1842 / 335 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

„Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden, Konig von n ꝛe. ꝛc.

veror den Antrag Unseres Staats⸗Ministeriums und nach

vernommenem Gutachten Ünserer getreuen Stande saͤmmtlicher Pro⸗

vinzen wie folgt: r

15 Das gzuni inläͤndischen Verbrauche bestimmte Salz soll, vom 4. Januar künftigen Jahres ab, in alien denjenigen Landes⸗ töcklen, in weichen niẽht schon vsber, ihrer abe sonderten Lage wegen, ein geringerer Salzpreis stattgefunden hat, aus den offentlichen Verkaufstellen zu dem Preise von Zwölf Reichs tha⸗ lern füͤr die Tonne von 405 Pfund verkauft werden.

23 Bei den ermäßigten Preisen, fuͤr welche bas Salz zur Vieb⸗ fütterung und zum Gebrauche bei einigen iniandischen Gewer- ben abgelassen wird, behalt es, na Maßgabe der hierüber be⸗ stebenden Verordnungen und Vorschriften, sein Bewenden.

Urkundlich unter urn, Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Berlin, den T2. November 1842.

(L. S.) Friedrich Wilhelm. Prinz von Preußen. v. Bo yen. Mühler. v. Rochow. v. Nagler. v. Laden berg. Rother. Graf von Alvensleben. Eichborn. von Thil?.

von Savigny. Freiherr von Bülow, von Bodelschwingh. raf zu Stolberg. Graf von Arn im.“

Danzig, 28. Nov. (D. 3.) Gestern erhielt ein hiesiges andlun 3 die Nachricht, daß mehrere bei Dirschau lagernde 2 ten, auf welchen eine sehr bedeutende Quantität Getraide aus Polen herabgeschwemmt wurde, vom Eise zertruͤmmert waͤren und die Ladung verloren gegangen sey. Spätere Nachrichten ha— ben jedoch ergeben, daß von dem Getraide sehr vieles ans Land ebracht worden und der nicht geborgene Theil zwar mit den Holz⸗ raften, welche vom Ufer durch das Eis losgerissen wurden, ins Treiben gekommen ist, daß diese jedoch nicht zertruͤmmert worden und auch die Floͤßer auf denselben geblieben sind. Man hofft, daß die Sicherung und Bergung dleser Guͤter ging werde, und sind zu diesem Behuf von hier eine Menge Arbester gestern nach Ort und Stelle abgegangen.

Preise der vier Saupt⸗Getraide⸗Arten

in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten

Marktstädten im Monat Oktober 1842, nach einem

monatlichen Durchschnitte in Preußischen Silber- groschen und Scheffeln angegeben.

Namen der Staͤdte. Weizen Roggen Gerste Hafer

1. Königsberg Memel

3. Tilsit

4. Insterburg 5. Rastenburg 6. Neidenburg 7. Danzig

8. Elbing

9. Konitz

10. Graudenz

11. Kulm.

Meteorologische Seobachtun gen

*.

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nor- Na- ums, 6 in. 2 u.

5, 10 Par. 35, as Por. 63 67 n. 4 4,0 n. * 2,17 n. 4 30 n. Duaaatenstiigang S8 C. gl pc. trũbe. trübe. W. W.

2

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Sn

Togecmittel: 335,0 T.. da a.. 3, o? n.. 90 οσ .

E er liner Börse. Den 1. Dezember 1842.

Pr. Cour.

Fon da. Brief. J Geld.

Actien. 8

St. Schuld- Seh.) Pr. Eugl. Obl. 30. Prim. Sch. der Seobaudlung. Kur- n. Neumũrke. Sehuldverschr. Berl. Stadt- Obl. ) Dau. do. in Tb. Westpr. Pfandbr. Grosah. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr.

1041

1066 ioꝛ ö

jo oi 10 16 162 65 idr

Erl. Pots. Eiaenb. do. do. Prior. Obl. Mg. Lpa. Biaenb. do. do. Prior. Obl. Erl. Anh. KEisenb. do. do. Prior. Obl. Dũss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb.

do. do. Prior. Obl. Berl. Frankf. Eia. do. do. Prior. Obl.

126 125 102

is

3 3 13 3 89 io

8 97 100

9 2 1 *

Durch schnitts⸗ Preise 12 Preußischen Staͤdte . 5 Posenschen Staͤdte ... 9 Brandenburgischen und

Pommerschen Staͤdte

11 Schlesischen Stͤdte.

8 Saͤchsischen Staͤdte . 4 Westphaͤlischen Staͤdte. 14 Rheinischen Staͤdte

12. Thorn Posen Bromberg Fraustadt Rawitsch

Brandenburg e

e, . . andsberg a. d. W. ......

