, seine Folgen, Stourdza und Kotzebue, Sand ü. s. w., die Karlsbader Beschluͤsse, Fort⸗ dauer der Burschenschaft, der Juͤnglings⸗ bund, Arminia, Germania u. s. w., Eröffnung des Bundestages u. s. w.

Bei Unterzeichnetem ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

ie Renten,

insbesondere die Preußische Renten⸗Versicherungs⸗ An stalt, betrachtet

aus dem Gesichtspunkte des Verhaͤltnisses der Mittel zu dem Zwecke, der durch solche erlangt werden soll, mit Ruͤcksicht auf die landesgesetz lichen Bestimmun⸗ gen und unter , einer Theorie, auf wel⸗ cher die Errichtung einer solchen Anstalt zu beruhen hat. Von Paul Alerander Stto von Kareewski.

Brosch. 15 Sgr. Berlin. E. Lom l (Stechbahn 3).

Für Kunstfreunde.

Bei Verlegung unserer Kunsthandlung nach der Leipziger Strasse No. 46 (zwischen der Mark- grasen-· und Jerusalemer-Strasse) empsehlen wir uns dem sortdauernden Wohlwollen aller Kunstsreunde auss angelegentlicliste. Da sich unser Geschäst nicht allein auf Neuigkeiten und Tagesblätter erstreckt, son- dern man bei uns ein ungewöhnlich reiches Lager von werthvollen Kupfer stichen aus allen Zeiten und Schulen in den schönsten und sel- tensten Abdrücken, die vorzüglichen Kup serwerke, insbesondere auch architektonische, schöne Handzeichnungen, Miniatur- u. Gouache- Malereien, Oelgemälde, so wie auch alle . Litheraphieen u. s. w. vorräthig findet, so dür- sen wir hossen, dals Kunst-Freunde und Sammler uns auch in unserem neuen Lokale mit ihren Austrägen beehren werden. Verzeichnisse von vorzüglichen

Kupserblättern, deren Einrahmung wir gut und billig besorgen, und von architektonischen den unentgeltlich ausgegeben.

ef m. C Gerstaecker,

erken wer-

VIII Supplèment du

ermittelt hat, von wesentlichem Nutzen seyn.

Leipziger Stralse No. A6.

e , n, e n , ee

* .

,,

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.“

M 301.

Berlin, Sonntag den 30sen Oktober

1842.

Inhalt.

Amtliche Nachrichten. Ständische Ausschüsse. Sitzung vom 24. Oktober. Die Eisen⸗ bahnen. Die Nothwendigkeit ihrer Ausführung wird von der

Majoritaͤt anerkannt. Warsch au. Abreise des Großfuͤrsten

. und Polen.

ael.

Frankreich. Paris. General Pajol und General Jacqueminot. Brief aus Paris. (Keine Nachrichten uber den Feldzug in Afrika; Colonisation durch Straͤflinge.)

Großbritanien und Irland. London. Ueber die Fruchtlosig⸗

keit des i egen China. Das Matrosen⸗Pressen. Nach⸗

schof Alexander. Klagen uber die Kirchenstuͤhle.

Neue Eisenbahnstrecke. Schreiben aus Brüssel. (Die schwebenden Verhandlungen mit Frankreich ha⸗

ben nicht einen Zoll-Verein, sondern nur einen Handels⸗Vertrag zum Zwecke; die e lle, ,. Schuld; Munizipal⸗Wahlen.

Deutsche Bundesstaaten. München. Die Erbauer der Wal⸗ hall. Stuttgart. Wuürttembergische Eisenbahnen. Fran k⸗ furt a. M. Badische Eisenbahn⸗Anleihe. Hamburg. Unter⸗ stuͤtzungs⸗Beitrag aus Rio Janeiro.

Oefterrich. Wien. Eisenbahn innerhalb der Hauptstadt; FInns bruck. Rede des Erzherzogs Johann bei der Grundstein⸗ legung des Ferdinandeums.

