1843 / 14 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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sich erneuernde politische Zerwürsnisse und Umwälzungen wesentlich verküm— mert worden wären. Wenn die Erzielung günstiger Handels -Verhältnisse lute de mit dem Auslande außer der Macht schweizerischer Negierungen lag, so nur mit inniger Betrübniß auf die Spannung hinblicken, welche in mehreren war es denselben hinwieder unbenommen, durch Handhabung von Kantonen zwischen Katholiken und Protestanten sich mehr und mehr zu ent Ordnung und Gesetz im Innern und Einleitung sachgemäßer Fort- wickeln scheint. Alle Gutdenkenden sollten sich daher bestreben, das dro— schritte die Wohlfahrt ihrer Angehörigen zu fördern. Leider ist hende Uebel nach besten Kräften zu bekämpfen, und durch Schonung den den aber auch dieses Ziel nicht allerorts erreicht worden. Mehrere Kantone, Anhängern des anderen Glaubensbekenntnisses heiligen Ueberzeugungen zu ohne Preiserhöh welche in neuester Zeit erst sich Verfassungen gegeben hatten, die alle mög Wiederherstellung des früher bestandenen Wohlvernehmens zwischen beiden Iuserti i , lichen Garantieen für die Freiheit des Volkes zu enthalten schienen, sind Konfessionen beizutragen. Schnelle Aussöhnung thut um so mehr noth, 5 usertio u s- Gebühr sür den dessen ungeachtet von mehr oder weniger heftigen politischen Aufregungen als da und dort neben xeligiösem Indifferentismus wirklicher Unglauben aum iner Zeile des Allg. und Erschütterungen heimgesucht werden. In anderen schien die mit der sich geltend zu machen sucht. Anzeigers 2 8gr. periodischen Erneuerung der obersten Landesbehörden häufig verbundene „Möge sich doch das fromme und gottesfürchtige schweizerische Volt Spannung stärker zu sein als bei früheren ähnlichen Anlässen. Das Er nicht anstecken lassen durch das Gist jener trostlosen Lehre, welche soge . ö gebniß der Erneuerungswahlen selbst aber zeugte nicht allerorts für Bestän— nannte Aufgellärte leider auch in einigen schweizerischen Tagblättern zu ver digkeit der im Volke herrschenden Ansichten. breiten suchen, und welche dem Menschen nichts bietet für den Glauben,

„Solche Erscheinungen, die auf die Entwickelung wahrer Freiheit nur den sie ihm raubt, als das Bewußtsein der eigenen Schwäche; nichts für störend einwirken können, dürften bei vielen denkenden Schweizern, die durch das Jenseits, dem sie ihn entrückt, als eine unbefriedigte Gegenwart. Etwelcher Aufstellung neuer Formen das Glück ihres engeren oder weiteren Vaterlan— Trost mag darin gefunden werden, daß diejenigen Blätter, welche solche Lehren in des zu begründen vermeinten, die Ueberzeugung hervorgerufen haben, daß Verbindung mit den gefährlichsten Staats- Theorieen unter das Volt zu bringen / Formen unmächtig sind, insofern der Geist des Volkes denselben nicht trachten, bisher meist von Fremden oder doch wenigstens von solchen geschrieben 2 J It entspricht. Diejenigen Gesetze und Verfassungen sind unserer Ansicht nach worden sind, welche die Schweiz nicht ihr Vaterland nennen dürfen, wenn sie sich Amtlicher Thei nha . daher als die besten anzusehen und bieten am meisten Gewähr für auch Heimatrechte in derselben erworben haben. Mögen sich die Eidge 2 er T heil. 9 4 Rhein-⸗Provinz. U Bestand, die aus den Sitten und Gewohnheiten eines Volkes nessen überhaupt durch die Tagespresse, die ihre schöne Aufgabe, Wahrheit * . j Landtags; 9 n, . , n , n. 3. e sich entwickelt haben. Neue Verfassungen und Behörden aber ent und Aufklärung zu verbreiten, leider oft mißkennt, um niedrigen Leiden 9 e. n ,, , , . . 2 ern n, * behren schon ihrer Neuheit wegen der Macht, die in der Gewohnheit schaften zu dienen, nicht unter sich entzweien lassen. Namentlich sollte die ,, n,, . liegt. Nepublilanische Staats Einrichtungen pflegen ein reges politisches Schweiz von jeher gewohnt, ihre selbstständige Stellung dem Auslande . * Du sseldonf Kurzer Ver hn Laer dri. Leben zu erzeugen und bedürfen desselben, allein es sollte jederzeit wohl gegenüber so eifersüchtig zu wahren Fremden nicht das Recht einräu S chiuß⸗ . der 28sten Plenar Sig un J 6 Landta es unterschieden werden zwischen wünschbaren Verbesserungen und unnützen men, durch aufieizende Schriften ihren inneren Frieden zu trüben; und doch ,, reise Paderborn e, , n=, 2 Neuerungen. Ein Bundesstaat hat sich namentlich vor solchen Neuerungen fällt das Blut, das in den verschiedenen politischen Wirren, seit den Ereig Deuntsche Bunde sstaaten. Bayern Münch en Geburtsfest der zu hüten, welche das Wohlsernehmen zwischen den einzelnen Bundesgliedern nissen im Kanton Basel im Jahre 18316 bis zu denjenigen zu Genf im tönigin. Getraideprelse Han uno ver M ünde n Hohe Getraide= zu stören drohen. Eintracht und hrüderlicher Sinn weiden am Tage der Februar des laufenden Jahres geflossen ist, meist fremden Aufwieglein preise n Dampfschifffahrt ö. Gh Oldenburg . . in fal Gefahr entscheidender sein, als großere. oder geringere Gleichförmigkeit in zur Last. . . ö ĩ Sr sönigl Hoheit des Gioßherzogs . Gyh. H efsen Abhülfe . en . äußeren Formen. Die alte Eidgenossenschaft, deren Glieder an Reichthum „Eidgenossen! stehet fest zusammen gegen diese fremde Einmischung in Frodmangel Aus der W er re rau Getralbemangel 2 ö 1ch⸗ und Bildung eben so verschieden waren, als die Kantone es dermal sind, euern inneren Haushalt! Seid eifersüchtig auf eure politische Selbstständig sen⸗ Wei n ar Eifeng ch Eif⸗ n ach. Aufeuthalts de Hofes n Wel war darum groß und stark, weil derselbe einträchtige und brüderliche keit! Laßt euch nicht trennen durch die vergisteten Waffen jener Fremd helms hal 8464 n ö iir bu ö ö 3 Sinn alle Bundesglieder gleich sehr durchdrang . weil alle Stände mit linge; setzet denselben eure Eintracht entgegen, wie n Vätern den Dee b urgh 9 ü sen. Abhilfe gegen die ö der . Lebensbedirfnisse. gleicher Treue am gegebenen Wort festhielten. Diejenigen Epochen, in ren des Auslandes ihre geschlossenen Reihen entgegenzustellen pflegten. Eid Nußland und Polen. Warschau. Abreise des Fürsten Statthalters welchen die Eidgenossen aus was immer für Gründen getrennt waren, ha genossen! laßt uns fromm, einträchtig treu und bieder bleiben, wie es die nach Böhmen 2 . ( ben nichts Rühmliches, dem gesammten Vaterlande Nutzenbringendes her Helden waren, die unsere Freiheit und Selbststündigkeit erkämpft und den Na Frankreich. Paris Ministerielle Erllätrung über eine Finanzfrage vorgebracht. Möge der Glaube nicht Wurzel fassen, als werde das Schicksal men des schweizerischen Volkes durch Tapferkeit und Treue verhenlicht haben. Nieußerungen Les Jou rnal bes Deb . die an , 3 der Schweiz durch einige größere Kantone bestimmt, deren Villen daher mehr Möge jener Geist der Eintracht und unverbrüchlicher Treue, der in den genheiten. Neuct Gefängnißbau. Vermischtes. . durch den so unerwarteten Hinscheid desjenigen hoffnungsvollen Prinzen, Berücksichtigung verdiene als derjenige der anderen Brüder. Unsere vaterländische Tagen einer glorreichen Vergangenheit, die Eidgenossen auf dem Schlacht Grosibritanien und Irland. London. Hofnachrichten. Kriegs⸗

