1842 / 331 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Macht aufgeboten und scharf geschossen werden mußte, wobei ein Mann getbdtet und drei andere verwundet wurden.

Von Cape Coast Castle sind Nachrichten vom 26. Sep⸗ tember uͤber die Reste der Niger⸗Expedition eingegangen. Be⸗ kanntlich hatte die Regierung vorläufig jede Erneuerung des Ver⸗ suchs, auf dem Niger vorzudringen, untersagt und befohlen, nur die in dem Muster-Meierhof auf einer Insel des Flusses zuruͤck— gelassenen Individuen wieder abzuholen. Dieser Auftrag ist von Lieutenant Webb in dem Dampfschiff „Wilberforce“ ausgefuhrt worden. Einen seltsamen Kontrast zu den bekanntlich indirekt egen den Sklavenhandel gerichteten Zwecken der Niger⸗Expedition Eiche der Zustand, in welchem man diesen Muster⸗Meierhof fand. Der Vorsteher, ein Herr Carr, Bruder des Oberrichters von Sierra Leone, war verschwunden und, wie man spaͤter ersuhr, ermordet, und seine Untergebenen, lauter Schwarze, hatten sich Sklaven gekauft und ließen ihre Laͤndereien von dlesen bebauen, wobei sie selbst fleißig die Peitsche fuuͤhrten. Der „Wilberforce“ hat die ganze Genossenschaft, nebst allen Vorräthen, nach Cape Coast Castle gebracht.

Belgien.

Brüssel, 23. Nov. Gestern hat in Mecheln (dem Central⸗ punkte des Belgischen Eisenbahn-Systems) eine allgemeine Ver⸗ sammlung der Brauer des Landes stattgefunden, um Beschluͤsse zu fassen, wie den Regierungs⸗Vorschlaͤgen zur Erhohung der Accise und zur Abaͤnderung der Bier-A1Abgaben entgegenzuwirken sey. Es hatten sich an 260 Brauer eingefunden, welche uͤbereinkamen, an ihren Wohnorten uͤberall Bittschriften in jenem Sinne zu veranlassen.

X Brüssel, 21. Nov. Die verschiedenen Sectionen der Deputirten⸗Kammer sind jetzt mit der Prüfung der Budgets be— schaͤftigt. Wie man vernimmt, spricht sich eine große Majoritaͤt gegen die vom Finanz-Minister gestellten Antraͤge um Abgaben— Erhoͤhung aus, indem dieselbe der Meinung zu seyn scheint, daß, nebst einigen Oekonomieen, besonders der Traktat mit Holland die Reglerung in den Besitz mehrerer Milllonen Fr. setzen wird, die ihr die Société générale (d. h. die alte Bank) auszuzahlen hat, und daß dadurch das diesjaäͤhrige Defizit von 3 Millionen gedeckt werde.

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strieen in Belgien diese er Grund liegt wohl in on haͤufig der Belgischen m Alles, was blos noch

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jedoch bis iner Han⸗ ewiß nicht en liberaleren

2320

sucht wuͤrde. Deutsche Bundesstaaten.

helm von Preußen und Hoͤchstdessen Gemahlin werden heute

von dort nach

München, 25. Nov. eröffnete Willensmeinung Sr. Majestaͤt des Königs, daß in allen Staͤdten des Königreiches, welche mit Ringmauern, Thärmen, Graben und sonsligen Vorwerken versehen sind, diese Schuß mittel fortbestehen sollen, und daß jede Abaͤnderung ihrer Formen durch gewaltsame Beschaͤdigungen, Abbrechen der Mauern oder Thuͤrme und Einfuͤllung der Gräben verboten sey, ist zufolge Ministerial—⸗ Reskripts vom 13. November neuerdings den Polizei⸗Behoͤrden, Magistraten und Gemeinde⸗-Behörden in nachdruͤckliche Erinnerung gebracht, und den Königlichen Bau⸗Inspectionen die strenge Ueber— wachung des Vollzugs aufgetragen worden.

** Frankfurt a. Mr., 25. Nov. In dileser Woche war der Umsaß in den Staats-Effekten an unserer Boͤrse etwas be— lebter. Namentlich waren es die noch nicht ganz aufgeklärten in⸗ surrectionellen Vorgange in Barcelona, welche den Besitzern und Spekulanten in Spansischen Fonds Schrecken einfloͤßten. Ardoins fielen in der heutigen Effekten-Societaͤt wir hatten des Feier⸗ tages wegen keine Boͤrse wieder pCt., und überhaupt war eine flaue Stimmung vorherrschend in allen Effekten. Vorsichtige Spekulanten werden allerdings wenig oder kein Vertrauen den Spanischen Fonds in ihrem jaͤmmerlichen Course schenken, alleln es giebt der Tagesspekulanten viele, welche nur einen Gewinn er⸗ haschen wollen, und dazu bieten die werthlosen und unsoliden Fonds durch ihre haͤufigeren Fluctugtionen mehr Gelegenheit, als die soliden, die uͤberhaupt fast aussch ließlich zu Kapital-Anlagen benutzt werden. GHewiß kann es aber nicht fehr lange mehr an— dauern, daß die gaͤnzliche Zerruͤttung der Spanischen Finanzen die Spanischen Fonds vollkommen werthlos machen werden.

Der diesjaͤhrige Bundestags-Gesandte der freien Staͤdte, Herr Buͤrgermeister Hr. Smidt ist Ende der vorigen Woche nach Bremen abgereist. Im naͤchsten Jahre werden dle freien Staͤdte von Herrn Syndikus Dr. Syveking von Hamburg bei der Bun⸗ des⸗Versammlung vertreten.

