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in Madrid niedergesetzt, Entwurfs zur Regulirung der Preß-Zustaände beauftragt blieb. Dle Arbeiten der
Madrid zufolge, so
dadurch bedingten Veraͤnderungen in der Personal⸗ und Ge⸗ wer besteuer⸗Gesetgeb ung werden , . der staͤndischen Beschlußfassung seyn. Die fruͤher beabsichtigte Vorlage einer For⸗ derung zum Bau eines neuen Museums wird fur diesen Landtag noch unterbleiben, da viele andere wichtige und nothwendige Ein⸗ richtungen die Geldmittel des Landes in Anspruch nehmen.
Italien.
Palermo, 28. Okt. Amari's so fleißig bearbeitetes Werk: „Ein Bruchstück (Periodo) der Sicilianischen Geschichten“ ist ver— boten, die wenigen sich noch vorfindenden Exemplare (vor einem Monat schon konnte man auch um den vierfachen Preis keines mehr bekommen) sind mit Beschlag belegt, der Autor ist in Haft genommen, um nach Neapel gebracht zu werden, die Revisoren (ensoren) sind ihrer Stellen entseßt, die hiesigen literarischen Blatter, welche aus dem Buch Auszuͤge mittheilten oder sonst da— von sprachen, sind suspendirt. Diese strengen Maßregeln sind um so auffallender, als das ganze Werk und alle Aktenstuͤcke desselben aus den bffentlichen Archiven hervorgingen, zu deren Benutzung eine Hoͤchste Erlaubniß unumgänglich nothwendig ist. Außerdem mußte das Werk, ehe es gedruckt werden konnte, eine sehr strenge doppelte Censur passiren.
Syrakus soll in eine große Festung umgeschaffen werden, welche immer eine Garnison von 16,000 Mann zü fassen im Stande seyn wird. Bereits sind den Einwohnern der Stadt, welche die— selbe zu verlassen geneigt seyn sollten, fuͤr allfaͤllige Entschaͤdigung und anderweitiges Unterkommen Eroͤffnungen gemacht worden. Die guten Leute hatten etwas ganz Anderes erwartet. Vor eini⸗ ger Zeit wurde der Plan gemacht, dieser von dem alten Glanz so sehr herabgekommenen Stadt durch Ertheilung eines Freihafen— Privilegiums wieder emporzuhelfen. Darauf scheint man nun ver— zichten zu muͤssen, obwehl es keinem Zweifel unterworfen ist, daß bei der Lage des Ortes, dem herrlichen Hafen, vorzuͤglich aber wenn der Zug des Handels mit Ostindien allmaͤlig wieder den al— ten kuͤrzeren Weg uͤber Aegypten einschlaͤgt, Syrakus in kurzer Zeit sich wieder heben und einen großen Theil der Insel wieher zu Wohlstand bringen wuͤrde.
Spanien.
A Paris, 18. Nov. Der heutige Zustand der Presse in Spanien laßt jedenfalls noch viele Reformen zu. Gegenwaͤrtig kann Jedermann in Spanien eine Druckerei halten und mithin ein Journal herausgeben. Bedenkt man, daß ungeachtet seiner heutigen liberalen Verfassung das Spanische Volk vielleicht das letzte in Europa ist, welches fuͤr die Freiheit reif genug genannt werden kann, so begreift man, welche schwere Folgen don der Leichtigkeit, womit Jedermann in Spanien durch das hundert— zuͤngige Organ der Presse taglich zu dem Volke sprechen kann, zu fuͤrchten sind. Alle Reisende, welche mit unparteii schem Blick Spanien durchziehen und betrachten, stimmen darin uͤberein, daß die Nation im Ganzen daselbst ganz anders als freige⸗ sinnt ist, denn der wahre Spanier kennt nichts Anderes auf Er— den, als Gott und seinen König. Wuͤrde es endlich der revolu— tiongiren Presse gelingen, die Spanische Nation aus dieser ver— jaͤhrten politischen Ueberzeugung zu einem uͤbertriebenen Freisinne emporzuruͤtteln, so wäre ein solches Erwachen bei der Einbildungs⸗ kraft und dem Muthe des Spaniers allerdings gefährlich. Die Urhe⸗ ber der September-Revolution haben es begriffen, daß die Regierung neben der Presse, wie sie heute besteht, sich nicht lange erhalten koͤnne, und daß entweder die eine oder die andere weichen muͤsse. Zu diesem Ende wurde schon vor langerer Zeit eine Kommission
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denn dem Einen sey die Erblichkeit, dem Anderen die Lebenslaäͤng⸗ lichkeit garantirt gewesen. — Von den eingewanderten Kretern war ein Theil nach ihrer Heimath zurückgekehrt, andere schickten sich an, diesem Beispiel zu folgen. Als fen. wird angegeben, daß sie auf die Guter, die ihnen zum Theil schon Capodistrias angewiesen hatte, kein Eigenthumsrecht erlangen koͤnnen, während man ihnen von Seiten Turkischer Agenten mit vortheilhaften An⸗ erbietungen entgegenkomme. Die Regierung wird daher von dem Beobachter dringend aufgefordert, endlich doch die Anspruͤche die⸗ ser wackern Leute zu befriedigen. — Von den Jonischen Inseln wollte man Nachricht haben, daß es auf Zante zu einem ernsten Konflikt gekommen sey zwischen den Einwohnern und der Engli⸗ schen Besatzung. Es soll Todte und Verwundete gegeben haben und die beiden Compagnieen, aus denen die Besaßzung bestand, hierauf nach Korfu göschickt und durch eine Abtheilung eines Schottischen Regiments ersetzt worden seyn. Dagegen hatte die Ernennung des Grafen della Detsima zum Jonischen Senats— Praͤsidenten einen angenehmen Eindruck hervorgebracht. Der Graf hatte zum Befreiungswerk des Griechischen Volks nach Kraͤften mitgewirkt und war von einer der fruheren National-Versamm— lungen mit dem Griechischen Buͤrgerrecht beehrt worden. Ueberhaupt werden alle Fragen der äußeren und inneren Politik aus dem Ge— sichtspunkt des Griechischen National⸗Geistes beurtheilt. So ist es auch eine erfreuliche Erscheinung, daß sich in Missolunghi eine dramatische Gesellschaft gebildet hat, die sich die Belebung des Griechischen Theaters zus Aufgabe machen will. Hat man“ doch jekt sogar die Absicht, in Athen die „Antigone“ des Sophokles so zur Auffuͤhrung zu bringen, wie es in Berlin geschehen, namlich mit den von Vorbei s ße B er och komponirten Choͤren.