Stettin

Stralsund

Kolberg

Stolpe

Breslau

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8

chen, die Erinnerungen an das malerische Bayern / au

——

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

fl tert Eichstaͤdt,

lichen Fuͤrstenthu⸗

oßen

n von allen Bundesstaat

roße und f tniß⸗Erle haft vater

chwangan, Sdͤltl⸗ Regensburg und sgezeichnet hat.

eichsstaͤdte

& O φ, s.

Frequenz in der Woc ber 2346 Personen.

Section

Literarische Anzeigen. .

So eben verließ di fruher erschienenen n un n nt le Gern ghein gtutt ät, ,. 6 und Gnesen bei 6 Ech ö . * r,, , . Grundzuͤge des

Boz Amerikanische Reise⸗ Bemerkungen geschrieben 1. Jedermann.

3. Baͤn ; Preis 2 4 Silbergrofchen das Bändchen.

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zu Heidelberg.

Ueber die Art der

Im Verlage der Chr. Fr.

pi fel in Karlstuh nn r gen

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Ferd. Dum m ler, Lin den 15, zu erha enn 3eitschrißt

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Deutsches Strafverfahren.

Herausgegeben von N

grugßer r e e, ge bein lr 3 . . h 2 9 un *

Anwalt ju Freiburg Stat

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3 Nöllner,

Großherzogl. Hess. Hofgerichts Rath und Kriminal. ; richter zu e

r 0. 1 * III. Band. 38 Heft. gr. 8. geh. 156 Sgr

Zurechnungs⸗ Grundsaͤtzen. Nr. 1st

eim. auf A

Ein Beitrag

Vom Herrn . l.

aus dem Friedrich

Dr.

mann.

einige Worte ü

und Justiz⸗Amtmann Luctus zu Bresben. Der Entwurf einer Straf Prozeß⸗Ordnung fuͤr das Koͤnigreich Sachsen von 1833. Herrn. Geheimrath Prof. Br.

Entstehung der Protokolle im

Hut suchung⸗ ⸗Verfahren. ö. ö ner.

Fingerzeige fuͤr Unter

Faͤhigkeit

Als Anhan u dem Aufsa . her tc h of den he . irn nb Advokaten

2. Dichtung und min alisten. hl nf fi

suchungs⸗Richter uͤber die

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Allgemeiner Anzeiger für die

Dteses Heft, welches an Reichhaltigkeit mit den wetteifert, enthaͤlt folgende Auf⸗

Königl. Saͤchs. Entwurfes ei Kriminal⸗Prozeß Hen irfes einer

Vom Herrn Hof⸗

Gepruͤft vom Mittermeier

Von Friedrich

nach phrenologischen

te. Vom Herrn G. v. Struve zu

Vom Herrn Geh. Ju⸗

en⸗Pr ; oldan zu abr ress

ch t ang „Erinnerungen eamten.“ Bon

hrheit. Von einem Kri⸗

gerlin - Stettiner Eisentbahmn

Berlin- Angermünde. he vom 206ten bis einschliesslich 26. Novem-

der Presse besindli Exemplare der i

In Verlage von Ed. Bote & G. Bock, Jäger-

Prenfifchen

Mit Nr. 12. (III. 45 Heft,

schließt sich

bis jetzt herausgekommenen Hefte sind fortwährend zum ghet von * 3 durch jede Buchhandlung zu beziehen.

str. No. 42, erschienen so eben:

den.

11. 10 gr.

Händel,

p. Pste. Heft 2. 3. Begl.

1. 01 . um f.

von Dr. L. v. Jage⸗

Gungl, Eisenbahn- Dampf- Galop f. Pste. zu 4 Hän- Pr. 75 Sgr. Frũhlings Feier-Gasop t. Pst. zu 4 Händen.

. Hestürmung von Sanda, gr. Manörrir-Marsch f. Pste. 23 S8. Pr. 73 Sgr. essias, Klarier-Ausz. m., Deutsch. und Engl. Text. arr. v. F. E. Wilsing. Pr. 2 FHhlr. Kauffmann, Lieder u. Gesänge ' od. Bariton m. Pste. Begl. Lem ecke, Variat. sur th. de R Op. 22. Pr. 10 Sgr, Liedertempel, Album f. Ges. ( Pr. à 10 Sgr. hring; 6 Ges. fi Sopr. od. 9. 15 6gr.

