1843 / 161 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Juß

das vom Kriegs-Minister selbst gegebene Beispiel; denn die d , . 263 Effeftivstandes der Armee im Jahre 1812 und 1813 wurde nach ompag

. vorgenommen. Wollte man die Stärke der Com pagnieen vermin- 8 so liefe man Gefahr, sie zuletzt zu schwach besetzt zu finden; 3 minberung der Bataillons würde die Organisation der betreffenden egi⸗

enier stoören, da eine bloße Reduction von 14,000 Mann nicht eine all— 2 . der Maßregel auf sämmtliche Regimenter zuläßt;

ine Anwendung h j zi la din, wollte 283 einzelne Negimenter eingehen an so ergäbe sich daraus eine zu große Zahl von disponiblen Offizieren, 6. zur Last fielen. Nach der gegenwärtigen Ein⸗

unnützerweise dem Staate ĩ de ,, , . richtung der Französischen Armee besteht jedes Infanterie Batai a 9 sie ben Compagnieen. Die Reduction derselben auf , . noch en Vortheil, daß die Bewegungen und die Manöver der * alaillons n. zweckmäßiger und geordneter ausfallen. Die sämmtliche Inft nter Armee zählt heutzutage 100 Regimenter zu 309 Bataillons zu ? Com pagnigen, oder im Ganzen 2100 Compagnieen. Nach dem Sostem, der Kommission sollen davon eingehen 168 Compagnieen oder s04 Offiziere und 13,140 Unteroffiziere und Gemeine. (Zusammen 13,914 Mann.) ; . In, Betreff der Kavallerie verweigert die Budget Nommission der Regierung die verlangte Summe von 15.382 Fr, für die Er= richtung eines großen Manöver - Lagers im Jahre 1841, weil die dringende Nothwendigkeit dieser Ausgabe nicht hinlänglich erwiesen ist. Der Rriegs Minister verlangt für das Bedürfniß der Axtillerie 114,572 Pferde, wovon 1720 Offizier und 12,870 Soldaten Pferde.

Die Grundlage eines solchen Effektivstandes ist die Erhaltung der fliegenden Artillerie Batterieen auf dem Kriegsfuße, nach welchem, lauk der Ordonnanz vom 8. September 1816, für jedes Regiment eine Batterie, und eine Compagnie, Artilleristen auf dem nämlichen für jede Eskadron des Feldstück-Fuhrwesens zu bestehen hat. Die Kommissien ist der Ansicht, den Effektivstand des Fuhrwesens um 1200 Pferde zu vermindern, da vor dem Jahre 1810 der Effek⸗ tiostand des Artillerie Corps nicht mehr als 12,120 Pferde zählte. Wir sind üherzengt, demerkt dazu der Bexichterstatter, daß, abgesehen von der Oekonomie, wir damit eine nützliche Sache vorschlagen. Wir erleichtern den Artillerie Regimentern die Sorgfalt für ihre Pferde; wir schaden nicht im mindesten der Einübung des Artilleristen, der im Gegentheil mehr Zeit für den eigenen Unterricht erübrigt, und wir vermindern die Sterblichkeit der Pferde, wovon der geringe Raum unserer meisten Kavallerie Ställe eine Haupt- Ursache ist.

Paris, 6. Juni. Aus der Zusammensetzung der Kom⸗ mission der Pairs-Kammer, welche den Bericht über das u erg se erstatten soll, läßt sich noch kein sicherer Schluß ziehen auf die Mei nung, welche darin das Uebergewicht erlangen wird. Zwei ihrer Mit- glieder, der Herzog von Broglie und Herr Rossi, welche zugleich Mit⸗

bereits in den Arbeiten, welche sie in jener Eigenschaft veröffentlicht haben, eine Ansicht über die Zuckerfrage ausgesprochen, die mit der Lösung, welche die Deputirten Kammer derselben gegeben hat, in di rektem Widerspruche steht, und die sie daher als konsequente Männer

wohl auch in der Zucker⸗Kommission geltend machen werden. Daß

es jedenfalls zu heftigen Debatten darüber kommen wird, ist mit Sicherheit vorauszusehen, wiewohl die Hoffnungen der Rübenzucker⸗ Fabrikanten, die ihren Ruin als unvermeidlich bevorstehend voraussehen, daß eine Modification des Gesetzes zu ihrem Vortheile durchgehen dürfte, als vergeblich sich erweisen dürften.! Denn man glaubt allge⸗ mein, daß das Gesetz in seiner jetzigen Fassung, wie wenig auch da⸗ durch die verschiedenen Jnteressen befriedigt werden, in der Pairs Kammer durchgehen werde. Das, Resultat wird also seyn, daß der verderbliche Kampf zwischen den beiden rivalisirenden Industrieen noch

mehrere Jahre fortdauern, und ohne den Kolonieen Vortheil zu brin— gen, mit dem definitiven Ruin der Rübenzucker-Fabriken, ohne daß

diese vom Staate eine Entschädigung erhalten, enden wird.

Die neuesten Briefe aus Guadeloupe vom Anfang Mai melden

endlich die Ankunft der Dampffregatte „Gomer“ daselbst nach. einer sehr stürmischen Lleberfahrt, die 31 Tage gedauert hatte, weh jedoch fünf Tage Aufenthaltes zu Madeira inbegriffen sind, wo der 36 omer um den heftigen Windstößen zu entgehen und frische Kohlen einzu⸗ nehmen, hatte anlegen müssen. Man erfährt nun; daß bie on ihm mit überbrachte Nachricht von der geringen Aussicht der Anfiahme des Zuckergesetzes, wie es von der Regierung anfangs vorgelegt. war, dort einen sehr traurigen Eindruck gemacht hat, der um so tiefer war je größere Hoffnungen man an diese Annahme geknüpft hatte. ö die Schilderungen der großen, allgemeinen Theilnahm welche . Unglück der Insel im Mutterlande gefunden, und e n,, thatsächlichen Beweise davon, welche die von dem „Gomer“ , ten Unterstützungen aller Art gaben, vermochten nicht diesen Eindru—

zu verwischen. .