; ; felde wie in den Nathsälen beseelte, die hier versammelten Boten der sou kosten und Gewinn in Thing. Repeal-Versammlungen in Irland.? der Stadt Königsb 18. Oktober 1 . 9 Stadt Königsberg vom 18. Oktober 1838 unter l, A zu 1 un ] . ö über 350 Jahre lang bestanden habe. Der Herr Landtags⸗Marschall: Ein Apo⸗

verainen eidgenössischen Stände bei den bevorstehenden Berathungen leiten. Niederlande. Schreiben aus Mastticht. . thekenbesitzer habe an sich und durch das Besitznahme-Patent noch kein Recht er-

Laufe des Jahres von Seiten der europäischen Mächte zugekommen sind, ander zu trennen. Ich erkläre die ordentliche eidgenössische Tagsatzung des Jahres 1843 für 2 aufgeführten Pregel-Mündungsgelde; tragen den Charakter gegenseitigen Wohlvernehmens, und in der Theil zerner, Urner, Unterwaldner und Zuger sich nicht von den lang samer iach⸗ eröffnet, und lade Sie ein, Hochwohlgeborne, Hochgeachtete Herren, getreue, von der nach dem Tarif vom 18. Oftober 1828 unter 1 zu 1 und 2 itz J i n .

nahme des bei der schweizerischen Eidgenossenschaft alfreditirten diplomatl rückenden Schwozern und Glarnern getrennt sie hätten sich schwere Opfer liebe Bund und Eidgenossen, Freunde und Brüder! unter Anrufung Gottes, in der Stadt Elbing zu erhebenden allgemeinen Schifffahrts Abgabe; worben, seinen Besitz unter denselben Modalitäten, wie es bis dahin bestanden,

e erspart. So sollten auch auf dem Gebiet der Politik die Vordersten ihren der dazu seinen Segen geben wolle, den uns vorgeschriebenen Bundes Eid 1e, von den in dem Tarif vom 24. Oftober 1810 unter II zu 1 und 2 fortzuführen. Wolle man den entgegengesetzten Grundsatz annehmen, so sei die

angeordneten Schifffahrts-Abgaben für die Befahrung der Peene, Negierungs-Gewalt nicht befugt, irgend einen Besitzstand zu verändern oder

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derts wieder in Frage stellen wollen, was zu Anfang des achtzehnten mit dem Blute der Väter erkauft worden ist? Jeder wahre Vaterlandsfreund kann

Allgemeine

Preußische Zeitung.

14 ten Juli

Das Abonnement beträgt: 2 Kthlr. für Jahr. 1 KRthlr. = Jahr.

