Brenn⸗ und Bauholz ist. Die Berge bestehen aus Glimmerschie⸗ fer und Kalk, und im Bolan⸗Passe kommen schlechtere Steinkoh⸗ len vor.
Etwa auf dem halben Wege zwischen Kandahar und Quettah fuͤhrt die Straße durch den Kodschuk⸗Kotul⸗Paß, der in der Kette der Khodscheh⸗Amran⸗Berge liegt, die sich hier in der Rich⸗ tung von SW. nach NO. hinzlehen. Der Paß hat eine abso⸗ lute Hoͤhe von 7500 Fuß ), die Spitzen der Amran⸗Berge steigen zu beiden Selten noch einige hundert Fuß auf. Das Klimg ist sehr angenehm, und nur zwischen den Felsen wird die Hitze druͤckend. Auf der NW.⸗Seite der Berge, nach Kandahar zu, sind schoͤne gruͤne Wiesen mit vortrefflichen Quellen suͤßen Wassers. ZZywischen dem Fuße der Khodscheh⸗Amran-⸗Berge und Quettah liegen die Thaler Kodschuk und Pischin, deren Boden von Salz= theilen durchdrungen ist; doch ist das Thal von Pischin ziemlich fruchtbar und konnte leicht ergiebiger gemacht werden, da der Bo⸗ den meist gut und Wasser reichlich vorhanden lst. Baͤume fehlen gaͤnzlich. es Klima ist schoͤn. Alle hohen Bergspitzen in dieser Gegend sind noch im Maͤrz und April mit Schnee bedeckt. Das Thal enthalt zahlreiche Dorfer, die zwischen Gaͤrten und Obsthal⸗ nen versteckt liegen. Es wird von zahlreichen Kanälen und Was⸗ serleitungen durchschnitten, die mittelst Khariz“) versorgt werden.
Der Bolan⸗Paß.
Die Straße von Quettah nach dem Indus fuͤhrt durch den Bolan⸗Paß, . sich auf eine Strecke von 19-11 Meilen zwischen 1200 Fuß hohen Bergen hindurchwindet. Die Straße geht be⸗ ständig im Bett eines Flusses und ist in ihrer ganzen Lange mit Kieseln, losgerissenen Schiefern und maͤchtigen Blocken bedeckt. Bei dem Eingange von Quettah her ist er zwischen senkrechten Felswänden nur 30 Fuß, an seinem Ausgange bei Dadur aber etwas uͤber eine halbe Meile breit; dazwischen kommen aber noch Verengerungen bis auf 150 Fuß vor. Die ersten 6 Meilen ist das Ansteigen am stärksten, im Durchschnitt betragt es 583 Fuß auf die Meile. Der hoͤchste Punkt hat eine Hoͤhe von 7090 Fuß uͤber dem Meere. Die Felsen bestehen aus Kalkstein.
Der Bolan durchfließt einen Theil des Passes und ist so wasserreich, daß er zuweilen nicht passirt werden kann; nach Quet⸗ tah zu wird jedoch das Wasser sparsam und fehlt zuweilen gaͤnz⸗ lich. Die Kaͤlte ist in diesem Passe betrachtlich; bei Duscht⸗i⸗be⸗ Dowlat, einem oͤden Orte in 67090 Fuß absoluter Hoͤhe, stand das
) Der Paß wurde durch die Pioniere der Indus⸗Armee geeb⸗ net, und doch mußte eine ganze Brigade aufgeboten werden, um die Geschuͤtze hinuͤber zu schaffen. ̃
) Die Khariz, welche in Afghanistan von so hoher Wichtig⸗ keit sind, bestehen aus einer Anzahl Brunnen, die im oberen Theil der Ebene, wo sich Wasser findet, eingesenkt werden, bis sie auf Quel⸗ len stoßen. Diese sind an ihrem Grunde durch unterirdische Gaͤnge verbunden und saͤmmtlich zu einem Kanale vereinigt, der in die Tiefe des Thales hingbgeleitet wird und zwar nur mit so viel Gefaͤlle, als zum Fließen noͤthig ist. Da nun die Senkung des Landes viel gröͤ⸗ ßer ist, so kommt der Kangl ngtuͤrlich nur allmaͤlig an die allgemeine Oberflaͤche des Thales. In der Entfernung von je 15 — 20 Schritt werden laͤngs der ganzen Linie Brunnen eingesenkt, durch welche die Erde aus dem Kanale , , . und Lüft fuͤr die Arbeiter ein⸗ gelgssen wird; sie werden nie geschlossen, sondern bleiben die ganze Linie entlang offen und dienen zur Bezeichnung des Laufes der un⸗ terirdischen Kanaͤle, die oft eine Laͤnge von mehreren Meilen haben. Nachdem der Kanal an der Oberflaͤche erschienen und zum offenen Flusse geworden, wird er oft 20 — 30 Meilen weit zur Bewaͤsserung des Landes fortgeleitet. Mehrere dieser Khariz, die sich an einem Orte Namens Sir i⸗ab erf der Quelle) einige Meilen suͤdlich von Quettgh vereinigen, bilden die Quelle des betraͤchtlichen Shadizy⸗ Lora-Flusses, der von großer Wichtigkeit fuͤr das Land und auf diese Weise kuͤnstlich gebildet worden ist.
