Allgemeiner Anzeiger für die Preustischen Staaten.
Bekanntmachungen. Berlin⸗Stettiner Eisenbahn.
Fahrplan für die Wintermonate 183.
Abfahrt taͤglich.
von Angermünde Mrg. 6 uhr 30 M. Nchm. 2 uhr 30
⸗ Nenstadt 7 ⸗ 25 ⸗ 3 — 25
Biesenthal 7 ⸗
Bernau ⸗8 10 ⸗
Ankunft in Berlin Morg. s Uhr
Nachmitt. 4
Abfahrt taͤgli
von Berlin Vorm. 10 Uhr Abds.
Bernau 10 ⸗
⸗Biesenthal 11
Neustadt 16 Ankunft in Angermuͤnde Mittags 12
Abends 9
2
t 0 25
n w nm.
Neustadt⸗Ebersw. und F
schließen sich den Dampfwagenzugen genau an.
Das Directorium der Berlin⸗Stettiner Eisenbahn⸗
Gesellschaft. Berlin⸗Anhaltische Eisenbahn.
Vom ersten Januar k. J. ab werden wir die An⸗ und Abfuhr der auf unserer Eisenbahn zu trans⸗ und von dem hiesigen Bahn⸗
portirenden Guͤter nach hofe selbst uͤbernehmen.
Sowohl in der Guͤter⸗Expedition auf dem
Bahn hofe, als an den nachstehend verzeichneten Orten in lung von Frachtgut, welch es mehr als i Cen ner wiegt, angenommen werden, naͤmlich
1) große Friedrichsstraße Nr. 66 bei Herrn T
Meyerhoff,
2 Karls straße 3) Thierarzneischul⸗Platz Nr. 1 bei 1) neue Promenade Nr. 5 bei Herren Enke ü. San 57 Aleganderstraße Nr. 45 bei Herrn A. Legeler, 6) Juͤdenstraße Nr. 34 bei Herrn W. F. Meyer, 7) Wallstraße Nr. 13 bei Herrn Aug. Sanne.
Die gedruckten Zettel zu diefen Anmeld un gen werden vom 29sten d. M. an zu haben seyn i
inserer Guͤter⸗ Expedition und in den angegebenen
Lokalen à Siuͤck 1 Pf, so wie Frachtbriefe 10 Stuͤck fuͤr 1 Sgr., und da vollstaͤndige Betriebs⸗Reglement unserer Eisenbahn, sowohl fuͤr Personen Befoͤrderung, ais Güäter⸗ Equipagen⸗ das Exemplar.
in den bezeichneten Lokalen angenommen.
Gegen jeden Anmeldezettel wird eine vom Inhaber unterschriebene Empfangs⸗Be⸗ Abholer des Guts muß Guͤter⸗Expedition abge⸗
des Annahme⸗Buͤreaus scheinigung ertheilt, und der sich durch ein von unserer stempeltes gleichlautendes Duplikat dez zin meldezettei legitimiren.
Gegen abgeliefertes Frachtgut im Anmelde⸗-Buͤreau
wird gleich vom Inhaber des letzteren das gleich lau tende Duplikat des Anmeldezettels ausgehaͤndigt.
Fuͤr jeden Centner Gut, welchen ein Kbsender auf dem Bahnhofe schafft, werden un⸗
seine Kosten nach sererseits 6 holen vom Bestimmung des Reglements. Vom 1. Januar f. ab werden auch außer reinen Produkten noch folgende Artikel: Mehl, rohe Metalle, Farbeholz in Staͤ— ben, Oel, Spiritus und Talg in ganzen Wagenladungen à 1 Thlr. pro Meile (und 43 Thlr. fuͤr Auf⸗ und Abladen) von den Stationen Berlin, Jüterbog, Wittenberg und Deffa u auf die jensejtige Bahn nach Magdeburg, Leip⸗ zig und Halle (ohne Umladen in Athen uͤbergehen. Berlin, den 20. Dezember 1812. Direction der Berlin- Anhaltischen Eisenbahn— Gesellschaft.
Eine Apotheke von 10 bis 25,900 Thlr. wird zu kaufen gesucht. Reflektirende wollen ihre Adressen versiegelt unter A. 115. dem Koͤnigl. Intelligenz⸗Comtoir zu Berlin zusenden. — Die groͤßte Diseretion wird versichert, und werden Maͤkler verbeten.
4600 Kiefern, groͤftentheils von ausgezeichneter Laͤnge und Quali⸗ tat, zu Masten, Schiffs- und allen anderen Bau—= hoͤlzern sich eignend und in e in e m Bestande in fast unmittelbarer Naͤhe der hiesigen Holzablage an der Elbe zur Wolfsgrube — stehend, sind die unter⸗ zeichneten Besitzer gesonnen, an den Meistbietenden, mit Vorbehalt des Zuschlages und der Auswahl un⸗ ter den Bietern, auf dem Stamme zu verkaufen. Das Holz wird in acht Parzellen, so wie im Ganzen, ausgeboten und der Termin dazu Montags den 6. Februan? 1843, Vormit⸗
ö tags 10 uhr, auf dem hiesigen Oberhofe abgehalten werden. Jeder Bieter auf, ein elne Parzellen hat vorher To Thlr. Tund auf das Ganze 2060 Thlr. Win edurshabenden . zu deponiren. Die Verkaufs⸗Bedingungen ind jederzeit muͤndlich oder auf portofreie Brlefe von den Unterzeichneten zu erhalten, und der Foͤrster Kaͤrnbach hierselbst ist angewiesen, den Kaͤufern die
Hoͤlzer vorzuzeigen. Rittergut Klieken Ober⸗ und Unterhof, den 18. De⸗ R. von Lattorff. H. von Lattorff.
zember 1842. Literarische Anzeigen. Hannover. In der Hahnschen ö lung ist so eben erschienen und ding . lungen zu erhalten, in Berlin E. S. Mitt⸗ er (Stechbahn 3), so wie dun lungen in Posen und Bromberg: gen g, der korporativen des Braunschweigischen R nebst Vorschlaͤgen zu
* verguütigt, und eben so fuͤr Ab— 2
Verfgssung ihrer Reorganisation. Ein
10 Min. 20
Die taglich zweimal courstrenden Posten jwischen d reienwalde 4. d. O., Anger⸗ müuͤnde und Stettin und Angermünde und Prenzlau
Nr, 36 bei Herrn J. N. Friedlaͤnder, 3 J. Bulß,
ahnhofe, letzteres jedoch nach naͤherer
l dessen Buchhand⸗ i
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Der Com thur von Malta.
