am 16. Juni 1843, Vormittags 1 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Der eingetragene Besitzer, Kanzlei⸗Seeretair und Lieutenant a. B. Carl Ludwig Schmidt, oder dessen Erben, und die eingetragene Glaͤubigerin, Wittwe Thiele, Dorothee Henriette geborene De rter, oder deren Erben, so wie die unbekannten Realpraͤtenden⸗ ten, werden, und zwar Letztere unter der Verwar. uung der Praͤklusion, zu diesem Termine hierdurch vorgeladen.
P rT OCC Ia ma. Nachdem uͤber das Vermögen des hiesigen Kauf⸗ manns Nieolaus Friedrich Gau bei dem Andraͤugen seiner Glaͤubiger Loneursus sormalis erdffnet und im Interesse derselben die erforderlichen Maßregeln fuͤr die Sicherung der vorhandenen Masse und deren Ad— ministration durch eine bestellte Kuratel getroffen wor⸗ den, werden har gehbrigen Konstatirung des Schul⸗ denstandes Alle, welche aus irgend einem Rechts⸗ runde an den genannten Gemeinschuldner und des— en Vermögen, und namentlich an das dazu gehoͤ⸗ rende, in der Heiligengeist⸗Straße sub Litt. A. No. 338 hierselbst belegene Wohnhaus und Waaren⸗Lager Forderungen und Anspruͤche haben, hiermit aufge⸗ fordert, solche in nachstehenden Terminen, als: aàm 3. oder 17. November, oder am 1. Dezem⸗ ber dieses Jahres, Nachmittags 3 uhr, vor uns auf bie fer Weinkammer gehdrig anzumelden und nachzuwelsen, wobei die auswaͤrtigen Kreditoren un. ter dem Praͤjudiz ihrer Nichtberuͤcksichtigung bei den uͤber die Masse ö treffenden Dispositionen zugleich hiesige Bevollmaͤchtigte zu hestellen haben, widrigen⸗ falls sie durch die in oͤffentlicher Diaͤt am 14. Dezem- ber d. J. zu publizirende Praͤklusiv⸗Erkenntniß von aller Theilnahme an der vorhandenen Konkurs-Masse werden ausgeschlossen werden. Stralsund, den 19. Oktober 1842. Verordnete zum Stadtkammergericht. (L. 8.) Erich son.
Bekanntmachung.
Das zum Nachlaß des verstorbenen Rentier Herrn Fr. W. Schnackenburg gehoͤrende, hier am Haus⸗ voigtei⸗Platz Nr. 7 belegene Grundstuͤck, soll aus freier Hand verkauft und kann in den Tagen vom zten bis 12ten d. M., taͤglich von 2 bis 4 Uhr, be⸗ sichtigt werden. Die Beschreibung desselben und die Verkaufs⸗Bedingungen liegen ebendaselbst und au⸗ ßerdem bei dem Unterzeichneten, Vormittags von s — 12 und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr, zur Ein⸗ sicht bereit. Kauflustige werden eingeladen,
am 14ten d. M., Nachmittags um 4 uhr, ihre Gebote bei dem Unterschriebenen abzugeben.
Berlin, den 2. November 1842.
Bode, Justizrath,
notirt. gen, welche wir binnen 8 Tagen erwarten, befriedigt sosort realisirt werden, wenn der Abnehmer die Koh-
len von der Ablage: Grolse Tränke diesseits Für- stenwalde, selbst verschisst.
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2
des dargestellten Gegenstand es, welcher bei Landschasten und Genrebildern mit beson- derer Genauigkeit anzugeben seyn wird, ist an den Blendrahmen oder an dis R.sckseite des Ilauptrahmens der Gemälde sorgfältig zu besesti- gen. — Wo diese Vorsicht nicht beobachtet wird, trägt der Uebersender jeden Nachtheil, der durch etwanige Beschädigung oder Verwechselung geschehen könnte.
Die Verpackungs- und Frachtkosten bezahlt der
Ausnahme der Post- Sendungen, welche letztere nur portotrei angenommen werden. Es muls dem betheiligten Vereine aber vor der Absendung der Kunstwerke durch Fracht, unter der Adresse der zu 5. 2. genannten Empsänger, davon durch die Post eine kurze Benachrichtigung mit Angabe der Grösse der Kunstwerke und der Signatur der Kiste, dergestalt zeitig gegeben werden, dals nach dem gewöhnlichen Postenlaufe noch hinreichende Zeit für den betheiligten Verein bleibe, um die zur Sache gehörigen Versüägungen zu tressen. — Auch die Rücksendungskosten der etwa unver- kaust gebliebenen Sachen übernehmen die Vereine. Künstier und Privat-Personen, die von den Ver- einen nieht ausgesordert sind, haben sich wegen der Uebersendung an die 5§. 2. genannten Her- ren zu wenden, alle direkte Sendungen ohne diese Vermittelung gehen auf Kosten der Ilerren Einsender. Königsberg, im Oktober 1842. Namens der Kunstvereine zu Danzig, Breslau und Posen, deren Haupt-Geschästssührer HI. Degen.