2402
Thermometer am 21. Maͤrz 1839 auf 1,87 R., und es lag noch viel Schnee. Das Corps des Sir Willoughby Cotton brauchte . Jahre 1839 acht Tage, um durch diesen an, e, mn ommen. ck.
Meteorologische Beobachtungen.
Nach einmaliger Beobachtung.
Quell st 7, 17 R.
Fiasswärae 1,0? M.
Roden 3,87 M.
Ausdũustuug O, o 10, Rb. Niederschlag G, os Rb. Sw. Sw. Wryrwewechrel 3, 0 — sw. — O, a” N.
Tagesmittel: 340,7. F.... 4 2, 3 R.. 4 1,127 R... S9 pci. Sw.
Nachmittag⸗
Morgens 2 Ur.
6 Me.
— zal, oi Par. 340, 9 Par. 4 2,0 n. 4 2,0 n.
* 0,87 R. * 15,4 R. 90 Ci. S8 vc. neblig. neblig.
LBRer liner Börse. Den 15. Dezember 1842.
Pr. Cour. Brief. Geld.
Pr. Cour.
ci ien. * Nriet. Geld.
Zf.
Fon ds.
St. Schuld- Sch. ) Pr. Engl. Obl. 30. Prüm. Sch. der
Seehandlung. 93 —
Kur- u. Neumärk. io 101
Schuldverschr. Berl. Siadi - obl.) 33 102 101 102
Dauz. do. in Th. 48
Westpr. Pfandbr. 1023
Grossb. Pos. do. 1055 105 — i1i0i
103
do. do. Ostpr. Pfandbr. 1039 ir And. Gldm. à s Tb. 101 Dis conto. —
Pomm. do. 1033 h Der Käufer vergütet auf den am 2. Junuar 1813 fälligen Coupon rot.
10934 ne]. Pots. Risenb. 10217. 40. 0. Prior. Obl. Md. Lp. Bisenb. do. do. Prior. Obl. Brl. Anh. Eisenb. do. d0. Prior. Obl. Dũss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rbein. Eisenb.
do. do. Prior. Obl. Berl. Frankf. Eis. do. do. Prior. Obl.
Friedrichsdꝰor.
104. io.
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— — S531! .
C 8 0 — — 9 =. 13122
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* = *
Kur- u. Neum. do. 104 Schlesische do. —
Fr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.
Briet. Gela.
139 159
Heck Sel- Cours.
Amsterdam — — Kur do. — 2 Mt.
Hamburg . Kurx
do. . 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. z 99 8 Tage . 2 Mt. n 3 Woeh. ene,
London
6 24 ij
79 *r. gonna
Leipzig in Courant im 14 ThI. Fuss.. 1090 Thlr. Fraukfurt a. M. Wæ. ... .... ...... 16590 m. Petersburg
Auswärtige Börsen. Amster dam, II. Hes. Niederl. wirkl. Seh. —. h Span. 19. Antwerpen, 10. Dea. Zinal. 44. Neue Anl. 193 6. IIam burg, 13. Der. Bank- Acuen 1610. Kugi. Russ. 108.
Paris, 10. Dea. 63 Rente n eour. 19. 89. S; Rente u cour. 79. 40. Anl. de 841 -. 63 Neapl. au Compt. 107. 10. 53 Span. Rente 235. Pass. —.
EFetersburg, 6. Des. Lond. 3 Met. 873. Mie. 31. T.. 400. Pola. à Paris 300 Fi. —. d0. S0 FI. J83. 40. 200 EI. —.