. 8 Üthlr. = i Jahr.

in allen Theilen der clonarchie

wesenheit des Herrn Kanzlers Am⸗Rhyn nahm die Versammlung RKenntniß, und dem Herrn Staatsschreiber von Gonzenbach wurde Herr Julius von Schmiel beigeordnet als aushelfender Secretair. Sofort erfolgte die Berichterstattung des Vororts über seine Ge schäftsleistung, und somit nebst einigen unwesentlichen Geschäften war die erste Sitzung vollendet. 6 . . Die Eröffnungs- Rede des Bundes Präsidenten, Schultheiß Rütti mann (deren wesentlicher Inhalt gestern bereits erwähnt worden ist), lautet folgendermaßen: ö „Hochwohlgeborne, hochgeachtete Herren, getreue, liebe Bund- und Eid genossen, Freunde und Brüder! Der heutige Tag ruft abermals die Ab geordneten der sämmtlichen eidgenössischen Stände zusammen, um die eid— genössischen Angelegenheiten gemeinschastlich zu berathen und das Band der Liebe und Treue, das die Bundesglieder vereint, aufs neue zu befestigen. Sei denn willkommen in der Bundesstadt Luzern, theure Eid und Bundesgenossen! und nehmet freundlich an den Gruß, den ich euch mit Aufrichtigkeit und Herzlich keit Namens meines Kantons entbiete. Während des Jahres, das seit dem letzten Zusammentritt der Tagsatzung verflossen, und auf welches ich einen kurzen Rück blick zu werfen mir erlaube, haben die Völker Europa's der Segnungen des Friedens genossen. Allerorts sind die den Staaten zur Verfügung stehen den Kräfte hauptsächlich zur Befriedigung derjenigen Bedürfnisse verwendet worden, welche durch die stets fortschreitende Civilisation und den sich meh renden Wohlstand, selbst erfreuliche Früchte des langen Friedens, erzeugt worden sind. Durch die auf allen unseren Gränzen nach und nach ent stehenden Eisenbahnen verschwinden die Distanzen; die Nationen kommen sich näher und ein ungeheures Kapital an Zeit wird gewonnen. Neue Schöpfungen dieser Art erwecken den Wunsch weiterer Ausdehnung, und so liegt in den Bedürfnissen selbst, welche der Friede erzeugt, eine Gewähr für dessen ferneren Bestand. Dem überall sich kundgebenden Bestreben, die innere Wohlfahrt möglichst zu heben, und der weisen Mäßigung der Groß mächte, in deren Hand die Schicksale Europa's vorzüglich liegen, ist es zu danken, daß verschiedene Differenzen, welche im Laufe des Jahres zwischen europäischen Staaten zu entstehen drohten, eine friedliche Losung gefunden haben. Die pyorenäische Halbinsel allein, seit mehr als 30 Jahren der Schauplatz des Krieges oder innerer Zerrissenheit, scheint sich noch immer nicht der jenem schoͤnen Lande so sehr zu wünschenden Ruhe und gesetz lichen Ordnung erfreuen zu sollen. Britische Waffen haben im Laufe des Jahres die Pforten des Mittelreiches gesprengt und dadurch, wie zu hoffen, dem europäischen Gewerbfleiß einen neuen unermeßlichen Markt geöffnet. An dem großen Verlust, welchen Frankreich und seine Königliche Familie

Alle Post -Anstalten des An⸗— und Auslandes nehmen Geslel- lung auf dieses glatt an, für Gerlin die Srpedition der Allg. Preussischen Zeitung: Friedrichsstrasse Ur. 72.

1843.

Berlin, Freitag den

14.

sähigsten Aspiranten zuwenden wolle. Im entgegengesetzten Falle, wenn der

Rother, nach Teplis. abgehende Apotheker seinen Nachsolger vorschlagen dürfe, werde ein minder Se. Exccllenz der Ober-Marschall im Königreich Preußen, Graf bemüittelter Aspirant jederzeit ausgeschlossen bleiben.

zu Dohn a-Wundlacken, nach Riesenburg. ; Der Neferent: Es seien bisher von Seiten der Negierungen wider Se. Excellenz der General- Lieutenant, außerordentliche Gesandte

. die freie Veräußerung der Apotheken niemals Hindernisse erhoben, noch und bevollmächtigte Minister am Königlich Sardinischen Hofe, Graf auch in die Konzession irgend ein Vorbehalt aufgenommen worden. Ein von Waldburg⸗Truchseß, nach Dresden.

Abgeordneter des Ritterstandes: Er wolle wohlerworbene Rechte der Apo- theter nicht gekränkt wissen, könne aber nicht zugeben, daß sie durch den ein

Die in dem letzten Stücke der Gesetz Sa K. maligen Eiwerb einer Apothete eine Konzession auf ewige Zeiten erlangten. w 1 , dr g . seßz Sammlung enthaltene Es gebe bereits so viele Apotheken, daß an eine erhebliche Vermehrung Allerhöchste Kabinets Erdre vom 30. Mai 1843, wegen Ermäßigung nicht zu denken sei. Die Veranlassung zu dem vorliegenden Antrage habe der Hafengelder und Schifffahrts Abgaben von Schiffen von 27 La ein in Köln vorgelommener Fall gegeben, in welchem die Re⸗ sten Tragfähigkeit oder weniger, lautet wie folgt: gierung nach dem Tode des Inhabers eine Apotheke eingehen las⸗ Auf Ihren Bericht vom 13ten d. M. genehmige Ich, daß Schiffe von sen wollte. Der gegenwärtigen Frage analog sei die Frage, ob ein

23 Lasten Tragfähigkeit oder weniger fortan nur ein Drittheil von den nach! Notar über seine Notariatsstube zu Guünsten eines jeden Notariats-Candi—- stehend bezeichneten Abgaben bezahlen, nämlich: daten frei dispeniren könne. Ohne die neue Ministerial⸗Bestimmung werde [) von den durch die Tarife vom 18. Oftober 1838 unter 1 und 2 für ein unbemittelter, aber fähiger Pharmazeut auf ewige Zeiten von dem Er⸗ die Häfen von Danzig und Neufahrwasser und von Pillau, so wie werbe einer Apotheke ausgeschlossen. Diejenigen Apotheker, welche im Be⸗

von den durch die Tarife vom 24. Oftober 1830 für die Häfen von sitze des Rechtes zur freien Veräußerung scien, möchten darin geschützt Stolpemünde, Nügenwaldermünde und Kolbergermünde unter 1 und werden, weiter dürfe man aber nicht gehen, damit nicht alle Rücksicht auf

