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gr haͤtte gleich gut einen anderen Dichter wälen und 9 96 2 ill 2 Febler vermeiden konnen: denn zu Shakespeare · g Zeiten gab es bekanntlich noch keine Schauspielerin⸗ nen, sfondern die weiblichen Rollen wurden von jungen Mannern dargestellt. Als das Stuͤck im Jahre 180 zum erstenmale auf dem Theatre frangais erschien, ger Talma den Shakespeare und aͤrndtete spaͤter, namentlich auf seinen Reisen durch Frankreich auch bei den bedeutenderen Provinzial⸗Theatern, den reichsten Belfall in dieser Rolle. Hier gab sie Herr Saint⸗Aubin mit edler Reprasentation und luthvoller Leidenschaftlichkeit, deren Ausbruͤche wohl dem Deutschen Hir mitunter etwas zu w e erer, die ihren Maßstab jedoch in der Nationalitaͤt des Darstellers sinden muß und sich in dieser als wahr begruͤndet. Anerkennen muͤssen wir das sichtliche Streben der Mad. Delvil e geren, , ihrem Ton und Accent mehr Warme zu verleihen. Daß der Erfolg nicht gleich in der Vollendung vor uns stehen kann, begreift sich, doch der ernste Wille überwindet viel. Allerdings wird derselbe naͤchst der Rede auch auf die freiere Be⸗ wegtheit des Spiels zu achten haben, damit die Haltung des Kör⸗ pers minder gleichmäßig, die Gesten der Arme minder abgebrochen, natuͤrlicher, edler werden. Mad. Delvil zeigt den Eifer, fortzuschrei⸗ ten, moge sie derselbe mit dem ernsten Studium verbinden. Zum erstenmale: „Faute de s'entendre. Comédie nouvelle en un acte et en prose, du théatre srangais, par M. Duveyrier“. — Das Mißverstehen findet statt zwischen zwei Liebenden. Louise, welche als Kind mit dem Commis ihres Vaters stets in freundlicher Vertraut⸗ heit gestanden, nimmt, . un gfran eworden und ihrer Liebe sich bewußt werdend, vloͤtzlich ein anderes Wesen gegen ibn an. Er be⸗ greift die Ursache diefes Unterschiedes nicht, und sie, schmollend dar= uͤber, daß er die Schranken der Zuruͤckhaltung nicht durchbricht, quaͤlt ihn durch ihre Laune. Waͤhrend sie ihn zum Verstehen ihrer Neigung zwingen will, zieht er aus hrer ümwandelung den Schluß, sie möge ihn nicht mehr leiden, schlaͤgt daher ihre Hand, welche ihm von ihrem Vater, der auch immer zu begreifen glaubt, und nur halb 3 angetragen wird, aus dem Grunde aus, daß er Louise nicht glücklich machen koͤnne. gouise hat dies belauscht und wird nun wieder so sanft und zutraulich, wie sie als Kind gewesen, so daß endlich der Schuͤchterne den Muth gewinnt, seine Liebe zu erklaͤren, die sich in der Eifersucht gegen einen anderen jungen Mann deutlich bekundet. Durch die chern Wendungen der Int . erhaͤlt das Stuck eine komische Wirkung, welche die durchweg tre ffliche Darstellung um Vie⸗ les steigert. Die Herren Baron und Francigque wirkten t durch die komische Gewalt ihres Spiels, und Alle. Clozel brachte die naive Koketterie, die launige Verlegenheit der Louise recht anmuthig zum Leben. Das Stuͤck fand Beifall, welcher auch der Reprise von „Un pont neuf“ zu Theil wurde.
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Boru ssia. Museum fuͤr Preußische Vaterlandskunde. 3 Th. gr. Ito. Dresden bei Pießsch C Comp. 1838 - 1842.
Der Titel des vorliegenden Werkes zeigt uns schon dessen Inhalt und Zweck. Wir wollen hier zur Empfehlung desselben nur kurz dar⸗ auf hinweisen, wie der letzte durch den ersten erreicht ist, und der Re⸗ daction im Namen aller Vaterlandsfreunde unseren Dank dafuͤr fan. daß sie einen Zweck zu fordern bemuͤht war, der nicht m 9 oͤr⸗ dert werden kann. Alles, was unser Vaterland Vortreffuͤches, Gutes und Schbnes hat und gehabt hat, was es errungen und was es ge⸗ opfert, was es ist und wie es so ward, wird üns in einzelnen BVe⸗ schreibungen der bedeutenderen Orte und hervorragenden kokalitaͤten unseres Landes, in Biographieen seiner edlen, großen und tugendhaf⸗ ten Maͤnner aus allen Kreisen des Lebens, der Kegenten, Staats⸗ maͤnner, Feldherren, Dichter, Philosophen, Künstler und Gelehrten der Vergangenheit und Gegenwart, endlich in geschichtlichen Räck⸗ blicken auf die einzelnen Landestheile in einer Federmann faßlichen Sprach⸗ und Darstellungsweise vorgefuüͤhrt. Hier ein Rathhaus, eine Kirche, eine Burg-Ruine, an denen die Geschichte stuͤrmischer Zeiten vporuͤbergegangen, dort ein Denkmal auf dem Grabe eines Rhe, der fur sein Vaterland sich geopfert und welches das Dankgefühl seiner Mitbuͤrger oder seines Fürsten ihm errichtet, hier blühende Gefilde, die der Gewerbfleiß ihrer Bewohner unter dem Schutze wejser Gesetze gehoben, dort Institute, die der große Sinn volksbegluͤckender Fürsten gestiftet, eri ein Land, ausgestattet mit reichen Gaben, außeror⸗ dentlichen Eigenschaften und Kraͤften, das von der Natur unverkenn⸗ bar bestimmt ist, ein großes und starkes Volk zu ernaͤhren in Einfalt und Tugend, wie Luden sagt, das finden wir alles angemessen ge⸗ wuͤrdigt in dem Museum der Borussia. Jung und 24 Hohe und Niedrige, Gelehrte und Ungelehrte werden mit Vergnuͤgen in diesem Ehren Tempel Preußens verweilen und einem crhebenden Gefuͤhle fuͤrs Nationale gern Raum geben.
