1843 / 58 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

i ebene Ziel zu Washington ist, unter die Zahl der Sterne, welche 2 die ma fin . lagge zieren, auch das Gestirn hineinzuzie⸗ en, das jetzt allein und ohne Nebenbuhler auf dem mexikanischen Boden weht. Mit der Ueberzeugung, daß dem so ist, denn alle Thatsachen bewei⸗ sen es, wie kann sonach, abermals sei es gesagt, unsere 32 Vor⸗ schläge zum Frieden machen, zu einem Frieden, der früher oder später Mexiko aus der Reihe der Nationen verwischen wird? Bald werden die landwirth⸗ schaftlichen Interessen unseres unglücklichen Landes erdrüct sein durch die ungeheure Quantität Baumwolle, die man nicht blos im Departement Texas, sondern auch in den Vereinigten Staaten baut, von wo sie sich durch un⸗ sere Zollstätten mit falschen Ürsprungs-Zeugnissen einschleichen wird und in Folge des Unvermögens, in welchem unsere Regierung sich befinden wird, Donanen⸗Beamten an die Gränze zwischen Texas und den Vereinigten Staaten und an die zwischen Mexiko und Texas zu ernennen. Die Folgen dieses Schmuggels werden dem Aufblühen . Landwirthschaft verderblich werden. Eben so wird es mit unseren Manufaktur Interessen gehen, denn die Fabrik-Artikel sind noch besser zum Einschmuggeln geeignet als die Rohstoffe. Unglückliches Mexiko, nichts vermag also dich zu dem Bewußtsein von den dich bedrohenden Gefahren zu bringen! Aber bedenke man doch ein wenig, was kommen wird, wenn sexianische Repräsentanten im Schooße des souverainen Kongresses vor Mexiko erscheinen werden. Bald, bald wird es offenkundig, handgreiflich werden, daß der amerikanische Einfluß so sehr die Oberhand gewinnt, daß er sich in dem Heiligthume selbst festsetzt, wo unsere Gesetze gemacht werden, wo der Sitz unserer National—= Oberherrlichkeit ist. Wie könnte doch unsere Nepublik der Schlinge dieser verschmitzten Politik sich entziehen, welche unter dem Deckmantel der Freund⸗ schaft stets unheilvolle Projekte hegt? Unter dem lügenhaften Vor— wande, die Freiheit zu erweitern und zu befestigen, dem Geiste des Jahr⸗ hunderts gemäß, werden sie die Reinheit und den guten Glauben der Mexikaner berücken, und allmälig ein Volk beseitigen, das den Fortschritt wünscht, aber noch nicht gehörig vorbereitet ist, seinen Rang unter den aufgeklärtesten Nationen einzunehmen. Das Resultat wird unsere mora⸗ lische Vernichtung sein, die Vernichtung unserer Prinzipien, unserer Sitten und selbst unserer Religion. Mit der Schwäche unserer Hülfsquellen, der Desorganisirung unserer Landwirthschaft, unserer Industrie und Künste, wie sönnen wir dem vom Norden hereinbrechenden Strome widerstehen? Man sehe nun, wie nahe unsere nationale Eristenz ihrem Untergange gebracht worden ist! O wie schwer ist es doch, das große mexikanische Volk zu überzeugen, daß sein Ruin unvermeidlich ist, wenn man den gemachten Friedensvorschlägen Raum giebt! Wenn man Friede mit Texas schließt, ohne von vornherein eine absolute Unterwerfung von ihm zu verlangen, so öffnen wir nur unsere Thore und bahnen den Weg zu einer vollstän— digen Supremgtie der verderbten Race der anglosächsischen Amerikaner.“ Dieser Friedens-Vertrag scheint auf eine neue Schwierigkeit ge⸗ stoßen zu sein: ein amerikanisches Blatt, der St. Louis Repu⸗ blican, meldet nämlich, daß in den ersten Tagen des Juli ein neues Gefecht zwischen den Texianern und den Mexikanern vorge— fallen ist in der Nähe des Arkansasstromes. Eine Compagnie Texia⸗ ner von etwa 100 Mann stießen mit eben so vielen Mexikanern zu⸗ sammen und tödtete ihnen an 20 –— 30 Mann, verwundete mehrere und nahm den Rest gefangen. Die Zahlen mögen hier übertrieben sein, was um so mehr anzunehmen ist, als der Bericht aus texiani- scher Quelle herrührt, und die Texianer weder an Todten noch Ver⸗ wundeten Verlust erlitten haben wollen. Nur einem Einzigen von ihnen soll eine Kugel durch den Hut gefahren sein. Die Gefangenen wären kurz darauf wieder freigelassen und in das nicht weit , Lager des mexikanischen Gouverneurs geschickt worden. Aber dieser mik seinen 600 Mann starken Streitkräften soll so gewaltig über den Vorfall in Schrecken gerathen sein, daß er mit ihnen nach Santa Fe entflohen wäre, von wo sie jedoch bereits wieder gegen die siegreiche Compagnie ausgezogen sein sollen, um Rache für die erlittene Schlappe zu nehmen. Unter den texianischen Truppen soll, übrigens auch groö⸗ ßes Mißvergnügen herrschen. Andererseits scheint, daß in Mexiko mehrere! der' gegen Nukatan geschlekt gewesenen Offiziere bei ihrer Rückkehr festgenommen worden sind, als, der Feigheit und Un⸗ fähigkeit beschuldigt. Zu gleicher Zeit wüthet das gelbe Fieber zu

Vera ⸗Cruz.

Die Fueros der baskischen Provinzen. Der erste Artikel des Vertrages von Bergara vom 31. August 1838 lautet: ö „Der General-Capitain Don Baldomero Espnartero wird sich angelegen sein lassen, seinem Versprechen gemäß den Cortes die Auf⸗— rechthaltung oder die Modification der Fueros vorzuschlagen.“

Ungeachtet eines so förmlichen und feierlichen Versprechens, war

einer der ersten Akte der Regentschaft Espartero's im Jahre 1840, durch ein bloßes Dekret die Fueros der baskischen Provinzen abzuschaffen. Da nun Espartero gestürzt ist, so erwacht in den baskischen Provin⸗ zen der Wunsch, die Verpflichtungen, welche die Regierung durch den Vertrag von Bergara übernahm, erfüllt zu sehen. Das Kabinet Lopez kann nicht umhin, das Begehren der baskischen Provinzen als gegründet anzusehen und scheint Willens zu sein, den nächstens zusammenkom⸗ menden Cortes hierüber einen Gesetz⸗-Entwurf vorzulegen. Unterdessen dürfte es nicht ohne Interesse sein, die Natur und den Gehalt der unter dem Namen Fueros bekannten Privilegien der baskischen Pro⸗ vinzen näher kennen zu lernen.

