1843 / 70 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Umm 1 Uhr war dieses Zeugenverhör zu Ende, und die Verhandlungen wurden, nachdem sie von 10 Uhr an gedauert hatten, auf heute vertagt. Macnaughten zeigte sich während der ganzen Dauer der Verhandlungen ruhig und unbefangen.

bekannt ist.

London, 3. März. Die Debatte über Herrn Noebuck s Antrag auf Untersuchung der Politik und der Führung des Afghanen⸗ Krieges war vortrefflich. Sir Robert Peel wird in seiner gegen wärtigen Stellung sowohl durch Klugheit als durch Edelmuth abge halten, die Offensive gegen das vorige Kabinet zu ergreifen und an der Jergliederung und Bloßstellung der auswärtigen Politik desselben theilzunchmen. Aber während er sich dem Antrage auf eine parla— mentarische Untersuchung widersetzte, gab er mit hinreichender Deut lichkeit zu verstehen, daß er den Krieg auf dem Terrain, wo die Whigs ihn vertheidigen, mißbillige, und er überließ es seinen hef tigeren Bundesgenossen, die Vernichtung des geschlagenen Feindes zu vollenden. Die Herren Roebuck und Brougham sind die Schakale der konservativen Partei, aber man muß auch anerkennen, daß sie wunderbar kühn in ihren Verfolgungen und tödtlich in ihren Angriffen sind. Brougham ist von seinen Angriffen gegen Lord Auckland durch die weiblichen Familien Bande, welche zwischen den beiden edlen Lords bestehen, zurückgehalten worden; aber man muß zugeben, daß der kleine Bär des Unterhauses in der Hetze nichts zu wünscheu übrig ließ.

Um diesen Gegenstand noch schlimmer zu machen, ist Sir John Hobhouse, welcher als verantwortlicher Rathgeber für die Indischen Angelegenheiten unter der Melbounrneschen Verwaltung die Politik des vorlgen General⸗Gouverneurs in den letzten Debatten hätte verthei digen sollen, nach Rom gegangen, um den Winter dort zuzubringen! Lord John Russell machte einen sehr dürftigen Versuch, den Angriff in Sir John Hobhouse's Abwesenheit als unedel darzustellen.

Marnaughten's Verhör, welches heute stattfindet, wird wohl noch nicht beendigt seyn, wenn ich diesen Brief schließe, indeß werden die Abendblätter Ihnen das Resultat bringen. Der Beweis des Fak tums wird natürlich kurz und entscheidend seyn; aber die Aussagen für die Vertheidigung und für den angeblichen Wahnsinn werden be trächtlich sejyn. Doktoren und Professoren sind in Masse aus Schott— land gekommen, und das Argument wird sich um die feinsten Trieb federn und Elemente des menschlichen Willens drehen. Mich wun dert, daß man nicht einsieht, wie ein Vorwand des Wahn sinns, der eines so gründlichen Beweises bedarf, überhaupt kein Vorwand ist. Um gegen Bestrafung zu schützen und von aller moralischer Verantwortlichkeit frei zu sprechen, müßte der Wahnsinn so bestimmt erwiesen seyn, daß kein Zweifel darüber obwalten könnte. Verirrungen des Verstandes sind keine Entschuldigung für den Mord. Es ist nicht hinreichend, zu bewei sen, daß der Wille irregeleitet war, man muß darthun, daß derselbe überhaupt unter keiner Leitung stand und daher in habituellen Irr sinn ausartete. In den Klubs in St. James-Street wettete man gestern Abend sieben gegen eins, daß Maenaughten wegen Wahn sinns würde freigesprochen werden.

Wegen der Mittheilungen Sir James Graham's über die Absich ten der Regierung in Bezug auf den öffentlichen Unterricht, nament lich in den nördlichen und den Manufattur-Distrikten, verweise ich Sie auf die Jeitungen. Diese Pläne sind vollständiger und für die Freunde des Unterrichts in England befriedigender als alle, die bis her dem Parlamente vorgelegt worden sind, und es ist zu hoffen, daß sie die Genehmigung desselben erhalten werden. Es scheint noch eine „Privilegien-Frage“ zwischen dem Unterhause und dem Königl. Gerichtshofe (Court of ihe CQueen's Bench) bevorzustehen, allein ich hoffe, sie wird nicht so heftig und langweilig seyn, wie die letzte.

ö . .

Preßburg, 28. Febr. (A. J.). Die Eröffnung des Uugn rischen Landtags ist auf den 14. Mai festgesetzt. Nebst den bereits anderweitig angedeuteten Industrie⸗ und Handelsgegenständen, die auf dem nächsten Landtag zur Sprache lommen sollen, wird noch die Städte-Frage sowie die Regulirung der Besteuerung in den Ge spannschaften, die Möglichkeit von Uebergriffen von Seiten der Rio nitats Congregationen, so wie die Art der Stimmgebung in denselben bei den bevorstehenden Debatten in erste Linie treten.