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der Stadt werden Anmeldungen zur Abho⸗
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vorraͤtbig und Kunsthandlun
Taschen Ausgabe. Paula Monti oder * Die Geheimnisse von Paris.
Therese Dundyer. Der Abenteurer un
r. Kar yt 3 Bdchn. 15 Sgr. er m,, von Köat⸗Vön. 12 Boͤchn. 2 Thlr.
Der Bberst von Surville. 3 Bdchn. 16 S9 H hn oder Guyana im Jahre
lich E Art Plick Der Salamander.
In Unterzeichnetem sind so eben von nachsiehen 8 den Werken ganz el und in Berlin bei E. H.
; Kunsthaͤndler, Linden und Vieh⸗Transport, 2 1 Sgr sib :
Güter- Posten, welche nicht mehr als 1 Cent— ner wiegen, werden nicht durch unsere Gespanne
aus der Behgusung der Absender abgeholt, wohl aber Englischer Einband
Fr. 3 Englischer Einband
2 Englischer Einband mit goldenem Schnitt nebst
Diese ausgezeichnet huͤbschen Baͤndchen reiben sich an die in
Stuttgart und Tubingen, Dez. 18.2.
Elegantes Weihnachtsgeschenk fur
schienen. und in allen Buchbandläangen in Berlin bei W. Logier, Friedrichsstr. 161, nahe den Linden:
Deut Mit einer Anthologie aus den besten Dichtern Charakterisrrung der Pflanzen Deutfchlands.
historisch⸗staatsrechtlicher Versuch, bearbeitet
gleich als Beitrag zur Kenntniß des Beutschen Corporations. und Gemein dewesens und inson⸗
u⸗ Feld und Wiese umgeben, eingeschaltet und auf ei f charakterisirt 2833 ice n Verhaltniss
entsprechend ist.
derheit des Deutschen landstaͤndischen Verfas⸗
sungsrechts, von A. C. E. von Grone. gr. 8.
geh. 1842. Preis 3 Thlr.
Im Verlage des unterzeichneten sind erschien
Eugen Sue's saͤmmtliche Werke.
Deutsch von C von Alvensleben und A. Diezmann.
Höôtel Lambert.
Bdchn. 1 Thlr. 10 Sgr.
1 Thlr. 10 Sgr.
bart. 8 Bdchn. 1 Thlr. 10 Sgr.
Mathilde. Memoiren einer jungen Frau. 8 Bdͤchn. 1 Thlr.
24 Bdchn. 4 Thlr.
10 S
erkules Kuͤ 772. 4 Bdchn. 20 Sgr. Fanatiker oder de n Cevennen. 14 Bdchn. Kun st B e n Korsar. — Daja. 3 Boͤchn. 15 Sgr. ur. 16 Bdchn. 2 Thlr. 26 Sgr. und Plock. 3. Boͤchn. 15 Sgr. 5 Bdchn. 25 Sgr. ar⸗Gull. 3 Bdchn. 15 Sgr. trsaumont. 7 Boͤchn. 1 Thlr. 5 Sgr. Otto Wigand.
2 Thlr. 10 Sgr zu ge falle n. 4 Bdchn. 20 Sgr.
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Neue elegante Ta schen⸗Ausgaben.
23, Jagorsches Haus, vorraͤthig Gedichte von d Freiligrath. and mit goldenem Schnitt und einem Stahlstich. Preis 4 Fl. 30 Kr. Eder 2 Thlr. 20 Sgr.
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von Hdlderlin. mit goldenem Schnitt und des Dichters Portrait. Preis 2 Fl. 42 Kr. oder 14 Thir. 20 Sgr. Schiller's Wallenstein. Theile in einem Band.
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Goethe's Gedichten.
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Schiller's Gedichten.
2. Theile. Preis 3 Fl. 12 Kr. oder 2 Thlr. Lenau's Gedichten.
(Aeltere und neue st e.) 2 Theile.
Preis 6 Fl. oder 3 Thlr. 15 Sgr. Goethe's Hermann und Dorothea. Preis 1 Fl. 24 Kr. oder 263 Sgr. Goethe's Faust.
Preis Fl. 48 Kr. oder 2 Thlr. 25 Sgr. Schiller's Wilhelm Tell. Preis 1 FJ. 36 Kr. oder 1 Thlr.
J. G. Cotta scher Verlag.
Dam en. i F. H. Köhler in Stuttgart ist so eben er⸗ zu erhalten,
Taschenbuch der Blumensprache oder
sch er Selam. zur
Herausgegeben
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en, die in chen Treib⸗ egen die ein⸗
1 5 hierbei alle auslaͤn *. d gar ni
in Berlin in der Gropius schen Buch⸗ g, Koͤnigl. Bauschule Laden 12:
183821842. brosch. à Baͤndchen 5 Sgr
1— 886 Bdchn.
