1843 / 34 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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hohen Olymps keine Dienste von Uhrenträgern mehr, und Phöbus Apollo schleppt in den Speichen seines Sonnenwagens, womit er die Aul. de 1811 —. 6 Meeri. au coννν.ᷓ 107. 6. 8 e, , e,, Sternenbahn durchrennt, keine Pendüle mehr; alle mythologischen Wien, 27. Jau. 53h vue, ldi. 16, 6 3, n,. . 2 Rihlr. sür . Jahr Gruppen sind mit dem fallenden Einfluß der Antike in Kunst und Litera- 176 haute Actien 1616. Aul. de is3. 115. 4. . JJ 1 *Kihl . . r. tur auch aus der Uhrmacherei verschwunden; dafür aber poltert jetzt darin ——— ; z . 3 ; 2 tz ; Jahr.

der Geist des Romantizismus. Ganze Gothische Kathedralen, voll , —ĩ . ständige Landschafts Gemälde mit Kirchthürmern und dergleichen Ab⸗ Meteorologische Heobachtungen. , . ! . a ohne Preiserhöhung.

Engländer weiß seinen Werken so ganz das muster haft . Paris, 27. Jan. 595 Rente sin eour. 120. 40. Z dh Rente sin eour. 79. 55. mäßige zum Gebrauch zu geben, was 6 oe

zu wissen, wo es eigentlich steckt, gleich so gefallt, 6. . es zum bequemen Leben sich auschaffen zu ern, ; 21 63 Vorzug an Englischen Silber Arbeiten ist ferner der, aß, . . le und auch solche Theile, die nicht ins Auge fallen, gleichmaßig vollen et sind. Das findet man selten an den Französischen Sachen, die aus wendig oft ganz vortrefflich gearbeitet sind, wogegen im Innern ge wöhnlich die schlechteste Pfuscherei steckkt. .

Da ich gerade beim Napitel der Goldschmiedekunst bin, so ver⸗ gönne man mir, ein paar Worte des Andenkens an einen talentvollen Tandsmann, der in diesen. Gewerbszweig ganz neues Leben gebracht und den erfinderischen Geist der Goldschmiede des Mittelalters über tragen; ich meine Karl Wagner aus Berlin, der vor zwei Jahren

ö * 4 . * 9 2 durch einen so traurigen Unfall seiner Kunst und seiner Wertstätte

Preis:

Allgemeine

eußische Stants-Zeitun

Alle Post- Anstalten des In-

und Auslandes nehmen Gestel-—

lung an, für Berlin die Expedition der Staats- Zeitung:

Eri i . sonderlichkeiten werden zu Wand- und Tafel-Uhren benutzt; Turnier TEriedrichsstrasse nr Kämpfe, Bärenhetzen, Eberjagden, Schlacht! und Mord'-Scenen, irrende Troubadours-Ständchen und Gott weiß was sonst Erzroman tisches Alles muß sich zu Uhr-Decorationen gebrauchen lassen. Wenn auch nicht immer mit Geschmack verziert, sind doch die hiesigen Tafel Uhren durchgängig mit Glanz und Reichthum ausgestattet. Taschen Lhaupankt ... 4 3,22 n. 4 3,6 R. 4 I, 90 lä. Roden närme 4,10 n. Uhren werden hier in ganz vorzüglicher Vollkommenheit ge- uustsättiguns S6 pet. pet. S1 pct. Ausduns uns Q, ou i. fertigt. Denn Uhrmacherei ist unter allen mechanischen Künsten , n retzuiß. regnig. Niederschlas O, os 1 Rb.

18413.

. 36 Abenils 31. Jauuar.

;

.

Morgens Nachmittags 10 Uur.

6 Uhr. 2 Uhr.

Nach einmaliger

kenhachtung.

Lustdeuck . . .. 3 30,3 Par. 332, 6 Par. 336, . par. Quell wärme . R. ö Luftwärme ... 4 5,07 1. 4 5,6 * R. * , Fluss wärme 1,05 R. 1843 Do

Berlin, Freitag den 3a Februar

K—

entrissen wurde, aus der so viel herrliche Dinge hervorgegangen. Jene ursprünglich von den Florentinischen Goldschmieden erfundene, in Stahl gegrabene und eingelegte Arbeit, in der man zum Theil die Anfänge der Kupferstecherkunst erkennen will, wurde von Herrn Karl Wagner auf silberne Gefäße angewandt, während das alte Niello meist in Tafeln besteht, auf denen Gegenstände aus der Heiligen Geschichte und Mythologie abgebildet sind. Als Herr Wagner vor etwa 15 Jahren sein Atelier zu Berlin eröffnete, fanden seine Ar beiten zwar bei Kennern volle Anerkennung, aber beim Publikum keine hinreichende Unterstützung, daher er sich nach Paris wandte, wo er binnen kurzer Zeit 40 bis 50 Arbeiter beschäftigte und auf der Aus stellung der Arbeiten der Französischen National-Industrie im Jahre 1834 die große goldene Preis Medaille von Seiten des Königs, so wie eine ähnliche von der Société d'encouragement erhielt. Er fand überall Anklang, und seine Arbeiten waren ungemein gesucht. Er hrachte in Frankreich die Kunst eines Ballin, eines Germain? wieder in Flor, die unter den Regierungen Ludwig XIV. und Ludwig XV. so großen Ruf hatten; Eleganz, Grazie, Zartheit, kurz, die seltensten und feinsten Vorzüge herrschten in seinen reichen Compositionen, und Alles was aus seinen Händen hervorging, trug den Stempel der Meisterschaft. Seit Odiot Vater und Fauconnier hatte Frankreich keinen Goldschmied, der eine so tiefe Einsicht in die mannigfaltigen Hülfsmittel der Ciselirkunst bewiesen und so viel zu ihrer höheren Ausbildung beigetragen, weshalb ihn auch die Französische Regierung, nicht karg mit Belohnungen für tüchtige Leistungen in den Künsten

des Friedens im Jahre 1836 zum Ritter der Ehren-Legion ernannte. Er verdiente diese Auszeichnung in der That; wir erinnern nur an das prachtvolle protestantische Gebetbuch für die Herzogin von Orleans, welches auf der letzten Industrie⸗Ausstellung so allgemeine Bewunde—⸗ rung erregte; an das Schmuckkästchen vom Jahre 1834, das seinem Urheber die große goldene Medaille einbrachte; an den niellirten Service- Aufsatz für den Herzog von Orleans; an die prachtvolle silberne Monstranz für den Erzbischof von Lyon; an die schöne Wein

