1843 / 56 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 25 Feb 1843 18:00:01 GMT) scan diff

Moldau und wallachei.

Febr. (A. 3.) Gestern hat die Eröffnung unserer J. Febr. 2 * . . Natio Rersammiung stattgefunden. Der Bischof Romano . . ,. der Fürst zum Metropoliten der Moldau zu erheben wünsch 2 u. . Btelloerkreter die Präsidentschaft. Bor lausg ist eine * n . on sechs Mitgliedern zur Verisizirung der Vollmachten Der, n en ernannt worden. Die . der Bojaren . * e. re, ö * ö . R D *** ein z ; ssten nicht die günstigste zu seyn, Dieser sche 3 ,. den Fürste größtmögliche ur .

Bemühungen, dem Hafen von Galacz die g ßtnigliche Ausdehnung im Handel und Industrie u ertheilen, die Intere gen der Grundbesitzer verletzt, zu, haben, die , . Ronkurrenz fremder Produkte sich beeinträchtigt wähnen. Viele Bojaren sollen die Sper rung des Hafens wünschen () oder durch hohe Zölle den Import fremder Waaren zu erschweren beabsichtigen.

Tür kei.

Von der Türkischen Gränze, 12. Febr. Schles. J) Ungeachtet der wiederholten Zusagen, welche Sarim Efendi dem in der Angelegenheit der Desterreichischen Tampfschiffe, als Vermittler zwischen dem Desterreichischen Geschäftsträger und der Pforte aufge⸗ tretenen Lord Strangford gegeben, ist, nach den letzten Berichten aus Konstantinopel, das Interdikt gegen den Gebrauch dieser Dampfschiffe doch noch nicht aufgehoben, und fortwährend wurden den Türlischen Unterthanen, welche dieselben zu ihrem Verkehr mit Trapezunt be⸗ nutzen wollten, die Pässe vorenthalten. Dies hat Herrn von Klezl zu neuen Protestationen dringenden Aulaß geliefert.

Dus von den auswärtigen Missionen bisher ausgeübte Necht, Türkische Unterthanen in ihren Schutz zu nehmen und ihnen Pässe zu ertheilen, ist neulich von der Pforte sehr beschränkt worden, judem sie erklärte, daß die Angelegenheiten solcher Unterthanen bei vorkom menden Fällen ohne Rücksicht auf den auswärtigen Schutz vor den urdentlichen Landesgerichten verhandelt werden und sie der Türlischen Jurisdiction unbedingt unterworfen seyn sollen.

4

La Plata- Staaten.

Paris, 18. Febr. Ueber den weiteren Verlauf der Ereig nisse auf dem Kriegsschauplatze zwischen der Argentinischeun und der orientalischen Republik giebt folgendes Privatschreiben aus Montevideo vom 19. November genaueren Aufschluß: ö

„Gestern Abends acht Uhr traf hier die folgende Mittheilung des Präsidenten der Nepublik und Ober⸗Befehlshabers der verbün deten Heere aus Noboya hier ein. Die Details, welche, dieser ossi zielle Bericht giebt, zeigen, daß der Präsident mit Geschicklichkeit die DYperationen des Heeres leitet, und andererseits, daß er in seinen Berichten auch durch eine Bescheidenheit sich bemerklich macht, welche bei uns in Süd-Amerika um so mehr Anerkennung verdient, je sel tener die Beispiele davon sind. Die Depesche selbst lautet wie folgt:

„Der Präsident des orientalischen Staates Uruguay und Dber-General der verbündeten Heere. Haupt quartier im Dorfe Noboya, 14. November 1842.“

Die Operation, die ich mir mit der Reiterei des Heeres unter

meinen Befehlen auszuführen beschlossen hatte, hat ein günstiges Re sultat gehabt; am 12ten schlug die Vorhut unserer Truppen unter den Befehlen des tapferen Generals Lopez den Crispin Velazquez! zwischen dem Villaguay und Gualeguay, nahm ihm einige Gefangene und die guten Pferde, die er hatte, ab und trieb ihn auf diese Seite des Gualeguay, den er schwimmend passiren mußte, weil der Fluß bedeu tend angeschwollen war. Am 12ten setzte auch unsere Vorhut über den Fluß und nahm einer feindlichen Kolonne von etwa in)! Mann gegenüber eine Stellung ein, mit welcher sie dann bis zu Anbruch der Jiacht ein lebhaftes Gewehrfeuer unterhielt, Gestern vor 8 Uhr Morgens ging ich in Person mit, 20) Mann über den Fluß, die fast völlig entkleidet waren und nichts als die Säbel und' Lanzen trugen. Noch vor 10 Uhr hatte das Heer der Tapferen unter meinen Befehlen sich entwickelt, Urquiza völlig geschla⸗ gen und ihn in die Flucht gejagt. Er floh mehr als 26 Meilen weit vor uns her.

Ich werde Anlaß nehmen, Ew. Excellenz, zur Kenntniß der Regierung einen umständlichen günstigen Tag einzusenden.

UÜnser Verlust wird nicht 15 Feindes war nicht gering. Ich würde gegen meine Pflicht handeln, wenn ich nicht schon jetzt der Ober- Behörde diese. Division des Heeres empföhle, deren Hingebung Alles zu danken ist, und die dem Vaterlande einen Erfolg errungen hat, welcher der Vorläufer der Beendigung dieses unseligen Krieges werden kann.