Zur deutlicheren Anschauung der behandelten Gegenstaͤnde sind uns in jedem 24 Bogen starken Bande noch 72 sauber lithographirte Abbildungen gegeben, die 4 den Biographieen die Portraits, zu den Beschreibungen der Städte und Lokalitaͤten wohlgelungene Ab⸗ risse derselben liefern. So ein vaterlaͤndisches Werk hat einen großen und heilsamen Zweck, der bei uns noch lange nicht genug gefordert wird; er ist Verbreitung der Kenntniß unseres Landes und unserer seibs
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unter dem Volke, und einn nn und Erhebung dieses Volks purch Belebung des nationalen Gefühls. Das alte Hrcss« Gro ist dem einzelnen Individuum wie Völkern und Staaten die erste Be⸗ dingung eines würdigen Bestehens. Dies Bewußtseyn unserer selbst kann nur aus der Kenntniß unserer politischen Bedeutung, unserer Starke, unseres Vermbgens und aus der Begeisterung fur die ar Eigenschaften der ausgezeichnetsten Manner der Nation enistehen. Dies zu bewirken, is der Zweg des daterianzsischen Wertes, welches vor uns liegt, und darum stehen wir nicht an, im Namen aller Vaterlandsfreunde der Redaction der Borussla fuͤr die Forderung jenes Zwecks unseren Dank zu sagen, und ihr Werk Allen zu empfeh⸗ len, welchen es darum zu thun is, sich über Geschichte und Zu⸗ staͤnde des Vaterlandes das Wissenswürdigste in meistens gediege⸗ ner, gedraͤngter und angenehmer Form zu eigen zu machen.
A Leipzig, 25. Dez. Auch in diesem Winter sinden wieder mehrfache Vorlesungen „vor einem gemischten Publikum“ statt, wie sie in Leipzig schon seit langen Zeiten uͤblich sind. Denn schon Plet⸗ ner hielt solche Vorlesungen, namentlich uber Anthropologie und so⸗
enannte „Lebens⸗Philosophie“, d. h. Anwendung der Philosophie aufs eben, und sein 4 Vortrag zog eine erstaunliche Anzahl von Zuhörern aller Staäͤnde, besonders viel vornehme Fremde und sogar (in der Kriegszeit) viele Offiziere in diese Vorlesungen hinein. Auch Krug trug manche Theile seiner Philosophie, insbesondere seine pbilo⸗ nf en Vorlesungen für Gebildete, auf diese Weise vor. In spaͤ⸗ igren Zeiten ias Heinroth regejmäßig über Erziehung und hnliche Gegenstaͤnde von allgemeinem Interesse. , Vorlesungen fuͤr eine Versammlung von Lalen haben ebenfalls ziemlich re u gn stattgefunden. Seit mehreren Jahren sind besonders die ortrage Wachsmuth's uber einzelne intẽreffante Particen der Geschichte von einem zahlreichen und gewahlten Publikuin befucht. Neben om lesen in diesem Winter Dr. Weinlig uber , , e. Dr. Fink uber Ge⸗ schichte der Religion. Auch der hiesige Literaten⸗Verein, Lein Verein von Schriftstellern und anderen Literaturfreunden, der sich vor etwa einem Jahre bildete und als dessen Zweck: Wahrung der Interessen der Literatur ausgesprochen ist) hat den Versuch gemacht, Vorlesungen uͤber allgemein wichtige und entsprechende Themata vor einem ge⸗ mischten Publikum, unter dem Namen literarische Abend⸗Unterhaltun⸗ gen, zu veranstalten. Die erste dieser Unterhaltungen fand am 5. De⸗ jember statt und war von ungefaͤhr 2⁊00 Personen besucht. Sie um. faßte Vꝛrtreg⸗ über: den Einfluß der bil an he in Deutschland auf Staat und Gesellschaft, von Prof. Biebermann; arme Poeten, von Dr. Laube; Gemeindewesen und Gemelnde⸗Verfassung, von R. Blum; die Stellung der Frauen in der Gesellschaft, von Dr. Kaiser; Humor und Witz, von Dr. Herloßsohn. 2 nlich werden kuͤnftig solche literarische Abend⸗Unterhaltungen regelmäßig stattfinden. . Ertrag derselben fließt in einen unterstützungs⸗Fonds für hülfsbednrftige Li teraten, dessen Gruͤndung von dem Vereine ausgegangen ist.