kanne für den Herzog von Luynes; an die kostbaren Weihgefäße, welche die Königin bei ihm bestellte, und an den wunderbar schön ge— schnittenen Stein, in Form eines Spiegels, den der Kaiser Son Rußland bei der Vermählung seiner Tochter mit dem Herzog von Leuchtenberg kaufte. Auch nach Berlin gelangten sehr kunstreiche Proben Wagnerscher Arbeit; so entsinne ich mich, hier im Jahre 1835 einen sehr geschmack- und kunstvollen Deckel-Pokal gesehen zu haben, der nach Berlin bestimmt war. Personen aus den höchsten Kreisen der Gesellschaft verschmähten nicht, sich direkt an ihn zu wenden, und die leider so früh dahingeschiedene Prinzessin Marie besuchte Herrn Wagner in seinem Atelier. Im Augenblick seines Todes war Herr Wagner mit einem Gegenstück zu seinem herrlichen Gefäße auf der Industrie⸗-Ausstellung vom Jahre 1839 beschäftigt, welches die Geschichte der Wasser vorgestellt hätte, wie auf dem ersteren die Ge schichte der Weine abgebildet war; er hatte bei seinen Arbeiten einen treuen und würdigen Gehülfen an seinem Schwager und Associs, Herrn Mantion, unstreitig einem der geschicktesten Steinschneider neuester Zeit. Bekannt ist, durch welchen unglücklichen Zufall Herr Wagner ums Leben kam, gerade am Vorabend eines kleinen Familienfestes, das er auf dem Lande im Schlosse La Gaussay zwischen Corbeil und Arpajon feiern wollte. Er war auf der Jagd, und um seiner Frau und seiner Tochter durch eine Hecke zu helfen, stellte er sein Gewehr an einen Strauch, will es nach bewerkstelligtem Durchgange wieder aufnehmen und faßt es hastig oben beim Laufe; der Schuß geht los und ihm gerade ins Herz. .

Der Luxus mit Tafel-Uhren ist in Paris nie so hoch getrieben als wie jetzt, und es ist ein schöner Luxus, so burlesk und verschoben man auch oft die Uhrwerke angebracht findet. Zwar thun die Götter des

n . K C

hier überhaupt am weitesten getrieben, und obgleich sie von den mei sten hiesigen Uhrmachern ganz fabrikmäßig. behandelt wird, so werden doch keine so schlechten Werke, wie die zu den niedrigen Preisen in der Schweiz, gemacht, welche Arbeit man hier 0Ouvragée de Suisse nennt. Auch diese Contrebande wird in großer Menge hierher gebracht, und die Namen oft schon lange Zeit verstorbener Meister und das Paris darauf gestochen, wie man es mit einer Lupe daran sehen kann, daß die Buchstaben nicht im Grunde vergoldet und also nach der Ver goldung erst darauf gestochen sind. Man rechnet die Anzahl der Uhrmacher und der mit der Uhrmacherei in Verbindung stehenden Ar beiter in Paris über 30,000 Menschen, und ist der Handel mit die ser Luruswaare ins Ausland einer der beträchtlichsten.

Schließlich erwähne ich noch der herrlichen Krystallsachen, die in dem prächtigen Gewölbe des Herrn Lahoche⸗-Bohin im Palais-Royal ausgestellt sind und Abends bei glänzender Beleuchtung ein wunder bares Farben- und Strahlenspiel gewähren. Die großen Wieder— komms, von den Glasflammen durchglüht, scheinen wie aus dem fein

rug. Russ. II4.

. 2 . k

sten Topas, und die kleinen Flakons, von Lichtstrahlen durchschimmert, wie aus lauter Chrysopras gefertigt. Alle Feuer des Prisma's bre chen sich zugleich hinter den hellen Spiegelscheiben und der ganze Ausstand spielt in den schönsten rothen, grünen, gelben Farben, wie ein edler Opal. Dieser Laden enthält einen reichen Vorrath von Krystallsachen aus den Glasfabriken von Baccarat, Walsch, Vallerys thal, Saint Louis und Choisy-le-Roi, die Alles leisten, was ich von vorzüglicher Böhmischer Glasarbeit kenne, und die Konkurrenz mit dem Auslande nicht zu fürchten brauchen; denn es ist nicht wohl möglich, in diesem Fache etwas Eleganteres, Zierlicheres und Vollen deteres zu produziren. Die Ebene von Walsch und Baccarat bewäh ren sich als besonders vorzüglich; ich kenne nichts Ausgesuchteres, als die schönen farbigen Gläser und Flaschen mit den zartesten Farben Abstufungen und anmuthigsten, leichtesten, gefaͤlllgsten Formen. An Klarheit, Politur und Reinheit ist das Glas dem Böhmischen ähn lich, die Formen sind eben so schön, und die Schleifung übertrifft die des Böhmischen Glases selbst. Es muß in jenen Glasfabriken große Nünstler in der letzteren Art geben; denn an einigen Gefäßen ist hier die Schleifkunst bis zum höchsten Grad der Vollkommenheit ge bracht. Ganze historische Darstellungen, Jagdstücke u. s. w. sind auf Vasen, Schalen, Gießkannen, Trinkbechern zc. von der schönsten Form eingeschliffen, und die Zeichnung des Nackten, der Faltenwurf der Gewänder, sogar der Ausdruck der Köpfe, sind in diesen geschliffenen Gemälden vollendet, wie in sorgfältigen Zeichnungen. Mit eben so viel Geschmack in der Wahl, als mit Leichtigleit der Ausführung und scharfen Konturen, sind die Nebenwerke von Arabesken und anderen Ornamenten auf diesen Gefäßen angebracht und beendigt. Ich sah Trinkbecher mit Jägern, Thierstücken und Jagdscenen; Gießkannen mit einzelnen herkulanischen Figuren und Gruppen der Tänzerinnen und Horen; Vasen mit Bacchantinnen und Faunen, Nymphen und Satyre,

alles von bewundernswürdiger Vollendung, aber auch zu sehr hohen Preisen. Eine so vollendete Gießkanne kostete von zehn bis zu zwanzig Louisbor.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 28. Jan. Kanz-Rill. —. 5 9h Span. 18 25. Preuss. Prüäm. Sch. —. Fol. —.