Schweiz.

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Luzern, 19. Nov. Der Paͤpstliche Nuntius hat der hiesi⸗ gen Reglerung nachstehendes Schreiben uͤbersandt:

„Der Eifer, den der Kanton Luzern seit Einfuͤhrung der neuen Verfassung, die er sich gegeben, fuͤr die Interessen der Kirche und die Aufrechthaltung ihrer Fnstitutionen an den Tag geg die Beweise, die er von seiner kindlichen Unterwerfung unter den heiligen Stuhl gegeben, die zu wiederholten Malen von Ihnen gegen mich ausge⸗ sprochenen Wuͤnsche, die Verbindungen zwischen dem heiligen Stuhle und ihzer lobenswerthen Regierung durch die Ruͤckkehr des apostoli⸗ schen Nuntius nach Luzern auf eine dauernde Weise wiederhergestellt

Tuͤrnberg begeben.

zu sehen, haben den heiligen Vater veranlaßt, den ihm durch meine Vermittelung vorgelegten Wuͤnschen nachzugeben. Der heilige Vater hat dieselben mit der ihm eigenen Güte erhört und beschlossen, daß der Repraͤsentant des heiligen Stuhls seinen gewoͤhnlichen Aufenthalt in Luzern nehme, das er, durch betruübende mstaͤnde, die sich, wie ich hoffe, nicht wiederholen werden, momentan zu verlassen gendthigt war. Ich schaͤtze niich glücklich, Ihnen diese wohlwollenden und vaͤterlichen Bestinimungen, dich den von Ihnen selbst mir vorgelegten Wuͤnschen so a entsprechen, offizirll niüttheilen zu können. Ich bin uͤberzeugt, daß Sie darin einen neuen Beweis des ganz best chern e if. Gregor's XVI. gegen die Republik Luzern erblicken werden. !

„Nur ungern, ich gestehe es, trenne ich mich von dem guten und frommen Polke von Schwytz, welches von den besten Gesinnun— gen und der tiefsten Verehrung fuͤr den heiligen Stuhl befeelt ist und dessen Aufmerksamkeit und Ecgebenheit gegen mich meine höchste Anerkennung verdienen. Nichtsdestoweniger nehme ich mit dem größ⸗ ten Vergnuͤgen meinen Aufenthalt unter dem Volke von Luzern, wo meine Vorgaͤnger so viele Erinnerungen zuruͤckgelassen haben. Ich werde mich selbst von seiner Loyalitaͤt und der selner Behörden uͤber= zeugen und die Eigenschaften und Vortheile wuͤrdigen koͤnnen, welche den Kanton Luzern zum Mittelpunkte der . Schweiz ge⸗ macht und ihm die Lobspruͤche erworben haben, die der Papst Pius vil. ihm in den an denselben gerichteten Breve ertheilt, worin er aner—= kennt, daß dieser Kanton unter der katholischen Bevblkerung der Schweiz den ersten Nang einnimmt und stets der Gegenstand Feiner besonderen Vorliebe gewesen ist.“

„Ich hoffe, daß Sie, indem Sie die Vortheile, welche dieser Beschluß Ihnen vor allen Bewohnern der Schweiz bewilligt, zu wuͤrdigen wissen, die Nothwendigkeit einschen werden, den Eifer für das Wohl der katholischen Kirche zu verdoppeln und sich mit ihren getreuen Bundesgenossen enger zu verbinden, um den heftigen An— griffen der Feinde unserer Institutionen und unseres Glaubens ener⸗ gisch widerstehen zu können.“

Spanien.

Pꝛzadrid, 16. Nov. Die Sitzungen der beiden Kammern haben bis jeßt wenig Interesse dargeboten. Heut hat der Finanz— Minister in der Deputirten⸗Kammer das Budget der Einnahmen und Ausgaben für 1843 vorgelegt. Er schlaͤgt zur Deckung des Defizits eine Anleihe von 660 Millionen Realen vor, zu deren Ruͤckzahlung saͤmmtllche Einkuͤnfte des Landes, und namentlich der Ueberschuß, den die Zoͤlle in Folge der uͤber diesen Gegenstand vorzulegenden Gesetze darbieten werden, verwendet werden sollen. Der Minister schlug außerdem noch ver, zur Abzahlung der seit 1835 ruͤckständigen Finsen die National-Guͤter zu verwenden.

Herr Olozaga hat fuͤr seine Ernennung zum Praͤsidenten der Deputirten in folgenden Worten seinen Dank ausgesprochen: „Meine Herren! Die Ehre, welche mir der Kongreß erzeigt hat, ist die hoͤchste, welche ein Deputirter hoffen kann. Ich durfte nicht erwarten, im Laufe meines parlamentarischen Lebens einen solchen Posten einzunehmen; allein der Kongreß weiß, daß die Auszeichnung, welche er mir hat zu Theil werden lassen, zu den⸗ jenigen gehoͤrt, die auch von denen gewürdigt werden, die sie empfangen, ohne sie zu verdienen; und was mösch betrifft, so bin ich dem Kongresse eh dankbar dafuͤr, nur fuͤrchte ich, seinem Vertrauen nicht vbilig entsprechen zu koͤnnen. Ich werde mich indeß bemühen, so wie es meine Pflicht ist, das Recht der Dis⸗ kussion in seiner weitesten Ausdehnung aufrecht zu erhalten, wobei ich jugleich darauf rechne, daß Sie, melne Herren Deputirten, der Verfassung des Landes und den Gewalten, die sie anerkennt, die schuldige Achtung nicht versagen werden. Ich bitte nun noch die Kammer, dem provisorischen Praͤsidenten und den provisorischen Secretairen einen Dank zu votiren.“ .

