1843 / 65 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

; (. )

Serbien. Belgrad, 19. Aug. (Oest. Beob.)

*

Aufenthaltsorte Widdin abgereist. Sie werden von einem Pforten⸗ Tataren begleitet, welcher, sobald sie die serbische Gränze überschrit⸗

ten haben, die Nachricht hiervon nach Konstantinopel zu überbringen

hat, damit die Ausfertigung des Bestätigungs-Fermans für den neuen Fürsten unverzüglich stattfinden könne.

ö

Ni Janeiro, 12. Juni. Das Journal do Commercio vom heutigen Tage enthält die Nachricht von einem bedeutenden Er⸗ folge, den die zweite Abtheilung der Kaiserlichen Truppen unter dem General ⸗Major Bento Manuel Ribeiro über die Rebellen in Rio Grande erlangt hat. Baron Caxias, der Ober Befehlshaber der dortigen Armee, hat der Regierung darüber ausführliche Berichte erstattet, deren wesentlicher Inhalt sich auf die Niederlage des An führers der 2000 Mann starken Rebellen, Bento Gonsalves, bei Ponge⸗Verde am 26. Mai bezieht. Die brasilianischen Truppen wa— ren mit dem Verfolgen des fliehenden Feindes beschäftigt, und man verspricht sich allgemein von dieser glücklichen Affaire die endliche Beruhigung dieser für das Reich so werthvollen Provinz.

Eisenbahnmen.

Dar mstadt, 24. Aug. (Frankf. J.) Die Main⸗Neckar⸗ Eisenbahn war in ihrer Richtung durch die Provinz Starkenburg anfangs so projektirt, daß sie aus dem Bahnhof unterhalb der Resi⸗ denz in gerader Linie an dem Chausseehause bei Bessungen und an Eberstadt vorbei führte und von da die Bickenbacher Tanne durch— schnitt, in ihrem weiteren Zuge der Stadt Zwingenberg sich annä— hernd. Diese Richtung schien Vieles für sich zu haben, weil die Bahn stets in der Ebene blieb und, dem Anscheine nach, keine bedeutenden Hindernisse bei der Ausführung des Bauplanes zu überwinden waren. Es wurde daher auch sofort zu den Vorarbeiten geschritten und das entsprechende Terrain im Walde auf weite Strecken durch den Holzhieb von den Bäumen gesäubert. Glücklicherweise ist aber darin ein Stillstand eingetreten, nachdem das Terrain oberhalb Eberstadt in der Richtung nach Malchen, Jugenheim, Seeheim und Alsbach einer geodätischen Untersuchung unterworfen und, wie man vernimmt, zur Anlage der Eisenbahn vollkommen tauglich gefunden worden sein soll. Diese neuprojektirte Richtung hat unverkennbare Vorzüge vor der älteren und, dem Vernehmen nach, soll dieselbe be— reits die höhere Genehmigung erhalten haben. Diese Vorzüge möch— ten etwa in folgenden bestehen: 1) werden die vorhin erwähnten nicht unbedeutenden Orte der Bahn ganz nahe gebracht; 2) erhält sie nicht allein dadurch, sondern auch durch die angränzenden Thäler des Odenwaldes, die bei Jugenheim und Seeheim ausmünden, eine höhere kommerziellere Bedeutung; 3) folgt daraus eine steigende Freguenz und höherer Ertrag der Bahn; ) ist den Reisenden, welche bloß zur Unterhaltung und zum Vergnügen reisen, die Gelegenheit gegeben, ganz in der Nähe die interessantesten Partieen des Dden— waldes die Eisenbahn verlassen und dieselben auf kurzen Wanderun— gen besuchen zu können; 5) ist die neu projektirte Linie nur um 100 Klafter länger, eine Differenz, die von keiner Bedeutung ist. In Folge weiterer Untersuchungen soll sich auch ergeben haben, daß in Betreff des Kostenpunktes bei der neuen Bahn-Anlage keine erheb— lichen Ünterschiede sich herausstellen dürften. Denn auch in der Ebene

. Heut früh sind Wut⸗ sitsch und Petroniewitsch, nachdem sie schon vor einigen Tagen den größten Theil ihrer Habseligkeiten zu Schiffe weggeschickt hatten, gleichfalls auf der Donau, mit ihren Familien nach ihrem künftigen

416

muß an der Gränze von Baden die Ankunft der württembergischen und bayerischen Wagenzüge erwartet, das Geschütz und der ganze Troß umgeladen werden, so geht dadurch eine kostbare Zeit verloren, im Kriege aber entscheiden Tage und Stunden. Vielleicht giebt man in Baden der Hoffnung Raum, daß auch Württemberg die breitere Spurweite für seine Eisenbahnen annehmen werde. Das ist jedoch in diesem bergigen Lande, wo einige Zoll mehr Breite den Kosten⸗ betrag bedeutend erhöhen, gar nicht wahrscheinlich, und würde von Bayern, das nicht gesonnen ist, die eingebildeten technischen Vor theile einer breiteren Spur durch unverhältnißmäßig größere Nach

theile einzutauschen, als ein sehr ernster Uebelstand angesehen wer— den müssen. ꝛ;

Lille, 28. Aug. Die Zahl der Reisenden auf der Eisenbahn zwischen Lille und der Gränze betrug vom 6. Juli, als dem Tage der Eröffnung, bis zum Zusten desselben Monats, 53,409. Die Ein—

Waaren 3546 Fr. 50 Cent.; durchschnittlich pro Tag 2136 Reisende und 1321 Fr. t Klasse 3818; 2ter Klasse 12,273 und Zter Klasse 37,288.

Fandels- und Börsen-Uachrichten.

