der unter J. A. beantragten Einrichtung noͤthig ist, von den Kom⸗ munen, Patrimonialgerichtsherren und anderen Privatpersonen, in deren Haͤnden sie sich dermalen befindet, an den Staat werde ab⸗ gegeben werden.“ Dieser Antrag fand eine uͤberwiegende Unter⸗ stuͤtͤzung. Die weitere Berathung wurde, nachdem noch Mehrere ke und dagegen gesprochen, auf heute vertagt.
Karlsruhe, 1. Dez. Ihre Hoheiten der Erbgroßherzog und der Prinz Friedrich traten heute eine Reise nach Wien an, wo sie einen langeren Aufenthalt nehmen werden.
Einen Gegenstand des Tagsgespraäͤchs bildet in diesem Augen⸗ blick ein Aufsaß über Badische Militair⸗Zustaͤnde, welcher in elner zu Darmstadt erscheinenden militairischen Zeitschrift gedruckt ist. Die darin enthaltene Kritik machte Aufsehen; man wollte, wie es heißt, dem Namen des Verfassers nachforschen, worauf sich derselbe nunmehr freiwillig genannt haben soll.
Braunschweig, 5. Dez. (Magd. 3) Zu den mannig⸗ fachen Propositionen, welche den seit dem 29sten v. M. versam⸗ melten Landstaͤnden uͤberwiesen sind, gehoͤrt auch die einer Reform unseres Postwesens, in einem solchen Sinne, wie sie schon bei meh⸗ reren Regierungen zur Sprache gekommen ist. Es soll namlich bezweckt werden, die Personenpost und die Beförderung kleinerer . ganzlich aufzugeben und der freien Konkurrenz zu
uͤberlassen und nur die Briefpost als Regierungs⸗Unternehmen be⸗ stehen zu lassen.
Luxemburg, 30. Nov. Die außerordentliche Session der Staͤnde ist am 26. November geschlossen worden. In dieser Ses⸗ sion sind ungeachtet ihrer kurzen Dauer wichtige Gesetze zu Stande gekommen, so das Gesetz uͤber die Organisation der Gemeinden und der Distrikte; das uͤber die Organisation der Verwaltung der bffentlichen Arbeiten; das uͤber die Kompetenz der Friedensrichter; das äber das Patentrecht u. a. Auch wurde in dieser Session das Budget fuͤr das Jahr 1843 votirt.
Frankfurt a. M., 5. Dez. In der heutigen außerordent⸗ lichen Sitzung hohen Senats wurde Herr Schoͤff und Syndikus Pr. von Meyer zum alteren und Herr Senator Br. Neuburg zum juͤngeren reglerenden Buͤrgermeister fuͤr das Jahr 1843 4
Italien.
Rom, 24. Nov. (A. 3.) Die um die Bildung der Jugend in den niederen und mittleren Volksklassen in jeder Hinsicht sehr verdiente Congregation della Dottrina cristiana von Weltgeistlichen, in Frankreich gestiftet, aber unter den politischen Wirren des vo⸗ rigen Jahrhunderts abhanden gekommen, ist vom Papste fuͤr alle IJtalienischen Lander repristinirt worden. Zum Tongregations⸗ General ist der Padre Meloccaro bestimmt. In einer Privat⸗ Audienz machte ihn der Papst selbst vor wenigen Tagen mit sei⸗ nen Wuͤnschen fuͤr das Gedeihen des Instituts und dessen der— malige Tendenzen bekannt.
Spanien.
Paris, 3. Dez. Telegraphische Depeschen aus Spanien:
1. Bar celong, 30. Nov. Das Englische Linienschiff „For⸗ midable“ von 9 Kanonen ist gestern Abend um 9 Uhr nahe der Muͤndung des Llobregat gestrandet. Das Dampfschiff „Gasfendi“ welches heute fruͤh von dem Kommandanten der Station abge⸗ schickt wurde, sucht dasselbe von der Sandbank, auf welcher es liegt, loszubringen. Das Gelingen dieses Versuchs ist ungewiß; die Mannschaft aber und ein Theil der Ausruͤsiung werden sicher gerettet, das Meer ist ruhig. Seit gestern hat sich nichts geaͤn⸗ dert in Bezug auf den Stand der Dinge zu Barcelona.
Il. Barcelona, 30. Nov., Abends. Barcelona wird mit dem Regenten kapituliren. Die Junta hat den Freicorps die Weisung ertheilt, die Waffen in das Fort Atarazanas (das Ma—⸗ rine⸗ Arsenal) abzuliefern.