95 Stern, 6 Deutsche Lieder f. 1 r.

13. 20 5g

Bu ; abc. c. i r ste. pro 18413. 11. Jahrgang.

welches bereits unter

s Hest 15 Sgr. op. l'Elisire dlamore

Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do.

1033 Friedrichs dror. 1 31

103 lz And. GIdin. à 6 Th. 1015 9) 101 Diseonto. 3 * 6.

D wer rener Tergütet auf den am 2. Januar 1813 fälligen Coupon K pot.

Pr. Gour. Thlr. zu 30 Sgr.

riet. 6ela.

m echSsSel- Cours.

Pr. Cour. riet. geld.

Kur 14103 13 2 Mt. 139 Kur 151 2 Mt. 507 3 Mt. 6 211

103

2 Mt. 2 Mit.

or 100

2 Mt. 1 145

300 T.. . Wien in 20 Xr. ... .... ...... .... lõ0 Pi. 103 10*

olf

KRreslau

Leipzig in Courant im 11 ThlI. Fuss.. 1600 Thlr. Frankfurt a. M. Wx

Petersburg

2 Mt. 8 Tage 2 Mt.

3 Woch.

Auswirtige Börsen. Ams ter dam, 27. Nor. Niederl. wirt. Seb. 5216. 53 Span. 184. Autwerpen, 26. Nor. Zinal. 14. Nene Aul. 183 6. Hamburg, 29. Nor. Bank- Acuen 1635. KEusgl. Nass. 1083. Paris, 26. Nor. 5 Rente an cour. II9. 25. 33 Rente an Cour. S0. 50. Anl. de 1s8a1 —. 653. Neapl. au compt. 108. 85. bz Span. Rente 235. Pas. 33. PFetersburg, 72. Bor. Lond. 3 Mer. 3533. mb. SJ. Feri, 395. Polu. Faris 300 Fi. 78. do. soo FI. 785. do. 200 HI. 261. Wien, 2tz. Nar. 55 ner. 1094. 43 100. 3. 76. 215 —. 15 —. Renk. Acdier 1626 Anl. d isa. i425. 4 1030 16053.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 2. Dez. Im Schauspielhaufe: Auf Begehren: Der

Sohn der Kiißn d romantisches Drania in 5 Abth., von Fr. Hamm. Sonnabend, 3. Dez. Im Schauspielhause. Zum erstenmale:

Erich, der Geizhals, Qriglnal⸗Schauspiel in 5 Abth, von K. von Holtei. Sonntag, 4. Dej. Im Opernhause: Der Feensee.

Preise der Plätze. Ein Billet zu den Logen des ersten

Ranges: 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

m Schauspielhause: Doktor Wespe.

ontag, 5. Dez. Im Schauspielhause:

(Mad. Werner: Claudia.)

Königsstädtisches Theater. Freitag; 2. Dez. Nacht und Morgen. Drama in 5 Akten, mit freier Benutzung des Bulwerschen Romans, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Sonnabend, 3. Dez. Italienische Opern⸗Vorstellung) Otello,

il Moro di Venezia.

Sonntag, 4. Dez. Muttersegen, oder: Die neue Fanchon.

Emilia Galotti.

borlesungen. Freitag, 2. Dezember, Abends sz Uhr, im Hotel de Russie:

Scenen aus „Heinrich 1IV.“, erstem und zweitem Theil, von Shakespeare, vorgelesen von C. von Holtei. 1.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zink eisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

Staaten.

Taubert, Lied der Parthenia a. d. Sohn der Wildnils f. 4 Singst. m. Beg. d. Guit. Pr. 23 Sgr.

Tighsen, S Gedichte f. 4 Singst. m. Pfte. Bezi. Op. 18. Pr. 20 Sgr.

Lie d a. d. Mutterseßen, oder die neue F anchon, ssesungen von Herrn de Marchign, comp. von Gumbert, m. Pste. Begl. Pr. 5 Ggr.

die Regi-

der 3. Band. Sgr. das Heft

Potpourri s a. d. beliebten GO ern, mentastochter, Hugenotten, Krondiamanten, Norma etc. f. Pste. à 26 Sgr.

Op.

Das 2te Heft der in Leipzig (bei J. J. Weber) erscheinenden

LATrMMo̊. M 1A, Freimaurerische VIERITEILJAHRS- SCHRIFErT. ist heute an die Abnehmer versendet und können neue e, , . auf diese Zeitschrift in der unter-

eichneten Buchhandlung (versiegelt) entgegen ge- nommen werden.