Bis zum 14ten Jahrhundert blieben bekanntlich die drei baski⸗ schen Provinzen Alava, Guipuscoa und Biscaya, aus dem alten Ca⸗ ntabrien gebildet, nachdem sie der Eroberung der Gothen und Araber, wie der der Römer, entgangen waren, von jeder Gewalt unabhängig. Unter einander verbündet und auf ihren Fahnen drei blutige Hände mit dem Wahlspruch Iruvokbat (drei machen nur eins) tragend, wählten sie einen Oberherrn, der nur eine lebenslängliche und blos vollziehende Gewalt unter der Kontrole der National⸗ Versammlungen ausübte. Im Jahre 1332 boten die Deputirten der Provinzen dem Könige von Castilien, Alphons dem Strengen, der

sich gerade zu Burgos befand, den Titel eines Oberherrn an, mit der Bewilligung, daß dieser Titel in Zukunft der Krone von Casti⸗ lien beigefügt werden sollte. Aber die drei kleinen Völkerschaften e fe obgleich sie sich einen Schutzherrn gaben, ihre Unabhän. gigkeit nicht, im Gegentheile trieben sie ihre Vorsicht so weit, daß sie ausdrücklich dem König verwehrten, auf ihrem Gebiet irgend eine Ansiedlung, Festung oder Haus zu bauen . u besitzen. So schloß die Urkunde, welche ihre. Privilegien . 6 und welche der König aufrecht zu erhalten beschloß, mit folgender Zormel: h „Wir befehlen, daß, wenn Jemand, sei den cborener oder Fremder, irgend einen Mann oder eine Frau oder ei 36 . wein Stadt in Gemäßheit irgend eines Mandat . er li ats unseres Königs-Ober⸗ herrn von Castilien zu etwas zwingen wollte, was nicht in ber Gene— ral⸗Versammlung zugestanden und beschlossen worden ö ö. 16 runste Rechte, Freiheiten und Privilegien antastete, ihm᷑ 3 * 6 ese Gehorsam r werde, und er zum Tode derurtheilt werden ir, Seit jener Zeit bis zu der Revolution von i829 blieben die

372 den Vertrag von Bergara bestätigt, im Jahre 1840 mit einem Fe⸗ derzuge Espartero's aögeschafft wurbe. Ju Folge ihrer Fueres sind die Basken von der Tonscription (quintas) der Spanier in den übrigen Provinzen frei; sie sind zu keinem Kriegsdienste verpflichtet. Nur bleiben sie nach dem alten Feudalgesetz gehalten, im Fall eines fremden Einfalls in Masse zur gemeinschaftlichen Vertheidigung des Landes aufzuste⸗ hen. Auch bezahlen die baskischen Provinzen keine Geldsteuer an Spanien. Zwei derselben, Alava und Guiposcoa, erkauften dessen Schutz durch einen Tribut, den man noch jetzt mit dem Worte, das die Castilianer von den Arabern entlehnt hatten, Aleabola, belegt. Derselbe hat sich seit dem mit Alphons XI. geschlossenen Traktat nicht geändert, und ist mithin heutigen Tages ganz unbedeutend. So zahlt also Guiposcoa eine Contribution von 2, 060 Realen (weniger als 11, 000 Fr.). Biscaya dagegen, die am meisten demokratische der drei Provinzen, hat sich zu allen Zelten von diesem alten Tribut, dessen Name an einem Gedanken der Vasallenschaft und der Knechtschaft erinnert, frei gehalten. Sie ist Spanien nichts schuldig, macht aber zuweilen der Krone freiwillige Geschenke (Horativosj, deren Betrag nach den Bedürfnissen des Kö⸗ nigé, der darum bittet, und der Großmuth der Provinz, die sie be— willigt, wechselt. Da die Fiskalgränze Spaniens nicht an den Pyre näen, sondern am Ebro liegt, so sind die baskischen Provinzen den diesseitigen Zöllen nicht unterworfen. Dafür bezahlen sie Zoll für die Einführung größerer Quantitäten ihrer Waaren oder ihrer Fa⸗ brikate an der castilischen wie an der französischen Gränze. Und was vollends ihren Zustand als fremdes Volk vervollständigt, ist der Umstand, daß sie den Handels- Verboten mit den spanischen Kolonieen eben so wie das übrige Europa unterworfen sind. Jeder Handel mit Amerika wurde ihnen untersagt, und dieses Verbot besteht noch immer für die Kolonien, welche Spanien behalten hat, wie die Havanna und die Philippinen.

Die baskischen Provinzen, welche dem Mutterstaate durch die internationalen Zollschranken eben so wie durch die Sprache fremd sind, un⸗ kerscheiden sich nicht weniger von ihnen durch politische Sitten und das in⸗ nere Verwaltungs System. Während Spanien unter Karl V. eine abso⸗ lute Monarchie wurde, behielten die drei Provinzen die republikani⸗ schen Formen in ihrer ganzen Reinheit bei: in Biscayg die Demo⸗ kratie, in Guiposcoa die Oligarchie, in Alava die gemischte Regie⸗ rungsform. Zweimal jährlich versammelt die erste, einmal die zweite und alle zwei Jahre einmal die dritte ihre besonderen National⸗ Kongresse. In Alava wird dieser Kongreß zu Vitoria, dem Haupt orte der Provinz, in Guiposcoa bei jeder Session an einem anderen rte gehalten und verweilt abwechslungsweise in allen Flecken der Praovins; in Biscaya versammelt er sich unter freiem Himmel, wie zu den Zeiten der Patriarchen unter der Eiche von Guernica. Hier stellen sich die eputa⸗ tionen der verschiedenen Gemeinden ein, auf deren Fahne der, Name, Re⸗ publik“ steht. Man sagt nicht, diese oder jene Gemeinde/ sondern biese oder jene Republik von Biscayg. Diese Kongresse ordnen die Verwaltung des Landes an, votiren die Stentern, bestinimen die Ver⸗ wendung der Staatsgelder; denn die Provinzen machen selbst ihre Verwaltungs- Ausgaben jeder Art, sie bezahlen ihre Beamten, sie unterhalten Milizen für gute Ordnung, sie sorgen endlich für ihre Finan⸗ zen und ihren öffentlichen Kredit, wescher s blühend war, daß zur Zeit des Aufstandes vom Jahre 1833 die Dreiprocents der Provinz

Alava zu 93 standen. . G . Die National-Junten wählen überdies für die Zwischenzeit ihrer