8 Bdchn. 1 Thlr. 10 Sgr. d der weibliche Blau⸗
r Religionskrieg in
erge von La Ronja. — Eine gluück⸗ Frau. — Der Pariser zur See. —
neue Ausgaben in Taschen format und egantem Einband mit Goldschnitt erschienen Schroeder, Buch⸗ und
Bei Pietro Mechetti ist tanz neu erschienen und in Berlin bei T. Trau wein, Breite Str. 8, zu haben:
Das höchst ähnliche bortrait
von Sig. Thalberg,
nach der Natur lithographirt von Jos. Krieh ub er. Gr. 10 Sgr.
en,
Quart Format.
Nicht
z wahrste Bild dieses berühmten Virtuosen.
ümmler, Linden u pple men
zu Goethe's Werken, Ausgabe letzter Hand in 55 Baͤnden. 5 Baͤnde in Taschenformat mit Goethe's Bildni Preis 2 Thlr.
Bei Ferd. D S
Bei Rudolph Hartmann erschienen und in Berlin (S r Bromberg bei E. S. Mitt x Grundli einer
Theorie der Zeichenkun st ? als Zweiges allgemeiner Schulbildung,
ne praktischer Anleitung fuͤr Lehrer und Lehrerinnen von Gustav Adolph Hippius,
— sinden: nien
Lehrer der ; hungs⸗Anstalten in St. Peterslur gr. 8. geh.
stern werden gereichen: „Herr Hippius Kaiserlichen See⸗ nen nach einer Methode, welche die erfreulichsten Re— . sultate geliefert hat, so daß ich keinen anderen habe, als diesen ausgezeichneten Lehrer noch unserer Anstalt zu behalten. dazu geeignet, den Schuͤlern : Künst einzuflößen: — den früheren geistlaͤhmenden Mechanismus ersetzt er durch eine Meihode, die den Geist anregt und nicht nur auf den unterricht im Zeichnen, sondern auch auf alle Gegenstaͤnde des Un⸗ terrichts einen wohlthaͤtigen Enn fr aus uͤbt.⸗
Das Buch, das Herr Hippius r, n, nn, die flbsicht hat, wird unstreitig eine unentbehrfiche An⸗ leitung fuͤr alle Lehrer seyn, die sich dazu entschließen konnen, den Mechanismus des , unterrichts abzulegen und den von Herrn Hlppius vorgeschriebe⸗ nen Weg zu befolgen.
St. gen nsr den 22. Januar 1841. WVice⸗Admiral Ku fen stern, Direktor des Kaiserl. See⸗Kadetten⸗Corps.
So eben ist erschienen und in allen Buchhandlun⸗
gen zu haben:
Jugend-Bibliot herausgegeben
von . Gust av Nieritz. Baͤndchen s von 1842, womit die resp. Subskriben⸗ ten zugleich das Weihnachtsbuch (als Prämie für die Subskribenten), erhalten. Far das Jahr 1843
ist eine neue Subseription erdͤffnet. Das erste Baͤnd⸗ dor und Luise,
chen ist fertig und enthaͤlt: oder
Die Sünde der Thier quaͤlerei. von
Fe o
Gu stav Nieritz. Die Subskribenten erhalten damit zug legch einen Subseriptionsschein auf die folgenden Baͤndchen und Weihnachtsbuch, welche im Jahre 1843 (alle 2 Monat ein Baͤndchen) ausgegeöen werden. Der Subseript. Preis fuͤr diese 6 Bändchen und Welh— nachtsbuch ist 2 Thlr. Pr. Cour. Für die einzel⸗ nen Bändchen triit ein erhöhter Ladenpreis ein. Es ist anerkannt, daß diese Jugend-⸗Bibiiothek die besten Erzaͤhlungen fuͤr die reifer? Jugend darbietet, und auch in gemuͤthlichen dam] iient:effen wird selten Ain anderes Buch mit groͤgerer Theil nahme gelesen. Dies bezeugt auch die stets wachsende Theil nahme in allen Gegenden Deutschlands und uͤber dessen Graͤn⸗ zen hingüs. Wir machen Aeltern und Lehrer, weiche i. nicht darauf subskribirt haben, auf dies überaus
ne Die Verlagshandlung M. Simion in Berlin.
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Bei Eduard Weber in Bonn ist so eben er- schienen und in Berlin in der Hirs chwald schen, Dũmm ler schen und den übrigen Buchhandlungen zu haben: A II gemeine ; Path o o gi als Ersahrungswissenschast ba sirt auf Physiologie.
Von Dr. Julius Bude, Privat- Dozenten an der Universftät zu Bonn und praktischem Arzte. In eine m Bande. Erste Lieserung, Bogen 1 - 12. gr. 8. 1 Thlr. Ganze wird aus 4 - 5 Lieserungen bestehen, zu Oslern k. J. im Druck bęendigi seyn werden. Operationslehre h sür Geburtshelfer. Von Dr. Hermann Friedrich Kilian, ord. öss. Prosessor der Geburtshlfe und Direktor der geburtahülslichen Klinik an der Universitar zu Bonn.
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Das welche
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rten, Wald,
qm. Carlo in Wien
die mangelhaste Nachbildung. sondern das Original- Pœrirait von Kriehuber, das beste und
19, ist zu haben: t e
in Leipzig ist so eben techbahn 35, Posen und er
Zeichenkunst an mehreren Kaiserl. Erzie⸗
cb Heft ztroüsßün ge s n g a Chir. Nachstebhende Zellen des Herrn Äomiral Krüfen⸗ diesem Werke zur besten Empefhlung
iebt seit 9 Jahren in dem Russisch adetten⸗Corps unterricht im Zeich⸗
Wunsch lange bei
Seine Methode ist ganz ; r, n Gg gi, m gm Hust und Liebe a die e ne Standpunkte ssenschaft,
und nuͤtzliche Werk aufmerksam. t
Das Aufgebot. — Musik und Cholera⸗Fuͤrchtlings, von Windbeuteleien. — Zeitungs Anzeige. Das un voll staͤndige Gebetbuch. — Anekdote = Ursel und Wil⸗ helm, Parodie der nes Land maͤdchens,
nen und in der in Berlin vorräthig:
Encyklopãdie der gesammten Medizin
ne In zwei Theilen.
en Erster Theil; Die operative Geburtshälse. Zweiter Theil: Die rein chirurgischen 0 3 des Geburtshelsers, in 1 — Mit zwölf Steintasein.