6)
Anzeige die Rauener Braunkohlen betreffend.
Nachdem die Kohlen- Bergwerke des Herrn von Rappard zu Rauen bei Fürstenwalde nunmehr durch eine Eisenbahn mit der Spree in Verbindung gesetzt sind, so dals täglich mehrere Kahnsladungen verschisst werden können, erlauben sich Unterzeichnete, welche den Debit der dort gewonnenen Braunkohlen kon- traktlich sür Berlin übernommen, dies dem resp. Pu- blikum hierdurch bekannt zu machen.
Bestellungen auf Braunkohlen werden vom heuti- gen Tage ab bei uns sowohl von Wiederverkäusern, so wie von grölseren und kleineren Konsumenten, an- genommen und zur Aussührung nach der Reihenfolge Die bereits bestellten Quantitäten sollen so viel als möglich von den erst ankommenden Ladun-
werden. Lieserungen von jedem beliebigen Umsange kön6nnen
Da die durch den niederen Wasserstand herhei- gesührten hohen Frachten den Preis der Braunkohlen
als Testaments⸗Exrekutor. Kbnigsstraße Nr. 62. (Eingang Heiligegeiststraße Nr. 26.)
Bekanntmachung. die Ausstellungen der Kunst-Vereine zu Danzig, Kö- nigsebrg in Preussen, Stettin, Breslau und Posen im Jahre 184243 betressend. Die verbundenen Kunst- Vereine zu Danzig, Kö- nigsberz in Preussen, Stettin, Breslau und Posen wer- den, wie im Jahre 1841, so auch im Jmhre 1842 43.
für den Augenblick sehr erhöhen und deren Einsüh- rung hier in Berlin erschweren würden, so über- nimmt das Bergwerk den Sciaden und hat die Preise sär die Tonne von 4 Berl. Schessel wie solgt sest-=
gesetzt: To.
die Kunstwerke empfangende Verein, jedoch mit
um eine solche Arbeit mit Konsequenz und Gründ⸗ lichkeit durchzufuͤhren.
Denje nigen, deren Beduüͤrfnisse der Umfang, und deren Mittel! der höhere Preis des großeren Werks uüͤbersteigt, ist der unlaͤngst erschienene und noch sehr reichhaltige Auszug nicht minder zu empfehlen.
So eben ist eingetrossen: Thomas Thyrnau, 3 Bände. (Neuer Roman der Versasserin von Godwie- Castle und St. Roche.) Preis 6 Thlr. 25 Sgr. Vo ls sche Buchhandlung, Charlotten- Sir. 25, Ecke der Dorotheen-Str.
Zur Nachricht. Die in der Koöͤnigsstraße Nr. 61 in der Belle Etage zum Verkauf aufgestellte Privat⸗Gallerie von Del⸗Gemaͤlden aus der Alt⸗Italienischen
Schule bleibt nur noch bis zum 11ten d. der Besichtigung freigestellt.
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Du sseldorf. Julius Buddeus.
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Grüßon, Dr. phil. J. P., Aufldosung der in
M. Hirsch's Sammlung von Beispie— len ꝛc. (vierte Ausgabe) enthaltenen Glei⸗ chungen und Aufgaben. Zum Selbstun⸗ terricht bestimmt. gr. 8. 1 Thir. 20 Sgr.
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Liederbuch
des Deutschen Volkes Preis 17 Sgr. — 1 Fl. Rh.
g Freunde und gruͤndliche Kenner des Deut⸗ schen Gesanges haben diese Sammlung von 1110 al⸗ ten und neüen Liedern, die in Deutschen Landen wirklich gesungen worden sind und gesungen werden, ausgewaͤhlt und festgestellt, damit für einen , wie er nur durch eine der groͤßten Auflagen möglich geworden ist, dieser Liederschatz als ein weltliches
tausend Hande gelange. Der Reichthum des In⸗ halis wird schon die Anfüͤhrung der ÄAbschnitte au⸗ deuten, unter welche die Sammlung geordnet ist: I) Kinderlieder, 2) Turn⸗ und Wanderlieder, Y) Stu⸗ dentenlieder, 4) Lieder eines besonderen Berufs, 5) Gesellschafts⸗, insbesondere Trinklieder, 6) Zeit⸗,
Bei kleineren Partieen unter 20 To. 13 Sgr. pr. Bei grölseren Partieen 12 — — Bei RKahnsladungen, die hintereinan-
der und an einer Stelle ausgela-
den werden 11 — — Für diese Preise werden die Kohlen hier oberhalb
vom 28. Dezember 1842 bis ultim. Juli 1843, nach der eben angegebenen Reihensolge der Städte, un- mittelbar auf einander stattfindende Kunst-Ausstellun- zen veranstalten und damit Ankäuse von Kunstwer- ken, behuss der Verloosung derselben, verbinden. Den geehrten Künstlern Deutschlands, welche diese Ausstellungen mit ihren Werken zu bereichern geneigt wären, wird Folgendes zur gesälligen Beachtung em- psohlen. ; - ⸗ 1) Alle an die Kunst- Vereine zu richtende Schrei- ben sind unter Kreuzband und mit der Bezeich- nung: Angelegenheit des Kunst- Vereins zu abzusertigen. 2) Zur Erleichterung der Absender werden in Berlin der Kastellan der Königl. Akademie der Künste, Herr Rietz, in Dresden Herr Ober-Steuer-Kanzelist Wein- berger, in München Herr Vergolder Müller, in Düsseldorf Herr Prosessor Inspektor Win- tergerst, die Versendung der Kunstwerke übernehmen.
der Schleuse ans User geliesert.