6. * 3. Englischen Kolonieen Westindiens herrschte ununterbrochen die vollkommenste Ruhe, aber allgemeine Klagen ertönen von dort über

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22 Infanterie⸗Regimentern. Am Aten hat der zum Befehlshaber der Flotten-Station an der Irländischen Küste ernannte Contte Admiral Bowes seine Flagge am Bord des Dampfschiffes „Lightning“ im Hafen von Kingstown bei Dublin aufgezogen. Das von ihm befeh= ligte Geschwader besteht vorläufig aus einem Linienschiffe, drei Sloops, und vier Dampfschiffen. Außerdem ist ein Linienschiff, das die Flagge des Hafen-Admiral von Devonport führt, beordert worden, sich segel= tig zu halten.

fert nn in den hiesigen Blättern enthaltenen Angaben soll dem General, Napier für die zweimalige Besiegung der Beludschen von der Regierung als Belohnung die Ernennung zum Großkreuz des Bath-Ordens und zum Oberst-Inhaber des 48sten Infanterie Negi⸗ ments zugedacht seyn. General Napier war auch schon vor seinen neuesten Waffenthaten als einer der tüchtigsten und tapfersten Ofsi⸗ ziere des Britischen Heeres anerkannt. Er befehligte das 50ste In= fanterie Regiment während des unglücklichen Feldzuges des Generals Sir John Moore in Spanien, der mit der für die Engländer ruhm⸗ vollen Schlacht von Coruna endete, und erhielt in letzterer fünf schwere Wunden. Dessenungeachtet kehrte er im folgenden Jahre, 1809, nach Spanien zurück und nahm dort zwei Jahre lang an allen Schlachten und Gefechten Antheil; in dem Gefecht an der Coa wur den ihm zwei Pferde unter deim Leibe erschossen, in der Schlacht von Busaro die Kinnlade zerschmettert und das Auge verletzt. Im Jahre 1813 diente er in Nord-Amerika und war später bei der Erstürmung von Cambray zugegen.

. Dem e reg, ist wegen seiner am 14. März gehaltenen Pre digt von dem Vice Kanzler der Universität Oxford nun auch unter sagt worden, innerhalb der nächsten zwei Jahre im Bereiche des üUniversitäts Sprengels zu predigen. Hr. Pusey hat gegen dieses Urtheil Protest eingelegt und behauptet, man habe seine Rechtfertigung nicht verstanden.

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ni er ln nn e Aus dem Hagg, 6. Juni. Die verwittwete Kaiserin von Brasilien, die sich nach München begiebt, wird nächstens hier eus Lissabon erwartet. Ihre Majestät reist unter dem Nanien einer Grä sin von Mindello.

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Brüssel, 7. Juni. Es ist alle Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß die Eisenbahn von Lüttich nach Verviers am 15. Juli und die

2 6. ö . n ar nffito , *, . von Braine-le⸗-Comte nach Charleroi und Namur am 2csten eröffnet glieder der Kommission für die Kolonial-Angelegenheiten sind, haben

werden. Ihre Majestäten werden diesen Feierlichkeiten beiwohnen. Die Arbeiten im Vesdrethal nahen sich dem Ende. Von Lüttich nach Chaudfontaine wird man vielleicht schon, Ende des Monats fahren, Die Arbeiten bis zur Gränze werden bis Ende September ö. in den ersten Tagen des Oktober fertig seyn, so daß die . bis nach Aachen bestimmt, wie es angekündigt worden, am 15. 8 tober wird eingeweiht werden können. . . ö.

Bei Thon, unweit Lüttich, wurden vor einigen Tagen Steine gesprengt. Eine Mine ging nicht los, die Arbeiter näherten sich⸗ um den Fehler zu untersuchen, als das Pulver explodirte und drei Arbei ter furchtbar verstümmelte.

Deutsche BHundesstaaten. Leipzig, 8. Juni. (Leipz. 3.)

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eln. 94 weder unbemerkt, noch ohne Anerkenntniß bleiben. theils und willenloses Eingehen in jede Ansicht der Regierung, nicht ein blindes, grundsatzloses Aufgeben jeder eigenen Erkenntniß ward von ruhigeren Beobachtern der Opposition zugemuthet. 2 man von ihr je verlangte, war, daß sie der Regierung und ihren An⸗ trägen in keinem feindseligen Sinne entgegentrete, nicht richsichtslos alles von der Hand weise, nur weil es von der Regierung beantragt worden, und daß sie nicht von vornherein jeden von der Regierung ausgehenden Vorschlag für einen Fallstrick halte, den man den consti tutionellen Institutionen des Landes lege. dieser Art, welcher der Regierung gemacht wurde, immer als unwahr und unbegründet zurückgewiesen, was wir aber nie zu vertheidigen wagten, war eine von Seiten der Staats-Verwaltung zu weit ge trichene Scheu bei irgend einem wesentlichen Gegenstande die JInitia tive zu ergreifen und der Exekutiv- Gewalt jene Kraft zu vindiziren, die ihr gebührt, und die sie nothwendig haben muß, wenn in 3 constitutionellen Maschine nicht ein Hauptrad unthätig stocken soll. In niß vorzuwalten. ng h, iich postti 9. wiesen, daß sie aus ihrer Unthätigkeit entschieden herauszutteten 6 schlossen sey, und die letzten Sitzungen des Reichstags zeigen, . wenn eine Opposition fürder stattsindet, diese wenigstens keine syste matische seyn werde. e n wenigst

e g kj der leeren Debatte vorüber, ob die Königlichen Propo

Gestern ging die Jubelfeier

des 4090 jährigen Bestehens der hiesigen Schützen-Gesellschast zu Ende,

ein Fest, das in der schönsten Bedeutung des Worts ein Bürgerfest

genannt zu werden verdiente, indem es der Verherrlichung einer 23 ĩ s r . , , j dem ganzen Deutschen Volksleben tief verwachsenen Institution galt.

Da der Tag, an welchem im Jahre 1443 die Leipziger Schützen

Was der Opposition dabei Verdienstliches zukommt, soll von Nicht ein ur⸗

Alles was

Wir haben jeden Vorwurf

beiden Beziehungen scheint diesmal eine richtigere Erkennt- Die Regierung hat durch ihre Propositionen be

Am vorigen Landtag gingen wenigstens ein paar

sitionen oder die Gravamina zuerst zur Verhandlung . 6 Diese Frage wurde diesmal in einer Sitzung, und wescht . die preiswürdige Gesinnung eines hervorragenden ppositioneg . . ten Cual zu Gunsten der Propositionen enschieden. ö daß man ohne Jukonsequenz der . 1 gegen die Propositivuen in die . treten könne, ie ö. als die eigenen Wünsche des Landes in sich faßten. So ermahn i. Graf Wesselenyi in einer von ihm erschienenen Broschüre eifrig, das Land möge sich fest an die Regierung anschließen, denn nur im 86 meinschaftlichen Bestreben mit dieser könne man genügende etz state erwarten. Wenn solche, Stimmen sich für Ordnung, Recht und Ver trauen erheben, so müssen sie Wirkung auf jeden ruhigen Denker machen, und wo nicht vorgefaßte Idiosynkrasieen das Versteindnis gänzlich getrübt haben, Wurzel schlagen. Auch weist Graf Wesselen i mit vielem Rechte auf ein näheres Anschließen des NMaqarischen Elements an das Deutsche, als auf das befruchtende und das Nia gyarische nirgends beeinträchtigende, wohl aber vielfach fördernde hin.