Spanien. Brief zus Parts. (Die Getraidesteuer in Bareelong; nn . Cataloniens in Betreff der Volljaͤhrigkeit der Kö⸗

Serbien. Fuͤrst Michael's Absetzung bestaͤtigt von der Pforte.

Türkei. Konstantinopel. cn gert .

Aegypten. Alexandrien. Muselmaännische Pilger aus Algier.

Inland. Halle. Beerdigung des Professors Gesenius. Reuß. a , der Regierung an die neue mechanische Flachs-Spin⸗

Weinkultur und Weinhandel in Frankreich.

Wissenschaft, Kunst und Lit ur. z . i n g. st Literatur. Die Kunst⸗Ausstellung

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Se. Majestäaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:

Dem General⸗Lieutenant von Pfu el, Gouverneur von Neu— chatel, den Rothen Adler-Orden erster Klasse mit Eichenlaub in Brillanten; dem Großherzogl. Sachsen⸗Weimarschen Ober-⸗Mar⸗ schall von Spiegel den Stern zum Rothen Adler-Orden zwei—⸗ ter Klasse ohne Eichenlaub; so wie dem Vice⸗General⸗Superinten— denten Natorp zu Muͤnster den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub zu verleihen; ferner

Den Intendantur-Rath Keigel zum Militair-Intendanten des 5ten Armee⸗Corps; die Intendantur⸗Raͤthe Knauff und Frei— herrn Dr. von Richthofen zu Geheimen Kriegs- und vortra— genden Raͤthen im Kriegs-Mäinisterium, und die Intendantur— Assessoren Kroll, Kolscher und Weidinger zu Militair-In— tendantur-Raͤthen bei der Intendantur resp. des 5ten, 1sten und 2ten Armee⸗Corps zu ernennen; so wie

Dem Hofrath Tieck das Praͤdikat als Geheimer Hofrath zu verleihen.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz von Preußen ist von Weimar hier wieder eingetroffen.

Angekommen: Der General-⸗Major und Remonte⸗Inspec⸗ teur Stein von Kaminski, von Stettin.

Ständische Ausschüsse.

Sitzung vom 24. Oktober.

Die Eisenbahnen. Die Nothwendigkeit ihrer Ausfuͤhrung wird von der Majoritaͤt anerkannt.

Die rn Sitzung war zur freien Diskussion uͤber die am 22sten d, M. bereits besprochene Frage bestimmt:

„ob die Ausfuͤhrung eines umfassenden Eisenbahn-Systems, wie

dasselbe in der desfallsigen Denkschrift näher dargelegt ist, als

ein wahres Beduͤrfniß des Landes anerkannt werde. Vor dem Beginn dieser Diskussion bemerkte der vorsitzende Herr Minister, wie bei dem stattgehabten namentlichen Aufruf in letzter Sitzung zwar fast nur bejahende Aeußerungen vernommen sehen, sich jedoch der Wunsch dargelegt habe, daß der Flußschifffahrt und den Chausseen guch fernerweit eine besondere und eine um so mehr ausgedehnte Ruͤcksicht gewahrt werden moͤge, als eben die Eisen⸗ bahnlinien das Beduͤrfniß dieser Communicationsmittel um so entschiedener herausstellten. Diese Ansicht sey vollstaͤndig die sei⸗ nige, so wie die der Verwaltung. Schon bisher seyen zu die⸗ sem Zwecke außer den dazu etatsmaͤßig bestimmten Summen stets bedeutende, außerordentliche Mittel verwandt, und es werde auch fernerweit die Verwendung nicht in einem verminderten Maße stattfinden.