Serbien.
Die Ofener Zeitung vom 13. November bringt uner— wartete Meldungen aus Belgrad, die, wenn sie sich bestaͤtigen, Serbien so gut als vollstaͤndig wieder unter Türkische Herrschaft slellen und alles, was die Serben in funfzig Jahren errungen haben, vernichten. Das genannte Ungarische Blätt sagt naͤmlich: „Unsere neuesten Korrespondenz-Nachrichten von der Tuͤrkischen Graͤnze vom 7. November melden Folgendes:; „Der die Bestaͤ— tigung des neuerwaͤhlten Fuͤrsten Alexander Georgewitsch Czerny enthaltende Ferman, nicht Berat“, wie man erwartete, ist in Anwesenheit der Notabeln Serbiens, der Volksversammlung und des Kiamil Pascha bei Loͤsung unzaͤhliger Taͤrkischer Kanonen am Kalimedan vorgelesen worden. Man war sehr befremdet, als man aus dem Ferman entzifferte, daß Alexander Czerny Geor— gewitsch nicht als Fuͤrst — so wie dies der Fall war in der Obrenowitschschen Famille — sondern nur als Basch Beg (Ober-Richter) von Serbien bezeichnet wurde; uͤber— dies wurden ihm die neuernannten Begs: Alexander Simitsch, Wutsitsch-Perisitsch und Abraham Petroniewitsch beigegeben. Dem Inhalte des Sherifs zufolge soll der jeweilige Pa scha von Belgrad allen Versammlungen und sonstigen Sitzungen des Se— nats als Vorsitzer beiwohnen; auch ist Serbien verpflichtet, an die Pforte eine halbe Million Piaster jaͤhrlichen Tribut mehr als bisher zu entrichten; ferner hat Serbien alle Gyumruks (Mauthen), so wie jene sechs Bezirke Serbiens, die noch vor Er⸗ langung der Constitution unter der gluͤcklichen Regierung Milosch Obrenowitsch's dem befreiten Serbien einverlesfbt wur— den, an die Pforte unweigerlich abzutreten. Endlich muͤs— sen alle von den Serben bis jetzt besessenen Kanonen den Tuͤrken abgetreten und abgeschafft werden. Gleich nach der An— kunft des Emin Efendi in Beigrad hat man sich an das hiesige
welche mit der Verfassung eines Gesetz—
ommission sind, den neuesten Nachrichten aus
weit vorgeruͤckt, daß der erwaͤhnte Gesetz-Ent— ih. in der naͤchsten Session den Cortes wird vorgelegt werden oͤnnen.
Unter den Maßregeln, welche die Kommission vorschlagen soll, um die Mißbraͤuche der Presse einzuschraͤnken, wird die Hinterle⸗ gung einer Cautlon in bagrer Muͤnze und im Betrag von 10000 Realen, angefuͤhrt. Es besteht zwar schon dermalen für den Herausgeber eines Journals in Spanien die Obliegenheit, eine Caution in den Staatsschatz zu hinterlegen, aber anstatt in Geld konnte dieselbe bis jetzt in Papier⸗Effekten erfolgen, so daß zuletzt die Journale nur leere Papierfetzen als Burgschaft ihrer politischen und moralischen Tendenzen der Regierung darboten. Eine andere Reform, welche die Kommission sowohl im Interesse des Fiskus, als aus Grunden der Vorsicht vorschlagen möchte, ware die Einfuͤhrung der Stempeltaxe nach dem Muster der Fran⸗ zoͤsischen Journale. Bis ö werden die Spanischen Journale stempelfrei gedruckt. Die Vortheile, welche die Regierung aus ei⸗ ner solchen Maßregel ziehen konnte, waͤren die beträchtlichen Geld— Einkuͤnfte, welche dabei in die ganz ausgeleerte Staats kasse kamen. Ferner wuͤrde die Herausgabe gefährlicher Journale dadurch er⸗ schwert, indem dann nicht dem ersten Besten erlaubt ware, durch ein, wohlfeiles Journal die bffentliche Meinung irre zu fuͤhren. Wie man sich leicht denken kann, wurde die Stempeltaxe bei den Spanischen Jour nalen das groͤßte Mißvergnuͤgen erregen. Fuͤr Spanienmehr wie fuͤr jedes andere Land ist die Fesssetzung der Preß⸗Verhaͤltnisse eine wahre Lebensfrage, von deren Enischei⸗ dung die Ruhe und Ordnung desselben ganz besonders abhaͤngt.
Griechenland.
Die in Deutschland eingegangenen Athenischen Zeitun— 9 669 bis zum 31. Okiober. Die . 5 i ö., ne gig und Ghika hatte großes Aufsehen gemacht. n g 6 . philhellenisch gesinnte Maͤnner geschildert, na⸗ i , ., te 3 Erstere noch vor kurzem die Otto Universitaͤt . 36 igen Schenkung bedacht. Auf diese Art, wird be—
erkt, stehe keine traktatmaäßige Stipulation in der Taͤrkei sicher,
non eingefuhrt Lasten mehrt, an die Tuͤrken) vermindert, und endlich die sechs welche Czern) Georg und Milosch blutige Kampfe die Gegenstand der Frledensschluͤsse von Bucharest, Akserman und Adrianopel waren, der Pforte wieder einverleibt. zirke sind der von Krain, Timok, Parakin, Kruschewatz, Starov⸗ lasch und der Drinaische. geben, was Milosch der Serbischen National-Versammluͤng, die, aus mehr als tausend Deputirten bestehend, in den ersten Tagen des Februars Versicherung, daß der Tribut an die Pforte nie vergrößert werden duͤrfe. Der die Freiheiten Serbiens enthaltende Ferman der Pforte
richtig, so stuůͤrzen damit alle
aus Bucharest zufolge ist daselbst am 1. 8. der die Absetzung des
Kaiserlich Koͤnigliche Misitairkommando gewendet wegen Ueber— lieferung jener Turkischen Deconationen, welche des Serbischen Fuͤr⸗ sten Michael Brust geschmuͤckt haben und welche in der Verwah— rung des Semliner Militairkommando's seyn sollen, welchem An— sinnen jedoch keine Folge gegeben wurde; die Decorationen, welche dem Fuͤrsten Michael fuͤr seine Person gegeben worden, hat er beibehalten.“
Zu, obigem Artikel bemerkt die Allgemeine Zeitung: „Wir fuͤgen wenige Worte zur Erlaͤuterung bei. Der Titel, wel⸗ chen Fuͤrst Milosch, wie seine beiden Soͤhne Milan und Michael, als sie zur Regierung gelangten, von der Pforte erhielten, war Knes. Indem man den neuen Gewalthaber bloß zum Justiz⸗ Verwalter macht, ihm eine Art Regentschafts-Conseil von drei Begs beigiebt, den Senat Her ohnedies nur von der Pforte ab⸗ haͤngt, und dessen Beschluͤssn schon Milosch kein Veto entgegen— stellen durfte) unter das Praͤsidium eines Tuͤrkischen Pascha's stellt, der die Kanonen von Belgrad zur Verfuͤgung hat, waͤhrend Serbien auf alle eigenen Geschuͤtze verzichten muß, ist die Um⸗ wandlung in eine Tuͤrkische Administration, wie sie auch im Liba⸗ werden sell, vollendet. Dazu werden die des Landes (der Tribut an den Suzerain) ver— die Einnahmen (durch Ueberantwortung der Mauthen Bezirke, um fuͤhrten, und
Die sechs Be⸗ Sie wurden 1830 Serbien zuruͤckge⸗
1836 in Kragujewatz stattfand, verkuͤndigte, mit der
e
st vom September 1829 — sind die obenerwaͤhnten Meldungen
Privilegien zusammen.“ Moldau und Wallachei.