Die bier erscheinende Deut sche Monatsschrift für Lite⸗ ratur und offentliches Leben, herausgegeben vom Professor Biedermann, geht mit dem neuen Jahre in den Verlag von Meyer und Wigand über und erfahrt in Format, umfang und Ten⸗ denz 264 unerhebliche Erweiterungen. Namentlich wird ihr ein literagrischer Monatsbericht beigegeben, welcher alle allgemein pichtige und interessante Novitaͤten, sogleich nach ihrem Erscheinen, in kurzen, praͤgnanten, Standpunkt und i alt angebenden ang ag, bekannt machen soll. Von den belletristischen Journalen geht die Zeitung für die ie . Welt, welche bisher von G. Kuͤhne geleitet ward, in die Hände Laube liber, wird gleichzeltig glänzender ausgestattet und mit grtistischen Beilagen geschmückt; Laube will das Blatt zu einem rein asthetischen machen, die oiitst, in welche das⸗ selbe jetzt durch Notizen, Korrespondenzen und dergleschen oͤfters hin⸗ uͤberschweifte, ganzlich , , dagegen in groͤßeren Ueber⸗ blicken und leitenden . eln ern Felbststindige, unbefangene und gruͤndliche literarische Kritil ins Lrben rufen. Vaube hat schon ein- mal 1833 34 die Elegnnt airgeiches, unb ihr damals einen bedeu⸗ tenden Aufschwung verllehen.⸗ 4... . ꝛ ;
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Dauer der Fahrten aut der Gerlin⸗Anhaltischen Eisenbahn vom 17. bis incl. 23. Dezember 1842.
1) Zwischen Berlin und Cõthen.
Personenzug. Gũterzug. kürzeste Dauer... 4 Stunden 57 Minuten. 65 Stunden 20 Minuten. längste Kd 45 . 6 45 — mittlere ... 65 ö 14 2 5 . 64 =
2) Zwischen Cöthen und Berlin: kürzeste Dauer... 4 Stunden 44 Minuten. 5 Stunden 28 Minuten, längste , 14 — 6 9 . mittlere 4 = 55 = . 46 =
Berlin Stettiner Eisenbahn.
Section Berlin- Angermünde. Frequenæ in der Woche vom 18. bis incl. 2. Dezember 1842 3428 Personen.
Meteorologische Geobachtungen.
Abenda Noch einmaliger 6 Ur. 10 un.. Beobachtung.
V... 34,20 r.. r.. 834, as P.. Qn 7,1 mn. —— * 1,77 R. 2, 6 R. F . 1,6 R. — O n. . O, a7 n. Raden dαu M. S0 ycCi. 7 sI ci. Ausduũnatung C ols RI. heiter. heiter. Niederschlag C. sw. . sw. Wrirwe-= echael 6, 1* Wolkennag · . · — ws w. — O, 0 M. Tagesmittel: i, a1 E.... 3, as n.. C0, as n.. 77 pCi. Ws w.
Auswärtige Rörsen.
Am aterdam, 24. Dez. Moeaerl. virkl. Sch. 62 E. 63 as. 1013. Kans- hill. -. 63 Span. 185. 35 20. — T-. -. ung. — Einnl. — . Preuss. Prim. Sch. —. Fol. —. Oesterr. 08.
Antwerpen, 23. Dea. Tiaal. 4. Nene Aul. I8.
London, 23. Des. Cons. 33 933. Relg. 102. Nene Aul. 1853. P.. ire 4. Ausg. Sch. 103. 233 noh. S258. 65 1003. 5 Fort. 383. 33 23. Kal. Russ. 1125. Bras. 693. Chili 74. Colbnmb. 214. Mex. 313. Pera 173.
Faris, 23. Dea. 6 Uente au ear. 118 985. dy Rente an esur. 78. 65. Anl. 44 1841 —. 3 Neapl. aa opt. 106. 35. 53 Sen. Rente 2. Pasa. 4.
Wien, 23. Des. 65 nee. 110. 4 i0iz. . 77. 21 —. 5 —. Mask. Aetien 1618. Aal. a. 182 143. de 1839 111.
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, 2. Dez. Im Schausplelhause: Der Ball zu Ellerbrun. Hierauf: Ich irre mich nie.
Freitag, 30. Dez. Im Opernhause: Auf Allerhoͤchsten Be⸗ fehl. Zum erstenmale: Die Tarantel, pantomimisches Ballet in 2. Abth., von Scribe und Coralli. Musik von Casimir Gide. Fur das Könlgl. Theater eingerichtet von Dlie. Fanny Elßhler. Dle neue Decoration im zweiten If ius⸗ ist von C. Gropius. Vorher: Der Jurist und der Bauer, Lustspiel in 2 Abth., von. Rautenstrauch.
Zu dieser Vorstellung sind nur noch Billets zum dritten Range 15 Sgr., zum Parterre à 20 Sgr. und zum Amphitheater 10 Sgr. zu haben.
Die zu dieser Vorstellung bereits gekauften, mit Donnerstag bezelch neten Opernhaus⸗Billets bleiben zu Freitag guͤltig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets mit Donnerstag be⸗ zeichnet seyn. ;
Im Schausplelhause: 1) Une position délicate. 3 Oscar, ou: Le mari qui trompe sa femme.
Sonnabend, 31. Dej. Im Schausplelhause: Die Schwestern von Prag, komisches Singsplel in 2 Abth., von Wenzel Maͤller. (Neu einstudirt.)
P 4 3 4a
Gönigestãdtisches Theater.
Donnerstag, 29. Dez. Zum erstenmale: Gluck, Mißbrauch und Ruͤckkehr, oder: Das 86 des grauen Hauses. Posse mit Gesang in 4 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Müller.
Freitag, 30. 83 Vorstellung der Kaiserlich Russischen Pan⸗ tomimisten, Herren Gebrüder Lehmann, in 3 Abth. Zum ersten⸗ male: Der dicke Lord Plumpudding. Komische Pantomime in 2 Akten. Vorher: Lucifer und der Kuͤper. Hierauf: Interme o's, und: Der Negertanz. Vorher: Das Ehepaar aus der alten Beit? Lokaler Scherz in 1 Akt, als Vaudeville behandelt von E. Angely.
Sonnabend, 3. Dez. (Itallenische Opern⸗ Vorstellung.) Lucrezia Borgia. (Sga. Assandri: Lucrezia Borgia. Siga. ZosJa: Maffeo Orsin ?.)