ö Königsberg, 28. Aug. In voriger Woche blieb es bei günstigem Aerndtewetter und flauen Berichten vom Auslande still und gedrückt an

ist ein volltommener Stillstand im Geschäft, da es überdies fortwährend an Schiffen sehlt, wodurch die wenigen Anläufe noch unterbleiben, welche der niedrige Preisstand wahrscheinlich doch bei einigen Spekulanten heivor gerufen hätte, und es ist im gegenwärtigen Stand der Verhältnisse begrün— det, daß in der nächsten Zukunft für Preise und Umfang des Veikehrs keine wesentliche Verbesserung in Aussicht gestellt werden kann. Die neu⸗ liche Konjunktur, die eben so rasch und unvorhergesehen aufkam, als sie verschwand, hatte nicht in den damals obwaltenden Ümständen allein ihr

bietet die Beschaffenheit des Terrains (Flugsand, Moorgrund 20.) auf weite Strecken keine unbedeutenden Hindernisse dar. Auf dem Höhen— zug dagegen hat man überall festen Grund und Boden, das zu den Dammarbeiten taugliche Material überall in der Nähe und nirgends, wie man hört, einen über die üblichen Dimensionen sich erstreckenden Durchstich zu machen. Der Kosten-Betrag könnte sogar den für die ältere Richtung bereits veranschlagten noch übersteigen, und doch wür— den die kommerziellen und finanziellen Vortheile, welche aus der ver⸗ änderten Richtung entspringen, jenen vermeintlichen Nachtheil bei wei⸗ tem überwiegen.

Vom Main. (A. 3.) Was von der Bereitwilligkeit der badischen Regierung gesagt wurde, die beabsichtigte und zum Theil schon ausgeführte größere Spurweite ihrer Eisenbahnen zu ändern, um hierin den Wünschen der Nachbarstaaten nachzugeben, hat sich nur insofern bestätiget, als es die Strecke von Heidelberg bis an die hessische Gränze betrifft; von Heidelberg aufwärts bis an die schwei⸗ zer Gränze bleibt es bei dem früheren Beschlusse. Man wird also im Großherzogthum Baden künftig eine gegen 36 Meilen lange Eisenbahn mit verschiedener Spurweite haben, was für den Güter⸗ Transport mit vielen Unannehmlichkeiten verknüpft sein muß, weil in Heidelberg oder Ladenburg eine Umladung der Güter unerläßlich wird. Bestände der Nachtheil nur darin, so würde das die badische Regierung ganz allein angehen. Hält man aber die Idee fest, daß die planmäßige Benutzung der Eisenbahnen ein sehr wirksames Mittel zur Vertheidigung von Süddeutschland werden kann, und dieser Ge⸗ sichtspunkt nie aus den Augen verloren werden darf, so muß man diese Verschiedenheit der Spurweite wahrhaft bedauern, indem der Benutzung der süd⸗deutschen Eisenbahnen zu strategischen Zwecken hierdurch engere Gränzen gesteckt werden. Man soll zwar in Baden diesen Umstand ebenfalls in Betracht gezogen, und ein techni— sches Auskunftsmittel erfunden haben, durch welches die Möglich⸗ keit gegeben wird, mit Wagenzügen für die breitere (badische) Spur auch auf Eisenbahnen mit schmälerer Spur zu fahren, und umgekehrt. Aber abgesehen davon, daß hierdurch ein bedeutender Mehraufwand erwächst, der Mechanismus an den Ausweichstellen ꝛc. noch komplizirter wird, Beschädigungen, und selbst Gefahren leichter entstehen können, so scheint man hinsichtlich des gehofften Rutzens auch in einen großen Irrthum verfallen zu sein. Es wird nämlich behauptet, daß die größere Spurweite hauptsächlich deshalb angenommen worden 6 um den fangen bei einem plötzlichen Einfalle in das Badische die n i sigenen Lokomotivzüge auf den dortigen (mithin auch auf den 4nschließenden Eisenbahnen unmöglich zu machen. Wird aber das Hinderniß der Spurverschiedenheit durch die oben erwähn— ten technischen Vorrichtun , ,, 4 gungen für deutsche Wagenzüge beseitigt, so verschwindet es auch für die französischen, und die Sache bleib? bein Alten. Ueberdies zeugt es imm ; e bet er noch von mangelhafter Kenntniß des Eisenbahnwesens, wenn man glaub ͤ h anman glaubt, daß der Feind aus unseren Eisenbahnen großen Vortheil ziehen kön

von ihm nur benutzt werden, wenn di LEiag der Schienen weg lann r n, wenn die Stations plätze mit den erfor⸗ derlichen Heiz⸗Apparaten für die Lokomoliven versehen sind, die leicht beseitigt, aber schwer wieder hergestellt werden l Dae e, die Offensiv⸗Operationen der Franzosen nach dem Uebersch ; t 6. oberen Rheins sich gestalten mögen, so wird es ö. gen ö. Süddeutsche von Wichtigkeit sein, die strategischen Reserven . scchst schnell aus der Gegend von NRastabt ind Ke! Geglib'chon äh zu bringen, oder umgekehrt. Hiezu ist aber eine Eisenbahn mit Dop⸗ pelgeleis, welche diese beiden Bundesfestungen auf kürzester Linie ver= bindet, das allerbeste Mittel. Kann man sich indeß zu einem solchen Eisenbahn⸗Manöper nicht auch der badischen Wagenzüge bedienen, oder

stellt worden.

Entstehen, als sie vielmehr eine in London gemachte gewesen zu sein scheint. Wie dem auch sei, diese kurze Aufregung hat abermals große Verluste für die lebhaften Spekulanten zur Folge gehabt, und hat abermals bewiesen, wie unsicher menschliche Berechnungen für die Zukunft da sind, wo die Natur im Großen arbeitet und wenige Tage ausreichen, um Alles wieder herzustellen und ins alte Geleise zu bringen.

Wir werden vorerst einem sehr stillen Geschäft entgegengehen, weil Muthlosigkeit die Oberhand gewonnen hat, und die jetzigen Getraidepreise noch nicht niedrig genug sind, um Angesichts einer nicht schlechten Aerndte Speculation anzuregen. Es ist übrigens nicht anzunehmen, daß wir viel niedrigere Preise als die jetzigen bekommen werden, weil nirgends Vorräthe aus srüheren Jahren bestehen, die Aerndte eine nicht durchweg ergiebige gewesen ist, Würde und Gewicht des neuen Gewächses viel zu wünschen übrig lassen und verständigere Einfuhrgesetze in Aussicht gestellt sind.

Bei der augenblicklichen Stockung im Geschäft ist keine Veränderung zu berichten. Frachten erhalten sich hoch, Course fest und steigend für London.

