1842 / 351 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

von so gerin Umfange sind, daß sie die Kosten zur Einrichtung der 4 * I. zuerst angeordneten Arbeitshaͤusern nicht aufe bringen konnten, so ward es bald nachher geseßlich, daß zwei oder mehrere Kirchspiele zum Ankauf solcher Häͤuser sich verenten und ihre Armen gemeinschaftlich darin unterbrachten. Jetzt bilden nach dem neuen Geseßze immer ungefahr 20 Kirchspiele einen Ar⸗ men⸗Distrikt und übertragen die Einrichtung und Verwaltung der Arbeitshäuser, so wie die Vertheilung ber Armengelder, einem aus ihrer Mitte gewählten Kollegium von Armen⸗Verwal⸗ tern (board of guardians). Jedes Kirchspiel ist berechtigt, wenig⸗ stens einen Veriwalter zu wahlen; die Wähler und Wahlfaͤhigen sind die Grundbesitzer und Armensteuerpflichtigen. Die Friedens⸗ richter im Distrikte sind ex oflieio. Mitglieder des Kollegiums. Solcher Vereine der Kirchspiele (Uunions) giebt es jetzt ungefähr 500, deren Verwaltung wieder durch eine General⸗ und Central⸗ Behörde in London, die unter dem bescheidenen Titel Armen⸗ gesetz-Lommission“ von der Koͤnigin selbst fast mit der Vollmacht eines Ministeriums ausgestattet ist, kontrollirt und geregelt wird. Gemaͤß der Akte konstitulren sich die Vereine der Kirchspiele zu vier verschiedenen Zwecken: 1) zur Unterhaltung gemeinschaft⸗ licher Arbeitshäuser; 2) zur gemeinschaftlichen Tragung der Aus—⸗ gaben fur alle Armen im Verein; 3) zu gleichmäßiger Steuer⸗ Erlegung, und 4 zu Anstellung und Besoldung von Beamten. Die Arbeitshaͤuser, aus dem gemeinschaftlichen Fonds errichtet, sind ur Aufnahme und Beherbergung der Armen jedes Kirchspiels des Lr eln erster Art bestimmt, und zwar in derselben Weise, als gehörte die Anstalt ausschließlich demjenigen Kirchspiel, das seine Armen dorthin sendet. In einem Vereine der zweiten Art werden die Armen jedes Kirchspiels als dem ganzen Vereine gehörend be⸗ trachtet, und alle besonderen Ausgaben fuͤr die Unterstuͤtzung der⸗ selben sind General⸗Ausgaben, die aus gemeinschaftlichem, von allen Kirchspielen aber nach Verhältniß gebildeten Fonds bestritten wer⸗ den. Damit jedoch dies Verhaͤltniß nicht von jedem Kirchspiele willkuͤrlich bestimmt wird und aus einer verschiedenartigen Steuer⸗ belegung des Eigenthums Unregelmaßigkeiten in den Zahlungen statffinden, koͤnnen die Kirchspiele zu dem dritten Zweck der gleich⸗ maͤßigen Steuer⸗Erlegung sich vereinen. Hier sind die vereinten Kirchspiele nur eine , die nach gleichen Grundsaͤtzen den gemeinschaftlichen Fonds zur Unterstuͤtzung der Armen des Vereins bildet. Die Armen⸗-Verwalter vergewissern sich behufs der Steuerbelegung des Werthes eines jeden Eigenthums in den verschiedenen Kirchspielen, und die hiernach allein bestimmten Be⸗ traͤhe werden ohne Ruͤcksicht auf die fruͤheren verhaltnißmãßi en Contributionen erlegt. Alle Ausgaben zur Unterstuͤtzung der Ar⸗ men sind in diesen Vereinen gemeinsame Ausgaben, aus gemein⸗ samen Fonds, gebildet aus gemeinsamen Raten. Die vierte Art von Vereinen, welche mehrere Klrchspiele wie auch mehrere Ver— eine umfassen kann, ist von großer Wichtigkeit, obgleich sie nur einen beschraͤnkten Zweck hat, die Anstellung und Besoldung von Beamten, d. i. der Subalternen, wie Kollektors, Auditors 2c. Die pünktliche Ausfuͤhrung des Gesetzes kann nur durch diese Vor⸗ sorge, welche die alte Gesetzgebung sehr vernachlaͤssigte, moglich gemacht werden. . Solche Grundsaͤtze und Einrichtungen in Verbindung mit der Abschaffung der alten Mißbraͤuche der Supplementar-Unter— stuͤtzung und mit einer geregelten zweckmäßlgen Verwaltung des ganzen Armenwesens haben ihre gute Wirkung besonders auf die Gleichmäßigkeit und Verringerung der Armen⸗-Taxe nicht verfehlt, aber das Loos der arbeitsfähigen Armen, die in den haufigen perlodischen Stockungen ihrer Beschaͤftigung keine Rettung finden, verschlimmert. Fuͤr diese Klasse hat das Gesetz so viel wie nichts gethan; denn eine Maßregel, gegen welche der Sinn des Volks sich sträubt, das lieber im Elende umkommt, als ihren Schuß sucht, ist nicht aus der Sitte und dem Geiste dieses Volks hervor— gegangen und kann darum nimmer die bezweckte 9 des Uebels bewirken. Was man heilen soll, ist die gaͤnzliche Huͤlflo—⸗ sigkeit arbeitsfähiger Armen, welche fuͤhlen, daß sie durch ihrer Haͤnde Arbeit im Stande sind, ihren Lebens⸗Unterhalt zu verdie⸗ nen. Man kann diese nicht wie die Sklaven des Alterthums, an der Handmuͤhle gefesselt, wie Gefangene behandelt, in gleichem Zwange halten, so wenig wie ihnen die Ruhe und Sorgenfreiheit der ohnmaͤchtigen Armen gewaͤhrt werden darf, sondern man muß als radikale Heilung des Uebels um ihretwillen den naturlichen gesunden Zustand der menschlichen Gesellschaft wiederherstellen, wo der Ertrag der Arbeit dem freien Arbeiter das Leben fristet. Armuth jemals aus der Welt zu schaffen, ist schlechterdings unmbglich, ipelche wahnsinnige Plaͤng auch Kommunisten und Fon⸗ rieristen daruͤber verbreiten; Armuth fuͤr sich sst auch kein Uebel; sie ist der Zustand, in dem der Mensch sein taͤgliches Brod durch die unausgesetzte tägliche Arbeit gewinnt, und muß das Loos des