Herr General⸗Minister, Bericht über diesen

20 Mann überschreiten, der des

228

Der Offizier, welcher diese Depesche überbringt, ist von unserer Vorhut; er ist von vier Soldaten begleitet, einem Drientalen, einem von Santapaz, einem von Corrientes und einem von Entrerios. Ich hoffe, daß die Regierung sie berücksichtigen wird, denn außerdem, daß sie jeder in seiner Klasse am gestrigen Tage sich ausgezeichnet haben, müssen sie eine ungeheure Wegstrecke zurücklegen und dabei drohender Gefahr sich aussetzen, um der Regierung und dem Publikum diese wichtige Nachricht zu bringen. ;

Gott erhalte Ew. Excellenz lange Jahre.

. ; (Gez. Fructuoso Rivera.“

An den Herrn General-Minister des orientalischen Staats.

Inland.

; Berlin, 22. Febr. Der hier seit dem Jahre 1813 bestehende Verein zur Beförderung der Handwerke unter den Juden hat über seine Wirlsamkeit während der zuletzt verflossenen beiden Jahre einen Bericht ausgegeben, aus welchem hervorgeht, daß derselbe ein Grund vermögen von 16,175 Rthlr. besitzt, dessen Zinsen im Vereine mit den jährlichen Beiträgen der Mitglieder den Verein in den Stand gesetzt haben, während der Jahre 1841 und 1842 die Summe von 2718 Rthlr. 22 Sgr. zu seinen Zwecken zu verwenden. Dese Zwecke bestehen hauptsächlich in der Unterbringung und Erhaltung von armen jüdischen Handwerks Lehrlingen und deren Ausschreibung als Gesellen. Von den am 1. Oktober 8i0 unter Aufsicht des Vereins in der Lehre gewesenen 25 Burschen wurden im Laufe der letzten beiden Jahre 12 als Gesellen ausgeschrieben, Einer starb, während 28 neue Lehrlinge hinzukamen, so kaß die Zahl derselben jetzt 40 beträgt. Es befinden sich darunter 9 Buchbinder, 6 Goldarheiter, 3 Gürtler, 3 Klempner, 3 Lackirer, 3 Schriftsetzer, 3 Uhrmacher, 2 Schneider, Drechsler, 1 Gärtner, Glafer, 1 Graveur, 1 Lithograph, 1 Stu— benmaler, 1 Sattler, 1 Schlosser, 1 Schumacher, 1 Tischler und Weißgerber. Es ist zu wünschen, daß dieser Verein in seinen löb lichen Zwecken eben so wie der ihm ähnliche Verein in Münster, über welchen in diesen Blättern bereits früher berichtet wurde, die geeig nete Unterstützung sinden möge.

Posen, 20. Febr. Pos. Ztg.) Nach den Bestimmungen des Allerhöchsten Landtags- Abschiedes vom 6. August 1841 sollen alle diejenigen Propositionen, welche einer besonders ausführlichen Erörte— rung bedürfen, zuvörderst einem Ausschusse vorgelegt werden, welcher dieselben zur Plenar-Berathung vorbereitet. Demgemäß ist dieser Ausschuß heute hier unter dem Vorsitze des Landtags Marschalls, Herrn Grafen von Potworowski zusammengetreten, um den Entwurf des neuen Strafrechts, der dem Landtage zur Begutachtung vor— gelegt werden soll, einer vorbereitenden Berathung zu un lerwerfen. Mitglieder dieses vorbereitenden Ausschusses sind, em Vernehmen nach: J. Aus dem Ritterstande: 1) Herr Graf Eduard von Potworowski (Landtags Marschall); 2) Herr Freiherr Georg von Massenbach; 3) Herr General Land schafts - Rath Alexander von Brodowski; 4) Herr Nittergutsbesitzer Joseph von Kurezewski; 6) Herr Rittergutsbesitzer Dr. Anton von Kraszewski, und 6) Herr Regierungs Rath a. D. Pantaleon Szu— mann. II. Aus dem Stande der Städte: 1) Herr Ober⸗-Bürger meister, Geheimer Regierungs- -Rath Naumann; 2) Herr Land- und Stadtgerichts Direktor Willmann; 3) Herr Apotheker Hausleutner, und 4) Herr Apotheker Veigel. III. Aus dem Stande der Landge meinden: I) Herr Gutsbesitzer Michael Sadomski und 2) Herr Freigutsbesitzer Anton Grunwald.

IHeteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Uhr.

1813 Morgens Nachmittags Nach einmaliger 22. Februar.

6 Uhr. ö 2 hr. le uhachtunn.

Luftdruck... 332,30 Par. 332, 0 . 332,5 ., Har. Q ucllv ärmer 6,90 17 J. ust zar üirme. . 4 . R. 4 5, 5 4 3,2 LV. HFluss wärme 1,8 L. Thaupunkt ... 4 0,27 R. ‚. 4 . R. Loden wiürme 14,07 Ji. Punstsittiguns 92 pt. 91 pCt. 93 pCt. Ausdnstunss ., ob., Uh. Wetter Nehbel. regni. Niederschlag (, os2 Rh. Wind XC. NO. Vwiÿrme we clisel * 3,89 Walk enzus ... r ͤ 4 3,0 R. Lagesmittel: 332, 18 Dar... 2,6) R. .. 4 1,3) R. .. 92 pet. NO. Aus wärt ige Börsen. I9. Fehr. Nie lerl. wirke. Sch. 55. 18. Febr. Tinsl. —. Neue Anl. 18. IIa im bum 8, 21. Febr. LBank- Actien 1635. Eugl. Russ. 116 . London, iß. Fer. Cons. 395 95. Beltz. Neue Aul. 15. Tas- ive 37 Aus. Sch. 107. 2 Ih Iloll. 54 4 59h 12. 5 9h Port. . 39h ' Bras. 76. Chili —. Columb. 3. Mex. 30. Heru 18.

