1842 / 310 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 08 Nov 1842 18:00:01 GMT) scan diff

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umsichtige Thaͤtigkeit . der Fuůhrung dieses Amts wid⸗ men zu koͤnnen. rr Kühlwetter hat durch seine Darstellung und durch die Vorschläge, welche er in der Sitzung gemacht hat, eine Gründlichkeit und Scharfe der Beurtheilung dargethan, welche man an ihm als ausgezeichnetem Geschästs mann zu r. gewohnt ist, und die fur die günstigere Gestaltun dieses an und fur sich guten, aber bisher nicht = richtig geleĩteten Unterneh⸗ mens die sicherste Burgschaft gewaͤhren kann. Er stellte die sehr richtige Ansicht voran, daß es besser sey, durch zweckmaͤßige Re⸗ formen in der Verwaltung, durch angemessene Reductionen der viel zu bedeutenden Unkosten und durch Maßregein zur Erzielung einer großeren Rentabilität der Bahn den Actionairen eine sichere Aussicht fuͤr die naͤchste Folge zu gruͤnden, als durch momentane, nicht durchgreifende Abhuͤlfe und durch Rekursnahme zu den noch vorhandenen Reservefonds den Muth au enblicklich zu beleben und temporair auf den Stand der Actien elnzuwirken. Aus diesem Grunde stellte er als Bedingung seiner Amtsfuͤhrung auf, daß der Reservefond von 52, 000 Rthir. uͤnangetastet erhalten werden muͤsse, selbst auf die Gefahr hinaus, daß den Primitiv⸗Actiongiren, nach⸗ dem alle Kosten und die Zinsen der Prioritäts-Actien bezahlt wor⸗ den, ein Zinsausfall in diesem Jahr entstehen koͤnne. Als einen Beweis, wie sehr leicht eine Ermaͤßigung der Regiekosten bewirkt werden könnte, fuͤhrte er an, daß es ihm seit seiner Amts⸗ Uebernahme bereits gelungen sey, ohne die geringste Beeintraͤchtigung des Dien⸗ stes ein taͤgliches Ersparniß von 20 Rthlr. zu machen. Wuͤrde

auf diese Weise in einer forgfaͤltigen Ueberwachung der Verwal— bay, des nach Afghansstan beursaubten Preußischen Offiziers, mit tung mit tieferem Eindringen in die Einzelnheiten derselben fort⸗

dessen eigenen brieflichen Nachrichten uͤubereinstimmend; auch er er- gefahren, erhöhe man den Personen⸗Tarsf (was ohne Gefahr für freut sich, Seitens der Englischen Behörden und einzelner Perso! bie Frequen; geschehen könne, da derselbe auf keiner Deutschen nen der freundlichsten Foͤrderung seiner Zwecke. Bahn so niedrig als auf dieser gestellt sey), setzs man dagegen

den Fracht-Tarif herab, wodurch der bisher der Bahn ganz ent⸗ Berlin, 6. Nov. Der als Schrlftsteller bekannte Vicomte

tischen Blaͤttern glauben darf, energische Klagen und Reclamatio⸗ nen. Die im Umlauf befindlichen Billets mögen sich auf etwa 3 Millionen Piaster belaufen. Die Dublone zu 50 Piastern an⸗ geschlagen, wird der Schaß sie also fur 960 0 Piaster einziehen, und es scheint, daß er im Ganzen nur 1,100 000 Piaster in seinen Kassen hat.

Aus wirtige Börsen.

Amsterdam, 2. Nat. Meden. iM 8c. bz. onachin.— 6 Span. 8. 33 40. 213. T. -. Freuaa. Prem. Sch. HFol. Octerr- 1083.

Ham burg, 4. Nor. Hecd- Acden 1635. Eugl. Nass. 106.

London, 1. Nor Cons. 35 93. 1038. Nee Aul. 17 *r 564. Ae. sc. gi. 23, nen Gr, 8 i m, .

35. r

Wien, J. Nor. Rank Acer 1620. 1618. A1. 4. 1810 1108. 119 .

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

dd ac. 1919 Ausg. 2100.33

Inland.

Berlin, 5. Nov. Eine auslaͤndische Zeitung hatte vor eini⸗ ger Zeit die demnaͤchst in mehrere andere Zeitungen uͤbergegan⸗ gene Nachricht gegeben: daß einer der Preuß sschen Offiziere, welchen von den betreffenden Gouvernements gestattet worden ist, den Kriegs-Begebenheiten in Kaukasien beizuwohnen, bei einer dieser letzteren das Leben verloren habe. Es sind indeß seitdem in verschiedenen Zeitabschnitten und zuletzt noch unter dem 26. Sep— tember von diesen Offizieren mittelst eigen haͤndiger Briefe Nach⸗ richten eingegangen, welche deren vollkommenes Wohl eyn bestaͤ⸗ tigen und zugleich auch ansprechende Schilderungen uͤber ihren dortigen sehr interessanten Aufenthalt enthalten, welcher ihnen durch die besondere Zuvorkommenheit der Generale und Offiziere, mit denen sie bisher in dienstliche Beziehungen kamen, überaus ange⸗ nehm und behaglich gemacht wurde.