Berlin, Norbr. 1842. C. H. Jonas, Werderstr. 11, der Bauachule gegenüber.

f. Mezzo. Sopran

m. Begl. d. Guit. Tenor m. Pste.-

Singet. m. Pste.-

Beilage

6 21

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

M 335.

Inhalt.

. i . St. Peters burg. Vermischtes. ankreich. Paris. Vermischtes.

* britanien und Irland. London. Mittel der Chinesen zur

Zahlung der Entschddigungssumme. Ueber den Abzug der Bri⸗

tischen Truppen aus . Handelszustaͤnde. Pensions⸗

Bewilligungen der Ostindischen Compagnie. Franzoͤsische wissen⸗

an ! gin n nach Indien. Vermischtes

Dündmark, Kop en hasen. Akademie der Wissenschaften. Thorwaldsen.

Deutsche Bundesstaaten. München. Adresse der Kammer der

Reichsraͤthe. . renz. Neue Bauten.

22 gern: Telegraphische Depesche Madrid. Ver⸗

. in Bezug auf die ae, . in Bareelong. Barce⸗

ion a. Haltung der insurrectionellen JFuntg. Briefe aus Paris. (Mißlicher Stand der Insurrection in Barcelong.) aus Ma⸗ drid. (Der Namenstag der Königin; zur Chgrakteristik der Stim⸗ mung in Bezug auf die Ereignisse in Catglonien.)

Vereinigte Stagten von Nord⸗Amerika. Schreiben aus Pa⸗

ber das Gebiet uchs⸗Indianer.

ina. r nen se bei der Fahrt den Jangtsyktang hinauf.

ö und Banknoth; Kaufvertrag C

ilderung der Einnahme von Tschinkiangfu und des

2 4 nun Die gegenseitigen Besuche der Chinesen

. ö 9j er zu Nanking. Nanking und seine Umgegend. erm tes.

Inland. Berlin. Neueste Nachrichten von der Reise des Prinzen Adalbert. Ehren-Buͤrgerbrief, dem Herrn Gouverneur von Ber⸗ lin berreicht. Regierungs- Bekanntmachung, den Holz⸗ und Wild⸗Transꝑort betreffend Havelberg. Einweshung des

A en e ij d Literatur. Einige Bemerkungen uͤber

en unst un eratur. die auf Vefeiĩ Sr, Maijestat des Königs aus der Heberleschen Kunsthandlung in Köln angekaufte stiderne Prachtschüͤsses.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Masjestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:

Den Ober Landesgerichts Rath Tr iest zum Direktor des Land- und Stadtgerichts in Wittenberg und zugleich zum Kreis⸗ Justizrath fr den Wittenberger Kreis; und

Den bisherigen Kammergerichts⸗Assessor und Kreis⸗Justlz⸗ rath Securius zu Wittenberg zum Ober⸗ Landesgerichts Rath bei dem Ober⸗Landesgerichte zu Marienwerder zu ernennen.

Den Fabrik⸗Unternehmern Zuckschwerdt und Beuchel zu Magdeburg ist unter dem 28. November 1812 ein Patent auf ein als neu und eigenthuͤmlich erkanntes Verfahren beim Ausdecken des Zuckers mit Klaͤre (Deckselh und beim Kochen desselben auf zehn Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und fuͤr den Um⸗ sang der Monarchie ertheilt worden.

Angekommen; Der Erbmarschall im Herzogthum Magde— burg, Graf von Veltheim, von Magdeburg.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und kom— mandirende General des Zten Armee⸗Corps, von Weyra ch, nach Frankfurt a. d. O.

Zeitungs ˖ Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 21. Nov. Wegen des starken Treib— eises auf der Newa wurde die Isaaks-Bruͤcke am 17ten d. M. wieder abgebrochen, doch konnte die Verbindung mit Wassili⸗Ostrow vermittelst Nachen nur bis 4 Uhr Nachmittags unterhalten wer⸗ den, da um 12 Uhr in der Nacht schon das Eis der Newa zum Stehen kam.

In Moskau starb vor einigen Tagen nach kurzer Krankheit der bekannte Literat W. W. Passek in noch enn n Alter.

Der in der Stadt Porchov lebenden Soldatenfrau Katha⸗ ring Markowa ist faͤr die Auslieferung ihres als Kantonisten de— sertirten Sohnes Georg Iwanoff an dse Behörden vom Kaiser eine Belohnung von 305 Rubel Banco bewilligt worden.

Frankreich.