S Paris, 3. Dez. Aus den bis jetzt veroͤffentlichten amt⸗ lichen Berichten des Generals van Halen lernt man den Gang der Unterhandlungen der empoͤrten Stadt mit dem General⸗-Capf⸗ tain von Catalonlen bls zum 21sten v. M. kennen. Diese Unter⸗ handlungen sind im Namen der Stadt hauptsaͤchlich durch die Provinzial-⸗Deputation gefuͤhrt worden, weil diese die einzige ver⸗ fassungsmaäͤßige Behörde war, welche den Aufruhr bestehen lassen, und die neben der Regierungs-Junta einen, wenn auch beschraͤnk— ten, amtlichen Wirkungskreis behalten hatte. Der General van Halen erklärte, daß er nur die Provinzial-Deputation als eine Be⸗ hörde anerkenne, mit welcher er in Negoclation treten koͤnne, und daß er nur, von ihr Mittheilungen annehmen werde, und er beklagte sich nachdruͤcklich, als ihm die Provinzial⸗-Deputation späͤter doch ein Schreiben der Junta zuschickte. Der ganze Aufstand wird von ihm als das Werk einer Coalition von Moderados, Karlisten und Republikanern bezeichnet, das gerades Weges zur Wiederherstel—⸗ lung des Absolutismus fuhren muͤsse, wenn man nicht sofort und energisch gegen dasselbe einschreite. Daher erklaͤrt er, daß es seine feste Absicht sey, Barcelona, so wehe dies auch seinem Her⸗ zen thue, zu beschleßen und im Nothfalle in einen Schutthau⸗ fen zu verwandein, wenn sich die Stadt nicht binnen kuͤrze⸗ ster Frist unterwerfe. Denn, sagt der General⸗apitain, ich kann nicht abwarten, daß andere Catalonische Staͤdte das BVeispiel Barcelong's nachahmen, und daß die Karlisten den Bür⸗ gerkrieg in den Gebirgen von neuem anfangen, weil es alsdann jur. Rettung der. Verfässung vielleicht zu spät seyn wurde. Er sordert demnach die Prövinzial-Dexputction? dringend auf, allen lhren Einfluß gelten zu machen, um die Unterwerfung del Stab herbeizufüͤhren. Würde diese noch laͤnger verzögert, so sehe er sich K 1 schreiten. e Einmischung der fremden Konsuln in die Haͤndel scheint ihm durchaus unbeachtet . zu 2 und er bittet die Provinzial⸗Deputatlon. in diesem Sinne zu han⸗ deln. Wir haben uns ohne fremden Beistand geschlagen, sagt er folglich konnen wir uns auch ohne fremden Besstand? wieder ver⸗ soͤhnen. Man weiß, daß gleichwohl eine sehr thaͤtige Einmischung der Konsuln in die Barceloneser Ereignisse stattfand. Auf die erste Anfrage derselben: ob der General-Capitain die Stadt beschießen wolle? antwortet der General-Capitaln, daß dies lediglich von dem Entschlusse abhaͤnge, den die Stadt binnen küͤrzester Frist fassen werde, und daß er sich keinenfalls dazu anheischig machen könne, den Konsuln, ihrem Verlangen gemäß, von da etwa nothwendig werdenden Ausführung dieser Maßregel volt gaͤngige An eig zu machen, und ihnen den zur Räumung der Stadt da hre Landes⸗Angehbrigen erforderlichen Aufschu zu⸗ zugestehen; wenn die Konsuin wunschen, die Personen und das Eigenthum ihrer Schußbefohlenen in Sicherheit gebracht zu hen, so mbgen sie, wenn sie nicht von der unverzüglichen freiwilligen Üebergabe der Stadt überzeugt seyen, so balö als möglich die diesem Zwecke entsprechenden Anstalten machen. Was die Insur⸗ genten betrifft, so spricht der General van Halen mit großer Maͤßi⸗
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gung von ihnen, obgleich er sie des Treuebruchs beschuldigt, indem sie den an sie als Parlamentair abgeschickten Obersten Correa gefangen zuruͤckbehalten, und den ihn begleitenden Soldaten die Waffen weg—⸗
enommen haben, ein Verlust, den der General van Halen bald Genn er fand, wieder gut zu machen, indem er einige hundert Gewehre und zehntausend Patronen auffing, die man in die Stadt zu bringen suchte.
Die Reglerungs⸗Junta ihrerseits hat zwar mehrere Schrelben an den General-Capitain gerichtet, aber wle es scheint, keine Ant⸗ wort darauf erhalten. In dem ersten dieser Schreiben fordert die Regierungs- Junta den General⸗Capitain mit den trotzigsten Wor⸗ ten auf, sofort das Fort Monjuich zu raͤumen und mit seinen saͤmmtlichen Truppen das Catalonische Geblet zu verlassen, und sie droht ihm im Weigerungsfall mit einem allgemeinen Aufgebote der ganzen Provinz, nach dessen Verkuͤndigung Niemand von dem Catalonischen Heere Quartier erhalten werde. In einem zwelten Schreiben spannt die Regierungs-Junta indessen schon 2 Saiten auf, ja sie desavouirt darin indirekt ihre fruͤhere Mitthei⸗ lung, indem sie versichert, daß sie Ursache habe, zu glauben, daß man ihr Siegel gemißbraucht und ihre Unterschriften nachgemacht a Beachtenswerth ist noch, daß der Franzoͤsische Konsul
ei seinen Verhandlungen mit dem General-Capitain das Verdienst geltend macht, welches er sich um die Person desselben durch die Befreiung seiner Tochter aus der Gewalt der Insurgenten erworben. Der General van Halen antwortet dem Herrn Lesseps hierauf dadurch, daß er seinen schon fruͤher aus⸗ gesprochenen Dank wiederholt, daß er aber zugieich zu verstehen giebt, daß der Franzoͤsische Konsul in jenem Falle nur seine strengste Vliht gethan, well die Aufruͤhrer jene Damen, die bereits an
ord eines Franzoͤsischen Schiffes gewesen, von demselben gewalt⸗ sam fortgefuͤhrt, und sich auf diese Weife eine Beleidigung der Franzoͤsischen Flagge zu Schulden kommen lassen, fuͤr welche Herr Lesseps nicht umhin konnte, die fragliche Genugthuung, die Freilassung der widerrechtlicher Weise verhafteten Personen, zu ver⸗ langen.
O Madrid, 26. Nov. Wir erwarten stuͤndlich das Ein⸗ treffen der Nachricht entweder von der Uebergabe oder von der Einaͤscherung Barcelona's.
In jener Stadt hat offenbar eine Reaction zu Gunsten der Wiederherstellung der Ordnung stattgefunden. Die am 26hsten er⸗ folgte Errichtung einer berathenden Huͤlfs⸗Junta, deren 25 Mit⸗ glieder saͤmmtlich zu den reichsten und angesehensten Familien ge⸗ hören, deutet dies an. Niemand glaubt, daß diese Personen sich 9 den Grundsaͤtzen bekennen konnen, welche die urspruͤngliche
olks Junta in ihrer Proclamatlon vom 19ten aufstellte.
Die Nachrichten, welche die Regierung bis diesen Morgen aus dem Hauptquartier des Generals van Halen erhalten hat, gehen nur bis zum 21sten. Van Halen hatte die National⸗Miliz der Umgegend von Barcelona entwaffnet und seine Truppen so vertheilt, daß ihm die Verbindung mit dem Monjuich gesichert blieb. Am 20sten zeigte ihm die Provinzial⸗Deputation von Bar⸗ celona die Einsetzung der neuen Hülfs-Junta an und druͤckte die Hoffnung aus, daß dadurch der Weg zu einer Ausgleichung ge— bahnt seyn und die Drohung van Halen's, die Stadt zu bom⸗ bardiren, ohne Ausführung bleiben mochte. Am 21sten verlangte van Halen eine genügende Antwort von Seiten der Provinzüal— Deputation, widrigenfalls er das Bombardement eroͤffnen werde.