2412

auptthells jeder volkreichen Nation seyn; sie ist ein Gesetz der . und des gesellschaftlichen Lebens. Aber jene * . der Englischen arbeitsfähigen Armen geht über diesen Zusfand hinaus; denn diese Leute konnen durch i Mittel, Arbelt, 235 taͤgliches Brod nicht mehr gewinnen. Ein solcher Zustand ist ein unnatůrlicher, kuͤnstlich hervorgebrachter, der nur ausnahmgwelse existiren sollte, der aber dort stationair gZworden. Ihn zu heben, hat die Englische Regierung noch nichts gethan, nichts thun koͤnnen. Wenn man im Allgemeinen auf den Grund-Charakter des neuen Gesetzes und auf die ganze administrative Organisation des Armenwesens blickt, so kann man nicht anders, als sich billigend uͤber die Prinzipien, die Genauigkeit und Bestimmtheit der Ein⸗ zelnheiten aussprechen; schaut man aber auf das bestehende Elend im Lande und den Hauptzweck des Gesetzes, das keine Person in England und Wales von den nothduͤrftigen Subsistenzmitteln ent⸗ bloͤßt lassen will, und erkennt, daß i. der zehnte Theil dieses Zweckes erreicht wird, so erscheint das Gesetz mangelhaft und un⸗ vollkommen, weil es dem Beduͤrfniß der Zeit nicht genügt. Der Hauptzweck ist in den , und an seine Stelle sind Ne⸗ benzwecke getreten, bei deren Erreichung man stehen geblieben ist. Oder sollen wir sagen, der Zweck wird erreicht, und die Armen in London und Manchester, deren Lage wir in unserem ersten Ar⸗ tikel naher erörtert haben, sind im Besitz jener nothwendigen Subsistenzmittel? Es hat genugt, daß mit dem neuen Gesetze die Ungleichheit der Armen⸗Taxe aufgehört, daß man die Verringerung derselben zugleich mit der Abschaffung der alten Mißbräuche be— wirkt hat, d. h. es werden im Ganzen jetzt ber 2 Milstonen Pfd. St. an die Armen jährlich weniger gezahlt, dadurch, daß man die Arbeitsfaͤhigen auf die Send ngen in den Work⸗houses angewiesen hat. Die folgende Uebersicht wird dies naher zeigen:

Faria, 12. Des. G ne-. a . II9. 758. . neee as c-. 79. 30. Aul. 4 1841 —. G3 Neri. 6 8 Fass. 3.