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O Madrid, 25. Febr. Was jeder Unbefangene erwarten mußte, ist erfolgt. Ein Courier, der vorgestern Abend auf der Fran zösischen Botschaft eintraf, überbrachte Vepeschen, deren Inhalt in sofern befriedigend ist, als die Frauzösische Regierung sich, durch den in der hiesigen Gaceta vom (1hten veröffentlichten berichtigenden Artikel für völlig zufriedengestellt erklärt. Dagegen aber ist auf die von Selten der diesseitigen Regierung erhobene Zumuthung, daß Herr Lesseps von Barcelona abberufen werden möge, eine in sehr bestimm ten Ausdrücken abgefaßte abschlägige Antwort erfolgt. Hätte die Spanische Regierung nicht die Uebereilung begangen, den Herrn von Lesseps öffentlich zu beschuldigen und auf seine Abberufung als auf einer ihr schuldigen Genugthuung zu bestehen, so hätte der Konsul selbst aus freien Stücken um seine Versetzung bitten und auf diese Weise allen weiteren Verdrießlichkeiten vorbeugen können. Nachdem aber die Französische Regierung als Antwort, auf die ihrem Konsul zugefügte Beleidigung nicht weniger rasch diesem eine glänzende Belohnung ertheilte, nahm diese Angelegenheit eine solche Gestalt an, daß keine Wendung mehr zu entdecken ist, durch welche beide betreffende Theile zufriedengestellt werden könnten. Mit der Retractation vom 10ten schickte die diesseitige Regierung ihrem Geschäftsträger in Paris den Befehl zu, die Klagen über das Be— nehmen des Herrn Lesseps zu erneuern und sich auf Umstände zu be—⸗ rufen, aus denen die Strafbarkeit dieses Agenten hervorgehen soll. Der erwähnte Geschäftsträger soll jedoch seiner Regierung berichtet haben, daß er Anstand nähnie, die ihm vorgeschriebenen neuen Schritte zu thun, indem er voraussähe, daß sie dem Spanischen NUabinet nur neue Verlegenheiten bereiten würden. Sämntliche Minister hielten gestern eine mehrstündige Berathschlagung, die sich auf diesen Gegenstand bezogen zu haben scheint. Wenn es nun auch endlich der gewichtigen Vermittelung des Eiglischen Kabinets gelingen sollte, die Spanische Regierung von einem so folgenreichen Schritte, wie die, Zurücknahme des dem Herrn Lesseps zugestandenen Exequäaturs seyn würde, zurückzuhalten, so dürften dennoch die übrigen Punkte, über welche die Spanische Regentschaft sich nicht mit dein Französi= schen Kabinet verständigen kann, für jetzt noch unerledigt bleihen.

Es liegt der diesseitigen Negierung gar sehr daran, sich in Paris durch einen Diplomaten Son Fähigkeiten und Rang vertreten zu sehen, der von dort aus seine Bemühungen zugleich nach anderen Punkten richten könnte. Allein, gleich nachdem der Graf von Salvandy Spanien verlassen hatte, überreichte der Herzog von Glücksberg dem damaligen Minister Präsidenten Gouzalez eine Note des Herrn Guizot, in welcher erklärt wurde, daß sein Souverain so lange keinen Spanischen bevoll⸗ mächtigten Minister an seinem Hofe annehmen würde, als nicht ein Französischer Botschafter sein Beglaubigungs-Schreiben in die Hände Ihrer Majestät der Königin von Spanien überreicht hätte. Daß hierzu der Regent Spaniens die Genehmigung ertheilen werde, ist nicht an—

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zunehmen. griffen, die der Regent von seiner Würde und von der eines Sou— verains hat, hervorgegangen ist, bleibt demnach bestehen, und seine Haltung wird von den Spaniern wenigstens stillschweigend gebilligt, während in Frankreich die Meinungen getheilt sind. es sich mit der Angelegenheit des Herrn Lesseps. die nächsten Umgebungen des Regenten ausgenommen, betrachtet das Benehmen des Konsuls als einen Gegenstand, der zu ernstlichen Beschwerden berechtigen könnte, und die Regierung würde, falls sie es bis zu einem Bruche triebe, nicht nur die Französische Nation herausfordern, sondern sich auch von ihren eigenen Unterthanen ver— lassen sehen. Vermuthlich verhehlte sich der Regent die Schwie rigkeiten einer solchen Verwickelung keinesweges und fand es des halb für gut, die gehässigen Erinnerungen an die Französische Invasion von 1818 wieder aufzuregen, und sich selbst in seinem Ma⸗

nifest für den Vertreter und das Symbol des damals so glorreich er⸗

wachten Spanischen Nationalgeistes auszugeben, eine Anmaßung, die man hier um so lauter und allgemeiner zurückweist, als gerade jetzt der Regent einen fremden Prinzen mit Huldigungen zu überhäufen bemüht ist, dessen persönliche Eigenschaften zwar gewiß jede Aner— kennung verdienen, an dessen Familiennamen sich aber eben jene Er innerungen auf eine nicht sehr erfreuliche Weise knüpfen.

Zu diesen Mißhelligkeiten, die theils zwischen dem Regenten Spa niens und dem Könige der Franzosen, theils zwischen jenem und der Französischen Regierung bestehen, dürften nun noch Streitigkeiten zwi schen beiden Nationen kommen, Streitigkeiten, dle in sich durchkreu zenden materiellen Interessen ihre Veranlassung haben, und bei denen

sich der eine Theil auf das Bestehen von Traktaten, der andere auf

die Ungültigkeit derselben beruft. Ich werde nächstens auf diesen Punkt zurückkommen.