Antwerpen, 27. Jan. Zins. —. Neue Aul. 185.

IIam bu 1 30. Jan. Bank- Actien 1625. Eukl. Russ. 1053.

10 nad on, 27. Jan. (ons. 3995 9.3. kel. 103. Neue Anl. 183. Pas- ire 4. Austz. Sch. 1053. 2.965 Iloll. 523. 556 1023. 53 Bort. 433. 395 26.

Rras. 71. Chili 76. Columbh. 23]. Mex. 313. Peru 18.

Niederl. wirkl. Sch. 53 .

30h. ö. 26 .. Pass. —.

5, n Ausg. . Tinsl. . Oesterr. —. 1965) Russ. Ilope 89 3.

Allgemeiner Anzeiger für di

Bekanntmachungen.

. Bekanntmachung. Den Interessenten der Schlesischen Do— minial Privat- Land -Feuer - Sozietät ma— chen wir hierdurch bekannt, daß der für den Zeitraum vom 1. Mai bis zum letzten Dezember 1813 zu ent tichtende Beitrag vom Hundert der Assecurations- Summe . ö oschen u nd Einen Pfenning e Drin fn wir die pünk tlich e Einzahlung . spätestens zum 15. März die Breslau, am 27. Schlesische G

aller Arten,

Januar 1843. eneral-Landschafts⸗-Direction.

. Freiguts⸗ Verkauf. in in der schönsten Begend bei Halle ĩ Magd. Leipziger Cistu ka . ei Halle, unweit der züglich schoͤn gebauten Wäöhrhlegsnes Freigut, mit vor— h gebauten Wohn- und Wirths bäuden (8 Hufen Areal) an Feldern * ö . zenboden ), Wiesen, Gärten, Obst Pla 8 . and Wei⸗ theilen 2c, nebst vollständigem . . wie es steht und liegt, soll' mit 6. bis 7 n zahlung schnell verkauft werden. Das a, An, ist in 10 Jahren nie einer Kündigung unter e rinel kann mit 3 pCt. darauf stehen bleiben . das Gut sogleich übernommen werden“ Sin ffn Anfragen werden franko erbeten durch das Kön 6 1 telligenz Comtoir unter R. 33 und in Halle 9 in

Das Ganze,

h

Ritterguts⸗-Verkauf.

Ein zwischen Halle und Naumburg belegenes Ritter⸗ gut mit schönen Wohn- und Wirthschafts- Gebäuden 6sß0 Magd, Morgen Feld, hinlänglichem Wiesenwachs, Härten, Zinsen, Lehnen, Jagd ze., mit vollständigemi Inventarium, soll Familien-Verhältnisse halber mit'ei⸗ nem Angelde von 20,900 Thlr. verkauft werden. Die= ses Gut hat eine jährliche Revenüe von circa 3000 Thlr. Näheres durch das Königl. Intelligenz-Comtoir unter der Adresse CO. 33.

X 7 ö. * 7 Verkauf einer Werkzeug-Fabrik. Die Sächsische Werkzeug- Fabrik in Glashütte unweit Dresden soll Verhältnisse halber, welche die umfang— reiche Fortbetreibung in den feitherigen Händen nicht

gestatten, verkauft werden.

Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit Anfertigung namentlich werkzeuge und wird in ihrer ausschließlichen Auf gabe, nur Vorzügliches zu schaffen, durch die tech— nische Direction des jwegen seiner besonderen Kennt nisse in Behandlung und Härten des Stahls rühm lichst bekannten Mechanikers Friedr. Bär auf eine Weise unterstützt, daß die Möglichkeit der Konkurrenz mit gut Englischer Waare, in Sualität und Preis, ; neben hinlänglicher Rentabilität, thatsächlich nach gewiesen werden kann. .

Die Production wird durch ein neu errichtetes und vortheilhaft konstruirtes Zeug-Hammerwerk mit 3 gang baren Hämmern, so wie durch Schleif- und Drehweik, sämmtlich durch nachhaltige Wasserlraft getrieben, so wie durch die der Oertlichkeit zu Gebote stehende An schaffung oder Production von Holzkohlen erleichtert. dessen Einrichtung die Entwickelung großer Thätigkeit gestattet, erfordert für Gebäude, In— ventarium und Vorräthe eine Anlauf- Summe von bei läusig Zwanzig Tausend Thalern, und kann ein Kauf— Abschlüß überhaupt fofort und nach Befinden auch mit zahlung erfolgen. a ; Würden allerdings baldige persönliche Anmel⸗ Oetkonom Fr. Herr man n, große Ulrichs Str. Nr. 57. ungen eiwaniger Kauflustiger bei dem zu spezieller Aus— e gf, i Raufmaun und FJabritant C. 3. am sichersten . n (Jroße Plauische Gasse. Nr. 27) auch ste e um Jiele führen, so wird derselbe doch ö hrifiliche Anfragen (die eantworten bereit seyn.

Verbesserte Vorspinn-Kr für Streicigarn-

von Richard Patentirt am 5. OktobHer v. J. und am 13. Dezember v. J

Ohne auf die im „Gewerbe ⸗Blatte für Sachsen“

verschiedenen Vorspinn Krämpel Offermannschen

Hartmannsche

erschienenen ö namentlich der

veranlassen mich solche doch

schneidender Hand

beseitigen.

und Schleifens unumgänglich

Chemnitz, im Januar 1813.

.

Urtheile über

Dies als ein Wort von dem Erbauer Nichard Hartmann.

Wolkenzug . ..

Donnerstag, 2. Febr. Antigone. Tr Musik vom Königl. General-Musik-Direktor Dr,. Mendelssohn

Bartholdy. Anfang 7

Freitag, 3. Febr.

bart. Ismela.) P 1 [ J 6

Tasesmitiel: 333, 0 ber.. 4 d, 9 R..

der Plätze:

trül. W. w. ; W 4 5,0 R.˖

S5 Ct. W.

Königliche Schauspiele.

agödie von Sophokles. Uebersetzung von

Uhr.

Im Opernhause: Versuche.

Ein Billet zu den Logen des

Ranges 1 Rthlr. 16 Sgr. ꝛc.