Wien, 109. Der. sz mer. 109. 4 10053. 37 77. 233 — 15 —. Nark- Aeues l615. Anl. d 1825 1423. a2. 1630 1073.
—
Königliche Schauspiele.
geeteg 16. Dez. mn Schauspielhause: Monaldeschl, Trauer⸗ spiel in 5 Akten, von Laube.
Sonnabend, 17. Dez. Im Schauspielhause: Vor hundert Jahren. (Dlle. Joh. Bauerhorst. Philippine, als erster theatralt—⸗ scher Versuch.) Hierauf: Die Wiener in Berlin.
Sonntag, 18. Dez. Im Opernhause: Zum erstenmale: Linda von eee, n, Oper in 3 Abth. mit Tanz, aus dem Ita⸗ lienischen des G. Rossi von H. Proch. Musik von Donizetti.
Im Schauspielhause: Der Fremde.
Königs städtisches Theater.
Freitag, 16. Dez. Vorstellung der Kaiserlich Russischen Pan⸗ tomimisten Herren Gebruͤder Lehniann, in 3 Abtheilungen. Erste Abtheilung: Zum erstenmale wiederholt: Dle schoͤne Muͤllerin. Komische Pantomime in 1Akt. Zwelte Abtheilung: Zum ersten— male: Kain und Abel. Historisch-plastisches Gemaͤlde. Dann:; Intermezzo's, ausgefuͤhrt durch die Herren Whittoyne und Maurice. Dritte Abtheilung: Der Riesenhahn, oder: Die Geburt Harle⸗
uin's. Pantomime in 2 Akten, mit Verwandlungen. Vorher: ie Wiener in Berlin. Posse mit Gesang in 1 Akt, von K. v. Holtei.
Sonnabend. 17. Dez. (hren fh! Opern ⸗Vorstellung.) Il Barbiere di Seviglia.
Oeffentliche Vorlesungen.
Im Vereine fuͤr wissenschaftliche Vortrage sollen waͤhrend der drei ersten Monate des Jahres 1843 wiederum 12 Vorlesungen und ö. vom 7. Januar an, Sonnabends um 5 Uhr im Saale der Sing⸗Akademie gehalten werden.
Jede der, allen Theilnehmern zu uͤbersendenden Eintritts⸗ Karten kostet 2 Rthlr. Die Vertheilung derselben unterlag jedoch großen Schwierigkeiten, weil die Zahl der Bewerber viel groͤßer sst, als die Zahl der Plaͤtze.
Die Behauptung der fruheren Inhaber, daß ihnen das naͤchste Recht darauf zustehe, durfte so wenig allgemein anerkannt werden, als die Behauptung der fruͤher Ausgeschlossenen, daß sie nunmehr an die Reihe kommen mußten. 6 so wenig konnte Stand und Waͤrde oder Zeit der Meldung einen unbedingten Vorzug begruͤnden, oder denen, welche zum erstenmale unentgeltlich Vorle⸗ sungen uͤbernehmen, der Eintritt verweigert werden. Gewiß ist die Vertheilung nach reiflicher Berathung und bestem Wissen und Gewissen vorgenommen worden.
Um ferner, so viel als moͤglich, erhobenen Beschwerden zu be⸗ gegnen, sind die hinteren Sitze in den Logen und auf dem Bal⸗ kone in allmaͤliger Abstufung erhoht, so daß der Redner besser denn zuvor gesehen werden kann.
Doch steht es jedem der bezeichneten Empfaͤnger frei, Karten fuͤr Balkon und Logen dem Boten sogleich zuruͤcksugeben, worauf eine Vertheilung der hierdurch erledigten Plätze an andere Perso⸗ nen eintreten wird.
von Raumer. Lichten stein.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.
Literarische Anzeigen.
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lschast der medi. chirurg. Gesellschast zu Berlin etc. Aus dem Französischen
Eranz Reil s, Doktor der Medizin, früher Prosektor an der Uni-
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Taschenbuch auf das Fahr 1843. Neue Folge. ln Mit dem Bildnisse Meyerbeer's. 8. Auf feinem Velinyapler. Eleg. kart. 1 Thlr. 20 Sgr. also charakterisiren: Novelle von Bibliothek eines wis senschaftlichen Arz- Der Erbe von Thronstein. Novelle te, nicht fehlen.“ — 1II. Reden oder Schweigen?