Die Konsuln von Großbritanien und Frankrich richteten am 20sten an van Halen die Bitte, er möchte ihnen anzeigen, wann er das Feuer eröffnen werde, damit die Englischen und Frag s sischen Unterthanen sich zur rechten Zeit zuruͤckziehen koͤnnten. Van Hg⸗ len antwortete darauf am 21sten: „Ich kann Ihnen nicht dafuͤr einstehen, ob ich die Stadt beschießen werde, oder nicht, und noch weniger kann ich es Ihnen im Voraus ankuͤndigen, ob ich das Feuer gegen die Stadt eroͤffnen werde, denn ich bin entschlossen, es ohne Aufschub zu thun, wenn sich die Rebellen nicht binnen sehr kurzer Frist den Gesetzen und der rechtmäßigen Regierung unterwerfen. Die Karlisten haben naͤmlich angefangen ihr Haupt zu erheben, indem die Indultirten in Vich und der Um⸗ gegend, wo keine Truppen blieben, zu den Waffen griffen, und nur dem Patriotismus des Ayuntamiento's und der National⸗ Miliz jener Stadt ist es zu verdanken, daß sie entwaffnet und gefangen gesetzt wurden. Sie, mein Herr, koͤnnen in Barcelona selbst erfahren, ob man geneigt ist, binnen weniger Stunden die Vorschlaͤge anzunehmen, die ich vermittelst der Provinzial-Depu⸗ tation gemacht habe; im entgegengesetzten Falle koͤnnen Sie die Erlaubniß verlangen, daß alle Unterthanen Ihres Landes, und zwar sobald wie moͤglich, die Stadt raͤumen mögen.“ Van Halen richtete uͤbrigens an die Provinzial-⸗Deputation die Bitte, zu ver⸗ hindern, daß die fremden Konsuln auf irgend eine Weise in diese Angelegenheiten gezogen wuͤrden. „Als Spanier haben wir ge— fochten, und nur als Spanier werden wir uns verstaͤndigen“, sagt er, scheint aber vergessen zu haben, daß ohne die Dazwischenkunft des Franzoͤsischen Konsuls seine Familie, fo wie die des Generals Zavala und die des Gefe politico, verloren gewesen seyn wuͤrden.
Es bedarf wohl kaum der Bemerkung, daß der von der Volks⸗Junta von Barcelona verküͤndigte Wahlspruch hier durch— aus keinen Anklang finden kann. Wie allgemein auch die Unzu⸗ friedenheit mit der bestehenden Regierung seyn mag, und mit welcher Schadenfreude auch die verschiedenartigsten Partelen auf die Verlegenheit blicken, in welche der Regent sich versetzt findet, so will doch kein vernuͤnftiger Mann, einigen bis— her ganz unbekannten Personen das Recht a die Regentschaft Espartero's im Namen der bewaffneten Einwoh⸗ ner einer seit länger als zwei Jahren der Anarchie preisgegebenen Stadt fuͤr erledigt zu erklaͤren, und das Bestehen einer Regent⸗ schaft, ja, des Throͤnes uͤberhaupt, in Frage zu stellen. Nur Republika⸗ ner konnten sich unter eine solche Fahne reihen, und diese werden in der Hauptstadt Spaniens am wenigsten ihr Haupt zu erheben wagen. Die periodische Presse waͤlzt freilich einstimmig und mit gewaltigem Nachdruck die ganze Verantwortlichkeit des hervorgerufenen und noch zu erwartenden Unheils auf den Regenten selbst, eingedenk n. jeßt grade jährigen Aufstandes von Barcelona gegen die
egentin. ⸗
Die Gaceta erklaͤrte gestern das Geruͤcht, als ob die Regie⸗ rung einen Gewaltstreich gegen die periodische Presse beabsichtige, fur Verleumdung. Der General⸗Inspecteur der National⸗Milizen, General Ferraz, versammelte vorgestern die Bataillons-Chefs der hiesigen National Miliz, erklaͤrte ihnen, daß die Republikaner, durch das Gold der Moderirten gewonnen, die Ruhe zu stoͤren beabsich⸗ ligten, und fragte, ob jene Chefs für ihre Untergebenen einständen. Die Antwort war in jeder Hinsicht befriedigend.
— za * t gigen, Spazierfahrten fie g. der n mehr von ĩ e
n Balu int, n chte; . hrer Seite, un achen
Die Trup⸗
Der Regent kam vorgestern in Saragossa an. er aus nachfolgen, werden dort am 1. De⸗
zember eintreffen.
pen, die ihm von hi 30 Batal = ,,, ataillone e in e n um gegen Bar⸗
Die Mallepost, welche am 22sten von hier nach Bayonne ab⸗ ing, wurde abermals zwischen Aranda und Burgos von sechs äubern angefallen. Die scheu gewordenen Mauithiere gingen
mit dem Wagen durch; die Raͤuber gaben Feuer, und verwunde⸗ ten den Conducteur und einige Reisende.
Es fallt auf, daß bis diesen Abend keine weitere Nachrichten
als bis zum 21sten aus dem Hauptquartiere van Halen's eingegan⸗
gen sind. Türkei.
Konstantinopel, 16. Nov. (A. 3) Chosrew Pascha ist dieser Tage in sein Palais in der Stadt eingezogen. Man schließt daraus, daß er seine neue Stelle bald antreten wird.
Der Redacteur des Journal de Smyrne steht in Unter⸗ handlung mit dem Tuͤrkischen Ministerlum, um ein neues Journal hier in der Hauptstadt zu errichten. Dieses Journal soll nach dem entwerfenen Plan dreimal in der Woche erscheinen.
