1842 / 353 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

namlich beantragt: 1) es moͤge den Mitgliedern der Staͤnde⸗Ver⸗ sammlung nicht angesonnen werden, eine Petition, ihrem gan⸗ zen Inhalte nach, zu der ihrige nuͤgend erachtet werden, wenn ein einzelne Punkte einer Petition zu der seinigen mache, nur daß in diesem Falle einmal diese Punkte

u machen, sondern für ge⸗ ammer⸗Mitglied auch nur

von ihm genau angegeben wer⸗ zweitens aber nur eben diese angegebenen Punkte, mit llebergehung alles Uebrigen, zur Beraihung kaͤmen; Y daß der Inhalt der Petitionen, welche nicht schon von Kammer⸗Mi eingebracht worden, bei dem Vortrag aus der Re risch angegeben und dieselben, wenn sie kein vor der Hand zwar fuͤr ungeeignet zur Be— chtsdestoweniger aber noch 8 Tage hindurch in ch ausgelegt werden sollen, der der Staͤnde⸗Versammlung Gelegenheit ha stand kennen zu lernen, und daß es j

den mußten,

istrande summa⸗ itglied sofort zu der seinigen mache, rathung erklart, ni der Kanzlei oͤffentli

damit die Mitglie⸗ ben, deren Gegen⸗ edem Mitgliede noch inner⸗ st freistehe, die Petition zu der selnigen zu machen, Falle sie dann dennoch zur Berathung gelangen solle. In den ersten Punkt des Dekrets

halb jener Fri in welchem Bezug auf Deputation dagegen, des den Mitgliedern tionsrechts etwas be

Noch muß ich bemerken,

endlich verwahrt sich die daß durch denselben nicht uͤber die Graͤnzen der Staͤnde-⸗Versammlung zustehenden Peti—

stimmt werden solle.

daß die erste Lammer die Meinung

da es sich hier nicht um die Erlassung eines neuen

aussprach, daß, 9g eines bestehenden Gesetzes,

oder Abaͤnderun Regulirung der Kammer⸗-Praxis handle, dem angenommenen Dekrete gemäß, umzugestasten, ohne erst ab⸗ zuwarten, was die zweite Kammer daruͤber beschließen werde. se letztere den Gegenstand ebenfalls in der ung ziehen.

sondern lediglich um sie befugt sey, ihre Praxis,

Wahrscheinlich wird die naͤchsten Zeit in Berath

——— ———

Die Nevue Independante

die Zucker-Frage und die Kolonial-Politit Frankreichs.

Das neueste Heft der Revue In⸗ jeßt monatlich zweimal erscheint, widmet den ssungen in beiden Indien einen laͤngeren Kapitel dem Zucker der Westindischen Ko⸗ um nachzuweisen, wie die Politik, welche man seit 1815 bis jetzt in Fra das Mutterland, wie fuͤr die Kolonieen,

hatte und den traurigen Zustand hervorbracht leßteren jetzt befinden, waͤhrend das Mutterla stehen der Ruͤbenzucker-⸗Industrie noch mehr in kaum mehr weiß, wie es dem Uebel abhelfen soll. ration hatte ein Wiederau fuͤr moglich gehalten, und Cayenne könnten v eine Vermehrung der Production, die sikungen St. Domingo, Isle de France, ersebßen. Zu diesem Zwecke wurden die 3

Paris, 14. Dez. dependante, die Franzoͤsischen Niede Artikel, worin auch ein lonieen gewidmet ist, fehlerhafte Handels⸗ nkreich befolgte, fuͤr gleich unselige Folgen in welchem sich die nd, durch das Be⸗

ie Restau⸗ ferstehen eines uͤberseeischen Frankreichs geglaubt, Bourbon, Martinique, Guadeloupe er Anstrengungen, durch erluste der großen Be⸗ Louisiana u. f. w. wieder ucker aus dem Auslande hohen Zoͤllen bei der Einfuhr in die Franzö⸗ Maßregel eroͤffnete den Pflanzern rtinique und Cayenne unverhoffte Werth des Grund und Bodens verdreifachte sich; der Anbau des Kaffee und der anderen Boden⸗ produkte, welche weniger Gewinn boten, wurde ve sonders schlimm wirkte die Verna schiedenen Getraide⸗Arten und der uberhaupt, die sie daher viel theure dadurch zinsbar wurden, auch die Production der Kolonieen uͤber kam. Die Kolonieen verwandelten sich in Aber man blieb dabe

ermittelst un ausgese

mit außerordentlich sischen Seehafen bel von Bourbon, Guadeleupe, Ma Quellen des Reichthums; der

rnachlaͤssigt. Be⸗ chlaͤssigung des Anbaues der ver⸗ vorzuͤglichsten Nahrungsmittel r aus dem Auslande, dem sie wodurch dann natuͤrlich maͤßig theuer zu stehen weite unabsehbare Zuk⸗ i nicht stehen; außer dem der den Eingang von Zucker aus dem auch dem von ch Ausfuhr ⸗Praͤ⸗ die nach der damaligen Mei— n. sollte, neue Absaßwege zu den man so durch eine unbegraͤnzte Ver— r beschraͤnkten Bebietsraum

beziehen mußten,

kerrohrfelder. Schutzzoll von 100 pCt., Auslande in Frankreich Frankreich auszufuͤhrenden raffinirten Zucker no mien gewährt, um einer Production, nung alle Berechnungen uͤberschreite Der Fehler, mehrung der Productio beging, welcher noch dazu zum Theil f ger als sehr geeignet war, bezahlt werden; spaͤter sollte auch auf die Kolonieen felbst

In 25 Jahren waren die

n auf einem se

Bekanntmach

Berlin⸗-Stettiner Eisenbahn.