Von der Türkischen Gränze, 9. Nov. Berichten
Hospodars, Fuͤrsten Ghika, verordnende Großherrliche Ferman tat der bevorstehenden neuen Fuͤrstenwahl entgegen, fuͤ die Chancen mehr und mehr sich zu Gunsten des
Pbhilippesko stellen. Die aus dem Lande abwesenden Boñjaren fangen an, zurückzukehren, um an dem Wahlakte Theil zu nehmen
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
Nem⸗Mork, 31. Okt. Die Ankunft des Mexikanischen Oberst Almonte, in Begleitung mehrerer Offiziere und ansehnlicher Geldsummen, zu New⸗York wird der Absicht zugeschrieben, bie Neutralitaͤt der Vereinigten Staaten in dem Kampfe zwischen Mexiko und Texas zu sichern. Andererseits fordert der Nem— Yorker Herald zu einer Intervention in Texas auf, wo mog⸗ lich im Einverstaͤndnisse mit Frankreich, da der Englische Einfluß in Mexiko jetzt allmächtig fey und die Vernichtung einer ungh' haͤngigen Republik nicht geduldet werden dauͤrfe.
er Praͤsident des Staates Illinois hat aus drůcklich erklaͤrt daß an eine Zahlung der auswaͤrtigen Schuld nicht zu denken sey, vielmehr vor allen Dingen fuͤr eine Steuerverminderung Sorge getragen werden muͤsse.
Großban
Inland.
Berlin, 23. Nov. Se. Majestaͤt der König haben Aller— gnaͤdigst geruht, die Annahme: dem Major von Schack, ersten Adjutanten des Prinzen Wilhelm von Preußen, Königl. Hoheit, des Komthurkreuzes des Königlich Bayerischen Verdienst--Ärdens vom heiligen Michael, und dem Kammerherrn Grafen von der Groeben, des Ritterkreuzes vom Koͤniglich Bayerischen Ver— dienst⸗Orden der Krone; dem Major von Wechmar vom Aten Kuͤrassier-Regiment, des Ritterkreuzes vom Königlich Riederlaͤndi— schen Orden der eichenen Krone und des Fuͤrstlich Hohenzollern⸗ Hechingenschen Ehrenkreuzes 2ter Klasse; fo wie dem Koͤniglich Bayerischen und Griechischen Konsul in Koͤln, Kommerzienrath Bartels, des Ritterkreuzes vom Koͤniglich Belgischen Leopold— Ordens, zu gestatten.
Meteorologische Beobachtungen.
18412. 22. Nov.
Lustdruck .... Lust wärme ... Thaupunkt ... PDuustsũ tiĩ gun Wetter.
Nlorgens 6 Uhr.
333 22* Par. 2,0 R. 4,19 R.
83 pCt.
balbiheiter. NW.
Nachmittags 2 Uhr.
z3z3, 2s P.. 32, 6 bar. O0, 27 R. 2,365 n. 5, 19 R. — 6, 0 t. 65 c., IS Mc. heiter. halbheiter. NW. NRW. Wärme wechsel 0,07 Nw. — — 497 R.
Tagesmittel: 332,9 bar. . — l, 6 R.. — 5, 10 n... 714 pc.
Nach einmaliger
Abends Keobachtung.
10 Uhr.
Quell wärme 7,37 R.
Flusswärme O, s” n.
kKRodeuwärme 5,2 R.
Aus dünstung (Q,ol0 Rb. Niederschlag CO.
Wolken zug ...
Auswärtige Börsen.
Am ster dam, 19. Nov. Niederl. wirkl. Sch. 52 9. 55 do. 101. Keanzhill.— 53 Spaun. 193. 33 do. 229. Fass. — Ausg. —. Zins. —. Antwerpen, 18. Nor. Ziusl. 15. Neue Aul. 1935 6. Hamburg, 21. Nor. Bauk- Actien 1635. Eugl. Russ. 1083. London, 18. Nor. Cons. 35 945. BelBg. 102. Neue Aul. 183. Las- sive d. Ausg. Sch. 10. 238 Noll. 523. 59 1005. 55 Port. 38. 35 322. Engl. Russ. 123. Hras. 65. Chili 90. Columb. 213. Mex. 33. Feru I7. Faris, 18. Nov. hz Rente un eour. 1I9. 15. 35 Rente fin our. 80. 30. Anl. de 1841 —. 58; Neapl. au eompt. 106. 65. 53 Span. Rente 235.
Wien, 18 8e, 55 nat. 1666. 445 idle, si, ,,
15 —. Nenk - Aeuen I6Itz. Anl. de 1834 III. de 1899“ 109.
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, 24. Nov. Im Schauspielhause: Auf Hoͤchstes Begehren: Die Krondigmanten, komische Oper, mit Taͤnz, in 3 Akten, von Seribe. Musik von Auber. Im Schauspielhause; Keine Franzoͤsische Vorstellung. Freitag, 25. Nov. Im ö Auf Allerhbͤchsten Be— fehl, in Italienischer Sprache: (Mad. Schoberlech⸗ ner: Semiramis.)