—— .

Belgrad, 2. Febr. (A. 3.) Der Französische Konsul Herr von Kodrika, welcher bei deu hier stattgehabten Ereignissen ein un gewöhnliches diplomatisches Talent und vielen Talt entwickelt hat, scheint zu einem wichtigeren Posten bestimmt zu seyn, und dürfte uns verlassen, sobald die Uinterhandlungen zwischen den Mächten ü Serbien geschlossen sind.

11ben

bereinigte Staaten von Uord - Amerika.

z Paris, 4. März. Heute sind auf dem Wege über Havre Nachrichten aus New-⸗Nork vom 6. Februar eingetroffen. Sie melden unter Anderem die Verwerfung des Vorschlags des Generals Cost Johnson in Betreff der Uebernahme der Schulden der einzelnen Staaten durch die Union als Gesammtheit, vermöge eines Anlehens von 200 Millionen Dollars. Diese Verwerfung erfolgte von Seiten der Majorität der Comité der Mittel und,. Wege aus dem Grunde ihrer Unausführbarkeit, und von der Minorität, weil die vorgeschla Jene Maßregel unausführbar und inconstitutionell zugleich sey. Die Demokraten zollen dieser Verwerfung eben so lauten Beifall, als die Whigs sich insgeheim darüber ärgern.

Die Fregatte „Independance“ war vom Arsenal auf die Rhede 2 New Yoꝛrt gebracht worden;, andere Schiffe rüsten sich und bereiten sich vor, in See zu stechen. Diese Rüstungen sollen sicherem Verneh— men nach zum Zwecke haben, von dem RKaiser von Marotko Genug— thunng für die IJnsulten zu forden, die sich einer seiner Offiziere ge⸗ gen den Amerikanischen Konsul Herrn Karr erlaubt hatte. Das Ame⸗ rikanische Kabinet hat die Lauheit, welche der Commodore Morgan in dieser Angelegenheit gezeigt hat, gemißbilligt, und wenn die ver langte Genugthunng nicht alsbald geleistet wird, sollen die Häfen von Mogador und Tanger unverzüglich in Blokadestand versetzt werden.

Dagegen will das Journal of Commerge von einem einge— troffenen Briefe des Konsuls der Vereinigten Staaten, zu Tanger wissen, worin die glückliche Beilegung des ganzen Streithandels mit dem Kaiser von Marokko gemeldet würde. Herr Mulloway soll in diesem Briefe melden, daß seinen Anforderungen von Marokkanischer Seite willfahrt worden sey; der Gouverneur von Tanger, als Ver anlasser des Streites, sey seines Amtes entsetzt, die Amerikanische Flagge an der Konsular-Standarte aufgezogen und von den Batte— rieen des Platzes salutirt worden u. s. w. Außerdem hätte nach der Mittheilung des Herrn Mulloway der vorige Konsul einen Feh— ler gegen die Etilette sich zu Schulden kommen lassen, woraus dann die Schwierigkeit erwuchs.

Am 3. Februar ist wirklich die Oregon-Bill im Senate durch gegangen. Die Herren Choate und Benton führten mehrere Stunden lang eine sehr lebhafte Debatte über die nordöstliche Gränzlinie. Als sie dann einen Augenblick inne hielten, erklärte Herr Archer, er wünsche dieser unparlamentarischen und ungeregelten Debatte ein Ende zu machen und beantrage daher, die Bill in das Comité zurückzuweisen. Er hoffe, dann werde wohl der Paragraph, die Ertheilung von Län— dereien an die Ansiedler betreffend, aus der Bill weggelassen werden. Nun kam es noch einmal während einer sehr verwirrten Diskussion zu einem Streite zwischen den vorgenannten beiden Herren darüber, ob die Nordost-Gränze nördlich oder südlich von der Jäger-Jusel zu ziehen sey. Die Bill wurde übrigens in das Gesammt-Comité zurück— gewiesen. Die Herren Linn, Sevier und Andere erhoben sich dort gegen die Weglassung des Paragraphen wegen Ertheilung von Län— dereien an Ansiedler aus dem Motiv, weil dann die ganze Bill nutz⸗ und wirkungslos werden würde., Herr Calhoun hatte vorgezogen, wenn man die Bill an das Comité für die auswärtigen Angelegenheiten zurückgewiesen hätte, um deren Wirkungen auf die auswärtigen Ver⸗ hältnisse der Union genau zu prüfen. Die Weglassung des Para⸗ graphs über die Ertheilung von Land an Ansiedler würde blos einen Theil seiner Einwürfe gegen die Bill beseitigen. Endlich wurde der Antrag des Herrn Archer auf Weglassung dieses Paragraphen mit 24 gegen 22 Stimmen verworfen, eben so jener des Herrn Calhoun und dänn über die dritte Verlesung der Bill abgestimmt, wobei sich anfangs 23 gegen 23 Stimmen ergaben, so daß der Präsident bereits erllärte, die Bill sey verworfen, als ein Senator beantragte, noch einmal die einzelnen Ja und Nein zu verlesen. Dies geschah, und da zeigte es sich, daß Herrn Clayton's Name irrigerweise unter den Vergelnenden aufgeführt worden war. Die Abstimmung hatte sonach 24 gegen 22 Stimmen ergeben, und die Bill war durchgegangen.

