1843 / 76 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

linwirkung Frankreichs, von der man bereits sichere Anzei= e, gn, iu ir. erlangt dadurch zugleich den großen Vortheil, einen derartigen Vertrag vor allen anderen Nationen von 86 Por⸗ tugals erlangt zu haben, wodurch der Abschluß ähnlicher mit Gewährung gleicher Vortheile an andere Staaten bedeutend erschwert wird. Und das ist gerade einer der Hauptzielpunkte Englands, das in kommer zieller und politischer Beziehung seinen Einfluß möglichst alleinherr⸗ schend in Portugal sehen will und demselben höchstens den Abschluß von einem Handels-Vertrage mit Brasilien gestatten möchte, von welchem der Englische Handel allerdings keine Konkurrenz zu fürch— what. ; . ; * . Pairs-Kammer hat nun die Indemnitäts-Bill für das Mi⸗ nisterium nach mehrtägiger Debatte gleichfalls angenommen, und in der Deputirten⸗Kammer ist das Projekt des Finanz Ministers, Barons Tojal, zu Erhebung von 900 Contos auf die Ergebnisse des Tabacks— Kontrakts mit 71 gegen 21 Stimmen durchgegangen.

Serbien.

Belgrad, 27. Febr. (A. 3.) Kiamil Pascha ist nach Kon— die Verordnungen der Regierung willig anhören und sie befolgen, den Ge—

stantinopel berufen worden und bereits vor einigen Tagen von hier nach der Hauptstadt abgereist. Die Pforte bedarf bei den wegen Serbien bevorstehenden Verwickelungen eines Mannes, der in dem Drama unserer letzten September-Revolution und seit jenem, Zeitpunkt bis auf den heutigen Tag die wichtigste Rolle in unserem Lande ge⸗ spielt hat. Die Regierung des Alerander Georgewitsch und er selbst

sind seit ihrem Bestande noch nicht so ernsthaft bedroht gewesen, wie

sie es jetzt sind und dies durch ihre eigene Schuld! Die Regierung

der die schwersten Folgen nach sich zu ziehen droht, besteht in der ge⸗ fährlichen Richtung, die man der neuen Regierung gegeben. Ange trieben durch einige ihrer unruhigsten Mitglieder, die in der letzten Zeit den Eingebungen des hiesigen Französischen Konsuls blindlings folg⸗ ten, verführt durch ihre Feinde, die, in ihrem Schooß sich besindend, unter der Maske der Anhänglichkeit sie in ihrem Beginnen bestãrkten und zur Verfolgung einer verderblichen Bahn ermuthigten, ließ sich die Regierung des Alexander Georgewitsch in Verbindungen ein, die nicht ermangeln konnten, den größten Allarm selbst im Herzen Euro—⸗ pa's zu verursachen, Rußland aber aus dem Zustand der Vereinze⸗ lung herauszureißen, in welchem es sich bezüglich Serbiens bis in letz— ter Zeit befand. Noch aber ist die Pforte fest entschlossen, hier den Jalus quo zu erhalten, und als ob sie sich die Nückfehr. zu anderen Ansichten versperren wollte, bedient sie sich ohne Unterschied jedes ihr geeignet scheinenden Mittels. Ein sehr bedenkliches dürfte die Ver=

öffentlichung der an den Russischen Kaiser von dem Sultan ertheilten Antwort auf des ersteren oft schon erwähntes eigenhändiges Schreiben seyn. Sie werden die genannte Großherrliche Antwort in dem Blatte des Echo de l' Orient sinden, welches Sie mit der nächsten Post er= halten. Zu unumwunden schien der Ton und der Inhalt dieses Akten stückes dem Rhissischen Botschafter zu Stambul, um es im Original nach St. Petersburg senden zu können. Ungeschent giebt nun die Pforte dasselbe der Kenntniß der ganzen Welt preis. Waren oder sind wohl der Pforte die Umtriebe, an deren Spitze sich, unüberlegt genug, ein bekannter Polnischer Fürst gestellt hat, bekannt? *) Naum dürfte dies anzunehmen seyn, denn sonst könnte man in Konstautinopel kaum erwarten, daß andere Staaten über die Bestrebungen, das An⸗ sehen der Pforte mühselig zu stützen, die eigenen Pflichten und In— teressen vergessen können. Die Post aus Konstantinopel vom 22. Fe—⸗

bruar erwähnt nichts von oben berührter Bekanntmachung des Kaiser—

lichen Schreibens. Die Konferenzen mit Herrn von Butenieff dauer—

ten fort.

(tloldau und wallachei.

Bucharest, 15. Febr. (Oest. Beob.), Der neue Hospo⸗ dar der Wallachei, Georg Bibesko hat außer einem Dekret an das Verwaltungs-Conseil, worin -die Beamten zum Gehorsam aufgefor—

dert werden, nachstehende Proclamation an die Einwohner erlassen:

3. Fürst und Beherrscher der ganzen Wallachei. .

Den Einwohnern der Städte, Märkte und Dörfer des Fürsten thums Wallachei.

Nachdem das urälterliche Recht des Landes, sich selbst seine Beherrscher zu erwählen, dermalen neuerdings durch die wohlwollenden Verfügungen der beiden hohen Höfe in Kraft gesetzt worden: haben Wir Uns durch die

*) Ein aus Paris uns dieser Tage zugekommenes Schreiben, gab folgende erläuternde Andeutungen. Der Agent der jetzigen Serbischen Mächthaber in Paris habe, vielleicht aus Anlaß des Französischen Kon—

sul in Belgrad, sich an den Fürsten Czartorysli gewandt, welcher die Be

mühungen des neuen Serbischen Gouvernements um Anerkennung von Seiten der Französischen Regierung unterstützt habe. Bekannt ist, daß der Französische Konsul der erste gewesen der nach Belgrad zurückkehrte. Der genannte Polnische Fürst, der noch über ein ungeheures Privat Vermögen

gebietet, habe der Serbischen Regierung nicht nur bedeutende Geld-Unker

stützung, sondern auch Beihilfe zur Anschaffung von Kriegsmitteln zuge— sagt. Das Abenteuerliche, das in diesen mit mehreren Namens⸗ Angaben verhundenen Andeutungen lag, hielt die Redaction ab, die Mittheilungen alsbald zu geben; nun trifft ihr Inhalt aber mit obigem Belgrader Briefe

und mit Berichten aus London zusammen. (Anmerkf. d. Allg. 3.)