Jahrgaͤngen der Urania sind nur emplare don 1831 — 398 vorraͤthig, ganz und gar aus dies gediegene
, , r zu 45 Sgr. der Jahrgang an sehen wir uns nur freuen können.
en jeder 1 Thlr. 1 und 1842 jeder r uns 20 h Leipzig, im September 1892.
2 Bände (60 Bogen kompresser Druck) in gr. 8. IS1L2. brosch. 3 Thlr. 15 Sgr. . Der Rezensent in Dr. Carper's „Wochenschrift sũr die gesammte Heilkunde“ sagt über dieses ausge- zeichnet Werk in No. 43. 1843 Folgendes:
„VWir wollen recht trivial seyn und das Woerk 720 darf in der Fr
Bei n Hirschwald in Berlin, r, behandelt worden ist, als in diesem Buche geschieht. so eben erschienen und in allen
uch⸗öUeberall sind die neuesten Forschungen aller drei Zweige benutzt, und das Ganze ist zugleich mit so s e tz viel Geist und Geschmack bearbeitet, dass seine Lektüre wirklich ersreulich ist etc.“
Die Krankheiten
der Wöchnerinnen, nach den in der Kaiserl. Königl. Entbindungs- An- stalt und im allgemeinen Krankenhause zu Prag gemachten Beobachtungen, von Franz Kiwisch Ritter v. Rotterau, Dr. der Medizin und Chirurgie, Magister der Ge- burtshülse, Kaiserl. Königl. subst. Kreisarzte, emer. Assistenten und Sekundär-Arzte an der Kaiserl. Königl. Entbindungs - Anstalt. Z wei 5 ä nde. gr. 8. 1840 u. 1841. brosch. 23 Thlr. Zu beziehen durch die Nicolai sche Buchhandlung in Berlin (Brüderstr. 13), Elbing, Kraunsberg, Stettin, so wie bei Seliger in Soldin.
ne,
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A Ebild ungen der sämmtlichen Arznei- Gewächse. Von Dr. Ed. Win kler. In Quart. (In Lieferungen à 6 gGr.)
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4 . 6. . alltãglichen Buch pñe n ⸗ 6 . 8 ) 3 9 2. 9 ö 9 ⸗ 1. n ? ĩ 1 Aeuls⸗ , . guter Kinderschriften in eleganten Einvänden
bedeutend ermäßigten Preisen.
zu , Zugleich sind daselbst alle neu erschlenenen Schrif⸗
abrgaͤnge 1839 und asg der zich damit eine ehrenvolle Steile in der Wissen-
gr. die Jahrgaͤnge 1841 achast gesichert hat, giebt, vom Kopfe beginnend und ten zur unterhaltung und Belehrung der Sar mit den Extremitäten schliessend, eine anatomische Physiologie der Theile, Systeme und Organe mit ste-
ugend in Deut . scher und Franzöbsischer 6 Buchhandlung (8. Nitz e), Jaͤgerstraße Nr. 37.
ie, und man kann issenschaft sehr
oft viel praktischer., wie eben so wissenschaftlich —
Allgemeine
Preußische Staats- Zeitung.
Berlin, Soonnabend den 17ten Dezember
M 349. ü 1842.
Inhalt.
Das or⸗
Uebergabe von Barcelona und darauf des Generals van Halen. — Brief aus ö . i , . 3 i . fanf antinopel. nergische Vorstellung der fuͤn Machte hinsicht iich der Syrischen gieer ? Juland. Berlin. Blůcher S ein hundertjaͤhriger Geburtstag.
Der Zoll⸗Vereins⸗Tarif far die Jahre 1813 — 45.
Beilag e.
D r 2 3 6 6281 y. Ecähle'tf5 Der Zol⸗-Vereins-Tarif für die Jahre 16843 – a6.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der König haben Allergnaͤdigst geruht:
Dem Staats⸗ und Finanz⸗Ministẽr von Bo delschwingh den Rothen Adler⸗Orden erster Klasse mit Eichenlaub; dem Praͤ⸗ sidenten des Staats-Raths in Neuchatel, von Chambrler, den Rothen Adler-Orden erster Klasse mit Eichenland; dem maitre? hourgeois en chef de la ville de Neuchätel, Alphonse Ro— bert, und dem maitre=-bhourgegis de Valangin, Gretilsta t, den Rothen Adler-Orden vlerter Klasse zu verleihen.
Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lleutenant und 1Iste Kommandant von Stettin, von P fuel JJ., von Stettin.
Zeitungs Nachrichten. Ausland.
Nusßland und Polen.