Wien, 12. ve. 63 nei. 1095. 4 ioo. 77. 213 —. 15 —. Nask- Aeties 1614. Anl. ae 182 1423. ae 1820 1073.

EBEB er liner E rs e. Den 17. Dezember 1842.

Pr. Cour. Reet. geld.

Fon ds. Actien.

Zt.

10937, nel. Pota. Riacnb. 0217, a0. 0. Prior. Obul. Magd. Lpa. Bisenb. do. do. Prior. Obl. Erl. Anh. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Dũas. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb.

do. do. Prior. Obl. Kerl. Franlef. Eis. do. do. Prior. Obl.

Friedrichsdoor. 3 101 And. Gi din. à 5 Th. 9 Disconto. 4

St. Schuld- Sch.) Pr. Rugl. Obl. 30. Präm. Sch. der See handlung. Kur- u. Neumärk. Schuldverachr. Rerl.Siadt-Obl. ) : PDanz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Groaab. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do.

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10s ir 93 oꝛz

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15jn ) Der Krufer vergzatet aut des a 2. Jauusr 18143 alnigen Coupon yo.

F- Dod?

Thlr. zu 30 Sgr. Briet. geld.

1 echRsel- Cour s.

Steuerrate pro Kopf durch⸗ 1832. 1828. schmittlich

h der Akte. A834. 1832. Pfd. St. Sn. P. Sh. P.

uten Jaͤhrliche . fůr die

1831. 18234.

vor Erlaß nach Erla Vfsd. St. . PFP. St.

3, ot, Son 9 3s 165 1io

222,007 2 6

gos, i82

6, oꝛg, 37 267 883

3, Sos, 309

England 241,432

Wales. .

Sinmnĩ f. Engl. u. Wales 13,897, is7

b, 3 17, 264 4, 4,741 4,23, 50 9 1 5 10

Als eine wohlthätige Folge des neuen Gesetzes muß man besonders die groͤßere Ausdehnung der Friendly Societies (Armen- Versicherungs⸗Gesellschaften) und der Sparbanken hervorheben. Die Armen, jetzt ohne Hoffnung ouf eine ihnen von dem Gesetze gesicherte Huͤife, werden veranlaßt, durch ihre in solchen Vereinen und Banken niedergelegten Ersparnisse selbst einer kuͤnftigen Noth vorzubeugen. Man rechnet den Zuwachs an solchen Interessenten, seit Erlaß des Gesetzes bis zum Jahre 1838, auf 0 000 Indi— viduen, den Mehrbetrag des Deposits auf 3,100,000 Pfo.

Nachdem wir hier die Unzulänglichkeit der Maßregeln, dem Pauperismus zu steuern, gezelgt haben, werden wir in einem drit⸗ ten Artikel auf die Lage der Arbeiter und die daraus hervorgegan⸗ een Unruhen, von denen wir ausgegangen sind, wieder fit c

ommen. 1 1

Meteorologische Geobachtungen.

Abends 10 Uhr.

1842. 16. Deæ.

Luftdruck. ... 339, 98“ Par. 338, 8s Par. 337, 90 Par. Quellwäürme 7,17 R. Lustwärme ... ö 3 3, 8* R. 3 1,3 R. FEluss wärme 1,1 R. Thaupunkt ... 0,8) R. 1,2 R. Hoden wärme 3,8 R. Dunstsi tigung 76 pCt. Sl pci. Ausdins ung Coll, Az. heiter. heiter. Niederschlag O, oog Rh. W. W. Worme w esbsel 4,4 Wolken zug... W. O, 77 R.

Tagesmittel: 338, 90“ per. . l,8e n.. G, 70 n.. SI Sc. w.

Nuch eiumaliger RHeobaeb tung.

Nachmittags

Morgeus 2 Urr.

6 Uhr.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 13. Dez., dRiederl. virkl. Sch. 62 z. 63 40. 1014. Kanz-Bill. —. 63 Span. 193. 33 do. 223. Fass. —. Ausg. —. Zinsl. —. Preuss. Präm. Sch. —. Pol. . Oesterr. 108 3.

Antwerpen, 12. Dez. Zinal. 43. Nene Aul. I9ꝝ.

Ham burg, 15. Dea. Rank Actien tz 10 Rr. Bug. Ruas. los.