. * 3. . M . 52 . 9 1 h Es wäre gewiß ein großer Fortschritt zur Wohlfahrt des Lan

des

des, wenn so vernünftige Lehren anerkannter Patrioten ö uind Blut übergingen, und endlich die endlosen, im besten Jule . und noch gewöhnlich dem ordinairsten Radikalismus ö . retischen Doktrinen verdrängten, die auch noch nicht das . 34 sultat hervorgebracht haben, noch hervorbringen . i. . wesentlich zu jenen anarchischen Scenen ,,, . . 3 , echte Ungar, von welcher Farbe er auch ed ö ö. . , . weist. Es giebt nur einen Wunsch, und zwar nich um. e . sondern in der ganzen Monarchie, und der ist, daß dieser Landtag neue Aera für Ungarns Wohl begründen möge!

„Prag, 5. Juni. Gestern trafen hier die . ö. General-Direction der Staats Eisenbahnen ein, für . der Strecke von Trübau an der Mäãährischen Hränze, über 9 ar . und Kollin nach Prag, im Ganzen i?“ 3 eutsche Neilen. n . akkordirung des Üünterbaues für diese Strecke, wird in 3 86. ihnen getheilt, und muß bis Ende k. M. abgeschlossen seyn. 3ur Vollen⸗ dung des ganzen Unterbaues ist für die Strecke, bis Kollin der Te min auf Ende Dezember 1844, und von da bis Prag muß, derselbe bis Ende Juni 1845 vollendet seyn. Der ausgeschriebene Versteige—

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rungs- Betrag für die Herstellung des Umnterbaues dieser Strecke blos

. ö g J ö ermitteln für bie Rabr Stat itze und Gebäude ungerechnet, beläuft Brüderschaft sich als fester Verein bildete, nicht genau zu ermitteln für die Fahrbahn, Stationsplätze und Gebäude ungerechnet, beläuf

war, und nur das urkundlich feststeht, daß es um die Osterzeit . Jahres geschah, so wurde von der Gesellschaft beschlossen. den l . burtstag Sr. Majestät des Königs, den 18. Mai, zür , Jubelfeier zu bestimmen, der Messe wegen aber die , keiten auf die Psingstwoche zu verlegen. Zu diesen hatte die . schaft durch eine eigene Deputation Se. Majestät den gönig, ö dieselbe in einer besonderen Audienz empfing, ö lassen, bei welcher Gelegenheit auch Se. Königl. Doheit der Prinz Johann und die Prinzen, seine Söhne, ihre Namen, in das Schützen. buch eintrugen, in dem bereits die Sr. Najestĩ und ddessen erlauchter Oheime, der Könige Friedrich August und Anton, so wie dessen Vaters, des Prinzen Maximilian, sich besinden. ö lichkeiten begannen am Aten d, früh um 3 Uhr mit einer, Sa de t den Geschützen der Gesellschaft und Nachmittags mit einem großen

die ungemeine Schwierigkeit, sich Arbeiter auch nur für den Landl au zu verschaffen, woraus sich denn auch die eifrigen Hemi ungen der Englischen Regierung, freie Schwarze von der Westküste Afrika's da⸗ für anzuwerben, leicht erklären lassen. Die sogenannten Coolies— Indianer, welche zu Bombay für Demerari angeworben worden wa⸗ ren, haben nun ihre Dienstzeit beendet und wurden, dem mit ihnen abgeschlossenen Vertrage gemäß, wieder in ihr Vaterland zurückge⸗ schickt. Die meisten von ihnen hatten sich größere oder Jeringere Summen erspart, deren Gesammtbetrag auf etwa 130,000 Fr. ange⸗ geben wird. Aus diesem gewissenhaften Vollzuge der dertrggemahi⸗ gen Bestimmungen von Seiten Englands den angeworbenen g heitern gegenüber geht jedenfalls die Ueherzeugung hervor, daß die Anklagen, welche die Französischen Blätter fortwährend England machen wollen, Als se9 dieses System der Anwerbung freier Neger für die Arbeit in den Westindischen Kolonieen nur ein verkappter Sklavenhandel, min⸗ 9 gesagt ühertrieben sind und sich durchaus nicht auf Thatsachen

tützen.

Srossbritanien und Irland.

London, H. Juni. Ihre Majestät die Königin und Prinz Albrecht haben gestern von Claremont einen Ausflug nach Windsor gemacht Und sind gegen Mittag wieder nach ersterem Srk zurückge— fehrt. Der König von Hanndver hat seinen gestrigen Geburtstag, au welchem Se. Majestät das 72ste Jahr vollendet, noch in London zugebracht und wird erst morgen nach seinem Landsitz in Kew ab⸗ reisen, wo gestern schon Enpfangs- Feierlichkeiten und eine Adresse der Ortschaft Kew an Se. Majestät vorbereitet waren.

In Irland dauert noch immer der bisherige Zustand fort, und es erfolgen auch noch einzelne Absetzungen von Friedensrichtern. Ruhestörungen haben nicht weiter stattgefunden und der Lord Liente? nant von Irland hat jetzt eine Belohnung von 106 Pfd. auf die Entdeckung der Unruhestifter gesetzt, welche am 30sten v' M. in meh⸗ reren kleinen Orten der Grafschaft Tyrone die 3 der Nepealer ausplünderten und zum Theil zerstörten. Schwerlich wird man der DOrangisten, die diesen Unfug verübt haben, jetzt noch habhaft werden können. Die Zahl der Truppen in Irland mehrt sich so außerordentlich, daß von einigen Seiten die Vermuthung, aufgestellt worden ist, die Re⸗ gierung wolle mit Gewalt und auch ohne direkte Provocation gegen die Re⸗

Festmahle im Schützenhause, welches zu diesem ö ,. geschmückt war. Zu dem Festmahle, das um 3 Uhr . 3. . außer den zur Begrüßung hergesandten Deputatiouen . . . Gesellschaften von Altenburg, Annaberg, Namen; ö ö. Dresden, Frankfurt a4. d. O., Glauchau, Halle, Lützen, Mersebur, Mittweide, Oederan, Pirna, Weißenfels und Wurzen, . 6 und Militair- Behörden der Staht, die Repräsentanten. . Kammer der Stände und der Unixversität, die hier . suln, die Handlungs- Deputirten, Kramermeister . Innungen geladen und erschienen; die Zahl, 4 4. , . sich wohl auf 509) belaufen, die sämmtlich ihre ö.