Dem heutigen Blatte der Staats⸗Zeitung liegt der Titel fur den laufenden i ar bei.
Verantwortlicher Redaeteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.
Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.
Bekanntmachungen.
vollstaͤndige
6. Betriebs-Reglement unserer Eisenbahn, sowohl für Personen⸗ Beförderung, als Güter⸗ Equlpagen⸗ und Vieh⸗Transport, à 1 Sgr.
das Exemplar.
sich durch
legitimiren. Verordnete zum Stadtkammergericht. 8.) Erich s 3 ch
41.
8 in 2* ĩ— z Berlin⸗Anhaltische Eisenbahn. lere cdl gn h Vom Lrsten Januar k. J. ab werden wir die holen vom An⸗ und 2 der auf unsereẽ Eisenbahn zu trans- Bestimmun porticenden Guͤter nach und von dem hiesigen Bahn.! Vom 4. hofe selbst tzbernehmen Sowohl in der Güter-Erp edition auf dem Rehi Bahn b 13 als an den nachstehend verzeichneten Orten in der Stadt werden Anmeldungen zur Abbo⸗ ner wiegt, angenommen werden, naͤmli erlin, Ju eyerhoff, 2) Karlsstraße Nr. 36 bei Herrn J. N. Friedlaͤnder, 3) Thierarzneischul⸗Platz Nr. 1 bei Herrn J. Bulß, 45 neue Promenade Nr. 5 bei Herren Enke u. Saal, 55 Alexanderstraße Nr. 45 bei Herrn A. Legeler,
6) Juͤdenstraße Nr. 34 bei Herrn W. F. Meyer, 7) Wallstraße Nr. 13 bei Herrn Aug. Sanne. Die gedruckten Zettel zu diesen Anmeldun⸗
ner wiegen, werden nicht durch unsere Gespanne resen n aus der Behausung der Absender abgeholt, wohl aber in den bezeichneten Lokalen angenommen.
Gegen jeden Anmeldezettel wird eine vom Inhaber des Annahme⸗Buͤreaus unterschriebene Empfangs⸗Be⸗ scheinigung ertheilt, und der Abholer des ein von unserer Guͤter⸗Expedition abge⸗ stemyeltes gleichlautendes Duplikat des Anmeldezettels
Gegen abgeliefertes Frachtgut im Anmelde⸗Buͤreau ß wird ch vom Inhaber 3. letzteren das gleichlau⸗ . tende Duplikat des Anmeldezettels ausgehandi
ben, Del, Spirit , . . us und T
Jute r bo 3 gieße g srichoßraße Rr. 6 iel ern 6. . , e n. . zig und Haile (obne umladen in erlin, den 20. Bezember 1813. Direction der Ber in Anhaltischen Eisenbahn⸗
e ck bri
Pf., so wie
an uns abliefern zu lassen.
uts muß ⸗ Signalement des ze.
Geburtsort: Ballenstedt;
die Stinime ist quaͤkig.
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Der Brauergesell Gustav Hampe ist der Theilnähine an mehreren auf dem hiestgen gen werden vom 2osten d. M n zu haben seyn in Herzogl. Dberhofe verkbten sehr bedeutenden Dleb⸗ ünserer Guͤter⸗Expedition und in den angegebenen 19 Lokalen à Stuck 1 Frachtbriefe 10 Stuͤck fuͤr 4 Sgr., und das
en von Saat und Lein dringend verdaͤchtig. Derselbe bat sich kurz vor der Ermittelung diefes Verdachts von hier entfernt, hat am 19. November d. J. Bernburg passirt und sein Wanderbuch am . 1841 e. . . n, 8 Intul 91er Duncker, a nun an der Wiederhaftwerdung des Inkul⸗ 3. 6 . eier, gi alle , e, i n. Königl. Hof⸗Buchhandler in Berlin, Franz. Str. 2, . Behörden des In⸗ und Auslandes ergebenst ersu Güter-Posten, welche nicht mehr als 1 Gent⸗ auf . . besonders in H eren n. Brenne⸗ 5 ten, ihn im Betretungsfalle arretiren und e, ö gegen Erstattung der Kosten unter sicherer Bedeckung H e 8g e I8Che Philos o P hi e.
Ballenstedt, den 25. Dezember 1842. Herzoglich Anhaltisches Justizamt. Hempel. Hampel. Familienname: Hampel; Vorname: Gustav; i, , ahr ongt; Größe: 5 Fuß 3 – 4 Zoll; . . ie nn, ; 3. 6. n. 6 . , der Buch-, Kunst- und Musikalien Handlung von ; ; Stirn: breit; Augen: blau; Gesicht: voll und rund; Fuͤr jeden Centner Gut, welchen ein . auf Gesichtsfarbe: gefund und etwas roth; Gesialt un? seine Kosten nach dem Bahnhofe schafft, werden un= tersetzt; Mund? etwas aufgeworfen; 3 ,,,, ; . rr; 8 . dee nge hem ff ten Kark; besendere Kennzeichen: spricht langsam, z nir! anuar f. ab werden auch außer reinen Produß ten noch folgende Artikel: rohe M
, ,, , , ,. besaß . ; oberrock, etwas abgetragen, graue muͤtze, hell⸗ etalle, Farbeholz in Staͤ⸗ e. EZuchbein fle er, , . h . von
d Tal aumwollenem Zeuge, lederne Halbstiefe
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Etwas über Deutschlands Heer⸗, Wehr⸗ und Seldatenwesen. geh. 15 Sgr.