Wenn inzwischen auch Wuͤnsche sowohl auf Erwelterung als auf Beschraͤn ung der vorgeschlagenen Eisenbahn-Verbindungen laut geworden waren, so könne hierauf nur bemerkt werden, daß jene Vorschlaͤge nur die Grundzuͤge enthielten, nach welchen die großen Interessen der Gesammtheit gefoͤrdert werden sollten, de— nen allerdings einzelne Interessen sich wurden unterordnen muͤssen, wie dies bei einem so außerordentlichen Uebergange des Verkehrs nicht anders möglich sey. Es erweise sich indeß durch die Erfah— rung, daß die err hser die mit den Eisenbahnen parallel laufen, keine bedeutend geringere Einnahme erzielt haͤtten, was sich auch

in anderen Laͤndern bestaͤtigt habe und den Beweis darlege, wel⸗ . das Eisenbahnwesen auf den Verkehr uͤberhaupt aus uͤbe.

Die demnaͤchst begonnene Diskussion entwickelte sich mit be⸗ sonderer Lebhaftigkeit und wurde mit dleser bis zum Schlusse fort⸗ gefuͤhrt. Es ergab dieselbe, daß der groͤßte Theil der Versammlung dem in der Denkschrift enthaltenen Vorschlage der Anlage eines großen Eisenbahnnetzes seinen ganzen Beifall schenkte, und wenn auch mannigfache Ansichten uber die Art der Ausfuͤhrung sich dar— legten, so wie nicht minder mannigfache besondere Wuͤnsche laut wurden, so gab die Diskussion doch genuͤgend zu erkennen, wie fast alle Mitglieder lebendig davon ergriffen waren, daß die Aus⸗ fuͤhrung einer so großartigen Maßregel nicht nur wuͤnschenswerth, nicht nür Beduͤrfniß sey, daß sie vielmehr in der Stellung Preu⸗ ßens liege und von dieser geboten werde, und daß Preußen auf der betretenen und eifrig ,. Bahn des Fortschritts nicht allein stillstehen, es vielmehr zuruͤckschreiten wuͤrde, wenn es ein solches Unternehmen nicht begoͤnne und mit Kraft durchfuͤhrte. Einige Mitglieder der Versammlung theilten diese Ansichten nicht ganz, sie trugen Bedenken vor, die sich gegen ein so großartiges Ünternehmen, abgesehen von der allgemelnen Nuͤtzlichkeit, aufstellen ließen, und beschaͤftigte sich die Versammlung mit Ernst und Eifer, alle Vortrage fuͤr und wider auf das sorgsamste zu erwaͤgen.

Diese Rellet bezogen sich besonders auf die großen Opfer, die gebracht werden muͤßten, ohne daß Erfolge eines Eisenbahn⸗ netzes sich durch Erfahrungen festgestellt hatten, die mindestens in Deutschland noch nicht vorlaͤgen. Der Vortheil in kommerzieller Beziehung berühre nur die Hauptlinien, und beruhe die Ruͤckwir⸗ kung auf die anderen Landestheile nur auf Hoffnungen, deren Erfuͤllung nicht garantirt werden koͤnne. Allgemeine Verwendun— gen muͤßten auch dem ganzen Staats-Verband zu Gute kommen, und das sey nicht zu erwarten. Die Wirkung eines Eisenbahn⸗ netzes in kommerzieller Beziehung, werde danach nur eine theil⸗ wesse seyn; auch in militairischer Ruͤcksicht waͤre nur ein bedingter Nutzen zu erwarten, der politische allein koͤnne als durchgreifend angenommen werden. Andererseits hielt man die Anlage von Bahnlinien von Osten nach Westen, von Suͤden nach Norden, als dem Beduͤrfniß vollkommen genugend und wollte a lie Nebenbah⸗ nen dem Privat⸗Interesse ohne Unterstuͤtzung Seitens des Staais anheimgeben, auch wurde bevorwortet, daß mit den Anlagen nicht weiter vorgeschritten werden moͤge, als dies, ohne die uͤbrigen Staatszwecke zu gefaͤhrden, mit den vorhandenen Mitteln möglich fey, und muͤsse jede Furcht vor neuen Belastungen gehoben werden. Es wurde ferner darauf aufmerksam gemacht, daß nicht zu erwar⸗ ten stehe, daß alle Bahnen eine Rentabilitaͤt darlegen wuͤrden, namentlich sey eine solche in den geringer bevölkerten Landesthei⸗ len nicht zu erwarten, so daß man sich der Aufgabe nur mit Vor⸗ sicht zuwenden duͤrfe.