Bei Kontrahirung 1a Quantitten über 1000 To. sollen, wenn der FSchifss- Transport selbst übernom- men wird, noch grössere Zugeständnisse gemacht werden. Die Anfuhr vom Wasser his vor dem Hause des Konsumenten wird auf Verlangen von uns in ausge- messenen Wagen bei Quantitäten nicht unter 10 To.
zu 14 Sgr. pr. To., bei kleineren Quantitäten zu
13 Sgr. pr. To. besorgt. Unter 65 To. nicht. Säimmtliche Preise verstehen sich gegen gleich baare Lahlung. Joh. Fr. Heyl C Co. Berlin, Leipziger- Str. No. 75.
Verschollenheits⸗Erklärung. Nachdem die unterm 14. August 1841 erlassene
Ediktal⸗Vorladung des Leonhard Ruf von hier in⸗ nerhalb der vorgesetzten 6 monatlichen Frist ohne Erfolg geblieben, so wurde derselbe durch Erkennt⸗ niß vom heutigen Tage fuͤr verschollen erklart und sein in 638 Fl. 13 Kr. bestehendes Vermdgen seiner Schwester Anna Catharina, geehelichten Pitschin, ge⸗
In Ermangelung einer bei Uebersendung der gen angemessene Caution ausgeantwortet.
Kunstwerke ausdrücklich ausgesprochenen ent- gegengesetaten Bestimmung wird es vom alleini- gen Ermessen der Vorstände abhängen, die in
Donauwörth, 21. Oktober 1842. Koͤniglich Bayerisches Landgericht.
den Cyklus der Ausstellungen gegebenen Sachen . vollstndig durchlaufen zu lassen, wo- nach auch keine der oben gemachten Reihensolge der Ausstellungen widersprechende Anordnung zu berücksichtigen möglich bleiben wird. Die Ausstellungen beginnen
Danzig 1842 den 26. Dezember,
Königsberg 1843 den 13. Februar,
Stettin 1813 den 9. April,
Breslau 1843 den 19. Mai,
Posen wird duich spezielle Anzeige in össentli- chen Blättern s. J. bekannt gemacht. Demnach werden die zu diesen Ausstellungen bestimmten Gemälde und sonstigen Kunstwerke einzusenden seyn: an. den Kastellan der Königl. Akademie, Herrn Rietz in Berlin, bis Ende November 1842, oder spätestens am den Herrn Kaufmann Simpson in Danzig bis zum 20. Dezember 1842 an den Herrn Stadtrath Deen in Königsber, bis zum 8. Februar 1843; an den Herrn 5. mann S che effer in Stettin bis zum 1. April 1843; an die Schlesische Gesellschaft für vater-
Literarische Anzeigen.
Neue, bereits ganz vollstan dig erschienene Fremdwoͤrterbuͤcher
von anerkanntem Werthe, welche aus dem Hahn⸗ schen Verlage in Hannover durch alle Buchhandlun⸗ gen. in Berlin durch E. S. Mittler (Stechbahn 3),
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lindische Kultur in Breslau bis zum 142 Mai 1843. an Herrn Regierungs-Rath von Reibnitz . Posen (seste Bestimmung der Ablieferungszeit noch vorbehalten).
4) Die Gemälde müssen unumgänglich an die sie
enthaltenden Kisten mit Schrauben besestigt, die Kisten aber nicht nur zugeschroben, sondern auch über den Eugen mit starkem Papier verklebt wer- den oder den Seitenwänden der Kisten zur Raumersparung mit Schrauben befestigt werden, ist es durchaus erforderlich, dieselben noch au- Iaerdem durch Kreuzgurten gegen das Herabsallen
— Be
* solchen Bildern, welche an
den. Deckeln
an sichern.