Donnerstag, 2. Gebrüder Lehmann. Hierauf: gruppen auf beweglichem Piedestal. Zweite: lehemitische Kindermord. janische Krieger. mezzos, ausgeführt durch die Herren Whittoyne und Maurice. List und

in 1 Akt.

Lichas.

folgt: gely.

Uönigsstädtisches Theater. Febr. Lucifer und der Küper. Canova's Atelier, oder: Erste Gruppe: Achilles mit dem Wurfspieß. Dritte: Vierte: Die Wohlthätigkeit.

Sechste: Ajax und Patroklus. Hierzu:

5

NKomische Pantomime in

Akten, von C. Lehmann.

Freitag, 3.

brüder Lehmann:

gänger. Benedikt.

Febr.

Der Barbier von Pekin.

vor: Die Japanische Messe.

Sonnabend, 4.

Regiments.) Sonntag, Schauspiel in 5

Zu Lande:

Roggen 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 1 Rihlr. 8 Sgr. 9 Pf.,

auch 1 Rthlr. 7 Hafer 1 Rthlr. 3

Zu Wasser: 9 Pf. und 1 Rthlr. 2

3 Sgr.

Febr.

5. Febr. Bruderzwist,

Akten, von Kotzebue. (Nen einstudirt.)

Marltpreise vom Getraide.

Berlin, den 30. Januar 1843.

Weizen 1 Rihlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 25 S. Sgr. 6 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. 6 Sgr. Sgr. 2 Pf, auch 1 Rthlr.

Weizen (weißer) 2 Nthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch? 7 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr.

9 Pf., auch 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.

1 Rihlr.; Erbsen

as Schock

Das und 8 R

Stroh 10 Rthlr. 25 Sgr., auch 9 Rthlr. thlr. De

1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 20 Sgr.

Sonnabend, den 28. Januar 1843. r Centner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 R

Verantwortlicher Redackeur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdrückerei.

e Preusisehen Staaten.

die Götze—⸗

und Vorrichtung, n Veränderung gegen über, und Vergleiche zwischen ihnen näher einzugehen,

*

lasse zu der Erläuterung, daß es mir in neuerer Zeit gelungen ist, die bisherigen Mängel an der Maschine durch eine an derselben an— gebrachte wesentliche Verbesserung vollständig zu

Beregte Verbesserung besteht hauptsächlich in einer zweckmäßigeren Construction des Vorspinn-Apparates, durch welche die früher zum Behufe des Ausputzens . nöthige zerlegzung der Maschine gänzlich in Wegfall kommt, so daß das Ausputzen und Schleifen der Peigneur Kratzen selbst, zu deren namhaft vermehrter durch jeden gewöhnlichen Ausputzer jetzt mit Leichtig keit und Bequemlichkeit geschehen kann, überdem der Wegfall der ungleichen Eckfäden und Erzeugung eines schöneren und egaleren Vorgarnes überhaupt, nächst einem leichteren Gange der Maschine erzielt ist.

Ein vortheilhafterer, als bisher konstruirter Aushacker vollendet die Vervollkommnung einer Maschine, deren Leistungen wohl nichts mehr zu wünschen übrig lassen, wenn anders die Thatsache eines sich täglich steigern⸗ den bedeutenden Absatzes, bei der von allen Seiten her sich kund gebenden vollständigen Zufriedenheit der Empfänger, einen Beweis dafür abgiebt und die kurz auf einander folgende Ertheilung zweier Patente für deren Vorzüge zu sprechen im Stande ist.

zeitraubende

Dauer

man franko erbittet) zu

Amp ol Spinnerei Hartmann.

in Hrankreich in Saclisen.

Posen und Bromberg, zu beziehen:

Literarische Anzeigen.

Bei C. N. Wilhelmi in Insterburg ist erschienen und durch E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn 3),

Archiv der Ost und Westpreußischen Pro— vinzial-Rechte, mit Genehmigung Sr. Er— cellenz des Herrn Justiz-Ministers Mühler und

W. Wärme wechsel 3 .

Im Schauspielhause: Auf Begehren: Donner.

; er Hierauf: Blau Cetztes Auftreten der Dlle. Fanny Elßler in der Partie der

ersten

Vorstellung der Pantomimisten Herren Komische Pantomime Klassische Statuen Herkules und Der Beth— Fünfte: Tro Inter Dem Phlegma. Vaudeville Posse in 1 Akt, von L. An Zum Schluß: Pierot's Luftreise.

Vorstellung der Pantomimisten Herren Ge u: Zum erstenmale wiederholt: Pierot als Doppel Komische Zauber-Pantomime in 2 Akten. Zum Schluß:

Hierauf: Vetter Hierin kommt

(Italienische Opern-Vorstellung.) Maria, ossia: La biglia del Reggimento. (Marie, oder: Die Tochter des

oder: Die Versöhnung.

unter Mitwirkung von Megliedern der Gerichte in der Provinz Preußen herausg. von Fralnz Ulrici, Königl. Preus. Ober-Landesgerichts Rathe. Ersten Bandes erstes Heft. Preis 25 Sgr.

Bei P. Roschütz u. Comp. in Düsseldorf ist er schienen und in Berlin bei Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler, Franz. Str. 21, in der Schroe derschen und Gropiusschen Buchhandlung zu haben: k und das e veranlaßt durch ö auf der diesjährigen Kunstausstellung, in zwei Abtheilungen von ö,, Kaplan an der Lambertus Kirche. Preis geh. 73 Sgr.

Im Verlage von Ed. Bote & G. Bock, Jägers stralse No. 42, erschienen lolgende Pianosorte-CGom- positionen von

. . ; Charles Vols. Fantaisie Variat. brill. Rondeau op. 30. Pr 20 Sgm.

Deux Rondino' s brill. op. 31. Pr. 15 Sgr.

kFantaisie de Concert S. d. mot. de lopèra Das Nachtlager in Granada“ op. 34. Pr. 15 Sgr.

Ne m'oubliez bas. 10 8gr.

Je ne bense qu'à 101! Rhapsodie op, 43. Pr.

7* Sgr. und

klänge aus der Ferne op. 45. Pr. 10 Sar. Ueberall sprach sich die Kritik auf das vortlieilhaf- teste über diese Werke aus, und schnell erwarben sie sich den ungetheiltéèsten Beisall des Publikums.