d 6 ẽ6

Höherer Anordnung gemäß soll das der Kloster Berge schen Stistung gehörige, in dem Regierungs- Bezirk Magdeburg, 2 Meilen von Magdeburg und 2 Meilen von Burg belegene, vollständig separirke Gut zu Carith, zu welchem außer den sehr gut eingerichteten Wohn

und Wirthschafts-Gebänden angenommen werden.

A. 6 Morgen Gärten, 1250 Morgen 52 Mmth.

320 Wahl der Nation und erfolgte hohe Bestätigung mit der Regierung dieses Fürstenthums beehrt gesehen. Indem Wir nun das Ruder der Negierun in Unsere Hände übernommen haben, machen Wir Euch zu wissen, da Uns die Leiden, unter welchen Ihr geseufzt habt, bekannt sind, und daß die Beschwerden, welche insonders Ihr Dorfs bewohner erhoben hattet, größ- tentheils vergeblich waren und Euch keine Abhülfe geworden ist.

Wir haben die strengsten Befehle erlassen, daß die bestehenden Gesetze und Verordnuugen auf das heiligste beobachtet werden sollen. Wir werden mit der größten Wachsamleit darauf sorgen, daß feiner der Beamteten von seinen Pflichten abweiche, und werden unermüdet allen Unseren Eifer und

Ernst daran wenden, um Euch ein ruhiges, von keinen, den Gesetzen zuwi—⸗

derlaufenden Unregelmäßigleiten gefährdetes Dasevn zu sichern. Solltet Ihr aber diesem ungeachtet Bevortheilungen und Unterdrückungen erfahren: so ist Unser väterliches Herz jederzeit zugänglich und bereit, mit Geduld und Liebe alle gerechten Klagen auszunehmen und denselben die gesetzliche Ab⸗

hülfe zu verschaffen; denn es ist Unser standhafter Wille und Entschluß,

daß jeder von Euch in ungestörter Nuhe feiner Handthierung, nachgehr, Ihr alle Euch einer glücklicheren Zukunft eifreuen, und Euch nicht die geringste Unbill entgegen sener Gerechssame, welche Euch durch die Landes-Institu=

tionen verbürgt worden sind, widerfahren solle.

Dahingegen verlangen auch Wir und befehlen, daß auch Ihr die Euch obliegenden Pflichten mit derselben Genauigkeit und Unermüdlichkeit erfüllen, setzen und Euren vorgeseßten Beamten ergeben seyn, und Euch, vor allen Handlungen, welche der bürgerlichen Gesellschaft und Euren Miteinwohnern nachtheilig feyn lönnten, hüten sollet; denn gleichwie Eure gerechten Klagen Abhülfe finden werden, eben so wird auch die lleinste Uebertretung Eurer

gesetzlichen Pflichten nicht unbemerkt bleiben, sondern nach der vollen Strenge

der Gesetze bestraft werden. Befolget daher genau die väterlichen Ermah— nungen und fürstlichen Befehle, und durchdringet Euch, von der vollen Ueberzeugung, daß Euer Fürst nicht aufhören wird, mit Eifer für Eure

Negier ü , , 3 beging einen doppelten Fehler. Der erste besteht in den übertriebe! Wohlfahrt, Zufriedenstellung und Euer Glück zu sorgen

nen Polizei⸗Maßregeln, die sie gegen Fremde und Einheimische ergriff, wodurch die Einwohner zur Bewachung der Gränze und der einzelnen Distrikte im Innern zu sehr in Anspruch genommen und die anfangs günstigen Gesinnungen des Volkes, vorzüglich der handeltreibenden Klassen, entfremdet wurden. Der zweite, ungleich wichtigere Mißgriff,

Bucharest, den 30. Januar (11. Februar) 1843. (gez) Bibesco. , bereinigte Staaten von Nord Amerika.

New⸗Mork, 6. Febr. Der Präsident Tyler hat eine Bot⸗ schaft an den Kongreß gerichtet, in welcher er dringend darauf an⸗ trägt, daß der Kongreß endlich eine Maßregel ergreife, um die Ein nahme mit der Ausgabe ins Gleichgewicht zu bringen. In einem die Botschaft begleitenden Schreiben des Schatzamts⸗Secretairs wird die Einnahme für das laufende Jahr auf 14 bis 15, die . auf 16 bis 17 Millionen Dollars veranschlagt; im Schatze befinden sich nur 2 Millionen Dollars vorräthig. Als vorlag f ges, Auskunstsmittel ist im Repräsentantenhause von dem CEo⸗ mité der Mittel und Wege der Antrag gestellt worden, die Wiederausgabe von eingelösten Schatzkammerscheinen zum Belaufe von 5 Millionen zu bewilligen. Nebenbei hat das Schuldenwesen der einzelnen Staaten im Kongresse mannigfache Verhandlungen erzeugt. Herr John Quincy Adams unter Anderem forderte in einer kraftigen Rede den Kongreß auf, dafür zu sorgen, daß das Ausland zufrieden gestellt werde, und deutete darauf hin, daß England sich bei fernerer Weigerung wohl geneigt sinden möchte, die Sache, so weit Englische Unterthanen in Betracht kommen, zur Nationalsache zu machen und einen casus belli darin zu finden.

Die vom Senate bekanntlich angenommene Bill wegen des Dregon-Gebietes hat im Repräsentantenhause wenig Anklang gefun⸗ den und scheint bis auf Weiteres ausgesetzt zu seyn.