Danzig, 29. Aug. An der Börse sind verkauft nachträglich am 28. Weizen poln. 22 L. 1339f. a Cf. (9); heute: 8 L. 126 - 27pf. 2 Cf. C3)

18 8. 132pf. a Cf. 320, 21 L. 134pf. a Cf. 340 u. 25 L. do. a Ef. 375 pr. Last.

R Frankfurt a. M., 29. Aug. Unsere Börse war gestern in allen Fonds flau gestimmt und auch heute blieben von den ðsterreichischen Gattungen die Bank- Actien und beide Lotterie-Anlehen niedriger. Alle übrigen Effekten blieben bei stillem Umsatze unverändert, und nur Ardoins und portugiesische etwas höher. Das Geld ist sehr flüssig. Der Großhan⸗ del unserer' Herbstmesse beginnt morgen, noch aber verspürt man wenig Be— wegung, wiewohl eine ziemlich starke Zahl Meßfremden schon anwesend ist. Die Messe fällt diesmal etwas zu früh. Das Main-Dampfboot „Leopold“ liegt seit einigen Tagen bei Kastel.

Stockholm, 22. Aug. (B. H.) Das von der Lehn⸗-Abtheilung der Bank vor ein paar Monaten unter großen Hoffnungen eröffnete neue Darlehns-Conto weiset die ausgezahlte Summe von 266,250 Rthlr. Beo. zu 3 pCt. Zinsen auf 6monatliche Kündigung nach. Niedriger oder zu 2 pCt. und auf 3monatliche Kündigung ist noch keine Obligation ausge—

nahmen betrugen für die Personen 29, 556 Fr. 93 Cent. und für

Es wurden verkauft an Billets zu den Wagen 1ster

. . unserem Markt. Umsätze ganz unbedeutend und nur niedrigere Preise. Es

Hotel de St. Peters bourg.

Angekommene Fremde.

Hotel de Prusse. von Leo, Oberst Lieutenant und Commandeur d Aten Artillerie Brigade, aus Erfurt. von Buchholtz, Rittmeister . ten Ulanen-Negiment und Adjutant bei der 7Tten Division aus Man m burg. von Schkopp, Oberst a. D., nebst Gemahlin, aus Hamme Schlesien. Frau Ritterschafts Direktor von Winterfeld aus Run Butsbesitzer Beyer aus Wernsdorf. Gomnasial-Direktor Braeez *

Brandenburg. Nentier Koch aus Breslau. Amtsrath Karbe nen Gemahlin, aus Blankenburg. Mad. Lauteren aus Mainz. *

König von Portugal. Ed. von Stülpnagel, Major a. D., nehst Gemahlin und Tochter, und Particulier von Stülpnagel, aus Merle bei Sommerfeld. Die Kaufleute Friederici aus Stettin, Heyne * Magdeburg, Weyth aus Stettin, Engelmann aus Posen. Inge nieur 6 Schäffer nebst Gemahlin aus Warschau. Frau von Ar nim, Rentiere, und A. und C. von Arnim, Stud., aus Alt⸗Temmen Frau Präsidentin von Stülpnagel aus Taschenberg. Affinen C. A. Chapuis aus Paris. von Rathenow, Obeist⸗ Lieuenan a. D., nebst Gemahlin und Töchtern, aus Bieberstädt. Frau Berggericht. Räthin von Pöppenghauß und Tochter aus Magdeburg. Freihe— von Loncker, Landrath, aus Gumbinnen. Dr. S. Ivännesfoe aus Moskau. Fräul. J. M. und J. Rothe, Renticren aus Mitan.

Hotel de Prusse. Se. Durchl. der Prinz Woldemar zu 6 4h wig-Holstein, Rittmeister im 7Tten Kürassier⸗Regiment, aus Maqhe— burg. Major a. D. von Schmeling, nebst Gemahlin und z Töchtem aus Nieder⸗Landin. Königl. Ober-Förster A. Lelms aus Schlagenthim. Gutsbesitzer von Winterfeld, nebst Gemahlin, aus Felchow. Predij⸗ ger Störing, nebst Gemahlin, aus Magdeburg. Kaufmann F. Fro— mansky, nebst Gemahlin, aus Paris.

Hotel Stadt London. Freiherr von Meding, Ober-Präsident der Provinz Brandenburg, aus Potsdam. Hartwig, Wachtmeister und Rechnungsführer des 10ten Husaren-Regiments, aus Aschersleben. Baron von Dankelmann, Nittmeister, Baron von Kleist, Lieutenant, Ba ron von Bismark, Pr. Lieutenant, Baron von Santier, Lieutenant Baron von Drogalski, Lieutenant, sämmtlich im 1sten Garde-Ulanen? Landwehr⸗Regiment, aus Potsdam.

Nother Adler (Kölnischer Hof). Ober-Landesgerichts Rath Kiens aus Naumburg a. S. Stallmeister Finkmann aus Blöszäläs in in, garn. Prediger Sieber aus Börnicke. Kaufmann Friedland aus Stettin.

Hotel de Saxe. Ober-Kommissions-Rath Wernicke, nebst Familie, aus Eilenburg. Kaufleute Itzig, nebst Gemahlin, aus Prenzlau, und Schubert aus Borna im Königreich Sachsen. Gutsbesitzer Neumann) aus Tarnow im Mecklenburgischen. Weinhändler J. Asch aus Maim

Hotel de l'Europe. Juwelier Schmidt aus Riga. Partieuler

Seidel aus Deßau. Rentier Baumann aus Stettin. Kaufmann

Meißner aus Krossen.

König von Preußen. Stadtrath Gutberlet und die Kauf leit Graäͤwitz und Lottmer aus Stettin. Baron von Boxstell und die Kaufleute Hinz nebst Gemahlin, Jacobi nebst Gemahlin und Kehl aus Magdeburg.

Baron von Maltzahn-⸗Sommers— dorff, Nitterschafts- Rath und Ritterguts-Besitzer, nebst Tochter, und Baron R. und A. von Maltzahn-Sommersdorff, aus Som— mersdorff. Baron von Eichstedt, Gutsbesitzer, aus Dorotheenwalde. Wendt, Großherzogl. oldenburgischer General-Konsul, aus Stetiin. Hayter, erster Königl. Historien- und Portraitmaler und Ritter, Le mon, Edelmann, Smith, Rentier, und Gordon, Kaufmann, aus London. Mad. Gulba, Rentiere, und Dlle. Griffin, Gesellschafte rin, aus Memel.