Ein Zettel mit Angabe des Malers, des äu-
teersten Preises oder Werthes un
senschaftlicher Begrundung bestehenden eigenthuͤmli⸗ chen Vorzuͤge des ovigen großeren Werks, welches gerade nach diesen so oft wiederholten sorgsamen neuen Bearbeitungen des ruhmlichst bekannten Herrn Herausgebers den wahren Beduͤrfnissen der Zeit und den Fortschritten aller Künste, Wissenschaften und Gewerbe jetzt am treffendsten entspricht, ohne die ur⸗= spruͤnglichen Graͤnzen eines Fremdwörterbuch fur den praktischen Gebrauch aller Stände gänzlich zu äverschreiten und ohne die Uebersichtlichkelt durch eine vlanlose und ungesichtete Anhäufung von Wör⸗ 6 n erschweren, welche lediglich dem Studium , Fächer oder den Spenialwörterbächern frem— er Syrachen angehbren, in weichen Fehler die mei⸗
Natur⸗ und Stimmungslieder, 7 Liebeslieder, 8 Bal⸗= laden und Romanzen, 9) Vaterlands⸗ und Kriegs⸗ lieder, o) Gedaͤchtniß⸗, Helden⸗ und Ehrenlieder, 11) Scherz⸗ und Schelmlieder, 12) Geistliche Lieder. Leipzig, im November 1812.
Breitkopf und Haͤrtel.
Neue Subseriptions⸗Erdffnung auf Er nnr d ner, ,,, des Prenßischen aates.
In unserem Verlage ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Eduard Heinel : s
Geschichte des Preußischen Staates und Volkes, fuͤr alle Staͤnde bearbeitet. Fortgesetzt von Franz .
.. Bd. 1. Lief.
Auch unter dem Titel: Neuere Geschichte
des Preußischen Staates und Volkes von der Zeit des großen Kurfuͤrsten bis auf unsere
gr. 8. 9g
Mit dieser 9 eine e . da der Urheber perleiden gendthigt gesehen hat, von der Vollendung desselben abzustehen, von Herrn Professor Dr. Franz Kugler bearbeitet wird, dessen schoͤne und anziehende Gar ell i e ese hinreichend bekannt ist, und der sich neuerdings durch seine Geschichte Fried⸗ richs des Großen allgemeinen Beifall erworben hat. Wir machen nun darauf aufmerksam, daß die ersten drei Baͤnde die 5 Preußens enthal⸗ ten und daß mit diesem 4. Bande der Heinelschen Geschichte, oder mit dem Ersten der Kuglerschen, ein neues n rf n t Ganzes, die ei⸗
entliche Staats⸗Geschichte Preußens (von 2. Zeit des großen Kurfuͤrsten bis auf unsere Tage)
beginnt.
Vn giebt uns Veranlassung eine neue Sub⸗ seription hierauf sowohl, als auf die ersten drei Baͤnde zu eröffnen, indem wir es dem Publikum uͤberlassen, ob es das Werk vollstaͤndig in 6 Baͤnden, ob es Bd. 1— 3 fuͤr sich, oder ob es nur Bd. 4— (die neue Folge: Neuere Geschichte des Preußischen Staates und Volkes in 3 Theilen) in Lieferungen oder bandweise beziehen will. Die ersten 3 Bande sind in 24 Lieferungen erschienen. Die neue Folge wird ebenfalls in Llef. herausgegeben, deren etwa 8 einen Band bilden. Die Lief. werden rasch auf ein⸗ ander folgen. Der Subseriptionspreis für eine Lief. von etwa 6 Bogen betragt 4 Thlr. Aus führliche Anzeigen hierüber sind in allen Buchhandlungen
in Genf, im Oktober 1842 n, Buncer und Humblot.
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Stuttgart und Tubingen, Okt. 1842.
Ff. G. Eotta scher Verlag.
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Allgemeine
pPreußische Staats- Zeitung.
Berlin, Freitag den 11ten November
Inhalt.
ten. Amtliche Nachrich en Das Journal des Dsébats und die
Frankreich. a ris. dustriellen Inreressen in der Belgischen Zoll⸗Verei⸗ Vertreter der industriellen J g i .
nigungs⸗Frage. = Resultate des jüngsten Census.
, 26 Faris aft rn Kammern und die Belgische
Zoli⸗ereinigungs⸗ Frage. — Differenzen mit Belgien wegen des
k des r vom 16. Juli ünd der
tent⸗-Steuer auf Handels⸗Reisende.
* ö. London. Koͤniglicher Besuch beim Herzog von Wellingtõn. — Lord Lyndhurst's Genesung. — Neuer Lord⸗Mayor von Bin in — Berathungen des Londoner Vereins
egen die Korngesetze. — Folgen von Peel's Handels Maßregeln. — ere, een, eh ichen Entwickelung der Dinge in Afgha⸗ nistan. — Neber den Ang an der Niger⸗Exvedition. — Vermischtes.
Belgien. Bräͤssel. Die Vereinigten Staaten nehmen die Maß⸗ regel gegen Belgische Schiffe zurüch.
Schiveden und Norwegen. Stockholm. Ober⸗Statthalter⸗Amt der Hauptstadt. — In einer Erwiederung des Königs wird auf die Wichtigkeit der Van kyettel hingewiesen.
Dänemark. Kopenhagen. Schiffswerfft Eisenbahnen auf St. Thomas. — Petition aüs Schleswig um eine Schleswig⸗Holstein⸗ sche . — Ankunft des Kronprinzen und der Kronprinzessin.