Session eine obrigkeitliche Person, unter dem Namen General⸗-Depu⸗ tfrter, dem die vollziehende Gewalt zukommt, und der mit der spa⸗ nischen Regierung gewissermaßen auf gleichem Fuß unterhandelt. In Alava und Guipuskoa giebt es nur einen General- Deputirten, wel⸗ cher der temporaire Präsident dieser kleinen Republiken ist; in Biscaya giebt es deren drei, die eine Art von Direktorium bilden. Diesenigen dieser Volks-Magistrate, welche sich um, das Land wohl verdient gemacht haben, erhalten nach mehreren Magistraturen den, übrigens selten ertheilten Ehrentitel: Vater der Provinz. Bei allem diesem hat der König von Spanien nichts zu schaffen. Er un⸗ terhält blos in jeder Provinz einen Commissair, Corregidor genannt, dessen Verrichtungen fehr an die alten Grafen (Comites) erinnern, welche der Kaiser zur Aufsicht über die römische Munizipalitäten ab⸗ schickte. Das Amt des Corregidors, das, weil es sehr einträglich ist, sehr gesucht wird, vertraut man gewöhnlich irgend einem Auditor von Valadolid oder von einer anderen Kanzelei an.

Die Basken besitzen überdies mehrere Handels-Privilegien, welche ein Hauptgegenstand des Neides der übrigen Spanier bilden. Wäh— rend ein Castilianer oder Andalusier wegen einiger Pfunde einge⸗ schmuggelten Tabacks auf die Galeeren nach Afrika geschickt werden kann, darf der Baske ganz Spanien mit so viel dieser Waare als er tragen kann, ungestraft durchziehen. Da durch dergleichen Privile⸗ gien die baskischen Provinzen gleichsam ein Freihafen sind, so be⸗ haupten die übrigen Spanier, der Kampf der Basken für ihre Fueros fei nichts als ein Streit um ein Schleichhandels-Privilegium.

gandels- und Börsen-Machrichten.

(Allg. Organ für H. u. G.) Die kölnische Dampfschleßpschifffahrt hat seit dem Monat Mai d. J. eine große Thätig⸗ feit entwickelt. Bis zu dem Ende des Monats Juli sind durch dieselbe über 250, 900 Ctr. von Holland nach Köln befördert worden. Es waren 2 Dampf⸗

Köln, 18. Aug.

schleppschiffe und 14 Güterschiffe, von 4 bis 6000 Etr. Ladungsfähigkeit, im Dienste, und durchgängig wurde alle 5 Tage von Amsterdam und von Rotterdam abgefahren. Gegen Ende August kommen noch weitere 8 Gü⸗ ferschiffe in die Fahrt und ein drittes Schleppschiff liegt zur Verfügung, so daß die Gesellschaft bei den Herbst- und Winterbeziehungen im Stande sein wird, nicht nur den kölner Eigenhandel, sondern auch die Bezieher am Ober-Rhein, am Main und Neckar, insofern sie ihre Waaren über Köln gehen laͤssen wollen, an den Vortheilen eines billigen und schnellen Trans— portes Theil nehmen zu lassen.

Nassau, im Aug. (Allg. Org. f. H. u. G.) 3K Scheine erlitten bisher auf dem frankfurter Geldmarkte Cours -Varigtionen, je nachdem dort größere oder geringere Geld- Abondanz herrschte. Um den Cours unferer Kassenscheine gegen solche Zufälle sicher zu stellen, hat unser Finanz⸗Ministerium mit dem Nothschildschen Bankhause ein Uebergsn ommen getroffen, nach welchem Inhaber diesseitiger Kassenscheine, deren Betrag im vollen Nennwerthe und ohne Abzug an der Kasse dieses Hauses erheben

können. Athen, 6. Aug.

Die Landes⸗Kredit⸗

In der letzten Sitzung der General⸗Versammlung der Actionaire der griechischen Bank am 2bsten ward Herr Stavros fast

Berliner B ör Den 25. August 1843.

8 6.

Fr. Cour.

Actien. S Brief. Geld. ;

Fonds. S

Pr. Cour.

Briet. Geld. dem.

103 BrI. Pots. Bisenb. 5 do. 0. Prior. Obl. 4 Mgd. Lpæ.˖ Kisenb. do. do. Prior. Obl. 4 Erl. Anh. kisenp. - do. do. Prior. Ohl. 4 Düss. lb. Bisenb. 5 do. do. Prior. Obl. 4 Rhein. isenb. 5 do. do. Prior. Ovi. 41 karl. Frankf. Eisb. 5 do. do. Prior. Ob. 4 Ober- Schlesische

104164 1637 90

St. Schuld-Seh. 33 Pr. Engl. obi. 30. 4 Präm Sch. d. Seeh. Kur- u. Neum ri. Sckhuldrersebr. 3 102 Berl. Stadt-Obl. 33 103 Danz. d0. in Ih. 48 Wes tpr. Ptaudbr. 37) 1023 Grossh. Pos. do. 4 107 do. do. 37 1015 Ostpr. Pfandhr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do.

ö

- - - D

Eisenbahn. 4 6 rl. Stet. E. Ii. .- 84 31, lo. do. 40. Li. B. tWI12 Magdeb. Halber- stãdter Eisenb. 1

Gold al marco. Friedrichsd' r. And. Gldin. àS5 Th.

Discouto. 3

Berlin, den 24. August 1843. Zu Lande: Weizen 4 Rthlr. 26 Sgi 3 Pf., 9 Pf; Roggen 14 Nthlr. 20 Sgr. auch 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 26 Sgr. 3 ; 25 Sgr., auch 21 Sgr. 3 Pf. 35 Wispel.

1043

1143

;Erbsen 1 Rthlr. 15 Sgr.

104 167 101 137

104

* . 21 h/ 11

126

104

127

*

118 118

18

Marktpreise vom Setraide.

auch 4 Rthlr. 26 Sgr. 12 Sgr.; große Gerste 3 Pf.; kleine Gerste 2s Sgr. 9 Pf.; Hafer

Eingegangen sind

3 Pf., auch 2 Rthlr.

Zu Wasser; Weizen (weißer) 2 Rthlr. H 5 k Mihlr. / Sgr. O0 ,

5 Sgt. und 2 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf Roggen !

auch 1 Rihlr. 16 Sgr. 3 Pf.; 1ẽRthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch Rtbir. 13 Sgr. 9 Pf, auch

723 Wispel. ö Mittwoch, den 23. August 484.

fieine Gerste 1 Rthlr. 3 Sgr.? Pf.; Hafer 27 Sgr. 6 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.