Rhapsodi- op. 36. Pr.

g Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Deputirten⸗Kammer. Adreß⸗Debatten: Lamartineꝰs Nede. Paris. Das Journal des ébats und der Consti⸗ tutionnel über Lamartine's Oppositions-Taktik.“ Brief aus Paris. (Die Zucker- Kommission; günstige Aussichten für die Adreß-Verhandlun gen in der Deputirten Kammer.) . K

Großbritanien und Irland. London. Zeit der Vermählung des Erbgroßherzogs von Mecklenburg⸗Strelitz. Bezweiflung eines Amende menks-Vorschlags zur Adresse. Durchsuchungsrechts-Frage. Drum— mond's tödtliche Verletzung. Näheres über die neue Aufsässigkeit der Cap Boers.

Deutsche Bundesstaaten. gischen Bilder.) ;

Besterreich. Schreiben aus Prag. ( Nothstand im Böhmischen Erz gebirge.) Agram. Die Benennung „Illvrisch“ wird in Eroatien untersagt.

Spanien. Briefe aus Paris. (Weitere Differenzen wegen der Con tribution von Barcelona; die Gesellschast der Weber daselbst aufgelöst). Aus Madrid. (Haltung der Opposition bei den Wahlen; Aufgaben der Cortes; die National- Miliz; Barcelona.)

Griechenland. Athen. Ancona. Diplomatische Note, die Finanz⸗ Verhältnisse betreffend.

Türkei. Konstantinopel.

Mexiko. General Woll's Schiffes.

Teras.

Schreiben aus Dresden. (Die Bel

Verhandlungen mit Persien. Herkunft. Untergang eines Englischen Ueber die Stellung der Texianischens Armee.

Zur Handels-Statistik des Hafens von London, vorzüglich mit Rücksicht auf die Zuckerfrage.

Neisebilder aus Syrien.

eee

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Masestät der König haben Allergnädigst geruht:“, ö

Dem zur Stelle des Vorstehers der hiesigen Ministerial Mili tair- und Bau Kommission berufenen seitherigen Regierungs Rath Freiherrn von Müffling zu Erfurt den Charakter als Geheimer Regierungs-Rath beizulegen.

Der bisherige Ober-Landesgerichts - Assessor Hein tzma nn ist zum Justiz-Koömmissarius bei dem Land und Stadtgerichte und Berg⸗ gerichte zu Bochum und zugleich zum Notarius im Departement des Qber Landesgerichts zu Hamm bestellt worden.

Angeko mmen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober-Präsident der Provinz Westphalen, Freiherr von Vincke, von Münster. . ;

Se. Ercellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober-Präsident der Provinz Sachsen, Flott w ell, von Magdeburg.

Zeitungs- Machrichten. Ausland.

. Fenn re 3 * . . . Deputirten-Kammer. Sitzung Som n.. nach, Bevor die Kammer heute zu der Erörterung des Adreß Entwurfes . ertat⸗ tete noch Herr Viger einen Bericht über die Verifizirung der Vollmachten des in Angoulèeme ernannten Herrn Bouillaud. einen Grund zur Annullirung der Wahl, polltisches Domizil seit 6 Monaten nicht in D aren gchabt hat. Obgleich in früheren Fällen über, diesen Punkt leicht hinweg gesehen worden ist, so die e ü Rommission bei, und annullirte die Wahl des Be . Opposition gehörte. Die Kammer ging hierauf zur Erörterung de Entwurfes über.

2

21 Nsick f vie i ore Herr Gustav von Beaumont warf einen Blick auf die innere Po—

litik des Ministeriums. Die inne . ie. das Werkzeug, mit dessen Hülfe man die äußere? olitik betreibe.

Ministerium leide, seines Erachtens, an einem e,. 6. und 3. bes⸗ i ß es eigentlich kei f die normalen Be ugen der zestehe darin, daß es eigentlich kein auf die normalen Bedingung

i . Die erste Bedingung für ein Ministeriuin sey, daß es ein bestimmtes System habe, einen eigen⸗

ö 8 5 5 ĩ x. so sy 1 Mer . 9. thümlichen Gang befolge, und so konstituirt sey, daß die Vet antwort ichteit für jeden politischen Akt auf den waͤhrhaften Urheber be n,, U 6 . . . . 19 yrs i 8 or.

„Wenn man“, fuhr der Redner fort, „dieses hrinzip auf 3 ö , . vom 29. Oktober anwendet, so erblickt man teine, einzige Handlung, die ihm eigenthümlich angehört. Soll ich von der orientalischen Frage sprechen, die init in Sinne gelöst hat, als der Botschaster

Repräsentativ Negierung gegründetes Kabinet gäbe.

der Minister Guizot in einem anderen S Guizot es wollte?

entsagt hat; oder von der ankämpfte; oder von dem nerweise nicht ratifizirte? ich nur Handlungen, , oder solche, die es wollte, und nicht gethan hat.

Traktate von 1841, den das Kabinet gezwunge

(Bewegung.)

der seinige ist. 6 einzigen EG) Ist 6 die Bedingung eines Ministeriums?

Die Kommission findet Wahl darin, daß Herr Bouillaud sein dem Departement der Charente

trat doch diesesmal die Kammer dem Antrage der Herrn Bouillaud, der zur S8 Adreß⸗

Die innere Politik sey, seiner Ansicht nach, sagte er, Das

Soll ich von dem Zoll-Verbande mit Belgien sprechen, den das Ministerium wollte und wieder aufgegeben hat, oder von Spanien, . isentirt si das Kabinet seiner eigenen Politik wo wir nicht repräsentirt sind, und wo das Kabinet seine genen Pol

R Wahl-Untersuchung, gegen die das Ministerium

Ich mag hinblicken, wohin ich will, überall sehe welche das Kabinet nicht wollte und doch gethan hat, . Ueberall erblickt man das Kabinet ohne Willen, oder mit einem Willen, der nicht Es hat nur den einzigen Gedanken, seine Existenz zu fristen. Ein Ministerium muß überall die Initiative ergreifen; es muß regieren, leiten, wollen, und wenn es das nicht vermag, so muß es sich zurückziehen.“ Herr von Beaumont warf, im Verlaufe seiner Rede, den Ministern vor, daß sie, blos um sich am Ru⸗