Ein Russischer Commissair ist vor einigen Tagen von Odessa kommend hier eingetroffen. Derfelbe soll f wie es heißt, mit dem naͤchsten Dampfboot nach Beirut einschiffen.
Der Großbritanische Botschafter hat neuerdings Schritte ge⸗ than, um uͤber seine Nationalen in der Tuͤrkei eine vollstaͤndige Kriminal⸗Jurisdiction zu erhalten. Bisher kam der Botschaft nur die Instruction der Prozesse zu und zur Erlassung des Urtheils mußten die Akten nach England eingesendet werden.
— Die Berliner Allgem. Kirchen⸗Zeitung berichtet: „Ein in Konstantinopel sich aufhaltender Schweizer hat den scho⸗ nen Gedanken gefaßt, in dieser Stadt, wo die Protestanten Deut⸗ scher und Franzoͤsischer Zunge so großer Gefahr fuͤr Leib und Seele ausgesetzt sind, eine Buͤchersammlung Französischer und Deutscher Bucher zu gemeinem Nutzen anzulegen. Da fuͤr die dort zerstreuten Protestanten noch so wenig durch Prediger kann gethan werden, ist es aͤußerst wuͤnschenswerth, daß Stimmen einer wohl ausgesuchten Bibliothek sich unter ihnen hören lassen. Be— reits haben Freunde aus der Franzoͤsischen Schweiz sich sehr tha⸗ thig gezeigt, eine kleine Franzoͤsische Bibliothek ausgewählter Buͤ⸗ cher zusammenzusteuern. Auch fuͤr Deutsche Schriften haben sie einiges gethan und wuͤnschen nun, daß auch fuͤr diesen Zweck einige Gaben an Geld oder vorzuͤgliche religibse Schriften zu diesem Ende moͤchten eingesandt werden.“
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
Nem-Mork, 17. Nov. Die Regierung ist nicht im Stande die vom Kongresse bewilligte Anleihe von 12 Millionen Dollars unterzubringen, und befindet sich daher in fortwaͤhrender Geld—⸗ verlegenheit. Dazu koͤmmt noch, daß der neue Zoll⸗Tarif sich als zugleich dem Handel und der Staats⸗-Einnahme verderblich erweist. Sechs und eine halbe Million Schatzkammerscheine sind in Folge der vom Kongresse ertheilten. Autorisation ausgegeben, aber andere Schatzkammerscheine aus fruheren Jahren werden inzwischen ein⸗ loͤöbar und vermehren die Finanznoth.
Da die Wahlen im Staate New⸗York zu Gunsten der Par⸗ tei ausgefallen sind, welche den Staats-Kredit, im Widerspruch mit den sogenannten Repudiatoren, die gewisse Staatsschulden nicht anerkennen wollen, unbedingt aufrecht erhalten zu sehen wuͤnscht, so sind die Stocks von New-York gestiegen, waͤhrend die von Alabama, Illinols und Indiana, wo die enigegengesetzten Grundsaͤßze vorherrschen, immer mehr fallen.
Nach dem New⸗YVork Herald beabsichtigt der Praͤsident Tyler in der Botschaft, mit welcher er den Kongreß zu Anfang des Monats Dezember d. J. eroͤffnet wird, die Einfuͤhrung des Entrepot⸗Systems in Vorschlag zu bringen. Das genannte Blatt meint, daß er bei der Kaufmannschaft allgemeine Zustimmung fur diesen Vorschlag finden werde.
Aus Kanada wird nichts von politischer Bedeutung berlch⸗ tet. In Montreal hatte am 9. November ein Erdstoß stattgehabt, der sich auch in der Umgegend bemerkbar machte.
O New⸗Mork, 17. Nov. Der durch Lord Ashburton mit unserer Regierung abgeschlossene Vertrag uͤber die Graͤnzstreit⸗ Frage und die uͤbrigen Punkte, welche so lange einen Zankapfel zwischen den Vereinigten Staaten und England gebildet hatten, ist nun selt dem 19. November in volle Kraft und Gaͤltigkeit ge⸗ treten. Unter diesem Datum erließ der Praͤsident, Herr Tyier, eine Proclamatlon an das Volk der Vereinigten Staaten, worin er e. geschehene Auswechselung der beidersestigen Ratificationen anzeigt.
Inzwischen ist die bffentliche Aufmerksamkelt in diesem Augen⸗ blicke weit mehr durch den Ausgang der Wahlen des Staates New⸗York und durch den entschiedenen Sieg, den die Locofocos dabei erlangt haben, in Anspruch genommen. Die Whigs muͤssen es nun selbst eingestehen, daß sie vollig aufs Haupt geschlagen sind, und ihr Kandidat, Herr Clay, mag die Hoffnung, das naͤchste Mal zur Praͤsidentschaft zu gelangen, auf uͤnbestimmte Zeit ver⸗ schieben. Herr Clay, der sich auf die politische Arithmetik voll— kommen gut versteht, mochte wohl diese Wendung der Dinge vor⸗ ausgesehen haben; so erklaͤrt man sich wenigstens sein zuruͤckhalten⸗ des Benehmen gegenuͤber den Erklaͤrungen mehrerer whiggistischen National⸗Conventlonen, die ihn zu ihrein Kandidaten erkoren, ihm auch davon Anzeige machten, ohne daß er jedoch sich zu einer be⸗ stimmten Antwort uͤber die Annahme oder Nicht-Annahme der Kandidatur verstanden hätte. Nach dem Resultate der Wahlen von New⸗PYork ist auch fuͤr die nächste Zukunft die Fortfetzung dieses Schweig-Systems seinerseits zu erwarten. Nach der neuen Vertheilung der Zahl der Repräͤsentanten, welche jeder Staat zum Kongresse, der die Praͤsidentenwahl vornimmt, zu schicken hat, treffen auf den Staat New⸗York allein nicht weniger als 46, und da diese nun nach dem neuesten Wahl⸗Ergebnisse im demokratischen Sinne und fur