Herr Benton hat den Antrag gestellt, den Präsidenten der Vereinigten Staaten aufzufordern, dem Senate, sofern er es nicht mit dem öffentlichen Juteresse unvereinbar sinde, Mittheilung zu ma— chen von der Proötestation oder Remonstration des bisherigen Mini sters am Französischen Hofe, Generals Cass, gegen den das Durch⸗ suchungs Recht betreffenden Vertrag, so wie von der ganzen darauf bezglichen Korrespondenz.

Ein Gerücht ging zu New-Nork, wonach der Präsident, Herr Tyler, oder einige seiner Freunde dem Kongresse einen neuen Finanz plan vorschlagen wollten. Man sprach von einer bevorstehenden be— sonderen Botschaft des Präsidenten in diesem Betreff.

Dieses Mißverhältniß, welches aus den individuellen Be⸗

Anders verhält Kein Spanier,

Inland.

Berlin, 9. März. Se. Majestät der König haben Allergnä— digst geruht: Dem Rittmeister Grafen von Königsmarck, Adju— tanten des Prinzen von Preußen Königl. Hoheit, die Annahme des Ritterkreuzes des Königlich Hannoverschen Guelphen-Ordens; und den Prinzen Wilhelm und Alexander zu Solms-Braun fels, resp. Oberst - Lieutenant im 29sten Landwehr- und Major, aggregirt dem 12ten Husaren-Regiment, die Annahme des Groß kreuzes des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Haus-Ordens zu gestatten.

Koblenz, 5. März. (Nh. u. Mos. 3)

Aachen verhaftet worden. Er soll zu dem dortigen Dom-Sänger⸗

Personal gehören.

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Uhr.

Nachmittags Nach einnaliger

2 Uhr.

1843 8. M ar.

Morgens

6 Uhr.

Reobachtung.

Lustilruck . ... 310,11 Par. 310,92 t Pur. 311, 06 Har. Q uellv äßrue 6, 8) 18. 9, 867 J. * l, J ö 0, n. Hluss wärme 0, 59 . Tünupbunkt ... 1,6 8 O, 10 uu. . R. H denwürme 4,09 H. Punstsittisgun 80 pCt. 71 pCt. 77 pi. Aundünstung G, 0 14 Rh. Weller trüli. bezaugen. heiter. Nic ders echla 5. Wind NC. NC. VVnͤrmemechis el 1 t, 60 Wolkenzug ... NC. [ ͤ ö 2,07 R. Ia ges mittel: 3 0, so par... 1,47 E... 1,3 R... 76 pC. No.

L ut ürmo ...

m ,, , . Den 9g. März 1843.

our.

ldeld. 6. m.

Hr. ( our.

c(ien. riel. Geld.

FOM S. 8

krl. Pots. Kiseub. 5 1343 do. do. Prior. Obl. Mid. Iz. Eisenh. do. do. Prior. Ohl. Erl. Aub. Risen. do. do. Prior. GbI. Diss. Elb. Hisenb. do. do. Prior. Ob. hein. Eiseub.

do. o. Prior. Ob. Berl. EPrankkF. Bis. do. do. Prior. Ob. (l. - Seliles. Eisb.

104z 104

St. Schuld- Seh. 3 Heuss. Englische Obligat. 36. Sch., der

Sechandlunsg. Kur- u. Reumürk.

Sehuldverschr. 3* Sta di-

1103 102

Prüm. 921 921

Berliner Obligationen.

Dauxz. do. ilu Th.

Westpr. Pfau4dlir. 33

Pos. do. ! 106

. 102!

1033

T α hi. do. M. 6tpr. Piandbr.

Gold ul mare.

Emm. dv. Hriedrichad'or. Aud. G6 1d. à 5 Ih.

102 .

Kur- u. Num. da.

Schlesische 15.

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sar. Hrief.

1414 141 * 517 1515 1513

e

Amsterdam 21 HFI. Kurz do. 250 ki. 2 Mit. Hambur; . 3 Ml. Hur 0. = Mu. 2 Me. 1 nu. 1er. 2 M.. 80 ,, 50 1. 2 Mt. 103 * enn, z III. 2 Mt. 102 Thlr. 2 Mt. = z Take ö 160 2 M. 2 Mt. 3 Woch.

I.oudon

Rreslau Leihzit in Courant im 14 Tul. Fuss.. 100 Tkbilr.

Frankfurt a. M., W...... 100 *I. Hetersburg............ . 100 SRblI.

.

Aus wüärtige Börsen.

Amsterdam, 5. März. Niederl. wirkl. Seh. 553.

Ant we r pen, 4. Mürz. Zinsl. —. Neue Aul. 18.

IIa im hbu rg, . Lauks- Actien 1640. Engl. Russ. 1102.

Paris, 4. Mürz. 595 Rente sin eour. 122. 50. 39 lt ente sin our. 81. 50. 59h Neapl. au compt. 107. 40. 59h Span. Rente 26. l'ass. 16.