2 und von Swinemünde unter 1 zu 1 und 2 vorgeschriebenen Ha höhere oder geringere Qualification der Pharmazeuten wegfalle. Ein fengeldern; ; ; Abgeordneter der Städte: Es sei unbillig, einen Apotheker gegen Vergütung

don dem in, dem Tarise zur Erhebung der Schifffahrts Abgaben in des Materials und des Hauses zum Abtreten seines Geschäftes an einen

f ͤ Fremden zu zwingen, zumal wenn ein solches Geschäft, wie z. B. das seinige,

Abgereist: Se. Excellenz der Geheime Staats-⸗-Minister

der dem Throne am nächsten stand, erlitten, hat die Eidgenossenschaft den Geschichte enthält so viele Lehren, welche die Kantone bestimmen sollten, innigsten Antheil genommen. Alle Eröffnungen, welche der Schweiz im einig und vereint zu bleiben, und sich unter keinen Umständen von ein Hätten an jenem Tage bei Arbedo die ungestümen Lu

schen Corps an unserer heutigen Feier, liegt eine neue Bestätigung der freundlichen Gesinnungen, welche die auswärtigen Mächte für die Eid

genossenschaft hegen.

„Es könnten die Beziehungen der Schweiz zum Auslande daher denn auch vollkommen befriedigend genannt werden, wenn nicht die in Europa sich immer mehr ausbildenden Joll' und Douanen-Systeme auf den schwei zerischen Handel und die schweizerische Industrie höchst nachtheilig einwilken G sich unter einander zu würden und wenn nicht mehrere transatlantische Märkte, auf welchen die Erzeugnisse des schweizerischen Gewerbfleisses in neuerer Zeit denjenigen Ab— satz zu suchen pflegten, der ihnen in Europa versagt worden ist, durch ge— setzgeberische Bestimmungen und anhaltende Handelstrisen oder durch immer

kommen. 112

belämpfen.

der beiden Kirchen eigenthümlichen, feierlich zugesichert.

rascheren Schritt mäßigen und ihren Miteidgenossen Zeit lassen, nachzu

„Nie aber war die Eidgenossenschaft ihrem Untergange näher als zur Zeit, da Glaubenszwist die Brüder trennte, und die Eidgenossen, vormals gewohnt, vereint den fremden Feind zu schlagen, das Schwert ergriffen, um s Die Ertenntniß der drohenden Gefahr hat die entzweiten Brüder wieder vereint und zur Ausweichung neuen Spans haben sich die Bekenner beider Konfessionen gegenseitig ungestörte Ausübung religibsen Uebungen und Gebräuche Sollten wir in der Mitte des neunzehnten Jahrhun

zu leisten.“

2

auf eine größere Coalition führen.

lichen bischöflichen Archiv angehören. ; zu diesen Aktenstücken gekommen sein möge, und glaubt, ine gründ liche Nachforschung dürfte vielleicht auf interessante Entdeckungen und

Bern. Unter den Papieren von Glück, dem Verfasser der falschen päpstlichen Bulle, sollen nach dem Volksfreund zwei päpst liche Original-Bullen gefunden worden sein, die dem in Bern besind ü Man fragt sich nun, wie Glück

gekanntmachungen. 3. Bequemlichkeit des Von Berlin iiber Magdeburg nach Hamburg erer zurückreisenden Publikums baten wi

mit der Wohllöblichen Direction der Berlin Anhaltischen Eisenbahn die Uebereinkunft

getroffen, daß dieselbe vom (Iten d. M. ab nicht nun direkte Einschreibungen

von Berlin über hier nach Hamburg bewirken läßt, sondern daß auch unsere Passagier⸗ Expedition in Samburg auächtgt i vom gleichen Tage ab Passage⸗Billets von da über hier nach Berlin zu ertheilen,

daß demnach die in unserem Namen ir gebenen Legitimationen für die Reise von hier senbahn nach Berlin Gültigkeit haben.

Außer der Annehmlichkeit für

4 22e 21 8* * * v 219164 . daß dieselben Nur an einem Ortt das Abon nement für die ganzeReise und selbst auch für die Hin- und Rückfahrt s zahlen brauchen, gewährt dieses

8 8 p. . . vo 0 * 5 * den Nutzen billigerer Preise, aun

zwar hat eine Person:

von Berlin a samburg (as Lern.

D 2 . ————

Morgenschiff) wan einfache Reise II. Wagenkl. III. Wagenkl. und J. n. und!lI. e, ü.

22 . 9 Thlr. 7 Thlr.

. 1 118

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a. ö

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oppelreise) zu be 9 2 9rArT IP 259 5* * Arrangement auch noch

von Berlin nach Ham— burg und zurüch (Do p pelreise) ab hier per

Morgenschiff 6

von Berlin nach Ham— burg per Eilschiff, Abends von hier abgehend, für

2 * * 5 2 3 * die einfache Reise

von Berlin nach Ham⸗ burg u. zurud (Dop⸗

pelreise) . Eilsch., Abends von hier abge⸗

hend, 18 16 zu bezahlen.

Wagen, Pferde 2c. werden ebenfalls be- fördert und gelten dafür die stipulirten Bedingungen der Eisenbahn und die auf unserem Tarife bemerkten billigen Frachtsätze.