Erste Lieserung. Begen 1- 10. gr. 8.
Das Ganze wird in 8 - 9 Lieferungen bis Mitte k. ].
arschęinen. Preis jeder Lieserung einzein ein
in 2Bden. erationen ande.
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aber, zahlbar bei Empfang der ersten Lieserung, nur sechs Thaler.
So eben ist im Verlage von Heinrich Franke in Leipzig erschienen und in allen Buchhandlungen in Berlin in der Nicolai schen Buchhandlung,
ruͤderstr. . haben:
er kleine Geograph, oder erster Unterricht in der Erdkunde, nach den neuesten Bestimmungen und Zeitereignissen. Ein Lehrbuch f ür Schule und Haus
n g g f r. Aug u e. ß Preis 3 Thlr.
Partlepreis bei 25 Exemplaren nur 4 Thlr. Der durch seine fruheren literarischen Arbeiten ruͤhmlichst bekannte Herr Verfasser hat in diesem geographischen Lehrbuche Alles, was beim Elemen⸗ tar-Unterricht in der Erdbeschreibung zu wissen nö⸗ thig ist, in eine eben so zweckmaͤßige Form gebracht, als auch in einem leichtfaßlichen Vortrage dargestelt und bei denjenigen Oertern, die durch ein geschicht⸗ liches Ereigniß denkwuͤrdig geworden, dies nicht un⸗ erwaͤhnt gelassen. Da sich nun diefes Lehrbuch be⸗ sonders durch große Genauigkeit der darin enthalte⸗ nen Angaben vortheilhaft vor anderen ahnlichen Lehr= büchern auszeichnet, so durfte sich daffelbe, seiner beisriellosedn Wohlfeilheit wegen, ganz besonders zur Einfuͤhrung in den Schulen eignen.
In Baumgärtner's Buchhandlung zu Leipzig ist so eben g ien! und an alle Buchbandlungen versendet worden, in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg an E. S. Mittler:
Das Ganze des Futterbaues
nach den Anforderungen der jetzigen Zeit, oder der Anbau saͤmmtlicher Futterpflanzen, fowohl Kraͤuter als Graͤser, deren Buͤngung und Samen⸗ ewinn, ingleichen das Hauen derselben, nach dem
sonderer Berüͤcksichtigung der Mark Brandenburg, nach eigenen Erfahrungen dargestellt, von C. E. Kielm ann. Mit 2 Kupfertafeln in Folio und 6 Holzschnitten. 212 Seiten in gr. 8. Preis 1 Thir.
Im Verlage von F. H. Köhler in Stuttgart ist nun vollßaͤndig erschlenen und in allen Buchhaͤndiun⸗ gen vorraͤthig, in Berlin bei W. Lo gier, Friedrichs⸗ straße 161 nähe den Linden:
5711.
Neues Museum des Witz es und der Laune. Eine humoristische Anthologie, heraus gegeben
von Ernst Ortlepp. 12 Baͤndchen; Taschenformat, elegant brosch. 3 Thlr. Als Belag fuaͤr den Reichthum an ausgezeichneten humoristischen Stoffen folgt hier nur der Inhalt des Isten Theiles, welchem die uͤbrigen 1 Theile nicht nachstehen. Inhalt des ersten Baändchens: Naturgeschichte des Esels, von Friedrich. — Kon— zertanter Taschenspielkunst⸗ Abend der Madame Re= gina Astralig Katakomba z. — Der sterbende Schnes= der. — Parodie auf Schiller's Buͤrgschaft, von Louis allo. — Heiraths Anzeige. Anekdoten aus Ro⸗ chus , n Jugendijahren. — Frisch gewagt ist halb gewonnen, — Formular eines Theater jertels fuͤr das Fahr 1927. — Todes Anzeige von besonderer Art. — Lächerliche Drugffehler — Kurlofg und Anek doten. — Schmulchens Llebesklage. — VBailchens Ant. wort an den gekraͤnkten Braͤutigam. — Itzig's Wet⸗ terglaͤser. Waschzettel aus dem Fegefckher der Hin⸗ dus. Die Schbpfung der ersten Menschen u. f w. von Seb. Sailer. — Tusch. — Aus Prehauser oder: der, Wienerische Hanswurst. — Vergleschung einer Fa⸗ milie mit einem musikalischen Konzert. — Matthisson s Lied aus der Ferne, parodirt von Wichmann. — Die Frieden gpredigt. — Aus Saphir's eisernem Abschicds⸗ brief. — Ankuͤndigung neuer Werke fuͤr die Leipziger Ostermesse 1818. — Fragmente aus ill Eulen spiegel in der Unterwelt, von E. Ortlepp. = Zeitungs⸗An⸗ zeige. — Die Sinnpflanzen, von Friedrich. — Vor⸗ zug der Landstandschaft. — Feilgedotenes Raritäten Fabinet.— Bundiger Styl. — Monolog eines Ber— liner Eckenstehers, Parodie von Schiller's Resigna⸗ ion. — Die Manner. — Querlesungen von Lichten berg. — Der Franzoͤsische Prediger. — Die Liebe. ext. — Portrait eines Saphir. — Anekdoten. —
Hoͤltyschen Elegie auf den Tod ei⸗ von A. , ,,,
In meinem Verlage ist so eben vollständig erschie- ff v5 ch wald schen Buchhandlung
im Vereine mit mehreren Aerzten herausgegeben von
Dr. C. C. Schmidt.