Amsterdam, hh Span. 183.

Antwerpen,

Engl. Russ. —.

Paris, 18. Febr. 59h Rente fin eour. 121. 55. Z96 kente fin eour. S0. 45. 59h Neal. 576 Sau. Reute 21. Pass. —.

k etersburg, IJ. Fehr. Loud. 3 Met. 37 5. Ianh. 33165. Paris 39858. p.lu. à Paris 300 FI. BI. 409. s00 LI. 81. 40. 200 FI. 28.

Wien, 18. Febr. 556 Mei. i105. 445 1013. 396 77. 195 . BHauk- Actien 1626. Aul. 1834 14141. de 1639 11635. .

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11 K Den 23. Februar 1843.

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111) 110 1513 1515

Brief.

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140 Tul. Mt. . h Lage 99 3

Thlr.) 160 a . M0 991

1060 Fl. 2 Mt. . 10606 sRbl. 3 Wach. 1053

Rönigliche Schauspiele.

Freitag, 24. Febr. Im Schausplelhause: Vor hundert Jahren. Sittengemälde in 4 Abthf, von E. Raupach. Hierauf: Der Sohn auf Reisen. Posse in 2 Abth., von C. Feldmann.

Sonnabend, 25. Febr. Im Schauspielhause: Hause. Hierauf: Versuche.

Sownntag, 26. Febr. Im Opernhause: Die Krondiamanten.

Im Schauspielhause:; Doktor Wespe.

KRönigsstädtisches Theater.

Freitag, 24. Febr. Vorstellung der Pantomimisten Herren Ge— brüder Lehmann: Harlequins Statue, oder: Das mechanische Stand bild. Pantomime in 2 Alten. Hierauf: Ein Stündchen Inkognito. Versspiel in 2 Alten (nach einer wahren Begebenheit), von Dr. C. Töpfer. (Dlle. Henschel, vom Stadt Theater zu Danzig: Suschen, als Gastrolle) Zum Schluß, zum erstenmale: Jocko, der Brasilia⸗ nische Affe, oder: Die Schiffbrüchigen. Englische Pantomime in 1 Alt.

Sonnabend, 25. Febr. Italienische Opern Vorstellung.) II Barbiere di Seviglia. Opera Lüsfa in? Alti. Musica del Maestro Rossini. Nach dein ersten und nach dem zweiten Akt der Oper Gum letztenmale): Konzert des Herrn Theodor Döhler, Pianisten Sr. Hoheit des Herzogs von Lucca. Erste Abtheilung: I) Große Ca price über Rossini's Belagerung von Korinth, von Th. Döhler. ) Konzertirendes Duett über Motive aus der, S per „ron Juan“ für Pianoforte und Flöte, komponirt von Oelschig, vorgetragen von diesem und Th. Döhler. Zweite Abtheilung; ) Variationen für die Flöte, mit Orchester⸗Begleitung, über „Heil Tir im Siegerkranz“, von Trouet, neu eingerichtet und vorgetragen von Oelschig. 2) 2. An- ante aus Lucia di Lammermoor- arkangirt von Lißt; b. Walse brillante, von Th. Döhler.

Sonntag, 26. Febr.

Volks- Mährchen mit Gesang in 4 Akten.

wien jn n e,, Außsburg

9901 99 16

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Leipzig in Courant im 14 ThI. Fuss. .

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HFraukfurt a.

Hate rshurze

Die Frau im

Die Teufelsmühle am Wiener-Berge. (Neu einstudirt.)

) ; Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Gehesmen Ober- Hofbuchdiuckerei.

F 5

m.

Allgemeiner Anzeiger für

den präkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen ewiges zugleich haben die Beibehaltüng des angeordneten diltors und Kurators, Herrn Qustiz-Kommissar Meyer, zu erklären, und können Verhinverte, oder denen es hier n Bekanntschaft fehlt, sich an einen der hiesigen Herren Justiz-Kommissarien Crone und Mevenberg wenden, welche sie mit Vollmacht und Information zu versehen

Bekanntmachungen.

k m Der Bäckergesell Friedrich Gottlieb Peucker, geboren am 20. September 1803 zu Creutzburg in Schlesien, welcher seit den Jahren 1828 1829 ohne Nachricht abwesend und damals nach Polen übergegangen und von da nach Belgien gewandert seyn soll, oder seine zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer werden hiermit aufgefordert, sich bis zu dem auf den 20. Dezember (., Vormittags 11 Uhr, ange— setzten Termine, oder spätestens in demselben, entweder schriftlich oder persönlich an ordentlicher Gerichtsstelle zu melden und weitere Anweisung zu erwarten, widri⸗ genfalls Friedrich Gottlieb Peucker für todt erklärt und sein Vermögen, bestehend aus einem Legate von 409 Thlr., welches dle Johanne Christiane verwittwete Horn, ge— borene Peucker, zu Kosten im Großherzegthum Posen, in ihrem am 13. Juli 1837 publizirten Testamenie ihm vermacht hat, seinen nächsten sich als Erben legitimiren— ren Verwandten zugesprochen werden wüde. Creutzburg in Schlesien, am 30. Januar 1813. Königlich Preußisches Land- und Stadtgericht. .

Gläubiger ein werden.

haben.

Land⸗— und

Das am

Edittal⸗Lardung.

Durch Verfügung des unterzeichneten Gerichts vom 9gten v. M. ist über das Vermögen des hiesigen Kauf⸗ manns Albert Kotte, bestehend aus mehreren Immo- bilien, Waaren 2, der Konkurs eröffnet worden.