Eingegangen sind

Das Schock Stroh 8 Rihlr. 15 Sgr., auch 7 Rthlr. 15 Sgr. Der

Centner Heu 1 9. 5 Sgr., auch n, t Branntwein ⸗Preise. Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren am 1 22sten 143 14 Rthlr. und am 24. August d. J. 11 Haus geliefert) pro 2900 Quart 32 54 pCt. ode Tralles. Korn-Spiritus: ohne Geschäst. Berlin, den 24. August 1843.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft v Angekommene Fremde.

Hotel Stadt London. Königl. Justizrath Gude J. und B. Guderian, aus Posen. Rehse, nebst Gemahlin, aus Küstrin. Irnitz bei Deßau. Kaufmann Rose, aus Leixzig.

Hotel de Prusse. General-Major von Roeder, Amtmann Schultz, aus Jüterbogk. Fabrikant Neu⸗Brandenburg.

Rother Adler. Particuliers: von Stamme Walcher, aus Mitlödi. Gutsbesitzer Voigt, au Koͤnig, aus Havelberg. Havelberg.

König von Preußen. Rittergutsbesitzer Epstein necke aus Breslau. Kaufleute Rosenkranz aus aus Stettin.

Hotel de l' Europe. in Sachsen-Meiningen. ticulier Gisfeldt, aus Preuß. Minden. Kaufmann G Hotel de Saxe. Apotheker Poekel, mann Schmidt, aus Frankfurt a. d. O. König von Portugal. Frau Geh. Finanz-Räthin Tochter, aus Dresden. tergutsbesitzer Baron von Diringshofen Kanzlei⸗-Direktor von Gülich nebst Gemahlin und

Ober-Amtmann Bechman

Erfurt. Kaufleute Block aus Paris, Riebe aus und Suckrow aus Stettin, Piankowsky aus nebst Frau aus Brandenburg.

British Hotel. Se. Excellenz der

Hotel de Rome. r des Königs von Schweden, nebst Gemahlin, aus Rheinischer Hof. Gerhard und Friedrich v

denburg. . J Prinz Son Preußen. Rittmeister on Schli

Hoenig, Kaiserlich russischer Oberst⸗Lieutenant a.

Regierungs- Präsident bei Ungar. v von Hebking u

In Privathäusern. Stralsund, Kupfergraben 6, Garde⸗Capitain, Baronin von Chanpkow, aus St. Petersburg, u Sommerbrodt. d

Metrorologische Beobachtu

Frau Ober-⸗-Amtmännin Hamann, aus Superinendentin Fechner, nebst Tochter, aus Fraunstadt.

Siaats-Minister von Dewitz, nebst Familie, aus Strelitz. . Sacken, Oberst-Lieutenant im Kaiserl. russ. Generalstabe, aus Warschau. Freiherr von Beskow, Hof-Marschall Sr. Majestät

nter

9gten 15 Rthlr., am Rthlr. (frei ins r 10,800 pCt. nach

on Berlin.

rian, und Fräuleins

Ober- Landesgerichts Assessor Gutsbesitzer von Behn, aus Vorwerksbesitzer Schmidt, aus Mosekar bei Deßau.

aus Gohlau. Ober

Schimmelmann, aus

Luckau und

, . Prediger

S Zwickau.

Oberförster Gerland, nebst Gemahlin, aus

Pinnow. Frau

und Inspektor Hen⸗ Breslau und Büsche

n, aus Sonnenburg

Professo Rühlm ann, aus Hannover. Par

ranier, aus Breslau.

nebst Familie, und Frau Haupt—

von Berlepsch und

Gutsbesitzer Schmieden aus Zelgniewo. Rit= aus Brandenburg.

Justiz⸗ Tochter, aus Rostock.

Gymnasial⸗Direktor Pr. Matthisson aus Brieg. Buchhändler Hintze aus Leipzig. Particuliers Scherer aus Stettin und Meverhofer aus

Wittenberge, Herms Breslau, und Lange

Grh. mecklenburg⸗strelitzsche Wirkliche

Graf von

Stockholm. on Below, Gutsbe

sitzer, aus Danzig. Land- und Stadtgerichts- Rath Metz, aus Bran—

chten, aus Breslau.

TD 2 J D., aus Reval— / aus Posen.

5 zrandebourg. Justizrath Hüncke, nebst Familie, amn Hotel de Brandebourg. Justizrath?; / ker denne e h. ö. on Chanypkow,

russ. nd verwittwete Frau den Linden 26, bei

ngen.

Abends

10 Uhr. ͤ

Nachmittags 2 Uhr.

Morgens 6 Uhr.

1843.

24. August.

Nach einmaliger Reobachtung.

nn. J 2 V. 2 r. J ̃ .. I335,23“ Par. 335,01 Par. 335,90 Tar. 44 135 R. 4 19.0 RN. 13,79 n. Thaupunkt - Punstsũttigung Wetter

66 pet. 87 pCt. regni. trüh. heiter. 8W. SVW. 8W. Waolkenzuß .. . SW. Tagesmittel: 235, os Far. 16,37 R. .. 4 11

Nachmittags 7

83 pCt.

Sonnabend .. Aug. 6 Lustspiel in 3 th., nach dem 8 Din n. F Osuno, maurisch= spanischer Nat Fon Dona Lola Montez, erste

einstimmig zum Direktor ernannt. Briefen aus Nauplia zufolge, ist der Weizen nicht gut gerathen; die Korinthen ließen sich anfangs gut an, ha⸗ ben aber in Folge der anhaltenden Dürre stark gelitten. Die Olivenbäume lassen ebenfalls einen spärlichen Ertrag voraussehen. Nicht besser geht es mil anderen Produkten. So ist z. B. die Tabaks - Pflanze theils verdortt, theils von Heuschrecken so angefressen, daß die Ausbeute sehr gering sein

wird.

baskischen Provinzen ohne Unterbrechung und. Aenderung in die= sem Zustande äußerer Abhängigkeit und innerer Unabhängig⸗ keit, wovon etwa die deutschen Reichsstädte ein Beispiel gegeben

aben. Vom Jahre 1820 1823 wurden die baskischen Provinzen ihrer Privilegien beraubt und in , auf die Rechte und Pflichten

Nach erfolgter spanischer Re⸗ stauration erhielten sie wieder ihre von undenklichen Zeiten herstam⸗ mende Unabhängigkeit, welche, wie oben bemerkt wurde, obwohl durch

dem übrigen Spanien gleichgestellt.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 21. Aus. . wirt. Sch. 53 Kanz Mill. -=. 5 h Span. 1855. 396 do. 2E. Dass. . Ausz. Preuss. Prüm. e. e. peo · Oesterr. 109*. 496 Nuss. nene, 0. Hamburg, 23. Aug. Kank- Actien 1655. Enßl. Russ. 112. Petersburg, 18. AuB. Loud. 3 Met. 37163. Namb. 343. Paris 406

x. BH0b ä. 1003.