Deutsche Bunde sstaaten. Mün chen. Bagyerische Vereine fuͤr den Kölner Dombau. — Hannover. Der König. — Entlassung des Praͤsidenten Grafen zu Innh⸗ und Knyphausen. — Braunschweig. Einberufung der Stande. — Hamburg. Die Absetzung des Ge⸗ neral⸗Konsuls Meyer in Bordeaux,
rere . Salzburg. Kirchliches Vorrecht des Erzbischofs
Salzburg. 4
Spanien. Schreiben aus Madrid. (Die ö, des . Carnerero in Deutschland und Frankreich; die Volljaͤhrigkeit der 6
Aegypten. Alerandrien. Abreise des Vice⸗Königs nach Ka⸗ hira. — Große Verheerungen durch die Rinderpeß.
Inland. Koblenz. Kirchen-Kollekte für Ruhrort. — Krefeld. Seidentrocknung.
Reise des Professors ius im Petraͤischen . Professors Lepsius in Aegypten und
Beilage. Die Preußischen Gesetze uber die Ehescheidung.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnadigst geruht:
Dem ausgeschiedenen Buͤrgermeister Ern st zu OHberbieber in der Grafschaft Wied den Rothen Adler-Orden vierter Klasse und dem Schulzen Richter zu Langengrassau im Schweinitzer Kreise das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen;
Den bisherigen Direktor des Land- und Stadtgerichts zu Paderborn, Ober⸗Landesgerichts⸗Rath Schepers, zum Direktor des Justiz⸗Senats zu Ehrenbreitstein; und
Den Landgerichts-Assessor Peter Hubert Karl Heinrich von Ammon zu Duͤsseldorf zum Landgerichts-Rathe daselbst zu ernennen.
Bei der heute angefangenen Ziehung der 4ten Klasse Söster Koͤnigl. Klassen-Lotterie fiel der erste Haupt-⸗Gewinn von 200,000 Rthlr. auf Nr. 28,081 nach Coͤln bei Krauß; 1 Haupt⸗Gewinn von 40, 000 Rthlr. auf Nr. 38,700 in Berlin bei Alevin; 1 Haupt⸗ gewinn von 30,000 Rthlr. auf Nr. 20096 nach Magdeburg bei Roch; 1 Gewinn von 5000 Rthlr. auf Nr. 28,779 in Berlin bei Burg; 2 Gewinne zu 2000 Rthlr. fielen auf Nr. 29, 100 und 68, blß nach Magdeburg bei Brauns und nach Naumburg bei Kayser; 39 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 65. 272. 3684. 5851. 7410. 7839. 12,699. 14,019. 17,573. 17,742. 19, 352. 21,408. 23,031. 24,980. 31,432. 32,394. 33,802. 34,762. 37,736. 38,493. 40,126. 49,559. 50, 803. 50, 914. 55,757. 56, 190. 61,242. 62,953. 64426. 66283. 71,659. 73,684. 76,787. S0, 261. 81, 004. S5, 240 und 89, 1442 in Berlin bei Alevin, bei Burg, Zmal bei Mabhdorf, 2mal bei Moser und 7mal bei Seeger, nach Breslau bei Bethke, bei Cohn, bei Gerstenberg und 2mal bei Schreiber, Coͤln bei Krauß, Frankenstein bel Friedlaͤnder, Halberstadt bei Sußmann, Halle 3mal bei Lehmann, Iserlohn bei Hellmann, Königsberg in Pr. 2mal bei Borchardt und 2mal bei Friedmann, Liegnstz bel Leitgebel, Mag⸗ deburg bei Elbthal und bei Roch, hꝛo h fen bei Schlichteweg, Potsdam 2mal bei Hiller, Sagan bei Wiesenthal und auf dle u 500 Rthlr. auf Nr. 150. 2475. 4266. 9501. 9723. 17,706. g; 27.492. 29, 017. 32,277. 333/785. 34,354. 34A 751. 37, 269. 38,918. 40,443. 41,868. 47, 253. 55,556. 64,301. 64,945 und 67,152 in Berlin bei Aron jun., bei Borchardt, 2mal bei Burg und bei Mestag, nach Bonn bei Haast, Breslau bei Schreiber, Coͤln bei Krauß, Ehrenbreitstein bei Goldschmidt, Elberfeld Zmal bei Heymer, Frankenstein bei Friedlaͤnder, Glatz bei Braun, Halberstadt bei Sußmann, Iserlohn bei Hellmann, Koͤnigsberg in Pr. bei Fried⸗ mann, Naumburg bei Kayser, Posen bel Puivermacher, Sagan bei Wiesenthal, Stettin bei Wilsnach, Trier bei Gall und nach Wesel bei Westermann; 32 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 393. 1659. 1817. 12, 241. 14,272. 17,370. 21,571. 33,721. 34, 063. 355720. 37,548. 39,513. 424976. 44,186. 45, 265. 48,090. 48,890. 49,932. 49,559. 52,560. 53,197. 53,873. 53, 910. 64,064. 64, 973. bb, 728. 68,324. 77,141. 77,804. 79, 217. S4, 8.59 und S9, 079.
Berlin, den 19. November 1842.