Eg weiden daher sämmtliche Gläubige des Gemein⸗ schuldners aufgefordert, innerhalb drei Monaten, spä— testens aber in dem auf d tags 9 Uhr, anberaumten Connotafions- Termine vor dem Deputirten, Werdige, ihre Ansprüche an gedachter Kon urs ⸗Masse ebührend anzumelden und deren Richtigkeit nachzuwei⸗ en, widrigenfalls diejenigen, welche sich in diesem Ter⸗ mine nicht melden, mit allen ihren Forderungen wer⸗

tirt, von

Nheine, den 13. Februar 1843. Königliches Land- und Stadtgericht. Freiwilliger Verkauf. Stadtgericht zu Freienwalde a4. O., den 13. Januar 1813. Wege nach den hiesigen Gesundbrunnen zur rechten Hand belegene, zum Nachlasse des Mo belhändlers August Wilhelm Hoelcke gehörige, im Hy— pothekenbuche Vol. i setra so nannte Ziegenbergs-Grundstück, bestehend in 1) dem kleinen Garten von . .. 2) dem Gehöft und Garten nebst dem Berghause von 3) dem Garten an der Brunnen— straße zu vier Baustellen ap⸗

) dem Lustwäldchen von . 5) dem Ackerlande von

. .. circa = 2 Nor. und die dazu gehörigen resp. herrschaftlichen Wohn⸗ und Stallgebäude, gerichtlich abgesch at auf 3 1 f den 9. Juni, Vormit⸗— 1873 Thlr. 10 Sgr. 4 Pf. sollen im Ganzen, oder auch ausschließlich der eben⸗ Herrn Ober-Landesgerichts Assesor falls zur 6 zu stellenden vier Baustellen

am 27. Februar) d. J., Vormittags 15n sine Helene Gra

im Grundstück an der Bꝛunnẽnstraße, 3 den hz n . . der Erben, verkauft werden. ertrags- Angaben pro 1840

Stillschweigen wird auferlegt die Erscheinenden sich über Interims Kontra

R

111

jenigen,

Kontrakts vom 1lten d.

hierselbst verkaufte, an der Langen

J. März d. J.,

1X. pas. 229 eingetragene soge—⸗

111 (R.

2 Morg. 5 IR. für immer abgewiesen werden.

1Morg. 95 UR. . 18 Morg. 96 UR.

1NMorg. 6e 6

59 R. ö 5 UR.

Folgende Veischollene:

ine getauft, Tochter des

42, der neueste Hypothe⸗ von Breslau entfernt;

kenschein und die Karte von dem Grundstück sind in der Registratur einzusehen, und es können nur Käufer, welche eine Caution von 1090 Thlr. baar oder in gold ̃ g ꝛ— ; gleichen inländischen Papieren zu deponiren im Stande so wie ihre etwa zurückgelassenen Erben und sind, zur Licitation zugelassen werden.

1 .

Auf den Antreg des hiesigen Baumwollen⸗Waaren⸗ Fabrikanten Johann Gottlob Winkler werden alle die⸗ welche an das ihm mittelst vorgelegten Kauf Mis. von dem vormaligen Raufntann, jetzigen Steuer- Kollektor Eduard Wendt Straße sub No. 47 hierselbst belegene Wohnhaus é. p. dingliche Ansprüche und Forderungen machen zu können vermeinen sollten, hierdurch geladen, solche in einem der auf

den 7ten und 2 sten kft. Mts. und den

jedesmal Morgens 10 Uhr, angesetzten Liquidations Termine vor dem Stadtgerichte hierselbst anzumelden und zu beglaubigen, widrigenfalls sie durch die in termino den 21. März er., Morgens 10 Uhr, zu publizirende Präklusis⸗Urtel damit werden ausgeschlossen und von dem gedachten Wohnhause c. p. Datum Greifswald, den 20. Januar 1843. Direktor und Assessores des Stadtgerichts. Dr. Teß mann.

Edit al-Citation.

der am 20. Januar 1795 zu Lampersdorf gebo⸗

rene Schmiedegesell Carl Gottfried Kerber, wel⸗

cher seit dem Jahre 1820 vermißt worden;

2) die am 14. Juni 1795 in Breslau geborene No⸗

Namen Anne Ro— ; Musketiers Johann

Die Tare hebst rie lh. Friedeich Göaefner, welcher im Jahre sio sich

die Preuseischen Staaten.

Stoschendorf,

3) der Bleicharbeiter Carl Bujak aus Reichenbach

welcher im Jahre 1814 sich von entfernt, ! Erbneh⸗ werden hierdurch aufgefordert, sich innerhalb

mer, in dem an hiesiger Ge—

9 Monaten, spätestens aber

1 richtsstelle auf

den 20. Mai ts43, Vormittags um 10 Uhr, angesetzlen Termin schristlich oder personlich zu mel den, widrigenfalls dieselben für todt erklärt und ihr Vermögen ihren gesetzlichen Erben ausgeantwortet werden wird. Zugleich werden 4) die unbekannten Erben und Erbnehmer der am 25. Januar 1811 hierselbst verstorbenen Spuh— lerin Johanne Eleonore Gehlmann hierdurch vorgeladen, sich vor oder in dem auf den 20. Mai 1842, Vormittags um 10 Uhr, im hiesigen Gerichts Lokale anberaumten Termine bei uns schriftlich oder personlich zu melden und weitere Anweisung zu erwarten. Sollte sich vor oder in dem Termine Niemand mit einem Erbes ⸗-Anspruche mel—⸗ ven oder diesen nicht gehörig nachweisen, so wird der Nachlaß der Gehlmann, in Ermangelung aller Erben, dem Fiskus zugesprochen und, ausgeantwortet werden. Langenbielau, den 30. Juni 1842. ; Gräflich v. Sandreeztosches und v. Thielau-Lampers— dorfer Patrimonialgericht.