Eine Stimme über das Deutsche Po stwe⸗
sen mit Beräͤcksichtigung der Porto? Erma⸗
if g . rg. eh. 6 Sgr.
Leipzig, im Dezember 1812. Robert Binder.
aus Ballenstedt
Bei e rander
erscheint so eben: G. X. GAB RER.
BEITRRGR 2u ihrer richtigeren Beurtheiluug und Würdigung. Erstes Hest.
gr. 8. Gehestet 14 Thlr.
Musikalien - Leih - Institut
Ed. Bote & G. Bock, Jägerotrasse No. 42, Ecke der Ober wallstrassee. 40. 5 Abonnement für 3 Monat 1 Thlr. 15 Sgr. — Mit hug: gesund; der Berechtigung, für den ganzen gezahlten Musikalien als Eigenthum zu entnehmen, Aus fũhrlicher , gratis. Für Aus- wärtige die vortheilhastesten Bedingungen.
ase: un⸗ Betra
n, jedoch ist Die Biene
9 in gan ladungen à 1 ? M 1843 an e, en, eg, nee, mne nn fin. 9 3 een k r * i,, . ö. Kleidungssitücke bei feln er wird von e an allwbchentlich stechen.
Die Biene bittet sie far keine Wespe zu halten denn eben gegen Wespen zieht sie ins en . s
deburg, Leip⸗ then) bergchen.
Literarische Anzeigen. So (ben zrschien und ist in der Ame] ang schen die Am län g sche Sort. Bchhdig. (M. Gärtner),
Ein veolhrechnisches Beiblatt giebt Neues und Nützliches und jedes Postamt nd d * i en, 1 und r, . ir Ger g.
Gesellschaft. Sors⸗ Bchhdig. (R. Gärtner), Bruͤdersir. A1, vor Brüdersir. 11.
raͤthig:
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung. M 361. Berlin, Freitag den 30m Dezember 1842. m - —
Inhalt. so bedeutende Dienste 2 haben, Ew. Majestaͤt durch ihre Amtliche Nachrichten. Stellung und ihre P lichten auch fernerhin verbunden bleiben Frankreich. Par g. Errichtung eineg Conseil pris. — Briefe und sich auf Ihren Wink um den Thron versammeln können.
aus Paris, (Erläuterungen zu der Ordonnanz über die 2 In allen wohlgeordneten Staaten hat inan dies durch die Errich⸗
tung eines Conseil prirs. - Stimmung in Betreff der Besitznahme tung eines Geheimen Conseils (eonseil priv) zu erreichen gesucht,
der Marquesas⸗Inseln.) das, ohne Theil an der offentlichen Verwaltung zu nehmen, oder Großbritanien und Irland. London. Armee und Marlne⸗ verantwortlich wie die Königliche Regierung zu n, in nöͤthigen Fällen eine Anzahl hochgestellter Männer und erprobter Talente um den Thron versammeln, wuä rde. Nichts ist uͤbrigens dem Anteresse, und der Würde eines Staates angemesse— ner, als denjenlgen Männern, die ihm in den wichtigsten Angelegenheiten treu gedient haben, eine Stellung zu sichern, die dem Range, den sie bekleideten, angemessen ist. Das Vergessen geleisteter Dienste ziemt sich nicht fuͤr eine große Nation und eine weise . und sie ehrt sich nur selbst, wenn sie mit Unparteilichkeit die Verdienste und die Ergebenheit ihrer Die— ner ehrt. Die Maßregel, welche ich die Ehre vorzuschlagen habe, erscheint den Ministern Ew. Majestät als eine natär iche und nuäßz liche Ergaͤnzung des Regentschafts-Gesetzes. Wenn Ew. Majestaͤt diese Maßregel genehmigt, so bitte ich um die Vollmacht, von den Kammern in der bevorstehenden Session die noͤthigen Mittel zu verlangen, welche zur Ausfuͤhrung des gedachten Planes noth⸗ wendig sind.
aris, 23. Dezember 1842. (gez) Der Herzog von Dalmatien.“
Diesem Berichte folgt die nachstehende Königliche Ordonnanz:
„Art. 1. Alle diejenigen, welche dem Staat waͤhrend ihrer Verwaltung bedeutender Cwil? und Militair Aemter wesentliche Dienste geleistet haben, koͤnnen von Uns den Titel und den Rang eines Staats⸗Ministers erlangen.
„Art. 2. Nur diejenigen, welche einem der nachstehenden Aemter vorgestanden haben, koͤnnen zu Staats⸗Ministern ernannt werden: Minister Staats⸗Secretair, Kanzler von Frankreich, Praͤsident der Palrs⸗- oder Deputirten- Kammer, Marschall von Frankresch, Admiral, Gesandter, Großkanzler der Ehren⸗Legion, er⸗ ster Praͤsident oder General⸗Prokurator beim Cassationshof, erster Praͤsident oder General⸗Prokurater beim Rechnungshof, Vice⸗ Praͤsident des Staats⸗Raths, Gouverneur der Invaliden, Gene⸗ ral⸗Geuverneur oder Befehls haber einer Armee, Ober⸗ Befehlshaber der National- Garde der Seine, erster Präͤsident oder General⸗ Prokurator beim Königlichen Gerichtshof zu Paris.
„Art. 3. Wenn Wir es fuͤr noͤthig erachten, ein Geheimes Conseil um Uns zu versammeln, so wird solches aus den Prinzen der Königlichen Familie, dre das majorenne Alter erreicht haben, aus den inistern im Amte und aus denjenigen Ministern, die Wir durch einen besonderen Aufruf zu Uns beschleden haben, zu⸗ sammengesetzt seyn.