den demokratischen Kandidaten stimmen werden, so ist die Erwaͤhlung eines solchen ziemlich sicher. Es fragt sich jeßt nur noch, wer wird der Gluͤckliche seyn, der am Ende den Sieg davon tragt? Daruͤber sind die Demokraten aber selbst noch keinesweges zu einer Verstaͤndigung gelangt, und so lange dies nicht der Fall ist, bleibt Herrn Clay noch immer ein, wenn auch sehr schwacher Hoffnungsschimmer, der aber seine einzige Grund⸗ lage in der Annahme einer Fortdauer der inneren Spaitung unter seinen Gegnern hat. Dlese Annahme aber hat außerordentlich wenig Wahrscheinlichkeit fuͤr sich. Es ist nicht zu glauben, daß die Demokraten nicht eben so gut einsehen sollten ais die Whigs, daß ihre Sache Gefahr laͤuft, wenn sie ihre Kraft nicht in ihrer gan— zen Fuͤlle auf einen Kandidaten konzentriren und so dem Whig⸗ Kandidaten jede Aussicht auf Erfolg abschneiden. Bis r wird aber noch immer der Name des Herrn . neben dem des Herrn van Buren als demokratischer Kandidat genannt. Auch in diesem Falle macht sich die e bee . die in allen Ver⸗
aͤltnissen zwischen dem Norden und Suͤden der Union hervortritt, emerklich. Im Suden wollen die Demokraten Herrn Calhoun, während jene des Nordens um Herrn van Buren sich schaaren, der vor dem jetzigen Praͤsidenten schon diese Wurde bekleidet hatte. Der Lehzttere ist aber in entschiedenem Vorthelle gegen seinen Wit⸗
so hat man naturlich
maͤchtige Unterstuͤtzung des Staates New⸗
e n. * . e i und dle ki u en und nordwest⸗ 2 Staaten äberhaupt, denen die neue Vertheilung der Repraͤ⸗ sentation der einzelnen Stagten im Kongresse das Uebergewicht leiht, fuͤr sich hat. Wuͤrde nun diefe Spaltung fortdauern, 1 aber schwerlich der Fall seyn wird, so bliebe dem Whig-Kan⸗
; t, und das alte Sprichwort fande hier didat en noch zin ge Wee 39 obus litigantibus tertius gaudef.*
: : u rug e , , an, mehr und imehr sich mit einem greß⸗ artigen, umfassenden Finanzplane zu beschaͤftigen, der ursprunglich gen, hnson ausgegangen ist, und zum Zwecke haͤtte, auf
* * Weife der gedruckten n, der meisten
Union abzuhelfen. Dieses Projekt bestaͤnde darin, 9 Rö * Emission von 200 Mill gnen Dollars Grocks machte, die durch die saͤmmtlichen Staats: Laͤnderelen ga⸗ rantirt, und dann unter die einzelnen Staaten je nach Bedarf vertheist würden, um sie dadurch in den Stand zu setzen, ihre Verbindlichkeiten entweder ganz oder doch wenigstens gröͤßtentheils zu erfüllen. Es wurden demnach erhalten: New⸗York 26 Mil⸗ lionen, Pennsylvanien 18. Ohio 15, Virginien 14. Massachussetts 9, Kentuckl 8 Millionen, Nord⸗Carolina 9, 800000, Suͤd-Carolina JG O00, Indiana 6. 200 000. Maryland . so 0 O00, Maine b, 800 000, New⸗Hampshire 5 Mill, Vermont 5 Mill. u. s. w. Die Sache hat zwar keine Aussicht, schon in den naͤchsten Sessionen des Kon⸗ gresses zur Sprache oder gar zur Verwirklichung zu kommen, da die jetzt die Oberhand habende demokratische Partei eine erklärte Gegnerin derselben ist und den ganzen Plan geradezu als eine Ver⸗ letzung der Constitution bezeichnet. Allein dessenungeachtet ist nicht zu laügnen, daß die Vertheidiger des Planes schon dadurch viel ge⸗ wonnen haben, daß die öffentliche Meinung einmal ihre Aufmerk⸗ samkeit darauf hingelenkt hat. Gerade jeßt hat der Staatsschatz angezeigt, daß eine Summe von 6562, 144 Dollars als Ertrag von den Staatslaäͤndereien eingegangen sey und zur Vertheilung unter die einzelnen Staaten bereit lilge. Die ganze Summe sst aber an sich schon so klein, daß natuͤrlich die auf die einzelnen Staaten treffenden Antheile zur gaͤnzlichen Unbedeutendheit zusammen—⸗
schmelzen. China.
Paris, 3. Dez. Der Messager publizirt nachstehende telegraphische Depeschen:
„Alexandrien, 12. Nov. Der Kaiser von China hat den Traktat vom 29. August angenommen und sich verpflichtet, ihn zu ratifiziren, sobald die Nachricht von der Ratification Seitens Ihrer Britischen Majestaͤt eingegangen sey. Es ist seine Absicht, einen Botschafter nach London zu senden. Ein Dampfschiff ist direkt von Nanking in Suez eingetroffen, um diese Nachricht zu uͤberbringen; am Bord desselben befand sich Herr Malcolm, Se⸗ cretair der Englischen Gesandtschaft. Die Englische Flotte wird in Chusan uͤberwintern, wo umfassende Arbeiten unternommen worden sind, um den Aufenthalt auf der Insel gesund zu machen.“
„Malta, 25. Nov. Der Kaiser von China hat seine Zu⸗ stimmung zu dem Traktat gegeben; aber er weigert sich, vor Ih⸗ rer Britischen Majestät zu unterzeichnen. Dlese Weigerung gruͤn⸗ det sich auf die Vorschriften der in China beobachtẽten Ethfkette. Die Haͤlfte der ersten Einzahlung, wie sie der Traktat vorschreibt, ist indeß schon geleistet und mit der Fregatte „la Blonde“ nach England gesandt worden. Die Britischen Land⸗ und See⸗Streit⸗ kraͤfte befanden sich noch immer in Nanking.“
Inland.