Indem wir ein geehrtes Publikum auf diese Einrich⸗ tung aufmerksam machen, beziehen wir uns noch a uf

Allgemeiner

die nachfolgende Bekanntmachung der Wohl— löblichen Berlin-Anhaltischen Eisenbahn-Gesellschaft. Magdeburg, den 8. Juli 1843. Die Direction der vereinigten Hamburg-Magdeburger Dampfschifffahrts- Compagnie. Holtzapfel. In Gemäßheit vorgedachter Uebereinkunft werden

bei unserer Billet-Expedition aun hiresigem Bahnhofe vom 15. . M.

ab Billette zur Fahrt auf der Eisenb ahn bis Magdeburg und von dort per Dampfschiff bis Hamburg und zurück zu den oben bemerk ten Preisen zu haben sein. Es wird jedoch gebeten, solche Billets entweder Tages vor der Fahrt

Aer des spätestens eine Stunde vor der Abfahrt des Dampfwagen—

R ge v lösen zu wollen. den 7. Juli 1843. Direction der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn

2 ze selssch af Gesellsch aft.

ür Passagier-Dampsschifffahrt zwischen Potsdam und der Pfaueninsel.

Donner st⸗ã e b 3 u = G Abfahrt von Potsdam um 753, 7 1 2 *, 47, 63 burg J . 6 Regelmäßige Abfahrten Freitag 6 ampfb Falke“ Freitag Vampsb. „Falte , Montag

ö.

15

Dampfsschifffahrt ichen Stettin,

Wollin und Ca nmin. Das Dampsschiff „Wollin“ fährt

s bisher regelmäßig

l je den Montag und Donnerstag, Morgens 9 Uhr,

von Stettin nach Wollin un Cammin,

jeden Dienstag und Freitag Morgens uhr, von Cammin ans Wollin nach Stettin zurn.

Billets sind auf dem Dampfschiff selbst,

in Wollin beim Kaufmann Herrn Gotthilf Köppe,

und hier auf meinem Comtoit zu haben. Stettin, den 10. Juli 1813. ig. Friedrich Poll.

25 Avertissement. Unterzeichnetem sind mehrere Güter, von denen einige bedeutende Waldungen haben, zum Verkauf in Kom—

Anzeiger.

mission gegeben worden. Diese Gäter in einem Werth nach ‚Omsterdam,

von 19,900 bis 180,000 Thlr. sind theils in hiesigen Mailand, Paris, Landen gelegen, theils auch im Königreiche Polen. Gegen pupillarische Sicherheit können auch einige Ka pitalien ausgethan werden. Auf portofreie Briefe theilt das Nähere mit

zichtizung amn

der Commissionair Czerwinski zu Bromberg.

Venedig und V urs chaii. vorzigli- listen birgsreisen, der Donau- und Rheinfalͥrt.

landbuch für Jedermann

Tvölstle berichtigt C u. ver-

Kopenhagen, l ondon

2

60G kKRliolm

besondere Berdel

Badeörten, der 06

Ein liei

1230 mehrte Lusllage.

R . 3 *

Nach Helzoland und zurück.

Um den vielseitig ausgesprochenen Anforderungen des Publikums zu begegnen, wird das der Hanseatischen Dampfschifffahrts Gesellschaft gehörige, rühmlichst be kannte, prachtvolle, große und besonders schnellfahrende See-Dam'fschiff . „Manchester“, Capitain J. Dudley, von 169 Pferdekraft und 500 Tons Gehalt, am 22. Juli des Morgens nach Helgoland abgehen und am A2usten von dort zurückkehren.

Die Kajüten des Schiffes sind so vergrößert worden, daß sämmtliche Passagiere zur selben Zeit bequem darin aufgenommen werden können.

Im Monat August wird es jeden Sonnabend von ihre und jeden Montag von Helgoland abgehen.

Als der am

erkannt, wor Beweis geben.

eigenthümlichen

ist hinzugekommen.

Literarische Anzeigen. iar J . zeig lr Plahnschen Buchhdlg. (.

Nitze), Jägerstr. 37, ist so eben erschienen: . am Plaudertische.

Ein launiges Potpourri

1276 Die

1. . Rang- und Quartierliste

2 6 (chen A me 7 ö.

für das Jahr 1843.

erscheint wie alljährlich gegen Ende des Monats Juli und wird dann an die resp. Subskribenten versandt.

Dieselbe erhält diesmal noch besonders die Anciennetäts-Liste der Generalität und Stabs-⸗-Offiziere, so wohl der Linie als der Landwehr.

Preis 28 Sgr.

5 T M 35** Berlin (Stechbahn 3).

und bestes Werk über das Riesengebirge. Bei Leopold Freund in Breslau ist so eben erschienen und in allen Berliner Buchhandlungen

zu haben: kennen zu lernen.

22

* 2 2 Reisende im Sudeten-Gebirge. Ein Wegweiser für Lust⸗ und Bade-Reisende durch die 1270 interessantesten Partieen des Niesen-, Hochwald und ß Glazer⸗Gebirges; nebst einem Anhange: Die schle— sischen Eisenb ahnen. Von Bernhard Neu⸗ städt. Mit einer Spezialkarte der Sudeten. Gebun den 223 Sgr. Die Karte besonders in Futteral 10 Sgr. 366 .

Bei F. A. Herbig, Unter den Linden 57, ist so eben erschienen und daselbst, wie in allen Bach

handlungen zu haben: R eich ard“

Passagier auf der Reise Deutschland 2 der Schweiz,

ind Städte plänen.

weckmülsigsten sieherste Führer auf der Reise ist dieses Werk In

wöls Auflagen prechendsten

ständigen und zu berichtigen, wurd.

656 . . . det, namentlich wurden lieEischba 111011

interessante Punkt-

manches Neue,

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nter anderen der Abschnitt üher

Elegant geh.

naturgemäßes Verhalten.