L Ctershbu r 8, ZS. Fehr. Lond. 3 Met. 37 . IIam b. 33155. Halu. à Haris 300 1. S214. do. 500 FI. Si. 40. 200 LI. 28.

Wien, 4. Mirz. 536 Met. 11606. 7 1013. 3, 77. 19h —. kank-Actien 1634. Anl. de 1831 112. de 1839 1153

5hh Spaun. 15 9 .

Mur.

Paris 399. 710 2296

Königliche Schau spiele. Freitag, 19. März. Im Opernhause: Der Liebestrank, Oper in 2 Akten, mit Tanz. Musik von Donizetti. (Herr Hirsch: Dulcamara, als Gastrolle.) .

Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus Billets, mit Donnerstag bezeichnet, verkauft.

Im Schauspielhause: Spœclacle demande: Les meämoires du diale, vaudeville nouveau en 3 actes, imité qu roman de Mr. HErédäric Sooulié, par MXI. Arago et Vermond.

Sonnabend, 11. März. Im Schauspielhause: de Belle-Isle, oder: Die verhängnißvolle Wette. Sonntag, 12. März. Im Opernhause: Tell. Stadt Theater zu Breslau: Tell, als Gastrolle.) Im Schauspielhause: Der Sohn der Wildniß. Dienstag, 14. März. Im Opernhause. Auf Allerhöchsten Be fehl: Armide, große heroische Oper in 5 Abth., mit Ballet. Musik von Gluck. (Neu einstudirt.)

Preise der Plätze. Ranges 1 Rthlr. 19 Sgr. zg.

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gekauften, mit Freitag bezeichneten Opernhaus-Billets gültig, auch werden die dazu noch zit verkaufenden Billets mit Freitag bezeichnet seyn.

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Mademoiselle

(Herr Hirsch, vom

Ein Platz in den Logen des ersten

Rönigsstädtisches Theater.

Freitag, 10. März. Welcher ist der Bräutigam? Lustspiel in 2 Akten, von Frau von Weißenthurn. Hierauf: Vorstellung der Pantomin isten, Herren Gebrüder Lehmann: Harlequins Statue, oder: Bas mechanische Standbild. Pantomime in 2 Akten, von C. Leh— manu. Jum Schluß:, Jocko, der, Brasilianische Affe, oder: Die Schiffbrüchigen. Englische Pantomime in 1 Akt.

Sonnabend, 11. März. (Italienische Opern-Vorstellung. Zum erstenmale: -a Gazza Ladra. (Die diebische Elster) Opera in 2 Atti. Musica del Maestro Rossini.

Textbücher, in Italienischer und Deutscher Sprache, sind im Billet⸗Verkaufs-Büreau und Abends an der Kasse à 5 Sgr. zu haben.

Sonntag, 12. März. Der böse Geist Lumpacivagabundus, oder: Das liederliche Kleeblatt.

Verantwortlicher Nedacseñ̃ v. J. W. Zin keisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

33 89 ͤ : Wir vernehmen, daß der Dieb, der den Raub im Dom zu Aachen verübt hat, in

Preis: 2 Kthlr. für Jahr. 4 Rthlr. * Jahr. 8 Üthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Alle post- Anstalten des In-

z und Auslandes nehmen Sestel-

lung an, für gerlin die Expedition der Staats- Zeitung:

Triedrichsstrasse Ur. 72.

M 70.

Berlin, Sonnabend den 11 März

Inhalt.

Amtliche Nachrichten.

Landtags-Angelegenheiten. Proinz Brandenburg. zeichniß der Landtags Abgeordneten. Provinz P reußen. trägliches über die Eröffnungs-Sitzung. . n

Rußland und Polen. St. Petersburg. Erlaubniß zur Wieder ausfuhr ausländischer Waaren. . .

Frankreich. Deputirten - Kammer. Nachträgliches zu den Ver— handlungen über die geheimen Fonds. Paris. Haltung der Presse im Angesicht des letzten Votums der Kammer. Vermischtes. Schrei= ben aus Paris. (Der jüngste Sieg des Ministeriums; die Umprägung der Scheidemünze.)

Großbritanien und Irland. Unterhaus. Lord John Nussell's Veitheidigungs-Rede zu Gunsten der von dem Whig-—-Ministerium in Bezug auf Afghanistan befolgten Politik. London. Baron Brunnow über den Englisch-Nussischen Handels Vertrag. Dank-Votum der Ostindischen Compagnie an die Truppen.

Dentsche Bundesstaaten. Hannover. Geheimer Kabinetsrath von Lütcken zum ersten Beamten in Harburg ernannt. Stuttgart. Abgeordneten - Kammer. Landwehr. Schreiben aus Hamburg. (Berlin ⸗-Hamburger Eisenbahn.)

Desterreich. Triest. Handels verkehr Triests mit den Preußischen Ost— seehäfen.

Spanien. Madrid. Schreiben aus Madrid. (Der Belagerungs⸗ Zustand von Barcelona und die Wahlen.)

Serbien. Belgrad. Neschid Pascha's Anwesenheit. Kiamil Pascha's Verlangen, daß sich die Familie Obrenowitsch von der Gränze entferne.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Schreiben aus New— Mork. (Maßregeln der südlichen Staaten gegen die abolitionistischen Bestrebungen des Nordens.)