VI Bände in kl. 4. 480 Bogen. Ladenpreis 18 Thlr.
Vorstehende Eneyklopädie enthält das gesammte
Sehiet der Medizin init allen Resultaten, welche diese Wissenschast bis auf unsere Tage erobert hat. Mi Hülse der ausgezeichnetsten Gelehrten und erfahren- sten des binnen 20 Monaten zu liefern. Register, welches dem VlI. Bande heigefugt ist, erhöht den Werth und den Gebrauch Sachkundige und kompetente Männer haben erklärt. dass kein der Wissenschast Schritt hallen behren könne.
raktischen Aerzte und der unausgesetzten Sorge errn Dr. Schmidt gelang es uns, dieses Werk Ein vollstandiges
dieser Eneyklopadie.
Praktischer Arat, kein Mediziner, der mit
will, dieselbe ent-
durchwe vermehrte und umgeerbeitete Auslage.
Leipzig, im Noybr. 1842. Otto Wigand.
Lhaler., Subsecriptionspreis är das Ganze
=
Allgemeine
Preußische Staats Zeitung.
M 357.
Berlin, Sonnabend den Alten Dezember Abends
Morgen wird tein Blatt der Staats ⸗Zeitung ausgegeben.
. * Inhalt. richten. . 8. Die Spanischen Haͤndel. — Die Preis ⸗Er⸗ niedrigung der Journale. — Vermischtes. — Schreiben aus Paris. (Die Belgische ou rer, und das Ministerium. — Das kueste . Stat 3. * Ruͤbenzucker⸗Fabrieation. — Edgar Quinet's „Teutomanie“. roßbritanien und Irland. London. Aeußerungen Englischer 39 tter über das Sr nn; n , . und der Franzsischen 1. . . K — ederlande. Haag. Erste Kammer. Dänemark. ö K. en. Daͤnische Adressen an den Schles⸗ wigschen Deputirten Lorenzen. — Die Juͤtlaͤndischen Staͤnde wuͤnschen eine . Zoll⸗Verbindung mit Schleswig. — Sch les⸗ wig. Provinzial⸗Staͤnde. Deut sche Bundesstaaten. Munch en. Abgeordneten⸗ Kammer. Schluß des Berichtes uber die sechste öffentliche Sitzung. — Han⸗ nover. Rückkunft des Kronprinzen. — Briefe aus Leipzig. (Stand der Frage über Seffentlichkeit und Mündlichkeit des ge⸗ richtlichen Verfahrens. = Bie ,
Spanien. Schreiben aus Paris. (Bie Polemik der Englischen
und der Franzbͤsischen Preffe uͤber die Erclgnisse von Vareclona; Spannung zwischen Spanien und Frankreich.)
Inland. Köln. Biaͤcherfeñ.
Zur Beurtheilung des Steuerwesens. (Erster Artikel.)
—
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se; Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht: Dem Geheimen Kabiners-Secretair Bu fchlng den Charak— ter als Geheimer Hofrath beizulegen.
Abgereist; Se. Excellenz der Ober-⸗Burggraf des Königreichs Preußen, von Bruͤnneck, nach Königsberg in Pr.
Zeitungs ˖ Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
Paris, 19. Dez. Gestern drangen dle Oppositions⸗ Journal darauf, daß die Franzöͤsische Reglerung von dem Spanischen Kab nette Genugthuung verlangen muͤsse. Heute schtießt sich die Presss mit großer Energie dieser Forderung an. „Jan ruft das genan 29 Blatt aus, „das Sidele hat recht, die Französische Regierung mu Rechenschaft wegen der Frankreich in der Person seines Konsul
ugefuͤgten Beleidigung verlangen. Ja, der Courrier franga ]
at Recht; Die Ehre Frankreichs fordert eine Genugthuung,
der Beleidigung gleich kommt. Ja, die Quotidienne hat Rech Es ist hier von unserer Reglerung eine Ehrenpflicht zu erfuͤlle deren Vollziehung von der gern ger Meinung mit Energie ven . langt wird. Unter solchen Umstaͤnden, wenn ngland und Spe nien sich vereinigen, um abgeschmackte und vorher uͤberlegte B ⸗ uldigungen gegen Frankreich zu schleudern, wenn die Madrid
1
veren Charakter annehmen. Herr Guizot hat bei anderer Gele⸗
nd nn dieselben zum Gegenstande ihrer bͤffentlichen Publie tionen macht, dann kann sich in Frankreich und in all Parteien nur Eine Stimme erheben, um Genugthuun
fur die Schmaͤhung des Franzoͤsischen Namens zu verlangen.! Die Revue de Paris äußert sich in ihrer neuesten Numme uͤber denselben Gegenstand etwa in folgender Welse: „Unserem
Konsul in dem Augenblick das Offizier⸗Kreuz der Ehren-Leglon zu Hof⸗Zeitung beschuldigg
verlelhen, wo er in der Madrider wird, die Insurrection gefoͤrdert zu haben, hat der Regierung Espartero's ein Dementl geben; es heißt er laͤren, daß man die Behauptung der Spanischen offiziellen Zeitung fur falsch und ver⸗ leumderisch haͤlt. Dies ist ein guter Anfang; die Frage ist dadurch sehr bestimmt hingestellt; aber das genuͤgt nicht. Da unsere Re⸗ glerung auf die eklatanteste Weise erklart, daß sie sich fuͤr beleidigt haͤlt, s muß sie auch eine Genugthuung verlangen. Ohne einen feierlichen Widerruf der Madrider Hof-Zeitung hat die dem Herrn von Lesseps verliehene Auszeichnung kelnen Sinn und wird sogar ein Fehler; denn die Franzoͤsische Regierung hätte dann einen Agenten belohnt und beibehalten, den die Spanische Regierung beharrlich als den Mitschuldigen ihrer Feinde betrachtet.“