sem Zwecke ausgelegtes Gedenkbuch eingetragen ha en. n, ,. Herr Professor Uhland, der am 23. Mai ven . . 6 Bibliothek besuchte, über Altenburg hier . . 30sten nach Dresden, wo er ebenfalls die . n historischer Forschungen wegen besuchte, 3) kam don ö. ö d. M. wieder hierher zurück, um schon Tags darauf die s über Altenburg in seine Heimat anzutreten.

ipzi ĩ iesi Blättern zufolge ist die im Leipzig, 9. Juni, Hiesigen Blätt— ufolge ist die im irc sghen seit längerer Zeit, besonders auf Anläß e lichen Streitigkeiten, gegen Bayerische Blätter bestandene Necensur nunmehr aufgehoben worden. .

ikfurt a. M., 83. Juni. Seine Durchlaucht der Konig vr e g. , , n, und Genzerneur gon . burg, Prinz Friedrich zu Hessen, traf gestern auf Schloß Numpen . von Luxemburg ein, um daselbst im Kreise hoher Verwandten den S erbringen. . K . ö Börsen⸗ Publikum heißt, hat Desterreich nun doch die neue Anleihe von 40 Millionen Gulden proe. n zu Stande gebracht. Das Anlehen, wurde mit ö . h. von Rothschild und anderen Wiener Häusern zu 107 pCt. rn Die Oesterreichischen onds wurden dadurch bis jetzt nicht berührt.

em

die am

Oesterreich. Preßburg. 2. Juni. (A. 3.) Wenn der Gang der gegen⸗

wärtigen Neichstägs-Veihandlungen in gleich förderlichen Weise fort

ealer einschreiten. Die jetzt in Irland, versammelte Truppenmacht hen er , 6 Compagnieen Artillerie, 6 Regimenter Kavalle⸗

rie und 12 Regimenter Infanterie, nebst den Depot- Compagnieen von

chreiket, wie er begonnen hat, so lassen sich die besten Resultate für ö Fern und durchgreifende Verbesserung nicht bezwei⸗

sich auf die freilich hohe Summe von . 151,979 Fl. 4 Kr. C. M., die aber in der mitunter sehr schwierigen Beschaffenheit des Terrains ihren Grund hat, welche außer dem Tunnel bei Chatzen mit einem Bau- Aufwand von mehr als 190,900 Fl., und den großen Viadukt zwischen hier und Böhmischbrod, auf der ganzen Strecke mit wenigen Unterbrechun

gen Felsensprengungen erfordert, für welche allein der Arbeitslohn mit mehr als 330,600 Fl. im Veranschlage erscheint. Da übrigens, die Pächter des Unterbaues durch die bedungene Zahlungs Leistung der Art gebunden sind, daß die Vollendung des ganzen Unterbaues im Sommer 1845 vollführt ist, bei 2 Sectionen aber schon im Früh⸗ jahre desselben Jahres der Oberbau beginnen wird, so sst kein Iwei fel, daß nach der bereits getroffenen Bestimmung, der Dienst auf der ununterbrochenen Strecke von hier bis Wien mit dem Frühjahre 1846 beginnen werde.

Nach unserer Städte- Ordnung haben bisher die Kom⸗ munen gar keinen Einfluß auf die Besetzung jener städtischen

Bedienstungen, welche nur von rechtskundigen Individuen besorgt werden können, deren Ernennung hängt blos von der vorge⸗ setzten landesfürstlichen Behörde ab. Unter den vielen Nachtheilen, den der hierdurch herbeigeführte häusige Dienstwechsel von Magistratẽe

Beamten der erwähnten Kategorie zur Folge hat, fand daher das Gubernium hesonders gegen das dadurch, verurssaichte Anwachsen von Geschäfts-Rückständen eine Vorkehrung dringend nothwendig, nachdem durch längere Zeit schon die Erfahrung gemacht wurde, daß beson⸗ ders die neu ernannten Magistratsräthe, welche ihren Dienstposten so⸗ bald als möglich wieder mit, einem anderen zu vertauschen trachten, sich meist nicht nur die Beseitigung der bereits vorhandenen Geschäfts

Nückstände nicht angelegen seyn lassen, sondern, selbe noch durch neue Reste vermehren, welche sie unbekümmert um die für die Orts *Ein⸗ wohner daraus entstehenden Folgen, ihren Nachfolgern zur Erledigung iber lassen. Dadurch wird aber nicht nur der Dienst und das Inter esse der Gemeinden beeinträchtigt, sondern die letzteren misen auch noch in vielen Fällen die Kosten der Aufnahme von Aushilfs⸗Beam. ten tragen. Um diesem Uebel bis zur Erlassung der bald zu erwar . tenden zeitgemäßen Städte Ordnung möglichst Schranken zu setzen, hat daher das Gubernial Präsidium den Kreis-Aemtern aufgetragen, von der Erstattung von Besetzungs Vorschlägen und Vorlegung der Gesuche um Magistrats-Dienststellen, sich stets die genaue . gung zu verschaffen, ob, und im bejahenden Ille, wie viel und wel⸗ cher? Art GeschäftsRückstände der betreffende Bewerber um einen er ledigten Dienstposten habe, und worin der Grund der bisher derz⸗ geren Erledigung liege. Die Auskunft hierüber hat das Kreis Init dem Besetzungs-Vorschlage in der Qualifieations Tabelle mit dem Gutachten beizufügen, ob und in wie fern solche Nückstände einen Hinderungsgrund gegen die Beförderung oder Uebersetzung des Be— werbers auf einen anderen Magistrats⸗-Posten bilden.

J——

8 pan ien.

Madrid, 30. Mai. Die Gaçeta enthält in ihrem heuti— gen . Folgendes: „Der Regent hat den Befehl ertheilk, den Herren Reid JIrwing und Comp. y00() . Pfd. St. in Wechseln auf London zur Jählung der am. 36. Juni fälligen Jinsen der auswärtt.

gen Ipröc. Schuld zu überschicken. Demnächst wird der Befehl für

die Zahlung des Coupons der im Inland öffentlicht werden.“

zirkulirenden Effekten ver⸗

Die Gerüchte von einer theilweisen Umgestaltung des Kabinets

erhalten sich.

Kriegs Portefeuille, Herr Gambog an Mendizabal's Stelle das Por—⸗

tefeuille der Finanzen erhalten.