. ; Mißtrauen des Landes verschlimmert worden. Das Ministerium habe einen Traktat unterzeichnet nnd denselben nicht ratisizirt. Daraus hätten möglicherweise nur zwei Dinge folgen können. Wenn der Unterhändler seine Vollmachten überschritten, sein Land verrathen habe, so hätte er müssen desavouirt und abgesetzt werden. Wenn aber das Ministerium dem Un terhändler feine Vorwürfe zu machen habe, so hätte es sich zurückziehen müssen. (Unterbrechung.) Er begreife nicht, wie der Minister, der in der vorigen Session erllärt habe, daß Frankreich moralisch gebunden sey, und doch diese mora lische Verbindlichkeit nicht erfüllte, wagen könne, wieder vor der Kammer zu erscheinen. Das Benehmen des Ministeriums bei dieser Gelegenheit würde genügen, das Mißtrauen des Landes zu wecken, wenn es noch nicht vor handen wäre. Die allgemeine Meinung spreche sich dahin aus, daß die Verträge von 1831 und 1833 sobald als möglich modifizirt werden müß— ten. Wie könne nun aber das Ministerium vom 20. Oktober, welches die Ausdehnung jener Verträge vertheidigt und verlangt habe, auf die Nevi sion derselben antragen? Er frage die Kammer, welche die Pflicht habe, ihre Meinung offen auszusprechen, ob es nicht zweideutig und einer großen Versammlung unwürdig seyn würde, gleichzeitig die Modsfication der Durch suchungs⸗Verträge und die Beibehaltung des Ministeriunis vom 29. Oktoö— ber zu wollen? Herr von Carné, der für den Adreß-Entwurf eingeschrieben war, hielt eine Rede, in welcher er die Verträge von 1831 und 1833 tadelte. 1

Er verlangte nicht, daß das Kabinet sogleich Unterhandlungen eröffne; er bezeichnete nicht diesen oder jenen Theil der Traktate, der sogleich modifizirt werden müsse; aber er slellte es als unzweifelhaft und gewiß dar, daß die Meinung des ganzen Landes gegen das Durchsuchungs-Recht sey. In dieser Lage müsse das jetzige, oder jedes andere Kabinet, beständig auf die Revision der Verträge bedacht seyn. Der Artikel 3 des Traktats vom Jahre 1833 sage ausdrücklich, daß die Mißbräuche bei Vollziehung der Mandate die Regierung ermächtigen könne, die Zahl jener Mandate zu heschränken oder sie ganz zu verweigern. Demselben Traktat gemäß hätte England nicht das Recht gehabt, einen besonderen Traftat mit Amerifa ab— zuschließen. Dies möge die Regierung ernstlich bedenken und das Interesse des Landes nicht aus den Augen verlieren.

Der zweite gegen den Adreß-Entwurf eingeschriebene Redner war Herr von Tocqueville. Statt seiner aber bestieg Herr von Lamartine

die Rednerbühne. Sogleich eilten alle Deputirten auf ihre Plätze, und es gab sich in der ganzen Versammlung eine sehr lebhafte Bewegung kund. Nach einer Pause von einigen Minuten ließ sich Herr von Lamartine unter tiefer Stille in folgender Weise vernehmen;

„Meine Herren, der ehrenwerthe Redner, der diese Debatte eröffnet hat, fagte, daß der Fehler unserer Lage nicht in dem System, sondern in dem Ministerium selbst liege.

Der Fehler liegt höher; die Schwierigkeit der Lage, die Gefahren für Frank— reich sind anderswo zu suchen; sie liegen in dem ganzen System. (Leb

ö

hafte Unterbrechung im Centrum,) Diese wenigen Worte sagen Ihnen hin länglich, daß ich nicht, wie gewöhnlich, einige Paragraphen der Adresse zu Nein, meine Oppasition ist gegen den ganzen Entwurf gerichtet, gegen den Geist und gegen die Ausdrücke desselben. Ich befämpfe alle Paragraphen desselben, mit Ausnahme desjenigen, welcher sich . ze Anhänglichleit des lind dennoch mögen die ehrenwerthen Ich werde

bekämpfen gesonnen bin.

Schmerze der Dynastie zugesellt, und die Landes an dieselbe ausdrückt. ; Freunde, von denen ich mich getrennt habe, iuhig seyn. ; nicht in anderer Stimmung und näch anderen Prinzipien sprechen, als die

jenigen, die Sie immer an mir gekannt haben. Ich hege dieselben Ge—

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dem

beschützen und fest begründen wollen. wir haben nicht zpeierlei Vaterland.

ich nicht irre, so leide ich allein darunter.

Rechte und Gute hält?

Individualitäten nicht den Stolz dieses glaubt.

Beifall zur, Linken.) Ich bekämpfe, die ganze Adresse in ihrem Geiste, weil sie ein gewisses Gesühl der politischen Behaglich— keit, der Beglückwünschung des Landes und der Krone ausdrückt, dem mich zuzugesellen mein Gewissen mir verbietet. (Beifall zur Linken.) Glauben Sie nicht, m. H., daß die Juli-Revolution eine Üeberraschung für mich gewesen sey. Die Juli-Revolution, die mich als Mensch betrüben konnte, hat mich weder überrascht, noch in meinen Ansichten irre gemacht. Ich begriff sogleich, unter der Gluth der Ereignisse, was ich unter der Restau— ration begriffen hatte, daß nämlich die politische und moralische Welt, ge stellt zwischen zwei Prinzipien, zwischen dem Prinziv, welches den Thron,

merlicher ausübt, ob

gleich unser

geringsten Einfluß

Lebhafter und

absorbirt, und dem, welches alle großen Interessen des Landes in dem vor übergehenden Interesse der Dynastieen absorbirt, für eines derselben ausge— sprochen und das Bessere erwählt hatte. ñ

ist nun eine Regierung, deren Mandate auf der Fahne der Volks-Revolution ge schrieben steht, aus der sie hervorgegangen ist.

(Anhaltende Bewegung.) : —ᷓ Es stehen allerdings Wolken am poli

.

wird nichts seyn. die Vernunft der Völker ihn will. tischen Himmel; sollten dieselben drohend für uns werden oder in thigungen ausarten wollen, so darf man auf den Ausschwung einer Revo

such zur Wiederherstellung der Erblichkeit der Pairie. als unbedeutender Schriftsteller.

Ich weiche darin durchaus, on ihm ab— In meinen Augen liegt der Fehler weder in dem jetzigen Ministerium, noch in dem vorhergegangenen, noch in dem, welches ihm vielleicht folgen wird.