Hotel de Rome. Freiherr von Canitz und Dallwitz, Genen Major, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister an Kaiserl. österreichischen Hofe, nebst Familie, aus Wien. Oberst von Reitzenstein, Commandeur des Regiments Garde du Corps, aus Potsdam.

Hotel de Brandebourg. General⸗-Major von Tümpling, Com— mandeur der 1sten Garde-Kavallerie⸗ Brigade, aus Potsdam. Gericht rath Büchtemann aus Groß-Oschersleben. .

Meinhardt's Hotel. Thon, Großherzogl. weimarscher Geh. Nath und General⸗Bevollmächtigter des Zoll-Vereins, aus Weimar. Ober— Finanzrath Sartorius aus Darmstadt. Oberst von Ledebur und Major von Bischoffswerder aus Potsdam.

Hotel du Nord. von Euler, Kaiserl. russ. General von der Artillerie, Mitglied des Kriegs-Raths, nebst Gemahlin, und Stabs-Capitain von Euler, aus St. Petersburg. Rittmeister von Itzenplitz aus Grieben. Kammerherr, Graf von Alvensleben aus Weteritz;

British Hotel. Oberst von Brandt, Chef des Generalstabs des 2ten

e , 6 r . Armee-Corps, Endell, Königl. niederl. General-Konsul, nebst Ge Den 1. September 1843. mahlin, . Stettin. F . z . Er. Cour. ö . , ) im hep . Les etz ew. zund Landes. Dir elto on ds. 3 z Actien. 8 von Kröcher aus Altmark. Baron von Kloch aus Mussel. Graf Krief. Geld. Brief. Geld. Gem. . aus Potsdam. Navigations-Direltor Direkinck- Halmfeld , 6 s ; aus Danzig. . St. Schald- Seh. 35 10949 103 nel. Pots. Fisenb. 6 183 Nheinischer Hof. Bürgermeister Behn, mit Familie, aus Altona. Pr. Enßl. Obl. 30. 4 1035 1023 40. do. Prior. Obl. d 104 Neft 5 K Prüm Sch. d. Seeh. 903 . Md. Lpæ. . ö. 168 . NMetrarologische J Kur- u. Neumürk. do. do. Prior. Obl,. 4 104 . 1843. RHlorgens Nachmittags nd g inn alien Schuldvers ehr. 3 1022 1013 rl. Auh. Risenb. 138 1371 31. August. P 6 . 2 unt. . . Rerl. Stadt- Obl. 35 1037 do. do. Prior. ObI. 1 10645 —— = . * . . 1 689 . Luftdruck . ... / 339,21 Par. 339, a3 Par. 339, 12 Dar. Quell wärme 8, 17 R. Westpr. Pfaudhr. 35 102 102 o. do. Prior. Op. 1 945 94 Luftwärme .. 4 13, 9e R. Ell, R. * 13,89 R. Eluss wärme , R. Grossh. Pos. do. 4 106 1063 Rhein. Eisenb. 5 85 . n n nnn * 11, R. 12,7 R. 10,90 R. Radennärme ,, R. do. do. 37 1014 101 lo. do. Prior. Ohl. 4 96 96 HPunstsãttitgzunsz Sl pet. 49 bot. 81 pCt. Ausdüustung Q, 02 Rh. Ostpr. Pfandhr. 3 1033 nel. Frankf. Eisb. 5 128 1 Wetter.... hall'heiter. heiter. heiter. Niederschlag O0. Pomm. do. 35 103 1025 40. do. Prior. Obl. 4 ö 104 Wind . ...... W. , VW. Wärmeweehsel 21, 2? HKur- u. Neum. do. 3 10635 102 Oker - Schlesische Wolkenzußz. .. . . W. 4 12,0 R. Schlesische do. 37 1027 1017 Eisenbahn. 4 . 6 Latzesmittel: 339, 29 Tar.. 1 5,97 R. .. 4 11,50 R... 70 pCt. W. w . Frie lrichsd or. 13 13 13 gie ga 6. slalser., ; ö Sonnabend, 2. Sept. Im Schauspielhause: Der Ball zu w 111 1156 ua dter Risenb. 4 1175 116 Ellerbrunn, Lustspiel in 3 Abth., von C. Blum. (Dlle. Bertha Stich, men , ,,,, . 1 . vom Stadt- Theater zu Hamburg: Hedwig von der Gilden, als Gas⸗

A

Amsterdam, 28. Aug. N.ederl. virkl. Sch. 5

U S8 W.

ärti ge Börsen. 213.

ö

hhh do. 100 .

Kanxz-Bill. —. 5 9h Span. 1835. 39h 40. 261. Pass. —. Ausg. . Zinsl. —. 2 z Preuss. Pram. Schk. . Pol. 166. Oesterr. 109. 19h Russ. IIope 90.

Hamburg, 30. Aug.

anke - Actien 1655. Engl. Russ. 1123.

London j 26 Aug. Cons. 395 94 ö. Belg. —. Neue Aul. 183. Pas- sive 47. Ausg. Sch. 1035. 2 Ih Moll. 52. 595 1013. 59h Port. —. 3hh —. Engl. Russ. . Bras. 735. Chili —. Columb. ö Mex. 365. Perun 20.

Peter sbu rg, 25. Aug. Lond. 3 Met. 373. IIamb. 34 *. Paris 406

Poln. 300 FI. —. do.

500 FI. —.

Zu Lande: Weizen 1R 6 Pf.; Roggen 2 Rthlr., auch

20 do. 200 RI. 28. Wien, 27. Aug. Bank-Actien 1631. Anl. de 1839 1145.

Marktpreise vom Getrasde.

Berlin, den 31. August 1843.

thlr. 26 Sgr. 3 Pf, auch 4 Nthlr. 22 Sgr. 1 Rthlr. 18 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr. ;

Hafer 26 Sgr. 3 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind 46 Wispel. Zu Wasser: Weizen 2RNthlr. 8 Sgr. 9 Pf, auch 2 Rthlr. 3 Sgr.