St. Petersburg, 9. Dez. Die St. Pet. Zeitung ent— haͤlt einen Artikel zur Widerlegung der . 6. von Hir zu Zeit in auswaͤrtigen Blaͤttern wieder auftauchenden Nachrichten von Leuten, die nach ihrer Heimat zuruͤckkehren und sich bisher als Kriegs: Gefangene in Sibirien befanden. Namentlich bezieht sich dies auch auf einen gewissen Jakob Meyer aus dem Mosel⸗ Departement, von welchem kurzlich die Franzoͤsischen Zeitungen erzaͤhlten. (Wir werden morgen auf diesen Art kel zurückkommen.)
Frankreich.
Paris, 11. Dez. Der Köoͤnig ist gestern Mittag en ⸗ tainebleau abgereist und wird morgen in . e,, ,. Der Franzoͤsische Geschaͤftsträger in Madrid, Herzog von a,, hat den Orden der Ehren⸗Legion erhalten. Die Regierung hat seit gestern nichts uͤber Barcelona publi⸗ Kren lassen; aber man will wissen, daß sie auf telegraphischem Wege sehr betruͤbende Nachrichten erhalten habe. Der General van Halen habe, so heißt es, alle Mitglieder der letzten emaͤßig⸗ . 1 . . siß in versoͤhnlicher . an atte, verhaften lassen, ie⸗ se,. vor 2 r. asencht zu n, ö err Guizot soll dem Franzoͤsischen Konsul in Barcel 36 ir. 14 9 , n. haben, . er re ene, enheit mit dem bei den Ereigni ⸗ d, ,. . eignissen in Barcelona be—⸗ e Soiréen des diplomatischen Corps haben mit ei Lady Cowley gegebenen Kout begonnen. de Enge? l eld. schaft wird außerdem in dieser Saison noch 3 Routs, 4 Baͤll und 4 Konzerte geben. Bei der Sr fin Appony werden die M tines auch in dlesem Jahre wieder stattfinden. Die großen Ho
bälle werden später, wahrscheinn
— Paris, 11. Dez. Das Urtheil des Zucht⸗Polizeigeri ö Sachen der Anklage i die rn , de ge. 2. 6, 3 nach Versallles (linkes Ufer) wegen der furchtbaren Kata⸗ af. vom 8. Mai lautet (wie bereits gemeldet) auf gaͤnzliche ; 5 sterchin aller Beschuldigten. Die Motive des Urtheils lassen 15. urz dahin zusaminenfassen, daß 1) weder Ingenseure, noch * 2 auf eine bestimmte Weise darzuthun vermochten, ob daz . des Matthieu Murray dor' oder nach dem Bruche r Achse erfolgte, das Tribunal also, wo selbst die Manner der
Wissenschaft bei Konjekturen stehen blieben, sich in Zwel el ge⸗ lassen sah, daher keine bestimmte Inductlon 1 die 2 begrůndet finden konnte, um so weniger, als Ingenieure und Sach⸗ verstandige einmuͤthig erklären, daß die gebrochene Achse und Feder von gutem Eisen, gut gearbeltet und noch lange dienstfaͤhig waren; 2) daß die angebliche Unzureichendhelt des Matersalg der Bahn nicht nur nicht erwiesen, im Gegenthell durch einen gänstigen Be— richt des mit der Aufsicht der Eisenbahnen vom Staäte beauftrag⸗ ten Ingenieurs widerlegt wurde; Y daß egen das System des „Matthieu Murray wie es im Augenblicke der Katastrophe an⸗ gewendet wurde, wissenschaftlich sich keine Anklage begruͤnden lasse und dem Matthieu Murray“ nicht nachgewiesen werden konnte, daß er eine fuͤr schlecht gehalten? Maschine sey und also Gefahr bot, auch nicht daß dieseibe allzu fehr von der Bahn⸗-Verwaltung angestrengt worden sey oder die Graͤnze des gewohnlichen Dienstes einer Loksmotive am 5. Mal äͤberschritten oder auch nur erreicht hatte, und daß konstatirt sey, daß der Matthieu Murray“ von einem geschickten und erfahrenen Maschinen⸗ Fabrikanten ebaut wurde, der mehrere andere ganz ahnliche fertigte, ohne daß Klagen daruͤber sich erhoben, und deren Anwendung noch heute in Frank— reich und im Auslande gestattet istz; ) daß uber die Art der Anspannung der Maschinen vor die Convois die Gelehrten nicht einig, die angewendete aber lange schon im Gebrauche war, alfo den Angeklagten keine Schuld daraus erwachsen koͤnne; 6) daß die r , . agen in Betreff der angewendeten Schnelligkelt zu wenig
bereinstimmend sind, als daß das Tribunal daraus einen sicheren Schluß uͤber den großeren oder geringeren Grad von Gefahr, welcher dadurch entstand,siehen konnte, und daß selbst, wenn solche vorhanden war, nicht hergestellt ist, ob dieser Punkt gerade den Angeschuldig⸗ ten zur Laost gelegt werden koͤnnte; und endlich, was die E . digungs· Klagen belangt, 6) das Zuchtpolizeigericht uber solche nur dann statuiren könnte, wenn das dbffentliche Ministerium solche zugleich, und nicht die Partie civile allein erhoben hat, welches letztere aber bekanntlich der Fall war. Deshalb 'leß sich das Zuchtpolizel⸗ gericht auf diesen Punkt gar nicht ein, wies die Reclamationen ab und verurtheilte sie noch dazu in alle Kosten.