Ein Gasthof in Leipzig

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Preuß

Allgemeine

sc

Staats-Zeitung.

Alle post- Anstalten des In- und Auslandes nehmen HSestel-— lung an, für Gerlin die Expedition der Staats- Zeitung: Friedrichsstrasse Mr. 72.

M 56.

22

Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Paris. Die Verhandlungen der Büreaus über die ge— heimen Fonds. Günstige Nachrichten aus Algier. Briefe aus Paris. Tas Ministeriunm und die Opposition in der Frage über die geheimen Fonds. Das Zuckergesetz. Abd el Kader und die Händel mit Marokko.)

Großbritanien und Irland. Oberhaus. Lord Brougham über das Durchsuchungs Recht. Fehlende Papiere über den Krieg in Af ghanistan. Unterhaus. Ausschuß zur Untersuchung der Schiff— brüche. Beschwerden der Französischen Regierung wegen Durchsuchung ihrer Schiffe. Debatte über die Fabriknoth. London. Marine⸗ Budget. Adresse des Bundes gegen die Korngesetze an das Volk.

Niederlande. Haag. Befinden des Grafen vön Nassau.

Dentsche Bundesstaaten. Schreiben aus Dresden. (Bildung eines Advokaten Vereins.) Leipzig. Erderschütterung. Hanno⸗ ver. Festlichkeiten. Weimar. Gräsin Henckel von Donnersmarck. Wiesbaden. Eröffnung des Landtages.

Schweiz. Bern. Neuer Ausbruch von Unruhen in Genf. Genf. Bericht über die letzte Sitzung des Großen Rathes.

Spanien. Briefe aus PzaBns (Aufhebung des Belagerungs-Zustandes von Barcelona.) und Madrid. (Nachträgliches über die Differenz mit Spanien; Errichtung eines Staats-Rathes; Campuzano.)

Inland. Berlin. Regierungs-Vice-Präsident Freiherr von Metternich zum Stellvertreter des Sber-Präsidenten ernannt. .

Ueber die Ausdehnung der Befugnisse der Notarien.

ilage. Wissenschaft, Kunst und Literatur. Dr. Böttiger: Die Weltgeschichte in Biographieen. ;

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog von Mecklen⸗ burg ⸗Strelitz und Se. Königl. Hoheit der Prinz August von Württemberg sind von Hannover hier eingetroffen. Heute wird das Ate Stück der Gesetz welches enthält: unter Ri? 2321. Die Allerhöchste Kabinets Ordre vom Aten d. M., be⸗ treffend die Censur der Zeitungen und Flugschriften und die Genehmigung der vom Staats-Ministerium entwor— fenen Censur-Instruct on; und „2325. bie Verordnung über die Organisation der Censur-Be⸗ hörden vom 23sten d. M. Berlin, den 25. Februar 1843.

Debits-Comtoir der Gesetz⸗Sammlung.

Sammlung ausgegeben,

Zeitungs Uachrichten.

Ausland.

* Frankrernch.

Paris, 19. Febr. Die gestern in den Büreaus der Deputir⸗ ten- Kammer stattgehabte Ernennung der Kommissarien, welche den Gesetz⸗ Entwurf über die geheimen Fonds zu Früfen haben, giebt heute allen hiesigen Journalen den Stoff zu ihren Betrachtungen Die Wichtigkeit der gestrigen Ernennungen ist nicht zu Das Ministerium Guizot wird durch ben, von dieser Gefahr bis zum Sturze des Kabinets vom 29. ist noch ein weiter Schritt, Meiste für sich. Das Jou rnal des Muth noch nicht verloren.

Freimüthigkeit merkwürdig.

und den Angriff in Masse ausgeführt.

bewundernswürdigen Disziplin, die gegen die Regierung zu hegen und za

abscheulich sinde; aber wenigst. kann hier nicht die geringste Zweideutigkeit obwalten.

auf ein so einfaches Mittel? Adresse statt der nationalen Frage, zu vermeiden, nicht lieber die

ward wiederholentlich dazu aufgefordert; sie es nicht. t Wenn es hingereicht hätte, gegen das Recht zu haben, man etwas Besseres öffentlichen Nechtes träge ohne Kampf,

aufsinden;

oder ohne Unterhandlung zu brechen.

osstion wünschte aber vor allen Dingen keine Art von Verpflichtung n ehen, hr um sie aus der Verlegenheit zu ziehen erfand man 6. i e. gef e ein sehr

önts Wort; aber in der parlamentarischen Sprache agt es zu viel sc j eine bloße Zweibeutigkeit. Jetzt glaubt man jener großen Schwierigkeit, sich lber ernste Angelegenheiten zu

bas Wort: die nationale Frage.

oder zu wenig. Es ist

Berlin,

verkennen. dieselben ernstlich bedroht; aber Oktober und das Ministerium hat noch das Débats hat anscheinend den Es äußert sich über die Resultate der gestrigen Büregu⸗Debatten in folgender Weise: „Die Erörterung, welche gestern in den Büreaus stattfand, der Kampf über die Wahl der Kommissa⸗ rien, und das Votum, welches darauf folgte, sind wenigstens wegen ihrer Die Opposition hatte alle ihre Streitkräfte zusammengezogen; sie hat die ministerielle Frage sehr deutlich gestellt