9 Pf. und 2 Nthlr.

2 Sgr. 6

Pf.; Roggen 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf.

auch 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf.; kleine Gerste 1 Nthlr. 5 Sgr.; Hafer 27 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr.; Erbsen 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 962 Wispel 18 Scheffel. Mittwoch, den 30. August 1843.

Das Schock Stroh 8 RthlrC, auch 7 Rihlr. Der Centner Heu 1 Rihlr.

5 Sgr., auch 1 Rthlr.

Branntwein

Preise.

Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren am 2bsten 145 Rihlr., am 29sten 147 6 und am 31. August d. J. 147 145 Rthlr. (frei ins

Daus gelie

Tralles. Korn⸗-Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 24. August 1843. Die Aeltesten' der Kaufmannschaft von Berlin.

ert) pro 200 Quart 3 51 pCt. oder 10, So0 pCt. nach

rolle. Hierauf, als vorletztes Auftreten der Dlle. Montez: „Bolero de Cadixe“, spanischer Nationaltanz, ausgeführt von Dona Lolg Montez, erste Tänzerin des Königl. Theaters zu Sevilla. Und, auf Begehren: Zwei neue Genre⸗Bilder, in spanischer, französischer und deutscher Sprache, von L. Schneider. Die Musik ist komponirt und arrangirt vom Hof-Komponisten Herrmann Schmidt. 1) Spanische Vaterlandsliebe. Burgos, 1809. 2) Ein Pas de deux vor hundert Jahren. Berlin, 1743.

Sonntag, 3. Sept.

In Charlottenburg:

Montag, 4. Sept.

Im Schauspielhause: Die beiden Schützen. Voltaire's Ferien. Hierauf: Der Zeitgeist.

Im Schauspielhause: Der arme Poet. Hierauf: Karl XII. auf seiner Heimkehr. (Herr Görner, Regisseur des Großherzoglichen Hof-Theaters zu Mecklenburg⸗-Strelitz, im ersten Stück: Lorenz Kindlein, und im zweiten Stück: Karl XII., als Gast— rollen.)

NRänigsstädtisches Theater.

Sonnabend, 2. Sept. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten, Posse in 6 Akten, frei nach dem Französischen, von L. Angehy— (Herr Beckmann wird, von seiner zweimonatlichen Urlaubsreise zurück= gekehrt, hierin wieder auftreten. Vorher: Nummer 777, Posse in 1 Akt, von Lebrün.

Sonntag, 3. Sept. Der Verschwender. (Dlle. Grafenberg, vom Theater in der Josephstadt zu Wien: die Fee Cheristane, als Gastrolle.)

Verantwortlicher Nedactenr pr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der De cke rschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.

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Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post - Anstalten des An- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slati an, für Serlin die Expedition der Aug. Preuss. Zeitung: ö Triedrichsstrasse Ur. 72.

M 65.

Inhalt.

Anitucher . hn Inhalt des Militair-Wochenblattes. Die Inland en des Garde⸗Corps und des 3. Armee - Corps. Liegnitz. Denkfeier der Schlacht an der Katzbach. Paffrath. Manöver der 15. Division. Dentsche Bundesstaaten. Breve. Inschrift auf dem Der Württemberg. Markgröningen. Ankunft des Erzherzogs Stephan.

Bayern. Würzburg. Päpstliches Denkmal Walther's von der Vogelweide. Schäferfest. Hannover. Grh. Hessen.

9 5 v . . . Abreise des Prinzen Wilhelm von Preus en. Zoll. Konferenz. Brodverkauf. Justinus Kerner. a n . Das Danspfboot „Leopold“. Hol stein. Kiel. Neise des Königs. ö. Ankunft des „Bogatvr“. Dampfpaketfahrt. . ,, kung. Freie Städte. Frankfurt a. M. Ankunft des Ministers Eichhorn. 4 ö . N. ö Frankrei is. Reise der französischen Prinzen. Der . . . . 3. aus Paris. (Mar⸗

Graf von Syralus. X . schal Sebastiani's Mission nach England; angeblicher Besuch der

Königin Victoria in Eu; Aufklärung über die Beschlagnah me eines fran. zösischen Schiffes an der Küste von Itland; die Wahl-Programme zu Madrid. Espartero in London.)

Großbritanien und Irland. London. nicle über Spanien.

Die Morning Chro⸗

Schweiz. Aarau. Versammlung protestantischer Geistlichen. Italien! Von der italienischen Gränze. Bestätigung der Un⸗

ruhen in der Umgegend von Bologna. Venedig. Erdstoß. . Spanien. Paris. Telegraphische Nachrichten aus Spanien. Briefe aus Madrid. (Reise der Königin nach la Granja; Truppen Entlassung und Rekrutirung; Vermischtes.) und Paris. (Die. Nedu e, de Paris über die , n ,. 1 3. niere s Fisenbahnen. Liegnitz. Beginn der Erd-AUrbeiten ar tig , , u fh ö . Nichtung der Main Neckar⸗Bahn. Havre. Pferde⸗Transport auf der Bahn von Rouen,. Handels⸗ und Börsen⸗-Nachrichten. Breslau. Getraide Kon⸗ junktur. Mainz und Hamburg. Getraidemarkt. Paris. Börse.— Kopenhagen. Sieinkohlen-Verkehr mit England. Mailand. Seiden

Messe zu Brescia.

Amtlicher Theil.

Bekanntmachung.

Nach einer Mittheilung der Königl. belgischen Ober-Post⸗-Behörde werden im laufenden Jahre Segelschiffe von Antwerpen nach New— Nork in folgender Art abgesandt werden: vom 15. September das belgische Schiff „Harriet“,

vom 1. Oktober ö v „„Maria Louisa!“, vom 15. Oktober . y „Amalia,

vom 15. November das amerikanische Schiff „Sarah-Sheafe“, vom 15. Dezember das belgische Schiff „Emma“. Mit jedem dieser Schiffe können Biiefe nach New=-Nork beför— dert werden, welche bis zur Meeresküste frankirt sein müssen. Die für diese Beförderung bestimmten Briefe müssen mit der Bemerkung „über Antwerpen und von dort mit dem Segelschiffe“ versehen und so zeitig abgesandt werden, daß sie einen Tag vor der oben angegebenen Abfahrt der Segelschiffe in Antwerpen eintreffen. Hiervon wird das korrespondirende Publikum in Kenntniß gesetzt. Berlin, den 31. August 1843. General⸗Post⸗Amt.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗ und Justiz⸗Minister von Savigny, von Wildbad.