Nachdem der Fracht von Berlin bis Angerm daß die angemeldeten Guͤte Personenzuͤgen gefordert werden k icher Guͤterzug eingeri en nunmehr Guͤter, nicht als Eilgut deklarirt werde ßigen Sätzen befoͤrdert werden.

ungen.

ition mit Frachthrief abgellefert werden, und er⸗ h

Lerkehr auf der Bahnstrecke . r. ter⸗Expedit torisirt worden, onstige Spefen haler vorzuschi

sich so ausgedehnt hat, icht mehr mit den . nnen, ist von jetzt chtet und konnen insofern dieselben n, zu den tarifmaͤ⸗

folgt dem regelmäßigen Personen⸗ rgens 63 uhr aus Angermünde und C r von Berlin abgeht, in einer ch 15 Minuten. Guͤter, welche von zlau aus nach Berlin gesandt wer⸗

mit demse

Der Guͤterz zuge, welcher Vormittags 10 n Zwischenzeit Stettin und

2422

nie stattfanden, fur welche sie aber aus dem Schaßtze die dafür festgesetzte Prãᷣmie bezogen.

Diese unheilvollen Maßregeln, welche den Interessen der Con⸗ sumtion, des Handels und des Schatzes gleich sehr zuwider wa⸗ ren, gaben den Anlaß zu der Entwickelung, welche der Anbau der Runkelruͤbe und die Bereitung des Zuckern daraus in Frankreich nahm. Der Rubenzucker uͤbernahm, es einen Theil des Verbrauchs im Lande zu decken; aber sein Emporkommen hatte noch die wei⸗ tere schlimme Folge, daß die Konsequenzen der urspruůnglich zu Gunsten des Kolonial-⸗Produktes gefaßten unseligen Maßregeln da⸗ durch verhüllt wurden. Hatte der Näbenzucker nicht exiftirt, fo wuͤrde der Preis des Kolonial-Zuckers allmaͤlig auf eine solche Höͤhe gestiegen, derselbe so theuer im Berhaͤltnisse zu dem Zucker aus dem Auslande erschienen seyn, daß man sich wohl bald gend⸗ thigt gesehen haben wuͤrde, jene Begüͤnstigungen für den Kolbnial⸗ Zucker wieder zurückzunehmen. Und so warden auch die obener⸗ waͤhnten 800 Millionen nicht verschlungen worden seyn, großen⸗ theils durch thoͤrigte Ausgaben zu dem Zwecke, das Zuckerrohr auf einen Boden zu pflanzen, der von der Natur gar nicht zu dessen Wachsthum geeignet ist. Auch im Mutterlande selbst wurden durch diese unbesonnenerweife unternommenen Anpflanzungen des Zuckerrohrs in den Kolonien besonders im Jahre 1830 große Verluste erlitten, indem zahlreiche Fallimente solcher, die mit Franzoͤsischem Gelde, das sie größtentheils bei un⸗ klugen Darleihern in Paris gefunden, in solsche Unternehmungen sich gestürzt hatten, vorkamen. Auf Guadeloupe z. B. gab man mehrere Millionen dafuͤr aus, einen kleinen abzuleiten von seinem fruheren Laufe, um Zuckerpflanzungen damit 61 bewaͤssern. Haͤtte die Kultur der Runkelraͤbe nicht so großen Gewinn gebo⸗ ten, so hatte sie nicht einen so großen Aufschwung genommen, wie wir ihn in der jüͤngsten Zeit gesehen haben. Haͤtke man die beiden Franzbsischen Industrie, den Ruͤbenzucker und den Kolonial⸗ zucker, durch vernuͤnftige Auflagen geschuͤtzt, so wuͤrden sie sich mit dem auslaͤndischen Zucker ins Gleichgewicht versetzt haben, und Jeder mann haͤtte dabei gewonnen. Man befaͤnde sich jetzt nicht in einer Art von Sackgasse, worqus der Ausgang vom Lande stets theuer wird bezahlt werden muͤssen, mag nun das Prinzip der Schadloshaltungen, das als Praͤzedenz schon eine sehr gefaͤhrliche Seite hat, angenommen oder geradezu zu einer Verletzung von Rechten, die unter dem Schutze der Gesetze erworben wurden und also auch ferneren Anspruch darauf haben, geschritten werden.

So raisonnirt die Revue Independante und macht es den Ministern seit 1830 zum Vorwurfe, daß sie, ohne thaͤtig in die Entwickelung der Dinge da hemmend, dort leitend einzugreifen, denselben vielmehr ihren Lauf ließen, bis es endlich dahin kam, wohin wir jetzt die Zuckerfrage gelangt sehen, die ein wahrer Knaͤuel von Verlegenhesten fuͤr die egierung und alle dabei direkt oder indirekt Betheiligten geworden ist.

Wissenschaft, Kunst und Citeratur.

Berlin. In der Versammlung des wissenschaftlichen Kunst— vereins am 15. Dezember hielt der Geheime Regierungs⸗Rath Pro⸗ fessor Toͤlken einen Vortrag über die Vorsteliung der Ünterwelt auf einer apulischen Vase im Königl. Musenm zu Neapel und legte Ab⸗ bildungen davon vor.

Professor Wach theilte aus einem Schreiben des Grafen Ra—⸗ ezynski, diesseitigen Gesandten am Hofe zu Lissabon, Mitglied des

ereins, Nachrichten uͤber den Zustand der neueren Portugiesischen Kunst mit und legte: „Grundlinien einer Theorie der Zeichenkunst von Hippins in Petersburg, mit einem Heft Zeichnungen“ vor.