Hingegen sst die Zeitungs⸗Nachricht von der Ankunft in Bom⸗

4 Berlin,

Dienstag den Stiün November

Königliche Schauspiele. Montag, 7. Nov. Im Schauspielhause: Vokal⸗ und

strumental⸗ onzert, 1) Ouvertüre. IH) Arie: „Adoif by kant Lan Maria“, von S. B. van Bree, gesungen von Herrn Tun Tenorist aus Amsterdam. Js) Duert us der Oper: „Andronsey von Mercagdante, gisengen von Mad. Sophia Schoberlechner und deren Schuͤlerin, Blle. aroche. 4) Konzert fuͤr die Violine, von mögliche Wöedererhöhung des Salzpreises. i

David, vorgetragen von Herrn Ferdinand Griebel. 6) Duet aug; ** ren rch aris. Polemik des Eourr ier fran gans n der Oper: „Armiden von Rossini, gesungen von Mad. Schober. den gestern w Artikel des Fournal des Debats. Ver⸗

l t 9 n kes die sechner und Herrn Tuyn. Hierauf: Indusirie und ischtes. = Briefe aus Ps arts. Die Revue des deu Mo n= werde, und die Errichtung eines Eisenbahnnetzes so geben, indem die Versammlung Namens des ganzen Vol in 4 Abth., von . . lussst ö 1. ber Nie Dreitundg des Ministerims in der Belgischen ßellC, „brauch machen wer ; ; 8 .

i . ; ersiche legen konne, daß dasselbe nicht allein im Falle der der beabsichtigten sehr im Interesse des Landes liege, daß eine Erhoͤhung der ersichrrung ab koͤn l Dienstag. 3. Nov. Im Opernhause: Czaar und Zimmer⸗ a. . aft i nr ,n, ge gn , , ge , , den Verlust eines Ern Bedurfnisses nicht in Noth, sondern auch in jedem ö , . mann. (Herr Pischek, vom Stadttheater zu Frankfurt a. M. Handels⸗Ver K Plan einer Spanischen Kelonie in Betracht komme. In ersterer Beziehung sprachen sich perschledene das Gemeinwohl fördernde Zwäe, zu sedem nböthig ö , Oe eds, rl 1 g gene Ansichten aus. Zunaͤchst wuͤnschte man zu wissen, ob der Vor⸗ behalt der Wiedererhoͤhung als (ine 36 neue Jteuer er⸗ achtet werde so daß diese nur unter Anhoͤrung der Provinzial⸗

nere Verminderung Allerhoͤchstdemselben am wuͤnschenswerthesten erscheine, und muͤsse man empfehlen, eine Vereinigung unter den Zoll⸗Vereinsstaaten herbeizuführen, um eine noch größere Ermaͤßi⸗ gung der Salzpreise eintreten zu lassen, damit Sal Conscriptionen uud Salz-Kontroll-Maßregeln aufgehoben werden könnten und die Schmuggelei 52 e ze sey de. wohl 5. i, : estellt sey, anzuerkennen, da das stimmung der Versammlung dahin zu erwarten, an de 1 ö. ** demselben Ge⸗ Majestaͤt die Bitte gelangen zu lassen, den Vorbehalt ganz aufzu⸗

ĩ influß auf die moralische Einwirkung ausuͤben, die die⸗ eigen e gn uf dem ganzen Volke hervorgebracht habe. Es mäss? daher gewuͤnscht werden, daß, wenn das Bedůrfniß einer Steuer⸗Erhöhung eintrete, diese niemals das Salz treffe, und dies um so mehr, als diese Steuer den Armen fast im gleichen 8 als den Wohlhabenden berühre. Andererseits hatte man kein Be⸗

Inhalt.

Amtliche Nachrichten. , Stãä sschüffe. Sitzung vom 28. Oktober. Die Eisen- . 2 9 9 n. des Anlage- Kapitals und die

* 8 *

, ö r

——

von Sran; Neubauten in Algerien; Nachrichten aus , gegen Abd el Kader im . Frühjahr.) J Großbritanien und Irland. London. Errichtung einer Sta⸗

seyn werde. . In anderer Beziehung war man zwar der bestimmten Ansicht, daß eine Wiedererhoͤhung der Salzpreise niemals eintreten werde,

Im Schauspielhause: 1) Par Ordre: La Calomnie.

mari charmant. Mittwoch, 9. Nov. Im Opernhause:

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zogene Guͤter-Transport derselben unbedingt gewonnen werden d'Arlincourt verweilt seit einigen Tagen hierselbst und ist bereits durch den Grafen Bresson bei Hofe praͤsentirt worden.

Magdeburg, 5. Nov. (Magd. Ztg.) Die dritte halb⸗ jaͤbrliche Versammlung protestantischer Freünde hat am Tage des Reformations-Festẽs im Boöͤrsen-Saale stattgefunden und dem religiosen Beduͤrfniß von weit uber zweihundert Anwesenden er⸗ bauliche Befriedigung gewaͤhrt. Der einleitende Vortrag, auf Einwendungen eingehend, welche der freien Entwickelung des Chri⸗ stenthums entgegengestellt worden waren, der darauf folgende Be⸗ richt, endlich die Erörterung uͤber die Person Jesu und der Chri⸗ sten Verhältniß zu ihm wurden von der Versammlung mit der gespanntesten Aufmerksamkeit angehoͤrt und mit der lebendigsten Theilnahme aufgenommen. Auch dieser Abend, so wie alle Erfah⸗ rungen, welche bisher die protestantischen Freunde gemacht haben, insbesondere die große in stetem Steigen begriffene Verbreitung ihrer Blaͤtter nach so kurzem Bestehen, hat den Beweis geliefert, daß die große Gemeine wohl das Licht, den Ernst und die Innig— keit des Christenthums, nicht aber die Zuthaten spaͤterer Jahr⸗ hunderte begehrt.