Die, neulich mitgetheilte Nachricht von dem zir Gunsten des Ca- pitain Mackenzie ergangenen Erkenntniß ist dahin zu berichtigen, daß dies noch keine desinitive Freisprechung dieses in Untersuchung gezo—

genen Offiziers, sondern nur ein, vorläufiges Gutachten war, welches das Untersuchungsgericht über die von Capitain Mackenzie an Bord des „Somers“ dekretirten Executionen abgegeben hatte und worin es dessen Verfahren e,, . . 3. Capitain sollte darauf ch vor ein See-Kriegsgeri estellt werden. g. . 3 f m,, meldet, daß zu ö quil in Nen-Granada das gelbe Fieber furchtbar wüthe. Die Be⸗ völkerung war auf 4000 Köpfe geschmolzen und, wer nicht starb, entflohen. Unter den Gestorbenen befanden sich viele der angesehen. sten Personen. In Havana fürchtete man ebenfalls den Ausbruch der Seuche, weil man einem Schiffe aus Guayaquil ohne Quaran— taine einzulaufen und auszuladen gestattet hatte.

Wir Georg Demeter Bibesco, Woiwode, durch die Gnade Gottes

Allgemeiner Anzeiger für

zol chem Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen wer⸗ Bekanntmachungen. den, daß 9 ac fer fir sich spätestens im Licita tions Termine sowohl über ihre ösonomische Qualifi⸗ cation, als auch über den Besitz der zur Uebernahme der Pachtung erforderlichen, Geldmittel und über ihre . sonstigen persönlichen Verhältnisse durch glaubwürdige gh ge n ö Atteste zu legitimiren haben, und daß Rachgebote nicht 6. . . ü Die Verpachtungs- Bedingungen , , g j enholtz, und der Pacht -Anschlag liegen von jetzt ab in dem Stephani, . or,

Inland.

Berlin, 15. März. Se. Majestät der König haben Allergnä—⸗ digst geruht, dem Grafen Franz Egon v on Fürstenberg⸗ Stammheim die Anlegung des ihm von des Königs von Hannover Majestät verliehenen Commaändeur-Kreuzes zweiter Klasse des Guel— phen-Ordens zu gestatten.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Königliche Oper.

Mit, Dirigirung der „Armide“ von Gluck hat der Königl. Musik-Dircktor Herr Meverbeer gestern seine offentlichen in, n. getreten. Diese herrliche Oper war unter Meinen Leitung 36 1 Sorgfalt nen einstudirt worden und der größte heil 6 . . ö. selben, mit Ausnahme der drei Rollen des , . 3. ö. Artemidor, unter Aufbietung aller vorhandenen Kräfte des Theaters nei

D*

Capt. Paulsen,

ĩ Einsi f Washington, Krüger, 3¶UIJIß. Ackerland und 24 Morg. 78 INth. 20 135. 1 Rentamts- Lokale zur Einsicht bereit, auf 9

Anger und unbrauchbares Land i ver Feldflur

Pilm belegene Wiesen

erlangen soll gegen Erlegung der Kopialien auch Carith, und Abschrift davon mitgetheilt ,. 38 (I ivati ischi März 1813. B. 101 Morgen 138 MNuthen privatise zweischü— Diaqzeburg, den 8. Mät e. rige, in der Pechauer Flur und im , Der Rentmeister der Kloster Bergeschen Stiftung.

Howard, Paulsen,

Prokurator Niedling.

chafts⸗Stamm- Inventarien-Gegenständen, von Jo⸗

ehören, mit den dazu , ö. Feld- und Wirth . 1814 ab, auf 24 Jahre, alternativ, mit und

rungs-Straße Nr. 2 hier selbst, anberaumt, zu wel⸗

Zehn Stück Partial-Obligationen der 160 Millionen

. 9 j Der m ö. ö 2

ohne die ad B. bezeichneten Wiefen, öffentlich meistbie— 6 a ne, , Nr. 2981 bis 2990 in

,,, ne g nun auf Es wird hiermit Jedermann ersucht, der im Besitz

h ] fi dieser Leose selbst seyn, oder von deren Besitz in an- Nach r

den 19. Juni d. J., Vormittags 16 Uhr, deren. Händen wissen könnte, die Bank von Polen in Das Gaidschitzer in dem Kloster Bergeschen Rentamts Lokale, Regie Warschau davon benachrichtigen zu wollen. ;

i

die Preustis⸗ chen Gee

ö ügli iner heilkräftigen Wirkungen Packet⸗ (ost) Fahrt k. Hamburg il ic (finn erhalten und solchen ö. nach New-York. ni stets' wachsende Verschleißmenge be— . . . ö 3 - 9 . 3 . *. . - .

Die rühmlichst bekannten Packet (Post-) Schiffe währt. a, , hn stgen des Unterzeichneten werden folgendermaßen von hier a,, baff Mir er e on fans . ö hat die gefertigte Diréetion die 9. : ; etroffen, daß jetzt jeder Krug . wer . fend i einem gebrannten 56 ĩ die Uumschrift „Saidschitz“ deutlich 23. . en n. ist, versehen wird und wowvon 23 ih ist fich Jedermann bei Oeffnung des Kruges

und so weiter monallich in derselben Ordnung. . Bei allgemein anerkannter Vohzüglichkeit die ser Schiffe ist das Passagegeld in der Kajüte und Zwischendeck auf das billigste gestellt, und ertheilen nahere Nach-= richten die bekannten . des Unterzeich⸗

neten, so wie auf portofreie Anfragen . Nob. M. Sloman in Hamburg, Eigenthümer dieser Packetschiffe.