Mit einer neuen Postkarte, zwei keinen Kärtchen 3 Thlr. 10 Sg

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6 I 9 XV ahniung elne]

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Wort spielen, Anekdoten, Calembourgs Räthseln und des berühmten Humoristen. Mit dessen Genehmigung von seinen Freunden gesammelt und herausgegeben. 2 . Sgr. K, Wer sich an den humoristischen Vorträgen Sap hir 2 ergötzt, oder auch nur davon gehört hat, wird gewiß begierig sein, den geistreichen Humoristen auch als den liebenswürdigsten Gesellschafter am Plaudertische Wie er auch hier die Raketen sei nes Witzes leuchten läßt und alles heiter und fröhlich stimmt, wird der Inhalt dieses Heftes genügend beweisen.

Impromptüs

Bei C Heymann (Heil. Geissstraße?) ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett,

ihre Gefahren und deren mögliche Verhütung durch ein Von Dr. A. Löwenstein, prakt. Arzt und Geburtshelfer in Berlin. Pr. 10 Sgr.

Eine sehr nützliche, mit Gründlichkeit und Sachkennt— niß verfaßte Schrift, die nirgends den dem weiblichen Geschlechte schuldigen Anstand verletzt.

=

Neue Himmelskarten.

Beälage. Juland. Landtags-Angelegenheiten. Rhein— Provinz. Schluß der Berathüngen über das sKommunalgesetz. B reslau. Zobten- Kommers. Hafen-Anlage an der Dder. Turnwesen; Aus Thüringen. Verein der Landwirthe. —eutsche Bundesstaaten. Würzburg. Elfhundertjahriges Jubiläum des Bisthums. Fallen der Getraidepreise. Nürnb'er g. Fallen der Gelraidepreise. Bamberg. Mainschifffahrt. Sachsen. Dres den, Kammer- Verhandlungen. Württemberg. Stuttgart. Beschlagnahme eines politischen Werks. Gir oßhe rzogth um Hes sen. Mainz. Ende des Getraidemangels. Baden., M ann heim. Hoher Stand der Getraidepreise. Frankreich. Depu kirten- Kammer Diskussion über die Befugniß der Regierung zur Anordnung von Differenz-Zöllen ohne Befragung der Kammer. 3 Vo tirung des Einnahme ⸗-Budgets. Paris. Ansichten des Constitu— tionne! über die Ereignisse in Spanien. Erwartete Modification des Ministeriums. Brief aus Paris. (Näheres über die in Vorschlag gebrachte Post-Reform. Großbritanien und Irland. Unten haus. Schreiben aus London. (Irland; Oxforder Wirren; Ver ein gegen den Zweikampf.) Italien. Rom. Tiber-Dampfschiff fahrt. Portugal. Schreiben aus Lissabon. (Der Bericht des

Finanz-Ausschusses der Kammer; der Prinz von Joinville.)

Amtlicher Theil.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm, Sohn Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Preußen, ist nach Weimar ab— gereist.

Den Fabrikbesitzenn Trenn und Nonnenberg zu Graudenz ist unter dem 11. Juli 1843 ein Patent auf eine durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesene, für neu und eigenthümlich erachtete Vorrichtung an Essig bildern, das Essiggut gleichmäßig zu vertheilen, auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet und für den Umfang der Monarchie, ertheilt worden.

Swine und, Diveno, so wie des großen und kleinen Haffs. Sie haben diesen Erlaß durch die Gesetz Sammlung bekannt zu machen.

Sanssouci, den 30. Mai 1843. Friedrich Wilhelm. An den Staats- und Finanz-Minister von Bodelsch wingh.

Uichtamtlicher Theil.

Landtags- Angelegenheiten.

NRhein⸗Provinz.

Düsseldorf, 24 Juni. Siebenundzwanzigste Plenar-Siz— zung. (Schluß.) Der Referent verliest hierauf den Bericht des Sten Ausschusses über den Antrag, die Petition der Apotheker von Düsseldorf, Elberfeld, Barmen und Krefeld betreffend. Der Antrag des Ausschusses geht dahin: daß es einer hohen Stände-Versammlung gefallen möge, an des Königs Majestät die ehrerbietige Bitte zu richten, Allergnädigst befehlen zu wollen: 1) daß die hohe ministerielle Verfügung vom 13. August 1842 blos auf jene Konzes— sionen, welche von nun an zur Anlegung neuer, für die alleinige Lebens— dauer der künftigen Besitzer gültiger Apotheken werden ertheilt werden, An wendung finden möge. 2) Daß alle Apotheker ohne Unterschied, welche jetzt im Besitze von Apotheken sind, aus den oben angegebenen Gründen des Rechts und der Billigkeit und unter Beobachtung und Bedingung der ge setzlichen Befähigung der Ankäufer vor wie nach frei über ihre Geschaäͤfte mögen verfügen dürfen. 3) Daß endlich bei dem hohen Ministerium der Medizinal- Angelegenheiten den schon bestehenden medizinischen Räthen ein eigener, aus dem Apothekerstande gensmmener Nath durch des Königs Gnade möge beigesellt werden. . Ein Abgeordneter der Städte: Bis zum Erscheinen der jüngsten Mi— nisterial Verordnung (welche übrigens im Negierungs-Bezirk Aachen noch nicht publizirt sei)h habe die Regierung den Apothekern das freie Dis positions⸗ Recht über ihre Apotheken nie streitig gemacht; es bedurste beim Verkaufe derselben nur der vorschriftsmäßigen Befähigung der Ankäufer. Der Zweck der neuen Verordnung sei, einer Uebertheuerung des Preises beim Verkaufe der Apotheken vorzubeugen; allein diese Besorgniß werde in wenigen Jahren durch die steigende Zunahme der Bevölkerung von selber beseitigt sein. Denjenigen Apothekern, deren Geschäfte schon beim Uebergange des Landes an Preußen bestanden, stehe ein wohlerworbenes Necht, ffei darüber dispo niren zu dürfen, zur Seite. Aber auch diejenigen Apotheker, welche erst seit nem Zeitpunkt mit Genehmigung der betreffenden Regierungen angekauft haben, mußten in dem Glauben Fehen, dieselben auch weiterhin verãußern zu dürfen. Einem Gesetze dürfe niemals eine rückwirkende Kraft beigelegt werden. Ein Abgeordneter der Städte: Wenn bis heran ertheilte Kon- zessionen so gefaßt seien, daß darin nicht blos eine Person, sondern das Beschäft selbst bezeichnet werde, so sei allerdings ein Recht erworben. Eines solchen bedürfe es aber auch, um der Absicht des Ministeriums entgegenzu— treten, welches durch die neue Verordnung den Erwerb der Apotheken Lem