Koͤnigl. Preußische General-Lotterie-Direction.
Bekanntmachung.
Unter Genehmigung des Königlichen Hohen Ministeriums
der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-A1Angelegenheiten ist die bisherige Bestimmung des Reglements der Königlichen Bibliothek, daß das Abholen und Wiederbringen der entliehenen Buͤcher auf zwel Vormittage wöchentlich beschraͤnkt und nur diejenigen Zettel, welche bis Tags vorher bis 11 Uhr Vormittags in den dazu be—
1842.
stimmten Kasten gelegt waren, Berucksichtigung finden sollten, da⸗ hin abgeändert wörden, daß vom heutigen Tage an sowohl das Entleihen als die Ruͤckcxabe von Büchern den dazu berechtigten Personen an jedem Vormittage gestattet ist, und wird demnach der §. VI. 1 des Reglements abgeaͤndert, wie folgt:
„Zum Abholen und Wiederbringen der entliehenen Buͤcher und zur Zurücknahme der e,, . Empfangscheine ist jedes Tages, an welchem die Koͤnigliche Bibliothek . geöffnet wird, die Vormittagsstunde von 11 bis 12 Uhr bestimmt, und werden die in dem dazu ausgestellten Kasten bis 9 Uhr Vormittags vorgefundenen Zettel noch an dem selben Vor—⸗ mittage besorgt, die spaͤter eingelegten Zettel aber erst am Vor⸗ mittage des folgenden Tages beruͤcksichtigt werden.“
Berlin, den 7. November 1842.
Der Koͤnigliche Geheime . und Ober ⸗Bibliothekar, r. Per tz.
Abgereist: Der Hofmarschall Sr. Majestaͤt des Koͤnigs von Schweden, Freiherr von Wahrendorff, nach Stockholni.
Zeitungs ⸗ Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
Paris, 5. Nov. Der Koͤnig der Belgier hatte gestern fruͤh, in Gegenwart des Herrn Guizot, eine lange Konferenz mit dem Koͤnige und reiste einige Stunden spaͤter nach Bruͤssel ab, wie es scheint, mit der Ueberzeugung, daß an den Abschluß eines Zollverein-Ver⸗ trages fur jetzt nicht zu denken sey.
Ueber die auf heute zusammenberufene große Versammlung
der Industriellen aͤußert sich das Journal des Dabats in fol— gender Weise: „Wir vermuthen, daß die Versammlung vollstän⸗ dig seyn wird, und daß alle Zweige der Industrie dazu eingeladen seyn werden; denn am Ende werden die Maͤnner, welche den Kreuzzug gegen Belgien unternommen haben, doch nicht allein sprechen wollen. So wird also Lyon neben Elbeuf, Muͤhlhausen neben Lille, Rheims neben Roubaix, Bordeaux neben Havre, Nan⸗ tes neben St. Etienne erscheinen. Wenn die Bewohner von Havre, von denen man niemals erwartet haͤtte, daß sie einen so thätigen Antheil gegen die Union nehmen würden, sich auf dem Kampf⸗ plakze einfinden, so wird man ihnen ihr früheres leiden schaftliches Ma⸗ nifest zu Gunsten der Handels⸗-Freiheit entgegenhalten. Wenn sie darauf entgegnen, daß sie eifersüͤchtig auf Antwerpen sind, so wird man ihnen erwiedern, daß die Eifersucht kein Argument ist, und daß die Antwerpener gern ihre Lage an den Ufern der Schelde gegen jene bewundernswuͤrdige Lage vertauschen werden, die das wohlhabende und volkreiche Thal der Seine beherrscht. Wenn Lille behauptet, daß die Genter Woll-Fabriken es zu Grunde rich⸗ ten wuͤrden, so wird Muͤhlhausen wiederholen, was es schon ge— sagt hat, daß es nämlich jene Fabriken in keiner Weise fuͤrchtet, und daß deshalb Lille, Roubaix und Rouen, die sich mit Maͤhl— hausen in gleicher Lage befinden, in ihren Besorgnissen nicht ge⸗ rechtfertigt sind. Wenn St. Etienne gegen die freie Esn⸗ fuhr der Belgischen Kohlen protestirt, so wird dagegen Nantes, welches seit langer Zeit, und mit Recht, gegen das System der Zonen solicitirt, einwenden, daß es fuͤr die Dampfschifffahrt des Kuͤstengebiets und fuͤr die Industrie des Nordens fehr vortheilhaft seyn würde, wenn der Zoll auf Belgische Kohlen abgeschafft wurde. Wenn die Tuch-Fabrlkanten von Chateauroux, von Sedan und von Elbeuf murren und behaupten, daß die Union das Todes⸗ Urtheil ihrer Industrie seyn iwuͤrde, so wird Rheims lebhaft gegen eine so gewagte Behauptung protestiren. Bordeaux wird behaup⸗ ten, daß der Weinhandel des Gironde-Departements von dem Zoll : Verein, neue und schoͤne Abzugswege erwartet, und es koͤnnte hinzufuͤgen, daß es im Interesse der Haͤfen des Atlantischen Meeres, Havre mit einbegriffen, liege, Bel— gien mit dem Franzoͤsischen Salze, welches an der Kuͤste der Bretagne gewonnen wird, zu versehen. Die Industrie der Haupt⸗ stadt, welche an Wichtigkeit keiner anderen nachsteht, wuͤrde sich laut vernehmen lassen; denn unsere Gegenstaͤnde des Luxus, un— sere Bronzen, unsere Moden wuͤrden in Belglen zahlreiche Lieb⸗ haber finden; unseres Buchhandels nicht zu gedenken, der von dem Alp des Nachdrucks befreit werden wurde. Und was wuͤrde es gar erst werden, wenn die Konsumenten, die man doch auch fuͤr etwas zählen muß, in der Debatte repräͤsentirt waͤren, wenn sie ihr Recht geltend machen und sagen koͤnnten, daß das Erscheinen neuer Produzenten auf dem Franzoͤsischen Markte ihnen unter dem Einfluß der Konkurrenz eine groͤßere Wohlfeilheit in kurzer Zeit verschaffen wurde.“