Franklin, Sleeboom,

ut. Bitterwasser

hat seit mehr als einem Jahrhundert be—

besetzt. Armide selbst wurde von Dlle. Marr gegeben, an der die Königliche 6 eben so 1 gun an Dlle. Tuczek, ein für verschiedene en fr.

sich eignendes, gewandtes Talent erworben hat; Rinald von Herrn Mantius, die beiden Begleiterinnen der Armide von Dlle. Tuczek und Dlle. Grünbaum (Phe⸗ nize und Sidonie), die Lucinde ebenfalls von Dlle. Tuczek, die Furie des Dasses von Frau von Faßmann, die Najade von Dlle. Hoffuntz, Ubald von Derrn Bader und der Dänische Nitter von Herrn Gehrer. Die Herren Zschiesche, Bötticher und Heinrich hatten, wie gesagt, ihre oben genannten Partien behalten. So war denn alles Mögliche gethan, um eine tüchtige Gesammt= wirkung zu erhalten, und diese würde auch in hohem Maße erlangt, wie es sich unter so kunstverständiger und umsichtiger Direction nicht anders erwarten ließ. Wenn auch bei dem Gesangs-Personal im Einzelnen die physischen Mittel nicht überall ganz den Anforderungen entsprachen, welche Gluck's großartige Musik an die Stimmen und besonders an das Portament derselben macht, so war doch jedes Mitglied sichtbar bemüht, wenigstens intensiv zu ersetzen, was die Natur ihm extensiv versagte. Dies gilt im vo züglichsten Grade von den Reprä sentanten des Rinald und der Armide, die ihre Partieen in intellektueller und artistischer Hinsicht vortrefflich ausführten und durch geschickte Be— handlung ihrer beiderseitig nicht sehr starken Stimmen dennoch bedeutende dramatische Wirkungen hervorzubringen wußten. Ein bewegtes Spiel, wel hes lich in den großen Scenen der Armide im dritten ünd fünften Ant bei Dlle. Marx oft zu ergreifender tragischer Größe steigerte, unterstützte ihren ausdrucksvollen Gesang. Einige nähere Bemerkungen über Einze lues in der Aufführung dieser Oper, was sich besonders auszeichnete, so wie über Anderes, womit wir im Vortrag der Sänger nicht ganz eingerstanden seyn lonnten, behalten wir uns für eine nächste Gelegenheit vor. Lebhafte rende sprach sich im Publikum darüber aus, einen Meister an der Spitze . Orchesters zu sehen, der es sich aufs eifrigste angelegen seyn laßt uns . Gediegenste und Schönste aus dem Bereich der Tontunst in , vorzuführen. Dies Gefühl gab sich durch lauten Empfang und 66 f des ausgezeichneten Dirigenten zu erkennen.

Berlin -Stettiner Eisenbahn.

Section Berlin- Angermünde. . Erequenz in der Woche vom 5. bis incl. 11. März 1843 2564 Personen.

Meteorologische Beobachtungen. 843. Morgens Na chmittaßgs Abends Nach einmaliger . 6 Ir. 2 ee 10 wur. Beobachtung.

1 2. 6 . s ö. 96 en nean, 333,11 ö Liar. 32,01 Har. 331,84 Par. Gucllwürme 6,9? R.

n nm 4 3,97 n. 4 6,20 n. 4 6, 1 6. Hluss wärme 3 l. 4 . Lt . * 290 R * 4,1 R. 4, 19 l. Bodeuwiürme 3,59 mn. anpun —— =* .

; ö z z J „dünstung O, 010 Rh. 1s u S9 poi. S0 pet. dödy pet. Aus. 910. Hunstsättigunz d P n,. Niederschlas (Q, 045 Rh.

e albheiter. regnißg. nir Wetter halh i 2 . , 9 0 J Wind W. ' 9.

W = 4 3,72 m. Wolkenzug ... . . ; ö ö ĩ 332,3: 5 3, 3 (t. ö. LTaßesmittel: 332,32 Ear... 4 3 3, 861 2.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 1I. März. z . kRauz-hHill. 595 Span. 19 5. 396 do. 293. n. 49 . 23 6. ut ö 90! Preuss. Prim. Sch. —. Pol. . Oesterr. 10686. 495 4 ö pe 905.

Antwerpen, 10. Mirz. Ziusl. 1. eue nl, . ö. ö.

IIambur 8 13. März. Rank Actien 1615. RunJ. Russ. 8

London, 10. Märæ. ) . re 14. Ausg. Sch. 12. 2395 11011. 56. 596 192 5. 9779 36 ö . . ehe J ; 5 3 Bras 79. Cbili 86. Golumb. 26. Mex. 31. Feru 11 3. Engl. uss. 3. s. J9.

Haris, 10. Märæ. ö . 23 . . 7 pe Rente 27). Pass. 1. 59h N J. compt. 107. 50. 59 Span, ; ö 2. , ö . I. März. 596 Met. 110. 495 101. 0b J 19 —. Nauk Autien 1628. Anl. de 1831 142. de 1839 114.

Ränigliche Schauspiele. . Donnerstag, 16. März. Im Schauspielhause. Zum erstenmale: Ein weißes Blatt, Schauspiel in Abth., von C Gutzlow. ö. Freitag, 17. März. Im Dpernhause: Don, Juan. 2 3 Burchardt: Donna Anna; Herr Hirsch: Leporello, als Gastrolle.) Im Schauspielhause: Ja premiere représeniation de la reprise

de: La Camaraderie, ou: La courte ö. 5 actes et en prose, du thédtre frangais, par Scribe.

Rönigsstädtisches Theater.

Donnerstag, 16. März. GItalienische Opern⸗ ,, . Zum 5. . i erstenmale wie—⸗ Benefiz der Sängerin K n. . derholt: La Gauza ladrâ. (Die diebische Elster.) pera in 2 Atti.

Musica del Maestro Rossini.