Tinsl. —.

Sevilla. Und: Der Verstorbene⸗ Sonntag, 27. Aug. Im Schauspielhause:

In Charlottenburg: rste Die or. Müllerin, Lustspiel in 1 Akt, Duveyrier, übersetzt von L. Schneider.

Montag, 28. Aug. Im Schauspielhause: spiel in 1 Akt, von Fr. von Holbein. Hierauf, schöne Müllerin, Lustspiel in 1 Akt, von Mel lbersetzt von L. Schneider. Dann:

Königlichen Theaters zu Sevilla. Bilder, von L. Schneider.

Verantworilicher Redacteur Dr. J. W.

Foln. 300 EI. S3. o. 500 EI. 857. do. 200 FI. 28.

Wien, 20. Aug. Bank- Actien 1635. Anl. de 1834 1445. de 1839 115.

P 11,0 k. A 1230 R. N 106. R.

Königliche Schauspiele Im Schauspielhause: Italienischen,

Gedruckt in der Ve ne rschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckezei.

Q uellwüärme 8, 19 R.

Flusswärme 17,0 R.

Bodenwürme 14, 9 R.

Ausqdünstuntz CQ, o21, Rh.

Niederschlas (O, Sis Rh.

Würmewechsel 20,2 4 11,0 R.

„39 R... 79 pet. Sw.

Uhr Gewitter und starker Renen.

Ich bleibe ledig. von C. Blum. ionaltanz, ausgeführt

Tänzerin des Königlichen Theaters zu Posse in 1 Akt, von Tenelli.

Die Krondiamanten.

Ber erste Schritt. Hierauf, zum erstenmale;

von Melesville und

Der Verräther, Lust⸗ zum erstenmale: Die esville und Duveyrier,

El Sevillianne, spanischer Na-

tionaltanz, ausgeführt von Doüa Lola Montez, erste Tänzerin des ei ; Zum Schluß: Zwei Genre⸗

Zinkeisen.

Beilage

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. sür I Nahr. 4 Rthlr. * Jahr.

8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Ynsertidns- Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post - Anstalten des An- und Auslandes nehmen Bestel- lung auf dieses Glatt an, sür Berlin die Expedition der Allg. Preussischen Zeitung: Friedrich sstrasse Nr. 72.

M 58.

Berlin, Sonntag den 27üen Au gu st

—8aga12

Amtlicher Theil. .

Inland. Landtags Angelegenheiten. Rhein -Provinz. Fort⸗ scßzung der Verhandlungen über die Provinzial-Irren-Anstalt zu Sieg⸗ burg. Berlin. Widerlegung eines grundlosen Gerüchts in der Mannheimer Abend-Zeitung. Inhalt des Militair⸗Wochen— blattes. Köln. Die Köln⸗Mindener Eisenbahn. Koblenz. Schleppdampfschifffahrt auf dem Oberrhein. Ankunft Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preußen. Halle. Tod des Gehei⸗ men Justizraths Pfotenhauer.

Dentsche Bundesstaaten. Bayern. Nürnberg. Bekanntmachung des Magistrats über Kleider Lurus. Württemberg. Ulm. Advokaten⸗ Versammlung. Festungsbau. Kriegsübungen des Armee-Corps. Han⸗ nover. Hannov́er. Celler Wettrennen. Post-Verwaltung. Eisen— bahnen. Baden. Vom Mittelrhein. Eisenbahn. Bade⸗ Sai⸗ son. Rastatter Festungsbau. Karlsruhe. Neise des Großherzogs. Anwesenheit Justinus Kerner's. Sach sen-Weimar-Eisenach. Weimar. ECisenbahn. Holstein. Kiel. Advokaten-Versamm— lung. Sängerfest.

Desterreichische Monarchie. Widerlegung des Gerüchts von der Zerstörung Temeswars durch ein Erdbeben.

Frankreich. Paris. Reise der französischen Prinzen. Vermisch— tes, Briefe aus Paris. (3wiespalt in der konservaliven Presse. Blick nach Afrika. Intervention des Erzbischofs von Paris in dem Streite zwischen der Geistlichkeit und der Universität.)

Großbritanien und Irland. London. Hof Nachricht. Große Feuersbrunst. Schreiben aus London. (Pater Mathew, seine Mäßig⸗

leit Predigten und die Nepealbewegung.)

Italien. Von der italienischen Gränze. Der modenesische Poli-

zei⸗Minister in Ungnade gefallen und entflohen.

Spanien. Briefe aus Madrid (Espartero in Lissabon; der Herzog don Glücksberg zum ersten Botschafts-Secretgir und wirklichen Geschäfts— träger bei der französischen Botschaft in Madrid ernannt; Besuch der Königin im Lustschlosse el Pardo; Ernennungen; Prim geht mit Trup— pen nach Barcelona; Zustand von Galicien; der Marquis von Mira— , der Dezutirte e,, Silva.) und Paris. (Näheres über Estartero s Aufenthalt in Bavonne; die Junien von Barcelona und rid unterwerfen sich der Regierung in Madrid; Unruhen in Barcelona; Proclamqtion der dortigen Junta; der Gouverneur des Forts Monjuich

, n. d,, . in Madrid an.)

Handelss und Börsen⸗Nachrichten. Hamburg. Die Biebers DHrand Ven s herne er ir em e K Börse. ö

Beilage. Inland. Landtags -Angelegenheiten s hei

1 . . 9 e .

. . r Schluß der Verhandlungen über ei oe ern gr nh hir 27 . issn Neusalz 4. O. ,, , des hundertjährigen 3 hens der Stadt. Paisch kau. üste Stellen. Deutsche

undesstgaten. Bavpern. Vom Mittel Main. Dampfschiff

sahrt. 6 ach sen. Dresden. Schluß der Verhandlungen . —⸗

Kammer über den Gesetz⸗Entwurf wegen Cen sur-⸗Befreiung der 34h 4 don mehr als 20 Bogen. Baden. Karlsruhe. Verfa fungosest . J Kerner. Konst anz. Kirchenraub. Kurhessen. Von! de Werra. Eisenbahn. Grh. Hessen. Mainz. Dienstleistun . Dampfschifffahrts-Gesellschaften. Verbrecherischer Angriff auf 6 Posten. Aegypten. Alexandrien. Domainen-Verwaltung. Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. Schreiben aus New Aork. (Wiederauflebende Stimmung zu Gunsten der irländisch . ö Bewegung; Noth der Einwanderer.) La Plata. Grant! , . ben aus Paris. (Stand der Blokade von Montevideo.) .