Professor Strack legte sein so eben erschienenes Werk uͤber die . , Professor Bötticher das erste Heft seines Werkes: „Tektonik / vor.

Das nach Kruger's Zeichnung von Luͤderitz in schwarzer Kunst ausgefuͤbrte und, dem Perein« mitgetheilte Portrait. Thor⸗ wald sen's vergegenwaͤrtigte die liebenswuͤrdige Persoͤnlichkeit des nordischen Phidias auf die sprechendste Weise.

Eine sehr willkommene und erfreuliche Erscheinung in dem Kreise hiesiger Kunstgenossen war der, nach elfjaͤhrigem Aufent halt in Ita⸗ lien zurückgekehrte Professor Schul aus Dresden, weicher sich vor= nehmlich mit dem Studium der Geschichte mittelalterlicher Kunst beschaͤftigt hat. Der Reichthum ann Mappen ist viel zu groß, als daß sie an einem Abende durchgesehen werden könnten; vornehmlich waren es diesmal Zeichnungen nach Giotto und die mittelalterlf— chen Baudenkmaͤler Palermoms, mit denen der Verein sich beschaͤftigte.

1

X Paris, 14. Dez. Ueber die auch in der Staats⸗Zeitung bereits erwaͤhnten bin ff ufhfschh⸗ Forschungen des Dr. Tisch en⸗ dorf theilt jetzt der Montiteur von gestern Folgendes mit:

Herr Tischendorf ist nun von Paris, wo er zwei Jahre auf Kosten der Königlich Saͤchsischen , . hat, nach Italien abge⸗ reist. Seine Reise bezweckt neue achforschungen uͤber die Griechi⸗ schen Handschriften des Neuen Testaments, Seine drei Ausgaben des neutestamentlichen Tertes in Hiriechischer Sprache, davon“ eine in Leipzig und zwei in Paris erschlenen, bewessen hinlaͤngsich, daß er gehörig vorbereitet ist, um bei diesem wichtigen unternehmen auf m. rechnen zu koͤnnen. Herr Tischendorf haͤt die eine seiner Pa—⸗ riser Ausgaben dem Erzbischofe von Paris, die andere Herrn Gulzot gewidmet, und von beiden eine auszeichnende Aufnahme erfahren. Bereits aber liegt uns cin überaus überraschendes und giucksiches Resultat seines Aufenthalts zu Paris vor Augen, seine Bearbeitung des beruͤhmten, wahrscheinlich aüs dem sten Jahrhundert stammenden alimpsestes der Königlichen Bibliothek, genannt Ephraͤms bes Syrers. ange hatte diese Urkunde fuͤr völlig unleserlich gegolten; vor meh⸗ reren Jahren hat aber der Versuch eines chemischen Verfahrens, von Seiten der einsichtsvollen Konservatoren der Manuskripte unternom— men, guten r,. gehabt; der nentestamentliche Text ist neu hervor⸗ getreten und hat in Herrn Tischendorf einen sehr würdigen Heraus— geber gefunden. Der seltenen Vereinigung der Talente, die ihn aus⸗ zeichnen, seiner Beharrlichkeit, seiner Geschicklichkeit, seinem Scharf⸗ sinn hat man die voͤllige Entzifferung der Handschrift zu verdanken,

racht

und prompte Beförderung derselben Stettin wird für gewöhnliche Guͤter inzuthun der Äbsen der. Ruch ist die fuͤr Eilgut 15 Sgr. und fur die Strecke von Anger⸗ on in Angermuͤnde und Bertin au- inünde vis renzlau 5 Sgr. pro Centner und außser⸗ bis dahin aufgelaufen Fracht und dem 3 Pf. Speditions⸗Gebuͤhren pro Centner nicht

* Verguͤtigung von 6 Pf. pro uͤberschreiten.

zlau von jetzt ab durch lagen, die der Abfender von der

u Angermünde erfolgen, wel lehung der Vo e ,, , ,,,, tin und Prenzlau zu besorhen 5 Veel nn.

denn derselbe

wel KVichtigleit dieß Wen er H n, * et ren e ge,

ie jetzt unter der Presse des Herrn Bernh. Tauchnitz zu Leipzig eine bat, welche der Deutschen Industrle 66 * 3 Die in schonem Latein verfgßten Prolegomeng vẽrörcsten sich auftlaͤrend äber alle Punkte der neutestamen? lichen Kritit und sind würdig diesem Schatze der Wissenschaft das Geleit zu geben. Der Aypend betrifft über iausend Siellen, bie vom Sten bis verschiedenen Korrektoren be turen wird unser Palimps liches Dokument; Stellen vom gewöhnlichen Texte Tischendorf's Urtheil, meistens die , Lesart. Daraus ergiebt

e hat.“

Meteorologische Oeobachtungen.

Morgens Nachmittags Abende Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Unr. 10 uhr. Beobachtung.

Lustdruc.... Lustwärme.. Thaupunkt ... Dumnataũtiigung

Wolkenzus . Tagesmittel: 338, 0 Par.. 3,89 n.. 1,090 n.. S5 c. W.

z38, 28 Far. S38, a7 .. 338, 25 .. Quelle tt, 7, R.

2,3 na. 4 4,77 n. 4 4,4 R. FlusssStα, L225 nm.

4 OS n. 4 2,” n. 4 2, R. Boden n 427 n. S8 ycCi. S3 pci. S5 v0. Ausduna tung O, oos, nt. trübo. balbbeĩter. trübe. Niederschlag G, os Rh.

w. w. Wiirme w eschsel 4,8 w. 3,97 mR.