Französische Blätter enthalten nunmehr nahere Nach⸗˖ richten aus Var cglong bis zum I7. November, ¶Slehe Brlefe ode äarlke Die, Stadt ssi von den Truppen. geräumt

Gesichtspunkte aus gruͤndlich und in allen Hauptbeziehungen unter—

Augsburg, 24. Nov. Ste. Königl. Hoheit der Prinz Wil⸗ end von Hohenschwangau hier eintreffen. Morgen Nachmittags wer⸗ den Ihre 25 Hoheiten sich nach Donauw'oͤrth und am 2bsten

Die bereits fruher den Behoͤrden

gefallen, und es sollen 5 Stabs⸗Offiziere und 500 Soldaten ge⸗ iödtet worden seyn. Eine Volksjunta ist installirt worden; sie 6 steht aus unbekannten Leuten; ihr Praͤsident ist Juan Manuel Corsy. Sie hat eine Proclamation erlassen, welche den Arbeitern „Eintracht und Standhaftigkeit“ anempfiehlt und kein Wort von der Königin, Esparterd, Bon Carlos und dem Zwecke der In⸗ surrection sagt. Montjuich, von den Truppen ech richtete ein ununterbrochenes Feuer gegen die Stadt. Die Citadelle ist in der Gewalt der Insurgenten. Aus Valencia schreibt man vom 13ten, daß man Truppen nach dem Maestraz abgehen laͤßt.

Der General⸗Kommandant der Truppen hat die Junta be⸗ fragen lassen, was die Absicht des Volkes sey; er hat vorgeschla⸗ gen, sich mit ihr zu verstaͤndigen, um großem Unheile vorzubeu⸗ gen und die Verwüͤstung und den Ruin der Stadt zu verhindern. Die gemachten Erbͤffnungen sind nicht ohne Erfolg geblieben; in diesem Augenblicke unterhandelt man. Alle Franzofen sind re⸗ spektirt und dem Konsul die Versicherung gegeben worden, daß sie nichts zu befuͤrchten haͤtten. Man glaubt, daß die Bewegung, deren Zweck man noch nicht kennt, sich in ganz Catalonien, nach Sa— ragossa und Valencia ausbreiten wird. Die Mitglieder der Junta sagen, daß es keine Verschwöͤrung gewesen sey, und daß das Volk aus freiem Antriebe zu den Waffen gear f dali un seine, durch die Verhaftung der Redacteure des Republicano und durch die von dem Goubernement gegebenen Befehle, sich der Militair⸗Aus⸗ hebung zu unterwerfen, angegriffenen Rechte zu vertheldigen. Die Provinzial Deputation ist von der Junta aufgerufen worden, um Maßregeln der Ordnung und Erhaltung zu treffen. Beim Be⸗ ginn der Emeute hatten sich die sieben constitutionellen Alkalden an Bord des (Franzoͤsischen) Schiffes „Meleagre“ gefluͤchtet.

Am Abend des 14ten erließ der politische Chef eine Procla—⸗ mation an die Bewohner von Barcelona, die folgende Bestimmun⸗ gen enthaͤlt: 1) Jede Versammlung der bewaffneten Macht der Nationalgarde, die nicht auf Befehl der Lokal⸗Behoͤrde stattfindet, ist untersagt. 23 Die Anfuͤhrer und 9ffiziere des genannten Corps sind persoͤnlich verantwortlich, wenn sie eine bewaffnete Macht ver⸗ sammeln, ohne von der genannten Behoͤrde dazu autorisirt zu seyn. 3) Jedes Armee⸗Corps, welches nicht zu der permanenten Armee oder zu der von der kompetenten Behoͤrde zusammenberufenen Na⸗ tionalgarde gehoͤrt, wird verhaftet und in dem Fort Atarazanas zu⸗ ruͤckgehalten, bis ich davon in Kenntniß gesetzt worden bin. ) Jede Versammlung von mehr als zehn Personen auf den Plaͤtzen und Straßen der Stadt ist untersagt. Wer sich nach dreimaliger Auf⸗ forderung nicht zuruͤckzieht, wird von den Patrouillen oder jeder anderen zur Aufrechthaltung der Ordnung bestimmten bewaffneten Macht verhaftet und in das Fort Atarazanas gebracht, um spaͤter nach den Gesetzen gerichtet zu werden.

A Paris, 22. Nov. Barcelona, eine der wichtigsten Festun⸗ gen von Spanien, befindet sich in den Haͤnden der Insurgenten. Um die Wichtigkeit dieses Ereignisses Ihren Lesern anschaulich zu machen, erlauben Sie mir durch eine Beschreibung der Festungs⸗ werke dieser Stadt meine heutigen Betrachtungen zu erläutern. Zu diesem Zwecke fange ich damst an, den Plan von Barcelona hier in leichtem Croquis zu geben.“)

litair⸗

vermehrt als gedäͤmpft, und da die Schußweite vom juich nur die Haͤuser, welche ö. erreichen kann, so ware mit der

in der Eile ausgefuͤhrte Croquis

enaue Zeichnung machen kann. Es an . n ch Es kam blos darauf an, die

worden. Der General Javaig ist den Insurgenten in die Hande

. J. 1. befestigte Stadtmauer. 2. 2. Festungswall gegen die Meerseite.