Preise der vier Haupt-Getraide⸗-Arten im Monat Juli 1845

Königliche Oper. Rückblick auf die londoner Se ö 9 ratur. Heinrich's J. Grabmal. Balbi ide! C ift , n . naturforschender Freunde. , e

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädi

estät der g haben Allergnädigst geruht: Dem Konsistorial⸗Secretair G . 9 Sir lim den Cha rakter eines Kanzlei⸗Raths beizulegen. 9

Der bisherige Privat Docent Pr. Steinberg i is . Vieh erig ocent EC. rg in Halle ist zum außerordentlichen Professor in der philosophischen ) Fakustä n Universität in Halle ernannt worden. e denn,,

Bekanntmachun die Ausreichung neuer Zins -Con 5. i 636 euer. pons, Serie II. Nr. 1 bis 8, zu den ö Schuldverschreibungen etreffend. . 1. November d. J. ab werden zu den Kurmärlschen Schuld— h ö n . die nenen, den Zeitraum vom 1. November d. J. bis . k 1847 umfassenden Zins- Coupons, Serie II. Rr. 1 , . iglich jet „Ausnahme der Sonn- und Festtage, wie k aus werden. Damit die Abstempelung der Cou⸗ 1 ö . . e, mnie. Gattun und innerhalb derselben nach der Nummer⸗ . . Empfangnahme . ken,, . . 0 ruck . ler, , . , te. gedruckten Formulare unentgeltlich . ie Beamten der Kontrolle der Staats Papiere kön i ne e ee 4 , h fh eg 6. Publllün, t f 9 ekten einlassen; sie haben deshalb die An— weisung erhalten, alle derartigen Antrů , g ti ge abzulehnen und d , , ,. Papiere ohne Weiteres ö ö gu e e. geschehen müssen, wenn dergleichen Gesuche err e ln Haupt⸗-Verwaltung der Staatsschulden gerichtet Berlin, ö. 16. August 1843. aupt⸗Verwaltung der Staats- Rother. von Ber ger. rad Ter nder. Die Deputirten der Kurmark. Thiede. von Rohr.

Angekommen: S kommandirende 4 von n Cern General des

Knoblauch.

Erellenʒ der General ⸗Lieutenant und 2ten Armee⸗ Corps, von Wrangel,

1

Uichtamtlicher Theil. Inland. CTandtags - Angelegenheiten.

ah NRhein⸗Provinz. 4 üsseldorf, 17. Juli. (Schluß der 50sten Plenar⸗-Sitz Ein Abgeordneter der Lan demei he er nias fl 4 . . ben, sich darüber weitläusig verantworten zu müssen, warum er sich nicht Auf Attenstücke stüßen könne, wie der verehrte Redner aus dem Nitterstande Derselbe sei Mitglied einer Kommissien, welche während zweier Jahre den Bericht vorbereitet habe, während er der Nedner nur erst während des Laufes der gegenwärtigen Sitzung Kenntniß von der Existenz dieser Kommission erhalten und erst wenige Wochen im Besitze des Berichtes sei also außerhalb der Möglichkeit sich befunden habe, Aktenstücke dieserhalb zu sammeln. Auch glaube er, daß kein Grund vorhanden sei, Auftlärun⸗ gen zurückzuweisen, woher sie auch kommen möchten, wenn sie zur richti⸗ gen Fragestellung beitragen könnten. Außerdem habe er sich auf ministe⸗ rielle Verfügungen bezogen, welche eben so gut Anspruch hatten, als Ak— tenstücke zu gelten, wie die von der Kommission vorgelegten Pieren End lich habe er die Wirlsamfeit und Vorzüglichkeit der barmherzigen Schme⸗ stern für die Krankenpflege keinesweges verneint, und nur darüber Iweifel geäußert, ob sie zur Leitung der Irren-Heil-Anstalten geeignet seien; für diesen Zweifel aber spreche die Thatsache, daß in Frankresch ihnen dlese w , n. Ie . sei. Er halte 39. daher für gänzlich überslüssig W r (w . P iffene 2 5 . uchi , . edern, da er das Angegriffene züm größten Theile Ein Abgeordneter des Ritterstandes: Alles, was di s = Kommission in ihrem Berichte vorgebracht hat, beruht ö. , Erkundigungen und auf speziellen Original-AUktenstücken, die bei dem Referate offen gelegen haben und welche ich bereit bin, nochmals mitzutheilen oder jiebt gleich zu verlesen. Wie gesagt, bin ich im Besitze der Kontrafte, der Budgets- und Rechnungs-Ablaͤgen, woraus die Konmission ihren Voitrag begründet hat. Die Zweckmäßigkeit der Pflege der barmherzigen Schwestern hat sich im Irren-Spital zu Mareville seit 20 Jahren bewährt und ob⸗ gleich jede von deren Einrichtungen bewundernswerth ist, so veidient doch das Gute und die Milde in der Behandlung eine ganz besondere Erwäh⸗ nung. So oft ich in Siegburg war und jedes Mal, wenn ich zur Kon— ferenz einberufen war, hat es einen schmerzlichen Eindruck auf mich ge— macht wahrzunehmen, wie 8 bis 10 Irren in Zwangsstühlen an Armen und Beinen festgeschnallt waren, wogegen in Mareville bei einer dreifachen Kranken-Anzahl nur ein einziger Kranker sich in einer Zwangszelle, in die⸗ ser aber frei herumgehend, befand. Aus diesem Vergleich muß sich doch jedem Unbefangenen der Gedante aufträngen, daß in letzterer Anstalt ein humaneres und besseres Verfahrungs⸗System vorherrsche, als in Siegburg. Ein anderer Abgeordnerer desselben Standes: Er habe zwar nicht Ge— legenheit gehabt, eine Irren-Heil-Anstalt zu sehen, welche den barmherzigen Sch wester n von St. Charles überwiesen sei. Aber das Spital in Köln sei geistlichen Schwestern anvertraut, worin b iäufig 80 Irren verpflegt ,, ar er rh, . . kel ni Jahren irgend eine Klage vor— om über Rohheiten der Pfleglinge gegen die S tern r daß sch lonfessio nelle Anstände . , z k Ein Abgeordneter der Städte: Den von den verehrten Rednern, welche geen den Antrag gestimmt haben, geäußerten Ansichten trete er vollkommen . 9 sei dieses keine einseitige Ansicht des größeren Theils der evangeli— ,,, der Provinz. Was die Aeußerung eines Mitgliedes aus ,, der Landgemeinden betreffe, so stimme er auch dieser bei; seine Ansicht beruhe nicht auf Theorie, sondern auf folgender praktischer Erfah⸗ rung; in seinem Wohnorte, Viersen, einer Gemeinde von beiläufig 9060 Rathosilen und 500 Evangelischen, sei seit langer Zeit des Bedürfniß eines Armen-Krankenhauses gefühlt worden: wegen Mangels an Fonds habe dasselbe aber nicht zur Ausführung kommen können. Im Oktober des Jahres 1836, als Viersen die hohe Ehre zu Theil wurde, durch den Be— such Sr. Majestät des ö. beglückt zu werden, habe er diese Gelegen⸗ heit benutzt, um seinen Mitbürgern den Vorschlag zu machen, den under— geßlichen Tag der Anwesenheit Sr. Majestät durch Hründung eines Kran⸗ senhauses zu verewigen, und habe sich erboten, eine namhafte Summe dazu erzugeben, wenn es gelänge, die übrigen nöthigen Gelder zusammen zu bringen. Sein Vorschlag habe großen Anklang gefunden; es seien ansehn— liche Summen gezeichnet, die nöthigen Gebäude errichtet und außerdem eine Liste für freiwillige jährliche Beiträge eröffnet worden, welche schöne Re—= sultate liefern. Sbgleich der evangelischen Konfession angehörend, habe er den würdigen, leider zu früh verstorbenen Konsistorialrath Bracht zu ver⸗ anlassen gesucht, die Krankenpflege in der Anstalt den barmherzigen Schw e⸗ stern zu übertragen, was auch geschehen sei. Im Ansange habe Alles gut gegangen; später aber stellten sich Reibungen ein zwischen den katholischen und den evangelischen Mitgliedern der Verwaltung, wesche zur Folge hat⸗ ten, daß die freiwilligen Beiträge aufhörten und die Anstalt, wenn sie auch nicht ins Stocken gerathen, doch bei weitem nicht so segensreich wirken können, wie es für die leidende ärmere Klasse der Bewohner Viersens zu wünschen wäre. Er wolle nicht in die Details dieser Angelegenheit ein⸗ gehen; die darauf Bezug habenden Akten seien bei der hohen Behörde zu sinden und werden seine Behauptung rechtfertigen, daß es nicht im In⸗ ,, . een . welche für katholische und evangelische 8 immt sei, liege, die Verwaltung dieser zige . ö ii clefl erwaltung dieser Anstalt den barmherzigen Ein anderer Abgeordneter dieses Standes; Er bedaure i so, oft die Distinction katholisch und evangelisch hören zu . seien alle Christen, und man möge doch die, Konfessionen aus dem Spiele lassen; der bisherige Direktor der Anstalt sei Protestant, ohne daß je von irgend einer Seite darüber Bemerkungen gemacht worden wären. Ein, Abgeordneter der Städte: In der Rhein-Provinz bestehen zu Saarlouis, Trier, Koblenz und Aachen barmherzige Schwestern von St. Charles welche in der Krankenpflege der nämlichen Regel unterworfen seien. Die Abgeordneten der genannten Städte mögen sich darüber aussprechen, ob jedesmal eine Klage gegen die barmherzigen Schwestern erhoben und ob sie nicht vielmehr jederzeit als Muster einer geordneten Verwaltung angesehen worden seien. Die häusliche Disziplin sei eben so vollkommen, als ihre Geschicklichkeit in der Krankenpflege, weil diesem Orden die Erfahrung mehrerer Jahrhunderte zur Seite stehe. In der Anstalt zu Koblenz, in welcher durch den Zufluß fremder Reisenden und Handwerksburschen eine große Anzahl Evangelischer aufgenommen werde, sei seit dem Jahre 1825 noch keine Contestation in konfessioneller Hinsicht vor kommen wenn ein Evangelischer erkranke, so erhalte er den religidsen Beistand des evangeli—⸗ schen Geistlichen, so wie der Katholische seines katholischen Seelsorgers In Trier, Aachen 2c. werde wahrscheinlich dasselbe statthaben; wenig ens sei von konfessionellen Konflikten nichts bekannt geworden. Waren solche . a so . e, . welche dem . eren Theile nach aus evangelischen Mitglied ĩ y g gliedern bestehen, gewiß schon ein⸗