Im Schauspielhause; La premidre représentation de: Le mariage q'argent, coömèédie en 6 actes et en prose, du théätre frangais, par Scrihe. Sonnabend, 26. Nov. Im Opernhause: Die Leibrente, Schwank in 1 Akt, von G. A. von Maltitz. Hierauf: Blaubart, großes pantomimisches Ballet in 3 Akten, von A. Vestris. Fuͤr die hiesige Buͤhne eingerichtet und in Scene gesetzt von den Dlles. Therese und Fanny Elßler. (Dlle. Fanny Eltzler: Ismele.) Preise der Platze. Ein Billet zu den Logen des ersten Ranges: 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. Es wird ersucht, die durch Meldungen fuͤr alle Vorstellungen der Dlle. F. Elßler reservirten Billets, bis spaͤtestens Freitag Abend 5 Uhr, im Billet-Verkaufs-Buͤreau abholen zu lassen, widrigen— falls dieselben anderweit verkauft werden muͤssen. . Im Schauspielhause: 1) Cicily. 2) Un Monsieur et une
ame.
Semiramis.
Königsstädtisches Theater. Donnerstag, 24. Nov. Muttersegen, oder: Die neue Fanchon. Schausplel mit Gesang in 6 Abth. Freitag, 2ỹ. Nov. Nacht und Morgen.
Verantwortlicher Redaeteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Literarische Anzeigen. Bei F; A. Brockhaus in Leipzig ist erschi und bei E. S. Mittler in Berl 3 vorrathig erlin ¶ Stech bahn 3, Anciennitäts-⸗Liste
des Offizier-Corps der Koͤnigl. ö Armee at preuß. für das Jahr 1842. Entworfen von dem Ober⸗Lieutenant a. D. Mansfeldt. geh. 2 Thlr.
heit, Kunst, La Lot, werden fruͤhzeitig
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er, di Bestelungen für 18643 auf dle bekannte zeitschtift: Ki dier kfch
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Die Schlangen⸗Feuerldschs. i e pritzen 3 soiche, welche ihrer bedürfen oder sie n. 9 e. sch u. praktifch bearbeitet von K. pr e, Höss id, ir fwd mn in 4 aseln. Es giebt nien Sc mnie. Rothgigher und Schlos⸗ . . bir chr , , herstellen und damit ungskraft der Spritzen und
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aben ent , ge. Der Ver⸗ nig kiß. da n
für die Preustischen Staaten.
fasser, in seiner Gegend wohlbekannt als geschickter danach richten kann. Eine lange Erfahrung, eine Mann und als besonders thaͤtiges tglich? Han. . ñ norr. Gewerbvereins, vermißte bis jetzt ein Werk, welches den obigen Gegenstand mit der erforderl. Ausfuͤhrlichkeit darstellt, ein Werk von einem Prak⸗ tjler selbst, aus dem der Handwerksmann deutlich entnehmen kann, wie man Feuerspritzen, die jede Anforderung befriedigen, nach der neuesten Art ver⸗
ertigen kann, das alle ein ⸗ ⸗ ö . loi fn di Waterloo, Schmidt, F. Kobell ete., die Skulpturen
Menge von ihm erbauter Spritzen setzten hierzu den Verfaͤsser in den Stand.
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Dentsche Bundesstaaten.
Dresden, 20. Nov. Nachstehendes ist die gestern erwähnte aͤbersichtl iche Mittheilung, die der Staats⸗Minister von Lin⸗ denau in der Eröͤffnungs⸗-Sitzung des Landtages vorgetragen:
viertenmale hat die Regierung heute den versammelten tier e, das Geschehene Mittheilung zu machen und das Neu⸗ beabsichtigte zur Berathung und Erklaͤrung vorzulegen.
Im glücklichen Zustande eines ungestoͤrten Friedens gingen die letzten Jahre vorüber. und mit besennener Ruhe kenn fen die Beschlüsse pez vergangenen Landtages ausgeführt und die Vorlagen des jetzigen
et werden. z n 35 Grundpfeiler des Staates und seiner Wohlfahrt — der oͤffent⸗ liche Unterricht = hat seit Erlassung des Volksschul⸗Gesetzes an Um⸗ fang und Wirksamkeit unverkennbar gewonnen. r , haben Staat und Gemeinden zu dessen Ausführung hingewirkt, und die von sltzteren zu diesem Zwecke gebrachten bedeutenden Opfer verdignen rühmend anerkannt IJ werden. Nur da, wo in einigen aͤrmeren Lan⸗ destheilen Oertlichkeit, Uebervdlkerung und Duͤrftigkeit, verbunden mit dem Wangel tauglicher Lehrer, den Forderungen dez Gesetzez stöͤrend und hemmend entgegentraten, konnte dessen Zweck noch nicht voll= ständig erreicht werden. Ueber den Umfang dieser Maͤngel und die Mittel zu deren . 66 kr am kuͤnftigen Landtage eine voll⸗
ĩ ittheilung erfolgen koͤnnen. ; , bend m Ober⸗Gebirge fuͤhlbaren Bedurfnisses guter Schullehrer und wegen Verbesserung des niederen und höhe ken Gymnasial-Unterrichts werden die getroffenen und beabsichtigten Verbesserungen, bei e, . des Budgets, vorgelegt werden.
Fur die Ausbildung der inneren Verfassung der Landes Univer⸗ sitaͤt, die Berbesserung ihrer Vermoͤgens Verwaltung und besonders zur Belebung ihrer geistigen Wirksamkeit, durch Berufung ausge⸗ zeichneter Lehrer, ist 9 Laufe der letzten Jahre viel und Erfolgrei⸗
ehen. *
3. Kier. mit einem nicht unbedeutenden Aufwande fuͤr die Staatskasse vollzogene Sistirung der geistlichen Zehnt⸗Abldsungen und die guͤnstig sich gestaltende Begruͤndung einer Geistlichen⸗ Wittwen- und Waisen⸗Kasse wurde diesem höchwichtigen Stande eine bleibende Wohlthat erwiesen, die durch eine Verbesserung eini⸗ ger allzu gering dotirten geistlichen Stellen eine Vervollstaͤndigung erheischt. ;
; Cie, durch die Landgemeinde-Ordnung die politische Verfas⸗ sung der Landgemeinden festgestellt, so gab das Befugniß ihrer Ver⸗ treter zur Besorgung von Schul⸗ und Kirchen-A Angelegenheiten zu mehrfachen Zwesfeln Veranlassung, die theils, auf den Grund des Schulgesetzes, durch Verordnung veseitigt wurden, theils durch eine gesetzliche Vorlage zu erledigen seyn werden. ;
Das erwuͤnschte Ziel einer gemeinnuͤtzigen Bildung aller taub— stummen Kinder im Lande wird durch eine vermehrte Ausstattung der beiden Landes-Anstalten an Gebaͤuden und Lehrern vollstaͤndig er⸗= reicht, und es wird der dadurch erhöhte Aufwand keine neue Be⸗ lastung der Stagtskasse, sondern nur eine Uebertragung des Verhaͤlt⸗ nisses der Gemeinden ; den Heil- und Versorgungs-Anstalten auf die fuͤr Taubstumme erfordern.