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fühle der Anhänglichkeit an die Regierung, an die Dynastie, die auch Sie Wir haben zweierlei Gedanken, aber Wir glauben, unserem Lande, auf verschiedene Weise dienen zu müssen, das ist der ganze AUnterschied. Wenn Und was liegt am Ende an dem Irrthum eines Geistes, der aufrichtig dem ergeben ist, was er für das ; Ist denn das Staatsschiff eine so leichte und schwankende Barle, die durch das Gewicht eines Mannes, der von seinem Platze weicht, das Gleichgewicht verlieren und untergehen könnte? Nein, es ist ein großes und dauerhaftes Fahrzeug, welches ungeheuere Interessen in seinem Raume aufnimmt, und auf welches das Verschwinden einiger jäm—

lange anhaltender

die Aristokratie und die Dynastie in dem einzigen großen National-Interesse

Ich sagte mir: Da ist nun eine Regierung, hervorgegangen aus der Explosion einer liberalen Idee, die eine wahrhaft constitutionelle, eine wahrhaft populaire Regierung seyn muß, oder die nicht seyn und eines Tages wieder untergehen wird. Ich sagte mir ferner: Da

Sie muß ein Prinzip ha— ben; dieses Prinzip muß das einer weisen und wachsenden Demokratie seyn. Sie wird die Regierung der Intelligenz, die Negierung der Arbeit oder sie Sie will den Frieden, weil

damals darüber aussprach, daß die Freiheit der Erörterung, sowohl durch

werde, gegründet war.

die Größe der Caution, als durch die Größe der Strafen so beschränkt Ich will Sie nicht an die Zeit erinnern, wo Sie selbst über Ihr eigenes Werk geseufzt haben. Das dritte jener Symptome waren die Fortisicationen. Ich achte Alles, was achtungswerth ist. Ich achte das Gewissen meiner Kollegen, weil ich weiß, was meinem eigenen Gewissen gebührt. Bei jener Gelegenheit erhob sich eine politische Uneinig-

keit zwischen den verschiedenen Mitgliedern der Opposition und mir. Ein

Theil der der Freiheit ergebenen Männer glaubte sich die Gefahren eines Gesetzes, welches die Verfassung in die Häude der Militair-Ge— walt liefert, aus Patriotismus verhehlen zu müssen; und die be⸗ klagenswerthe Gewandtheit des Gedankens, der jene verderbliche Mäßregel ersann, bestand darin, den Patriotismus und die Forti⸗ sication so unter einander zu mischen, daß es selbst den besten Bürgern unmöglich wurde, sich den Letzteren zu widersetzen; sie willigten darin, die Regierung mit einer für unsere Institutionen gefährlichen Stärke auszu— rüsten. Was mich betrifft, so war es mir unmöglich, mir die Gefahr zu verhehlen, und die Erniedrigung einer Constitution und einer Nedner⸗ Bühne nicht zu empfinden, die sich von Bastionen beherrschen lassen. (Hef⸗

tiges Murren im Eentrum. Anhaltende Bewegung.) Wenige Monate

Meinungen

nach dem Votum der Kammer über die Fortificationen sahen wir die erste Anwendung eines Gesetzes, das ich nicht näher bezeichnen will, denn es ist das Gesetz meines Landes. Ja, die erste Anwendung eines jener Septem⸗

ber-Gesetze, in dem Urtheile eines großen politischen Gerichtshofes, welches

ein Vergehen der Presse in die Mitschuld und in die Strafe eines Mör—

ders verwickelte!

Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten: Das ist

ein Irrthum!

Angelegenheiten, daß die Regierung, die anfänglich der regelmäßigen Aus=

Herr von Lamartine: Ich erwiedere dem Minister der auswärtigen

dehnung des Wahlrechts so geneigt schien, wenige Monate nach dem 2 tum über die Fortificationen jede Modification, jede Verbesserung in dem

Wahlgesetze auf das bestimmteste verweigerte. meine Herren, mußte mich vollends überzeugen.

Ein letztes Somptom aber, Es war das Regentschafts= Gesetz. Als ich sah, daß die Regiexung von dem Wande erlangte sich selbst des Rechtes zu berauben, welches die Verfassung aller Böller ihnen sich ert, senes Rechtes, welches Montesquien und die berühmtesten Publizisten den Nationen als unbestreitbar zusprechen, nämlich sich zu ihrer Rettung die geeignetste Regentschaft zu wählen, da blieb mir kein Zweifel mehr über ken falschen Weg, den die Regierung eingeschlagen hat, und von jenem Tage an wäre ich enttäuscht worden, wenn es noch nicht geschehen wäre. Herr von Beaumont hat mit Recht des Sfandals der Wahl Umtriebe er— wähnt. Sucht nicht die Regierung, die in den Wahlen freie befragen sollte, jeden einzelnen Mann, jede einzelne Familie, jedes einzelne Gewissen . umstellen und zu verleiten! Verfälscht sie nicht auf diese Weise selbst die Quellen der freien Meinung? Sind die auf diesem administrativen Wege rekrutirten Mei— nungen kuneigennützig und frei? Können sie der Regierung Stärke ver= leihen? Fühlt sie sich im Besitz einer energischen Kundgebung der öffent⸗ lichen Meinung, die allein mächtig ist, den Angelegenheiten des Landes einen kräftigen Impuls zu geben, wenn sie dieselbe nur aus Gemüthern schöpft, deren gleichsam moralischen Tarif man im Voraus kennt. (Stür⸗ mischer Beifall zur Linken. Lebhafte Verneinung im Centrum ) Fühlen Sie nicht, sage ich zu den Ministern, daß Sie immer schwach und ohn— mächtig sind, wenn Sie irgend elwas im allgemeinen Interesse unterneh—⸗ men wollen? Kennt man nicht in unseren Departements den moralischen Tarif gewisser Zustimmungen und jener kolleftiven Interessen, denen Sie sich dienstbar gemacht haben. (Heftiges Murren im Centrum.)

Eine Stimme auf der Ministerbank: Zur Ordnung!