Nachts Regen.

B er liner körss Den 19. Dezember 1842.

Brief. Geld.

Pr. Cour. D,, ö . 3 rief. .

zum 10ten Jahrhundert von andelt worden sind. Dürch diese Korrek= ein in seiner Art einziges tertgeschicht⸗ weicht in mehr als fuͤnf Tausend ab, und giebt, wenigstens nach Herrn

Allgemeine

Preußische Staats Zeitung.

errn Tischendorf's sowohl

M 353.

an, . Inhalt. Tarn weren. Beta us gars. (hä.

Irland. London. Aufenthalt des Hofes und Abreise des Erzherzogs Friedrich. Major Malcolm. D Anleihe fuͤr Kanada. Ueber die Ereignisse zu Barcelona. Zu⸗ stand des Geldmarkts. Verm don. (Englands

richten aus Algerien.) Großbritanien und

chreiben aus Lon⸗ olitik in der Französisch⸗Belgischen Zoll- Unions⸗ Frage; die Vertraͤge von 1831 und 1833; die Ereignisse in Bar⸗

des Justiz⸗Ministers. Unfall nbahn. Belgische Akademie. Schreiben aus Bruͤssel. (Budget der auswärtigen Angelegenhei= ten; die liberale Partei; die Freimaurer⸗Logen und die Wahl um⸗ Bevblkerung.)

en und Norwegen. Stockholm. Submarine⸗Petarden. Abgeordneten⸗ Kammer.

Brůssel. auf der Belgisch⸗Franzoͤsischen E

Deutsche Bundesstaaten. Munchen.

St. Schuld- Sch.) Pr. Engl. Obl. 30. Prüm. Sch. der Seehandlung. Kur- u. Neumärk. Schuldverschr. Kerl. Siadt-Obl.) Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do.

10415 l03 * do. do. Prior. Obl. ion) .

93 923 Birl. Anh. Bisenb.

102 013 Düss. Elb. Risonb.

102 1014 40. do. Prior. Obl. 48 n

1023 102 do. do. Prior. obl.

1023 ibi ac , Tm, ar. Ostpr. Pfandbr.

1033 103 163 102 And. GC din. à 5 Ih. 1089

Kur- u. Neum. do. Schlesische do.

r

To I v 163

Brl. Pots. Eisenb.

10215, nngd. Lp. Bisenb. do. do. Prior. Obl. 108 103 55 it 83

do. do. Prior. Obl.

Rhein. Eisenb.

105 Berl. Frankf. Eis.

—— —— —— 77

91 Friedrichsdꝰor. 134

103 op. Sehles. Eisb.

017

Disconto. 3

) Der Käufer vergütet auf den am 2. Januar 1843 fälligen Coupon K pCt.

Kaunz-Bill. .

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 15. Dez. Niederl. virkl. Sch. 62 IZ. 63 d0. 1015. bz span. 185. 33 do. 23. Fans. —. Ausg. 2zinell. Preuss. Prom. Sch. i653. Fol. . Oesterr. 108. Antwerpen, 14. De. Zinel. 43. Neus Aul. I83. Hamburg, I7. Dex. RNeauk- Actien 1640. Kugl. Russ. 108. Paris, 14. Der 6 Rente n cour. 119. S9. 33 Rente fin oour. 79. 30. Aul. de 1811 —. 53 Nespl. au Compt. 106. 90. J Span. Rente 23. 9 Wien, 11 Der, or men, io. 4 1ßi. 3. 7 215 =. Rank-Acuen 1615. Anl. de 1834 1423. de 1839 108.

Mittwoch,

Amazonen.

derne Galathe.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 20. Dez. Im Opernhause: Zum erstenmale wiederholt; Linda von Chamouni, Oper in 3 Abth. mit Tanz, aus dem Italienischen des Rossi, von H. Proch. Musik von

Donizetti. Im Schauspielhause:; 1) Le Guaker et la danseuse. )) La

premiere représentatjon de: En pènitence, vaude ville nouveau

en 1 acte, par Mr. Anicet Bourgeois. 3) La reprise de: Le

Menteur véridique, vaudexville en 1 acte, par Scribe.

1. Dez. Im Schauspielhause: Monaldeschi. Rn nerstag, 22. Dez. Im Schau spielhause: Menschenhaß

und Reue.

Königestädtisches Theater.

Dienstag, 20. Dez. Vorstellung der Kaiserlich Russischen Pantomimisten, Herren Gebruͤder Lehmann, in 3 Abtheilungen: Erste Abtheilung: Lucifer und der Kuͤper. Komische Pantomime in 1 Akt. Zweite Abtheilung: Canova's Atelier, oder: Klassische Statuen-Gruppen auf beweglichem Piedestal. Dargestellt durch die Famille Lehmann und Herrn Seymour. Erste Gruppe: Die Gladiatoren. Zweite: Simson und die Philister. Dritte: Ve⸗ nus, den Cupido unterweisend. Vierte: Ajax und Patroclus. Fuͤnfte: Der fechtende Gladiator. Sechste: Der Kampf der Hierzu: Intermezzo's, ausgefuͤhrt durch die Herren Wyhittoyne und Maurice, Artisten vom Drur lane-Theater zu Lon⸗ don. Dritte Abtheilung: Pierot's Luftreise. Pantomime in 2 Akten, von C. Lehmann. Vorher: Kuͤnstler-Liebe, oder: Die mo— ustspiel in 1 Akt, von Seidel. (Neu einstudirt.) Mittwoch, 21. Dez. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Lu- crezia Borgia. (Signora Assandri: Lucrezia Borgla. Signora Zoja: Maffeo Orsini.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

uͤr die Strecke von Angermuͤnde bis Sgr. 56 Pf.,

Das Eisenbahn-Frachtgeld von Berlin bis Anger⸗ d ö muͤnde für nicht frankirt? Waaren wird Herr Schu⸗ er Guͤter von Berlin aus kann bert vorschießen, auch ist er . 8 96.