Der General-Major, außerordentliche Gesandte und bevollmäch— tigte Minister am Kaiserl. österreichischen Hofe, Freiherr von Ca— nitz und Dallwitz, von Wien.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Berlin, 2. Sept. Das heute ausgegebene Militagir⸗ Wochenblatt enthält die Allerhöchste Verordnung über das Ver⸗ fahren der Ehrengerichte bei Untersuchung der zwischen Offizieren vorfallenden Streitigkeiten und Beleidigungen, so wie über die Be⸗ strafung des Zweikampfes unter Offizieren. (d. d. Sans souci 20. Juli.)

Berlin, 2. Sept. Die Herbstübungen der in und um Berlin zusammengezogenen beiden Armee⸗-Corps haben gestern begonnen und werden, nach den bereits früher erwähnten Bestimmungen (s. Allg. Preuß. Z. Nr. 28 vom 28. Juli), bis zum 17ten d. M. fortgesetzt werden. Bereits vorgestern waren das 2te und Tte Kürassier-, das 1Iste Dragoner- und das 10te Husaren⸗Regiment in ihre Kantonni⸗ rungen bei Berlin eingerückt. Diese vier Kavallerie⸗Regimenter sind gestern mit den sechs Garde⸗Kavallerie⸗Regimentern zu einem Kaval⸗ lerie⸗ Corps vereinigt worden, über welches der General-Lieutenant von Wrangel, kommandirender General des 2Tten Armee⸗-Corps, den Befehl übernommen hat. Vom 1. bis zum 6. September hält die⸗ ses Kavallerie⸗Corps seine besonderen Uebungen; vom Iten ab tritt dasselbe mit den übrigen zur Bildung des einen der beiden in der Nähe von Berlin manövrirenden Armee-Corps bestimmten Truppen unter die Befehle Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Preußen. Das Kavallerie⸗Corps hat folgende Eintheilung. Avantgarde, unter dem Befehle des Obersten von Schönemann (o5te Brigade: Garde Husaren⸗-Regiment, 10tes Husaren-Regiment, eine reitende Batterie. Iste Division (lste und 2te Brigade) unter dem Befehle des General⸗ Lieutenanks von Brauchitsch. Iste Brigade, befehligt vom General⸗ Major Grafen Waldersee: Regiment Garde du Corps, Garde⸗-Kü⸗ rassier⸗Regiment, eine reitende Batterie. 2te Brigade, befehligt vom

Ftes Küraͤssier Regiment und eine reitende Batterie,.

Berlin, Sonntag den 3 September

2te Division (te und 4Ite Brigade) unter dem Befehle des General-Masors von Tümpling.

Obersten Prinzen August von Württemberg Königl. Hoheit; 2tes und

tende Batterie. Ate Brigade, befehligt vom General-Major von Hirsch⸗ feld: Ztes Dragoner Regiment, 2tes Garde- Ulanen⸗Regiment, eine reitende Batterie. Am 6. September rückt die Infanterie der Potsdamer Garnison in Berlin ein; am Tten ist allgemeiner Ruhetag; am Sten wird große Parade gehalten; am 9ten findet ein Manöver mit markirtem Feind statt; an 10ten ist wieder Ruhetag; am 11ten beginnt das Feld⸗ Manöver gegen das 3Zte Armee⸗Corps, welches bis zum 15ten dauert und dessen General-Idee wir bereits (Allg. Preuß. Ztg. Nr. 14 v. 13. August) mitgetheilt haben. Am 16ten ist Ruhetag und am 17ten werden die Uebungen durch eine große Parade geschlossen. Die Truppen-Abtheilung der beiden bei dem Feld⸗Manöver einander gegenüberstehenden Armee⸗-Corps ist folgende: 25 J. West⸗ Corps. Gen. d. Inf. Prinz on Preußen Königl. Hoheit, Gen. Lieut. von Brauchitsch, General-Majors von Prittwitz, von Below, von Tümpling, von Knobelsdorff, Graf Waldersee, von Werder, Oberst von Gerlach. Istes Garde-Reg. zu Fuß 3 Bat. 2tes Garde-Reg. zu Fuß 3 Bat., Kaiser Alexander Grenadier⸗Reg. 3 Bat., Kaiser Franz Grenadier⸗Reg. 3 Bat., Garde⸗Reserve⸗In⸗ fanterie⸗Neg. 2 Bat., berliner Garde⸗Landwehr Bat. 1 Bat., kott⸗ busser Garde- Landwehr Bat. 1 Bat, Garde Jäger Bat. 1 Bat. Garde⸗-Schützen-Bat. 1Bat., Lehr⸗Infanterie⸗Bat. 1 Bat., Regiment Garde du Corps 4 Esc., Garde-Kürassier⸗Reg. 4 Esc., 1stes Garde⸗ Ulanen⸗Reg. 4 Esch, 2tes Garde⸗Ulanen⸗Reg. 4 Esc., Garde Husa⸗ ren-Reg. 4 Esc., Garde⸗Dragoner⸗Reg. 4 Ese, Ttes Kürassier⸗Reg. 1 Esc., 10tes Husaren⸗Reg. 1 Esc., 5 Fuß-Batterieen der Garde⸗ Artillerie Brig. 24 Gesch., 3 reitende Battericen der Garde⸗Artillerie⸗ Brig. 12 Gesch., zusammen 19 Bataillone, 32 Escadronen, 36 Geschütze. 2. Ost- Corps. General-Lieutenants von Weyrach, Prinz Albrecht von Preußen Königl. Hoheit, von Quadt, General Majors von Tietzen, von Schaper, von Hagen, von Klaette, von Stülpnagel.