* Elberfeld, 31. Okt. Privatbriese aus Duͤsseldorf berich⸗ ten Folgendes: Am 29sten d. M. hat eine Sitzung des Verwal⸗ tungs⸗Raths der Duͤsseldorf-Elberfelder Eisenbahn⸗Gesellschaft un⸗ ter dem Vorsitz des neu eingetretenen Direktors, Herrn Staats— Prokurator Kuͤhlwetter, stattgefunden, welchem von Seiten seiner vorgesetzten Behoͤrde ein einjaͤhriger Urlaub in den ehrendsten Aus⸗

den so Recht z

wuͤrde, zumal wenn man die Einrichtung traͤfe, daß die Waaren enders abgeholt und in das des Empfaͤn— rden, so koͤnntt man von diesen verein—

aus dem Magazin des Ab gers wieder abgeliefert w ten Maßregeln die guͤnstigsten und es sey kein Zweifel vorha

ein nden, daß nicht schon fuͤr das naͤchste Jahr den Primitiv⸗A ctionairen die sichere Aussicht auf einen hoͤheren Zins-⸗Erträg gestellt werden koͤnnte, dessen alimälige Erhoͤhung bei sehr guͤnstigen Lokal-Verhaͤltnissen der *

u erwarten waͤre. Kuͤhlwetter, verbunden m kannten Vorschlaͤgen, ma Eindruck auf die Versam sich mit den Direktorial klaͤrten und, zur genaue setzung der Berathungen

Der klare und ruhige Vortrag des Herrn it den allgemein als zweckmaͤßsg aner— chte den guͤnstigsten und beruhigendsten mlung der Verwaltungs-Mitglieder, die WVorschlagen vollkommen einverstanden er⸗ en Pruͤfung aller Einzelnheiten, die Fort⸗ n auf den naͤchsten Tag bestimmten.

Das Stelldi Hierauf: Die Sylphide. (Slle. Fanny Elsler: Sylphide) r

Preise der Plätze. Ein Billet zu d Rin z. 1 17 ö 33 * 1 ie im Billet⸗Verkaufs⸗Buͤreau abgegebenen Meldunge Billets zu dieser Vorstellung sind, so weit als der 36 zulaͤßt, beruͤcksichtigt worden und wird ersucht solche bis Dienstag Abend 6 Uhr abholen zu lassen. Auf die Meldungen um Billetz zum Par quet hat indessen nicht eingegangen werden koͤnnen, da 2. n, wee, dig n en Meldungen . hat Ruͤchscht en werden konnen, welche zu allen Vorsteli

angebracht worden sind. ; 3. .

Resultate fuͤr die Zukunft erwarten,

ahn mit vollem

Königsstädtisches Theater.

Meteorologische Beobachtungen.

Montag, 7. Nov. ( Italienische Opern ⸗Vorstellung. SHoͤchsten Befehl: La Favorita. Grand' Opera in 3 , del Maestro ljonizetti.

Morgens

6 Uhr.

Nachmittags 2 Uhr.

Textbuͤcher, in Italienischer und Deutscher Sprache, sind , und Abends an der Raff! 5 9 2 aben.

Abends

Nach eĩumaliger 10 Ubr.

Reobaebhtuug.

Lustdruck .... 336, o Par. Lustwürme ... Thaupunkt ... 2, s9 R. Dunststiiguug Wetter

Wolkenzug ...

druͤcken bewilligt worden ist, um ihn in den Stand zu setzen, seine

Allgemeiner Anzeiger für die

Bekanntmachungen.

Publicandum.

Das im Koͤnigreiche Polen, Lipnower Kreise, nahe an der Preußischen Graͤnze gelegene Gut Dulsk soll am 45. November a. c. vor dem Tribunale zu Plock durch Licitation öffentlich versteigert werden. Der Grund⸗Flaͤcheninhalt dieses Gutes beträgt 11 Kulmer Hufen, gröoͤßtentbeils Weizen boden ersier Klasfe. Die Gebaͤude sind in ziemlich gutem Stande, Un— terthanenstellen sind daselbst 42. Der dazu gehö—

ter Briefe des

*hlr.

rige Wald ist zwar etwas ruinirt, jedoch dafür Torf lin durch Alexander

in hinlaͤnglicher Menge vorhanden. sich daselvst eine Brauerei, zwei Wirthshäufer und eine Windmuͤhle. In die auf diefem Gute befind⸗ liche Kirche gehoͤren außer den in der Umgegend ge⸗ legenen Dorfern auch das Städtchen Bobrzyn an der Drwencg. Die Licitation wird mit dem Prä— tium von 160,000 Poln. Gulden angefangen.

Literarische Anzeigen.

Koͤnigreichs

handlungen zu haben, in Berlin durch E. S. Mitt ler (Stechbahn 3):

Xylan der, J. Ritter v, gehrbuch der Tak— tik. Vierter und letzter Thein: Taktische Ver⸗ ,. ; * n. . Mit

ö gr. 8. 3. hlr. i0 Sgr. Die fruheren Theile enthalten: ; s.

ir Theil, Karten ehre. 2Ate Aufl. gr. 8. 1833. . ; 5 Sgr. 2ar Theil, Törn Cre 2te Aufl. gr. 8. 3 ö 26 2 . ö r. 3r Theil, Terrain des. 2t 1 Thlr. 10 Sgr.

landes zu beziehen:

e Aufl. gr. 8. 1839.