er⸗Expedition hs, Herrn Regierungs Berlin erhoben hat, zu erstatten und dur asti vom Empfaͤnger gegen eine

u

Stettiner Eisenbahn⸗

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

den sollen, können unmittelbar auf dem Babnhofe und die Ablieferung an ihrem Bestimmungsort in 2j f j Weener nnn rte nuf, . , , w, r f w un ollen Literarische Anzeigen. is ; Bei George Westerm ann in Braunschweig ist ienen und in Berlin bei Alexander Dun ker, nigl. Hofbuchhaͤndler, Franz. Str. 2, zu haben: Neue 15te Auflage, ter Ster. Abdruck von

C. von Rotteck ; s

Allgemeiner Geschichte

in 9 Bänden oder 20 Lieferungen gr. 8. mit und ohne Fllustrat n n.

Subser. Preis der Lieferung ohne Illustrationen

Thlr., mit Illustrationen Thir.

Beilage

Fortsetzung der Debatte über Ansaͤssigmachung und Verehelichung. Füter⸗Zersplitterung. Civil⸗Gesetzgebung. Stuttgart. Geheime Rath von Schelling. ]

Oesterreich. Schreiben aus Wien. (Eisenbahnwesen.)

Schweiz. Aargau. Die aufgehobenen Kloöͤster.

Der Großherzog von Toskana. Der Siei⸗ lianische Historiker Amari.

Spanien. P angerichtete Schaden. Schreiben aus Paris. Sieger und 66 in Bar

PortugaJ. Abbrechen der Tarif⸗Unterhandlun Wiedereinleitung der V Ersparnisse.

Der durch das Bombardement in Barcelona (Stellung der eelona; Insinuationen der Letzteren

gen mit England. erhaͤltnisse mit Rom. Staatshaushalt⸗

a,, mn. Schreiben aus Athen. (Das neue Finanz⸗Mini⸗

Türkei. Konstantinepe . Projektirter Kanalbau. Kandien. Eisenbahn nach Stargard. Duͤ sseldorf. sseldorf- Elberfelder Eisenbahn. Aachen. keit auf der Eisenbahn.

iteratur. Die Kunst⸗Ausstellung von

Bluͤcherfest. Du Bestrafung einer F Wissenschaft Kunst und 1842. (Neunter Artikel.)

Amtliche Nachrichten.

Kronit des Tages.

Se. Majestat der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht: Den Gbersten und Fluͤgel⸗Adjutanten,

Chef des Generalstabes Johann George Philipp von Wu sso w, seinem bisherigen Dienst-Verhaͤltnisse, zum von Stoltzenfels zu ernennen;

Dem Kommerzienrath und Rittergutsbesitzer von Loöbbecke zu Breslau den Titel als Geheimen Kommerzienrath; und

Den Kaufleuten Bauer zu Goͤrlitz, Webs ky zu Wuͤstegiersdorf und Alb rech als Kommerzienrath zu ertheilen.

Zeitungs Nachrichten.

Ausland.

Frankreich. Paris, 15. Dez. Man General Bugeaud beabsichtigt, Macht Abd el Kader's gaͤnzlich vernich stalten urtheilen soll, die hier getroffen werden, Armee mit Lebensmitteln zu versehen. S00 mit Lebensmitteln beladenen Die von dem General Bugeaud am 28. v. M. am Oued⸗Fodda stand, war an in die Gebirge eingeruͤckt, und sollte am 30. in eindringen. Das Wetter erhaͤlt sich schoͤn, und Soldaten weder an Wasser noch an L Heute, als an dem Tage, Ueberreste Napoleon oße Mensche er Auffuͤhru scheinen sich abermals haben. Herr Meyerbeer tritt nach Berlin an, und ni Boöͤrse vom 15t heute ganz unbedeutend. einer bevorstehenden Ministeri daß die Herren Molé, Thie sterial⸗Krisen gewoh h in die Tuilerieen beru Rente schloß zu 79. 15. Paris, 15. Dez. „3ten auf den Aten Erdstoß verspuͤrt m mehrere Personen

dten Armee⸗Corps, unter Belassung in Schloß⸗Hauptmann

Schiller zu Breslau, t zu Ratibor den Titel

Prophet,

Das Geschaͤft war 6 Lirkulirten abermals Gerüchte von al⸗Veraͤnderung. Man wollte wissen, rs, Dupin und andere Personen, die nlich zu Rathe gezogen werden, fen worden waͤren.