umzuwandeln; es würde keine Abloͤsung vor sich gehen können u. s. w. Ein Abg. der Ritterschaft: Es frage sich blos: ob Jeder mit seinem Eigen⸗ thum schalten dürfe, wie er wolle? Dies muͤsse auch den Apothekern frei stehen, so fern übrigens der neue Ankäufer nur ein qualifizirter Pharma⸗ zeut sei. Ein Abg. der Ritterschaft: Ob eine Apotheke an den Einen oder an den Anderen cedirt werde, könne weder der Staats-Regierung noch dem Publikum gleichgültig sein. Den Apothekern, die ein al⸗— tes Recht besitzen, wolle er nicht zu nahe treten; der Ausschuß möge zur Aufrechthaltung ihres Rechtes ein Auskunftsmittel vorschlagen; aber den nenen Apothekern dürfe kein Privilegium auf ewige Zeit gewährt werden. Ein Abgeordneter der Städte: Das Apotheker⸗Gewerbe sei ein Ge— schäft mit einer gewissen Berechtigung, weil die Zahl der Apotheken eine beschränkte sei. Dadurch erhalte eine Apotheke einen höheren Werth, als ihr Anlage-Kapital betrage. Es frage sich, wer die Befugniß haben solle, beim Tode des Inhabers über dieses Kapital zu verfügen; ob jene Werth— Erhöhung erblich und übertragbar, oder ob sie ein National-Eigenthum sei und zur Disposition des Ministeriums stehe. Für beide Ansichten lassen sich Gründe anführen. Plausibler sei jedoch die erste Alternative; das Recht zur Fortführung einer Apotheke werde ertheilt auf Grund der Studien, der absolvirten Lehre u. s. w. Die Staats Regierung habe die allgemeinen Bedingungen für die Erlangung der Apotheker-Konzession festzustellen; so⸗ bald diese genchmigt sei, erscheine eine nochmalige Wahl unpassend, so wie auch bei den Staats- Beamten von einer solchen keine Rede sei, so⸗ bald, sie durch Ablegung der vorgeschriebenen Examina ihre Ouasi— fication dargethan haben. Es handle sich also darum, ob die Apo⸗ theker oder ob die Negierung die Disvosition habe? Auch in letz⸗ terem Falle sei die Möglichkeit eines Mißbrauchs nicht ausgeschlossen. Wenn Mißbräuche vorgelommen, so seien sie durch die eigenen Verfügun⸗ gen der Staats- Negierung veranlaßt. Ein Apotheker, welcher einen quali- sizirten Nachfolger der Regierung repräsentire, müsse diesen auch angenom⸗ men sehen. Ein Abg. der Städte: Der Apotheker sei kein gewöhnlicher Gewerbtreibender, weil er einer Konzession bedürfe. Der Staat habe ein Interesse, das Apothekergeschäft stets in zuverlässigen Händen zu wissen Deshalb sei die Zahl der Apotheken beschränkt, damit die Aufsicht nicht zu sehr erschwert werde, und hierin finde der höhere Werth derselben seinen Grund. Er sei deshalb, im Gegensatze zu den Abg. der Stäbte, den An⸗ sicht, daß der Negierung, welche durch ihre Maßregeln die Erhöhun des Werthes veranlaßt habe, auch die Verfügung darüber zustehe. Auf der einen Seite dürfe der Absicht, stets den qualifizirtesten Aspiranten len, nicht entgegengetreten, auf der anderen Seite müffe aber Eigenthum geschützt werden. Deshalb schlage er vor, nur da, wo sich unter den Erben des Jualifizirter Pharmazeut sein solle.

und den Erben eines streitenden Ansichten nicht. chen könne, die Konzessionen und schlage zur Vereinigung welche ihre Apotheken in dem

Auszug eines Schreibens des Naturforschers Dr. Wilhelm Peters an den Freiherrn Alexander von Humboldt.

St. Paul de Loanda, 9. April 1843.

. . .. Ich freue mich, Ihnen schon von hier aus einen Theil meiner täglichen Beobachtungen über die Temperatur des Meeres übersenden zu kö3nnen. Sie sind ganz nach den Vorschriften angestellt, welche Sie mir vor meiner Abreise nach Lissabon mittheilten. Die Fortsetzung von hier bis Mozambik werde ich mit eben der Sorgfalt anstellen, wie die obigen, bei denen ich stets im Schatten und in einem Gefäße, welches einige Zeit vorher ins Meer hinabgelassen war, beobachtet habe. Eine Veränderung der Ouecksilbersäule im Barometer (Verminderung, der Höhe) unter dem Aequator habe ich nicht bemerken können, vielleicht, daß ich durch die Schwankungen getäuscht wurde, da ich kein See-Barometer mit verengter Röhre besaß. Die barometrischen Veränderungen, so wie die geographische Länge und Breite, sind in anderen Kolumnen beigefügt. .