Ein anderer Abgeordneter dieses Standes: In Bezi Bürger⸗Hospital in Köln, welches ihm von der , , been har

1843.

gen Schwestern und in seiner jetzi rinri , . jetzigen Einrichtung wohl bekannt sei, könne 7 z,, , eines 8 der gen g bn Betreff *. wohl⸗ 3 . , n,. dieser Schwestern nur bestätigen. Auch dort erfolge 269 i . der Kranken ohne Rücksicht auf ihre Konfession, und der re⸗ igib ö 2 ie. werde von Geistlichen beider Konfessionen geleistet. 2, . ö desselben Standes: Wort, Antwort, Gegenwart und me,, , . sich mit dem Vorschlage, die siegburger Anstalt, welche jetzt 323. e 1a hen und protestantischen Laien gebidet werde, einem kathosi⸗ 5 i nn gn übergeben, als mit einer konfessionellen Angele⸗ 6. e n,, Ohne untersuchen zu wollen, wodurch oder von wem a. ee n Nichtung gegeben worden, erinnere er daran, daß eine . 6 Rücksichten ganz fremde Frage vorliege, nämlich die: ob veas ' n ö hes, bisher votzüglich Heil Alnstalt und subsidiarisch Be— uch pink, ö künftig vorzüglich Bewahr-Anstalt und subsidia⸗ . . werden solle. Das letztere sei die unmittelbare Folge hn fer er Konimission vorgeschlagenen Übergabe an die barmherzigen Ensch abs lh Bätz ngefihe, bes au eigen ich: = ausschli glich Art, wie sie zu Siegburg und an anderen Cin bestehe, ö hließlich der Leitung der barmherzigen Schwestern anvertraut worden; 3 h. gehe sowohl die Kommission, als der Dr. Jakobi davon aus, daß mit ihrer Einführung der Fortbestand der Anstalt in ihrer ge genwarligen Ver⸗ fang und Tendenz sein Ende erreichen werde. Er fönne sich für jetzt 2 dafür erllären, daß die Provinz die dermalige Iren fe n zu Siegburg aufhebe und an deren Stelle eine andere Anstalt treten lasse; es sei aber dadurch keinesweges unmöglich geworden, oder erschwert, die von dem Nedner der Kommission mit so vieler Lebhaftigkeit geschilderten Vor⸗ zige und Kräfte der barmherzigen Schwestern der Provinz zu erwerben. Wenn von ihnen die Verpflegung der Irren zu den angeführten sehr niedri⸗ gen Saen übernommen werden könne, so sei es ausführbar, eine beson⸗ dere Irren-Bewahr-Anstalt ohne alle Hülfe des Staates und der Provinz zu stiften, indem das dazu erforderliche Kapital mit Leichtigkeit herbeizu= shaffen und es dadurch möglich gemacht sein würde, in unserer Mitte jene . zu . ö . Redner der Kommission mit so geistertem Feuer gesprochen habe. Der Herr Landtags— ; sich n, n, dr m, tin Abgeordneter der Ritterschaft: Das konfessionelle Verhältniß sei zuerst von dem Dr., Jacobi angeregt worden, . die , . Tommission jede Hindeutung darauf vermieden habe. Das Tableau der Kranken in der Anstalt zu Mareville enthalte alle möglichen Kategorien; nur von ihrer Konfession sei darin nichts gesagt. Was die Preise der Verpflegung angehe, so könne er die Original-Budgets, Rechnungen ze. der Versammlung zur Einsicht vorlegen.