Wir sind sehr geneigt, den Gegnern des Kabinets zu der Entschlossenheit, die sie gezeigt, zu der ) sie bewiesen haben, Glück zu wün⸗ schen. Es ist ohne Zweifel ein sehr bequemes Ding, tiefes Mißtrauen

sagen, daß man ihre Politik es ist doch wenigstens klar und deutlich. Es Und da die Opposition die Zweideutigkeiten nicht liebt, warum versiel sie nicht früher Warum stellte man bei Gelegenheit der die nur Gelegenheit gab, die Debatte ministerielle Frage? Die Opposstion aber sie that, als hörte Jenes Stillschweigen war gewandt, wir leugnen es nicht. das Durchsuchungsrecht zu dekla⸗ miren, so würde nichts in der Welt leichter gewesen seyn; aber um die Politik des Ministeriums zu tadeln, mußte man mußte eine neue Theorie des vorbringen, und ein Mittel anführen, um die Ver⸗ Die Op⸗ daß

erklären, enthoben zu seyn. Bei Gelegenheit der Fonds kann man von Allem sprechen, und sich jeder entziehen. Leere Declamationen und eine Abstimmung,

Feldzugsplan der Opposition. Man dürfte sich dabei in vieler Hin

sicht täuschen; aber wir wollen heute in Bezug auf die Verdienste der f will,

Wir

Opposition nicht schwierig seyn. Sie hat offen gesagt, was sie und man muß dieser ganz neuen Freimüthigkeit Beifall zollen.

wünschen nur, daß der Opposition in dem entscheidenden Augenblicke r 8 f si s s G 5 z 1

der Muth nicht sinke; wir verlangen, daß Jeder auf der Rednerbühne

spreche und votire, wie er in den Büreaus gesprochen und votirt hat;

aber, aufrichtig gesagt, zweifeln wir daran. zahlreich versammelt; 110 Deputirte nahmen an dem Votum zur Ernen—

zählte 193 Stimmen, die letztere 217. In diesem Kampf um Eigen— namen hat also das Ministerium eine Majorität von 24 Stimmen erlangt. Es ist dies auf den ersten Anblick kein großer Sieg; aber es ist dennoch ein sehr bedeutsamer Sieg. Die Spposition hatte nicht allein alle ihre Streitkräfte beisammen, sondern sie hat auch alle zweifelhaften Freunde des Ministeriums mit sich fortgerissen. Bei diesem ersten Zusammentreffen hatte Jeder den Muth seiner Mei⸗ nung, selbst diejenigen, die gar keine Meinung haben und die niemals eine zu haben wünschen. Das große Wunder des Tages ist, daß die Intrigue gewagt hat, zu sagen: da bin ich! und daß sie endlich gegen das Ninisterium gestimmt hat. Die Intrigue hat ihre kleine schimpf⸗ liche Fahne erhoben und sich den vereinigten Oppositionen angeschlos—

sen. Man darf also zwei wesentliche Dinge nicht aus dem Auge lassen: die Opposition ist trotz ihrer Tugend, ihres Muthes und ihrer Freimüthigkeit geschlagen worden, sie ist trotzdem, daß sich aller Zorn, aller Ehrzeiz, alle Eifersucht und aller Verrath um sie sammelte, in der Minorität geblieben. Was wir gegenwärtig die Opposition nennen, ist nicht allein die ewige Opposition des Herrn Berryer, des Herrn Arago und des Herrn Barrot, nicht allein die vagabondirende Opposition des Herrn Thiers, sondern es gehört auch das kleine Bataillon dazu, welches sich früher den Anschein gab, das Ministerium zu schonen oder zu beschützen. Wir haben daher recht,

wenn wir den Sieg, den das Ministerium gestern davon getragen Wenn man? die Zahlen betrachtet, so befindet sich die Opposition in der Minorität; wenn, man aber

hat, einen bedeutsamen nennen. vollends die seltsamen Elemente betrachtet, aus denen sich jene Mino⸗ rität gebildet hat, so muß man gestehen, möglich ist, eine Regierung zu errichten und die innere oder auswärtige Politik darzulegen. auch dem großen Kampfe in der Kamaner mit weit mehr als Besorgniß entgegen.“

Der Constitutionnel bemerkt,

schiedenheit herrsche. Es handle sich nur darum, bei dieser Gelegen heit die Frage stellen, ob das

Kammer besitze.

stimmung über dieses Amendement werde die Sturz des Ministeriums abhängen.

In dem vierten Büreau der Deputirten⸗Kammer stellte gestern Herr don Larch dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten drei Ira⸗ gen: 1) Ob man von der Spanischen Regierung mittelst einer Note Genugthuung verlangt habe und ob durch eine Note darauf geant⸗ wortet sey; 2) ob eine fremde Macht vermittelnd eingeschritten sey; 3) ob endlich die Französische Regierung als Preis für die Genug⸗ thuung versprochen habe, daß Herr von Lesseps abberufen werden solle? Herr Guizot erwiederte darauf: 1) Daß die Französische Regierung eine Note abgesandt habe, und daß die Genugthuung von Seiten der Spanischen Regierung durch eine Note und durch die Ein⸗ rückung des Artikels in die Madrider Hof-Zeitung erfolgt sey; 2) daß die Französische Regierung niemals die Vermittelung einer fremden Regierung in Ansprüch genommen habe; 3) endlich, daß bei den Un⸗ terhandlungen in Bezug auf die Abberufung des Herrn von Lesseps nichts versßrochen worden sey, und daß er sich nicht einmal auf eine Unterredung über diesen Gegenstand eingelassen habe,