Paris, 27. Nov. Der Moniteur algérien vom 20sten d.

enthaͤlt Folgendes: „Der General-Gouverneur wird heute ab- ehen, um den Feldzug neuerdings zu eröffnen. Der Herzog von geren wird morgen in Blidah zu der Kolonne stoßen. Der General de Bar wird in Abwesenheit des General-Gouverneurs die Provinz Algier kommandiren.“

Gestern Abend fand die angekuͤndigte vorbereitende Versamm— lung der Waͤhler des ersten Bezirks statt. Die verschledenen Kan⸗ didaten der Opposition nahmen mit mehr oder weniger Erfolg das Wort. Den meisten Beifall fand Herr August Porta lis . Pasqualis, wie er gestern in dem Schreiben aus Paris irrthum⸗ lich genannt wurde. Derselbe ist Rath am hiesigen Koͤniglichen Gerichtshofe und war fruher schon einmal Mitglied der aͤußersten Linken in der Deputirten⸗Kammer. Heute findet abermals eine Versammlung statt, um den definitiven Kandidaten der Opposition durch Stimmen⸗Mehrheit zu ernennen.

Man schreibt aus Mar se il le vom 21sten d:: „Das Dampf⸗ chiff r n. ist von Barcelona, von wo es am 2isten d.

Uhr Abends abgefahren war, gestern fräͤh hier eingetroffen. Es

hatte etwa 50 Spanische Emigranten an Bord, unter denen sich auch die Familie des General⸗-Capitains van Halen und mehrere Aber: Offiziere befanden. Die mit dem „Pheniclen / eingegangenen Briefe aus Barcelona bestaͤtigen die fruheren Mittheilungen. Die Feindseligkeiten sind momentan suspendirt, aber eine große Kata⸗ strophe scheint nahe bevorzustehen.“

Der Sud de Maxsręeilte vom 22sten d. enthaͤlt Folgendes: „Den Nachrichten aus Indien und China koͤnnen wir noch aus guter Quelle hinzufügen, daß die Englaͤnder stipulirt haben, daß die Städte und Häfen im Innern Ch, fuͤr alle Europaͤischen Maͤchte offen seyn, und daß dieselben das Recht haben sollen, sich durch Konsuln ihrer Nation repraͤsentlren zu lassen.“

Grosibritanien und Irland. London, 25. Nov. Es war in hlesigen Blaͤttern die Frage

Pufgestellt worden, wie die Chinesen wohl die Zahlung der 21 Mil⸗ onen Dollars erschwingen wollten, da es mit den Einnahmen der Regierung, allen Nachrichten zufoige, sehr schlecht stehe. Darauf

J vird jetzt v d, in China gewesen, die Antwort ertheilt rig. (Neue Gahrung in Bezug auf die , , 86 ; 1 en n . * . 7 2 Nusfuhr geschehen koͤnne, ein Mittel, zu welchem die Chinesen

ß dies ganz einfach durch eine höhere Besteuerung der Thee⸗

chon einmal ihre Zuflucht genommen, um sich fuͤr die Ranzion

bon Kanton zu entschäͤdigen.

Im Standard wird die Vermuthung ausgesprochen, daß

ie Britischen Truppen in ene. unverzuͤglich ihren Ruͤck⸗

marsch von Kabul antreten würden, sobald alle Gefangenen ab⸗ geliefert seyen, so daß sie wahrscheinlich im Dezember in Ostindien eingetroffen seyn dürften. Wie es heißt, werden sie, da es durch⸗ aus an hinreichenden Transportmitteln fehlt, fast ihr sammtliches Gepaͤck in Dschellalabad zuruͤcklassen muͤssen, um den Verwunde⸗ ten und Kranken die noͤthige Bequemlichkeit geben zu koͤnnen, und es wurde also das Britische Heer nur mit seinen Waffen und den noͤthigsten Lebensmitteln durch die Keiberpaͤsse ziehen. .

Wie sehr noch die Noth und Arbeitslosigkeit in den Fabrik⸗ Distrikten vorherrscht; bewelst unter Anderem der Zustand des Schottischen Fabrik-Distrikts Paisley. wo noch in der vorigen Woche, nach dem Paisley Advertiser, die Anzahl der arbests⸗ losen Fabrik-⸗Arbeiter von 7022 auf 7373 gestiegen war. Unter so traurigen Anzeichen, zumal beim Beginn des Winters, mußten die neuesten Nachrichten aus China allgemeine Freude und Hoff— nung erwecken, und es ist sogleich, wie schon erwaͤhnt, ein bedeu⸗ tender Aufschwung im Handel eingetreten. In Liverpool wurden sowohl am Mittwoch als vorgestern 10006 Ballen Baumwolle zu besseren Preisen umgesetzt, hier in London am Mittwoch mehr als 6000. Ein nicht unbedeutender Theil von dem in Liverpool er n, verkauften Quantum ging in die Haͤnde von Speku⸗ anten.