Endlich wurde noch der unvollkommenen Industrie der klei— nen Staͤdte erwaͤhnt und die Furcht ausgesprochen, daß diese bei der durch die Eisenbahnen wachsenden Konkurrenz nicht wurden bestehen koͤnnen.

Dem entgegen wurde jedoch angefuͤhrt, daß die Eisenbahnen das edelste Produkt der fortschreitenden Civilisation der Gegen— wart seyen, und daß man mit Recht in der Versammlung den Ausspruch gemacht habe, daß der, der mit der Zeit nicht fort⸗ schreiten wolle, von ihr erfaßt, niedergeworfen und gestraft werde. Was von Einzelnen gelte, gelte auch von Staaten, denn alles Ungluͤck, was die Völker je getroffen, habe seinen Grund nur darin, daß sie sich von den Fortschritten der Civilisation haͤtten uͤberholen lassen. Die Eisenbahnen seyen das Mit⸗ tel, alle civilisirte Boͤlker zu einem Bunde und zur Wah—⸗ rung ihrer gegenseitigen Rechte zu vereinigen. Der auf unvoll⸗ kommene Industrie der kleinen Staͤdte sich stuͤtzende Grund gegen die Eisenbahnen verdiene keine Beachtung, da die Il ef! ge nichts verliere, wenn eine unvollkommene Industrie nicht bestehe und der Bessere sich bestreben werde, auch diese zur Ertragung der Konkurrenz zu verbessern. Man muͤsse fuͤglich fragen, was werden wurde, wenn keine Eisenbahnen gebaut wuͤrden, der Staat stehe nicht fuͤr sich allein, er sey vielmehr gezwungen, sich dem an⸗ zuschließen, was in anderen Staaten geschehe, sonach ergebe sich die Anlage als eine Nothwendigkeit. Unter anderen Vortheilen wurde auch der zur Sprache gebracht, daß bei wohlfeilen Trans⸗ portmitteln die Provinzen Sachsen und Westphalen die ganze Monarchie wuͤrden mit Salz versorgen koͤnnen, ohne wie bisher einen Theil des Bedarfs aus dem Auslande beziehen zu duͤrfen, auch ein Beweis der Wohlthat der Eisenbahn-Verbindungen aus der allgemeinen Zuneigung fuͤr solche und aus der Entwickelung eines Assoclationsgeistes geschoͤpft, wie ihn Deutschland noch nie erlebt habe. Man wies ferner nach, wie die Eisenbahnlinien selbst auf Erwelterung der Wassertransportmittel hinwirkten, was sich nicht nur zwischen Magdeburg und Hamburg, durch die im Gange sich befindenden 7 Dampfschiffe, sondern auch durch die in Be⸗ zug auf die Weser errichtete Dampfschifffahrts-Gesellschaft dar⸗ lege. Einheit des großen Vaterlandes erscheine als ein Haupt⸗

rund fuͤr die Eisenbahnen, man muͤsse in der Gesellschaft fuͤr die B ishef wirken, Räume und Zeit muͤßten uͤberwunden werden, und fuͤr Preußen seyen Eisenbahnen nothwendig, denn der Verkehr ziehe dahin, wo diese bestehen. Was fuͤr den Staat gegen andere Staaten gelte, gelte fuͤr jede einzelne Provinz insbesondere, und es muͤsse demnach ein Eisenbahnnetz in der Ausdehnung geschaffen werden, wie dies der Vorschlag beabsichtigte. Aber auch dem wissenschaftlichen Vorschreiten werde durch die Eisenbahnen weitere Bahn gebrochen; so lange Communication und Verkehr erschwert sey, sey die Verbreitung des Wissens und die gegenseitige Mit- theilung beschraͤnkt, und es muͤsse, damit Preußen in geistiger wie in materleller Beziehung fortschreite, das vom Gouvernement ge⸗ botene Mittel mit Dank erkannt werden.