Amsterdam ĩ. 1397 do. . . 1393 isi iz 6 243 ; 75, . s

Augsburg . gpu

Breslau 1017

Hamburg

Leipzig in Courant im 14 ThI. Fuss.. 160 Thlr. Frankfurt a. M. Wæ. .. ..... ...... 150 1.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 18. Dez. Im Opernhause: Zum erstenmale:

Linda von im nf! Oper in 3 Abth. mit Tanz, aus dem Ita⸗

lienischen des G. Rossi von H. Proch. Musik von Donizettt. Im Schauspielhause: Onkel Brand. Lustspiel in 3 Abth.

von L. Angely. Hierauf; Der Militair-Befehl. Lustspiel in 2

Abth, nach Anicet, von C. W. Koch.

9 Montag 19. Dez. Im Schauspielhause: Menschenhaß und

eue.

Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 18. Dez. Vorstellung der Kaiserlich Russischen Pantomimisten Herren Gebruͤder Lehmann, in 3 Abtheilungen. Erste Abtheilung: Luctfer und der Kuͤper. Komische Pantomime in 1 Akt. Hierin: Allemande à trois, ausgefuhrt durch Herrn und Mad. Gabrle und Dlle. von Brakensic. Zweite Abtheilung: Intermezzo's, ausgeführt durch die Herren Whit toyne und Maurice, Artisten vom Drurylane⸗Theater zu London. Dritte Abtheilung: Plerot's Luftreise. Pantomime in 2 Akten, von C. Lehmann. Vorher: Das war ich! Lustspiel in 1 Akt, von Hut.

Montag, 19. Dez. (Itallenische Opern⸗Vorstellung.) Otello,

il Moro di Venezia.

Dienstag, 20. Degz. Vorstellung der Kaiserlich Russischen Pantemimisten, Herren Gebruͤder Lehmann, in 3 Abtheilungen: Erste Abtheilung: Lucifer und der Küper. Hierin: Allemande irois. Zweite Abtheilung: Canova's Atelier, oder: Klassische Statuen: Gruppen auf beweglichem Piedestal. Dritte Abtheilung: Pierot's Luftreise. Vorher: Kuͤnstler-Liebe, oder: Die moderne

Galathe. Lustspiel in 1 Akt, von Seidel. (Neu einstudirt.)

Verantwortlicher Redaeteur Dr. J. V. Zinkeisen.

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Beilage

Preußisch

Allgemeine

t Staats Zeitung.

ME 351. Berlin, Montag den 19e Dezember 1842

Inhalt. i , ag r fe ankreich. Paris. Aufhebung der Transito⸗-3öl ö ,,, e Oppositions⸗Presse. 8 Paris. (Die Christinos und ihr Vn en, 6. er l

in Barcelona.) Großbritanien und Irland. London. Lord Hill 4. Anleihe fuͤr Kanada. ern nen r über die Korngesetze. ueber den Handels- Vertrag mit rasilien. San fh. Schreiben aus gon don. (Pie Anti⸗corn⸗law⸗league, ihre An⸗ haͤnger und ibre Gegner; Staat und Kirche in Schottland.) Belgien. GS růffe l. Reyraͤsentanten Kammer. Schweden und Norwegen! Gtocktol m? Die hinterlassenen Die. Hug; 3 mark. Kopenhagen. Juͤtlaͤndi ö 3 i. . ö. ö laͤndische Provinzialstaͤnde. Die e Bundesstaaten. München. Abgeordneten ) Bericht uͤber die rwerbung des he hel n. ,

Oesterrei . , 9 ; er Wien. Bericht uͤber den Fortgang der Staats anien.

peschen.) Griechenland. At [. er , nn,? y. fe Der neue Finanz ⸗Minister wegen Geistes⸗ 1 eigelegt. Mo f bei Amerika. Schreiben aus New⸗ nwahl und ihre Kandidaten.)

Befoͤrderung der Fluß⸗Schifffahrt. - Bres⸗

au. aͤhriger Geburtstag. Wissenschaft, Lunst und Vtrer ar aß. Eylert Charakterzüge

und historische Fr di ede h lhre isffte aus den eben res nls gon Heel l.

Amtliche Nachrichten.

Kronit des Tages.

; Berlin, den 17. Dezember. „Seine Majestät der König sind von Boitzenburg zu⸗ ruͤckgekehrt.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht: Dem katholischen Schullehrer Schmidt zu Kilburg, Re⸗ firme n Trier, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen;

Dem auf sein Ansuchen in den Ruhestand versetzten Konsi⸗ storia⸗ und Schulrath in ,. Dr. Jacob, . Ihren s⸗ eines Geheimen Regierungs⸗Kaths beizulegen.