5. ,. welches von der Citadelle uͤbrig blieb, um den Hafen zu ecken. 5. Fort Atarazanas oder Marlne⸗Arsenal. 7. Porta St. Madrona. 8. Fort Montjuich. . la Rambla, oͤffentlicher Spaziergang von Barcelona. 10. Haäuser, welche laͤngs der Hafenselte sich erheben. ach den Berichten, welche wir aus Barcelona besitzen, haben die Insurgenten die Koͤniglichen Truppen aus allen Punk— ten der Stadt vertrieben, so daß van Halen mit seinen Soldaten nur das Arsenal von Atarazanas (Nr. 6) und das Fort Mont⸗ juich (Nr. s noch inne halt. Es ist hoͤchst nothwendig, die Stel— lung der Insurgenten und der Königlichen Truppen scharf im Auge zu behalten, um das zu begreifen, was ich unten sagen werde. Aus der so eben gemachten Darstellung ersieht man, daß der einzige Communicatlons-Weg, welcher dem General van Halen noch zu Gebete steht, vom Arsenal Atarazanas nach dem Fort Montjuich geht. Von dieser Seite koͤnnte freilich der General Truppen-Verstaͤrkungen an sich ziehen, wenn nicht die befestigte Stadtmauer, die hoher als das Arsenal Atarazanas sich e die Porta St. Madrong, durch weiche diese Truppen ins Arse— nal eingelassen wurden, beherrschen moͤchte. Mitteist eines gut ge⸗ naͤhrten Pelotonseuers ist es den Insurgenten moglich, von der Höhe der Stadtmauer den Truppen den e,. zum Arsenal zu ver⸗ wehren, und so dem General van Halen die Huͤlfe abzusperren. Anstatt also mit neuen Kraͤften einen Ausfall gegen die u fer en⸗ ten in die Stadt hinein zu wagen, wird van Halen sich genöͤthigt sehen, in laͤngstens zehn Tagen aus dem Fort Atarazanas nach dem Fort von Montjuich, wohin ein Thell seiner Truppen sich ,, hat, uͤberzugehen; denn nach dem gegenwaͤrtigen Mi⸗ erwaltungs⸗System in Spanien wird er in den Vorraths⸗ Magazinen des Arsenals auf hoͤchstens zwoͤlf Tage Lebens mittel finden. Wenn van Halen einmal seine Streitkräfte in Montjuich

konzentrirt hat, so bleibt ihm kein anderer Angriff auf die Insurgenten uͤbrig, als Mittel ist zu kuͤhn, als

Barcelona zu bombardiren. Ein solches daß , es gestatten möchte, denn dadurch wurde der allgemeine Volksaufstand in Catalonien eher ort Mont⸗ ich erheben,

gegen die Meerseite erstoͤrung jener Haͤuser durch

Es versteht sich von selbst, daß dleses leicht hingeworfene und keine Anspruͤche auf diplomatisch auyt⸗ ten zu bezeichnen, welche man zum Verstandniß

der juͤngsten Auftritte in Barcelona . hat.

nm erk. der Redaet.

ombardement die Stadt Barcelona selbst noch nicht un⸗ 83 , dieselbe von der befestigten Ringmauer und vom Fort Nr. 5 gegen die KMoͤniglichen Truppen beschützt bleibt. Von der Meerseite kann Barcelona noch weniger eingenommen werden; denn erstens besitzt Espartero gegenwärtig keine Marine, um ein Bombardement zur See gegen jene Stadt anzuordnen, und zwei⸗ tens ist die , Nr. 2 so mit Kanonen bepflanzt, daß sie jedes Krlegsschlff, das sich ihr naͤhern wollte, sogleich in den Grund bohren kann. Alles dies wohl erwogen, erkennt man leicht, daß, um Barcelona wieder einzunehmen, Espartero eine or⸗ dentliche Belagerung gegen die Stadt unternehmen muß. Dazu wurden wenigstens 30 000 Mann ersordert; denn Barcelona gehoͤrt unter den Spanischen Festungen ersten Ranges. Um 30 000 Mann zu unterhalten und zu bezahlen braucht Espartero mehrere Millio⸗ nen; denn die Einwohner von Barceleng sind sehr tapfer und kriegslustig, wie man dies daraus ersieht, dat an dem neuesten Aufstande selbst die Weiber Theil nahmen und die In⸗ surgenten den. Königlichen Truppen die Artillerie abnah⸗ men. Bel einem so starken Widerstande wurde die Be⸗ lagerung von Barcelona mehrere Monate dauern, und es ist allgemein bekannt, daß die Spanischen Soldaten im Durch⸗ schnitt sich nicht schlagen moͤgen, wenn man sie nicht gut bezahlt. Nun ist aber kein Geld in der Staatskasse, Espartero wird also wohl zunaͤchst versuchen, die Einwohner von Barcelona durch Ver⸗ sprechungen zu besaͤnftigen. Bei der allgemeinen Aufregung der Gemuther in Catalonien ist es jedoch kaum glaublich, daß Vor⸗ stellungen und Ueberredung auf dieselben viel Eindruck machen werden.