Ftes (Leib) Infanterle⸗Reg. 3 Bat. Stes Landwehr-Infanterie⸗Reg. 3 Bat., Ttes Infanterie⸗Reg. 3 Bat. , 12tes Landwehr⸗Infanterie⸗ Reg. 3 Bat. , TWstes Infanterie⸗Reg. 3 Bat., 24stes Landwehr⸗In⸗ fankerie⸗Reg. 3 Bat., Landwehr-Bat. (Wrietzen) Z5sten, Infanterie⸗ Regts. 1 Bat., 3te Jäger-Abtheilung 7 Bat., 6tes Kürassier⸗-Reg. 1 Esc., 3tes Üülanen-Reg. 4 Esc., 2tes Dragoner⸗Reg. 4 Esc., Ztes Husaren-Reg. 4 Esc., Ttes komb. Landwehr ⸗-Kavallerie⸗Reg. 4 Esc., Stes komb. Landwehr-Kavallerie⸗Reg. 4 Esc., gtes komb. Landwehr⸗Kavallerie⸗Reg. 4 Esc., Es. des Landwehr Bat. Wrie⸗ tzen 1 Esc., 6 Fuß-Batterieen der Zten Artillerie Brig. 24 Ge⸗ schütze, 3 reitende Batterieen der 3ten Artillerie⸗Brig. 12 Geschütze, zusammen 19 Battaillone, 29 Escadronen, 36 Geschütze, 3

Dispo fütsons-Trü ppen. General-Majors Fürst Nadziwill und von Hirschfeld. Füsiller⸗Bat. 20sten Infanterie⸗Reg.! Bataillon, 20stes Landwehr-Infanterie⸗Reg. 3 Bat., 2tes Kürassier⸗Reg. 1 Es⸗ cadrons, Ztes Dragoner⸗Reg. 4 Esc., 1 reit. Batt. der 2ten Artille⸗ rie Brig. 4 Geschütze, 1 reit. Balt. der Aten Artillerie- Brig. 4 Ge— schütze. Zusammen 44 Bataillons, 8 Escadrons 8 Geschütze. Diese letzten gehören während des ersten und zweiten Manöver= tages zum West-Coörps und treten für die folgenden drei Tage zum Ost⸗Corps über.

Liegnitz, 28. Aug. (Silesiag.) Jn Liegnitz hatten einige Kämpfer der am 26. August 1813 an der Katzbach geschlagenen ver⸗ hängnißvollen Schlacht den glücklichen Gedanken, die. Erinnerung an dieses wichtige Ereigniß nach einem Zeitraume von 30 Jahren fest⸗ lich zu begehen und zur Theilnahme daran sämmtliche noch lebende Streiter des preußischen Heeres im deutschen Kriege einzuladen, Das weltbekannte Schlachtfeld selbst wurde zur Begehung der Feier be⸗ stimmt, zu welcher sich eine bedeutende, Anzahl Krieger jener denk⸗ würdigen Zeit einfanden, von denen Viele an der Schlacht selbst Theil genommen. Se. Majestät der König hatten die Allerhöchste Gnade gehabt, nicht allein Ihren Beifall diesem Vorhaben zu schenken, sondern zur Verherrlichung desselben den Unternehmern die Anwendung militairischer Ehren zu gestatten. Nachdem ein Kommando der hie⸗ sigen Landwehr mit der Fahne, so wie das in Liegnitz gegenwärtig sich befindende te Infanterie- Regiment mit klingendem Spiele des Morgens ausmarschirt war, sammelte sich das Ganze in Bellwitzhof, ordnete sich dort in Abtheilungen und marschirte dann unter An⸗ führung Sr. Excellenz des Herrn General- Lieutenant, Freiherrn Hiller von Gärtringen, welcher die Gewogenheit gehabt, das Ober⸗ Kommando anzunehmen, so wie in Begleitung vieler anderen hohen Militair- und Civil-Personen, nach dem mit militairischen Emblemen und Laub⸗Gewinden geschmückten Schlacht⸗Denkmal bei Christianenhöhe. Se. Excellenz der Herr General⸗Lieutenant Freiherr Hiller von Gärtrin⸗ gen eröffnete hier, als Führer des Corps, die Festlichkeit durch eine, die Erinnerung an jene in ihren Folgen für, Preußen so entscheidende Schlacht erweckende kräftige Rede und leitete dadurch zu dem nun folgenden feierlichen Gottesdienste ein. Herr Pastor und Senior Berndt aus Breslau, der einst selbst in den Reihen der preußischen Krieger focht, hielt mit erhebenden und zum Herzen sprechenden Wor- ten die Predigt und sprach den Segenz ein Festlied, begleitet von Hundert und Ein Böllerschüssen beschloß die gottesdienstliche Hand⸗ lung. Nach Beendigung des Gottesdienstes trat man den Marsch in voriger Ordnung nach Eichhol; an, wo das Festmahl gehalten wurde.

affrath, 29. Aug. (D. 3.) Gestern rückte die 15te Divi⸗ sion eg, . . nachdem der größte Theil derselben von der linken Rheinseite gekommen war, um ihre Sommer Uebun⸗ gen auf diesem Ufer zu beschließen. Obschon durch eine Vernach⸗ lässigung die Quartiere nicht angezeigt und bedeutende Stockun⸗ gen in der Unterbringung veranlaßt waren, so fanden sich doch bie dadurch ermüdeten Truppen heute Morgen 6. Uhr wieder auf ihren Sammelplätzen ein, ihre Manöver verfolgend, welche sich über die Idelsfelder, Turner, Dünnwalder, Schlebuscher und

Burriger Haiden erstrecken. Die beiden einander verfolgenden Theile

1843.

der Division stehen unter dem Namen Maas- und Rhein⸗-Corps un⸗ tit den Befehlen der Qbersten Kuhn und Riesewand, welche unter den Augen der Geferalität, an deren Spitze der Divistons- General, Herr zie Brigade, befehligt vom Obersten von Katte: von Kanitz, steht, ihre taktischen Aufgaben löfen.