Ihre Khbnigl. Hoheiten der Prinz von Preußen und der Prinz Karl find von Boltzenburg hler wieder eingetroffen.

1

Angekommen: Der Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerin⸗ sche Wirkliche Geheime Rath, außerordentliche Seh e . be⸗ vollmachtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Hessenstein, von Ludwigs lust.

Zeitungs Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 13. Dez. Der heutige Moniteur enthalt eine Kbnigliche Ordennanz von großer Wichtigkeit für unsere Handels Beziehungen. Ihr liegt naͤchstehender Bericht des Handels⸗Mi⸗ nisters zu Grunde, „Sire, die in tranststo durch dat Koͤnigreich expedirten auslaͤndischen Waaren sind Zöllen unterworfen, welche in Frankreich niemals als ein Element der Einnahme, sondern nur als ein Mittel der Kontrolle betrachtet wurden. Die Regie⸗ rung ließ es sich deshalb auch angelegen seyn, jene Zoͤlle nach und nach herabzusetzen, um dem Handel Ersparnisse zu verschaffen und den Verkehr zu erleichtern. Nachdem gegenwartig die Mittel, die auf dem Transito⸗Handel lastenden Abgaben zu vermindern, neuer— dings gepruft worden sind, habe ich mich mit dem Finanz⸗Mini⸗ nister von der Moglichkeit überzeugt, die in Rede stehenden Zoͤlle gaͤnzlich abzuschaffen, wodurch die Operationen sehr vereinfacht werden, ohne den Burgschaften, welche der Douanen⸗Dienst er⸗ heischt, zu schaden. Der Handel wird diesen neuen Beweis der Sorgfalt Ew. Majestat mit Dank aufnehmen, in Erwartung, daß die Vollendung unserer schiffbaren Straßen und unserer El⸗ senbahnen dem Translto⸗Verkehr neue und wichtige Erleichterun⸗ gen verschaffen wird.“

Die demzufolge erlassene Königliche Verordnung setzt fest, daß

ansito⸗Zoͤlle fuͤr auslaͤndische Waaren gaͤnzlich aufgehoben werden sollen. Diese Verordnung scheint hauptsaͤchlich darauf berechnet, die Vortheile zu neutralisiren, welche Belglen aus seinem Eisenbahn⸗ Nee zieht. Seit Belgien' alle Thelle seines Gebiets durch Eisenbahnen verbunden hat, ist in dem Transito⸗Verkehr Frankreichs eine bedeutende Abnahme bemerklich geworben, und da noch einige Jahre vergehen werden, ehe die großen Eisenbghnen 1 Verkehr zu Hälfe kommen, so hat man dem Handel fuͤr die chnelligkeit der Belgischen Verbindungen eine Entschaͤdigung wol⸗ len zu Theil werden lassen.

Die Hiesigen Journale bringen neuerdings einen Vorfall

zur bͤffentlichen Kenntniß, der das Verlangen nach Aufhebung der

Vertraͤge von 1831 und 1833 unterstützen soll. Das Frannöͤsische Schiff „Philanthrope“, so erzählen sie, ging am 6 . 98 auf der Rhede von Akra vor Anker. Sogleich legte bei demfelbẽn ein Englisches Boot, mit 10 Leuten bemannt, an. Derjenige, der der Offizier zu seyn schien, obgleich er keine Insignien seines Standes an sich trug, fragte den Capitain des dre nd sssch⸗ Schiffes, woher er kame, wohin er ginge, und welches der Grund seiner Reise sey! Dann stellte er mit Huͤlfe seiner Leute die ge⸗ naueste und sorgfaͤltigste Durchsuchung des Schiffes an. Nachdem diese Operation beendigt war, erklaͤrte der Englische Agent dem Capitain, daß eine solche Durchsuchung taͤglich wiederholt werden wurde, wenn er nicht alle seine Papiere dem Kommandanten des Forts von Akra einhaͤndige. Der Eapitain fragte naturlich, mit welchem Rechte man so handle? Man erwiederte ihm, daß es kraft der Vertraͤge von 1831 und 1833 geschähe. Der Capitain mußte sich, um ferneren Beschwerlichkeiten zu entgehen, diesem ungeseßlichen Befehle füͤgen, hat aber nach seiner Ruͤckkehr bei dem Franzosischen Minisserium dagegen protestirt. In der kuͤrzlich von Herrn Droz herausgegebenen „Geschichte 2 . , hinsichtlich eines oft er⸗ ahnten Vertrags vor, den der Hof mit Mirabeau abgeschlossen haͤtte. Diese Stelle lautet folgendermaßen? 2