Die Einwohner von Catalonien gehoͤren der Mehrzahl nach zu der exaltirten Partei, und die Insurrection von Barcelona tragt unverkennbar das Gepraͤge des revolutionairen Prinzips an sich. Das Urtheil, welches vor kurzem das beruͤhmte Haupt der Republikaner in Catalonien, Abdon Terradas, aus Barcelong bis zur Erreichung der Großjahrigkeit der Königin Isabella der Zwei⸗ ten, verbannte, und welches auf das Bestreben der Regierung von den dortigen Gerichten erwirkt wurde, hat dazu viel beigetragen, den laͤngst vorhandenen Brennstoff der Empoͤrung plötzlich zu ent⸗ zuͤnden. Die Republikaner wagen noch nicht, ihre Plaͤne offen einzugestehen, sondern verschanzen sich vorlaufig hinter die Plane des Infanten Don Francisco de Paula, welcher sie von der Re⸗ gentschaft Espartero's befreien soll. Darum wollen sie den In⸗ fanten an die Stelle Espartero's zum Regenten erheben, und Pri— vatbriefe aus Madrid vom 13ten enthielten sogar das laͤcherliche . der Infant in Saragossa zum Regenten proklamirt worden sey.

Niemand kann voraussehen, wohin der neueste Aufstand von Barcelona fuͤhren wird, aber man braucht nicht eben Prophet zu seyn, um zu erkennen, daß die Regierung Espartero's aufs neue mit großen Schwierigkeiten zu kaͤmpfen hat und daß ein elnziger n. Schritt den Regenten in eine sehr gesaͤhrliche Lage bringen ann.

S Paris, 23. Nov. Die his zum 17ten reichenden Nach⸗ richten aus Barcelona geben ausfuhrliche Auskunft uͤber die Ver⸗ anlassung und den Hergang des am 13ten ausgebrochenen Auf— ruhrs, aber sie lassen den Zweck desselben noch in voͤlliger Unge⸗ wißheit, und sie geben fast eben so wenig Haltpunkte fuͤr ein Ür⸗ theil uber seinen vermuthlichen Ausgang. Ein solches Urtheil kann sich bis jebßt im Wesenilichen nur auf die allgemeine moralische Lage Spaniens stuͤtzen, und diese scheint allerdings wenig Elemente des Gelingens einer vom demokratischen Geiste aus gegangenen Re⸗ volution darzubieten. Die liberale Partei hat nicht genug Ursa⸗ chen zur Unzufriedenheit mit der Regierung und mit der bestehen⸗ den Ordnung der Dinge, um das bisher Gewonnene gegen die Chancen eines neuen Bürgerkrieges auf das Spiel setzen zu wollen. Man fuͤhlt dies sehr wohl in Barcelona, wo man ganz gewiß eine bestimmte politische Fahne aufgesteckt haben wuͤrde, wenn man nicht uͤberzeugt waͤre, daß 96 Aussichten vorhanden sind, im uͤbrigen Spanien zahlreiche Anhaͤnger um eine neue Fahne zu sam⸗ meln. Daher wagt man nicht, sich foͤrmlich von der Re⸗ gierung loszusagen, darum laͤßt man das Verhaͤltniß des Auf— ruhrs von Barcelona zu der Staats⸗Verfassung in einem kluͤgli⸗ chen Dunkel. Bleibt aber der Barceloneser Aufstand auf seine eigenen Krafte und Mittel beschraͤnkt, so wird er jedenfalls sehr bald der Militairmacht der Regierung weichen nlst Die von den heutigen Pariser Blaͤttern gegebenen Darstellungen der Ereig⸗ nisse vom 13ten bis zum 17ten beduͤrfen einiger Zusatze und Be⸗ richt sen,

le unmittelbare Veranlassung zu den ersten Ruhestoͤrun⸗ en vom 13ten war, wie der Telegraph bereits gemeldet, ein ersuch, einige Faͤsser Wein gewaltsam in das Thor von Barcelona einzuschmuggeln. Die Verhaftung einiger der Ruhe⸗ stͤrer und der Redactoren des Republicano, denen man eine Art moralischer Mitschuld zuschrieb, setzte das Volk von Barce⸗ lona in ein Feuer, fuͤr welches, wie ich Ihnen richtig vor⸗ ausgesagt hatte, die Gemuͤther durch die Nachricht von der bevorstehenden Einfuͤhrung der Conscription besonders empfaͤng⸗ lich gemacht waren. Das Geschrei der aufgeregten Volkshaufen und die sonst von ihnen ausgehenden Manifestationen waren groͤß⸗ tentheils gegen dies Projekt der Regierung gerichtet, und hatte man dem Volke in diesem Punkte einige beschwichtigende Zusiche⸗ rungen geben, und die Verhafteten freilassen wollen, so wuaͤrde die oͤffentliche Ruhe wahrscheinlich ohne weitere Schwlerigkeit wieder⸗ hergestellt worden seyn. Aber die Behoͤrden der Stadt waren weit entfernt von dem Gedanken an eine Nachgiebigkeit, die allerdings vielleicht den Namen der Schwaͤche verdient haben, und durch welche jedenfalls das ohnehin schon so sehr erschuͤtterte Prinzip der Autorität einen neuen harten Stoß erhalten haben wuͤrde. Der politische Chef Don Juan Gutlerrez ließ eine Deputation, welche ihm am 14ten Morgens das Verlangen des Volkes vor⸗ tragen sollte, ohne Umstaͤnde verhaften und ins Gefaͤngniß fuͤhren. etzt nahm die Aufregung einen entschiedeneren und drohenderen Charakter an; das Volk ünd die Nationalgarde versammelten sich in immer großeren Haufen auf dem Markte, waͤhrend die Trup⸗ pen auf der Rambla aufmarschirten. Eine Proclamation des politischen Chefs, in welcher die Versammlung der Natilonal⸗ Garde und die Zusammenrottirung von mehr als zehn Personen verboten wurde, blieb ohne allen Erfolg. Indessen verging der 14te doch ohne daß es zu einem feindlichen Zusammentreffen ge⸗ kommen waͤre.