——————

Die Preußischen direkten Steuern von F. G. Schimmelfen nig - Mit Ende laufenden Monats nn nig: neuen Ausgabe des genannten bis dahin bleibt auch der Subse Im Dezember werden die eingegangenen Bestellungen a Hiermit wuͤnscht man die digung der gegebenen Auftr beantworten. Berlin, den 4. November 1842.

Durc

en. sehr weckmãlsig gen wegen Erle-denen 4 ĩ nn Allgemeinen zu al .

Leränderun

; be, lich gemacht

In, der Eng lin schen Buchbandlung (Ferd. nn ů . Müller) in Berlin, Breite Str. z, ist er sch en cn ih l land setze ung a Cahen: schienen lichsten erklãre OlIshausen, Dr. Herm ann (Theol. Prof. P. O. in acad. regiomontana), Opusculasth eologica

ad erisin et interpretationem novi testamenti per- dab tinentia. gr. 8. 1 Thlr.

tungen und Anmerkun

Verfassungen. von Solms⸗Lice brosch. Gießen Preis 10 Sgr. Se. Majestaͤt der Koni digst geruht, den Herrn Fur Lich ünd Hoh en folms zum Marschalle der jetzt ; versammelten vereinigten staͤndischen Kusschüsse des 115 Sgr. Preußen zu ernennen, und dürfte das In der Fos. Lindauerschen Buchhandlung in vorgrwaͤhnte Schriftchen um so mehr von ganz be— München ist so eben erschienen und durch alle Bäch sonderem Interesee feyn,

und ist durch alle Buch

als tieser Sachkennitnils det seyn, chemische Hülfsbuch hat nin offen. S0 gzrölseres Verdienst erworben, als er diese seine

auf die Arbeit in eine leicht übersichtliche

dass di elegant zu nennen ist.

O, 195 R.

75 pCt. Schnee. NO.

337, 2* Par. 338, as“ Per. Quellwärimme 7,8) R. 27 R. 4,50 R. Elussutrme -S n. 4,7 R. 67 R. Bodenwärme 7,77 R.

83 pCt. ;

heĩter.

o. Tazesmittel: 337, a2 Ter... 2,” R.. d, 70 n.. So pos.

Dienstag, 8. Nov. Muttersegen, oder: Die neue Fanchon.

Sl pci. Aus ũnstuns Go, nb. Verantwortlicher Redaeteur Dr. J. W. Zinkeisen.

beiter. Nie dlerachlag 0, o36 Rb. O. Würmewechsel 0, 17 5,19 R.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

Friedländer, Dr. G., Beiträge zur Refor- mation s- Geschichte,

Durch alle J, , zu er er. in 6. uncker, Königl. Hofbuch⸗ Auch befindet haͤndler, Franz Str. 21 ; . Deutschland und ö K om errn Fur sten ; k ; i. i Hi i⸗

h und Hohen fol nis gr. 8. gen, in Berlin bei Ferd. Duͤᷣm mer, Linden 19, 9 oh len tg, ber Kinrichtung des Niteh o o wi G. F. Heyne's Verkag. zu haben:

g von Preußen haben gnaͤ⸗ en von Solms⸗

Bei C; F. Amelang in Berlin erschien so eben nandlungen des In- und Aus-

Physikalische chemisches Hülfs buch,

die verschiedenen Eigenschaften und ehemischen Pro- vesse aller ökonomisch, pharmaceutisch- und technisch wichtigen Körper auf, anschauliche Art zu bequemer Uebersicht darstellend; on Tenne ck, rosessor der Chemie in Stuttgart. 2 Botzen im grölsten Oktay. 1812. Maschinen Ve- linpapier. Sauber geheftet 2 Thlr. 225 Sgr.

. das vor liegende, mit eben so grossem Fleiss ausgearbeitete physikalisch- sich der Hr. Verf., ein um

„da der geistreiche Herr Ver⸗ fasser in demselben seine Ansichten uͤber Repraͤsen⸗ tativ⸗Verfassungen ausgesprochen hat. ;

lichen Fuͤrstenthüuͤmern. Wie viele Arten von Mi⸗ liz es giebt, und von den Mieihs Soldaten. Bon den Huͤlfs Soldaten, den gemischten und den eige⸗ nen. Was dem Fuͤrsten in wesen obliegt. Von denen Dingen, die den Men⸗

Staaten. 3.

Bei Julius Springer, Breite Str. Nr. 20, sist, geliebt oder g

Sammlung ungzedruck- Ecte dez Scharrnfraße, ist so Ten erschienen und Weise die gene fsrchtet a Chrtgn; Rai duf, e d

Keushlin, Beaa und Bullin- durch alle Buchhandlungen zu ben ; ger, nebst einem Anhange zur Geschichte 8 gi, ng f ehe,

er Jesuiten. Aus den handschristlichen Scmhiz- zen der Kän. Bibliothek zu Berlin, mit Einlei- gen herausgegeben. gr. 8.

Treu und Glauben halten muͤssen.

Daß man vermeiden m i = , ö n ö. bett zu werden. Oh 1 m e e 2 ö. z * . Hh lz.