Berlin, 8. Dez. Einen uns zugekommenen laͤngeren Arti⸗ kel, welcher eine Beantwortung der unlaͤngst erschienenen Bro⸗ schuͤre „Aphorismen uͤber den Rechtszustand in Preußen u. s. w.“ enthält, hahen wir der Bequemlichkeit der Leser wegen gleichfalls als Broschuͤre besonders abdrucken und der heutigen Nummer der Stagts⸗Ztg. beilegen lassen. Den auswärtigen Abonnenten wird derselbe durch die Fahrpost zugesandt.
— — Salberstadt, 5. Dez. Gestern Abend um 6 Uhr traf Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz von Hannover, unter dem Namen eines Grafen von Diepholz reisend, hier ein, nahm das Nachtquartier im Hotel „zum Prinz Eugen“ und setzte heute fruͤh die Reise uͤber Coöͤthen nach Altenburg fort.
Dirschau, 1. Dez. Seit dem 23. November ist hier die
Pe uͤber die Weichsel fuͤr alles Fuhrwerk fortwährend ge⸗ e
mmt, denn die dicht zusammengestopfte Eisdecke ist so unsicher, daß nur bei Tage auf den uͤber dieselbe gelegten Brettern Per⸗ sonen und ganz leichtes Gepaͤck uͤbergebracht werden koͤnnen. Eine Aenderung dieses Zustandes ist ohne Eintritt von Frostwetter gar nicht abzusehen, denn das Eis liegt zu fest verpackt, als daß es bel dem fallenden Wasser in Gang kommen koͤnnte.
r — ——
Frankreich's Handel mit dem Deutschen JZoll⸗ Verein im Jahre rtf .
(Nach Franzoͤsischen Dokumenten.)
Paris, im Nov. Die Zoll⸗Verwaltung hat die Uebersicht von dem Handel Frankreichs mit feinen Kolonieen und dem Auslande wahrend des Jahres 1841 bekann gemacht. Diese Uebersicht, welche fast dieselbe Form hat, wie die fiuͤheren, ist die zwoͤlfte der im Jahre 1830 begonnenen Reihe. Bevor wir die allgemeinen Angaben daraus mittheilen, wollen wir ihr den Theil entlehnen, der sich auf den Deutschen Zoll⸗Verein bezieht, well derselbe von größerem Interesse ist, als das Uebrige.
Die Ausfuhr, wle die Einfuhr, zerfaͤllt in den allgemeinen und den speziellen Handel. Bei der Einfuhr umfaßt der allge⸗ meine Handel Alles, was zu Lande oder zur See eingefuͤhrt wird, ohne Ruͤcksicht darauf zu nehmen, ob die Waaren für die Con— sumtion, fuͤr die Entrepots, fuͤr die Aus fuhr oder fuͤr den Transit bestimmt sind; der spezielle Handel begreift nur das, was in den inneren Verbrauch uͤbergeht. Bel der Aus fuhr besteht der all— gemeine Handel in allen Waaren, die ins Ausland gehen, gleich⸗ viel ob sie Franzöͤsischen oder fremden Ursprungs sind; der spezielle Handel umfaßt nur die nationalen Waaren und di? durch Erle⸗ gung des Eingangs⸗Zolls nationalisirten und später wieder ausge⸗ . 4
Uebersicht des Handels von 1841 ist die erste, welche
* besondere Abtheilung fuͤr den Deutschen Zoll-Verein enthalt; . zun Mahr 1840 war eine Rubrik fuͤr Preußen und ein?
'. k die übrigen Deutschen Staaten. In dem Dokument . ist diese uinterscheibung nicht 1 vorhanden. Da in⸗ eß der Zoll⸗Verein keine anderen Hafen besttzt als die Preußischen,
die ganze Schifffahrt desselben auf Rechnung
2365
dieser Macht seßzen müssen. Die Bewegung dieses Handels im 365. 1841 . sich folgendermaßen. n f. z
Die Gesammtzahl der aus Franzbsischen Haͤfen nach Preußen aus gelaufenen Schiffe betragt 59, mit einem Gehalte von 433 Tonnen und elner Bemannung von 507 Personen. Darunter waren 9 Franzoͤsische, 33 Preußische und 17 von anderen Flaggen. Eingelaufen sind 296 Schiffe von 56,547 Tonnen und mit 2771 Personen bemannt; es waren darunter 5 Französische, 189 Preußische und 102 von anderen Flaggen. Bei dieser Aufzahlung hat man nur gquf die beladenen Schiffe, sowohl Segel? als Dampfschiffe Ruͤcksicht genommen. Die folgende Uebersicht zeigt, in welchem Verhaͤltnisse jede Flagge an dem Handel zwischen Frankreich und Preußen Theil genommen hat.
ingelaufen. Ausgelaufen. ; Flagge. Eingelauf ——— — Verhaͤltniß zu 100
Eingel. Ausgel. ranzbͤsische 817 9 ö 8 ö n h K ö ' 6930 78. 4 73. 5 D 1 e — — ' m, am nl, Schwedische 390 4.1 Norwegische — Daͤni 225 334
183 annoversche .. 475 Hin e r chf fg * ; Englische 79 — — 23 Io. TF - J In unserem auswärtigen Handel nimmt der Deutsche Zoll— Verein erst die siebente Stelle ein, und unser Verkehr mit dem⸗ selben im Jahre 1841 aͤbersteigt fuͤr den allgemeinen und speziellen 86 der Aus- und Einfuhr zusammengenommen nicht den erth von 134 Millionen Fr.; im Jahre 1840 betrug derselbe nur 127 Millionen; es erglebt sich mithin zu Gunsten des Jahres 1841 eine Zunahme von 7 Millionen. Die nachstehende Tabelle giebt eine detaillirte Uebersicht der Ein⸗ und Ausfuhr, nach der Natur und der Wichtigkeit der einzelnen Waaren geordnet, sowohl fuͤr den allgemelnen als fuͤr den speziellen Handel.
Einfuhr in Frankreich. Allgemeiner Handel. Spezieller Handel.
] remde, . Fremde, im Jahre 1841 eingefuͤhrte im Jahre 1841 konsumirte Waaren.
Waaren.
anseatische
C d r r CO O 288 dĩDNDDV
Benennung der Wagren, nach der Wichtigkeit geord. Wolle in großen
Quantitaͤten .. Kil. 4112944 19367632 Haare zum Hut⸗
machen und Ver⸗
spinnen
Quanti⸗ taͤten.