Erst am 15ten Morgens wurden' die Feindseligkeiten zwi⸗ schen der Garnison und der Buͤrgerschaft erdͤffnet. Der Kampf verbreitete sich bald über mehrere Straßen der Stadt. Die Soldaten ruͤckten unter einem Hagel e ,n und

beln, und unter einem Regen von siedendendd Wasser von der Rambla aus nach dem Innern der Stadt vor. Die Kavallerie war bald gendthigt, nach schwerem Verluste das Feld zu raͤumen und sich in die Eitadelle zurückzuziehen. Die Infanterie inzwi⸗ chen behauptete sich nicht allein, sondern sie mächte auch Fort⸗

8 r ltd obgleich sie verzweifelten Widerstand fand, besonders in

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sprochen habe.

lona bei den angesehensten Bankierh gn unseres Platzes einllefen,

2321

der Straße der Goldschmiede, von der es der General Zurbano den Soldaten die Pluͤnde derselben ver⸗ Der General Zurbano war na m Tage zu⸗ vor auf seiner Zoll⸗Inspectionsreise in Barcelona eingetroffen un hatte beim Ausbruche der Unruhen dem General-Capftain van Ha⸗ len seine Dienste angeboten. In dem Straßenkampfe wurde ihm sein Pferd unter dem Leibe getodtet. Die Generale mußten in⸗ g dessen zuletzt einsehen, daß der Kampf zu ungleich sey, sie ließen daher nach Mittag zum Ruͤckmarsche blasen und zogen sich felbst, in Begleitung des politischen . nach dem a der Stadt belegenen Fort Atarazanas zuruck. Aber auch hier sahen sie sich bald bedroht, und um nicht vollig abgeschnitten zu werden, schlu⸗ gen sie sich nach der Citadelle durch. Das Volk von Barcelona war jetzt Meister der Stadt mit Ausnahme des Forts Atarazanas und einiger offentlichen Gebaͤude. Am Abend bemächtigte es sich auch noch des außerhalb der Mauern belegenen Forts Pio. In der Nacht vom 15ten auf den 16ten eroͤffnete die Artille⸗ rie der Citadelle und des Forts Montjuich das Feuer auf die Stadt. Die Citadelle ist freilich am 17ten geraäͤumt wor⸗ den, aber das Fort Montjuich fuhr beim Abgange der letzten Nach⸗ richten fort, die Stadt zu beschießen. Das Fort Atarazanas und die sonst noch von den Truppen besetzten Punkte im Innern der Stadt sind durch Capitulation in die Gewalt des Volks gefallen; die Truppen haben freien Abzug erhalten. Der General⸗Capitain ist außer Montjuich noch im Besitze der Hafenfestung und der Vorstadt Barceloneta.

Die freiwillige oder gezwungene Entfernung aller verfassungs— mäßigen Behoͤrden von Barcelona hat den Insurgenten die Noth⸗ wendigkeit der Einfuhrung irgend einer Art öffentlicher Ordnung und die Errichtung einer offentlichen Gewalt doppelt fuͤhlbar ge⸗ macht. Jedes der acht Bataillone der National-Garde hat ein Mitglied zu einer provisorischen Junta gewaͤhlt, die unter dem Vorsitz eines Fabrik-Direktors die oͤffentliche Gewalt zu Händen genommen hat. Bis jetzt hat sich übrigens die Thaͤtigkeit dieser revosutionairen Behoͤrde auf die Abfassung einer Proclamation be⸗ schraͤnkt, in welcher in allgemeinen Redensarten von Freiheit und Verbesserung der Lage der arbeitenden Klassen gesprochen wird. Von dem zu erzlelenden politischen Resultate des Aufstandes ist ubrigens in diesem Dokumente mit keinem Worte die Rede, wie denn darin auch die Verfassung, die Regierung, die Person der Koͤnigin und die Person des Regenten, mit völligem Stillschwei⸗ gen uͤbergangen wird.

A Paris, 23. Nov. Die Nachrichten, welche der Mes⸗ sager und der Moniteur parisien uͤber die Fortschritte der Revolution in Catalonien gestern Abends veroͤffentlichten, bestaͤtigen vollkommen, was ich Ihnen hieruͤber bereits geschrieben habe. Unsere Regierung, fo wie die hiesige Spanische Legation hatten schon vorgestern die erwahnten Nachrichten erhalten, sie aber nicht veroͤffentlicht! das Kabinet, weil es Anstand nahm, irgend einen Vorwurf. wegen Voreiligkeit bei Verbffentlichung unguͤnstiger Nachrichten fuͤr Espartero auf sich zu laden (die Anspielungen des heutigen Comm erce sind ein Bewels, daß das Kabinet sich hierin nicht irrte), die Spanische Legation, weil sie noch immer hofft, daß es Espartero gelingen werde, die Revolution zu unterdrücken, und die Veröffentlichung der von den Insurgen⸗ ten errungenen Vortheile schwerlich der Regierung von Madrid nuͤtzen könne. Als indessen gestern mehrere Privatbriefe aus Barce⸗