Die Beiziehung der katholischen Glaubensgenossen zu den Be⸗ duͤrfnissen ihrer Kirchen und Schulen ist, wenn auch nicht ohne Schwierigkeit, im Verordnungswege nunmehr geordnet worden.
Fuͤr eine verbesserte Verwaltung, Beaufsichligung und Belebung des Kirchen- und Schulwesens ist durch Abstellung der Mißbraͤuche bei Taufen, durch eine regelmaͤßigere Fuͤhrung der Kirchenbücher und Einfuhrung eines neuen Perikopenbuches, duͤrch eine den Kreis-Di⸗ rections⸗Bezirken entsprechende n, , der Ephorieen, durch An⸗ fertigung moͤglichst genauer Uebersichten des Einkommens glier Kir⸗ chen und Schul⸗Diener und der dabei eingreifenden Verhaͤltnisse der Kirchen⸗ und Schul⸗Gemeinden und durch eine vermehrte Aufmerk⸗ samkeit auf den ö . und Kirchenbesuch der Schul
inder fortwährend gesorgt worden. ;
J 91 ö 69 oeh nd am letzten Landtage ertheilten Zusage ist der Entwurf elner Kriminal-⸗Prozeß Ordnung bearbeitet und den schon im voraus hierzu erwaͤhlten staͤndischen Deputationen zur Prüä— fung vorgelegt worden, welche ihre Arbeiten in abgesonderten Berich⸗ ten an die Kammern bringen werden. (
Sind durch ein am vo igen Landtage verabschiedetes Gesetz bereits mehrere Bestimmungen im Wechselrecht getroffen worden, so haben Se. Majestaͤt auch, im Verfolg der damals ausgesprochenen Absicht, eine vollstaͤndige Wechsel⸗Ordnüng entwerfen lassen, welche mit einem damit im Zusammenhange stehenden Gesetz-Entwurfe, die Haft in Ci vilsachen betreffend, den Staͤnden zur n,. zugehen wird. Bei dem großen Einflusse, den die diesfallsige inlaͤndische Gesetzgebung auf den Kredit des Handelsstandes und auf die Sicherheit und den Flor des Verkehrs mit dem Auslande aͤußern muß, schien es im vorliegen den Falle rathsam, die einer neuen Wechsel-Ordnung unterzulegen—⸗ den Grundsaͤtze im Zusammenhange und in einer nicht vorgreifen— den Weise zur oͤffentlichen Kenntniß zu bringen, um hieruͤber prak⸗ tische Stimmen des In- und Auslandes zu vernehmen. Dieses Verfahren hat den doppelten Vortheil gewahrt, daß einmal die daruber eingegangenen praktischen Bedenken noch zeitig erwogen und, so weit , beruͤcksichtigt werden konnten, und däß anderer⸗ seits auch die Uebereinstimmung des Handelsstandes, wenigstens mit den Haupt⸗Grundsaͤtzen, gewonnen wurde. Auf den Grund dieser pruͤfenden sachkundigen Erdrterungen wird der Entwurf, nach dessen a , Genehmigung, mit der Zuversicht des Erfolgs, erlassen
den koͤnnen. ,, wird dem Wunsche nach schneller und kraͤftiger Execution der in Handelssachen gefällten Erkenntnisse durch den Gesetz-Ent⸗ wurf über Haft in Civissachen entsprochen werden und so wenigstens einer der hauptsaͤchlichsten Gruͤnde . Erledigung finden, welche die Errichtung von Handelsgerichten im ganzen Lande als wünschenswerth erscheinen ließen.
Wenn seither das Hypothekenrecht gegen andere Zweige der Ge⸗ setzgebung hauptsaͤchliche und wesentliche Gebrechen nicht erkennen ließ und selbst die Hypotheken-Verfassung nur in dem Mangel uͤber⸗ sichtlicher tabellgrischer Formen zu besonderem Tadel Veränlassung gab, so konnte die Entwerfung einer Hypotheken-Ordnung bisher als ein besonders dringendes Beduͤrfniß nicht erkannt, ja sogar der der⸗ malige Zeitpunkt, in Ruͤcksicht der noch nicht völlig beendigten Ab⸗ löͤsungen, Gemeinheits-Theilungen und Zusammenlegungen, als noch zu frühzeitig betrachtet werden. Inzwischen machen die Grundsaͤtze, nach welchen die Kataster bei der neuen Grundsteuer angelegt wurden, die Errichtung von Grundbuͤchern, zum Behuf der Ermiktelung der Grundstuͤcks⸗ Komplexe, erforderlich, ünd es werden diesfalls und we⸗ gen der damit zu verbindenden Hypothekenbuͤcher den getreuen Staͤn⸗ den die noͤthigen Vorlagen gemacht werden.
Auch in der eigentlichen inneren Landes⸗Verwaltung, in der Aus⸗ bildung der Kommuünal⸗Verhaͤltnisse, Befoͤrderung und Befreiung des pra rc in Verkehrs von laͤstigen Beschraͤnkungen , im Laufe der vergangenen Jahre bedeutende Vorschritte. amentlich haben die beiden Gesetze ͤber den Gewerbe⸗Betrieb auf dem Lande und die Arimen-Ordnung zwei wichtigen Zweigen der inneren Verwaltung eine verbesserte ( . gegeben, deren wohlthaͤtige Folgen fuͤr eine freiere Entfaltung de Armenpssege nicht ausblelben werden und, so weit die Kürze des inne⸗ . gell end! ein Urtheil gestattet, bereits jetzt wahrzuneh⸗ men .