Art. 4. Unser Conseils-Praͤsident und Unser Großsiegel⸗ bewahrer sind, Jeder fuͤr den ihn betreffenden Theil, mit der Aus⸗= fuͤhrung der gegenwaͤrtigen Ordonnanz beauftragt, die in das Bulletin des Lois eingeruͤckt werden soll.
Gegeben Paris ic. ꝛc.
(gez.) Ludwig Philipp. (gegengez) Der Herzog von Dalmatlen.“
Es heißt, daß der Prinz von Joinville am 1. Januar k. J. zum Contre⸗Admiral ernannt werden wird.
Man bemerkt, daß die Mitglieder des Kabinets seit einigen Tagen einzeln nach den Tullerieen berufen werden, wo sie mit dem Könige konferiren. Es herrscht äͤberhaupt eine große Be— wegung in den Ministerial-⸗Buͤreaus.
Gutenberg's Statue soll in den Salen der Koͤniglichen Jö . , , werden.
jn Journal meldet als Geruͤcht, daß Madame Laffarge aus dem Gefaͤngniß in Montpellier 6 a .
O Paris, 2. Dez. Als vor elnem Jahre Herr Guizot wahrnahm, daß die Diskussion der Adresse stuͤrmisch ausfallen wurde, hoffte er durch eine Vermehrung der Minister⸗ Departements mehrere einflußreiche parlamentarische Notabilitäten fuͤr die Sache des Kabinets zu gewinnen. Zu den gegenwaͤrtigen Mini⸗ sterien sollten vier neue Portefeuilles hinzukommen, naͤmlsch die der Nach Maßgabe der obigen Befoöͤrderungs—⸗Fristen schließt sich Kolonieen, des Kultus, des Ackerbaues und der Polizei, welche die Schnellpost in Frankfurt an den Abends und die Personen⸗ für jetzt noch integrirende Theile anderer Ministersen bilten? Durch Post an den Morgens abgehenden Personen⸗Dampfwaͤgen⸗Zug die auf e, n vermehrten Portefeuilles haͤtten vier neue politi⸗ nach Berlin. sche Notabilitaͤten der Kammer den Eintritt ins Kabinet erhalten Die Abfertigung der Schnell- und Reitposten nach Hamburg und so die ministerielle Majoritaͤt mittelst der Unterstuͤtzung erfolgt vom 1. Januar l. ab von hier um 103 Uhr Abends, und ihrer respektiven Freunde verstaͤrkt. Allein Herr Humann, der wird dem zufolge die mit dem um 9 Uhr 40 Minuten eintreffen⸗ verstorbene Finanz⸗Minister, der durch die Realisation des Pro⸗ den Dampfwagen⸗-Zuge von Frankfurt ankommende Korrespon⸗ lektes des Herrn . das Budget um beiläufig eine halbe denz aus Schlesien unmittelbar Weiter-Befoͤrderung nach Ham Nilllon jährlich vermehrt sah, erhob' sich gewalt: dagegen und burg c. erhalten. drohte mit seiner Dimission, wenn man ber dem Plan? beharren Die Personengeld⸗ Sätze sind bel den neuen Posten unveraͤn- PVollte, Herr Humann hatte sich als Haupt-Musglabe vorgesetzt, dert geblieben. die durch die ungeschickte Verwaltung des Herrn Thlers in Un⸗ Berlin, den 283. Dezember 1842. ordnung gebrachten Finanzen wieder zu regeln, wozu vor Allem General⸗Post⸗Amt. nothwendig war, in den Einnahmen uͤnd Ausgaben des Staates von Nagler. Die vollkommene Balance herzustellen. Das Vorhaben des Herrn 8a 96. 2 ö p . . . nachdem ohnehin da udge r das Jahr 1 ein Defizit von mehr als . 9. , n lt. ? err Lacave⸗Laplagne, der Nachfolger des Herrn umann, bekaͤmpfte aus aͤhnlichen Grunden den Vorschlag, , auf anderem Wege zur Verwirklichung zu kommen scheint, ohne da⸗ durch den Staatsscha sonderlich zu belasten. Statt der Bildung vier neuer Portefeuilles schlug Herr Gutzot die Wiederherstellung der fruher bestandenen Ministres qetat vor, die von den eigent⸗ lichen Ministern dadurch sich unterscheiden, daß sie nicht die Ge⸗ schaͤfte leiten, sondern nur ais berathender Körper bei außerordent⸗ lichen Angelegenheiten unter dem Vorsitz des Königs oder des Conseils: Praͤsidenten fungiren. Mit der Wuͤrde der Ministres d'Etat, welche, so zu sagen, eine Art Privat⸗Conseil des Koͤnigs bilden, ist zwar ein jaͤhrllches Gehalt verbunden, das aber erstens nur auf ein Viertel des Gehaltes eines wirklichen Ministers reduzirt werden soll und zweitens, da vor der Hand nur wenige
Ernennungen gemacht werden sollen, bei weitem keine so großen Auslagen als die Kreirung von vier neuen Portefeuilles verur⸗ sachen, sondern das Budget um etwa 160, 000 oder 200000 Fr. vermehren kann. Dies zur Erläuterung der Bedeutung der Kö⸗ niglichen Ordennanz, welche Sie in dem heutigen Moniteur sinden. (Vergl. oben.)