hieß, daß

wollte das Kaͤbinet nicht laͤnger tn suimmarischen Inhalt der über Perpignan erhaltenen Depeschen dem Publikum vorenthalten. Was weder der Messager, noch der Moniteur parisien sagen, obwohl es in den Depeschen ausdruͤcklich steht, ist, daß die Ankunft Zurbano's, welcher aus Gerona am 13ten Morgens in Barcelona eintraf, am meisten beitrug, die Einwohner von Barcelona zu einem verzweifelten Widerstand anzufeuern. Als der Haupt⸗Redacteur des Republicano auf Xl des Gene⸗ rals van Halen festgenommen wurde, riefen die Barceloneser uͤberall aus, der Gefangene waͤre zurbanado, ein Ausdruck, welcher seit kurzem in Catalonien erfunden wurde, und so viel heißt, als ohne Gnade verloren seyn, und unter dem Rufe, lassen wir uns nicht , ä fe Maͤnner und Weiber zu den Waffen, und kaͤmpften wie Verzweifelte, welche um Leben und Tod sich schlagen. Die amtlichen Berichte melden, wie es auch im Messager angezeigt wurde, daß in diesem Kampfe drei Ge⸗ neral⸗Nffiziere getoͤbtet wurden. Man will wissen, daß am 14ten l. M. in Barcelona nur vier Generale sich befanden, naͤmlich: der General-Lieutenant van Halen und zugleich General-Capitain der Provinz Catalonien, Don Jose van Halen, Divisionair und Bruder des Ersteren, bei dem er sich auf Besuch und nur zu— faͤllig befand, Zurbano, und der junge Divisionair Zavala, gewesener Adjutant Espartero's. Da General Zavala in die Hande der Insurgenten gefallen ist, so koͤnnten die drei getoͤdteten Generale, wenn übrigens in der Bezeichnung des Ranges dieser Offizigre kein Irrthum unterlief, keine Anderen seyn, als die beiden Gebruͤder van Halen und der grausame Zurbano. Die amtlichen Berichte geben auch den General Zavala fuͤr verloren aus, und meinen, er werde zweifelsohne, als ein Guͤnstling Espartero's, auf Befehl der radikalen Junta, welche in Barcelona eingesetzt wurde, erschossen werden.

Waͤhrend Catalonien nunmehr ein weiter Heerd der Insur⸗ rection der Radikalen geworden ist, fangen in Navarra und in Balencia die Karlistischen Guerillas- Häupter an, die Fahne des Aufruhrs ebenfalls zu erheben. Der kuͤhnste dieser Guerillas scheint der Hauptmann Ruiz Groch zu seyn. Er hat ein Ba— taillon Jäger auf eigene Faust errichtet, und um seine Soldaten zu bekleiden und zu bekbstigen, hat er auf alle Meierelen in den Um gegenden von Maestrazgo einen taͤgli— chen Tribut gesetzt, welcher beiläufig 20 Franzoͤsische Sous betragt. Ruiz Groch behauptet, daß er sein Bataillon zur Sicher⸗ heit des Landes, und mithin zur Sicherheit der Grundbesitzer organisirt habe; die Grundbesitzer sollen also die Lasten tragen, da sie von der Anwesenheit jener Soldaten Nutzen ziehen. Den⸗ ken Sie sich ein armes Land wie Maestrazgo, welches von Ca⸗ brera wahrend des langen Kampfes gegen die Truppen Espartero's, ausgesaugt wurde, und Sie werden einsehen, wie schwer die au⸗ herordentliche Kriegs⸗-Steuer, die Ruiz Groch dort taglich erhebt, auf den Grund⸗Eigenthuͤmern lasten muß.

Nach schrift. So eben versichert man mir, daß die Ga⸗ zette de France von gestern Abends gut unterrichtet war, als sie anzeigte, daß unsere Regierung die Nachricht erhalten habe, es waͤren in Madrid selbst ernsihafte Unruhen ausgebrochen. Man erfuhr in der Spanischen Hauptstadt die Insurrectlon von Bar⸗ celona am Morgen vom 17ten l. M. Die Arbelter verließen ihre Werkstaͤtten; die Buͤrger-Miliz nahm eine sehr drohende Miene an. Es soll zu einem blutigen Handgemenge zwischen dem Volke und den Truppen gekommen i . Die weiteren Details werden noch sehr geheim gehalten. ie sollen fuͤr Espartero nicht eben

Tarif⸗Uitimatum zuruckgeschickt und dem Theil, weicher

umwollenwaaren bezieht, seine Zustimmung gegeben, er verlamht 2 eductionen fuͤr Wollen waaren und eingesaizene Fische Man au

e. Falle der neue Tarif wohl zur Zeit der Eroͤffnung des nge ischen 1

Die Ausgabe, von Schatzkammer⸗Scheinen hat guten. Fort⸗ * gand, die Lissaboned · Bank hat sich erboten, fuͤr 150 Contos da⸗ von zu nehmen. *

nen⸗-Heeres von 16, 900 Mann am 13. September bei Tessh

k Sortugal.

Lissabon, 14. Nov. Wrd Aberdeen hat das Po . au

daß diesem Verlangen werde entsprochen werden, in wel⸗

ts in Kraft treten duͤrfte.

Der Herzog von Aumale Meauf dem Dampfschiff,Asmo⸗

döen nach Algier abgegangen, u er Prinz von Joinville will binnen kurzem nach Brasilien cler * 3

Ostindien.. * Bombay, 15. Okt. Der drwahnte T

Armee, in welchem der General⸗Gouverneur, die Siege der Generale Sinda vom 30. September da maßen:

und lautet vollstndig folgender ** 4 .