Die 3prozentige

Zu Algier wurde in der Nacht vom gegen drei Uhr Morgens abermals ein starker it wiederholten Schwingungen, so zwar, . davon krank wurden. dies der vierte, und der Schrecken darübe man sich erinnert, daß Blidah und die durch ein Erdbeben verwuͤstet wurden. Die Division von Maskara u Lamoriciere hielt, noch immer das Fe entfernt, um die verbů Zeit Rekog entsendete, wobei wie Truppen aber, die iel, besonders i Doch ertrage

Seit drei Monaten ist r ist um so großer, als Umgegend einmal schon

nter den Befehlen des Generals nach Berichten aus Oran vom 4. Dezember, steht zwei Tagemaͤrsche von Maskara ndeten Stamme zu beschuͤtzen, wahrend er noszirungen nach allen Punkten des Beiliks der eine große Anzahl von Silos erbeutet stets bivouakiren muͤssen, haben n der jetzigen Jahreszelt, vom n sie alle Strapazen und Entbeh⸗ ehrere Abtheilungen der im Thale sollen, einem Geruͤchte zufolge, aber⸗ mitgenommen worden seyn.

zu gleicher

außerordentlich v Regen zu leiden. n, ohne zu murren.

gerten Staͤmme d el Kader hart

mals von Ab

Berlin, Mittwoch den 2l tien Dezember

Innern herrschte zwar Ruhe, die Truppen mußten aber stets auf ihrer Hut bleiben, um augenblicklich jeden Verfuch gegen die ver⸗ bündeten Staͤmme zuruͤckweisen zu können.

Ueber die Bewegungen der Expedition des General⸗ Gouver⸗ neurs Bugeaud selbst vernimmt man nun einiges Naͤhere. Sie hatte am 22sten Morgens Blidah verlassen, war am 24sten zu Milianah angekommen, wo drei Kolonnen gebildet wurden, die

am folgenden Tage nach dem Oued⸗Ruina zogen, wo sie bivoua— kirten. Am 28sten hatte die Expedition den Oued⸗Fodda, ohne einen Schuß zu thun, erreicht, und am 29sten war sie von die sem Punkte wieder abmarschirt. Am Oued⸗-Fodda waren beträchtliche Vorraͤthe unter Bewachung eines Bataillons Infanterie zur ůck⸗ gelassen worden, was zu der Meinung Anlaß Jab, daß eine der Kolonnen dorthin kommen solle, um sich zu verproviantiren. Nach ziemlich sicheren Angaben gedachte der General-Gouverneur uͤber einen Monat auszubleiben. Das Wetter hatte alle Operationen bis dahin begůunstigt. Die Militair⸗Administration bemuͤhte sich, in der Provinz Titteri Lebensmittel aller Art und Munitionen anzuhaͤufen. Alle Lastthiere in den Doͤrfern des Sahel waren nach einem Briefe aus Douera vom Aten requirirt worden, und ein Convoi von 600 solcher Thiere, die mit Biscuit, Reis, Gerste u. s. w. beladen sind, war bereits nach Blidah abgegangen, von wo er seinen Weg nach Millanah fortsetzen sollte.

Grosibritanien und Irland

London, 16. Dezember. Der Hof wird die Weihnachts— Feiertage in Schloß Windsor zubringen, zu Anfang Januars sich nach Claremont begeben, dort eine Woche verweilen, dann wieder nach Windsor zuruͤckkehren und gegen Ende Januars nach London kommen. Der Erzherzog Friedrich von Oesterreich hat vorgestern London verlassen und sich nach Portsmouth begeben, wo Seine Kaiserliche Hoheit sich an Bord der Oesterreichischen Fregatte „Bellona nach dem Kontinent einschiffen wollte.

Major Malcolm, der bereits mehrere Unterredungen mit Lord Aberdeen gehabt hat, wird noch etwa 14 Tage hier verweilen und dann mit Depeschen des auswärtigen Ministeriums nach Ehina zuruͤckreisen. Wahrscheinlich wird er die Kbnigliche Ratification des Vertrags mitnehmen.

Ueber die Aufforderung zu der Anleihe fuͤr Kanada bemerkt der Globe, es bleibe die Frage offen, ob die Königin auch die Ruͤckzahlung des Kapitals nach Ablauf der 260 Jahre verbuͤrgen koͤnn oder werde, und eine Erklärung hierüber durfte daher vor dem Tage, wo die Angebote erfolgen mußten, sehr nothwendig seyn. Werde die Kapital-Ruͤckzahlung verbürgt, so wurden die neuen Bons bei dem jetzigen niedrigen Jinsstand? und der Menge todtliegender Kapitalien wahrscheinlich einen Eours von 110 errei⸗ chen, außerdem aber kaum 75 werth seyn, wie denn die noch um⸗ laufenden alten Kanadischen õproc. Schuldscheine, deren Ruͤckʒzah⸗ lung ebenfalls von der Regierung nicht verbürgt worden sey, nur zu 90 ständen. Die Times haͤst dafuͤr, daß die Bons der neuen Kanadischen Anleihe zu hohen Preisen Cours gewinnen wuͤrden, und zwar nicht blos wegen der vielen unbeschaͤftigten Kapitalien, sondern noch mehr in Folge des allgemeinen Glaubens, daß die Regierung eine Zinsherabsetzung der J proc. Stocks beabsichtige, in welchem Falle die erst in 20 Jahren ruͤckzahlbaren Kanadischen Bons das einzige Regierungspapier seyn würden, welches mehr als 3 pCt. Zinsen gewähre.