Nach dem Eco del Comercio sollen Cadix und Alicante zu

Freihäfen erklärt werden.

klärt Es hieße dies, die Baumwollenstoffe indirekt

gestatten.

Einfuhr der Britischen

. Aus den südlichen Provinzen treffen fortwährend Couriere ein; koch werden die Nachrichten, welche sie überbringen, geheim gehalten.

In dem Palaste Buena Vista finden trotz zende Neunionen statt, herrsche. Ein Adjutant

Allem zahlreiche und glän

Auch ist die Rede

zu ersetzen. Barcelona, 31. Mai. D gende Proclamation erlassen: „Barceloneser! Seit dem

seinen Handlungen zur Richtschnur nimnit, und in der Absicht, diese bevöl kerte und reiche Stadt zu wahren, an Euch wandte, haben sich ernste Er eignise im Lande zugetragen. nämlichen Absicht darf es, da es

trachtet, Euch heute nicht verhehlen, Daltung gegen die Regierung. genommen, daß der Deputirte Don zu Reus das Signal gegeben, indem die Volljährigkeit der Königin prollamirte, und daß er, vielen anderen Punkten des Königreiches Anklang findet. Barceloneser! Das Ayuntamiento will und darf Euch nichts verbergen. Das einzige Rettungsmittel ist, ohne alle Vnerhehlung unsere wahrhafte Lage zu erkennen. Eure Repraͤsentan ten sehen und bellagen die Uebel, welche diese unglückliche Nation in Folge der Verletzung heiliger Grundsätze und Rechte betrüben, Kein Opfer wird uns zu groß seyn, um das allgemeine Wohl zu verwirklichen. Aber näher lie⸗ gende Pflichten erheischen von dem Avuntamiento, seine eigenen Sympathieen zum Opfer zu bringen. Barceloneser! Blickt um Euch, und Ihr werdet leicht den Grund unseres Verfahrens und desjenigen, welches auch Ihr bei der gegenwärtigen Krisis beobachten müßt, wahrnchmen. Noch dampfen die Flammen eines von Männern schrecklichen Andenkens angezündeten Feuers. Seyd gewiß, daß Euer Ayuntamiento Euch auf dem Wege zu leiten entschlossen ist, welchen der allgemeine Wille des Landes vorzeichnen wird, und daß es Barcelona, diesen Zielpunkt der Feinde der National

Wohlsahrt, retten werde.“

Barcelona ist ruhig, aber in der Provinz herrscht große Aufregung.

sich als vorgeschobene Schildwache be

. Paris, 6. Juni. Die Nachrichten aus Spanien, welche wir heute über Marseille erhalten, sprechen von dem Aufstande der ganzen Spanischen Küste vom Mittelländischen Meere, von Barcelona bis Cadix; allein diese Angaben stehen zu wenig im Einklange mit dem, was wir aus Madrid über die Stimmung unb Haltung der gro— ßeu Städte von Andalusien und Valencia erfahren, als daß man den

selben vollen Glauben beimessen könnte. Der Aufstand von Malaga hat sich ohne die Anwendung von Gewalt durch die energischen Worte des Obersten Torremejia beschwichtigen lassen, die völlige Neutralität, welche die Valencianer während des Stubenten-Tumults vom 23. Mai beobachtet haben, zeugt vön einer zu günstigen Verfassung des öffent lichen Geistes in dieser Stadt, als daß ein so rascher Wechsel der selben wahrscheinlich wäre, wie ihn die Marseiller Blätter melden, und was Cadirx und Granada betrifft, so sind zwar schon seit eini gen Tagen Gerüchte von dort ausgebrochenen Aufständen im Um lauf, allein die Wahrheit derselben wird sogar von den Ma— driber Oppositions- Blättern trotz einer im Namen einer an

geblichen revolutionairen Junta von Granada verbreiteten Procla⸗ mation, stark bezweifelt. Nur von Catalonien scheint es gewiß, daß die Feinde der Regierung daselbst eine förmliche Schilderhebung zu Stande gebracht haben. Das Signal zu derselben ist durch eine Junta, an deren Spitze die Herren Prim und Milaes, Mitglieder des aufgelösten Kongresses stehen, gegeben, welche in einem Aufrufe die ganze Spa

nische Nation gegen die „Ayacuchos“ in die Waffen ruft. Diese aus Reus und vom 30sten v. M. datirte Proclamation schließt mit fol

genden Worten: „Erhebt euch, Spanier, und wartet nicht bis mor— gen. Schaut auf, sie haben die Verfassung zerrissen. Denkt daran, daß die unschuldige Isabella in ihren vatermörderischen Händen ist, für welche es nichts Heiliges mehr giebt. Bedenkt, daß ihre Heri

schaft unvereinbar ist mit der Herrschaft des Gesetzes, bedenkt, daß, wenn diejenigen, welche das Geschick der Völker leiten, nur die durch den allgemeinen Willen ernannten Gewaltträger der Völker sind, der Augenblick gekommen ist, um demjenigen, welcher seinen Ur

sprung vergißt, eine strenge und wirksame Lehre zu geben und ihm begreiflich zu machen, daß das Spanische Volk keine Tyrannei erträgt. Spanier, es lebe die Verfassung! Laßt uns die Königin von heute an als volljährig ausrufen; dies ist das Mittel zu unserer Rettung. Spanier, es lebe die Königin!“ Die kleine Stadt Reus ist diesen Aufrufe gefolgt. Ein erster Versuch, Tarragona in das Pronuncig⸗ miento hineinzuziehen, ist an der Festigkeit des Kommandanten bieser Stadt gescheitert, und der Oberst Prim, an der Spitze von 206M) Insurgenten, hat sich die Thore derselben vor der Nase zuschließen sehen. Von Barcelona sind ansehnliche Verstärkungen nach der Pro— vinz Tarragona abgegangen. Die Proclamation der Jnsurrections. Junta lief auch in der Catalonischen Hauptstadt um, aber ohne eine merlliche Wir⸗ kung hervorzubringen. Das Ayuntamiento von Barcelona hat Veranlassung der Ereignisse in Malaga und Reus eine neue Procla mation an die Einwohnerschaft der Stadt erlassen, welche in dem gewöhnlichen zweideutigen Töne zur Ruhe ermahnt und in welcher die städtische Behörde zugleich mit ziemlich ausdrücklichen Worten gesteht, daß sie bei dieser Aufforderung ihre eigenen Sympathieen aufopfert, weil, sie von der Unmöglichkeit eines erfolgreichen Aufstandes gegen die in der Stadt befindliche Militairgewalt überzeugt ist.