Es war Mon sieur, spaͤter Ludwig XVIII, der die Unterhand⸗

Von der Serbischen Gran ze. Die neuen unruhen

r n, on Mir b an ö. 50, vres, und zwar mindestens 4 Monate lan 8 Herr von Mirabeau verpflichtet sich, ,

Triftigkeit der ihm sich 63 Sprechens

ö Herr Droz hat den Entwurf zu diesem Abkommen, von Mi— 2 elgenhaͤndig geschrieben und korrigirt, und das von Mon—

lung vermittelte und folgendes Abtommen zu Sande hra te:

Art. J. Der . verspricht dem Herrn von gr e, einen Gesandtschaftsposten. ieses Versprechen wird dem Herrn von Mi— rabeau durch Mon sieur felbst verkündet werden;

Art. II. Der König wird bis zur Erfüllung dieses Versprechens

besonderes Gehalt von monatlich

den Koͤnig durch sei dennt⸗ nisse und seine Beredsamkeit bei dem zu unt gen che Ihren ffn nt⸗

zum Wohl des Stagts und im Interesse des Könids * wei Din die von den in Bürgern als unzertrennlich e rd . ö.

fuͤr nützlich In dem Fall, daß Herr von Mirabegu von der egebenen Gruͤnde nicht uͤberzeugt ware, wird er

ber einen solchen Gegenstand' enthalten.

y. . . durch den Doktor Descuret erhalten. ndere Original muß sich in de ĩ dan ö sich in den Papieren des Herzogs von e jahlreichen Anhaͤnger, welche Espartero in der hiesigen Presse hatte, sind seit dem Bombardement von , . ihm abgefallen. Selbst der Constit utionnel, das halboffizlelle Organ der Spanischen Gesandtschaft, kann seinen Tadel nicht zu⸗ ruͤckhalten, wenn es ihn auch in foigender gemäßigter Weise aus⸗ spricht: Die Erelgnisse von Barccsona sind jeßt bekannt. Wie groß auch unsere Theilnahme fuͤr die jeßige Spaͤnische Regierung seyn moͤge, so koͤnnen wir doch das Verfahren Espartero's gegen die zweite Stadt des Reichs nicht billigen. Das Bombardement von Barcelona mußte ein letztes Auskunftsmittel seyn, zu dem nur die hoͤchste Nothwendigkeit . konnte, und nichts beweist, daß der Regent zu diesem Aeußersten gendthigt war, um die Stadt zur Ordnung zurückzubringen. Wir sind tief betrübt uber eine Katastrophe, die Spanien selbst unberechenbaren Schaden ufuͤgt und nur den Englaͤndern, die bereit sind, die industrielle Irkschiᷣ Cataloniens anzutreten, zu Gute kommen kann.“ Der Gaz e tte mu ficale Beriot nicht nach Paris vatorium einzunehmen. . . es soll am Hin, Kon ich fuͤr ihn noch eine hohere Violfn⸗ Die beiden Kandidat . .

O Paris, 13. Dez. Die roclamation, welche der politico von Barcelona unter . l. M. an , J jener Stadt gerichtet hat, schreibt den Ausbruch der letzten Insur— rection den Umtrieben der Christinos bei. Ich habe schen neulich darauf aufmerksam gemacht, wie falsch die Geruͤchte waren, daß die Christinischen Generale O'Donnell, Pavia, Concha, Narvaez, welche saͤmmtlich in Paris sind, auf Französischen Kriegsschiffen nach Barcelona gelangt seyn sollen, um sich an die Spitze des e, Volks: Aufstandes zu stellen. Eben so leicht wird es seyn, die Beschuldigungen, welche der politische Chef von Barcelona der moderlrten Partei macht, zuruͤckzuweisen.