Im Constitutionnel liest man: „Unter den Thatsachen,
die unserem Konsul in Barcelona von den Englischen Journalen
gie verdankten es
ur Last gelegt werden, steht die angebliche Weigerung, die Fa⸗
ö . Henn von einem Franzoöͤsischen Schiffe an Bord eines Spanischen Schiffes gehen zu lassen, oben an. Wir erfah⸗ ren in dieser Hinsicht Folgendes: Herr von Lesseps hatte zuvor— derst, um die Familie van Halen's gegen die Wuth der . enten zu schuͤtzen, das gane Ansehen aufgeboten, welches ihm
. Charakter als Repraͤsentant Frankreichs verlieh. Seiner Ener⸗ Frau van Halen und ihre Toͤchter, daß sie eine
gesicherte Zuflucht unter unserer Flagge finden konnten. Es ist wahr, daß, als im Namen van Halen die augenblickliche Trans⸗ latlon jener Damen an Bord eines Spanischen Schiffes verlangt wurde, Herr von Lesseps vorgestellt hat, daß es vorsichtiger seyn wurde, bis zum anderen Tage zu warten, um die auf die' Bewe⸗ gung unseres Schiffes noch immer aufmerksamen Insurgenten nicht zu veranlassen, auf uns zu schießen, und so einen Kenflikt hervorzurufen, di Folgen beklagenswerth gewesen seyn wurden. — Wenn diese Erzählung richtig ist, so ware ein sehr vernänfti⸗ ger Akt der Vorsicht von der Englischen Presse auf eine unwuͤr⸗ dige Weise entstellt worden. Uebrigens muͤssen alle diese Dinge
schien den Tadel auf die
bald aufgeklaͤrt werden.“
X
Die reformirenden Maßregeln des Herrn Emil von Girar— din tragen bereits ihre Fruͤchte. Das Droit, ein mit der Ga⸗ zette des Tribun aux rivalisirendes Blatt, zeigt heute an, daß es seinen Abonnements⸗Preis auf 30 Fr. jährlich herabsetze. Man begreift kaum, wie es moglich ist, daß ein Journal, welches 6mal woͤchentlich erscheint, bei einem solchen Preise besiehen kann, da es allein an Stempel 15 Fr. 56 Cent. zu bezahlen hat und also nur 14 Fr. 45 Cent. fuͤr Postporto, Druck, Papier und Redae⸗ tions⸗Kosten übrig behäͤlt. Die hohen f ns, Th ihren sind freilich noch immer eine bedeutende Stütze fuͤr alle hlesigen Jour⸗ nale, da die Zeile, die man in Deutschland mit 1 bis 2 Sgr. be⸗ zahlt, in Paris 1 Fr. bis 1. Fr. 50 Cent. kostet.
Der Moniteur enthaͤlt heute einen ausfuͤhrlichen Bericht uͤber die Expedition nach den Marquesos⸗ Insein. (Wir werden das Wesentliche daraus im naͤchsten Blatte mittheilen.)
Böoͤrse vom 19. Dezember,. Die niedrigere Notirung der Englischen in hatte unsere Spekulanten heute schon vor der Boͤrse unguͤnstig gestimmt. Es wurden zwar Versuche ge⸗ macht, die Fonds zu heben; aber die Verkaufslust war, wegen der diplomatischen Verwickelungen, die durch die Barcelonaer Insur⸗ rectlon hervorgerufen worden sind, zu uͤberwie end, Die Rente schloß zu 78. 85. — Nachschrift. Nach der Boͤrse verbreitete sich ein panischer Schrecken unter den Spekulanten. Es hieß, der hiesige Spanische Geschaͤftsträͤger habe sich zu Herrn Guizot begeben, und die Abberufung des Herrn Lesseps, Franzbsischen Konsul in Barcelona, verlangt. Im Verweigerungsfalle sey er beauftragt, seine Paäͤsse zu fordern. Es wurden bedeutende Ver⸗ kaͤufe in Zproc. Rente gemacht, und dieselbe stand um 5 Uhr 78. 65.
. Paris, 19. Dez. Wir glauben, daß die Geruͤchte, welche uber eine Minisier Veränderung in Umlauf sind, als voreilig be⸗ zeichnet werden muͤssen, und daß die Dinge uberhaupt noch nicht so weit sind, als man in gewissen Blaͤttern sagt. Herr Guizot kennt gewiß alle Gefahren, von welchen seine ministerielle Existenz umgeben ist, aber wir sind der Meinung, daß er nur nach einer Niederlage weichen und seine Stellung nicht ohne Kampf verlas⸗ sen wird. Mehrere wichtige Fragen liegen fuͤr die nächste Siz—
ung vor, und die De Angelegenheit, welche in diesem Augen⸗ icke nur schlummert, koͤnnte wohl einen bestimmteren und positi⸗
genheit erklrt, daß er nicht fuͤrchte, dei einer solchen Frage zu
unterliegen. Die Sache ist an sich nicht nur nicht un— möglich, sondern sie ist selbst wahrscheinlich. Denn ein energischer Widerstand organisirt sich fortwährend im In
nern, und wenn der Kampf auch weniger offen ist, so ist er darum nicht weniger lebhaft.