6e

Bombay, 1. Mai. Am 24. März machten die Emirs von Sind bei Heiderabad einen neuen Angriff auf die Engländer unter Sir C. Napier, wurden aber von diesem total geschlagen. Er hatte eine Truppenmacht von etwa 5000 Mann nebst 17 Kanonen und Haubitzen unter seinen Befehlen, und diese Streitkräfte fochten drei Stunden lang in dichtem Handgemenge mit 29 1 Beludschen, welche nach einem tapferen und schweren Kampfe zersprengt und in dle Flucht getrieben wurden. Es wurden 11 Geschütze und 19 Fahnen erbeutet, und 1000 Beludschen sollen getödtet, ü verwundet worden seyn; auf Seiten der Briten werden nur 39 Todte und 231 Verwundete angegeben; unter Ersteren befanden sich ein Capitain und zwei Lien⸗ tenants. Bekanntlich hatten schon bie letzten Berichte angedeutet, daß die Beludschen durch die Niederlage, welche sie am 17. Februar bei Miani erlitten, keinesweges gänzlich entmuthigt seyen. Die Emirs von Sind selbst hatten sich zwar sämmtlich schon nach der Schlacht von Miani dem General Napier überliefert, aber obgleich hierdurch die Beludschen ihrer Häuptlinge beraubt waren, beschlossen sie doch, noch einen Versuch zur Vernichtung der schwachen Englischen Trup=

as Ayuntamiento hat heute fol—

23sten des zu Ende gehenden Monats, an welchem Tage sich das Avuntamiento mit dem Freimuthe, den es bei allen

Mit dem nämlichen Freimuthe und in der

daß die Stadt Malaga eine feindliche J. Prim er die Constitution von 1837 und wie es heißt, auf

wie wenn die vollkommenste Ruhe im Lande e des Regenten, Herr Falcon, ist in aller Eile nach Saragossa abgereist, wo blutige Auftritte vorgefallen seyn sollen. . davon, die Garnison von Saragossa durch die Re= gimenter von Cuenga, Tolebo, Guadalarara, Pavia und Eiudadreal

Herr Evariste San Miguel würde, wie es heißt, das

auf

ö . . der Feinde auf ihrem linken; /

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penmacht in Sind zu unternehmen. Als nun eine unter dem Kom— mando des Major Stack von Rorih zur Verstärkung des General Napier nach Heiderabad vorrückende, etwa 1200 Mann starke Truppen⸗ Abtheilung am 22. März bei Miani eintraf, wurde sie plötzlich von einem feindlichen Haufen angegriffen, den sie indeß nach einem leb= haften Gefechte zurücktrieb. General Napier, von diesem Vor⸗

falle in Kenntniß gesetzt, begab sich sogleich mit einiger Kavallerie an Ort und Stelle, ließ den Rest seiner Truppen nach=

kommen und erklärte Tages darauf, nachdem er sein ganzes Corps, das jetzt etwa 500 Mann mit 17 Geschützen stark war, zusammen gebracht hatte, daß er unverweilt die auf etwa 13.1) Mann ge⸗ sschätzten Beludschen angreifen werde. Er fand dieselben am 21. März des Morgens in einer sehr festen Stellung 41 Englische Meilen von Heiderabad unter dem Befehle des Schir Mahomchd, und es ergab sich, daß dieselben bedeutend stärker waren, als man geglaubt, daß sie nämlich 20,0600 Streiter zählten. Ihre Stellung hatten sie hinter zwei parallel laufenden, ausgetretenen Wassergräben genommen, von denen der eine 8 Fuß tief und 20 Fuß breit, der andere 17 Fuß tief und 12 Juß breit war; vor diesen Gräben waren auf eine weite Strecke hin Verschanzungen aufgeworfen. Das Dorf Dubba lag im Rücken der Stellung, und der jenseitiges Ufer ein dichter Wald stößt, deckte bie Flanke derselben.

Schritt vom Feinde in Schlachtordnung und rückte darauf unter leb haftem Feuer der feindlichen Linien in Echelons von Regimentern vor das 22ste Infanterie Regiment, welches sich schon bei Miani ausge zeichnet hatte, an der Spitze, vom General Napier selbst geleitet. Diesem Regimente gelang es, nachdem ihm das Feuer der Biitischen Geschütze den Weg gebahnt, im ersten Anlaufe die Verschanzungen er Flügel zu erstürmen und dadurch den Erfolg zu erleichtern, den der Angriff des Centrums und des linken Britischen Flügels errang. Die Beludschen fochten auch bei dieser Gelegen heit wieder mit der größten Erbitterung und Beharrlichkeit und setzten, obgleich endlich zum Rüchzuge gezwungen und von der Britischen Ka vallerie, welche beide Flanken umgangen hatte, lebhaft verfolgt, das Gefecht noch bis zur Entfernung von mehreren Englischen Meilen vom Schlachtfelde fort; nur die Kavallerie zeigte sich weniger aus dauernd. Der Kampf währte, wie oben gesagk, drei Stunden, ehe es den Britischen Truppen gelang, sich der ganzen feindlichen Stel⸗ lung zu bemächtigen; kaum irgend einen jugendlichen Krieger fand nian unter den gebliebenen Beludschen vor; die Leichname gehörten sast ausschließlich ernsten und kräftigen alten Männern an, der Elite der, Beludschen⸗ Stämme, und ihre buschigen, zum Theil ergrauten Bärte bezeugten, daß sie in der Kraft des Mannesalters gestanden hatten. Nur acht unverwundete Beludschen sind gefangen eingebracht worden, da es unter diesem Volke nicht Sitte ist, Pardon zu nehmen