Quanti⸗
Werth. Nahen
Er⸗ Werth. hobene 3blle.
048257 13943526 3067583
6939720 5479644 A6 14234 3159068 3055657 — 3028720 462
29570410 98568 2654479 170298585 2267930 2996276 2192454 —
20773
1657253 66s
S3 og 0 252 5423017 76227 Ab 14234 1096362
534530 67566
53948 11495
2967040 54 2654479 1987735 2247206 54735
41 .
t. 157273
Kil. 31082
Rafsinirter Zucker 2646381
Woll enzeuge 97513 Goldschmidtsasche
und Kraͤtzschlich gSõbs
Steinkohlen 7oꝛgsõsõ
Oelhaltige Korner 3023906
82580
Benennung der Waaren, nach Wichtigkeitgeord. Seidenzeuge Kil. Baumwollenzeuge⸗
Quant i⸗ taͤten.
Papier, Bucher, Kupferstiche, Li⸗ sn. .Kil.
Gefaͤrbte Seide.. ⸗
Gemahlener oder gestampft. Krapp ⸗
ausgeraͤthe. ... einen⸗ od. Hanf⸗ gewebe ⸗ erschiedene Arti⸗ kel der Pariser Industrie Fr. —
Kraͤmerwaaren .. Kil. 132915 Bauholz ...... Fr. — Verarbeit. Haͤute Kil. 277122
374036 16627
1577957 59233
18315
r. —
4849
5263178 221628 67233 22508
Topfer⸗ Glas⸗ u.
Krystall⸗Waaren Fr. — Mode⸗Waaren .. — Maschi — Krahdistel 28611 Kaschemir⸗Gewe⸗
beskeine Shawls) Gr. 2247500 Rohe Seide Kil. gos? 6g Oele. 5906 Holdsachen und
Bijouterieen . Gr. 576955 Verarbeitet. Kork Kil. 150635 . Fr. —
upfer⸗Messing⸗
u. Bronzewaaren Kil. 6a Vanille ö 1532 Indigo 18252 Rohe Baumwolle ⸗ 172859 Cochenille ? 11226 Blattgold u. Gold⸗
drath Gr. 90191 Feine Perlen... 13000 Plattirte Waaren Kil. 25453 Gegenstaͤnde fuͤr
Sammlungen ..
.
Safran... Lil. Kaschemirshawls Fre. Seesalz Kil.
Hanf Gruͤnspan . Zubereitete Haͤute⸗ Hanf⸗, Leinen⸗, Baumwollen⸗ u. Wollen⸗Garn u. 19463 2094639
Baumwollenzeuge Leinene oder han⸗ fene Zeuge 182839 1920388 A451901 5785007 1688454 3486511 — 1348328 — 104424 1244423 65335
802322 895378 1311631 548522
130085 380294
18109 117614
Gußeisen ü. Stahl⸗⸗ Rohe Haute Fr. Kraͤmer⸗Wgaren. Ril. Sensen, Feilen, Saͤgen u. andere Geraͤthschaften.
ferd S
aff te....
Kupfer, legirt mit Zink, vergoldet oder versilbert.⸗ Verarbeit. Taback⸗
Matten und Ge⸗ flechte von Stroh 57378
Feine Perlen Gr. 35830
. Fr. — ink von der er⸗ sten Schmelzung Kil. 1739609
Hoͤljerne Uhren. St. 135739
Schweine⸗Borsten il. 129823
Butter 384705 opfen 423492 dpfer⸗ Glas⸗ u. Krystall⸗Waaren Fr.
Getraide Lit.
480510 zo i3s 101
1084963 326575 961782 914920 2572 914920 891392 88 75
366138 2672 1048697
44254 134619
Sbb i b 38093 761958 S6 i152 — —
757443 57337 756289 71600 35830 J7ibb090 701887 — bSSd97
695844 1739566 695824 b7Sbgõ 78985 369925 584203 129670 583515 38584 384705 538584 529365 418187 522734
26288 439370 514913 451896
89775
5691 197 21669
22658 S3 Sd 26791 13981 300703
156329
2 gs 979590 11 366
bS9gSõ 121630
4329165 62930 413994 123817 416151 31404 353893 — 352879 12666 352411 — — —
20411 4899
106401 325 1889 8954 45708
401092 21007 Bau⸗Materialien Fr. Taback i. Blaͤttern Kil. Hanf⸗ und Leinen⸗ garn Hausgeraͤthe. ... Kinder⸗Spielzeug u. kurze Waaren Fette Samendle. Saat fruͤchte ... Schreib federn... Bettfedern Messerschmiede⸗
163222
73923 14979
121196 343509 172830 21101 50706
18570 276302 489174
3295
201639
325245 311738
272691 274807 269245 263746 228685
222840 221042 220261 214690
204639
50952 13263
111895 987 155922 18213 51720
225199 277147
261763
v nu n n
W
236715
1524 26471 238
2476
221042 212149 180250
204639
376302 47 1443 2803
204639
(Objets de collec- tion) — Rohes Zinn gõ4 is Bleistifte 19232 Metallwaaren ... 263847 Eichenrinde T2030 eine Fahence. .. YNo7 667 oke 13310630 ent 190486 ichorienwurzeln Futterkraͤuter ..
194049 — 130304
190832 Ss77890 75580 3863 168226 18639 155035 24864 161519 21 82 13 154628 7720360 151628 869 138388 2753656 137682 3029 133196 13310030 133106 29299 123956 190486 123956 18627 122112 244222 122117 2387 120189 2999982 120000 3394 119121 590457 118031 71a 108006 3600100 ios0o3 3960
S2738 S2738 s2738 1821 29096 121 968 276 3472003 —— 2037631 26541844
2561 — 21514193 71276079
1433
⸗ 244222 300 4482 595607 3600100
Sbis⸗i 443717
Chlorkalk Alkali, Soda. . .. Tafelfruͤchte 142784 Wein⸗Branntw. Lit. S9795 Eisenerz ...... . . Kil. 1002000 Holz zur Kunst⸗ Tischlerei 144018 Wolle in großen
4281 20940
Partieen
Oelhaltige Koͤrner⸗ Andere Artikel. 11
Summa. . .
zu Lande 48,516,736 Fr.