tt Paris, 24. Dez. Die Lorbeeren Englands lassen die ehrgeizigen Franzosen nicht schlafen. Man hat hier den Britischen Krieg gegen China nach seiner Veranlassung, seinen Mitteln und seinen Zwecken bitter und schonungslos getadelt, aber jeßt, da er beendigt und mit Erfolg gekroͤnt ist, beneidet man die Briten um den dadurch erworbenen uhm und Einfluß. Ja, es fehlt wenig daran, daß auch die gescheiterte Unternehmung der Engländer ge⸗ gen Afghanistan den Neid der Franzosen erregt, deren Phantasie von dem romantischen Schimmer eines heroischen, wenn auch un⸗ glücklichen Feldzuges in den geheimnißvollen Gebirgen Hochasiens geblendet wird. Was ist neben einem solchen Glanze die Erwer⸗ bung eines unbedeutenden Archipels in der Suͤdsee, die nicht ein⸗ mal einen Kanonenschuß gekostet hat, sondern auf die friedlichste Weise von der Welt vor sich gegangen ist! Die Franzosen sehen das ihnen von der Regierung gemachte Geschenk der Mar quesas⸗ Inseln, seitdem es ihnen eingefallen, dasselbe mit den Erwerbungen der Englaͤnder in China zu vergleichen, nur mit halb veraͤchtlichen, halb zornigen Blicken an, und es ist fuͤr die Unbetheiligten hoͤchsi belustigend, die kleinen Wirkungen ihrer Scheelsucht zu beobachten. Der Presse werden durch ihre uͤble Laune die beißendsten Spaͤße über die neue Acguisition Frankreichs eingegeben, die, wenn man hren Worten glaubt, nicht werth war, daß man sich danach buͤckte. Welche Sarkasmen gegen den armen König Votete, der sich aus Furcht vor einer Strafpredigt des Admirals Dupetit⸗Thouars in einem Busch versteckt! Eine von solchen Umstaͤnden begleitete Er⸗ oberung ist, da sie mit den Kriegsthaten der Englaͤnder gegen den Beherrscher des himmlischen Reichs zusammenfällt, mehr geeignet, den Franzoͤsischen Ehrgeiz zu beleidigen als ihm zu schmeicheln. Seltsame Ausartung einer schöͤnen Eigenschaft! So 'leidet die Franzoͤsische Eigenliebe fast alle Tage an einer brennenden Wunde, die sie sich selbst schlaͤgt.
Großbritanien und Irland.
London, 24. Dez. Die Hof-Zeitung meldet die Er— nennung des Generals Marquis von Anglesey zum Oberst des 7ten leichten Dragoner⸗Regiments, an die Stelle des ver storbenen Lord Hill, und des General-Lieutenant Sir James Kearney zum 9Oberst des Königlichen Garde⸗Kavallerte⸗ Regiments an die Stelle des Marquis von Anglesey. Auch enthalt dies Blaͤtt die Anzeige einer Reihe von Befoͤrderungen, die in Folge der siegreichen Operationen der Britischen Armee und Marine in Afghanistan und China vor⸗ genommen worden sind. In der Armee gehen dieselben vom Major⸗ 6. * Obersten⸗Range, in der Marine vom Lieutenant bis zum
apitain.
Der Standard meldet, daß vorgestern ein Courier mit In⸗ structionen uͤber die Serbische Frage an Sir Stratford Canning von London abgegangen sey, und fuͤgt hinzu: „Ob diese Differenz mit oder ohne Anwendung extremer Maßregeln ausgeglichen wird muß nicht wenig davon abhängen, welche Beweggruͤnde Rußland in der Wirklichkeit hat, seine Forderungen auf eine so peremtors— sche Weise vorzubringen.“
Am Mittwoch haben die alljährlichen Wahlen der Mitglieder des Gemeinderaths von London stattgefunden. In den meisten Wahlbezirken wurden neben der Einkommen-Stener die streitigen Handels; Fragen, namentlich so weit sie die Korngesetze betreffen, zum Pruͤfstein fuͤr die Kandidaten gemacht, und in fast allen Be⸗ zirken haben die Freunde der Handels-Freiheit den Sieg davonge⸗ tragen. Der Globe haͤlt daher den von Herrn von Räumer ver⸗ kuͤndeten Zeitpunkt, in welchem die Korngesetze mit Zustimmung oder, wenigstens durch Acquiescenz der Grundeigenthümer und Paͤchter seibst wuͤrden abgeschafft werden, fuͤr nahe bevorstehend und glaubt dem Ministerlum Peel selbst wenigstens theilweise es zuschreiben zu muͤssen, daß das Herannahen dieses Zeitpunktes beschleunigt worden sey; ein Lob, dem jenes Blatt in' deß nur negativen Werth beigemessen sehen will, denn es motivirt dasseibe durch die Behauptung, daß das Ministerium Peel durch seine halben Maßregeln kommerzieller Reform die Schwaͤchen des Monopol-Systems klarer ans Licht gestellt habe, als dies von den eifrigsten Freunden der Handels-Freiheit durch bloße Darlegung von Gruͤnden hatte geschehen koͤnnen. Der Toryistische Morning Herald moͤchte dagegen das fuͤr das Mi— nisterium ungüͤnstige Wahl-Resultat in der City dem Widerwillen gegen die Einkommen⸗-Steuer allein beimessen und ergeht sich bei dieser Gelegenhelt in dem heftigsten Tadel der neuen Steuer! Diesem Tadel laͤßt zwar der Globe volle Gerechtigkeit widerfahren, macht aber zugleich bemerklich, daß in allen Wahl⸗Distrikten nicht die Einkommen⸗Steuer allein, sondern ganz in demselben Maße das , , , Srsenmn die entschiedenste Opposition gefun—
en habe.