, ,, . ,, ere Dinge, die Fuͤrsten dᷣfters unternehmen, nuͤtzlich

. d ä versität zu Berlin am 15 8ktober 1842 . Wie sich ein Fuͤrst benehmen

n . gehalten von A. Böck h. Aus dem Latei— Secret airen der n en zu verschaffen. Von den

; Wie man die Schmeich⸗ nischen uͤbertragen und mit einem Vorworte ler fliehen muͤsst. Warum bie rsten Itali n K en. gr. 4. im Umschlag. ihre Staaten verloren haben. ic r en rn

lichen Dingen das Glück vermag, und auf welche . , n. innen . . , In der Andreaischen Bu handlung in Frank⸗ *, erf gain, beer n, , wHellaße furt a. M. ist erschienen und ,, ch lan rf um chien Gan el dos Farffen, Reg fe bre , ger

i, Olivergtto von Fermo, Signor Paulo und Her⸗ Rehe di Könts! iche, gu ein en tgthsli⸗ Kühl efhravinn Sestni, deschiebem von Ricci sch , ö, . (, j f Stuttgart und Tubingen, November 186. die religtoͤsen Wirren unserer Zeit. gr. 8. geh. J. G. Cotta scher Verlag

Bei Aug ust Hir schwald in Berlin, Burgst. In unterzeichnetem ist so eben erschienen und an , ö. . . n , , T= alle Buchhandlungen, zunaͤchst an die Stu hrsche, Schelling's Vo les in Berli Berlin, Schloßplaͤtz 2, Potsdam am Kangal neben der elling rlesungen in Berlin, Post, versandt worden: Darstellung und Kritik der Hauptpunkte derselben mit besonderer Beziehung auf das Verhaͤlt= niß zwischen Christenth um und Philofoppie Ni cols Maechiavelli Or. R . 4 . . r. J. Frauen staͤdt. nebst [,, . Beilage gr. 8. Velinpap. geh. 1 Thlr. . Göottlob Regis. . 8. Velinpap. in Umschl. brosch. Preis 1F1. 30 Kr. oder 1 Thlr. Inhalt: Wie viele Gattungen von mern es giebt, und auf welche Arten sie erworben n , 36. u , earn ,,. on den, gemischten Fuͤrstenthüͤmern. Warum da 3 1 durch Alcran dez croberte Reich des Darius nicht . gan! ö ö n er Alletanders a n 6 seinem i. ann,, Ari clcaus vin Gen er i on e Leh g . n, . ward. 6. Staͤdte un . reg j wer n Zeit und LUteratur und dan gonver fat in Wr inn her . w Begenwart mit guf. Alljährlich werden davon 40 e . J. ü rl rm, die man durch eigene Waffen und. n, im Durg cn vom, Januar 1843 an Tugend erwirbt. Von denen neuen Fürfienthü- mona Hefte a 5 Sgr. erscheinen. . die . diefy . 8 und rc Gluck . erwirbt. Von solchen, die durch Frevelthaten zum urstenthum gekommen sind. Vom bürgerlichen In der Voß schen Buchhandlung, Charlottenst. r n. 5 Nach welchem Maßstab die Keäfte Nr. 26, 6. , . erschienen: o m ö o a t i e, . so wie 6. ,, . zur Medizin überhaupt. uhr neuf Krkig?⸗ ei Fri biab en Vorlesungen

Dr. C. G. Kallenbach. gr. 8. geh. Preis: 20 Sgr.

So eben erschien bei F. A. Brockhaus in Leip⸗

urstenthü⸗ zig und liegt bei T. Trautwein in Berlin, Breite

Str. Nr. S, zur geneigten Ansicht aus;

Das erste Heft der 9ten verbesserten und sehr vermehrten Heiginal Auflage des Eonverfa—⸗

aller Fuͤrstenthuͤmer zu messen sind. Von den kirch⸗

schen, nnd namentlich den , Lob oder Tadel zuziehen. Von der Freigehi Von der Grausamkeit und Milde, und ob es besser

eit und Kargheit.

Koͤnigin zu Edinburg. Ueber die Bedingungen der , ut Portugal. Rede zum Schluß des . dischen Parlaments. Aufregung bei den neuen Ergaͤnzun Wahlen in Kanada. Erhdhung des Kanadischen Einfuhr⸗ Zollz auf Weizen aus den Vereinigten Staaten. Beschluß uͤber den ö e iet ge in .

. Hagg. Ge ; ; . K Stuttgart. Württembergs Eisen⸗ bahnen. = El sach. Aarau. Graͤnz⸗Differenz mit Baden. Neue Post⸗ Einrichtungen. ; a anien. Madrid. Schreiben aus Paris. (Die Baumwollen⸗ 20. in Earnncnien; die republikanische Partei und die Consti⸗ tution von 1812; ʒusᷣaͤnde der Insel Cuba.) .

Türkei. Konstantinopel. Ber Serigsker bleiot noch in Sy⸗ rien. Riza Pascha und die beiden Schwaͤger des Großherrn. Wissenschaft, Kunst und Literatur. Die Kunst⸗Ausstellung von

1842. (Vierter Artikel.)

Amtliche Nachrichten.

Kronit des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben he,, n, geruht:

Dem Regierungs- und Medizinal-⸗Rath Dr. Sto ll zu Arns⸗ berg den Charakter als Geheimer Regierungs⸗Rath zu verleihen; o wie ; Den bisherigen Ober-Arzt am Stadt-Lazareth in Danzig, Dr. Baum, zum ordentlichen Professor der Chirurgie in der medizinischen Fakultaͤt der Universitaͤt zu Greifswald zu ernennen.