Die Kaufleute und Fabrikanten von Rheims haben eine Adresse an den Konig gerichtet, worin sie sich entschleden zu Gun⸗ sten des Zoll-⸗Vereins mit Belgien aussprechen. Die Champagner⸗ Fabrikanten haben nicht an der Berathung Theil genommen, um den Schein zu vermeiden, als ob jener Maßregel ein rein persön⸗ liches Interesse zu Grunde laͤge.
Der mehr erwahnte Korrespondent des Courrier de la Gironde sagt in einem Schreiben aus Paris vom 31sten v. M.: „Das Kabiner war in Bezug auf die Zoll-⸗Vereins-Frage von An⸗ fang an sehr getheilter Meinung, und die feindseligen Kundgebun—⸗ gen der Industrie haben, wie sich leicht denken agen nicht wenig
dazu beigetragen, die Unentschlossenheit des Ministeriums zu ver⸗
mehren. Herr Lacave⸗Laplagne allein beharrt auf seine? Mei⸗ nung. Herr Duchatel ist entschieden gegen den 6 Herr Guizot stimmt jetzt fast mit Herrn Duchatel uͤberein, und man ver⸗ sichert sogar, daß er dem Herrn Eunin⸗-Gridaine wegen der festen und energischen Sprache, die dieser im Conseil gefuhrt hat, seine Zufrledenheit ausgedrückt habe. Außerhasb des Conseild: der Koͤnig; im Conseil: Herr Lacave⸗ Laplagne, und unter den möglichen Staatsmaäͤnnern: der Graf Mols; dies sind die drei großen Einfluͤsse, auf welche dle Anhaͤnger des Zoll⸗
verelns zaͤhlen koͤnnen. Auf der einen Selte vielleicht die Quali⸗ taͤt, aber auf der anderen sicherlich die Quantität. Ich bin Über⸗ zeugt, daß Herr Guizot die Frage in den Kammern nicht anre— gen wird, wenn sich die parlamentarische Majoritàt ihm entschie⸗ den guͤnstig zeigt; daß er aber im Gegentheil darauf dringen wird, sie vorzunehmen, wenn die Majoritaͤt ihm feindlich ist, damit er doch bei Gelegenheit einer großen Frage das Ministerium verlassen kann. Mit der Belgischen Union fallen, heißt ehrenvoll fallen und sich vielleicht fruͤher oder spaͤter eine Wiederauferstehung vor⸗ bereiten. Herr Thiers hat diese Taktik stets angewendet, wenn er seine ministerielle Stellung kompromittirt sah.“
Der Moniteur publizirt heute das Resultat der im Laufe des vorigen Jahres stattgefundenen Volkszählung nach Departe— ments, Arreondissements, Kantonen und Gemeinden. Die Ge⸗ sammt:Bevoͤlkerung des Koͤnigreichs belaͤuft sich danach auf 34.1494, 875, die in 363 Arrondissements, 2846 Kantonen und 37,040 Gemeinden vertheilt sind. Die seit dem Jahre 1700 in verschiedenen, anfaͤnglich willkuͤrlichen und spaͤter regelmäßigen Zwischenraͤumen vorgenommenen Zaͤhlungen ergeben folgende Stei⸗ gerung:
Im Jahre 1709 belief sich die Bevoͤlkerung auf
Im Jahre 1762 79) 7) 1784
19,669,320 Seelen. 21769, is
27,349, 003 29, 107, 425 30 46 1,875 31, 858, 937 32, 559, 223 33,510,910 I4, 194,875 *
Ueber den neuen Kometen, den Langlier in der Nacht vom 28. Oktober im Sternbilde des Drachen auf der Koͤniglichen Sternwarte zu Paris entdeckt hat, ist in der Sitzung vom Zisten in der Akademie der Wissenschaften Bericht erstattet worden. Die letzte berechenbare Beobachtung war vom I0sten. Er hatte in den paar Naͤchten der Beobachtung wahrend 24 Stunden seine Stel⸗ lung sehr veraͤndert; wegen mehrerer, spaͤter eingetretenen, dunk⸗ len Nächte, kann man uͤber seine eigentliche Bahn noch nichts Bestimmtes sagen. Er ist teleskopisch, d. h. mit bloßem Auge kann man ihn nicht sehen. In den paar Tagen der Beob— achtung hat sein Glanz sehr zugenommen; sein Lichtschweif wird schon ich? ur! es scheint daher, daß er seinem Perihelium nahe ist. Maurier entdeckte ihn Z bis 3 Stunden später als Langlier, und zwar ganz unabhaͤngig von diesem, auf demselben Observate—⸗ rium. Auf die Medaille von Lalande, welche dem ersten Entdecker genden. wird daher nur Langlier vorzugsweise Anspruch machen oͤnnen.