Von den hiesigen Oppositions-Blaͤttern wird die Weigerung

des Britischen Konsuls in Barcelona, Spanische Flüchtlinge

schreibt aus Algier vom 65. d.: „Der Bord der Englischen Schiffe aufnehmen zu lassen, auch getadelt;

ge im Felde zu bleiben, bis die tet ist, wenn man nach den An

sie meinen jedoch, daß der Konsul jedenfalls nur auf seine eigene

Hand so verfahren seyn koͤnne, und. fordern den Grafen Aberdeen um die Erpebitions· auf, das Benehmen dieses Agenten oͤffentlich zu mißbilligen. Nach

; ; den Aeußerungen der ministeriellen Blätter äber diesen Vorfall t v 37 3 9 3 1 2 nr hn , zu urtheilen, duͤrfte indeß eine solche Ruͤge wohl nicht erfolgen.

kommandirte Der Standard sagt: „Die Franzoͤsischen Blatter machen, wie

es sich denken ließ, dem Regenten die heftigsten Vorwuͤrfe daruͤber, daß er die letzte Empoͤrung zu Barcelong auf die Art unter—

es fehlt unseren drückt hat, wie sich dergleichen Insurrectionen' alsein unter?

ebensmitteln.“

wo vor zwei Jahren die sterblichen 's nach Paris gebracht würden, draͤngte sich nmenge zu dem Grabmal des Kaisers.

ng der neuen Meyerbeer'schen Oper: Der Hindernisse in den Weg gestellt Ende dieses Monats die Reise mmt seine Partitur mit.

en Dezember.

drucken lassen. Der Britische Konsul erhaͤlt natuͤrlich

seinen Theil an den Schmaͤhungen, weil er, nach dem Prinzip strenger Neutralität handelnd, sich weigerte, den feigen Rebellen Chefs, die es ihren ungluͤcklichen Geaͤfften uͤberließen, wie sie mit Espartero fertig werden koͤnnten, eine Zuflucht auf Britischen Schiffen zu gestatten. Er konnte von Hause noch keine Instructionen in dieser Hinsicht haben, aber sein Benehmen scheint dessenungeachtet so fest und befonnen gewesen zu seyn, wie die Umstaͤnde es erheischten.“ Aber auch unter den Oppositions⸗Blaͤt⸗ tern findet das Verhalten des Britischen Konsuls seine Verthei⸗ diger. Die Morning Chroniele, welche uͤberhaupt in den Barcelonger Angelegenheiten eben so entschieden wie die Times und der Standard fuͤr Espartero Partei ergreift, bemerkt in dieser Beziehung: „Das Journal des Débats, indem es den Spanischen Regenten und die verfassungsmaͤßigen Behoͤrden Spa⸗ niens angreift, richtet seine Angriffe auch gegen den Britischen Konsul zu Barcelona, weil derselbe behauptete, daß die Insurgenten an Bord neutraler Schiffe keine Aufnahme und Zuflucht finden koͤnaten. Wir wollen den Debats ein Beispiel geben. Ange⸗ nommen, eine Bande Fran o sscher Republikaner bemaͤchtigte fh plöͤßßlich des Hafens von Havre, setzte sich in Besitz desselben, schuͤchterte die friedlicheren Bewohner ein, bote der Armee Trotz, die zu ihrer Unterwerfung und Belagerung heranruͤckte, riffe die Nationalflagge herab und drohte, neben dem blutrothen Banner der Republik die Flagge Englands aufzupflanzen. Das waͤre ganz derselbe Fall, wie der, in welchem die Insurgenten von Barcelona sich befanden. Angenommen nun, daß, waͤhrend Mar⸗ schall Soult Havre umlagerte und jede Maßregel anwendete, es zu unterwerfen, ein Englisches Kriegsschiff sich vor dieser Stadt vor Anker legte und den Insurgenten zu wissen thaͤte, daß sie zu jeder Zeit und Stunde sich an Bord des besagten Fahrzeugs fluͤchten und auf demselben eine sichere Zuflucht finden konnten, wuͤrde sie dies nicht zum Widerstand ermuthigen, da sie ja, was auch geschehen mochte, sich wenigstens immer ihr Entkommen gesichert wüßten? Und wuͤrde das Journal des Debats

1842.

darin den Geist der Neutralität erblicken. Aber Neutralität ist ein Ding, welches die Franzoͤsischen Agenten, besonders der jetzige Agent zu Barcelona, ganz und gar nach ihrem eigenen Zuschnitt auffassen.“ Das genannte Blatt behauptet dann, daß gerade der Franzoͤsische Konsul die Ursache zu dem Bombardement von Bar⸗ celona, wo nicht zu der Insurrection selbst, gewesen sey. In aͤhn⸗ licher Weise äußert sich der Standard über das Benehmen die⸗ ses Beamten; auch kommt dies Blatt wieder darauf zuruck, den Aufstand in Barcelona den Intriguen der Christinos in Frankreich zuzuschreiben.

Der Standard theilt heute Nachrichten uͤber das Schiff

„Formidable“ aus Port Mahon vom ten d. M. mit. Es war am Bord dieses Schiffes Alles wohlauf. Das Dampfboot „Cyclops“ hatte den „Formidable“, nachdem derselbe sein Steuer⸗ ruder verloren und anderen wesentlichen Schaden gelitten, als er in der Muͤndung des Flusses Llobregat auf den Grund gerieth, ins Schlepptau genommen und nach dem Hafen von Mahon ge⸗ bracht. Ueber den Ungluͤcksfall selbst wird folgendes Naͤhere mit⸗ getheilt: Am Eingang in den Fluß Llobregat stieß der ‚Formi⸗ dable“ um 8 Uhr Abend heftig gegen eine Sandbank, sein Steuer⸗ ruder zerbrach und wurde von den Wellen fortgespuͤlt. Zum Gluck war der „Rodney“ in der Nähe, und mit deffen Huͤlfe, so wie unter Beistand zweier Franzoͤsischen Dampfboöͤte und durch die angestrengten Bemuͤhungen feiner eigenen Mannschaft, wurde das Schiff, nachdem es 28 Stunden lang auf dem Grunde gesessen, wieder flott gemacht. Das Wetter war ruhig und hell, aber die See ging sehr hoch. In Pert Mahon wird das Schiff ausge⸗ bessert und soll dann näch Hause zuruͤckkehren, da es die Absicht der Admiralitaͤt ist, mehrere Linienschiffe sogleich abzuzahlen. Nach der Ruͤckkehr des „Formidable“ durfte in England eine kriegs⸗ rechtliche Untersuchung uͤber den Unfall desselben angestellt werden.