Inland. Berlin. Allerhöchste Kabinets-Ordre, die Legitimations⸗ Atteste bei Veräußerung von Pferden betreffend. Stettin. Jubiläum der Schiffer-Compagnie in Ueckermünde.

Ver⸗ Nach⸗

ie Agitation gegen die Korngesetze in England.

D

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Paris.

Gemälde-Versteigerungen zu

Beilage. Deutsche Bundesstaaten. München. Abgeordneten Kammer. Der Gesetz-Entwurf über den Zinsfuß angenommen. Afrika. Capstadt. Stand der Dinge zwischen den Englischen Trup— ben und den Holländischen Boers. Mexiko. Schreiben aus Paris. (Nachrichten von dem Kampfe um Campeche; Händel mit Frankreich und den Vereinigten Staaten.) Juland. Danzig. Versuche Eng- sischer Taucher zur Herausschasfsung versunkenen Kobalt ⸗Erzes. Wissenschaft, Kunst und Literatur. Zur Kunst-⸗Archäologie.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den bisherigen Wasserbau-Inspektor Gerasch zu Tilsit zum Regierungs- und Baurathe; J;

Den bisherigen Land- und S adtgerichts Direktor und Rreis⸗ Justizrath Dr. von Schlieckmann in Querfurt zum Rath bei dem Sber Landesgerichte in Stettin; und

Den seitherigen Land- und Stadtgerichts Rath von Randow zu Schönlanke zum Landrath des Kreises Wirsitz, im Regierungs⸗ Bezirk Bromberg, zu ernennen.

Der bisherige Land- und Stadtgerichts Assessor Lon Gontard ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Lands und Stadtgericht zu Wongrowiec und zugleich zum Notar im Departement des Ober— Landesgerichts zu Bromberg bestellt worden.

Dem Andreas Hett zu Schwerfen im Kreise Euskirchen ist unter dem 7. März 1843 ein Patent .

auf eine von demselben durch Beschreibung und Modell dargelegte Art sogenannter Schnellschhe auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang

X

der Monarchie ertheilt worden.

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Tandtags - Angelegenheiten.

Provinz Brandenburg. Ver zeichniß der zum achten Provinzial-Landtage der Mark Branden⸗ burg und des Markgrafthums Nieder -Lausitz erschie⸗ nenen Herren Abgeordneten. 1) Der Landtags- Marschall, Hof-Marschall von Rochow auf Stülpe, für den Luckenwaldeschen Kreis. Dessen Stellvertreter: der Graf zu Solms-Baruth zu Ba⸗ ruth, für sich selbst. Der Kammerherr und Dom-Kapitular von Brandt auf Dertzow für das Dom-Kapitel zu Brandenburg. Der Landrath Freiherr von Manteuffel als Bevollmächtigter des Grafen zu Solms-Sonnenwalde für sich selbst. Der Graf von Hardenberg für die bevorrechteten Majorate und Fideikommisse. J. Die Ritterschaft. A. Aus der Kurmark. Der Landrath von der Schulenburg auf Probstei Salzwedel Der Landrath von Knoblauch auf Oster⸗ holz für die Der Regierungs-Rath von Werdeck auf Altmark. Jarchau Der Deichhauptmann won Bismark auf Welle und Briest