Bekanntmachung. In Folge der Eroͤffnung der Berlin-Frankfurter Eisenbahn ind fur jetzt Hill, e che Journalière zwischen Berlin und Frankfurt a. d. O.; Y die tagliche Fahrpost zwischen Berlin und Koͤpnick aufgeho⸗ ben worden, und wird 3) die tagliche Personenpost zwischen Berlin und Kottbus vom 11ten d. M. ab nicht ferner coursiren. Dagegen wird von demselben Tage ab eine tägliche Personenpost zwischen Fuͤrstenwalde und Kottbus mit folgendem Gange eingerichtet werden: aus Fuͤrstenwalde um 9 Uhr Abends, nach Ankunft des letzten Dampfwagenzuges von Berlin, in Kottbus um 9g Uhr fruͤh, aus Kottbus um 5 Uhr Nachmittags, in Fuͤrstenwalde um 5 Uhr fruͤh, zum Anschluß an den ersten Dampfwagenzug nach Berlin. Berlin, den 6. November 1842.

General⸗Post⸗Amt.

Angekommen; Der Großherzogl. Sachsen-Meiningensche Geheime Legations-Rath und Minister-Resident am hiesigen Hofe, Freiherr von Martens, von Weimar.

Ständische Aussch ü sse.

Sitzung vom 28. Oktober.

Die Eisen bahnen. Die Garantie der Zinsen des Anlage-Kapi⸗

tals und die mogliche Wiedererhoͤhung des Salzpreiscs. In der heutigen Sitzung wurde uͤber die in der Denkschrift

J aufgestellte Zte Frage:

„ob die Versammlung dafuͤr halte, daß die Uebernahme einer Garantie der Zinsen des Anlage-Kapitals auch in Verbindung mit dem dann nothwendigen Vorbehalte einer moglichen Wie— dererhoͤhung des ermaͤßigten Salzpreises im Allgemeinen den Wuͤnschen des Landes entsprechen wurde“

die Ansicht der Mitglieder erfordert und der namentliche Aufruf zu dem Ende angeordnet. Zuvoͤrderst erklärte der vorsitzende Herr Minister, daß, wenn es gewuͤnscht werden sollte, die Frage daͤhin modifizirt werden koͤnne, daß statt der vorbehaltenen Wie derer hö⸗ hung des Sglzpreises auch der Vorbehalt des . Ruͤckgriffs kuf den gewaͤhrten Steuer⸗Erlaß gesetzt werden k

nne. Ueberwiegend stellte sich in der Versammlung die Ansicht her⸗

or, daß es nicht in den Wuͤnschen des Landes liegen werde, mals wiederum die Salzpreise erhöht zu sehen; Jeder habe die

Freude begruͤßt, und es wuͤrde ein oͤglichkeit der Wiedererhoͤhung der Preise 6 . truͤben, sondern selbst einen nach⸗

Voffnung der Ermaͤßigung mit Vorbehalt, der die 9 ] darlege, nicht nur diese

Stande eintreten könne, was den Herrn Minister zu der Erklaͤ⸗ . daß, wenn der Steuer-Erlaß unter Vorbehalt ge⸗ wahrt werde, die Wiederherstellung keine neue Steuer sey. Un⸗ ter den Umstaͤnden, wie der Steuer⸗-Erlaß gegeben werden solle, muͤsse man denselben als einen Fonds zur Fundirung der Eisen⸗ bahnen betrachten, dergestalt, daß fuͤr den nicht zu erwartenden, aber doch moglichen Fall, daß mit den sonstigen Staats⸗Ein— nahmen der Zweck nicht zu erreichen sey, eine Wiedererhoͤhung ein⸗ treten konne. Er sey daher als ein bedingter Steuer-Erlaß zur erachten. Andererseits hielt man den Steuer-Erlaß fuͤr eine be⸗ reits vollendete Thatsache und glaubte nicht, daß sich daran noch irgend ein Vorbehalt knuͤpfen ließe, dem jedoch von dem Herrn Minister widersprochen wurde, da Se. Majestät der Konig sol⸗ chen nur unter Bedingungen ausgesprochen, eine bestimmte Ent— schließung aber noch nicht gefaßt haͤtten. Dies wurde zwar zu— gegeben, aber wiederholentlich bemerkt, daß, da durch die Bejahung der zweiten Frage fuͤr lange Zeit auf jeden Steuer-Erlaß verzich— tet sey, man das feste Vertrauen zur Staats-Verwaltung habe, es werde der wohlthätige Einfluß des Erlasses nicht durch einen Rückgriff auf denfelben gestoͤrt werden. Es wurde ferner ange⸗ fuͤbrt, wie der aͤrmeren Klasse die Wohlthaten eines Eisenbahn— Netzes nicht sogleich einleuchten wurden, um die Wiederaufhe⸗ bung der Ermäßigung des Salz⸗-Preises auch ihrerseits als gerechtfertigt anerkannt zu sehen, und glaubte man, ohne sich anmaßen zu wollen, ein entscheidendes Urtheil uͤber die Rentabilitaͤt der anzulegenden Eisenbahn auszusprechen, wie die Durchschnitts⸗Rente saͤmmtticher Bahnen, ohne allzu sanguinische