Mit der, bis auf wenige Ausnahmen, vollendeten Bildung der Heimalhs⸗Bezirke ist ein schwieriges, die Thätigkeit der Behörden vielfach in Anspruch nehmendes Geschaͤft erledigt und dadurch der Stgats⸗Organismus in einer der wichtigeren Beziehungen auf ange⸗ messene Weise vervollstaͤndigt worden.
verbreiten.
r Gewerbthaͤtigkeit und fuͤr eine zweckmaͤßige
22909)
a Vorbereitun re des Landes J 1 t 9 ö —
3 Chemnitz, Plauen
Trotz des Druckes, welcher auf einigen Theilen der Fabrik⸗In⸗ dustrie . hat sich die Ausdauer des Saͤchsischen Gewerbfleißes auch in der Erhaltung der bedraͤngten Zweige bewahrt, wahrend an⸗ dere erfreulich vorwaͤrts schreiten und somit die schoͤnen Eigenthüm⸗ lichkeiten unserer Fabrikbesitzer und Fabrik⸗Arbeiter in Betriebsamkeit, Maͤßigkeit und Ausdauer fortwaͤhrend beurkunden. Neu aufgeschlossene G d göhiensu gc; bieten 9 ae,, wie dem Eisenbahn⸗Verkehr, öͤchst wichtige Huͤlfsmittel dar. . ; e e chr Vorschreiten der Landwirthschaft giebt sich in stei⸗ gender Produetion und Bodenverwerthung, in der regen Theilnahme der Landwirthe an rationeller Verbesserung des Wirihschafts⸗Betrie⸗ bes so wie an landwirthschaftlichen Vereinen und Ausstellungen kund und belohnt somit die diesem wichtigen Nationalgewerbe gewidmete Fuͤrsorge. Besondere Regsamkeit ist namentlich in Bezug auf Pferde⸗ zucht, zweckmaͤßige Wiesenkultur und verbesserte Flachsbereitung wahr— zunehmen. n.
uch haben, wie die von Zeit zu Zeit veröffentlichten Uebersich⸗
ten 1 die Abloͤsungen, Gemeinheitstheilungen und Grundstuͤcks Zusammenlegungen einen fortwaͤhrend erwuͤnschten Fortgang gehabt; namentlich 21 die zum volligen Abschluß gelangten Abldsungen in dem Grade zugenommen, daß der Betrag der auf die Landren⸗ tenbank n, 43 26 dieser Finanz⸗Periode eine ehr betraͤchtliche Hoͤhe erreicht hat. . 2 Unter uh er rer des Landes hat sich mehrfach der Wunsch nach einem den im Auslande bestehenden Kredit-Vereinen nachgebildeten, auf einem Pfandbrief⸗Systeme beruhenden landwirth⸗ schaftlichen Kredit⸗-Institute kund gegeben, welches die Bestinimung haͤtte, den Gutsbesitzern einerseits die Aufnayme hypothekarischer Darlehne zu einem maͤßigen Zinsfuße, andererseits die allmaͤlige Til—⸗ gung der auf dem Grundeigenthume lastenden Schulden zu erleich⸗ kern, zugleich aber durch die den Pfandbriefen gesicherte Unkuͤndbarkeit den landwirthschaftlichen Unternehmungsgeist aufzumuntern. So—⸗ wohl die Erwaͤgung des engen Zusammenhangs, in welchem die Einfuͤh⸗ rung eines solchen Systems mit den allgemeinen Landesverhaͤltnissen in mehrfacher Beziehung steht, als die verschiedenartige Beurthei⸗ lung, welche der Wirksamkeit der auslaͤndischen Institute dieser Art zu Theil geworden ist, haben jedoch die Regierung abhalten muͤssen, über die in dieser Beziehung an sie gelangten Antraͤge un⸗ mittelbar Entschließung zu fassen, sondern es vielmehr als angemes⸗ sen erscheinen lassen, daruͤber zuvoͤrderst das Gutachten der allgemei⸗ nen Stände⸗Versammlung zu vernehmen, an welche zu dem Ende eine diesen Gegenstand betreffende Vorlage gelangen wird. ;
Zu den bemerkungswerthen Ergebnissen der letzten Jahre gehoͤrt die zunehmende Ausbreitung des Sparkassen Instituts. Nicht nur, daß sich die Zahl der im Lande bestehenden Sparkassen in diefer Zeit beinahe verdoppelt und, mit Einschluß einiger im Entstehen begrif⸗ fener, bis zu 27 vermebrt hat, so ist es auch als eine befonders er— kreuliche Erscheinung hervorzuhsben, daß diese seither fast ganz auf die Staͤdte sich beschraͤnkenden Anstalten neiterdings auch auf dem platten Lande Wurzel zu fassen angefangen haben. Ist in einer immer allgemeiner werdenden Theilnahme des Volls añ der durch die Sparkassen gebotenen Fuͤglichkeit, kleine Ersparnisse benutzen und vergroͤßern zu knnen, ein wirksames Schutz- und Heilmittel gegen einige der hauptsaͤchlichsten Gebrechen der Zeit zu erkennen, so muß man wuͤnschen, daß Behörden und Vereine ihre Bemuhungen dahin richten moͤgen, diesen Anstalten, namentlich in den Fabrikgegenden, einen zunehmenden Eingang zu verschaffen. .
Haben schwere und ganz ungewohnliche Brand⸗Ungluͤcksfaͤlle die Anspruͤche an das Brand-Versicherungs⸗Institut des Landes sehr ge⸗ steigert, und werden diese Exeignisse zu einer maͤßigen Erhoͤhung der fixirten Brandkassen⸗Beitraͤge fuͤr die naͤchsten Fahre Veranlassung geben, so findet sich aber auch damit die wohlthaͤtige Wirksamkeit dieser Landes Anstalt von neuem beurkundet, ,
Wegen einer Revision und beziehendlich Vervollstaͤndigung der das Apothekerwesen in seinen inneren und aͤußeren Beziehungen re— gelnden gesetzlichen und administrgtiven Vorschriften wird zunaͤchst durch eine Vorlage, den Verkauf der Arzneiwaaren und das Ausge⸗ ben von Arzneien betreffend, das Erforderliche geschehen und durch Bearbeitung einer die gesammten Verhaͤltnisse des Apotheker-Ge⸗ werbes zum Staate umfassenden Apotheker-Ordnung das Weitere orbereitet. .