Die Agltation gegen die n e g und fuͤr freien Handel wird jetzt in den Ver samm lungen der Bereine zu London, Man⸗ chester, Macclesfield und Liverpool sehr lebhaft.“ Bei einem Fest⸗ mahle fuͤr den freien Handel, das in leßterer Stadt gegeben wurde, und dem 2 3000 Personen beiwohnten, suchte Herr Cobden in

eindringlicher Rede zu beweisen, daß niedriger Arbeitslohn keines- weges die Folge des Maschinenwesens, sondern einzig den Korn⸗ und sonstigen Monopolen beizumessen sey. Er berief sich unter Anderem auf den elenden Lohn der Hemde⸗Naͤhterinnen, ohgleich bisher noch keine Hemden durch Maschinen angefertigt wurden. Bei diesem Festmahle wurde auch angezeigt, daß die 0 C0 Pfd. St. welche der Verein gegen die ,, fuͤr seine Wirksamkeit beduͤrfe, bald zusammengebracht seyn wurden. ;

Nachrichten us Malta zufolge, soll der dermalige Lord⸗ Ober⸗Commissair der Jonischen Inseln seine Wuͤrde niedergelegt haben. Der Grund wird nicht angegeben.

Die Ostindische Compagnie hat den vier Toͤchtern des bei Dschellalabad gefallenen Oberst Dennie neben der ihnen von der Regierung bewilligten Pension noch eine Jahresrente von S0 Pfd. bewilligt. Man erfaͤhrt bei dieser Gelegenheit, daß die Regierung alljaͤhrlich zur Entschaͤdigung fuͤr Offiziere der Koͤniglichen Armes, die in Ostindischen Diensten verwundet werden, oder zu Gunsten der Hinterbliebenen gefallener Offiziere 60, 00 Pfd. von der Ost⸗ indischen Compagnie erhaͤlt.

Die Times meldet: „Ein junger Orientalist, Herr Ochoa, ist von der Franzoͤsischen Regierung mit einer wissenschaftlichen Mission nach den im Nordwesten von Hindostan, zwischen Kaschmir und Kafiristan gelegenen Gegenden von Mittel-Asien beauftragt und angewiesen worden, Aktenstuͤcke uͤber die Geschichte und Geo— graphie jener Laͤnder, uͤber die Verwandtschaft der verschiedenen Stamme, ihre Sprachen und etwaige Literatur zu sammeln. Einer unserer Korrespondenten schreibt darüber im Wesentlichen: England hat kein Recht, aber diese und aͤhnliche Sendun en zu klagen, aber es muͤßte gegen seine eigenen Interessen gleichg ltiger seyn, als man ihm schuldgeben kann, wenn es das Ifrig Bemuͤ⸗ hen der Franzoͤsischen Reglerung außer Acht ließe, nicht blos ihren auswaͤrtigen Handel auszudehnen, sondern auch von allem Thun und Treiben der Briten in fremden und zumal in denjenigen frem⸗ den Laͤndern, welche Theile des Britischen Reichs bilden, die ge— naueste Kenntniß zu erlangen. Herr Guizot ist nicht bei Revision aller Franzöͤsischen Konsulats-Porschriften, bei Vermehrung und Schulung der Kon sulats⸗ Agenten stehen geblieben; er hat auch eine Menge minder augenfaͤlliger Agenten als literarische und wisfenschaftliche Korre— spondenten aufgestellt, wozu er zweifelsohne berechtigt war. In Nachahmung des Russischen Beispiels soll Herr Guizot jedem Franzoͤsischen Agenten die Weisung oder den Befehl ertheilen, sich nicht auf die seitherigen Pflichten seines Postens zu beschränken, sondern äber jeden in selner Nahe sich begebenden politischen oder kommerziellen Vorfall, der seine Regierung irgend interessiren kann, Nachforschungen anzustellen und Bericht zu erstatten. So wird Frankreich eine regelmäßig eingerichtete Streitmacht von politi— schen Kerrespondenten in jedem Lande besitzen eine Thatsache, die der Englischen Regierung wohl nicht unbekannt ist, und welche fruͤher oder spaͤter bedeutenden Einfluß auf Englands auswaͤrtige Verhaͤltnisse und vielleicht in seinen eigenen Kolonieen und Be⸗ situngen, zumal in Indien, ausuͤben wird, fuͤr welches Land, wie