Der Erbjägermeister von Jagow auf Rüh fur die städt Priegnitz Der Baron von Romberg auf Saatzke gniß. Der Baron von Bredow auf Wagenitz für den West-Havel⸗ ländischen Kreis. Der Regierungs-Rath und Haupt-Ritterschafts-Direktor Freiherr von Monteton auf Priort für den Ost-Havelländischen Kreis. Der General-Major a. D. von Zieten auf Barsikow für den Ruppinschen Kreis. Der Ritterschafts⸗- Rath von Bredow auf Wölsickendorf für den Ober-Barnimschen Kreis. Der Kreis Deputirte von Treskow auf Friedrichsfelde für den Nieder⸗Barnimschen Kreis. = Der Bürgermeister Rehfeld auf Golzow für den Lebusschen Kreis. Der Ritterschafts Rath Graf von Haeseler auf Blankenfelde für den Teltowschen Kreis. Der Landrath von Loeschebrandt auf Selchow für den Beeskow⸗Storkowschen Kreis. Der Landrath von Tschirschky auf Klein-Glien für den Bel— ziger Kreis. Der Major von Arnim auf Criewen . Der Ritterschafts Direktor von Winter— feld auf Kutzerow B. Aus der Neumark. Der Kreis-Justizrath Bredow auf Golzengut und Klostergut für den Dramburger und Schievelbeiner Kreis. Der Kammerherr von Brandt auf Lauchstädt für den Arns— walder und Friedeberger Kreis. Der Ritterschafts- Rath von Witte auf Falkenwalde für den Königsberger und Soldiner Kreis. Der Graf von Finkenstein auf Ziebingen, für den Landsber⸗ ger und Sternberger Kreis. Der Kreis-Deputirte und Rittmeister a. D. von Zimmer⸗— mann auf Langmeil für den Züllichauer und Schwiebuser Kreis. Der General-Land-Feuer-Sozietäts⸗-Direktor von Zychlinski auf Treppeln für den Krossener und Kottbuser Kreis. C. Aus der Nieder⸗Lausitz. Der Fürst Otto zu Lynar auf Drehna für die Standesherren. Der Geheime Ober-Finanzrath Freihert von Patow auf Gr. Mehso. Der Land-Syndikus Freiherr von Houwald Neuhaus. Der Ober-Regierungs-Rath Freiherr von Manteuffel auf Drahnsdorff 2ten Antheils. Der Landrath und Regierungs-Rath von Carlsburg auf Schöneich. Der Landrath Freiherr von Patow auf Erpitz und Schadewitz. II. Für die Städte. A. Aus der Kurmark. Stadt- Aelteste Knoblauch, ' Stadtrath de Cuvry ) . Stabtrath Güfsefeldt é Stadtrath Hammer für Brandenburg. ö Bürgermeister Stoepel für Potsdam. Bürgermeister von Bennigsen-Foerder für Salzwedel. Stadtälteste Schulze für Perleberg. Stadtrath Saath für Frankfurt a. d. O. ö Kriminal-Rath und Bürgermeister Grabow für Prenzlau. „Stadtverordnete Beuster für Neu⸗Ruppin. Rathmann Klein zu Stendal für Stendal und Gardelegen. Bürgermeister Westphal zu Tangermünde für Arneburg, Arendsee, Bismark, Calbe, Osterburg, Serchausen, Tangermünde, Werben, Kyritz, Pritzwalk, Wittstock, Meyenburg, Havelberg, Lenzen, Puttlitz, Wilsnack, Wittenberge. Der Städte-Feuer-Sozietäts= und Land⸗Armen-Direktor Froeh⸗ ner zu Berlin für Beelitz, Belzig, Brück, Niemegk, Saarmund, Treuenbrietzen, Werder, Cremmen, Fehrbellin, Ketzin, Nauen, Spandow, Friesack, Pritzerbe, Rathenow, Rhinow, Gransee, Lindow, Neustadt a. d. D., Wusterhausen a. d. D., Alt-Ruppin, Rheinsberg. Der Bürgermeister und Hauptmann a4. D. Junker zu Bernau für Biesenthal, Freienwalde, Neustadt= Eberswalde, Strausberg, Wrietzen, Brüssow, Strasburg, Lychen, Templin, Zehdenick, Angermünde, Greiffenberg, Oderberg, Joachimsthal, Schwedt, Vierraden, Bernau, Liebenwalde, Oranienburg. Der Bürgermeister Farthoefer zu Fürstenwalde für Wendisch Buchholz, Köpnick, Charlottenburg, Mittenwalde, Teltow, Teu—⸗ pitz, Trebbin, Storkow, Zossen, Baruth, Dahme, Jüterbogk, Luckenwalde, Zinna, Beeskow, Fürstenwalde, Müncheberg, Seelow. B. Aus der Neumark. Der Braueigner Schultze zu Königsberg für Arnswalde und Königsberg. Der Rathsherr Reiche in Landsberg für Landsberg und Soldin. Der Bürgermeister Zimmermann zu Friedeberg für Friede⸗ berg, Driesen, Neuwedell, Woldenberg, Reetz, Nörenberg, Dram burg, Callies, Falkenberg, Schivelbein, Cüstrin, Fürstenfelde, Neuͤdamm, Bärwalde, Mohrin, Schönflies, Zehden, Berlinchen, Bernstein, Lippehne. ; j Der Rathsherr Hübler in Kottbus für Königswalde, Sonnen— burg, Lagow, Drossen, Schermeißel, Reppen, Sternberg, Zie⸗ lenzig, Krossen, Sommerfeld, Bobersberg, Rothenburg, Kottbus, Peitz, Züllichau, Schwiebus, Trebschen. C. Aus der Nieder -Lausitz. Han ar Nor (- ĩ 3. w Schlief für Luau, e ber Der Bürgermeister Neumann zu Lübben Kalau u. Guben. Der Fabrik Besitzer Offermann zu Sorau für Sorau, Forste, Triebel, Pförten, Christianstadt, Gassen, Fürstenberg, Lieberose, Friedland. 57) Der Stadtverordneten-Vorsteher Winzler zu Lübbenau für

für die Uckermark.

auf Schloß

für Berlin.

54)

55)

56

1843.

Spremberg, Dobrilugk, Finsterwalde, Golßen, Kirchhain, Son⸗ nenwalde, Lübbenau, Vetschau, Drebkow und Senftenberg.

Ill. Für die Landgemeinden. AR. Ans Ser Fürmann

Der Schulze Sültmann zu Mellin für den Gardelegenschen

und Salzwedelschen Kreis.

Der Schulze Nethe in Dahlen für den Stendal und Oster⸗

burgschen Kreis.

Der Kreisschulze Heuer zu Sadenbeck für die Priegnitz.

Der Kreisschulze Dans mann zu Dyrotz für den Ost-Havel⸗

ländischen, West⸗Havelländischen und Ruppinschen Kreis.

Der Lehnschulze Ewest zu Französisch Buchholz für den Ober⸗

Barnimschen, Nieder-Barnimschen und Lebusschen Kreis.

Der Lehnschulze Schulze zu Götz für den Zauche⸗Belzigschen

und Jüterbogk-⸗Luckenwaldeschen Kreis.