Ein Abgeordneter der Städte: So sehr er den Charakter der barm— herzigen Schwestern ehre, so halte er sie doch zur Krankenpflege in Irren⸗ Deil-Anstalten nicht für geeignet, weil nach belannten Erfahrungen Geistes= Krankheiten in der Nähe weiblicher Wesen einen heftigeren Charakter an⸗

nehmen. Wenn auch das System des jetzigen Vorstandes der Anstalt seine Fehler habe, so liege doch darin lein 6 hee zu 3 en alsdann ein Anderer wieder an seine Stelle berufen werden müsse.

Zwei andere Abgeordnete bestätigen in Beziehung auf die barmherzigen

Schwestern in Aachen und Trier die Ansicht des früheren Redners, daß sich dieselben jederzeit als treffliche Pflegerinnen bewiesen, ohne daß jemals ein konfessioneller Konflikt sich herausgestellt habe. ; Ein Abgeordneter der Ritterschaft: Man habe der Untersuchungs⸗ Kommission und insbesondere ihm selbst, da er die Gegenbemerkungen des Dr. Jacobi umständlicher beantwortet habe, den Vorwurf gemacht, daß er zuerst konfessionelle Bedenken hier zur Sprache gebracht habe. Er müsse bedauern, daß man sich nicht die Mühe gegeben habe, den Bericht der Unter⸗ suchungs-Kommission zu lesen; in demselben komme nur einmal das Wort evangelisch“ vor, und es würde ganz weggeblieben sein, wenn nicht der Dr. Jacobi es in seiner statistischen Uebersicht aufgeführt hätte. In der An⸗ stalt zu Mareville sei von der Konfession keine Rede. Der Dr. Jacobi habe zuerst und allein die konfessionelle Frage zur Sprache gebracht und ihn da⸗ durch veranlaßt, im Gegensatz zu der Denkart des Samgritaners von dem unsauberen Geiste der modernen Toleranz zu sprechen. Ein Miß verständniß dieser Aeußerung habe er nicht erwarten dürfen, am wenigsten von einem Mitgliede, welches sich sonst durch seine klare Auffassung auszeichne. Die Versammlung möge ihm bezeugen, daß nicht von der Untersuchungs-Kom⸗ mission die konfessionelle Frage zuerst angeregt worden sei. Es gehe aber den Katholiken häufig so, daß man sie erst angreife und wenn sie sich ver⸗ theidigen, ihnen den Vorwurf mache: Ihr habt angefangen.

Der Herr Landtags-Marschall: Auch er habe im Bericht der Unter⸗ suchungs⸗Kommission keine konfessionellen Andeutungen gefunden.

Der Referent: Der Gang der Diskussion zeige, daß als erste Frage zu stellen gewesen: wie soll der Zweck einer Verbesserung der Anstalt mit theilweiser oder gänzlicher Umgestaltung der bestehenden Formen erreicht werden? Aus diesem Grunde habe er im Ausschuß vorgeschlagen, vor Allem die Untersuchungs Kommission zu beauftragen, mit dem Königlichen Ober-Präsidio die projektirten Verbesserungen zu besprechen. Dadurch, daß man die Verwaltung der Anstalt zu , . den barmherzigen Schwestern r n, . vn. die e,, ob Siegburg gleichzeitig eine Bewahr⸗ Anstalt fein solle, präjudizirt, weil dann die Idee ein il⸗ nicht beibehalten werden ine! 8,

Ein Abgeordneter der Ritterschaft: Die Ansicht des Referenten i Einführung der barmherzigen Schwestern mit , h Sie . züglich Heil oder ber Bewahr-Anstalt sein solle, im Zusammenhang stehe sei irrig. Die bar, mh, digen Schwestern befassen sich nicht mit Reepliren, sondern führen dasje ig: aus, was die Aerzte vorgeschrieben haben. Del

Herr Referent könne daher immerhin die weiteren Fragen in derselben Rei vorbringen, wie der Ausschuß sie , ies . Ein Abgeordneter der Landgemeinden: Auf allen sieben rheinischen Landtagen, denen er beigewohnt, habe er heute zum erstenmale Andeutungen darüher erhalten, zu welcher Konfession die einzelnen Redner sich bekennen, indem nur Katholiken für die Einführung der barmherzigen Schwestern, nur Pro= testanten sich dagegen ausgesprochen haben. Er . seinen Theil sei uͤber⸗ zeugt, daß der Vorschlag des Ausschusses und der Untersuchungs-Kommission uh Deile der Provinz gereiche, und daß die Befürchtung kiner konfessio— i Einwirkung durch die barmherzigen Schwestern unbegründet sei. ein es scheine, als ob die Versammlung auf dem Punkt stehe, ein cor- pus catholieorum Et evangelicorum zu bilden. Dergleichen sei zu ver⸗ . da die Anstalt zu Siegburg ein Provinzial⸗-Institut mit gleicher erechtigung für beide Konfessionen sei, und deshalb kein Beschluß zu fas⸗ i wobei sich die eine Konfession durch die Majorität der anderen verleßt sih en könne. Dieses sei die gegenwärtige Sachlage, weshalb von der vor= ö Frage einstweilen Abstand zu nehmen und erst dann wieder dar auf zurückzukommen sei, wenn densenigen Mitgliedern, welche . die Einführung der barmherzigen Schwestern äusgesprochen, geworden sei, die entgegengeseßte Ansicht einer genaueren terwerfen. . Der Herr Landtags-Marschall ; Er müsse beft erwünschte Art sich geäußert worden seiz we Aeußerungen die Rede a h ich d

Gränzen gehalten, daß der könne de 3 a , .

r ui j

punkt zu verschieben s⸗