- Waͤhrend die Leipzig⸗-Dresdner Eisenbahn unter der umsichtigen Leitung ihrer Direction fortfaͤhrt, durch geregelten Betrieb und stei⸗ gende en h ftir ei des Verkehrs die Hoffnungen zu verwirklichen, mit welchen dieses vaterlaͤndische Unternehmen bei seinem Entstehen begruͤßt wurde, und waͤhrend ihr durch die Vollendung der Magde⸗ burg⸗Leipziger und Berlin-Anhaltischen Bahn neue und sich innner weiter verzweigende Verbindungen in noͤrdlicher und norddstlicher Richtung erdffnet worden sind, ist die weitere Entwickelung des Saͤch⸗ sischen Eisenbahn⸗Systems nach anderen Seiten hin ein Gegenstand
Ergebniß stellt sich die definitive i enn g des Saͤchsisch Bayeri⸗ schen Eisenbahn⸗Unternehmens dar. Vorberestet und gesichert durch einen in Gemeinschaft mit der Herzoglich Altenburgischen Regierun abgeschlossenen Staatsvertrag mit dem Kͤnigreich Bayern, ist das⸗ selbe bereits so weit gediehen, daß nach wenig uͤber Jahresfrist die erste Bahnstrecke zwischen Leipzig und Altenburg eröffnet und dem Betrieb übergeben werden konnte. Rasch und ununterbrochen ruckt der Weiterbau vorwaͤrts, und der Zeitpunkt ist nicht mehr ent⸗ fernt, wo diese Bahn durch ihre Fortfuaͤhrung bis an den Abhang des Erzgebirges ein wichtiges Befoͤrderungsmittel des inneren Lan⸗= des⸗Verkehrs bilden und beim kuͤnftigen Anschlusse an die auf Bayeri⸗ schem Gebiet im Bau begriffene Bahn von Augsburg über Nuͤrnberg und Bamberg zur Nordgraͤnze ihre eigentliche und wahrhaft natio⸗ nale Bestimmung und Vollendung erreichen wird. Noch bleiben aber in Ansehung des Saͤchsischen Eisenbahnwesens schwierige Aufgaben zu loͤsen uͤbrig, und wenn dafür durch die Be⸗ schluͤsse und Anträge der letzten Staͤnde⸗Versammlung der Weg im Allgemeinen bereits ö ist, so werden doch veraͤnderte Verhaͤltnisse weitere Erwaͤgungen und Entschließungen in dieser Angelegenheit bedingen, uber welche die Vernehmung mit der ge⸗ genwaͤrtigen Staͤnde⸗Versammlung beabsichtigt wird. Wegen der bereits am vorigen Landtage zur Sprache gekommenen gn nn eines neuen Dezimal⸗Maß⸗Systems wird den getreuen Staͤnden eine Vorlage zugehen, waͤhrend zur Ausfuͤhrung des bereits i n Gewichts⸗Systems umfaͤngliche Vorbereitungen stattge⸗ unden haben.
der eifrigen Sorge der Regierung gewesen. Als deren bedeutendstes
und des Buchhandels ist, insoweit es im Verwaltungswege geschehen konnte, . enispröchen worden, und wird wegen deren weiterer Ausführung im Wege der Gesetzgebung eine Vorlage an den Landtag erfolgen.
ie Verwaltung der inlaͤndischen Straf⸗ und Versorgungshaͤuser
at ihren ungestoͤrten Fortgang genonimen, und namentlich haben die
ö , . und Groß Henterzdorf neu errichteten Straf, Heil⸗ * Erziehungs Anstalten an Umfang und Wirksamkeit gewonnen: eider lichkeit fühlbar gemacht, woruͤber den getreuen St dere Mittheilung zugehen wird.
at sich fast uberall das Beduͤrfniß einer . — Raäum⸗
nden eine beson⸗
Die . Verwaltung ist auf dem seit Einfuhrung der neuen Stgats⸗Verfassung betretenen Wege nicht nur regelmäßig und ohne Stdrung vorgeschritten, sondern ist durch Ausführung der am letzten Landtage gefäßten Beschluͤsse und demgemäß erlassenen Gesetze wesent⸗ lich bene und verbessert worden. Als besonders einflußreich sind in dieser Beziehung folgende Maßregeln zu bezeichnen:
„die zwoͤlfjaͤhrige Verlangerung der Zoll⸗Vereinigungs- und da⸗ mit in Verbindung a . Vertraͤge, woruͤber eine besondere Mittheilung erfolgen wird;“ . ᷣ s
die , , a garen Gesetzgebung über die Ausüͤbung des landesherrlichen Salzverkaufs⸗-Rechtes mit einer fuͤr die Salz⸗ Konsumenten verbundenen Preis Verminderung;“. .
„die neue Gesetzgebung uber das Muͤnzwesen und die damit in Verbindung stehende Ausgabe eines neuen Papiergeldes;“‘“
„die durch den neuen Muͤnzfuß nothwendig gewordene und viel— fache Erleichterung der Korrespondenz bezweckende Reform der Post⸗Taxen.“ ; . .
Mit Veraͤußerung der dazu bestimmten Domanigl-Grundstuͤcke, Abldsung der Frohnen ꝛé. ist fortgefahren und der Erloͤs verfassungs⸗ maͤßig verwendet worden. 5
Půᷣ fuͤr das Bauwesen und besonders fuͤr den Chausseebau ge⸗ machten regelmaͤßigen und außerordentlichen Verwilligungen sind nach sorgsamem Ermessen verwendet und der günstige Einfluß des Gesetzes wegen Einfuͤhrung breiter Radefelgen auf die Erhaltung der Chausseen bereits wahrnehmbar geworden.
Alle Zahlungs-Verbindlichkeiten sind gewissenhaft erfuͤllt, die
am letzten Landfage beschlossenen Steuer-Erlasse gewaͤhrt und von
den fuͤr die Leipzig Hofer Eisenbahn im voraus ausgesprochenen
Bewilligungen, nach Maßgabe ihres Vorschreitens, bereits Gebrauch
gemacht worden. .