. 314 ar Mongpi 7 sͤlspie ĩ 1 2 . von Freitag, 17. März. Vetter re Uustspiel in ü Akt 9 L. Angely. Hierauf: Vorstellung der Pantomimisten Herren Ge— drüber dd : Pierot als Doppelgänger. Komische Pantomime brüder Lehmann: ie , . I ö. in 2 Akten. Zum Schluß: Der Barbier von Pekin. Englische 5 h f ü * * h 5 1 1 Pantomime in 1 Alt. Hierin kommt vor: Die Japanische Messe, ausgeführt durch die Herren Whittoyne und Maurice und die sämmt—

lichen übrigen Mitglieder der Gesellschaft.

Sonnabend, 18. März. Gtalienische Opern - Vorstellung.)

l Puritani. (Sgr. del Vivo: Riccardo Forth, als zweites Debüt.)

[ . 2 Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hosbuchdruckerei.

Preis: 2 Rthlr. für Jahr. 4 Rihlr. * Jahr.

Allgemeine

Alle Post- Anstalten des In= und Auslandes nehmen Sestel-

8 Rthlr. 1 Jahr. 4 ö 5 lung an, für Serlin die Expedition in allen Theilen der Monarchie ! fg . . der Staats Zeitung: ohne preiserhöhung. * Friedrichs strasse Nr. 72. ; E

Inh

Amtliche Nachrichten. . *

Landtags⸗Angelegenheiten. Provinz S chlesien. Ausschüsse. Entwurf eines gemeinen Preußischen Bergrechts und Instruction zur Ver⸗ waltung des Berg⸗Regals. .

Frankreich. Deputirten-⸗Kam mer. Kredit für Guadeloupe. Paris. Offizielle Berichte über das Erdbeben auf Guadeloupe. Neueste Nachrichten aus Indien und Ehing. Vriefe aus Paris. (Der Prinz von Montfort; die geheimen Fonds in der Pairs-Kanimer.

Näheres über das Erdbeben auf Guadeloupe. Wahrscheinlicher Ein⸗

fluß dieses Ereignisses auf die Entscheidung der Zuckerfrage.)

Großbritanien und Irland. London. Rückkehr des Hofes. Dillon's Entschuldigung beim Kanzler der Schaßkammer. Vermisch⸗ tes. Schreiben aus London. (Offizieller Bericht über die Weizen— Einfuhr während der zwei letzten Jahre; die Debatten über Lord Ellen— borough.)

Niederlande. Schreiben aus Ma stricht. (Die Gesetze über das Erb— recht und den Stempel; Ersparungen im Armee -Budget; Königl. Bot⸗ schaft über die Reduction der öffentlichen Schuld; Budget der auswärti= gen Angelegenheiten.)

Deutsche Bundesstaaten. Stuttgart. Worte des Königs am Geburtstage des Kronprinzen. L eipzig. Musildirektor Pohlenz 4. Hamburg. Unterstützungs Behörde.

Desterreich. Wien. Aerztliches Bülletin.

Spanien. Schreiben aus Madrid. (General van Halen und seine Schrift über die letzte Revolution in Barcelona.)

Portugal. Schreiben aus Lissab on. (Angebliche Minister⸗-Verände— rungen; Plan zur Errichtung einer Portugiesisch⸗Afrikanischen Compagnie; veränderte Organisation des Staats Rathes; Näheres über die lieber⸗= schwemmungen des Tajo.)

Griechenland. Triest. Kolokotronis *.

La Plata⸗Stagten. Montevideo. Ankündigung der Niederlage des Präsidenten Rivera. Maßregeln zur Fortsetzung des Krieges. Abschaffung der Sklaverei.

Westindien. Berichte von verschiedenen Inseln über das letzte Erdbeben.

Inland. Berlin. Berichtigung.

. 37 50. 1 Niederl. wirkl. Sch. 565. 5960 do. 100 15. Eins. —.

. 1 n. 213 3 Cons. 39h 97. Rel. 1045. Neue Anl. 213. Pas

59h Rente sin cour. 120. 60. 395 ente sin eour. 81. 95.

échelle, comédie en

Amtliche Machrichten.

Kronik des Tages.

Berlin, den 17. März. Ich habe beschlossen, an dem heutigen Tage, wo vor 30 Jahren

die Landwehr ins Leben gerufen wurde, jedem Landwehr-Infanterie⸗ Bataillon und jedem Landwehr - Kavallerie Regiment, welches noch keine Fahne und resp. Standarte besitzt, solche zu verleihen, und trage dem Kriegs-Ministerium auf, diesen Beschluß als einen neuen Beweis des hohen Werths und Vertrauens, welches Ich in die Landwehr setze, bekannt zu machen. Bei den Tandwehr-Kavallerie Regimentern soll die Standarte von der ersten Schwadron geführt werden. Die Weihung und Uebergabe der Standarten resp. die llebergabe allein, so weit bei der neuen Eintheilung ältere Standarten abzunehmen

und anderweitig auszugeben sind, soll für das dritte und ier. Armee⸗-Corps bei den diesjährigen großen Herbstübungen und für die übrigen Armee-Corps entweder bei der dies oder, sofern die Zeit zu kurz ist, bei der nächstjährigen Uebung stattfinden, wonach das Kriegs⸗ Ministerium die erforderlichen Neu-Anschaffungen zu besorgen hat.

Berlin, den 17. März 1843. gez Friedrich Wilhelm.

An das Kriegs-Ministerium.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Land- und Stadtgerichts Assessor Rückwardt zu Loebau

zum Land- und Stadtgerichts- Rath zu ernennen.

Se. Durchlaucht der Landgraf Karl zu Hessen-Phil ipps⸗

thal-Barchfeld und Hochdessen Sohn der Prinz Victor Durch⸗ laucht, sind von Halle hier eingetroffen.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Com⸗

mandeur der 9ten Division, Freiherr von Lützow, nach Glogau.