Soll ich Ihnen nun sagen, wie das Urtheil von der bffent⸗ lichen Meinung im Allgemeinen aufgenommen wurde, so muß ich freilich erklaͤren, nicht guͤnstig. Der Eindruck der furchtbaren Katastrophe ist noch zu lebendig, als daß man nicht erklaͤrlich finden sollte, daß Viele ein etwas strengeres Urtheil ais das aus⸗ gesprochene, wenn auch nur als warnendes Besspiel fuͤr die Zu⸗ kunft, um der Wiederkehr solcher traurigen Faͤlle vorzubeugen, e, . haͤtten. Inzwischen scheint mf gerade darin, daß die
ichter, die so gut als irgendwer diese allgemein im Publikum vorherrschende Stimmung kannten, ja, zum Theil wahrscheinlich selbst theilten, deßungeachtet ihr Urtheil nicht dadurch influenziren ließen, ein fuͤr ihren persoͤnlichen Charakter nicht nur, sondern auch fuͤr die Justizpflege Frankreichs überhaupt eben so ehrenvolles als anerkennengwerthes Zeugniß ihrer vollen Unabhaͤngigkeit zu liegen. Wie der Beriheidiger der Angeklagten, Herr Bethmont in seinem Plaidoyer selbst tief ergriffen und seinen Zu⸗ hoöͤrern ergreifend gesagt hatte, die Katastrophe von 8. Mai scheint einer jener furchtbaren Schläge gewesen zu seyn, die durch ein ungluͤck⸗ liches Zusammentreffen ungůnstiger Ümscande, trotz aller menschlichen Vorsicht, manchmal nicht vermieden werden koͤnnen, und der schwache Mensch, als von höherer Hand gefuͤhrt, in demuͤthiger Unterwerfung unter die Rathschluͤsse der Vorsehung hinnehmen muß. Auch die Richter scheinen dieser Ueberzeugung beigepflichtet zu haben, um so mehr, als, wenn auch ein gegruͤndeter Vorwurf gegen die Bahn⸗Verwaltung im Allgemeinen, als Gesammtkörper genommen, als moralische Person, sich geltend machen ließ, es doch immerhin eine mißliche Sache, wo nicht eine schreiende Üngerech⸗ ligkelt, gewesen ware, einigen Individuen, gegen welche keine spezielle Schuld erwiesen werden foönnte, die trafe dafur aufbuͤrden zu wollen. Man darf auch der Ueberzeugung seyn, daß gewiß keine Bahnverwaltung weder in Frankreich noch' auswaͤrtk sich finden wird, die gewissenlos genug waͤre, aus dem vorliegenden Frei⸗ sprechungs⸗Ürtheile einen Grund oder auch nur einen Schein von Vorwand ableiten zu wollen, um in Vesorgung des Bahndienstes auch nur im Geringsten es an der absolut noͤthigen Vorsicht und Aufmerksamkeit fehlen zu lassen, und so, wo es um die Erhaltung von Menschenleben sich handelt, muthwillig gewissermaßen mit der Gefahr zu spielen. Die sicherste Buͤrgschaft, daß dies nirgends der Fall seyn wird, liegt in dem eigenen Interesse aller Bahnen selbst, die nur durch erhßhte Ordnung und Aufsicht im Dienste das einen Augenblick erschuͤttert gewesene Vertrauen auf die Eisen⸗ bahnen uͤberhaupt wieder zu gewinnen vermoͤgen. Das Unglück vom 8. Mal wird aber immerhin als furchtbare und bleibende Lehre stehen bleiben, und aus der damals so reichlichen Saat des
Todes fuͤr die ganze Gesellschaft doch eine gute Frucht erwachsen.