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Athemzuge vertheidigen, welcher Umstand denn auch die Erhitterung der Britischen Truppen vermehren mußte; indeß ist für die auf dem Schlachtfelde gebliebenen Verwundeten möglichst gesorgt worden. Schir Mahomed ist entkommen und hat in den Gebirgen von Ober Sind eine Zuflucht gesucht. General Napier rückte nach der Schlacht mit einer starken Truppen-Abtheilung in der Nichtung von Mihrpuhr und Omerfote vor und besetzte diese beiden 86 Englische Meilen tief in der Wüste belegenen Plätze am 27. März ohne Widerstand. Von jener Zeit an bis zum 15. April, dem Datum der neuesten Nachrich⸗ ten, waren keine neue Feindseligkeiten vorgefallen, und man erwar— tete auch wenigstens keine Hauptschlacht mehr. Inzwischen sucht General Napier durch Errichtung eines leichten Rester-Corps, das, mit leichten Geschützen versehen, die unruhigen Distrikte durchstreifen soll, für dauernde Sicherung der Ruhe Sorge zu tragen. Zugleich sind bereits die Steuer Beamten ernannt worden, 17. Februar an dem Schatze der Ostindischen Compagnie Steuern erheben sollen. Die fünf Emirs von Sind, welche sich am 17. Februar dem Britischen General ergeben haben, sind am 19. März in Bombay eingetroffen und in einen nicht benutzten Palaste des Gouverneurs dieser Präsidentschaft untergebracht worden, werden in deß streng bewacht. Sie scheinen sehr niedergeschlagen. Wohin sie besinitis gebracht werden sollen, scheint noch nicht ausgemacht zu seyn. Ihre Familien werden ihren künftigen Aufenthaltsort thellen dürfen. Von Bombay aus soll das in Sind stehende Britische Truppencorps durch 3004 bis 14090 Mann verstärkt und dadurch bie zwischen Suk— kur und der See stehende Truppenmacht auf 12, 0610 bis 14, M6 Mann gebracht werden. Die Bombay -Times verbreitet sich mit schein⸗ barer Theilnahme über die traurige Lage der von ihrer Höhe so tief gefallenen Häuptlinge. „Die Emirs“, sagt dies Blatt, „sind unglück. liche Menschen mit gebrochenen Herzen; nichts vermag ihre schwere Sorge zu erleichtern; in der Kraft und Blüthe des Mannesalters, I36 bis 50 Jahre zählend, unterzeichneten sie am 14. Februar einen q Freundschafts Vertrag mit der Britischen Regierung; damals unter⸗ hielten sie den stolzesten Hof im ganzen Osten, herrschend mit unbeé⸗ schränkter Gewalt über eine Million Seelen; sie hatten einen Schatz don anderthalb Million und 300,900 Pfd. sie konnten 20,000 der tapfersten Krieger mit 40 Geschützen ins Feld führen. Eine Woche geht vorüber und sie sind Gefangene; nach zwei Monaten sind 10,9000 ihrer Anhänger getödtet ober verwundet; Artillerie, Fahnen, Schätze fallen als Beute in Feindeshand; ihr Königreich ist von ihnen genommen, und sie selbst schmachten in frem der Haft, ohne Hoffnung, ihre Vaterland je wieder zu sehen. Furcht⸗ bare Folgen des Versuchs, ihre Hauptstadt zu vertheidigen gegen den Anmarsch eines Heeres, das sich nähert, um Forderungen durchzu⸗ setzen, die wir selbst nicht offen einzugestehen wagten! So viele ihrer Weiber das Elend der Gefangenschaft mit ihnen theilen mögen, sollen die Erlaubniß dazu erhalten. Zu Bombay mögen die Emire man

* in glücklicheren Tagen als

St. jährlicher Einkünfte;

chem Britischen Offizier begegnen, der es Ehre und Vorzug erachtete, am Hofe von Sind zugelassen zu werden.“

In Sirhind ist eine ernstliche Insurrection ausgebrochen. Da nämlich das Gebiet von Chytul in Folge Ablebens seines Oberhaup⸗

tes an die Britische Regierung fallen sollte, so faßte die Wittwe des Verstorbenen den Entschluß, sich als Regentin zu behaupten und rief das Land zu den Waffen. zwei Compagnieen Britischer Infanterie, die zu Chytul standen, wurden angegriffen und mit Verlust von 30 bis 10 Mann zum Rückzug nach Kurnahl genöthigt. Man hofft indeß diesen Aufstand ohne Schwierigkeit zu bewältigen. Iluch Bundelkund ist noch immer in unruͤhigem Zustande, und alle Außen posten haben durch Kavallerie verstärkt werden müssen. Sirhind ist ein wilder, wenig bekannter Bezirk zwischen Delhi und Firozpuhr; in

demselben liegt die Provinz Chytul, von einem volkreichen und krie⸗ gerischen Stamme bewohnt. Vor kurzem starb der Radscha von

Chytul, und die Ostindische Compagnie, als Repräsentant des Königs von Delhi, von dem der Radscha sein Land zu Lehen hatte, nimmt nun die Erbschaft in Anspruch. Die Wittwe des Radscha wollte sich diesem Ansinnen widersetzen und ließ durch 6009 bis S609 ihrer Diener und Vasallen einen Angriff auf jene zwei in Chytul isolirt stehenden Compagnieen des 72sten Regiments Bengalischer Infanterie unternehmen, welcher insofern glückte, als diese Abtheilung, nachdem ihre Offiziere verwundet und etwa 46 Sipahis gefallen waren, ihren Rückzug nach Kurnahl antreten mußte, von den Feinden 14 Englische Meilen weit verfolgt. Am 12. April wurde darauf Sberst

einer Batterie

Palmer mit dem Reste des 72asten Regiments und

P . oder zu geben, und selbst die Verwundeten sich noch bis zum letzten / /

ten gelungen sey, die Leiche ihres in Kabul von

Fluß Fullalih, an dessen

ten

stritten wird, mit der Wittwe des Nao Nehal Sing konsolidirt zu haben.

Geschütze beordert, von Kurnahl nach Chytul aufzubrechen, und am 11Iten sandten die Behörden Verstärkung von Delhi ab. Als auf diese Weise eine Truppenmacht von 06 Mann zusammengebracht var, gerieth die Fürstin in Bestürzung und entfloh, worauf die Bri⸗ tischen Truppen Chytul besetzten. In Dscheypuhr einem 200 bis 00 Englische Meilen südlich von Kurnahl gelegenen Bezirke war es ebenfalls die Wittwe des verstorbenen Radscha, welche die laruhen hervorrief. Sie führte für ihren unmündigen Sohn die Regierung und wollte, bevor dieser seine Vollsährigkeit erreicht, eine momentane Abwesenheit des Britischen Residenten an itzzrem Hofe benutzen, um mehrere dem Britischen Interesse ergebene Beamte abzusetzen und die Regierung unbeschränkt zu führen. Ein Aufstand wurde von ihr an⸗ gezettelt, der sich indeß bald als erfolglos zeigte, und sie suchte nun ihren Frieden mit der Ostindischen Eompagmnie dadurch zu machen, daß sie selbst gegen die JInsurgenten Partei nahm. Da mittlerweile ihr Sohn gestorben, wahrscheinlich ermordet worden ist, so sieht zu ,, wie der General-Gouverneur diese Angelegenheit ordnen vird. .