Gestern Abend sind amtliche Berichte aus Algier eingetroffen. General Bugeaud meldet, daß, ungeachtet der Hindernisse, welche die schlechte Witterung in den Weg gelegt, der Hauptzweck des Feldzu⸗ ges erreicht worden ist. Der Emir und sein Kalifa, El Barkani, sind weit gegen Westen zurückgeworfen worden, die große Masse von Kabylen hat sich nach allen Richtungen hin zerstreut. Zwei der Hauptstämme, die sich aufgelehnt, die Beni-Menasser und die Beni⸗ Feras, sind strenge bestraft worden, und Zatima, haben am 4ten die Gnade des Statthalters

Oberhäuptern. schen, 4 Maulthiere loren. ausgeführt. Neues.

Paris,

Kommission zur Begutachtung des

. der beiden großen Parteien, wie nen. Die Anzahl der anwesenden Deputirten zen 422 betragen. Mitglieder der Opposition seyen sich hier befinden. Wenn dies seyn lasse, so ist auf der . auch wenigstens eben so viele konservative fehlten, die aber sicherlich bei, der Diskussion der men Fonds in der Kammer selbst nicht fehlen werden. zen 217 auf die Kon ; gegenüber standen. Unter

geheimen Verpflichtung das ist der

Die Kammer war gestern

nung der Kommissarien Theil. Von den neun Mitgliedern der Kommission gehören 4 der Opposition und der konservativen Meinung an. Die erstere

da es ihr durchaus un⸗ irgend eine Idee über Deshalb sehen wir Neugierde

daß über den Nutzen und die Nothwendigkeit der geheimen Fonds durchaus keine Meinungs⸗-Ver⸗

Ministerium das Vertrauen der Deshalb werde ein Amendement eingebracht werden, welches eine Verminderung des Kredits beantrage, und von der Ab⸗ Beibehaltung oder der

Zwei Kabylen-Städte, Aghbel angefleht, allein die schlechte Witterung verhinderte die Rücksprache mit den Trotz des so peinlichen Marsches gingen blos 2 Men⸗ und eine gewisse Anzahl Esel und Flinten ver⸗ Der Herzog von Aumale hat einige glückliche Handstreiche Ein Bericht des General Lamoricière enthält nicht viel

9 19. Febr. Die gestrige Debatte in den Büreaus der Deputirten Kammer, welche der Ernennung der Mitglieder der Gesetz⸗- Entwurfs über die gehei⸗ men Fonds voranging, war ein bezeichnendes Vorspiel zu dem Kampfe, der sich bei der Debatte in der Kammern selbst entspinnen wird. Vor⸗ läͤusig will ich Ihnen nach authentischen Quellen die wahre Stärke sie sich gestern herausstellte, bezeich⸗ hatte im Gan⸗ Die Oppositions Blätter behaupten, über zwanzig gestern nicht erschienen, obgleich sie gegründet ist, was ich dahingestellt anderen Seite nicht weniger gewiß, Mitglieder gehei⸗ : selb Die Stimmen vertheilten sich unter die beiden Parteien so, daß im Gan⸗

. fielen, denen 193 von der Opposition den letzteren befand sich eine Anzahl sol⸗ cher Deputirten, die im Grunde ebenfalls Konservative, aber persön⸗=

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Sonnabend den 251 Februar

1843

liche Gegner des Herrn Guizot sind und Herrn Molé an seiner Stelle sehen möchten. Trotz der Apostasie dieser aber ergab sich doch noch eine Majorität von 27 Stimmen für das Ministerium, welche die Ernen= nung von fünf konservativen Mitgliedern in die Kommission gegen viere, welche die Opposition erlangte, durchsetzte, so daß die Mehr⸗ heit also für das Ministerium gesichert ist und die Bewilligung der verlangten Summe bei der Kammer selbst beantragen wird. Nach diesen Resultaten zu schließen, berechnet man die Stärke der Majori⸗ tät, welche bei der Endabstimmung in der Kammer selbst für das Ministerium sich ergeben dürfte, auf etwa 10 Stimmen, allerdings eine schwächere Ziffer, als die der Majoritäten der früheren Jahre bei ähnlichem Anlasse, aber noch immer stark genug, um den Gegnern

Respekt einzuflößen.

Vor Allem muß hervorgehoben werden, daß zwischen dem Mi⸗ nisterium und seinen Gegnern der große Ulnterschied zu Gunsten des ersteren besteht, daß es mit Festigleit und Bestimmtheit erklärt hat, sowohl durch das Organ des Herrn Guizot als durch das des Gra⸗ fen Duchatel, daß es den Kampf auf jebem Terrain, wohin ihn die Opposition verpflanzen wolle, anzunehmen bereit sey, daß seine Poli⸗ tik, seine Tendenzen, seine ganze Richtung, was es will und was es nicht will, klar und unverkennbar vorllegen, während diejenigen, welche setzen wollen, mit dem Systeme und den Ver⸗ wvaltungé- Normen, wodurch, die jetzt angeblich bestehenden Mängel verbessert werden sollen, hinter dem Berge halten; Als im achten Büren Herr Benoist diesen Umstand mit scharfen Worten hervorhob, da mußte wieder Herr Billault, den man den wahren Vorposten des Herrn Thiers nennen könnte, die Antwort übernehmen, indem er die Versicherung gab, daß er selbst persönlich keine Prãtensionen auf die Erbschaft der Portefeuilles mache, aber allerdings 6 n. daß eine neue Administration nicht mit der Fahne in der as . Amt treten könne, und daß die 8 Erklärungen . vor der Abstimmung über die geheimen Fonds Jegeben re. sollen.