A Bordeaux, 9. Dez. Dle Industriellen der sogenannte Reunion Lemardelay zu Parls, die eingefleischten . lu Vertheidiger des Prohibitiv⸗Systems und daher erbittertssen Geg— ner des projektirten Zoll-Vereins mit Belgien, haben sich nun als foͤrmlicher Verein konstituirt, und diese ihre Konstituirung als solcher allen Handels⸗ Kammern Frankreichs, auch denen von den See⸗ staͤdten, deren Interesse ein dem ihrigen geradezu entgegengesetztes isC, angezeigt, und sie eingeladen, gemeinschaftliche Maßregeln zur Verstandigũng zu treffen. Ob diese Aufforderung zahlreiche Bei⸗ stimmung finden wird, ist wohl sehr zu bezweifeln; gewiß aber ist, daß der von ihrer Seite gegebene Anstoß nun im Suden, in den Wein bau treibenden Departements, welche aufs neue die Hoffnung auf Er⸗ bffnung ausgebreiteterer Absatzwege fuͤr ihre Produkte mehr und mehr entschwinden sehen, einen Gegenstoß hervorgerufen hat. Der Ver⸗ iin der Industriellen des Nordeng tritt nun eine solche der Weinbauer und Grundbesiher des Suͤdens gegenuͤber, um das Gleichgewicht im moralischen Einfluffe auf die Entscheidung der Regierung wieder herzustellen. Die othwendigkeit einer gemein⸗ samen r gn I den von einer festgeschlossenen Masse ausgehenden Angriff, hat sich denselben in ihrer ganzen Starke aufgedraͤngt, und so hat sich denn auf Veranla ung einiger Ge⸗ meinden des Departements der Gironde eine ereinigung Aller
Erlan fuͤr
i lassen, . moͤglichst vollstaͤndig vertreten sehen w
a Großbritanien und Irland. ondon, 10. Dez. Vorgestern wurde in der Versammlun des Gemeinde-Raths gehalten, in , schloß, Sir R. Peel in einer Adresse um Entfernung aller Be⸗ schraͤnkungen des Handels und der Gewerbe und namentlich der⸗ jenigen, welche auf der Einfuhr des Getraides lasten, zu ersuchen. Nach der Morning Chronicle waͤre es unzweifelhaft, daß der Verein gegen die Korngesetze den zur noͤthigen Steigerung ihrer Wirksamkeit begehrten Fonds von 50,900 Pfd. St. noch bedeutend vor der anberaumten Zeit durch die von allen Seiten einlaufenden Unterzeichnungen zusammenbringen und daß alsdann die Einwirkung seiner Thätigkeit auf das Parlament sich bald fuͤhlbar machen wuͤrde. „Der Zweck der Ligue“, sagt das genannte Blatt, „wird erreicht werden, und nach der Art' und Weise zu schließen, wie die Pächter diese Frage zu betrachten anfangen, wird dete Erledigung derselben durch gaͤnzliche Aufhebung der BGetraide— Zoͤlle so vollstandig stattfinden, daß fuͤr weitere Bekaͤmpfung und Agitation gar kein Anlaß uͤbrig bleibt. Wenn aber dle Agitation auf diese Art ihr Werk vollbracht und dle Aufhebung der Be— schraͤnkungen, welche auf der Lebensmittel⸗Einfuhr lasten, erzwun⸗ gen hat, so durfte damit das Gute, welches ihr Zweck war, noch keinesweges erschoͤpft seyn. Die aͤrmeren Klassen werden ihr noch für, einen, anderen Vortheil auf lange hin dankbar seyn muͤssen. Wir glauben namlich, daß die Agitatkon gegen die Korngesetze sich als die indirekte Quelle vieler wohlthaäͤtigen Veraͤnderungen und Anes bedeutend besseren Geistes in der Gesetzgebung erweisen wird. Diese Agitation ist keine blos leiden schaftliche Aufregung; sie ist stets, neben ihrer kräftigen Berufung auf die ersten Grund saͤtze der Gerechtigkeit und Menschlichkeit, in die Einzelnheiten der Frage eingegangen und hat die Bedeutung derselben fuͤr verschie⸗ dene und handgreifliche Interessen dargethan. Sie war mindestens eben so sehr Belehrung als Aufregung; sie hat durch die bffent— liche