—
Franzoöͤsische und fremde Waaren ausgefuhrt im Jahre 1841. ;
Werth.
115682 13208708 202291 5398310
⸗ 157493 3672528 Litr. 5061815 1995863
1610351 1579565
16577957 1184660
1157309
1118100 1107178 1058949 1037888
994489 798030 b91948 b85778
674250 593415 590600
566757 451905 450526
434472 383000 374166 345718 336774
265778 260000 264530
253993 249572 242450 1861090 157895 149562 148919 143831
138069 132391 106313 104561 103417 66558 66331 62857 50100
49937 17124
15705 4019611
51324798 Fuͤr den allgemeinen Handel beträgt der Werth der Einfuhr in, Frankreich zur See 5, 283, 476 Fr. zu Lande 77,287,303 Fr. Die Ausfuhr aus Frankreich nach Preußen zur See 2,808, 062 Fr.,
Quanti⸗
Ausfuhr aus Frankreich nach Preußen.
Franzoöͤsische Waaren,
taten.
115082 13137939 200895 5368309 156769 3654992
S057 628 1994951
373691 16906480 16627 1579565
15657002 1557002
58843 15136
soil
2247500 1989 5060
66355 11803
61006 335 7062 626 4677
90191 13000 254153
4556 5263178 221628 67233 22508
18929 2093039
Sb iSi 443717 135494
89795
1002000
8184
499 20940
1176860 1109661
1118100 1104192 1058949 1037888
993010 798030 677802 6865778
674250 138330 506000
56 4453 35409 28582
434266 83750 144771 1252 140310
265778 260000 2541530
182043 220042 227800
3100 157895 149562 148919 1413831
133989 132367 81597 104561 103417 bbõ58 62207 62857 50100
2443
1996 15705 3355067
Ng97 245
ausgefuhrt im Jahre 1841. Er⸗ erth. b Kertz. Ag
490 161 102 1018
1045 12106
S665 166
161
2318 374 3471
93185
nach seiner Thronbesteigung un des Freiherrn von Knobelsdorf z
Oper gab, bildete die wuͤrdig matischen Akademie.
wandt ist. Die Darstellung eines
damals
Deutschen Oper be
er; nur traten dort diese beiden
Feier hatte man eine Anthologie aus der S waͤhlt, um deren Entwigelung im Laufe cines Jahrhunderts durch eine Reihe von Tongemaͤlden anschaulich zu machen. tuͤre von Friedrich dem Großen selbst, hauses, welchen er schon als Kronprin
ter Leit
Wissenschaft, Kunst und Literatur. Königliche Oper. Jubiläum des Opernhauses.
Wie im vorigen Jahre, am 5. November, das Grundsteinlegung zum Koͤniglichen Opernhaufe, am 7. Dezember, der hundertjaͤhrige Jahrestag de großartigen Theater- Gebaͤudes festlsch begangen.
Jubilaͤum der so wurde gestern, r Eroͤffnung dieses
Zu jener ersten
eutschen Opernmusik ge⸗
Eine Ouver⸗ der mit dem Bau des Opern⸗ z projektirt hatte und gleich ung und nach den Entwuͤrfen
ur r , . bringen ließ, zugleich e
auch den Bewohnern Berlins zum erstenma
— das Schauspiel einer Einleitung zu jener musikalisch-dra⸗= Es folgten dann
Scenen aus Opern von
oder Gellert, kaum noch
Graun, Haͤndel, Hasse, Hiller, Gluck, Schenk, Reichardt, Ditters“ dorf, Mojart, und im zweiten Theil, den ein Koͤnigs Friedrich Wilhelms 1II. eröffnete, a Beethoven, Himmel, C. M. von Weber, S ersten von diesen Fragmenten, bis auf Gluck, den großen Reforma⸗ tor der Oper und eigentlichen Begründer des Zeiten mustergultigen Opernstyls, fuͤhrt, mit dem auch jene fruͤhere
Marsch des hochseligen us Opern von Winrer, vohr und Lortzing. Die
klassischen, fuͤr alle wurden im Rokoko⸗Kostüͤm aufge⸗ Opernmusik noch vollkommen ver⸗
ganzen Werkes aus dieser Periode des Deutschen lyrischen Dramas würde auf der Buͤhne jetzt, i so wie etwa ein Schauspiel von Weiße seyn, wenngleich einzelne Stuͤcke aus den Spern von Gra und Hasse in rein musikalischer Hinsicht auch vor dem Urtheil unserer Zeit noch sehr wohl bestechen könnten. das Bluͤthenalter der Kirchenmusik in Deutschland; 741 schrieb Haͤndel den „ Messias“ und in den naͤchstfolgenden Jahren noch mehrere seiner ausgejeichnetsten Oratorien; die ö
e ann erst mit Gluck. Auch in Italien war die Bluäͤthe der geistlichen Musik vorausgegangen; die Sper entwickelte sich erst spaͤ⸗ t ; pochen fruͤher ein, als bei den Deut⸗ schen. Dafuͤr haben diese aber auch in der einen wie in der anderen Sphaͤre eine Hohe erreicht, auf welcher die Ftalienische Musik nie= mals anlangte. Bei aller Innigkeit und Begeisterung in den Har⸗ monieen der alten Italiener bei aller Grazie, Leichtigkéit und Spruͤh⸗ kraft in den Melodieen der neueren, haben sie doch nichts 9 weisen, was an Fuͤlle der poetischen Production, an Tiefe der geisti⸗ gen Anschauung und an charaktervollem Ausdruck einer Bachschen „Passionsmusik⸗ einer Schöpfung“, einem Mozart⸗ schen „Requiem“, oder einer „Fphigenie in Tauris“, einem „Don
zu ertragen un, Haͤndel aͤsth etischen
Es war
anzperiode der
einem „M es ias“/“,