Hoffnungen zu hegen, wenigstens 15 pCt. betragen werde. In

einem solchen Falle wuͤrde der Zuschuß nur circa 1 Million be⸗ tragen, und da der Staatshaushalts-Etat einen Ueberfluß von 906,000 Rthlr. darlege, so wuͤrde der Ausfall von nur etwa 190,009 Rthlr. wohl durch die zu erwartende Vermehrung der Salz⸗Consumtion gedeckt werden. Es wurde auch angefuͤhrt, daß die Herabsetzung des Zinsfußes der Staats-Schuldscheine, wenn auch erst nach 4 Jahren, in Bezug auf die gezahlte Praͤmie von 2 pXCt., eine jaͤhrliche Ausgaben⸗ Ermaͤßigung von d Million her⸗ beifuͤhre, die die Mittel zum Zwecke der Eisenbahnen vermehren werde. In dieser Beziehung wurde jedoch von dem vorsitzenden Herrn Minister bemerkt, daß jene 500,060 Rthlr. bereits vom 1. Januar k. J. ab zum Ausfall gestellt seyen, indem die 2 Mil⸗ lionen Thaler, welche die Konvertirung erfordert habe, bereits an⸗ derweit gedeckt waͤren und die Zins-Ersparung schon vom 1. Ja— nuar ab zur Beruͤcksichtigung komme. Die Hoffnung legte sich durchweg dar, daß die Staats⸗-Kassen die Mittel zur Ausfuhrung des Eisen bahnnetzes, ohne die vorbehaltene Erhoͤhung der Salj⸗ steuer jemals zur Ausfuͤhrung zu bringen, wurden tragen können, und daß man durch den Vorbehalt eines desfallsigen Ruͤckgriffs nur eine Reserve zu bilden beabsichtigt habe. Es sey, in Ueber⸗ einstimmung mit der Mehrzahl der Provinzial-Laandtage, die Salz= steuer als eine solche erkannt, die am ersten vermindert werden muͤsse, sie sey als die gehaͤssigste und am meisten druͤckendste erachtet und koͤnne demnach auch nur die letzte seyn, die wieder erhoͤht wuͤrde. Ein industrielles Unternehmen beruͤhre die geringere Kiaffe am wenigsten, und es koͤnne nicht angenommen werden“ daß das⸗ selbe den Armen zu Gute komme. Sollte eine Steuer bestimmt werden, so wurde es immer nur eine solche seyn konnen, die nur die Wohlhabenden treffe, da diese es seyen, die von den Eisenbah— nen allein Vortheil haͤtten. Se. Majestat der Koͤnig haͤtten die Salzsteuer selbst als eine druckende erachtet, was dadurch erwiesen sey, daß ein Steuer⸗-Erlaß zunaͤchst bei dieser angeordnet worden. Ueberhaupt sey das Salzmonopol und die hohe Besteuerung des Salzes kaum mehr mit den großen finanziellen Theorieen Preu— ßens zu vereinigen, und koͤnne man, selbst bei einer verneinenden Beantwortung der vorliegenden Frage, sich der Besorgniß nicht hingeben, daß das Eisenbahnnetz nicht werde zur Ausfuͤhrung kommen. Bei den vorhandenen Ueberschuͤssen und den zu erwar— tenden Mehr- Einnahmen, so wie bel der gewiß hoͤheren Salz— Consumtion, werde der Zweck sich um so sicherer erreichen lassen, da das Gouvernement in den letzten 12 Jahren 61 Millionen extraordinair zu großen Staatszwecken mit Inbegriff von 14 Mil— lionen zu Chaussee⸗Bauten ausgegeben und diefe Ausgaben nach und nach aus den Ueberschuͤssen der Staats Verwaltung gedeckt habe. Dasselbe werde also gewiß Mittel finden, ein Unternehmen auszufuͤhren, das in militairischer, politischer und kommerzieller Hinsicht von so großer Wichtigkeit sey, und koͤnne der gemachte Vorbehalt nur in einer zu großen Besorgniß seinen Grund haben. Se. Majestaͤt der König habe nicht nur die Hoff— nung ausgesprochen, die Steuern noch mehr erleichtern zu koͤnnen, sondern auch in dem Fall der Noth das Vertrauen zu seinen Unterthanen, daß sie zu den erforderlichen Opfern stets bereit seyn werden. Diese Zusicherung koͤnne man mit fester Ueberzeugung Namens des ganzen Volkes darlegen. Dies Ver— trauen zu Seinem Volke, welches des Volkes kostbarstes Gut sey und nicht verkuͤrzt werden koͤnne, durch den Vorbehalt aber ge— schmalert erscheine, wurzele tief in dem Herzen des Edelsten der Koͤnige und wurde sich immerdar bethaͤtigen, wenn es zu dem vor— gedachten Zwecke in Anspruch genommen werde. Auf die Salz-

daß vielmehr der Vorbehalt nur als eine Fuͤrsorge zu betrachten sey, die man als eine gebotene Vorsicht anerkennen muͤsse. Die Erlangung eines Eisenbahnnetzes sey so wichtig und liege so sehr im Interesse des Landes, daß jener Vorbehalt selbst bei seiner moͤglichen Realisirung nicht geeignet seyn koͤnne, irgend Bedenken zu erregen, noch weniger den Vortheil der Eisenbahnen aufzugeben. Nur das dringendsie Beduͤrfniß wuͤrde eine Veranlassung geben koͤnnen, auf den Steuer-Erlaß zuruͤckzugehen, und man koͤnne und muͤsse sich einer Verwaltung mit dem vollsten Vertrauen zuwen⸗ den, die in demselben Augenblick, in welchem sie dem Lande einen Steuer-Erlaß von zwei Millionen gewaͤhre, eine gleiche Summe zur Hebung des Wohlstandes des Landes aus Staatsmitteln zu verwenden bereit sey. Daß es in der Aus- und Absicht des Gou⸗ vernement liege, jene Verwendung aus den Einkünften zu bestr eiten, ohne auf die jeßzige Steuer⸗Ermaͤßigung zuruͤckzugehen, koͤnne nir⸗ gends bezweifelt werden, und man muͤsse diesen wohlthaͤtigen Ab— sichten ein unbedingtes Vertrauen zur Seite stellen. :