Intelligenz und auf diese gewirkt. Massen von durchaus unwi⸗ derlegbaren Thatsachen sind ans Licht gebracht worden, und die wich⸗ tigsten darunter sind gewiß jene, welche die Lage der gewerbtrei⸗ benden Klassen durch authentische Berichte, durch statistische Ta⸗ hellen klar und wahrhaft herausstellen. Fortan werden daher die Lage der Armen, ihre Arbeit, ihr Lohn, ihre Nahrung und Klei— dung, ihre Wohnungen, ihre Beduͤrfnisse und ihre Rechte ein Ge⸗ genstand fuͤr die Legislatur seyn, und zwar in weit hoͤherem Maße, als dies je war und je haͤtte werden können, wenn nicht die Agi⸗ tatien gegen die n,, in der Art und Weise, wie sie betrle⸗ ben worden, stattgehabt haͤtte. Ein wichtiger Punkt ist somit fuͤr die Humanität gewonnen, und eine indirekte Wohlthat wird er⸗ rungen werden, welche dauernd und unberechenbar ist.“ 3 Bezug auf die Franzbsische Occupation der Mar quesas⸗ Inseln sagt die Morning Chronicle: „Die Presse, ein Franzoͤsisches ministerielles Blatt, erklart, daß diese Besitzergreifung im Stillen Ocean der verborgene Zweck der Expedition unter Admiral Dupetit Thouars war, welcher jene Gegenden besuchte und auf dessen Bericht die Besetzung der Inseln beschlossen wurde. Die Gruppe der Marquesas-Ellande bildet das oͤstiche Ende der Polynesischen Cykladien, und sollte der Isthmus von Panama durchstochen werden, so werden sie das erste Land und den ersten Hafen abgeben, den Schiffe im Stillen Meere besuchen werden. Ihr Besit ist also, zumal fuͤr eine Nation, welche starken Handel mit den Kuüͤsten und Landern Asiens treibt, von großer Wichtigkeit. Frankreich ist aber das Land, welches den wenigsten Handel dieser Art hat, und der Besitz jener Inseln ist somit fur dasselbe min⸗ der vortheilhaft, als fuͤr die meisten anderen Lander. Hat Frankreich blos den kommerziellen und menschenfreundlichen Zweck der Kolo⸗ nisirung — und vielleicht ist dies sein Zweck — so werden wir uns freuen, seinen Reichthum und Handel dem Stillen Meere zu⸗ fließen zu sehen. Die Zeit aber, wo die Expedition beschlosfen wurde, und die Bemerkungen des ministeriellen Blattes lasfen uns besorgen, daß dlese Niederlassung aus der damals in Paris vor⸗ herrschenden Idee hervorging, ein Krieg zwischen England und Nord-Amerika sey unvermeidlich, und di Marquesas⸗Inseln wuͤr⸗ den eine hoͤchst gelegene Station fuͤr Frankreich seyn, wenn es in diesem Kriege als Verbuͤndeter Nord⸗Amerika's auftraͤte. Wir haben bereits, als wir die nordwestliche Graͤnzfrage besprachen, welche Lord Ashburton unerledigt hinterließ, darauf hingedeutet, welche . Wichtigkeit ein großer feindlicher Hafen an der Westkuͤste zord⸗-Amerika's fuͤr uns sey. Das Aufpfianzen der Franzoͤsischen Flagge auf den Mar quesas⸗ Inseln erhoͤht die Verwicklung und Wöch⸗ tigkeit dieser Frage. Die Franzosischen Seeleute haben schon seit einiger Zeit die Bewohner der Sandwichs-Inseln zu gewinnen versucht. Waͤre Frankreichs Zweck wirklich und allein die Kolonisirung, so haͤtte man wohl das bessere Klima und den fruchtbaren Boden mehrerer nördlich gelegenen Inseln vorgezogen und nicht so hastig Befestigungen , Die Presse erklaͤrt jedoch, daß die er. deshalb besetzt worden seyen, weil sie auf der großen von furopg uͤber den Isthmus von Panama nach Asien und Austra⸗ lien fuͤhrenden Straße liegen. Wenn dies wahr ist, so gleicht die Besitznahme dieser Fnseln der Franzoͤsischen Politik in Aegypten und Syrien und ist nicht sowohl darauf berechnet, dem eigenen