Mein Aufenthalt hier in Loanda ist nur kurz und unglücklicherweise gerade mit der Regenzeit zusammengefallen, so i, es mir nicht möglich ist, irgend etwas von Bedeutung zu unternehmen, zumal da Loanda selbst nicht der Ort zu sein scheint, um einem Naturforscher viel darzubieten. Ich habe mich mehr darauf beschränkt, möglichst viele Notizen zu sammeln, für den Fall, daß ich entweder selbst, oder ein Anderer dieses ebenfalls noch wenig bekannte Land in naturwissenschaftlicher Beziehung bereifen sollte. Die portugiesischen Behörden sind hier sehr zuvorkommend; der Gouverneur machte alle wünschenswerthen Anerbietungen, um mich wenigstens ein Jahr hier zu behalten. Die Wünsche, welche man von einem 5 6 er- füllt zu sehen hofft, sind leider! noch immer Entdeckung von Gold? und

Silberminen. Der Aufenthalt

außerordentlich theuer sein, was sich schon daraus ergiebt, daß die niedrigste Münze eine M acata, ungefähr 23 Silbergroschen, ist. Das Geld hat hier wenig Werth, da es auf so leichte Weise erworben wird; der tüchtigste Arbeiter würde in zehn Jahren nicht so viel verdienen, als eine einzige glückliche Fahrt mit Sklaven in Brasilien einbringt. .

Wie reich übrigens Loanda an vegetabilischen Produkten ist, davon habe ich mich durch eine Erkursion nach dem Bengo⸗Flusse überzeugt; auf einem thonig- sandigen Boden herrscht hier die üppigste tropische Vegetation. Baumhohe Cactus, Aloe, Euphorbien, prächtige Bananen, Caju's, Mangos Cocos, Chamaerops humilis, Maöfuma-Bäunien, aus denen hier die Kandoes versertigt werden. Bei einem ehemaligen Kloster San Antonio ist eine trefflich' Orangerie und daneben eine Quinta mit Weinreben, welche sehr gut gedeihen. Diese Gegend ist noch so von Leoparden und Löwen be sucht, daß das Vieh selbst in den Ställen, welche freilich oft schlecht genug gebaut sind, nicht sicher vor ihnen ist. Der Fluß soll reich an Fischen fein; daß es an Krokodillen nicht fehlt, davon überzeugte ich mich, als, zu meiner Freude, ein Ungeheuer von 15 Fuß Länge sich vor mir aus den Wasser erhob und sich langsam auf einer Untiefe fortbewegte, um einen der her— umwatenden Reiher zu erhaschen, die aber dafür viel zu behende waren.

Auf meiner Wanderung sah ich zwei Neger⸗-Dörschen, deren Wohnun— gen recht wohl gebaut sind. Die Menschen sind freundlich gegen Fremde; ein Europäer kann sicher mit ihnen das Land durchreisen, voran agesttzt daß sie nicht vorher anders angewiesen sind. .

Ich dehne diesen Brief über die Gebühr aus, und zwar mit Dingen welche Ihnen Alle so wohl bekannt sind. Nur mir ist Alles neu und au berisch. Ich schwelge in dem Anblick einer Natur, die so ganz verschieden von unserem glücklichen Deutschen Vaterlande ist, dessen mich immer mehr werth zu machen mein einziges Bestreben ist. ;

würde übrigens hier für einen Deutschen

Neue Himmelskarten. (Zur Aufnahme eingesandt.)

Herr Hauptmann Schwinck hat eben fünf Blätter erscheinen lassen welche den in unseren Gegenden der Erde sichtbaren Theil des Himmels auf eine Art Darstellen, die ihnen Anspruch auf allgemeine Theilnahme giebt. Diese Darstellungsart vereinigt höchst glücklich alles, was die Kar— ken den Astronomen brauchbar machen kann, mit dem für die Erforderlich en die Kenntniß der Sternbilder und Sterne erst erwerben wollen. Veran‘ lassung hierzu wird, glaube ich, Jeder haben, der der (schwierigen !) Erklä⸗= rung ausweichen will, warum er sich bemüht hat, die sieben in den Bü⸗ chern beschriebenen Wunderwerke der Welt kennen zu lernen, während er nicht nach den Eigenthümlichkeiten und Benennungen des großen Welt= hund erwer gefragt hat, welches jeder heitere Abend prachtvoll seinem Auge vorführt. Doch, diese Frage sollte allgemeiner ausgesprochen wer⸗ den; sie ist viel zu mig ig um, bei zufälliger Veranlassung, wie die gegen= wärtige, mehr als bloße Erwähnung zu gestatten.

Vier der Schwinckschen Karten stellen den Gürtel der Dimmelskugel dar, der sich von 30 Grad südlich vom Aequator bis S0 Grad nördlich erstreckt; die fünfte enthält die Gegend des Nordpols, bis zu 46 Grad Entfernung von ihm. Diese Karten enthalten nicht nur alle mit bloßen Augen sicht baren Sterne, sondern auch noch die erst durch ein schwaches Fernrohr sichtbar werdenden der 7ten Größe. Die größeren Sterne sind durch größere und kleinere, mehr oder weniger schwarz ausgefüllte oder auch ganz leer gelassene Kreischen, die kleinsten durch Kreuze bezeichnet; und 3 * diese 1 ** so gewählt, daß ihre di en ü leit in se lber

erhältnisse ist, in welchem Tie Helligkeiten der ae,, 4 herkömmlichen Ornat der Sterne den Strablenring bat Schn ; mit Recht verworfen. ö

Diese passende Pein, der einzelnen Sterne 1 * daß der Ueberblick über eine Sterngruppe auf der Karfe, ihr ö.