Als Schlußstein des Abgaben-Systems und vorzugsweise wichtig
fuͤr die Steuer- Geschichte Sachsens ist die neue Feststellung und
kuͤnftige Erhebung der Grundsteuer nach den im Jahre 1831 be⸗ schlossͤnen Grundsaͤtzen zu bezeichnen. Die allgemeine Einfuͤhrung einer gleichartigen Grund-Besteuerung steht nahe bevor, und es werden den getreuen Standen einige darauf bezugliche Gesetze zur
Berathung und Erklaͤrung vorgelegt werden. In Folge dieser neuen
Grundsteuer-Regulirung wird auch die seit dem Jahre 1835 beste=
hende Gesetzgebüng uͤber Gewerb- und Personalsteuer in vielen
nicht unwichtigen Punkten umzuaͤndern seyn und daruber eine beson—
dere Vorlage erfolgen. J
Auf 9 ,, , Ausgaben, die durch so tief eingreifende Um⸗
estaltungen herbeigefuͤhrt wurden, wie die der Einfuͤhrung einer neuen
Hennen, eines neuen Münz- Systems, einer Erneuerüng des Pa—⸗ piergeldes, einer theilweisen Uebernahme des Eisenbahn⸗-Aufwandes sind, ist in dem Stgats-Budget und in dem Dekrete wegen Verwen— dung der Kassenbestaͤnde, die als Ueberschuͤsse der Verwaltung anzuse— hen sind, bereits vorlaͤufige Ruͤcksicht genommen worden, und die ge— treuen Stände werden sowohl daraus als aus dem mit gewissenhaf⸗ ter Volstaͤndigkeit abgefaßten Rechenschaftsbericht über die abgelau— fene Finanz⸗-Periode ersehen, wie der gesammte Fingnz-Haushalt und Finanz⸗Zustand ein so gut geregelter, guͤnstig gestalteter ist, daß da⸗ durch der Landes Kredit ünerschurterlich begruͤndet und gleichzeitig die Möglichkeit gewaͤhrt wird, außerordentliche Beduͤrfnisse auf künftige Zeiten in angemessener Weise zu vertheilen. ; Die durch auswaͤrtige Ereignisse herbeigefuͤhrte allgemeine poli⸗ tische Bewegung der Jahre 1810 und 1841, welche ihren Einfluß über ganz Beutschland übte und alle Bundesstaaten zu einer groöͤ— ßeren und vollstaͤndigeren Kriegsbereitschaft aufrief. konnte das Köͤ⸗ nigreich Sachsen nicht unberührt lassen. Der dadurch entstandene ungewöhnliche Geldaufwand war nicht unbedeutend. Zweck maͤßige Organifations⸗Veraͤnderungen und durchgreifende Ersparnisse in der Militair-Verwaltung, da, wo sie, ohne Gefaͤhrdung des Zwecks, zu machen moglich waren, haben die Staatskasse vor neuen Anspruͤchen bewahrt, und es gereicht der Regierung zur besonderen Genugthuung, ungeachtet jener Anstrengungen, weder in der laufenden Fin anz⸗Pe⸗ riode die fuͤr das Militäir⸗Budget bewilligte Summe uͤberschreiten, noch fuͤr die kuͤnftige Periode eine hohere in Anspruch nehmen zu muͤssen, sondern sogar die transitorischen Zuschuͤsse bedeutend herab⸗ setzen zu koͤnnen. 99 ;
In gleich guͤnstiger Weise gleicht sich das hoͤhere Geldbeduͤrfniß
aus, welches der in dem jetztlaufenden Jahre so hohe Futterpreis er⸗
fordert. Auch hier machen Ersparnisse in anderen Positionen des Militair⸗
Budgets allgemeine Ueberschreitungen des Etats hoffentlich unndͤthig. Ki Nuͤtzlichkeit und Nothwendigkeit der Militair⸗Magazine hat
sich in diesen drangvollen Zeiten von neuem auf das vollkommenste
bewahrt, indem deren Benutzung es moͤglich machte, daß selbst waͤh⸗ rend des diesjaͤhrigen allgemeinen Mangels an gutem Brod der Sol⸗
dat dessen auch nicht einen Tag entbehrte. .
Fuͤr die Militairpflichtigen war eben so, wie fuͤr die Behörden, die sechsjaͤhrige Anmeldung der Dienstreservirten eine nicht geringe Last, und da deren zunehmende Anzahl eine Berkuͤrzung der Zeit von 6 auf 3 Jahre gestattete, so war es der Regiernng erwuͤnscht, diese Erleichterung eintreten lassen zu können. ö
Zur Erledigung der aus fruͤheren Militairleistungen sich her⸗ schreibenden Forderungen und zur endlichen Purification des betreffen⸗ den Rechnungswesens hat das unterm 25. Juni 1810 erlassene Gesetz wegen Niederschlagung der aus den Jahren 1805 — 1815 herruͤhrenden Anspruͤche fuͤr Natural- und Pferde Lieferungen den erwuͤnschten Schlußstein gewaͤhrt.
Auch waͤhrend der letzten Jahre war das Bestreben der Regie— rung unausgesetzt dahin gerichtet, in Uebereinstimmung mit den Deut⸗ schen Regierungen den so wichtigen Institutionen des Deutschen Bun⸗ des fuͤr gemeinsame Zwecke volle Anwendung zu sichern und das Band zu erstaͤrken und zu befestigen, das allein geeignet ist, dem in der Kultur so weit ausgebildeten gemeinsamen Vaterlande auch diejenige politische Wichtigkeit zu erhalten, zu der es durch seine moralische und physische Kraft befaͤhigt ist; fortwaͤhrend ist aber auch die Auf⸗ merksamkeit auf die Erhaltung moͤglichst freundlicher Beziehungen mit den Außerdeutschen Staaten gerichtet worden. Die bei vorkommenden Gelegenheiten des halb empfangenen Beweise der Freundschaft bestaͤtigen den guͤnstigen Erfolg der , . Bemuhungen. Die Verlaͤnge⸗ rung der Zoll-Vereins Vertraͤge, der Zutritt mehrerer Lande zu dem Verein, der Abschluß von Handels-Vertraͤgen mit England, Kriechen. land und der Pforte, die , n , , mit Sieilien und Belgien und vielfache Verhandlüngen anderer Art haben den diplo⸗ matischen Verkehr im Allgemeinen wesentlich erweitert, und die da⸗ durch entstandenen naͤheren Beziehungen und Verbindungen setzen die Reglerung um so mehr in den Stand, die spezielleren Interessen ein⸗
zelner Unterthanen mit gluͤcklichem Erfolge zu wahren. . Der Wunsch der Regierungen, alle Hemmnisse und ,. 3
keiten moͤglichst zu beseitigen, welche die Berschiedenheit 8. 7 3. .
und Verwaltungs⸗Grundfaͤtze und Vorschriften in den i 1 Staaten nothwendig fuͤr die Unterthanen ,, . e ö allgemein, und besonders tritt dieses eren n, . uf. chli
lichen Weise in Deutschland tur sch ic a g. er n. Yi Y rl r
konnen die Vertrage genannt werden, die 3h i mer, naß r u n
Den am letzten Landtage beantragten Erleichterungen der Presse
mit Preußen, Sachsen⸗Alten burg und Gera,