Jedermann weiß, daß die erste Pꝛoclamation, welche die Central⸗ Junta von Barcelona bei dem Ausbruche des Volks⸗Aufstandes veroffentlichte, einen republikanischen Charakter hatte und daher unmoͤglich von der Christinischen Partei ausgehen konnte. In der Voraus setzung einer Regentschaft begehrte die Junta nach dem rein demokratischen Geiste der Verfassung von Eadix eine mehrfache Regentschaft, die, wie diese Verfassun bestimmt, aus drei oder fünf Mitgliedern zu bestehen hat. K die Koöͤnigin Marie Christine schon bei der September⸗Revolution vorzog, lleber Spa⸗ nien zu verlassen, als Espartero und noch einen anderen Mitregen⸗ ten anzunehmen, wie kann man behaupten, daß sie gegenwartig das wuͤnsche, was sie fruher zuruͤckgewiesen hat? Wenn die Christi⸗ nos bei den juͤngsten Unruhen die Hand mit im Spiele gehabt haͤtten, so konnten die Vorwuͤrfe, welche man in Englischen, Spa⸗ nischen und selbst in einigen Französischen Journalen gegen unsere i n, n daß ,, n die Insurrectlon von Barce⸗

r beguͤn abe, wenigste i

e,. n. ö ; g . gstens einen Schein von Glaub⸗ ie vielen Beschuldigungen, welche die Feinde der Köoͤnigi Marle Christine gegen diese Fuͤrstin erheben, haben die Er innen

tin bewogen, eine Rechtfertigung lhres Vetragens von dem Tage,

wo sie im Namen ihrer Tochter die Regentscha t ůbe ĩ

zur Stunde, wo die Königin Isabella 9 . nehmen wird, zu verfassen. Unter Anderem, heißt es, werde sie auf die siegreichste Art den Vorwurf von sich weisen, die Juwelen der Krone von Speanien veruntreut zu haben, wie die Englischen Blaͤtter zuerst und 4 Deutschen Blatter nach ihnen versichert haben. Die Königin rarie Christine hat bei ihrer Abreise aus Madrid eine Menge wichtiger Papiere mit sich genommen, die dazu dienen koͤnnten, Alles, worůber sie von ihren Feinden ange⸗ griffen wird, zu widerlegen. Espartero hat vor kurzem erst an die Koͤnigin Marie Chrissine schriftlich sich gewendet, um die Aus⸗ lieferung der erwahnten Dokumente zu verlangen, unter dem Vor⸗ geben. daß, da jene Papiere auf die Verwaltung der Civil Liste der Kbnigin Isabella Bezug haͤtten, dieselben in den Staats⸗ Archiven niedergelegt werden mußten, um die Vormundschafts⸗ Rechnungen danach abzufassen. Dle Koͤnigin Marie Christine soll Espartero erwiedert haben, daß sie in Folge der Protestation, welche sie durch Herrn Zea Bermudez saͤmmtlichen fremden Gesandten in Paris zustellen ließ, sich als die alleinige gesetzliche Vormuͤn⸗ derin der Königin Isabella II. betrachte und als solche, sobald Letztere ihre Volljaͤhrigkeit erlangt haben werde, die Vormund⸗ schafts⸗ Rechnungen in die Hände ihrer Königlichen Tochter ab⸗ legen welle. Sicherem Vernehmen nach, gedenkt die Koͤnigin Marie Christine, jene Vormundschafts⸗Rechnungen gleichzeitig durch den Druck in Paris zu veroͤffentlichen, um zu verhindern, daß darin von Seiten ihrer Gegner in Spanien das unterschla⸗ gen werden koͤnne, was dazu dienen wird, die Unschuld der Ex⸗Regentin vollkommen zu beweisen. Diesen Vormundschafts⸗ Rechnungen soll, wie es heißt, eine Art politischen Testamentes beigefügt werden. Die Koͤnigin Marlie Christine fuͤhrt seit ihrem ersten Eintritt in Spanien ein genaues Tagebuch. Ihr ganzes Thun und Lassen, Espartero gegenuͤber, soll sehr umstaͤndlich darin aufgezeichnet seyn. Aus diesem Tagebuche soll ihr politisches Testa⸗ ment vorzuͤglich geschöpft worden seyn, welches somit einen wichti⸗ gen Beitrag zur heutigen Geschichte von Spanien liesern koͤnnte.

Großbritanien und Irland

London, 13. Dez. Am 10ten d. M. ist Lord Hill auf seinem Landsitze zu Hardwich Grange, in der Naͤhe von n been, in seinem TIsten Lebensjahre gestorben. Er hatte bekanntlich vor einigen Monaten wegen seiner anhaltenden Kraͤnklichkeit das Gene⸗ ral⸗ Kommando der Armee an den Herzog von Wellington abge⸗ treten. Lord Hill hatte sich in Spanien und Portugal, im suͤdlichen Frankreich und bei Waterloo, in den Feldzuͤgen Jegen Napoleon, ausgezeichnet und hinterlaͤßt zugleich den Ruf eines Sonldatenfreundes.