In seinem Boͤrfenberichte zeigt der Globe an, daß Geld

wieder uͤberfluͤssig zu haben fey, ünd daß die in letzter Woche kennt⸗ lich gewordene Hinneigung zum Höhergehen des Zinsfußes wieder aufgehört habe. Der Stand der Englischen Fonds halte sich un⸗ veraͤndert, weil vor Eroͤffnung des Pariaments keine Maßregel von solcher Wichtigkeit, daß sie eine auffallende Veränderung des Courses bewirken könnte, zu erwarten stehe. Die Anleihe für Ka— nada sey zu unbedeutend, um auf dem Fondsmarkt verspuͤrt zu werden. Das genannte Blatt meldet zugleich, daß der Aufkauf von Fonds durch den Regierungs-Maͤkler noch immer, angeblich fuͤr Rechnung der Sparbänken fortdaure und bereits im Ganzen eine sehr beträchtliche Summe ausmaͤche, was den angeblichen Plan des Kanzlers der Schatzkammer, die 3 proc. Papiere in 3 proc, umzuwandeln, jedenfalls sehr begünstigen müͤsse.

Einige hiesige Blätter geben sich Muͤhe, die finanziellen Zu⸗

staͤnde Spaniens als guͤnstiger darzustelfen. Eine Anzahl Londoner Kapltalisten hat auf die Quecksilber-⸗Minen von Almaden hoͤher geboten als der Agent der Herren Rothschild, naͤmlich Piaster fuͤr den Centner gegen eine Lieferung von 140 009 Ctr, jaͤhrlich,

Jahre hindurch. Dafuͤr soll eine Million Pfd. St. im ersten

Jahre baar entrichtet und dem Bergwerke selbst zur besseren Be— treibung des Geschaͤfts eine Summe von Höh 006 Pfo. vorge⸗ schossen werden.

Was den Handels⸗-Vertrag mit Spanien betrifft, so heißt es,

daß der Ausschuß der Cortes vor allen Dingen die Aufhebung des Tabacks-Depots in Gibraltar verlangt, von wo eine ungeheure Quantitat dieses Artikels nach Spansen eingeschmuggelt wird. Dagegen soll die Einfuhr von Baumwollen-Zeugen gegen eine Abgabe von 35 pCt. gestattet werden.

Zu Wakefieid hat das große Getraide- und Wein⸗Handels⸗

haus Fernandes und Söhne mit 90 000 Pfd. fallirt.

Man hat hier Briefe aus Sidney vom 28. Juni und aus

Port Philipp vom 17ten desselben Monats. Die Britischen Manufaktur-Waaren hatten sich um 25 bis 30 pCt. im Preise gehoben. Die Legislatur beschaͤftigte sich mit Gesetz⸗ Entwuͤrfen zur weiteren Ausbildung der Kolonie.

Zu Spithead bei Portsmouth ist am 11. Dezember das

Linienschiff Cambridge“ von 78 Kanonen unter Capitain Bar⸗ nard eingelaufen, welches 80 Kisten mit antiken Marmor⸗Skulp⸗ turen, die fuͤr das Britische Museum in London bestimmt sind, aus dem Mittelmeere uͤberbringt.

H London, 16. Dez. Vor einigen Tagen enthielt die

Times eine dem Examiner entlehnte Behauptung, daß Ruß⸗ land sich nicht der Politik angeschlossen habe, welche England, Preußen und Oesterreich in Bezug auf die beabsichtigte Handels⸗ Vereinigung zwischen Frankreich und Belgien glaubten befolgen zu muͤssen. Diese Behauptung ist falsch. Der Russische Gefandte in London hat, wie ich glaube, die Instruction erhalten, Allem bei- zutreten, was das Englische Kabinet und seine uͤbrigen Verbündeten in Bezug auf jene Verhandlungen fuͤr angemessen halten möchten. Es ist auch kein Grund vorhanden, daran zu zweifeln, daß der Russische Votschafter in Konstantinopel, wenigstens hinsichtlich der 2 Frage, dieselbe Politik befolgen wird, wie Sir Stratford anning.

Der Standard hat einen langen Bericht gegeben uͤber Un—

terhandlungen, die zwischen Frankreich und Großbrstanien in Be— treff der Aufhebung der Vertrage von 1831 und 1833, wodurch das Durchsuchungs-Recht an der Kuͤste von Afrika festgestellt

wird, eröffnet seyn sollen. Dle mitgetheilten Details sind etwas zu früh gekommen, denn es ist weder eine folche Eröffnung von der Franzoͤsischen Regierung gemacht worden, noch hat man sich solcher Argumente bedient, oder eine solche Antwort gegeben, wie der Standard behauptet. Dennoch ist das Faktüm so wahr, wie etwas seyn kann, das noch nicht geschehen ist. Dem Vernehmen nach hat das Franzoͤsische Ministerium einige Bereitwilligkeit zu

einem solchen Versuche gezeigt, jedoch nicht, weil sie wänscht 1 oder erwartet, sich von Verpflichtungen, die auf ehrenvolle Weise und fuͤr einen wuͤrdigen Zweck kontrahlrt und elf Jahre lang ohne Beeinträchtigung der Ehre und der In- teressen Frankreichs in Ausfuͤhrung gebracht wurden, zu be⸗ freien, sondern blos um seine eigene Stellung als Kabinet

zu verbessern, wenn diese Frage in der Kammer zur Sprache ö