„Der General⸗Gouverneur verkuͤndet der Armee iind dem Volke

von Hindostan die am 6. November erfolgte Besetzung von Gisni durch den General⸗Major Nott und die von der Kandahar⸗A1„úhei⸗= lung des Heeres bewirkte Zerstoͤrung dieser Festung. General⸗Major Nott hatte die 4 in der Umgegend von Gisni 327 Si⸗ poys vom 2sten Benga

I befreien.

ischen Regiment ans Afghanischer Sklaverei Der General-⸗Gouverneur hat ferner die vßlsige Nie⸗ erlage MWwar Chan's zu verkünden, der an der Spitze eines Afgha⸗ n vom un der uf hrer,

lagge

General⸗Major Pollock geschlagen wurde, und die B Stadt Kabul durch die Truppen unter eben er welche am 16. September erfolgt ist. Die Britische

weht triumphtrend auf wer hoöchsten Syshe des Bala Hissar.

So sind alle vergangene Kngluͤcksfaͤl guigemacht und gerächt worden an den Orten selbst, wo sie erlitten wurden, und wiederholte Siege im Felde, wie auch die Wegnahme der Stäbte und Citadellen von Gisni und Kabul, haben den Ruhm der Britischen Waffen und ihre gewohnte Ueberlegenheit bewaͤhrt und gestelgert. Der General- Gouverneur hat ganz besondere Befriedigung empfunden, als er aus dem Bericht des Generals Pollock i, nn, bewunderns⸗ werth sich die Truppen Seiner Hoheit des Maharadscha Schir Sing, welche zusammen mit den Britischen Streitkräften operirten, gehalten haben. Der General-Gouverneur freut sich, diesen neuen Bewels des herzlichen Einverstaͤndnisses, welches zwischen der Britischen Regie⸗ rung und der von Lahore besteht, erhalten zu haben. Der Bericht des General⸗Majors Pollock laßt den General⸗Gouverneur erwarten, daß die Englischen Gefangenen, welche in den Haͤnden der Af⸗ ghanen waren, lange vor dem heutigen 268 ins Britische Lager werden gebracht worden seyn; dicjenigen derselben, welche

sich noch in der Naͤhe von Kabul befanden, waren bereits auf freiem Fuß. Der General⸗Gouverneur bringt im Namen der Regierung und⸗*

des ganßen Volkes von Hindostan dem General-Major ,. dem General⸗Major Nott sammt allen Offizieren und Truppenst unter ihrem Kommando seine dankbare, unn efüͤhlte Anerkennung dar fuͤr die hochwichtigen Dienste, welche sie geleistet haben. Der Gene⸗ ral⸗Gouverneur befiehlt, daß die von den Armeen in Afghgnistan er⸗ langten Erfolge den Truppen aller Heer⸗Abtheilungen ausfüͤbhrsich zur Kenntniß gebracht werden sollen; auch sind auf allen Feer⸗Stgtionen 21 Kanonenschuͤsse fuͤr die Wegnahme von Gisnfrundkn ben so viele fuͤr die Eroberung von Kabul abzufeuern. Auf Be ö. General⸗ * 8 ] 1 ö.

China.

Hong Kong, 10. Sept. Admiral Parker hat seinerseit den Abschluß des Friedens mit China dem Gouverneur von Bom⸗ bay mittelst einer vom Bord des Linienschiffs „Cornwallis“, vor Nanking, unterm 30. August abgefertigten Depesche gemeldet.

Am 5. Juli erließ Sir Henry Pottinger, der Britische Be⸗ vollmaͤchtigte, eine Proclamation in Chinesischer Sprache, welche eine Darlegung der Ursachen des Krieges zwischen England und China zur Belehrung aller Bewohner des Chinesischen Reichs ent⸗ hielt; eine Englische Uebersetzung dieses Dokuments wurde gestern auf der Insel Hong Kong pubuzirt.

In einem Schreiben aus dem Jantsekiang wird unter Ande⸗ rem auch berichtet, daß der General, welcher die Tartarische Gar. nison von Tschinkiangfu kommandirte, als er Alles verloren sah. sein Haus von seinen Dienern habe anzuͤnden lassen und in sei⸗ nem Sessel sitzend sich den Flammen preisgegeben habe. Sein Secretair, den man am Tage nach der Erstuͤrmung aus einem Versteck hervorzog, erkannte die halbverbrannten Ueberreste seines Herrn. Es sollen bei der Einnahme dieser Stadt auch 10 Man . theils ihren Tod gefunden haben, theils verwundet wor—

en seyn.

Inland.

Düfseldorf, 26. Nov. Der Ober⸗Buͤrgermeister von Fuch⸗ sius macht nachstehendes Schreiben bekannt, das Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich an denselben gerichtet haben: JH„Die Bewohner dieser Stadt, die seit A Jahren meiner Gemah⸗ lin und mir eine liebe andere Heimath geworden, haben bei Gelegen⸗ heit der Feier unserer 261ahrigen Vermaͤhlung uns so vielfache Be⸗ weise herzlicher Liebe und Theilnahme gegeben, daß es mir eine teuere Pflicht ist, meinen tiefgefuͤhlten herztichsten. Dank dafür in unser beider Namen bͤffentlich auszusprechen. haͤnglichkeit an Duͤsseldorf und seine Bewohner noch zu erhöhen, so 3 en diese erneuerten Beweife der Liebe unserer Mitbürger es ver⸗ mogen. J

Durch diese gegenseitige Anhaͤnglichkeit wird das Leben in dieser Stadt . . * 22 so kirchen , meine Hiebe gn ber. felben, ju ibren Hewoßngrn ünd zu unserem schönen Rheinlande, in

gaͤnstig lauten.

meinem Herzen unauslöschlich bleiben.

* * efehi an . nd Pollock bekannt macht, ist TM 2

Waͤre es möglich, die An—

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