Die Lords des Schatzes haben angezeigt, daß sie am 16ten Anerbletungen von Unterschriften zu einem Theile der vom Par⸗ lamente fuͤr die Kolonie Kanada, zum Zweck oͤffentlicher Arbeiten garantirten Anleihe, gegen 4 pCt. Zinsen und Ruͤckzahlung in 26 Jahren, in Empfang zu nehmen vereit seyen. Die Gesammt⸗ Summe der Anleihe betragt 1,500 000 Pfd., vorlaͤufig sollen nur 300, 0900 Pfd. aufgenommen werden.

Bei dem neulich stattgehabten Jahres-Diner des konservati⸗ ven Vereins von Buckinghamshire waren sehr viele Paͤchter, je⸗ doch nur wenige großere Grundbesitzer und Personen von politi⸗ scher Bedeutung anwesend. Unter großem Beifalle aller Zuhörer hielt der Herzog von Buckingham, der einflußreichste Bertreter der Korngesetze, eine laͤngere Rede, worin er erklaͤrte, daß seine Ansicht von dem verderbuchen Einflusse der letzten Veraͤnderung jener Gesetze und des Tarifs noch ganz dieselbe sey, und daß er einer jeden ferneren Umgestaltung derselben nie zustimmen werde.

Der Behauptung der Morning Eh roniele zufolge, hat sich Brasilien bereit erklaͤrt, den Handels⸗Vertrag mit England bis zum Jahre 1843 zu verlaͤngern, jedoch unter der Bedingung, daß die bestehenden Prohibitiv- Zölle von Brasilianischem Zucker auf⸗ gehoben wuͤrden. Wie schon erwaͤhnt, will der Manche ster Guardian wissen, daß man uͤber die Ermäßigung dieser Zölle bereits so gut wie einig sey. Auch soll sich die Brasilianische Re⸗ . bereit , gien die n von Britischen

reuzern an der Brasilianischen Kuäͤste zu ö Sklavenhandels zu gestatten. ö , ,,,

Die Widerlegung, die der Standard in Betreff der Be⸗ hauptung des Globe, daß eine Veraͤnderung des Getraide⸗Zolles beabsichtigt werde, ausgesprochen hatte (m. s. den Art. London im gestrigen Blatte der St. Z.), schien nicht bestimmt genug aus⸗ . zu seyn, um nicht dennoch einigem Zweifel Raum zu las⸗ en. Der Standard zeigt daher in seinem heutigen Blatte an er sey ermaͤchtigt, zu erklaren, daß an der Behauptung des Glob? auch nicht, ein wahres Wort, nicht der Schatten einer Begruͤn⸗ dung dafuͤr vorhanden sey. Das neue Korngesetz, meint der Standard, habe so vollkommene Zufriedenheit erzeugt, daß es . ö. . 2 angetastet werden, es

er sehr unwahrscheinliche Fall ein, daß di isch⸗ radikale Partei wieder ans de esl ö 6

Die Nachricht, daß das Parlament am 2. Februar werde zusammenberufen werden, um seine Geschaͤfte zu beginnen, wird durch eine vom 10. Dezember datirte Königliche Proclamation, welche ein Supplement der Hofzeitung mittheilt, bestaͤtigt. Die Vertagung pro forma bis dahin ist am 15ten vorgenommen worden. l. ,. y. 646 5 in der City, daß die Regierung in

n Parlaments⸗Session eine Herabsetzu Thee⸗ vorzuschlagen beabsichtige. .

Die neuesten Berichte aus Lissab on vom 5ten d. M. mel⸗ den, daß die Wahlen noch immer zu Gunsten der Regierung aus— fallen. Von dem Traktate mit England ist nicht wester die Rede, doch wird, wie man glaubt, die Furcht vor einem Traktate zwi⸗ schen Spanien und England den Abschluß vielleicht beschleunigen.

Der Gesandte des Imam von Mus kat, Sahid Ali⸗ben⸗Naffar, hat London nach einem sechsmonatlichen Aufenthalt verlassen.

Der am Sonnabend bekannt gemachte vierteljährliche Status der Bank weist eine Verminderung von 341. 000 Pfd. in dem Betrage der eirkulirenden Noten und eine Verminderung von 195,060 Pfd. in dem Goldvorrathe der Bank nach; ersterer be— lauft sich auf 19,5662, 00 Pfd., lehterer auf , M84 066 Pfd.