Das Tomité der Belgi—⸗ schen Industriellen hat seinen Secretair, Herrn Briavoinne, nach Frankreich geschickt, um da die Lage saͤmmtlicher Industriezweige zu studiren, welche bei dem Franzoͤstsch⸗Belgischen Zoll-Verein in— teressirt seyn durften. Er hat hier in Paris zahlreiche Zusam⸗ menkuͤnfte mit den Mannern gehabt, welche sihh vorzůglich mit dieser Angelegenheit beschaͤftigen. In kurzem wird man durch die Bekanntmachung einiger Denkschriften zu wirken suchen und sich zu beweisen bemuͤhen, daß unsere großen Industrieen sich viel zu sehr beunruhigt und die Gefahren der Zollzünionen welt Kaͤbertrle— ben haben. Bas Comits der Französischen Industriellen ver saumt seinerseits nichts, um den Glauben zu befestigen, daß die nationale Industrie noch weit nachstehe und die permanente Kommission, welche es hier in Paris eingeseßt hat, entwickelt die größte Thaͤtigkeit.
Man wirft dem Ministerium seine Unthaͤtigkeit, seine Ohn⸗ macht und seine Unfaͤhigkeit vor; man sagt ihm, daß es nichts fuͤr die offentlichen Intereffen zu thun gewußt habe. Herr Guizot
9, fallen lassen zu wollen, wenn sie ihn nicht bei der Realisirung der von ihm beabsichtigten Projekte unterstüuͤtzen. Dies findet man wenigstens auf ziemlich deutliche Weise angedeutet in der Chronik der Revue des deu x Mondes, die von Herrn Rossi, Pair von Frankreich und ent⸗ schiedenem Anhänger der Union mit Belgien, redigirt wird. Nach⸗ dem er gesagt hat, daß die konservative Partei dem Ministerium gleichzeitig Unthätigkeit und Thaͤtigkeit empfiehlt; daß sie ihm vor⸗ wirft, es thue nichts, und gleichzeitig daffeibe tadelt, wenn es ir⸗ gend eine Initiative ergreift, fuͤgt der Berfasser der Chronik der Revue des deux Mondes hinzu: „Dies ist die Geschichte des Projekts der Franzoͤsisch-Belgischen Union. Es sind vorzuͤg⸗ lich die Reihen der Konservativen aus denen die ener—⸗ gische, heftige Opposition hervorgegangen ist. Es sind die Konservativen, welche zu Frankreich, zu seinem Handels⸗ stande, zu seinen Industriellen gesagt haben: Da sind Eure Graͤn⸗ zen, geht nicht weiter; denn es ist uns nicht gelegen, daß ihr diese Gränzen uͤberschreitet! Der Französische Markt gehoͤrt uns; er ist unser. Ihr mußt von uns kaufen, Ihr moͤgt' wollen oder nicht; folglich muͤßt Ihr an uns allein verkaufen. Also keine Politik, nicht einmal Handels-Politik, die von allen Arten der Politik die demuͤthigste, die bescheidenste ist. Nein, Frankreich, Dank den Maͤchten des Tages, ist ein Land des Orlents gewor⸗ den. Unbeweglichkeit muß sein Wahlspruch seyn. Frankreich, versteht ihr wohl, Frankreich, welches der lebendige Typus des Europaischen Geistes war, Frankreich so beweglich, so fortschrei⸗ tend, so , , Frankreich wird durch das Dekret gewisser Herren das China Europa's werden.“ Das ist ziemlich bedeu⸗ tungspell, und diese Anwandlung eines elfrigen Anhaͤngers der Franzoͤsisch⸗Belgischen Union bewesst, daß man weit davon entfernt ist, auf dies Projekt zu verzichten.
S Paris, 19. Dez. Die Verwaltung der indirekten Steuern hat abermals eine Uebersicht der Productlon und des Verbrauchs an Ruͤbenzucker seit dem Anfang der Campagne 1842 - 43 zur Oeffentlichkelt gebracht. Man ersieht daraus die Lage der Fabri⸗ ken am Ende des Monats November 1832 und die wahrend des ganzen Verlaufs dieses Jahres erhobenen Steuern davon. Es tritt darin die bis zur Evidenz gehende Gewißheit hervor, daß der
Ruͤbenzucker mehr und mehr des inlaͤndischen Marktes Herr wird und dagegen den Kolonial⸗Zucker von demselben verdraͤngt. Der Schatz hat dabei bis jetzt unstreitig nur verloren, denn er hat von Liner Quantitat von 6,375. 150 Kisogrammen Räbenzucker, die zum Verbrauche kam, nur 7653 166 Fr. gezogen, waͤhrend er von einer gleichen Quantitat Kolonial⸗Zuckers 3, 187, 575 Fr., von einer glei⸗ chen Quantitat auslaͤndischen Zuckers aber 4.267, 599 Fr. gezogen haben wuͤrde. Die Zahl der Fabriken ist sich so ziemlich gleich geblieben, 364 zu 366, wovon 157 im Departement du Nord, 76 im Pas de Calais, 37 in der Somme, 34 im Departement de lAigne und der Rest in den ubrigen Departements sich zer⸗ streut finden. Die Gegner des Ruͤbenzuckers sagen daher, daß die Ruͤbenzucker⸗-Fabricatson nur zum Vortheile von vier besonders beguͤnstigten Departements und zum Nachtheil des ganzen uͤbrigen Frankreichs aufrecht erhalten werde, und weisen zugleich die Fort⸗ schritte nach, welche sie fortwaͤhrend machte. Ende Hor ank 1841 hatte sie 8 303, 205 Kilogramme Zucker produzirt, Ende November
1842 aber fuͤr die Campagne 1842 – 43 schon 10 63j, O8 Ki—
logr,, was eine Zunahme ven 2,2b6,413 Kilogr. ergiebt. Ende November 1811 waren 4409, 959 Kilogr. Ruͤbenzucke? zum Ver⸗ brauch gekommen, Ende November 1843 aber 6,375, 150, Zunahme L963, 191 Kilogr. Am 30. November 1841 hatte der Fiskus vom Ruͤbenzucker nur õ5. 467, 120 Fr. eingenommen, Ende November 1842 aber 7,3566, 993 Fr., aiso Zunahme 1,880,783 Fr. Sind diese of⸗ fiziell angegebenen Ergebnisse richtig, wie nicht zu zweifeln, so laßt sich allerdings nicht wohl absehen, wie dem leidigen Kampfe zwischen den zwei rivalisirenden Industrieen des Ruͤbenzuckers uͤnd des Kolonialzuckers durch eine Gleichstellung der Besteuerung beider ein Ende gemacht werden soll, ohne 1 selbst eine von beiden zu Grunde geht, und es begreift sich daher, warum die Zuschrift der Handels- Kammer von Bordeaux auf Unterdrückung des Ruͤben⸗ zuckers gegen Entschaͤdigung besteht und nur im aͤußersten Falle don unverweilter Gleichstellung der Auflage auf beide, vermittelst Verminderung der auf dem Kolonialzucker lastenden, hoͤren will.