März, zubeugen,

5. Mai, die ses

überzeugen kann.

aufs prompteste effektuirt.

in Böhmen.

igens geschieht die Füllung, Ver— ben, , und Cich aun] so wohl in losen Krügen als auch in Kisten mit äußerster Sorgfalt, und die geneigten Entbietungen werden mit Hinblick der 'möglichsten Oeko— nomie bis nach den entferntesten Gegenden

6 n. J 9 erzogl. Raudnißz Fürst Lobkowitzsche In= er; und Kommerz-Direction zu Bilin

Landtags⸗-Angelegenheiten.

Provinz Schlesien. Breslau, 10. März. Der Shhlesische Provinzial-Landtag hat

Herrn Landtags -Marschalls in 7 Ausschüsse getheilt, um in denfelben die Allerhöchsten Königlichen Propositionen und die etwa eingehenden Petitionen für den Vortrag in den Plenar-Sitzungen zu bearbeiten.

am Tage nach seiner feierlichen Eröffnung sich nach , des

Außerdem waren zur vorbereitenden Berathung des Entwurfs

eines allgemeinen Schlesischen Privatrechts, des Entwurfs zum Parti⸗ lular Recht der einzelnen Schlesischen Fürstenthümer und Standes Herrschaften, ferner des Entwurfs eines gemeinen Preußischen Berg⸗= rechts und der Instruction zur Verwaltung des Berg-Regals, endlich des Entwurfs des Strafgesetzbuchs schon früher besondere Ausschüsse ernannt worden. Da dieselben' ihre Arbeiten bereits größtentheils beendigt haben, konnte in der am'6. März stattgefundenen Plenar⸗ Sitzung mit der Berathung des Entwurfs eines gemeinen Preußischen Bergrechts und der Instrüction zur Verwaltung des Berg-Regals begonnen werden.

Der Zweck dieses Gesetz⸗Entwurfs ist, die einzelnen Berggesetze,

welche jetzt in dem Umfange der Preußischen Monarchie, in den Lan- destheilen, in welchen das Allgemeine Landrecht und auch zum Theil gemeines Deutsches Recht, so wie Französisches Recht, Anwendung sinden, und welche durch spezielle Verordnungen und Reskripte man⸗= nigfach erläutert und abgeändert worden sind, nach vorangegangener Prüfung auf allgemeine Grundsätze zurückzuführen und zu einem Gan⸗ zen zu vereinigen. Die in den verschiedenen Provinzen des Preußi⸗

Berlin, Freitag den 17en März

schen Staats durch die Natur b so wie die in den einzelnen verlangen jedoch

edingte Verschiedenheit des Bergbaues, Provinzen geltenden besonderen Rechte eine vorzügliche Berücksichtigung provinzieller Ver

Es hatte sich deshalb Meinung darüber aus wurf beabsichtigte cher das Allgemeine vo Abweichung berücksich es nicht zweckmäßiger e

ordnung zu verleihen,

als allgemein geltendes ßischen Be sich für die erstere Ausschusses war.

in dem Ausschuß eine Verschiedenheit der ob die nach dem vorliegenden Ent— staltung des neuen Gesetzes, nach wel⸗ rangestellt, das Provinzielle nur als die eigentlich zu wählende sey, oder rscheine, jeder Provinz eine eigene Berg⸗ demnächst aber, was aus diesen Be Recht hervorgehe, rgrechte zu erheben.

Meinung aus, Uebereinstimmend mit der wurde auch beschlossen, alle materielle B zur Verwaltung des Ber Die von deni Ausf bei seinen Berathungen geleitet: Vermehrung der Staatsträ 5 Steigerung i

gesprochen: Art der Ge

rgordnungen zu einem gemeinen Preu— Die Landtags⸗ Versammlung sprach che auch die der Mehrheit des Ansicht des Ausschusses estimmungen der Instruüction aus dieser in das Gesetz selbst auf huß bezeichneten Rückichten, welche ihn

1) Beförderung des Bergbaues zu fte in jeder Richtung, also namentlich auch elungen jeder Art und rgwerksschätze, als eines unersetz⸗ gens; 2) Schutz aller Arten von Privat⸗ ingriffe Einzelner und gegen zu weite altung der Stagts-Aufsicht in dem Maße, daß genannten Beziehungen die erforderliche . Mittel besitze, ohne d und die Anwendung dieser Mittel Befördern des Abgaben-Interesse des ten angemessenster Regulirung der Anerkennung in der Ver sich auf diese Art über die Form über die Grundsätze, nach hatte, ging dieselbe auf de

in Bezug au

ndustrieller Entwick daher Abwehr

gegen das Vergeuden der Be iles des Staats Vermö Eigenthumsrechten gegen E nung der Fiskalität; 3 Ges sie zur Erfüllung aller Kraft und die angemessenster in eine Be der Willkür anheim Staats mit Beach den allgemeine

diese Aufsicht vormundung übergehe

Abgaben; fan⸗ sammlung, und nachdem man unter welcher die Berathung, und welchen dieselbe stattsinden n Gesetz⸗Entwurf selbst über. a jeder einzelne §. des Entwurfs der Ve fortgesetzte Mittheilung werden im Laufe derselben n seyn, welche theils von lung, ohne spezielles Ein

Bei der Berathung über des Berg⸗Regals aussprachen,

solle, geeinigt

rathung unterliegt, derselben nicht stattfinden, und es ur diejenigen Gegenstände herauszuheben allgemeinem Interesse, theils einer Beurthei⸗ auf den Gesetz-Entwurf, fähig sind.

e sich über die Verleihung rgbau⸗Privilegiums 9g dem Gutachten des Ausschusses verschiedenen Berich folgender Art abstufen: t auf dem betreffenden Territorium alle erleihungsrechte innerhalb dessel⸗ stigen Fällen, welche der höheren fsichtigung des Staates un oberen Bergwerks- Behörden sitzer des Ausschließungs⸗ betreffenden Terri auf das Mineral oder elche es Anwendung sindet, darf aber anzen, noch theilweise an Andere üb hnlichen Kontrolle der Ber eines Bevorzugsr

die S8., welch und über den Umfang des Be hat sich die Versammlun angeschlossen, nach welchem sich die klar und bestimmt in