Die Legitimisten wollen gleichfalls erst sehen, was diejenigen, die den Sturz der jetzigen Minister bezielen, denn eigentlich für Aen⸗ derungen an dem jetzigen System vornehmen wollen, ehe sie ihren Beistand der Opposition zu dem beabsichtigten Zerstörungswerke ver⸗ leihen. Der Chef der Legitimisten, Herr Berryer, unterwarf zwar die politischen Akte des Müinisterlums von seinem Gesichtspunkte qus einer scharfen Kritik, aber als er auf die Personen-Frage zu sprechen kam, da ließ er Worte an die Linke vernehmen, welche den Ohren dieser und des linken Centrums, eben nicht sehr angenehm klingen mochten. „Ihr wollt das jetzige Kabinet stürzen?“ sagte er, „gut, es steht uns auch nicht sonderlich an. Aber wenn wir es stürzen, so thun wir dies blos unter der Bedin⸗ gung, daß ihr, nicht ein anderes ganz gleiches, mit denselben Grundsätzen, demselben Verhalten, nur mit

sich an seine Stelle

mit verschiedenen Namen an dessen Stelle setzt. Wir sind keine Kinder, und es steht uns durchaus nicht an, um ein Ministerium zu spielen, wenn dieses Spiel uns nichts einträgt, Gebt also wohl Acht; wenn ihr die Dok⸗ trinen ändern wollt bei Einsetzung eines neuen Kabinets, so werden wir euch unterstützen; aber hofft nicht auf unsere Mitwirkung, wenn ihr nur einen Wechsel der Personen vorzunehmen gedenkt. Bei glei⸗ chem System ist uns das jetzige Kabinet noch immer lieber als ein anderes.“ Diese Sprache ist allerdings nicht sehr ermuthigend für die Liebhaber von Portefeuilles.

Ein anderer Beputirter, der noch nicht lange auf den Bänken der Kammer sitzt, Herr Leseigneur vom Departement der Nieder⸗ Seine, führte im sechsten Büreau eine noch schärfere Sprache: „Wenn ihr blos einen Wechsel der Personen wollt, so ist das kindisch und erbärmlich, und kein einziger Mann von klarem Verstande kann sich einem solchen Zwecke beigesellen, ohne Schmach auf sich zu laden. Was kümmert das uns und das Land, ob der Minister so oder so heißt, wenn das ministerielle System nicht geändert wird? Wollt ihr eine Modification in die politische Doktrine einführen? Das ist etwas anderes, dann erklärt euch näher darüber; ich weiß nicht, ob ich für oder gegen eure Idee seyn werde; dazu muß ich sie vor Allem N fennen. So gebt uns also das Programm eures künftigen Ministeriums an u. s. w.“ Man kann unbedenk⸗ lich diese Meinung als die der großen Mehrheit des Landes betrachten, das der ewigen Personenfragen von Herzen müde ist und endlich einige Ordnung, Festigkeit und Stabilität in die Verwaltung gebracht sehen möchte. Gerade dies ist auch der Punkt, dessen Rea—⸗ lisirung dem Könige mehr als irgend ein anderer am Herzen liegt, und was man von seinem angeblichen Wunsche einer ministeriellen Modification, wodurch der eine oder der andere der Minister von sei⸗ nem Posten entfernt würde, gesagt hat, verdient auch nicht den min⸗ desten Glauben. Namentlich ist es durchaus falsch, als herrsche zwi⸗ schen dem König und Herrn Guizot nicht der nothwendige Einklang: Herr Guizot theilt vielmehr in allen Hauptfragen die Ansichten des Königs, und von dem angeblichen Widerwillen des Königs gegen diesen Staatsmann ist nichts zu halten.

44 Paris, 19. Febr. Die gestrigen Wahlen der Büreaus der Kammer lassen eine zweite langwierige und hartnäckige Portefeuille⸗ Schlacht voraussehen. Das Ministerium wird ohne Zweifel auch aus diesem neuen Kampfe siegreich hervorgehen, und die Opposition sich statt alles anderen Resultats mit der kleinen Genugthuung begnügen müssen, die schon zehnmal gegen die Regierung erhobenen Beschuldi⸗ gungen und Vorwürfe noch ein elftesmal wiederholt zu haben. Die schlimme Seite der Sache aber ist, daß die Kanimer in so zweck- und fruchtlosen Debatten ihre besten Kräfte erschöpft und ihre kostbare Zeit verliert, so daß ihr weder die nöthige Energie noch die nöthige Muße für die eigentlichen parlamentarischen Geschäfte übrig bleibt, deren Ergebniß von so unermeßlicher Wichtigkeit für das Land ist.

Die Regierung läßt in dem amtlichen Abendblatte das Ge⸗ rücht widerlegen, demzufolge sie damit umgehen sollte, den Entwurf des Zuckergesetzes zurückzunehmen. Gleichzeitig aber verbreitet sich jetzt die Meinung, daß die zur Prüfung dieses Projektes niedergesetzte Kommission der Kammer sich dahin neige, die vorläufige Beibehaltung des y nr, Zustandes vorzuschlagen, indem weder der Regie rungs- Antrag noch irgend ein anderes der bis jetzt zur Sprache ge⸗ brachten Mittel zur Lösung der Zuckerfrage den Anforderungen der Verhältnisse entspreche.

Abd el Kaber ist von neuem aus dem Bereiche der Franzsischen