In Betreff der Bahnlinien sprachen sich mannigfache Wuͤnsche aus, die sich auf Verbindung der Provinzen unter einander und die Verbindung mit anderen Staaten bezogen. Es konnte aller⸗ dings nur der Grundsatz festgehalten werden, die entferntesten Theile des Landes unter sich und mit dem Centrum zu verbinden, da ein Eingehen auf Konkurrenz-Richtungen keine erschoͤpfende

Resultate herbeifuͤhren konnte, indem es zunaͤchst vielfacher Vorar⸗

beiten bedarf, uni in dieser Ruͤcksicht zu Beschlußnahmen zu ge— langen. Alle derartigen Wünsche wurden indeß wohlwollend von dem vorsitzenden Herrn Minister aufgenommen, und sprach sich in der ganzen Verfammlung das unbedingte Vertrauen zu der er⸗ probten Einsicht der Verwaltung aus, daß dem Interesse des Lan— des auch in dieser Ruͤcksicht werde vollkommen entsprochen werden. Da nun Niemand mehr das Wort verlangte und dig nach

allen Richtungen hin gefuͤhrte Diskussion erschbpft war, reassuͤmirte der vorsitzende Herr Minsster die ganze Debatte, machte die Ver⸗ sammlung nochmals auf die Wichtigkeit der vorliegenden Frage aufmerksam und faßte diese dahin:

wird die Ausfuͤhrung eines Eisenbahnnetzes, welches den Mittel⸗

punkt der Preußischen Monarchie mit den Provinzen und diese

unter sich verbindet, auch in der Hauptrichtung das Ausland

beruͤhrt, fuͤr ein dringendes Beduͤrfniß erachtet? n Diese Frage wurde bei der Anwesenheit aller achtundneunzig Mit— glieder der vereinigten Ausschuͤsse unter Anwendung des einzelnen Aufrufs derselben zur Abgabe ihrer Erklaͤrung,

mit neunzig Stimmen gegen acht Stimmen

bejaht und die heutige Sitzung, da die Zeit abgelaufen war, ge⸗ schlossen.

Zeitungs Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

Warschaun, 25. Okt. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Michael hat in den letzten Tagen noch mehrere bffentliche Institute und Gebaͤude besichtigt, unter anderen die Feuer⸗Loͤschanstalten und das juͤdische Hospital, auch noch einem zweiten Ball beigewohnt, welchen der Fuͤrst und die Fuͤrstin von Warschau wahrend Hoͤchst⸗ dessen Anwefenheit hierselbst gegeben, und ist gestern in Begleitung des Fuͤrsten von Warschau und vieler Generale nach Nowogieor— giewsk abgereist, von wo derselbe nach St. Petersburg zuͤruͤck—

kehren will. Frankreich.