Der praͤsidirende Herr Minister erklärte hierauf, wie durch die Umfrage der Versammlung Gelegenheit gegeben sey, ihre An⸗ sichten auszusprechen, und stelle sich das Resultat der stattgehabten Erwägungen dahin: . ĩ Erweg n ine wer, welche sich gegen eine Wiedererhöͤhung der Salzsteuer ausgesprochen hatten, basirten ihre Ansicht darauf, daß diese Steuer diejenige sey, die besonders auf dem Volke laste, und scheine es, als wenn das Gouvernement damit im Widerspruch

bare Widerspruch werde aber verschwinden, wenn man

9 , a n, der Eisenbahn-Angelegenheit mit dem

Steuer⸗-Erlaß ins Auge fasse. Nach der in der Denkschrift ent—

wickelten Ansicht solle der Steuer-Erlaß zwar einstweilen gegeben

werden, zugleich aber auch als Garantie dienen, um die Wohltha⸗

ten des Eisenbahnnetzes herbeizuführen. 3 .

Demnach erscheine es ganz natuͤrlich fuͤr den Fall eines noth= wendigen Ruͤckgriffes auf den Steuer⸗-Erlaß, wirklich diesen (durch eine Wiedererhoͤhung der ermaͤßigten Steuer) in Anspruch zu neh⸗ men und nicht eine andere (nicht ermaͤßigte) Steuer zu erhoͤhen oder eine neue zu kreiren. ;

Ueberdies habe die heutige Diskussion die Ueberzeugung ge— geben, wie schwer es seyn wuͤrde eine neue Steuer oder die Er⸗ hoͤhung irgend einer Steuer zu Stande zu bringen. Es wurden von den verschiedenen Provinzial-Landtagen so verschiedene Vor⸗ schlaͤge eingehen, daß das Gouvernement schwer im Stande seyn werde, sich äber die wirkliche Zweckmäßigkeit irgend eines Bor—

ags zu bestimmen. ,

9 in . sich den Fall denken, wo durch die Garantieen

fuͤr das Eisenbahnnetz alle seine disponiblen Mittel in Anspruch

genommen seyen; trete nun eine außerordentliche, dringende, nicht

zu verschiebende Ausgabe hinzu, so biete die Salzsteuer beinahe

das einzige n, e. so fort eine Mehr-Einnahme fuͤr die tskasse herbeizufuͤhren.

. . , Schwaͤchung des moralischen Eindrucks des

Steuer-Erlasses durch den Vorbehalt besorge und diesen morali⸗

schen Eindruck hoͤher anschlage, als den materiellen Vortheil des

Steuer-⸗Erlasses, so koͤnne man diese Besorgniß nicht ganz theilen.

Traͤten Se. Majestaͤt der Koͤnig offen vor das Volk hin und raͤchen aus:

ö . will das Eine thun und das Andere nicht lassen. Ich habe die Hoffnung, daß Ich den Steuer-Erlaß nicht werde verkümmern duͤrfen, Ich halte es aber fuͤr Meine Pflicht, die Finanzen in der Bluͤthe zu erhalten, wie sie jetzt sind, und glaube dies nur dann thun zu koͤnnen, wenn Ich die erforderlichen Garantie en an den Vorbehalt des Steuererlasses knuͤpfe;

so werde dies gewiß Anerkennung finden.

Indessen werde Se. Majestaͤt gewiß mit großem Wohlgefal— len aus diesen Verhandlungen entnehmen, welchen großen Werth die Majoritaͤt der Versammlung gerade auf den Erlaß der Salz— steuer lege, und wie ungern sie auch nur die entfernteste Möglich— keit einer Wiedererhoͤhung derselben bestehen lasse.

In dieser Ueberzeugung sey er bereit, die Frage dahin zu modifiziren, .

3. nur die Moͤglichkeit einer Erhoͤhung der Steuer im All— gemeinen vorbehalten bleibe, ; und, der mehrseitig ausgesprochenen Ansicht gemaͤß, eine zweite

Frage dahin zu stellen: ; ob Se. Majestat der Köͤnig gebeten werden möge, von dem ge— machten Vorbehalte zu abstrahiren, da in dem Fall des Be⸗ durfnisses das 6 bereit seyn werde, diesem Beduͤrfnisse Abhuͤlfe zu verschaffen. ö

, Gelen der Frage behielt sich der Herr Mini⸗ ster bis dahin vor, daß die demnaͤchst beginnende freie Diskussion geschlossen seyn werde, und wurde, da die Zeit abgelaufen war, die naͤchste Sitzung auf morgen anberaumt.

stehe, da es gerade auf diese Steuer sein Augenmerk richte. Die—

steuer⸗ Erhohung duͤrfe man aber niemals zurückkommen, denn sie sey von des Köͤnigs Majestaͤt als diejenige bezeichnet, dessen fer—