Herr von Lamartine: Rufen Sie das System zur Ordnung und nicht. mich.“ Ich wende mich direkt an den Minister des Innern, der mich so eben interpellirt hat und frage ihn, ob die Negierung sich nicht bei den

besten Gedanken, die sie für die Entwickelung der inneren Institutionen,

unserer auswärtigen und kommerziellen Macht gehemmt findet, durch die

Demü⸗

lutlon, auf eine Reserve von einer Million Mann und auf die liberalen Ideen zählen, die allmächtig sind, sobald sie auf ihre Fahnen nicht „Er⸗ oberung!“ sondern „Vertheidigung des Bodens und Freiheit bei sich!“ schreiben. Anfänglich erfüllte die aus der Juli⸗-Revolution hervorgegan— gene Regierung nach besten Kräften die ihr gestellte Aufgabe. Bis zum Jahre 1834 hatte sie den Kampf gegen die materielle Unordnung zu bestehen. Eine Revolution kehrt nicht an einem Tage in ihr regelmäßiges Bett zu— rück. Erst im Jahre 1834 konnte die Regierung eine Politik haben, und auch erst dann fing ich, ein Neuling in der Kammer, an, die Ten— denzen und die Symptome gewisser Handlungen der Juli-Regierung häufig zu bekämpfen. Die erste jener Handlungen oder jener Versuche, die mir zeigte, daß die Regierung vielleicht die rechte Bahn verkenne, welche zur Organisirung einer monarchischen Demokratie führen müsse, war der Ver— . Ich bekämpfte ihn Das zweite Symptom der falschen Rich—

ber zu erhalten, die Bestechung zur Theorie erhöben, die Institutionen 7 waren die September-Gesetze. Ich bekämpfte dieselben, und zwar im

verfälschten, und auf ertig⸗ parlamentarische Weise auf

tirten zu wirken suchten.

in Inlande finde. 4 Durchsuchungs-Rechtes anführen.

die Depu⸗ Nach Außen hin sey das Ministerium un— erhört schwach, weil es eben keinen festen Stützpunkt und keinen Anklang ; Er wolle nur ein einziges Beispiel und zwar das des Diese Frage sey durch das gerechte

Herrn Dupin.

Gefolge der Männer, die der Freiheit, den Institntionen und der Dynastie, die sie gegründet hatten, am ergebensten waren, im Gefolge des Herrn Royer Collard, der für ein Symbol des konservativen Geistes in unserer Erinnerung lebt, im Gefolge des Herrn Barrot, des Herrn Dufaure, des Die Zukunft hat Ihnen gezeigt, ob die Besorgniß, die ich

Coalition sener materiellen Interessen, der sie, mit Rücksicht auf die Wah- len, Zugeständnisse zu machen gezwungen waren. (Bewegung.)

Herr Guizot: Durchaus nicht.

Stimmen zur Linken: Oh! Oh!

Herr von Lamartine: Ich frage das ganze Kabinet, ob das regie⸗ ren oder ob es gehorchen heißt?

Herr Villem ain: Wir werden antworten.

Stimmen zur Linken: Wir erwarten es.

Herr von Lamartine: Was unsere auswärtigen Angelegenheiten betrifft, so werde ich dieselben mit noch größerer Freimüthigkeit besprechen. (Hört! Hört! Die Juli⸗-Regierung hat vom ersten Tage an den Frieden gewollt. Dies wird ihr wenig zur Ehre gereichen. Ich habe niemals je⸗ nen lügenhaften Liberalismus getheilt, der sich den Schein giebt, als er⸗ blicke er die Freiheit nur im Kriege, und der durch Rauch und Ruhm zu einem militairischen Despotismus übergehen möchte, welcher unausbleiblich ist, wenn wir einen Krieg ohne dringende Nothwendigkeit beginnen. Die Juli-Regierung hat also den Frieden gewollt, und sie hat, meines Erachtens, wohl daran gethan. Eine unterhandelnde Re⸗ gierung kann eben so groß seyn, als eine erobernde Regierung. Was auch der Minister der auswärtigen Angelegenheiten vor kurzem auf einer anderen Nednerbühne gesagt hat, Allianzen sind doch eine Kraft, und Ver- träge lönnen eben so viel werth seyn, als Eroberungen. Ich theile durch—⸗ aus nicht jenes Spstem, wonach eine Nation sich isoliren und doch so viel gelten zu können glaubt, als die ganze Welt zusammengenommen. In der Politik, wie in allen anderen Dingen, heißt allein stehen, schwach sevn; wenn man zu Zweien ist, wenn man ein System hat und Verbündete da für gewinnt, so verdoppelt man seine Stärke. Fragen wir uns nun ernst⸗ lich und aufrichtig, ob wir dem Frieden jetzt näher sind, als im Jahre 18347? Ob wir Allianzen, ob wir eine Französische Sphäre, ein Französisches Sostem haben? Ich zweifle daran, da ich die Haltung Frankreichs, nach dreißig⸗= sähriger Geduld, so schwankend, so isolirt, so unfähig sehe. Für Männer, die, wie ich, täglich mehr von dem Sostem abweichen, welches das Land im Innern und nach außen hin gefährdet, bleibt nichts anderes übrig, als sich zusammenzureihen, sich zu zählen und sich zu isoliren; dann auf dem Gebiet der constitutionellen Opposition eine starke Stellung einzunehmen, wo wir alle nach und nach verletzten oder dem Lande künstlich ent⸗ zogenen Prinzipien vertheidigen kö3erlen, und wo das Land, wenn eines Tages das von seinem Ursprunge abgewichene Sostem der Juli-Regierung untergeht, die Grundsätze seiner Revolution, seines Ruhmes und seines öffentlichen Geistes wiederfinden kann. Ich weiß sehr wohl, daß diese neue Opposition, auf der unser letztes Heil be= ruht, anfänglich schwach an Zahl und verkannt sesn wird. War sie aber bei ihrem Beginn zahlreicher und populairer jene Opposition der 15 Jahre, jene Opposition der 17 Stimmen gegen 306? Und war es nicht diese Dpposition von 17 Stimmen, die das Land rettete? Eben so wird es mit uns seyn. Man wind nicht lange gegen die Organisation und Entwicke= lung der neuen Demokratie ankämpfen können; man wird jenes Sostem nicht behaupten können, welches die Eroberung der letzten 50 Jahre wieder zu vernichten sucht. Nein, wir haben nicht um nichts der Europqischen, politischen, sozialen, religiösen Welt eine Erschütterung versetzt, die so n n war, daß sedes Reich erzltterte, und jede menschliche Fiber in dem ganzen Westa

an derselben im Guten oder im Bösen, durch Freude, durch Schrecken, durch Haß