Berg⸗Regals schließ baulustigen unbedingt aus ben und ist nur in streitigen und son Bergwerks -Polizei angehören, tergeordnet, welche dieser nur durch seine in Anwendung bringen kann. P) der Be ebenfalls dieses Recht

torien, gegen alle Bergbaulustigen, bezügli diejenigen Mineralien, für w solches Recht weder im G und sich der gewö Y der bloße Besitzer Umfange, in welchem macht, ein spezielles Präro wöhnlichen Bergwerksbesitz

Da nach dem Gesetz

Hütten- und Salinen“ Beamten, Gewalt stehenden Kinder, Eigenthums ausgeschlo solches durch Erb Mongten wieder zu entäußern,“ gestellt werden und, wenn die heimfallen soll, so hatte der ? dere Umstände in einzelnen Fäll schriften sprechen können und es dann zulassen, als den Beamten zu groß gaben seines Amts zu nöthigen, welcher dem Königlichen Ministerium, abhängt, die ausdrückliche Fällen ertheile. Vorschlag ein,

tigungsarten a) der Besitzer des

übt alle V

einer Beau

gbehörden nicht entziehen. echts hat nur in dem davon in vorkommenden Fällen Gebrauch steht in allem Uebrigen den ge— f die vom Staat besoldeten Berg⸗ frauen und unter väterlicher von der Erwerbune und Hütten⸗ ssen sind und schaft oder Schenku

g des Berg⸗ genöthigt seyn sollen, wenn ihnen sich dessen binnen sechs widrigenfalls dasselbe zur Sub hastation se keinen Erfolg hat, dem Staat an schuß in Berücksichtigung, de Ausnahmen von diesen Vor— angemessener sey, dieselben zu— hums-Verlusten oder Auf— schaltung eines §. befürwortet, von welchem das Bergwesen Autorisation zu Dispensationen in einzelnen idtags Versammlung ging zw allein mit der ausdrücklichen betreffende Beamte nicht in dem Hauptb welchem die Grube, Hütte u. s. Beamten des vorgesetzte

ar auf diesen Beschränkung: daß der ergwerf-Distrikt fungirt, in w. belegen ist, oder nicht zu den Ministeriums gehört.

einigen Tagen abgeloͤst worden ist, auf 121.

Zeitungs- Machrichten. Ausland.

zuerst verbreitete Gerücht, der Prinz Jerome von Mont Madrid gekommen, um als Vewerber um die Hand der Königin Isabella von Spanien aufzutreten, hat, so sonderbat es an sich klingt, dennoch in unserer sonst so bedachtsamen Pairs - Kammer ein Echo gefunden. Sie werden es kaum glauben, wenn ich Ih

Frankreich.

Deputirten⸗ Kammer. utigen Sitzung bestieg de einen Gesetz⸗-Entwurf vor, 500,069 Fr. zur Ünterstützung der deloupe, die durch das Erd Die Erörterung auf übermorgen festgesetzt.

Paris, 11. März. Vachrichten über das Erdbeben auf Guad Inhalt nach bekannt und haben hier Eindruck hervorgebracht. sten Details über jene schreckliche Katast gewiß von hier aus Alles aufgeboten en Kolonie zu erleichtern. olgenden Bericht:

Sitzung vom 11. r See-⸗Minister die durch welchen ein Kre— Einwohner von Gua— verlangt wird. Büreaus ist schon

Anfang der he nerbühne und legte

beben gelitten haben, dieses Gesetz⸗ Entwurfes in den

dem „Gomer“ eloupe sind jetzt den tiefsten und Alle Blätter sind mit den ve rophe angefüllt

angebrachten ihrem vollen schmerzlichsten rschiedenartig⸗ und es wird um das Schicksal der rnal des Débats Ein neues und grausames Geschick hat

Das Jou

eine unserer bedeutendsten Kolonieen betroffen. Das Erdbeben vom & Februar, welches auf mehreren Inseln -der Antillen nur theilweisen Schaden anrichtete, hat die Grande Terre don Guadeloupe in die tiefste Trauer gehüllt, und die wichtige Stadt Pointe Pitre existirt nicht mehr. Wir theilen weiter unten den Bericht mit, den der Gouverneur Gourbeyre an den See⸗Minister von dem Orte des Unglücks selbst gerichtet hat. Bei der ersten Nachricht von der Natastrophe haben sich die Sympathieen der Behörden und der Bevölkerung von Martinique, die vor kaum vier Jahren von einem ähnlichen Unglücke heimgesucht wurden, auf das glänzendste kundgegeben. Unterstützun= gen aller Art wurden sogleich nach Guadeloupe abgesandt. Die Re⸗ gierung des Königs weiß, daß sie Angesichts einer solchen Katastro⸗ phe Pflichten zu erfüllen hat; demzufolge sind durch den Telegraphen Befehle nach Brest, Toulon und Rochefort abgegangen, denen zu— folge sofort Geld, Arzneimittel und eine Million Rationen nach Gua⸗ deloupe erpedirt werden sollen. Ein Gesetz⸗ Entwurf zur Eröffnung eines außerordentlichen Kredits zu Gunsten unserer unglücklichen Ko—=

lonie wird den Kammern vorgelegt werden. (Siehe oben.) Nach⸗ stehendes ist das Schreiben des Gouverneurs von Guadeloupe:

. Basse s Terre, 8. Febr., 3 Uhr Nachmittags. Ein Erdbeben, welches 70 Sekunden dauerte, hat Guadeloupe in die

tiefste Bestürzung versetzt. Dieses Ereigniß fand heute früh, ungefähr um 107 Uhr statt. Auf Basse⸗Terre stürzten mehrere Giebel ein, und mehrere Häuser, die stark erschüttert wurden, sind unbewohnbar und müssen abgetra⸗ gen werden; glücklicherweise ist Niemand ums Leben gekommen. In Saintes sind alle aus Stein erbauten Häuser eingestürzt. Dle Gegenden unter dem Winde haben sehr gelitten; es sind dort einige Personen uns Leben gekom- men und verwundet worden In dem Augenblick, wo ich dies schreibe, erfahre ich, daß Pointe à Pitre nicht mehr existirt . . .. ich werfe mich aufs Pferd, um nach dem Orte des Unglücks zu eilen. .