Die Times erklart jetzt geradezu, wie schon erwaͤhnt, das ge⸗ genwaͤrtige Pachtsystem in Irland füt den Hauptgrund aller Ruhe⸗ störungen und aller Mord⸗-A Anfälle. Der Grundbesitzer verpach⸗ tet naͤmlich sein Land in großen Parzelen an Mittelsmaͤnner, von denen es dann wieder in unendlich kleinen Theisen an einzelne Un⸗ terpaͤchter abgelassen wird, von denen jeder kaum so viel Grund und Boden erhaͤlt, daß er in guͤnstigen Jahren den Pachtzins er⸗ schwingen und so viel eruͤbrigen kann, um sich und seiner in der Regel zahlreichen Familie die allernöͤthigste Kleidung und Nah⸗ rung, letztere meistens Jahr aus Jahr ein in Kartoffeln bestehend, anzuschaffen. In der Regel weiß sich der Mittelsmann durch den möglichst hohen Pachtzins zu decken, den er den Unterpächtern, und sollten sie auch dabei ganz zu Grunde gehen, abzwingt. Trifft es sich aber, daß es ihm seibst unmoͤglsch wird, den von ihm stipulirten Pachtzins dem Grundbesitzer zu entrichten, so ist die Folge davon, daß nicht nur er aus der Pacht getrieben wird, sondern mit ihm zugleich die große Masse der Unterpaͤchter, die ihre Landparzelen nur von ihm in Pacht gehabt haben. Den
Beförderungen. — Depeschen an Stratford Canning. — Resultat
der City Gemeindewahlen. — Nothwendigkeit einer Reform des
Ilan chen Pachtwesens. — Feuersbrunst in Liverpool. — Ver- e 64
Dänemark, Kopenhagen. Dle Abschaffung der Frohndi nste. — Kapellmeister Glaͤser. 86 JIuͤtlaͤndische ern fr i fiche
Nationalitdt in Schleswig. Deutsche Bundesstaaten. Schwerin. Landtags⸗Abschied. — ben aus Wien. (Gewerbliches)
Hamburg. Der r, , . Verbot eines benachbarten Blattes.
Desterreich. Schre
Schweiz. Basel.
Spanien. Madrid. Programm des Corresponsal. — Bar⸗ gelen g. Der Regent. — Briefe aus Parts. (Bi- staͤdtischen Wahlen zu Barcclona; Aufbau der Citädelle z General Seoane; die Sache Lefebyre's. — Die Anerbietungen des auses Baring wan ge , , e rl zu Almaden; Herr Guizot und der
e Ge raͤger.
Türkei. Kon stant in cp ef. Veraͤnderte Ansicht des Franzdsischen Gesandten in . auf Serbien. — Die Syrische Frage. — Neue Unruhen in Syrien.
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. Schreiben aus New⸗ dort., (Einwendungen gegen Praͤsident Ryfer'z Ansichten uber den Tarif; Reform der foßlalen Verhaͤltnũist; General Cass als Kandidat der Praͤsidentschaft.)
Mexiko. Schreiben aus Paris. Lunterhandlungen zwischen Mexiko und den Vereinigten Stagten; Tarif und Bank- Reformen z Con⸗ dueta; Expedition * Yuegtan; Tumult zu Austin wegen Ver⸗ legung der Terianlschen Regierung nach Gaiveston.)
Inland. Da ffe i dorf. Anwefenheit Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Albrecht.
Amtliche Uachrichten.
Kronik des Tages.
Ste. Majestaͤt der Köͤnig haben Allergnädigst geruht:
Dem Koͤnigl. Bayerlschen Finanz⸗Minister, Grafen von Selnsheim, den Rothen Adler⸗Orden erster Klasse in Brillan— ten; dem Königl. Bayerischen Kammerherrn und Regierungs— Rath, Freiherrn von Weiden, dem Koͤnigl. Bayersschen Kam⸗ merherrn, Vicomte de Veaublanc, so wie dem Koͤnigl. Bayerl⸗ schen Kammerherrn und Hauptmann im Infanterie⸗Leib⸗Regiment, . Zollern, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu ver⸗ eihen; und
Den Kreis-Deputirten und Rlttergutsbesitzer von Seeckt auf Nepzin zum Landrath des Kreises Greifswald im Regierungs⸗ Bezirk Stralsund zu ernennen.
. Königl., Hoheit der Prinz Karl ist nach Selow ab⸗ gereist.
Bekanntm achung.
Vom 1. Januar 1843 ab werden die zwischen Berlin und Breslau courstrenden taͤglichen Reit⸗, Schnell- und Personen— Posten aufgehoben und von demselben Termine ab eine t glich Reit⸗, Schnell- und Personen-Post zwischen Frankfurt a. S. G. und Breslau eingerichtet werden. Die Reit- und Personen⸗Post wird nach Ankunft des am Morgen, die Schnellpost nach Ankunft des am Abend von Berlin abgehenden Personen⸗Dampfwagen⸗ Zuges in Frankfurt von dort abgefertigt werden. Die Ankunft der Posten am Bestimmungsorte erfolgt in resp. 18, 24 und 30 Stunden. ĩ
Auf der Tour von Breslau nach Frankfurt wird die Reit⸗ post mit der Schnellpost vereinigt und geht um 5 Uhr Nachmit⸗ tags, die Personen⸗Post aber um 10 Uhr Abends von Breslau ab.
Zeitungs Nachrichten. Ausland. Frankreich.
Paris, 24. De; In dem heutigen Mon it eur befindet sich der nachstehende Berscht des EConsells⸗Praͤstdenten an den , ö. rnennung eines Geheimen Conseils (conseil privée) betreffend:
„Sire! Es kann nur dazu beltragen, den Glanz des 2 lichen Thrones und die Autoritaͤt unserer Institutionen zu erhb⸗ hen, wenn diejenigen Maͤnner, die dem Könige und dem Lande