Garde- Dragoner⸗Regiment, 1stes Garde⸗Ulanen⸗Regiment, eine rei⸗ ;

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. Würzburg, 28. Aug. (W hat unter dem 9. August ein höchst aan ee 8 3 . Fer Bischof Georg, Anton erlassen, worin Se. Heiligteit Ihre in nige Freude über die hochfeierliche Art, mit der das elf hundertjährige Jubiläum der Gründung unseres Bisthums begangen worden, zu erkennen giebt und unter Anderem erklärt, wie es Ihn mit dem höchsten Frohlocken und Trost erfüllt habe, daß Sein geliebtester Sohn in Chrssto, unser Allergnädigster König, Allerhöchstwelchem der an. Preis für Seine Anhänglichkeit an die Religion und Seine Zugethanheit gegen den Stuhl des heiligen Petrus ertheilt wird, auf das Lebhafteste entzückt gewesen sei, sowohl über den spirituellen Wohlstand der Gläubigen Seines Reiches, als über jene Zeichen der Verehrung und Ergeben⸗ heit gegen den heiligen Stuhl und dessen Abgesandten.

Das am T2ö5sten in der Domkirche eingeweihte Denkmal Wal⸗ ther's von der Vogelweide, aus graugelbem Sandstein, trägt auf dem Hauptfelde eine lateinische Inschrift, die in ihrer spielenden Abfassung uns nicht ganz angemessen scheint, in dem unteren Abschnitte liest man die Worte König Ludwig's: Das Leben erzog ihn, aus dem Leben sang er; nicht Minne, nür Vaterlandsliebe beseelte meistens seine Lie= der; teutscher war kein Sänger.

Württemberg. Markgröningen, 25. Aug. (Schw. M.) Gestern haben wir unser jährliches Schaäferfest wiederum, aber gewiß etwas Seltenes als 400 jähriges Jubelfest gefeiert. Es wurde auch diesmal durch die Verbindung mit dem landwirthschaft⸗ lichen Feste des Ober⸗Amts- Bezirks Ludwigsburg gehoben und er⸗ freute sich der allgemeinsten, lebendigsten Theilnahme.

Hannover. Hannover, 530. 26. (SH. 3.) Se. Kai⸗ serl. Hoheit der Erzherzog Stephan von Oesterreich (Sohn Sr. Kai⸗ serl. Hoheit des Erzherzogs Joseph) ist am gestrigen Tage, Abends gegen 6 Uhr, von Braunschweig kommend, mit hohem efolge hier eingetroffen.

Grh. Hessen. Darmstadt, 29. Aug. (J. J.) Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen und Se. Hoheit der Prinz Karl von Hessen sind heute früh mit Ihren Gemahlinnen Koͤnigl. Hoheiten nach Nürnberg abgereist, wo sie mit Ihrer Königl. Hoheit der Kronprinzessin von Bayern zusammentreffen und zwei Tage ver⸗ weilen werden. Prinz Wilhelm und Gemahlin setzen ihre Reise von Nürnberg nach Schloß Fischbach in Schlesien fort.

Gestern ist der Großherzogliche Ober⸗Finanzrath Sartorius zur Zoll-Konferenz nach Berlin abgereist. In Folge der von dem Großherzoglichen Kreis⸗-Rathe dahier am letzten Sonnabend erlassenen Bekanntmachung, kamen heute früh die ersten Brodfuhren auf den Wochenmarkt; die Vorräthe waren schnell verkauft.

Darmstadt, 29. Aug. (J. J.). Gestern Abend verließ uns Justinns Kerner; der liebenswürdige Dichter hat seinen hiesigen Freun⸗ den die Freude gemacht, drei Tage mit seiner würdigen Gattin hier zu verweilen. Die geistreiche und gemüthvolle Prinzessin Wilhelm von Preußen hatte ihn gestern zu sich gebeten und sich längere Zeit mit ihm unterhalten. Justinus Kerner kehrt von einer Badekur in Lichtenthal bei Baden und von einem Ausflug nach St. Goar, wo er Freiligrath besucht hatte, über Frankfurt a. M. nach seinem trau⸗ lichen Weinsberg zurück.

Mainz, 29. Aug. (M. 3.) Das Main⸗Dampfboot „Leopold“, welches in der Nacht vom 23sten auf den 24sten d, Auf seiner Fahrt nach dem Ober-Main zwischen Kostheim und Hochheim verunglückte, ist nach großen Anstrengungen wieder flott geworden und bereits gestern um die fünfte Nachmittagsstunde in unseren Hafen eingelaufen. Das Schiff hatte nur am Bugspriet einen unbedeutenden Leck erhal=

ten, an der Maschine aber gar keinen Schaden genommen und wird in wenigen Tagen wieder seinen Dienst antreten können.

Holstein. Kiel, 28. Aug. (H. 3.) Daß Se. Majestät der König am 9. September zur Inspection des Holstein⸗ Lauenburgschen Bundes Kontingents nach der Festung Rendsburg kommt und bis zum IIten dort verweilt. ist festgesetzt; allein über den Lauf der weiteren Reise vernimmt man noch nichts Näheres. .

Gestern Morgen legte sich an unserer Schiffbrücke die Russische Dampf-Fregatte ‚„Bogatyr“ vor Anker, an deren Bord sich Se. Durch⸗ laucht der Herzog von Nassau nebst dem Prinzen Moritz befand. Beide setzten sogleich ihre Reise über Hamburg fort.

Dem Vernehmen nach ist die Erneuerung des Privilegiums für die Dampf⸗Paketfahrt zwischen St. Petersburg und Lübeck oder Tra- vemünde abgelehnt. Dasselbe läuft 1845 zu Ende. Wahrscheinlich wird alsdann eine regelmäßige Paketfahrt auch zwischen Kiel und St. Petersburg eingerichtet werden, zumal schon im nächsten Jahre die Altona⸗Kieler Eisenbahn ihrer Vollendung entgegensieht. z

(Korr. Bl.) Bei den Erd Arbeiten der Eisenbahn in der Nähe von Elmshorn ist eine interessante Entdeckung gemacht. Man hat dort nämlich unter einer Sandschicht, welche ohne Zweifel der Dü⸗ nenreihe angehört hat, die vormals den Strand der Elbe begränzte, eine große Menge wohlerhaltener Weinreben gefunden, welche den Bewels liefern, daß hier vor Zeiten Weinbau stattgefunden hat. . mit . w 2. . 34 An nes ver eh und scheinen unseren heutigen Reben vollkomme . , den Reben sind einige aufbewahrt, um an y,, . geliefert zu werden. Es wird af Jund u gen 6

eologischen und antiquarischen Untersuchungen

önnen.