Nachrichten aus Afghanistan zufolge, war Dost Mohammed in Peschauer eingetroffen und schickte sich an, durch die Keyber⸗Pässe zu Rehenz, Akbar Chan besaud sich mit einer starken Streitmacht zu

t . äußerste rechte Dschellalabad, um seinen Vater zu erwarten und ihm dann das Ge⸗ General Napier foörmirte seine Truppen etwa 1200

leit zu geben. Der Hof von Lahore hatte dem General Avitabile den Befehl zugehen lassen, gegen einen etwanigen Ueberfall von Sei⸗ der Afghanen auf seiner Hut zu seyn, und es waren 5 Seils⸗ Regimenter nach Peschauer beordert worben,

Die Angelegenheiten im Pendschab scheinen sich durch eine Hei⸗ rath Purtab Sing's, des Sohnes des jetzigen Maharadscha, dessen Thronfolgerecht von der Familie des verstorbenen Maharadscha be—⸗ einigermaßen Der Friend of India berichtet, daß es der Lady Macnagh⸗ Mahomed Akbar

Chan verrätherischerweise ermordeten Gemahls mit großen Kosten sich

Lord Ellenborough hat es unterlassen,

welche die vom zufließenden

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Morrison,

mit einem Schreiben dahin abgeschickt. empfingen sie sehr freundlich, und der gen Station ließ sie im Vorüberfahren durch eine

schiff „Phlegeton“ traf, er beabsichtigte.

zu verschaffen, und daß dieselbe bereits auf dem Gebiete der Ostin= dischen Compagnie eingetroffen sey, um zur Erde bestattet zu werden. h Anordnungen über den Empfang der Leiche zu treffen, was das erwähnte Blatt, in Betracht der ho— hen Stellung, die der Verstorbene einnahm, und seiner großen Ver— dienste, sehr unpassend sindet. .

Nach einem Schreiben aus Ludiana sollen Oberst Stobdart und Tapitain Conolly in Buchara nicht umgebracht, sondern noch am Le⸗ ben seyn.

Ja

Maca, 12. März. Die Canton Preß meldet den Tod des Kaiserlichen Kommissars Elipu in folgender Weise: „Wir haben leider anzuzeigen, daß Elipu am 4ten? d. zu Canton gestorben ist. Schon seit einiger Zeit soll derselbe an großer Schwäche gelitten haben, und sein hohes Alter machte ihn allerdings wenig geeig⸗ net für die ihm von seiner Negierung auferlegten ermüdenden Functis⸗ nen. Unter den Chinesen sind die sonderbarsten Gerüchte über den Tod des Kommissars im Umlauf; nach Einigen wäre er vergiftet wor⸗ den, Andere sagen gar, er habe sich, seines Amtes müde, in einem Anfall von Unmuth den Kopf an einem Stein zerschmettert. Wir schenken diesen Gerüchten indeß keinen Glauben.“

Elipu scheint einer der frjedliebendsten Chinesischen Beamten ge⸗ wesen zu seyn, mit denen die Engländer bis jetzt zu thun gehabt. Als seinen muthmaßlichen Nachfolger bezeichnet man Kijing, und man glaubt, daß die Unterhandlungen, welche bis zu einer neuen vom Kaiser vorgenommenen Ernennung eingestellt werden müssen, im Nor⸗ den fortgesetzt werden dürsten, wohin ber Britische Bevollmächtigte, Sir H. Pottinger, der vor einigen Tagen mit Gefolge von Hong⸗ Kong in Macao eingetroffen ist, sich gleich nach der Ankunft bes stündlich erwarteten Major Malcolm begeben wird. Die Herren Than und Capitain Balfour haben Canton nach dem Tode des Kommissars unverzüglich verlassen, da ihre Geschäfte daselbst nun zu Ende sind. In, Canton soll noch immer eine sehr feindselige Stimmung gegen die Engländer herrschen, doch wird der Hanbels⸗ verkehr ununterbrochen betrieben. Die Thee- Ausfuhr nach England hat sich in den letzten acht Monaten, vom Juli bis Februar, auf 2(6,119, 286 Pfund schwarzen und 2, 9M, 191 Pfund grünen belaufen. Der, Britische Admiral hat, wegen eines Unfalls, der das Dampf⸗

zutschaufu abgehen können, wie

nicht nach J Es wurden daher Br. Ployfair und Herr Coverly an die, dortigen Behörden auf einem Kutter Die Behörden und Einwohner von Jutschaufu Chinesische Admiral der dorts— Dschunke begrüßen

(

und zu einem für sie bereiteten Mahl einladen, was die Abgesandten

jedoch, da ihr Auftrag eilig war,

ablehnen mußten.

Inland.

Königsberg, 8. Juni. Ihre Kaiserl. Hoheit die Herzogin

von Leuchtenberg ist vorgestern Abends von Berlin hier eingetroffen

und im Deutschen Hause abgestiegen. ist auf heute festgesetzt.

Die Abreise nach Petersburg

Düsseldorf, 6. Juni. (D. 3. Die Besorgniß, daß das

anhaltende Regenwetter auch die Pferderennen stören würde, welche

auf heute, morgen und übermorgen

festgestellt sind, schwand, für heute

wenigstens, gänzlich; denn das schönste Wetter begünstigte diese Kämpfe

auf der Bahn. wohl in Betreff der Schönheit der sichtbar vortheilhaft hierauf scheint die tete Trainir⸗Anstalt zu Kalkum eingewirkt zu haben. Einfluß dieses facher und deutlicher zeigen, indem nach von Pferden stattsindet, welche sämmtlich in genannter Anstalt trainirt worden sind und, da sie eine und dieselbe Pflege und Behandlung genossen, die Güte ihrer Ablkunft durch die That beweisen können.

Nicht minder glänzend waren die Rennen selbst, so⸗ Pferde, als ihrer Leistungen, und seit vorigem Jahr erst errich⸗ t. l Der erfolgreiche Instituts wird sich in den nächsten Tagen noch mehr⸗ dem Programm ein Rennen

dann in die Augsburger Allg. artikel wider den dritten in diesen

Erwiderung.

In einem zuerst in der Kölnischen Zeitung erschienenen und Zeitung übergegangenen Gegen⸗

Blattern veröffentlichten Aufsatz ber

die neuesten Irrthümer hinsichtlich der auswärtigen Politik Preußens,

datirt vom Badischen

Ober- Rhein, 21. Mai, wird gro⸗

ßes Gewicht darauf gelegt, daß bei der in ber Staats-Zei⸗

tung des Deutschen Bundes,

Nr, 137. gegebenen summarischen Aufzählung der Streitmacht

auf die zu Ende des Jahres 1839 erfelgt

Ausscheidung der Kontingente mehrerer Staaten aus den verschiezenen

Armee⸗ Corps und deren ner sion nicht Rücksicht genommen worden ist. Die hieraus sich ne

Vereinigung zu einer besonderen le ,

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