9. Februar 3 Uhr Gon Pointe à Pitre). Pointe à Pitre ist total vernichtet. Was von dem Erdbeben verschont

geblieben war, ist durch die Feuersbrunst zerstört worden, die wenige Augen- blicke nach dem Einsturz der Häuser ausbrach. Ich schreibe Ihnen 'auf den Trümmern dieser unglücklichen Stadt, im Angesichte einer Bevölkerung ohne Brod und ohne Obdach, inmitten der Verwundeten, deren Zahl bedeutend ist (man sagt zwischen 15 bis 1500), und der Todten, die man auf mehrere Tausend schätzt. Das Feuer dauert noch fort. Alle Theile der Kolonie und die ganze Umgegend haben gelitten. Die Stadt Mousle ist vernichtet,

und 30 ihrer Einwohner sind unter ihren Trümmern begraben. Die Flecken St. Fran Lois, Ste. Anne, Port Louis, l'Anse Bertrand, Ste. Rofe sind zertrümmert; fast überall Todte und Verwundete. Ich rufe zu Gunsten der Einwohner Guadeloupe's jene unerschöpfliche Güte an, die von dem Throne aus so viele Wohlthaten verbreitet. Ich rufe auch Frankreich an, dessen Großmuth vor kurzem unseren Brüdern auf Martinique eine hülf⸗ reiche Hand reichte! Frankreich wird eine Französische Bevölkerung nicht im Elende lassen; es wird sich der Wittwen und Waisen annehmen, die durch jenes große Unglück in das tiesste Elend gestürzt worden sind. Ich werde so bald als möglich die näheren Details berichten. Ich fürchte, daß die Aerndte verloren ist, denn der größte Theil der Zuckeröfen ist vernichtet. Es droht uns Hungersnoth, und wir bedürfen schleuniger Hülfe. (gez.) Gourbeyre.“ Die Regierung publizirt nachstehende telegraphische Depesche aus

Malta vom 3. März: „Die diesen Morgen mit dem „Liverpool“ eingegangenen Nachrichten aus Inbien reichen bis zum J. Februar. Sind war fortwährend in starker Aufregung; Fieber Krankheiten richten dort große Verheerungen an. In Bundelkund wurde die Nuhe durch eine Streitmacht von 14,000 Mann aufrecht erhalten. Das Lager von Firozpor hatte am 15. Januar aufgelöst werden sollen; die Truppen sollen nach ihren respektiven Kantonirungen zu⸗ rückgeschickt werden. Albar-Chan war, wie es heißt, mit Hülfe

des Kussilbaschen nach Kabul zurückgekehrt; Sehapur soll sich nach Dschellalabad geflüchtet haben. In China hatte man entdeckt, daß vor Abschluß des Vertrags von Nanking die Bemannungen und Passagiere zweier gescheiterter Schiffe zu Formosa ermorden worden waren; der (Britische) Bevollmächtigte hat die Züchtigung der Mörder verlangt. Die Brstische Faktorei zu Canton war am 7. Dezember bei einer ernstlichen Emeute, welche durch die Anwesenheit einer gro⸗ ßen Anzahl Englischer Matrosen veranlaßt worden war, zerstört und geplündert worden. Am 1. Januar, dem Datum der letzten Berichte, schien die Ruhe wiederhergestellt, und Sir H. Gough war mit seinem Stabe, 2 Linienschiffen, 5 Dampfböten, 142 Transportschiffen und fast dem ganzen Sipoyen-Corps nach Indien abgegangen.“

Die Kommission der Pairs Kammer, welche mit Prüfung des

Gesetz⸗ Entwurfs über die geheimen Fonds beauftragt ist, hat den Grafen Roy zu ihrem Präsidenten und Herrn Rossi zu ihrem Secre⸗ tair ernannt.

Börse vom 11. März. Die abermaligen höheren Notirungen

aus London mußten heute um so mehr Eindruck auf die hiesige Börse machen, da ohnehin schon Poße Kauflust herrschte. Die Ren⸗ ten waren während der ganzen Börse gesucht, und die 3proc. stieg

auf 82. 25. Die 5proc. Rente steht, obgleich der Coupon erst vor

6

O Paris, 11. März. Das von den Spanischen Blättern ken sey nach

*

nen sage, daß

ein Mitglied der hohen Kammer gestern in den Bürcaus erklärte, er wolle das Kabinet bei der Diskussion der geheimen Fonds über den Zweck der Reise des Prinzen Montfort nach Madrid zur Rede stellen, als wenn Frankreich ein Aufsichtsrecht über alle Prinzen, die nach Spanien reisen wollen, sich anmaßen dürfte. Die Antwort darauf wird Herrn Guizot hoffentlich nicht schwer sallen. Aber befremden muß, es Jeden, daß, man so ohne Weiteres aus den leichtfertigsten Werüchten in Frankreich sogleich eine Waffe gegen die Regierung zu schmieden bereit ist.

Die Pairs Kammer hat gestern die Kommission zur Prüfung

des Gesetz- Entwurfes über die geheimen Fonds erwählt. Dieselbe besteht aus den Herren Rossi, Laplagne⸗Barris, d'Argout, 6 Carré, Bourdeau, le Roy und de Barante, mithin aus lauter Freun⸗ den des Kabinets. Wie sehr die Kommission der Ansicht ist, daß das gegenwärtige Kabinet ihr Vertrauen besitzt, geht daraus hervor, daß ie, gestern um zwei Uhr Nachmittags ernannt, schon um vser ihren Berichterstatter in der Person des Herrn RNosst