— Paris, 5. Nov. Heute sindet die Versammlung der Ab— geordneten der verschledenen Handelskammern des Landes statt. Ich habe Gelegenheit gehabt, einige dieser Herren kennen zu ler— nen, und nach den Mittheilungen derselben zu schließen, ist zu er— warten, daß die Versammlung ihre Einwendungen gegen den Plan eines Zollvereins mit Belgien nicht nur, sondern auch gegen jeden partiellen Vertrag, wodurch die Franzoͤsische Steinkohlen- und Ei⸗ sen⸗Industrie ihrer Behauptung nach in jedem Falle benachtheiligt wurde, mit zwar ruhiger und gemaͤßigter Sprache, aber darum mit nicht minderer Entschiedenheit vorbringen wird. Jede Konzes⸗ sion an Belgien in kommerzieller Beziehung, lautet das Schlagwort und der ewige Refrain dieser Herren, ist absolut schaͤdlich und da— rum zu verwerfen, sofern sie nicht mit einer politischen Vereini⸗ gung Belgiens mit Frankreich Hand in Hand ginge. Da aber diese, wie die Ding. jetzt stehen, unmoglich geworden ist, so kann 21 , einer Konzession der vorerwaͤhnten Art keine Rede mehr seyn.
Ich habe neulich schon darauf hingewiesen, wie die Agitation gegen das Zoll-Vereing⸗Projekt hauptsachlich nur im Norden Frank⸗ reichs ihre Haupt-Stuͤtzpunkte hat, waͤhrend vom Suͤden her nur St. Etienne sich derseiben angeschlossen hat. Nun ist auch ein umgekehrter Fall vorgekommen: die Handels-Kammer von Rheims hat sich fur den Zoll-Verband ausgesprochen; fuͤr jetzt, das ist fuͤr den naͤchsten Augenblick, wird dies wohl im Stande der Sachen nichts ändern, ob aber der von Rheims ausgegangene Anstoß nur das Signal zu einer Reaction im ͤffentlichen Geiste in Betreff dieses Projekts ist, der zu weiteren Entwickelungen und ernsteren Folgen fuͤhren kann, ist eine andere Frage. Sey das Votum von Rheims nun freiwillig erfolgt oder auf Anregung von außen her hervorgerufen durch Einfluͤsse, die ein großes Gewicht in die Wag⸗ schale legen wurden, die Thatsache veruülert dadurch nichts von ihrer Wichtigkeit. Es giebt außer den beiden schroff sich gegenuͤberste= henden Meinungen in der Frage noch eine dritte, schwebende, die noch nicht recht weiß, auf wesche Seite hin sie sich schlagen soll. Welcher von beiden, im Widerstreite mit einander begriffenen aber sie sich zuwendet, der wird am Ende der Sieg bleiben. Es käme nur darauf an, gegen die gegenwartige Action des Nor— dens eine kraftige Reaction des Suͤdens hervorzurufen, mit wel⸗ cher alle bisher noch unentschiedene Elemente vereinigt werden mußten, und Paris, das man im Ganzen als dem Unions⸗-Pro⸗ jekte nicht entgegen annehmen kann, wuͤrde dann vollends den Ausschlag geben. Dies soll allerdings der Grundgedanke seyn, der in gewissen Regionen vorherrscht. Viele glauben, 364 es Herrn Thiers auch gelingen wuͤrde, in der Kammer eine, wenn auch nicht starke Majorität fuͤr den Zoll-Verband mit Belgien zu Stande zu bringen. Was indessen die Pariser Blatter uͤber das angebliche Aussprechen des Herrn Thiers fuͤr oder gegen das Pro⸗ jekt zu Tage gefordert haben, ist groͤßtentheils unrichtig, da der⸗ selbe bisher gegen Niemanden eine bestimmte Aeußerung in dieser Beziehung gemacht hat. Herrn Thiers ist es vor Allem darum zu thun, seine Stellung wieder zu konsolidiren, und dies waͤre schwerlich der Weg und das Mittel dazu.
O Paris, 5. Nov. Nach einer zwischen Frankreich und Belgien getroffenen Uebereinkunft soll die neu erdffnete Eisenbahn