Ft Paris, 19. Dez. Die Revue des deux Mondes enthalt einen Artikel unter der Ueberschrift La Teutomanie, in welchem ein in Deutschland ziemlich vortheilhaft bekannter Schrift⸗ steller, Herr Edgar Quinet, gegen den Geist der Nationalität und der Selbstständigkeit zu Felde zieht, der sich im ganzen bffentlichen und namentlich in dem Literaturleben Deutschlands zu regen an⸗ gefangen hat. Herr Edgar Quinet geht auf nichts weniger aus, als das in Deutschland lächerlich zu machen, was er in Frankreich schoͤn und bewunderungs würdig findet. Den Deutschen lst es, ihr zufolge, nicht erlaubt, ihr Valerland mit Eifersucht zu lieben und über seiner Ehre mit Eifersucht zu wachen; die Deutschen machen sich einer Barbarei schuldig, wenn sie die Widersacher der heilig⸗ sten Interessen der Deutschen Nation als Feinde betrachten und behandeln; die Deutschen treten aus der ihnen von der Natur und der Geschichte angewiesenen Rolle heraus, wenn sie dem, der sie auf. die rechte Wange geschlagen, nicht sofort auch die linke dar⸗ reichen, oder wenn sie es sich gar einfallen lassen, auf jede Be⸗ leidigung eine Replik, auf jede Anmaßung eine Abfertigung, auf jeden Angriff eine Abwehr bereit zu halten. Um Herrn Edgar Quinet zu gefallen, mussen wir zu der alten Demuth und Bescheidenheit zuruͤckkehren, welche uns ehemals in den Fran⸗ zosen unsere zwar unerreichbaren, aber gleichwohl mit aͤngstlicher Gewissenhaftigkeit nachzuahmenden Muster sehen ließ. Seitdem wir angefangen haben, die Traditionen des Servilismus egen den Franzoͤsischen Genius abzustreifen, findet uns Herr dgar Quinet tief entartet. Unsere Literatur ist in den klaͤglichsten Ver⸗ fall gerathen, so daß sie nicht einen einzigen Namen mehr zaͤhlt, „der in Frankreich auch nur genannt zu werden verdiente“, ja, unsere ganze Sprache, deren Kenntniß doch Herrn Quinet so ziem⸗ lich allein zu dem gemacht hat, was er ist und wofuüͤr er gilt, un⸗ sere ganze Sprache kommt ihm jetzt vor wie eine Art Barbaren⸗ Dialekt, weil sie uns die Rohheit erlaubt, Madame de Stael kurz⸗ weg die Stael zu nennen, u. s. w. Wir glauben, daß wir uns der Muͤhe uͤberheben koͤnnen, dieses verkehrte Raisonnement wei⸗ ter ins Einzelne zu verfelgen. Es spricht sich selbst sein Urtheil, und verdient eigentlich nur als Kuriosum erwaͤhnt zu werden, weil es von einem genialen Individuum herruͤhrt, welches sich vor noch gar nicht zu langer Zeit mit fast schwaͤrmerischer Be— geisterung in das Deutsche Wefen hineinzuarbeiten versuchte, ohne darin, wie es scheint, auch nur so weit gediehen zu seyn, daß es ihm gelungen waͤre, an der Stelle verjährter Vorurthelle sich eine klare Auffassung und eine ruhige Beurtheilung Deutscher Eigen⸗ thuͤmlichkeit zu eigen zu machen. Selbst rein psychologisch genom⸗ men, scheint uns dies ziemlich merkwürdig.
Großbritanien und Irland.
London, 17. Dez. Major Malcolm, der den ratifizirten Friedens-Vnertrag nach China zu bringen beauftragt ist, wird sich i fe an Bord des Dampfschiffs „Locust“ wieder nach Malta einschiffen.
Die hiesigen Blatter fahren fort, den Franzoͤsischen Konsul in Barcelona, Herrn Lesseps, mit Anklagen zu überh ufen, und die Morning Chro niele ist der Meinung, daß Espartero ihm seine Paͤsse zussellen muͤsse, wenn derselbe nicht von seiner Regierung abberufen werde. „Die uns zukommenden Nachrichten“, sagt dies Blatt, zbestäͤtigen uns in dieser Ansicht. Ohne Zweifel wird die Franzdsische Presse sich in Gascognaden über die Folgen einer sol⸗ chen Maßregel ergehen, wie sie es schon gethan, Vals es sich von den Folgen der Abreise des Herrn von Salvandy aus Ma⸗ drid handelte. Sobald aber die Anklagen gegen den Franzoͤsischen Konsul erwiesen sind, wird die Franzoͤsische Regierung nicht die Stirn haben koͤnnen, diesen Verrath in Schuß zu nehmen, und unsere Madrider Kerrespondenzen, so wie die Zeitungen vom
Ften, enthalten nech ernstere Anschuld gungen gegen den Franzd— sischen Konsul, als die. welche wir bereits mitgetheilt haben.“ In einem an dasselbe Blatt gerichteten Schreiben wird alle Ver⸗