Paris, 24. Okt. Heute fruͤh sollte eine Revue der Regi⸗

menter, welche demnaͤchst die Hauptstadt verlassen, so wie der Munizipal⸗Garde, im Tuilerieenhofe statthaben und der Koͤnig zu⸗ gegen seyn. Um 8 Uhr aber brachte ein Courier Gegenbefehl. üm 12 Uhr traf indeß der König, begleitet von dem Marschall Soult und mehreren Generalen, im Palaste der Tuilerieen ein. Saͤmmtliche Offiziere der Regimenter, welche an der Revue hatten Theil nehmen sollen, erschienen um 127 Uhr, und um 1 Uhr wur— den sie von dem Koͤnige im Thronsaal empfangen. Ludwig Philipp, in großer General⸗Lieutenants-Uniform und umgeben von dem Koͤnige der Belgier, den Herzogen von Nemours und Mont— pensier, dem Marschall Soult und einem zahlreichen Generalstabe, richtete eine kurze Anrede an die Offiziere und druͤckte sein Be— dauern aus, daß er nicht, wie er es beabsichtigt habe, uͤber die schoͤnen Regimenter, welche jetzt Paris verlassen, Revue habe hal—⸗ ten koͤnnen. Die Offiziere nahmen die Worte des Koͤnigs mit dem enthusiastischen Ruf: „Es lebe der Koͤnig!“ auf. Um 2 Uhr praͤsidirte der Koͤnig dem Minister⸗Rath. Der General Pajol, Commandeur der ersten Militair-Divi⸗ sion, hat, wie es heißt, wegen Ernennung des Generals Jacque— minot zum Ober-Befehlshaber der Pariser National-Garde, auf seine Entlassung angetragen. Bekanntlich hat die National-Garde bei allen feierlichen Gelegenheiten den Vorrang vor der Armee. Die Linlen⸗-Truppen nehmen immer die linke Seite ein und die National⸗Garde steht rechts. Daraus folgt, daß der Comman⸗ deur der National-Garde den Ober⸗Befehl hat, und daß der Com⸗ mandeur der Militair-Division jedesmal unter seinen Befehlen steht, wenn die Linien-Truppen gleichzeitig mit der National— Garde zusammen berufen werden. Da nun der General Pajol ein weit älterer General-Lieutenant ist als der General Jac⸗ queminot, so haͤlt er es nicht fuͤr passend, eine Stellung unter demselben beizubehalten. Man hatte anfaͤnglich daran gedacht, den General Pajol zum Nachfolger des Marschall Gérard zu ernen— nen, aber der Einfluß des Generals Jacqueminot soll obgesiegt ha⸗ ben. Die Entschädigung, die man dem General Pajol dadurch bereiten wollte, daß man ihn unter die Zahl der Königlichen Ad⸗ jutanten aufzunehmen gedachte, hat derselbe entschieden abgelehnt und beharrt auf seine Entlassung. Falls dieselbe bewilligt wird, glaubt man, daß der General Tiburts Sebastiani das Kommando uͤber die erste Militair-Division erhalten wird.

Das Journal des Dabats enthaͤlt Folgendes: „Einige Blatter der linken Seite und der aͤußersten Linken grelfen die Ernennung des Generals Jacqueminot zum Ober⸗Befehlshaber der Pariser National⸗Garde an. Jene Journale sind mit kaltem Blute entruͤstet und die Heftigkeit ihrer Sprache kontrastirt mit der Armseligkeit ihrer Grunde. Man darf sich freilich nicht dar— uber wundern, es liegt dies in dem Wesen der Opposition. Eines jener Journale, welches es sich doch zur Ehre anrechnet, dem Banner des Herrn Thiers zu folgen, giebt sich den Anschein, als ob es uͤber die politischen Meinungen des Generals Jacqueminot empoͤrt ware, und nennt ihn ohne Umstaͤnde „einen Ultra, einen blinden Partei⸗Agenten, einen Vermittler, dessen man sich bediene, um die Hof-Intriguen mit den parlamentarischen Intriguen in Ein— klang zu bringen.“ Wenn wir darauf aufmerksam machen, so ge⸗ ö. es nicht, um unser Erstaunen daruͤber auszudruͤcken, daß jenes Journal, nachdem es das Ungluͤck gehabt hat, die Politik des 1. Maͤrz zu vertheidigen, links und rechts Opposition machte, sondern nur, um ihm einen wohlmeinenden Rath zu geben. Den Organen des 1. März sollte es doch nicht unbekannt seyn, datz Herr Thiers, besonders in diesem Augenblicke, allerlei gute

Hruͤnde hat, um sich wenig gefchmeichelt dadurch zu fuͤhlen,