Berlin, Sonnabend den 3tin Dezember 1842.

fuͤr seine Nachbarstaaten, die Franzosen seit kurzem ein uͤbermäßi⸗ ges Interesse kundgeben.“

Die Mexikanischen Fonds haben dieser Tage an der Boͤrse einen Stoß erlitten, weil man ausfindig gemacht hatte, daß fuͤr 630,537 Pfd. mehr davon an den Markt ebracht worden seyen, als wozu die Mexikanische Regierung . war. Die Fonds haben sich indeß gestern wieder gehoben, da man, wie es scheint, das Uebel, nachdem das Unrecht einmal offen zur Sprache gekom⸗ men, nicht mehr fuͤr so schlimm haͤlt, daß es den Kredit der Mexikanischen Regierung affiziren koͤnnte.

Dänemark.

Kopenhagen, 26. Nov. Gestern Abend feierte die Kö— nigl. Gesellschafi der Wissenschaften ihr erstes Satkular⸗ Jubelfest auf die allerwuͤrdigste Weise und unter dem persoͤnlichen Vorsitz des Koͤnigs, unter Anderem durch gehaltvolle Vortraͤge von Oer⸗ sted, Forchhammer, Madvig, Eschricht.

Bei der Landung der Thorwaldsenschen Kunstwerke aus der Fregatte „Thetis“ that eine Kiste einen schweren Fall, wodurch man viel Unheil fuͤrchten mußte. Heute lesen wir inzwischen dar⸗ uͤber in der Berkingschen Zeituͤng folgenden erfreulichen Be⸗ richt: „Es giebt Sterbliche, welche die Götter schon von Ter Wiege auf zu ihren Lieblingen ersehen und mit welchen das blinde Gluͤck, treulos gegen die gewohnlichen Menschen, ein Bůndniß fuͤr das ganze Leben gemacht zu haben scheint. Kaum kann irgend ein Kuͤnstler mit größerem Recht zu diesen gezaͤhlt werden, als Thorwaldsen. Es war dieses Gluͤck, daß Thomas Hope in seine Werk⸗ statt treten und seinen kolossalen Jason sehen ließ, gerade als er unmuths⸗ voll Italien verlassen wollte; wiederum, das fein en Amor und Psyche rettete, als der Blitz in die Villa schlug, wo dieses Werk aufgestellt war; das seing Venus Anadyomene auf der Englischen Kuͤste ans Land warf, waͤhrend das Schiff, welches sie dahin hatte fuͤhren sollen, mit Topp und Takel unterging; und wiederum ist es nun dasselbe Gluͤck, das dieser Tage eines seiner herrlichsten Werke, die Graziengruppe, vor dem Üntergange geborgen hat, den wir schon gewiß glaubten. Sowohl diese als ein paar kleinere Bas— reliefs: Amor mit der Rose und Merkur und Psyche, die man fuͤr zertruͤmmert bei der Landung hielt, sind bereits vollkommen restaurirt, und die Graziengruppe wartet nur darauf, daß der große Meister, wann er zuruͤckkommt, die letzte Hand daran lege, um sicher zu seyn, daß sie wie vorhin bezaubern werde.“

Deutsche Bundesstaaten.

München, 27. Nov. Diesen Vormittag um 10 Uhr hatten Deputationen beider Kammern die Ehre, von Sr. Masestaͤt dem Koͤnig in feierlicher Audienz empfangen zu werden und ihre Dank— Adressen auf die Thron-Rede zu uͤberreichen. Folgendes ist die Adresse der Kammer der Reichsraͤthe:

„Allerdurchlauchtigster, Großmaͤchtigster Konig, Allergnaͤdigster Koͤnig und Herr! Versammelt an den Stufen des Thrones, hat bie Kammer der Reichsraͤthe mit pflichttreuem Ernste die Allerhdchste Aufforderung zu erneutem Beginne ihrer verfassungsmaͤßigen Wirk⸗ samkeit, mit Ruͤhrung jene Königlichen Erdffnung sworte vernommen, welche, aus dem Gemuͤthe kommend, in allen Gemuͤthern wieder⸗ klangen. Wie in jener feierlichen Stunde der Ah nensaal Ew. Königl. Majestaͤt an das segensreiche Walten Allerhoͤchstihres Stammes, so mahnte ö uns die glaͤnzende Reihe ruhmvoller Bayerfuͤrsten an das eigenthuͤmlich erhebende Gepraͤge der vaterlaͤndischen Geschichte. 9 verbunden in truͤben wie in frohen Tagen, vereint be⸗— rathend der Heimath Wohl, vereint schlagend des Landes und Reiches Schlachten, gegenseitig wahr, treu, Freimuth ehrend und Rechte achtend, so erwiefen stch bei un? Herrscher und Beherrschte in den mann igfachsten Wechselfaͤllen einer bald tausendjaͤhrigen Vergangenheit. Und die Wittelsbacher Eiche breitet in nie alternder Kraft ihre Aeste aus bis in das verjuͤngte Hellas. Wohl ein herrlicher Geist hat sich jaͤngst ,, in ganz Deutsch⸗ land. Es ist dies der Geist, der unsere Vaͤter groß gemacht, ehe in⸗ nerer Zwiespalt und dadurch herbeigefuͤhrte Frem̃dherrschaft ihn beug⸗ ten, der sein Riesenhaupt erhob in den Befreiun gsjahren, und dessen jetziges Wiedererwachen als ein , . selbstbewußtes, daher Dauer verheißendes sich ausspricht er Deutsche, ruhig geblieben in Mitte ungeheurer Erschuͤtterungen, um feine angestammeen Regen⸗ ten geschaart, da so viele Kronen sanken oder wantten, aͤrndtet nun das erhebende Gefuͤhl, an der Hand eben dieser Regenten emporzusteigen zu der verwirklichten Idee eines nach Außen starken, nach Innen a rer loß fortbildenden Gesammt⸗Vaterlandes; würdiger Entzelt großartiger Hingebung! Dieser maͤchtige Aufschwun Cin ttal Cure e w gf in seinen Folgen, verewigt auch den Kamen unferes Koͤnigs. Indem Ew. Koͤnigl. Majestaͤt uͤnerschüͤtterlich standen, waͤhrend viclẽ der besten Deutschen Maͤnner zagten, und jetzt vom Throne aus verwirk⸗ lichen, wofuͤr Allerhoͤchstsie als Jüngling gluͤhten, zählen Ew. Kdnigl. Majestaͤt in erster Reihe unter den Wiederherstellern des naͤe mehr vergehenden Deutschen Wesens. Zugleich Frucht und Traͤger dieses Aufschwunges, entfaltet der Zoll⸗Verein eine stets wachfende Bedéu⸗ tung. Mit Recht bezeichnen ihn Ew. Königl. Majestät als den Deuntschen. Die Zeit wird kommen, da keine Zollschranke mehr trennt, was Einem Stagtenbunde angehört; die Zcit, da gänzlich ent fesselter Verkehr die unermeßlichen materiellen und eistigen Huͤlfs⸗ quellen der Laͤnder zwischen Alpen, Vogesen, n dfb und Slavi⸗ schen Graͤnzmarken wieder zum Gemeingut Aller erhebt. Der Himmel hat Ew. Koͤnigl. Majestaͤt eine theure Mutter entruͤckt; die erhabene , , Frau ist hingegangen, wo Ihrer, neben dem ewig 1 ichen Gatten, der Lohn eines Lebens voll Seelenadei, Tugend und Wohlthaͤtigkeit harrte. Hin wieder sahen Ew. König!. Majestaͤt das Gluͤck einer geliebten Tochter durch deren Vermählung mit einem Sprossen des uralten Kgiserhauses gesichert und dem all verehrten Kronprinzen eine Prinzefsin angetraur, dle, geschmuckt mit allen Vorzügen des Geistes und des Herzens, Bayerns Huldigungen durch echten Bayernsinn erwiederte und schon bei Fhrem Erscheinen saͤmmtliche Herzen gewann. Ew. . Majestaͤt Volk hat nicht minder Allerhoͤchstihren Schmerz als AÜlerhöͤchstihre Freude gethellt. Seine Trauer im vorigen, sein Jubel in dic sem Jahr entsprossen jener tief gewurzelten Änhaͤnglichkeit, welche die Bahern für jmmer an ihre Wittelsbacher knuͤpft. Wir harren mit gewohntem Eifer der Vachweisungen, Vorlagen und Gesetz⸗Entwürfe, deren Einbringung ,

en Ew. Königl. Majestaͤt zu Aller ren 6 . trauend vide ghich auf g . Vatersinne Ew. . Majestaͤt.

a! mbge gegenseitiges Vertrauen diesen Landtag ausze chnen! Die reude bes zonarchen wird sich in jener aller unterthanen wieder⸗