Der Gutsbesitzer Krohne zu Werben für den Teltower und

Beeskow-Storkowschen Kreis.

Der Freigutsbesitzer Röseler zu Niederfinow für die Uckermark.

B. Aus der Neumark.

66) Der Lehnschulze Ehlert zu Niederwutzow für die Kreise: Schie⸗ velbein, Dramburg, Arnswalde, Friedeberg, Soldin und Nönigs⸗ berg.

67) Der Entreprisen⸗-Besitzer Lansky zu Sawanna für die Kreise: Landsberg, Sternberg, Züllichau, Schwiebus, Krossen und Kottbus.

CG. Aus der Nieder⸗Lausitz.

68) Der Kruggutsbesitzer Dolz zu Klein⸗Beuche für die Kreise Lüb⸗ ben, Luckau und Kalau.

69) Der Gerichtsschulze Mu drack zu Welthow für die Kreise Gu—= ben, Sorau und Spremberg.

65)

Provinz Preußen.

Königsberg, b. März. Ueber die Eröffnungs⸗Sitzung des Landtags enthält die Königsberger Zeitung noch folgenden nach⸗ träglichen Bericht: „Auf Allerhöchsten Befehl Sr. Maijestät des Königs wurde heute der achte Provinzial-Landtag des Königreichs Preußen durch den dazu ernannten Kommissarius, Ober-Präsidenten

Herrn Bötticher, eröffnet, nachdem die evangelischen Abgeordneten in

der Königl. Schloßkirche, die Römisch⸗katholischen in der katholischen Kirche dem Gottesdienste beigewohnt hatten und in dem im Königl. Schlosse ihnen eingeräumten Sitzungssaale zusammen getreten waren.

Der Landtags-Kommissarius stellte der Versammlung nach einer einleitenden Anrede den von des Königs Majestät zum Landtags⸗Mar⸗ schall ernannten Landhofmeister des Königreichs Preußen, Wirkl. Geh. Rath Herrn Grafen zu Dohna-Schlobitten Exc, so wie den zu dessen Stellvertreter ernannten Landrath, Herrn von Auerswald⸗Plauthen, vor und übergab dem Ersteren das Königl. Eröffnungs-Dekret vom 23. Februar 1813 mit dessen Anlagen.

Der Landtags-Marschall nahm hierauf Namens des Landtages das Wort und schloß mit einem Sr. Majestät dem Könige dargebrach⸗ ten Lebehoch, in welches die Versammlung mit Begeisterung einstimmte.˖ Nachdem der Landtags-Kommissarius die Versammlung verlassen und der Landtags-Marschall noch einige Worte an diese gerichtet hatte, stellte ein Abgeordneter den Antrag:

für den in dem Allerhöchsten Eröffnungs Dekrete ausgesprochenen Königlichen Gruß den Dank des Landtages mittelst besonderen Schreibens auszusprechen. Nach einmüthiger und lebhafter Zustimmung ernannte der Landtags⸗ Marschall einen Ausschuß zur Abfassung dieses an des Königs Majestät

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zu richtenden Dankschreibens und schloß die Versammlung.“

Zeitungs Nachrichten. Ausland.

J Russland und Polen.

St. Petersburg, 1. März. In Folge eines Kaiserlichen Ukases vom 20. Januar ist es den Packhöfen von St. Petersburg, Kronstadt, Riga und Archaugel jetzt gestattet, solche ausländische Waaren, auf die der Einfuhrzoll noch nicht entrichtet ist, wieder aus⸗ führen zu lassen.

Dem Geheimen Rath Dr. Nürnberger ist von Sr. Majestät dem Kaiser für die Uebersendung seiner Uebersetzung von Virgil's Aeneide die große goldene Medaille mit dem Bildniß des Kaisers und der Inschrift „Praemia Digno“ zugeschickt worden. Sie war begleitet von einem Schreiben des Fürsten Wolkonsky, worin dieser den gewandten und geistreichen Uebersetzer des besonderen Wohlwol⸗ lens Sr. Majestät versicherte.

Frankreich.

Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 4. März. (Nach⸗ trag. Bevor die Kammer zur Abstimmung über die geheimen Fonds schritt, verlangte noch der General de lg gon rdonnaye das Wort, um das Ministerium zu fragen, ob die Französische Regierung für die dem Herrn Lefevre von dem General Zurbano zugefügten Mißhand⸗ lungen vollständige Genugthuung erhalten habe? Herr Guizot erwiederte darauf: . Reclamationen zu Gunsten des Herrn Lefevre sind unausgesetzt und auf das beharrlichste fortgesetzt worden. Wir haben zwei Dinge verlangt: zuvörderst die Desavouirung und die offizielle Mißbilligung des Benehmens, welches der General Zur⸗ bano gegen Herrn Lefevre beobachtet hat, dann eine Entschädigung zu Gunsten des Letzteren. Nach einer ziemlich langen Unterhandlung ging uns auf offizielle Weise die Desavouirung und die Mißbilligung des Benehmens des Generals Zurbano zu. as die Entschädigung betrifft, so behauptete die Spanische , . dies eine 6. ey, die die Gerichte zu entscheiden hätten. ir dagegen sind der

einung, daß, da si ein Agent der Regierm gegen